GEBET MIT WORTE ODER MIT GEFÜHLEN?

MIT GEDANKEN ODER MIT DEM HERZEN?


 2-031-53. Der Grund für eure Erschaffung war die Liebe, die Göttliche Sehnsucht, meine Macht mit jemandem zu teilen; und der Grund dafür, dass ich euch mit Willensfreiheit ausgestattet habe, war gleichfalls die Liebe. Ich wollte Mich von meinen Kindern geliebt fühlen — nicht durch Gesetz bedingt, sondern aus einem spontanen Gefühl heraus, das frei aus ihrem Geist hervorbrechen würde.

Mar 12:28  Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Mar 12:29  Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: „Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr;
Mar 12:30  und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstande und aus deiner ganzen Kraft“. [Dies ist das erste Gebot.]
Mar 12:31  Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Größer als diese ist kein anderes Gebot.


Wenn wir mit Worten beten, kommen uns viele Gedanken in den Sinn, und es ist anfangs schwierig, diese zu kontrollieren. Lieber üben wir uns ein, in unserem Geist still zu sein und mit unserem Herzen zu schwingen: Gott zu lieben, unseren Nächsten, die Natur, die Liebe ― das ist das beste Gebet.

Ein Gebet ist oft mit Worten strukturiert, die sich manchmal wiederholen und in der Zeit, in der wir nach den richtigen Worten suchen, lenken uns viele Dinge ab.

Beten bedeutet, ein Fenster zu öffnen und durch dieses das Reich des Geistes zu betrachten, das Angesicht unseres himmlischen Vaters, unserer himmlischen Mutter. Im Himmel, im Geistigen Raum gibt es keine menschliche Sprache; deshalb üben wir uns doch darin, die Botschaften des Geistes wahrzunehmen und mit unserem Herrn und seinen Engeln zu sprechen.


Rom 8:26  Desgleichen aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich’s gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.
Rom 8:27  Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß.

1-9-31. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn dies Volk außer dem Verstehen seiner Bestimmung schon seine Aufgabe erfüllen würde, die Menschheit würde durch seine Gebete Gnade erlangen. Aber noch fehlt euch die Nächstenliebe, um eure Nächsten als wahre Brüder zu empfinden, um wirklich die Unterschiede der Rassen, Sprachen und Glaubensbekenntnisse vergessen zu können, und um außerdem aus euren Herzen jede Spur von Groll gegen jene auszulöschen, die euch verletzt haben.
32. Wenn es euch gelingt, eure Gefühle über so großes menschliches Elend hinweg zu erheben, wird in euch die tiefst empfundene und aufrichtigste Bitte für eure Mitmenschen aufsteigen, und diese Liebesschwingung, diese Reinheit eurer Empfindungen werden die machtvollsten Schwerter sein, welche die Finsternisse vernichten, die die Kriege und Leidenschaften der Menschen geschaffen haben.

6-162-24. Als meine Jünger mich baten, dass Ich sie beten lehre, gab Ich ihnen als Vorbild das Gebet, das ihr „Vaterunser“ nennt, womit Ich ihnen begreiflich machte, dass das wahre, vollkommene Gebet jenes ist, das gleich jenem von Jesus spontan aus dem Herzen kommt und bis zum Vater empordringt. Es soll Gehorsam, Demut, Schuldbekenntnis, Dankbarkeit, Glaube, Hoffnung und Verehrung enthalten.

9-247-52. Betet, aber euer Gebet soll von euren täglichen Vorhaben und Werken bestimmt sein, dies wird euer bestes Gebet sein. Doch wenn ihr einen Gedanken an Mich richten wollt, um mit ihm eine Bitte auszudrücken, so sagt Mir nur: „Vater, Dein Wille geschehe an mir.“ Damit werdet ihr sogar mehr erbitten, als ihr verstehen und erhoffen könntet, und dieser einfache Satz, dieser Gedanke, wird jenes „Vaterunser“, um das ihr Mich in einer anderen Zeit batet, noch mehr vereinfachen.
53. Damit habt ihr das Gebet, das alles erbittet und das am besten für euch sprechen wird. Doch nicht eure Lippen sollen es sagen, sondern euer Herz soll es empfinden; denn sagen ist nicht fühlen, und wenn ihr es fühlt, braucht ihr es Mir nicht zu sagen. Ich weiß die Stimme des Geistes zu vernehmen und verstehe seine Sprache.

9-263-30. Wie viele hoffen, in den höchsten Himmel zu gelangen, um Maria kennenzulernen, die sie sich immer in der menschlichen Gestalt als Frau vorstellen, die sie auf der Welt war, als Mutter des Mensch gewordenen Christus, und die sie sich als Königin auf einem Thron vorstellen, schön und machtvoll. Doch Ich sage euch, dass ihr dem Göttlichen nicht länger Gestalt verleihen sollt in eurem Verstande. Maria, eure Geistige Mutter, existiert; aber sie hat weder die Gestalt einer Frau noch irgendeine andere Gestalt. Sie ist die heilige und liebevolle Zärtlichkeit, deren Barmherzigkeit sich bis ins Unendliche ausbreitet. Sie regiert in den Geistwesen, doch ihre Herrschaft ist die der Demut, der Barmherzigkeit und der Reinheit. Aber sie hat keinen Thron, wie die Menschen sich das vorstellen. Sie ist schön, aber von einer Schönheit, die ihr euch nicht einmal mit dem schönsten Angesichte vergegenwärtigen könnt. Ihre Schönheit ist himmlisch, und das Himmlische zu begreifen werdet ihr niemals imstande sein.
31. Ich sage euch: Wenn ihr euch ein wenig der Wahrheit nähern und euch in ihre Betrachtung versenken wollt, so bleibt dabei, aus euren Augen und eurem Verstande alle Gestalten zu entfernen, die ihr bei dem Versuch, dem Göttlichen Gestalt zu geben, geschaffen hattet.