1. Ihr kommt demütig zu meiner Kundgebung, wie jene Hirten aus Judäa zum Erlöser kamen, als Er gerade geboren war. Sie beugten ehrfurchtsvoll ihre Knie angesichts der Lieblichkeit und Schönheit des Bildes, das ihre verzückten Augen betrachteten.
2. Jenes unterdrückte und erniedrigte Volk erwartete den Messias seit Jahrhunderten, weshalb Er, als Er von Armut umgeben zur Welt kam, von den Demütigen erkannt wurde. Auch die Herren, die Großen und die Reichen erwarteten den Messias, doch sie stellten sich Ihn anders vor. Darum wurde jener Stern, der am Firmament erschien und das Kommen des Heilands ankündigte, nur von denen geschaut, die wachten und beteten, obwohl er für die ganze Welt und vor allen Geistwesen erstrahlte.
3. Niemand wusste mit Sicherheit, wie der Messias kommen würde, wie Er sein würde, noch in welcher Gestalt Er sich zeigen würde. Doch dieses Geheimnis wurde aufgeklärt, und das ganze Volk und mit ihm die Menschheit wussten danach, dass Er vom Vater kam, dass Er durch göttliche Gnade empfangen wurde, und dass seine Lehre voll Gerechtigkeit, Liebe, Barmherzigkeit und Demut war. Nur die schlichten Herzen, die geistig Armen und die Menschen guten Willens glaubten an jenen Meister, welcher hinter seiner Sanftmut und Armut die ganze Majestät und Macht Gottes verbarg. Wie viel wurde seit damals über Christus diskutiert, wie viele Wortstreitigkeiten und Auseinandersetzungen gab es, wie viele Urteile und Stellungnahmen wurden abgegeben! Die Reichen wollten nichts von Selbstlosigkeit und Liebestätigkeit wissen; die Mächtigen anerkannten kein anderes Reich noch eine andere Macht als die von dieser Welt; die Wissenschaftler verneinten die Existenz des Geistigen Lebens, und die Religionsgemeinschaften verfälschten viele der göttlichen Offenbarungen.
4. Die Kindheit Jesu ging schnell vorüber; Ich kann euch sagen, dass der schmerzensreiche Weg schon vor seiner Geburt begann und sich nach dem Tod am Kreuze fortsetzte, wenn man in Betracht zieht, dass mein Name und meine Lehre unablässig verfolgt und gerichtet wurden. Daher ist mein Leidensweg sehr lang gewesen, ebenso auch für den Geist Marias, meiner zärtlichen Mutter, als sie Mensch war.
5. Wenn ihr Herz sich auf Erden oft tödlich verwundet fühlte, so musste sie auch im Geiste den Schmerz erfahren, ihren Namen und ihre Reinheit durch Lästerungen, Zweifel, Verurteilungen und Spott der vermaterialisierten Menschen geschändet zu sehen.
6. Das „fleischgewordene Wort“ ist immer vielen Herzen begegnet, deren Türen für die Wirklichkeit verschlossen waren, obwohl alle meine Werke vom hellsten Licht der Wahrheit durchdrungen waren.
7. Heute kommt mein Wort zu euch zurück; doch ist es nicht im Schoße der Jungfrau Maria ins Fleisch gekommen, um wie in der Zweiten Zeit Mensch zu werden. Dennoch ist Maria, der Inbegriff der Mütterlichkeit, immer im Geiste gegenwärtig.
8. Dem Stroh des Stalles, auf dem Jesus zur Welt kam, sowie dem Kreuz von Golgatha, an dem Er den letzten Odem aushauchte, werde Ich in dieser Zeit in den Herzen der Menschen begegnen. Doch zuletzt, nach der Finsternis, wird es in allen Geistwesen licht werden, und Ich werde verherrlicht werden.
9. Der gegenwärtige Zeitabschnitt wird von Kampf bestimmt sein; doch wenn dann alles vollbracht ist, wird die Menschheit einen Jubelgesang zu Mir emporsenden. Denn am Ende, nach so vielen Auseinandersetzungen, werden die Feinde des Friedens zu Menschen guten Willens werden.
10. Euer gegenwärtiges Leben ist eine beständige Mühsal gewesen, und wenn ihr andere seht, die sich an Vergnügungen und Befriedigungen ihrer Wünsche erfreuen, fragt ihr euch daher, warum eure Bestimmung so hart und streng ist. Die Antwort ist in euer Herz gelangt, als ihr gebetet habt und Mir eure Sorgen, Mühen und Widrigkeiten dargelegt habt. Dies ist der Augenblick gewesen, in welchem euch die Intuition gesagt hat, dass ihr euren Kelch mit Geduld annehmen sollt, da jeder Geist Mir gegenüber eine Schuld auf sich geladen hat, welche das menschliche Herz nicht kennt.
11. Jünger, macht euch die Überzeugung zu eigen, dass ihr in dieser Zeit nicht zur Erde gekommen seid, um Ruhm und Ehrungen einzuheimsen, noch um euch an der Frucht des Vergnügens zu ergötzen, sondern um eine Wiedergutmachung zu erfüllen und den Geist in den Prüfungen dieses Lebens und in der Ausübung meiner Unterweisungen zu läutern. Dennoch will Ich euch nicht sagen, dass ihr all jene gesunden Befriedigungen von euch weisen sollt, die an eure Türe pochen, denn ihr würdet dann in Fanatismus geraten und euren Lebensweg sehr leidvoll machen.
12. Ergründet, was Ich euch sage, denn wenn ihr euch nicht dem Studium meines Wortes widmet, könntet ihr dem Fatalismus anheimfallen. Doch seht, meine Lehre ist die Fackel des Glaubens und der Hoffnung, welche den Pfad derer erhellt, die in die Finsternis der Enttäuschung, der Verwirrung und der Verzweiflung geraten sind.
13. Dringt in euer Inneres ein, versucht euch mittels meiner Unterweisungen zu erkennen, und ihr werdet das wunderbare Leben des Geistes entdecken, das euch offenbart, dass ihr nicht arm, noch klein und enterbt seid, und das euch begreifen lässt, dass ihr in der Schöpfung eures Vaters die bevorzugten Kinder seid. Ich lehre euch deshalb, damit ihr keine Kleinkinder bleibt, die nichts wissen und sich selbst nicht kennen.
14. Zwar habt ihr durch die Wissenschaft viel Wissen über euren Körper erlangt, doch nun wisst ihr, dass euer Wesen nicht auf die Materie beschränkt ist, sondern dass in ihr ein anderes Wesen von unterschiedlicher Natur lebt, das ihr noch nicht kennt und das euer Geist ist.
15. Recht wenig ist es, was die Kirchen den Menschen über den Geist offenbart haben. Doch nun werden sie aus ihrer Lethargie erwachen und jene werden gesegnet werden, die Bedenken und Befürchtungen überwinden und der Menschheit die Wahrheit enthüllen, die sie verheimlicht haben. Ich werde sie mit dem Lichte meiner Vergebung, meiner Gnade und meiner Weisheit erleuchten.
16. Wenn die Menschheit dann erkennt, dass die Kirchen nicht nur dazu da sind, dass die Menschen auf Erden moralisch leben, sondern dass sie die Aufgabe haben, den Geist in seine ewige Heimat zu leiten, wird die Menschheit auf dem Pfade ihrer geistigen Entwicklung einen Schritt vorwärts gemacht haben.
17. Erhebe dich, Volk, damit Ich euch immer in geistiger Wachsamkeit antreffe, ihr nicht gegen mein Gesetz verstoßt, in euren Heimen vereint seid und jene aufsucht, die sich von meinem Wege entfernt haben. So werdet ihr Mich als Meister zum Vorbild nehmen. Doch beabsichtigt niemals, meinen Platz als Richter einzunehmen. Euch steht es an, einander zu vergeben, und wenn ihr in irgendeiner Form meinen Platz einnehmen wollt, so tut es lehrend, liebend und vergebend. Ihr habt viele Beispiele von Mir, damit ihr sie als Richtschnur für eure Werke verwendet. Mein Geist will sich nicht vor euch zur Schau stellen, doch müsst ihr begreifen, dass Ich euch als Meister meine Lehrbeispiele zeigen muss, damit ihr sie zum Vorbild nehmt. Wenn Ich meine Werke verbergen würde — wie könntet ihr sie dann nachvollziehen? Deshalb sage Ich euch: Liebt einander, wie Ich euch liebe.
18. Ihr erfleht meine Vergebung, weil ihr Mich fortwährend verletzt, und Ich vergebe euch. Ihr dagegen seid nicht bereit, denen zu vergeben, die euch beleidigen. Darum habe Ich euch zugestanden, dass meine Kundgebung bis 1950 weitergeht, damit ihr meine Lehre durch meine Unterweisungen verstehen und ihr den rechten Wert beimessen könnt.
19. Mein Gesetz und meine Lehre, die über Zeitalter hinweg bekanntgemacht wurden, sind das einzige Lehrbuch, in welchem alles Wahrheit ist. Dennoch suchen die Menschen in den Büchern der Erde nach etwas, das ihnen das Ewige enthüllt und ihnen die Wahrheit offenbart, doch sie erreichen nur, dass sie ihren Verstand mit Theorien überfüttern, ohne wahres Licht für ihren Geist zu finden.
20. Es bedurfte meiner fürsorglichen Liebe, damit diese Lehre in euren Herzen Wurzeln schlug, vieler mühevollen Geduld und Liebe, die nur Ich, euer Herr, aufbringen konnte. Was ihr in heutigen Zeit wissen sollt, offenbare Ich euch in meinen Unterweisungen. Doch wird das verborgen bleiben, was Ich zurückhalte, damit ihr es in der heutigen Zeit kennenlernt. Wenn Ich euch heute schon alles mitteilte, würden viele davon verwirrt, und andere, die zu verstehen glauben, wären von Eitelkeit erfüllt. Jenes Überlegenheitsgefühl würde sie verderben, und ihr sollt erkennen, dass meine Lehre nicht den Zweck hat, euch vom Weg der Wahrheit abzubringen.
21. Betrachtet dies Leben als einen Kampf, kämpft in ihm bis zum Sieg. Kommt als gute Soldaten in meine Gegenwart, und Ich werde euch einen Lohn geben, der euren Geist mit Licht und Gnade erfüllen wird. Doch jene, die geistig schlafen und sich in ihrer Untreue wie die törichten Jungfrauen des Gleichnisses verhalten, werden vom Tode überrascht werden, der sie mit erloschener Lampe antreffen wird.
22. Jeder Mensch, jedes Geschöpf hat einen zugewiesenen Platz, den er nicht verlassen soll; doch ebensowenig soll er den Platz einnehmen, der ihm nicht zusteht.
23. Welche Verantwortung haben die, die Mich in dieser Zeit vernommen haben, auch wenn sie Mich nur ein einziges Mal gehört haben!
24. Als ihr meinen Ruf empfinget, habt ihr euch eilends aufgemacht, um euch zu versammeln und geistig mit Mir zu besprechen. Ich will euren Geist voller Hoffnung und Glauben sehen gemäß seiner Mission, tapfer und gefasst in den Prüfungen. Werdet nicht müde zu kämpfen, zaudert nicht, wenn ihr fühlt, dass der Weg weit ist. Vergesst nicht, dass mein Geist euch begleitet und dass ihr daher in den Prüfungen unbesiegbar sein könnt.
25. Euer Kelch hat sowohl Freuden und Frieden, als auch Schmerzen und Unsicherheiten enthalten. Ihr habt gelacht und geweint in eurem Leben, und manche sind vorzeitig gealtert, weil sie in der Prüfung schwach wurden und fühlten, dass ihnen die Kräfte versagten.
26. Ihr Frauen, Ich sehe eure Herzen verwundet. Die Mühsale haben eure Körperhülle erschöpft, aber noch ist Kraft im Geiste vorhanden, um tapfer weiterzugehen. Trotz des Leidens habt ihr Mir vertraut und auf Mich gehofft, weil ihr wisst, dass Ich Mich immer einstelle, um eure Tränen zu trocknen und eure Arbeit zu erleichtern. Erinnert euch, dass Ich euch sagte, dass „das Blatt vom Baume sich nicht ohne meinen Willen bewegt“. Habt ihr nicht daran gedacht, dass dieser Leidenskelch, den ihr geleert habt, der Schmelztiegel ist, in welchem sich euer Geist läutert? Wisst ihr nicht, dass ihr in einer Epoche geistigen Kampfes lebt, in der ihr Beweise eurer Stärke geben müsst? Seid gesegnet, denn in vielen Prüfungen seid ihr stark gewesen, und darum geben euch eure Verdienste ein Anrecht auf meinen Frieden. Ich habe euch keine ewigen Wonnen auf Erden angeboten. Der Geist weiß, dass wenn er zu diesem Erdental kommt, ihn Mühsale und Kampf erwarten, um standhaft zu werden und sich zu vervollkommnen. Doch in eurem schweren Lebenskampfe ist meine Vaterliebe immer wie ein Mantel gewesen, der euch beschützt hat.
27. Volk, bist du nicht befriedigt in dem Bewusstsein, dass Ich Mich derzeit in solch klarer Weise bei den Menschen offenbare, und dass Ich in allen Nationen meine Auserwählten erwarte? Ich will für alle wie ein Freund sein, wie ein Bruder und Vertrauter eures Geistes.
28. Nicht alle glaubt ihr an Mich. Doch dies ist kein Hemmnis dafür, dass Ich euch liebe und zu euch komme. Wer könnte die Kraft meines Geistes aufhalten, da Ich ganz Liebe für meine Kinder bin? Und wer vermöchte mein Werk zu richten und in meine geheimen Ratschlüsse einzudringen?
29. Heute seid ihr bei Mir, Jünger; ruht euch aus, denn Ich wache über euch. Untergrabt nicht länger eure Gesundheit mit unnützen Werken. Wie viel habt ihr leiden müssen, um eurem Geist die Reinheit und die Tugenden zurückzugeben, mit denen er ausgestattet wurde.
30. Ach, wenn ihr doch rein geblieben wäret, wie ihr es in der Kindheit wart, in jenem Alter, in dem das Fleisch unschuldig ist und der Geist einen neuen Lebensweg beginnt. Wie nahe wäret ihr Mir, und wie würden die Engel zu euch kommen, um einen Lobgesang mit euch anzustimmen! Doch in dem Maße, in dem der Mensch älter wird, entfernt sich sein Geist immer mehr vom reinen und leuchtenden Pfade und tritt in eine unaufhörliche Auseinandersetzung mit der Welt ein, in welcher manchmal der Geist siegt und manchmal das Fleisch. Ihr alle habt euch vom Pfade des Guten entfernt und müsst beten, um frei von Gefahren zu sein und euch vom Bösen abzukehren. Bei dieser Wanderung tragt ihr einen Stab, auf den ihr euch stützt, und dieser Stab ist der Schutzengel, der euch begleitet, wohin ihr auch geht.
31. Ich bin zu euch gekommen, um euch durch Beweise von Liebe und Gerechtigkeit zu erlösen und euch meine Lehre zu lehren, damit ihr Mir nachfolgt.
32. Von euren guten Werken nehme Ich das Verdienstvolle an, das an ihnen ist — auch von jenen, die ihr für sehr klein haltet; denn Ich bin der einzige, der ihren wahren Wert beurteilen kann. Wer die Menschen liebt und ihnen dient, liebt Mich und dient Mir. Ich verlange nur von euch, dass ihr einander liebt, und dies wird Mir genügen, um mit eurer Hilfe große Werke zu vollbringen. Dafür habe Ich euch viele Beweise gegeben, denn Ich bin immer gegenwärtig gewesen, wenn ihr dem Bedürftigen die Hand gereicht habt, und habe bewirkt, dass euer Geist den Frieden erfährt, den die Erfüllung der Pflicht gegenüber dem Vater und den Mitmenschen schenkt.
33. Ihr tragt ein unauslöschliches Zeichen, das euch von allen andern Religionsgemeinschaften unterscheidet. Dies Kennzeichen ist ein Licht, das Ich in eurem Geist zum Leuchten gebracht habe. Auch habe Ich euch in dieser von Mir vorbereiteten Nation erscheinen lassen, damit euer Geist in ihr aufwärtsstreben und ein geeignetes Betätigungsfeld für seine Pflichterfüllung finden kann.
34. Hütet den Schatz, den Ich euch in meinem Worte gegeben habe, und lasst nicht zu, dass ihn euch unlautere Hände entreißen. Gebt ihn jedem, der ihn kennenzulernen wünscht, oder der in ihm sein Heil sucht.
35. Falls ihr nicht imstande sein solltet, mein Vermächtnis zu verteidigen, werde Ich es verteidigen; aber dann werdet ihr euch wegen eures Kleinmuts vor Mir verantworten müssen. Arbeitet mit Liebe zur Erfüllung der geistigen und materiellen Gesetze. Wenn ihr eure geistigen Pflichten beachtet, wird euch die materielle Arbeit leicht werden. Ihr sollt eure Tugenden nicht zur Schau stellen; wenn ihr mein Wort wirklich erfühlt und es ausübt, so verwahret eure Werke eifersüchtig dort, wo nur Ich sie sehen kann, dann wird euer Beispiel von Bescheidenheit eure Geschwister dazu ermuntern, eurem Beispiel zu folgen.
36. Liebt euch mit der gleichen Liebe, mit der Ich euch gelehrt habe — im Bewusstsein, dass ihr aus Mir hervorgegangen seid, dass ihr alle aus derselben Substanz gebildet worden seid, und dass ihr ebenso, wie ihr im Anfang in Mir gewesen seid, dies am Ende auch sein werdet, wenn ihr zu eurem Herrn zurückkehrt.
37. Ich suche euch auf, damit ihr euch der Quelle des Lebens nähert. Hier ist der Weg, der zu ihr führt. Um sie zu finden, muss man zuweilen Opfer bringen, man muss kämpfen und in der Tugend beharrlich bleiben.
38. Hört auf meine Stimme, die euch beständig wachrüttelt — jene innere Stimme, die von euch die Erfüllung meines Gesetzes fordert. Denn bisher habt ihr nach eurem Gutdünken gelebt und das getan, was euch in eurem Leben gefiel.
39. Ich habe eure in den Wechselfällen des Lebens verhärteten Herzen liebevoll gemacht, indem Ich ihnen das Brot der göttlichen Liebe zu kosten gab, und eure Herzen wurden davon innerlich bewegt.
40. In Mir ist der Richter, der Vater und der Meister — drei verschiedene Offenbarungsphasen in einem einzigen Wesen, drei Kraftzentren und eine einzige Wesens-Essenz: Liebe.
41. So offenbare Ich Mich bei euch, um euch zu helfen, die Mission zu erfüllen, die Ich schon im Anbeginn der Zeiten in euren Geist gelegt habe.
42. Ich unterrichte euch nun aufs neue, damit ihr die Menschheit dieses Wort lehrt. Wenn dieses mein Volk zubereitet ist, werden die Menschen bei ihm Trost in ihrem Kummer, Balsam in ihren Leiden und Licht für ihren Geist finden.
43. Die gegenwärtige Generation soll nicht vergehen, ohne dass ihr aufgebrochen seid, um von meinem Zweiten Kommen Zeugnis abzulegen. Doch Ich habe euch gesagt: Falls ihr euch nicht dazu aufrafft, meine Unterweisung auszuüben, werden die Steine sprechen und von meiner Gegenwart zeugen; doch darüber werdet ihr Mir Rechenschaft ablegen.
44. Wenn auf eurem Pfade Hindernisse vorhanden sind, die euch daran hindern, Mir nachzufolgen, so zeigt Mir euren guten Willen und euren Eifer, dann werde Ich den Weg freilegen, werde Ich euch beistehen.
45. Ich will, dass ihr vorbereitet seid, denn die Welt wird euch auf die Probe stellen, und wenn ihr nicht imstande sein solltet, die Wundertaten zu bezeugen, die Ich unter euch vollbracht habe, werden in euren Mitmenschen Zweifel aufkommen.
46. Ich sehe unter euch solche, die die Ketten zu zerbrechen vermochten, die sie an die Welt banden, und die Mich um Stärke bitten, um in ihrem edlen Vorsatz zur Erneuerung standhaft zu bleiben, und Ich ermutige sie durch meine Worte und meine Gegenwart. Sie werden noch mehr Prüfungen erfahren, die ihnen dazu dienen werden, ihren Weg festen Schrittes zu gehen. Wachet und betet, damit euch die Prüfungen nicht im Schlaf überraschen, denn euer Erwachen wäre bitter, wenn ihr gewahr würdet, dass ihr den Weg wieder von vorne beginnen müsst.
47. Wenn ihr zu Fall kommen solltet, so erinnert euch sogleich an euren Vater und betet, damit ihr in Mir neue Kräfte findet, um zu siegen. Wenn ihr euch so vorbereitet, wird die Stimme eures Gewissens klar vernehmbar sein in eurem Innern.
48. Ihr sollt nicht mehr Sklaven der Versuchung sein. Ringet darum, eure geistige Freiheit zu bewahren. Ich will, dass meine Jünger gute Geschwister unter den Menschen sind, die immer eine brüderliche und aufrichtige Hand erwarten, die sich ihnen entgegenstreckt.
49. Die Menschen suchen begierig das Licht der Wahrheit, und viele erwarten mein Kommen und wissen nicht, dass meine Gegenwart bereits unter euch ist.
50. Nicht alle werden Mich in der Zeit meiner Kundgabe vernehmen, aber Ich lehre derzeit dies Volk, damit jeder von denen, die Mir zuhörten, ein Führer von Menschenherzen werde, wenn mein Wort sich nicht mehr durch diese Stimmträger kundgibt. Bis dahin sollt ihr euch vergeistigt haben und mein Wort und meine Aufträge durch Intuition empfangen, und ihr werdet dann von noch nicht bekannten Lehren sprechen, welche wirkliche Offenbarungen sein werden.
51. Schon jetzt habe Ich euch vieles von dem offenbart, was den Menschen verheißen war, und durch euch habe Ich Ereignisse angekündigt, die ihr Wirklichkeit habt werden sehen. Deshalb könnt ihr sagen, dass ihr nicht nur meine Sprachrohre gewesen seid, sondern auch meine Propheten.
52. Ihr habt es noch nicht erreicht, auf den Grund meines Wortes vorzudringen; doch werden die neuen Generationen kommen, die Ich euch versprochen habe, und sie werden euch die tiefschürfende und richtige Aufklärung darüber geben, was ihr nicht verstehen konntet. Aber auch Menschen anderer Nationen werden kommen, die meine Unterweisungen auszulegen verstehen. Dennoch sage Ich euch, dass die, die Mich mündlich hörten und meine Gegenwart fühlten, die ersten sein werden, die mein Werk begreifen, um es dann zu lehren und zu erläutern.
53. Ich will nicht, dass ihr in den Jahren, in denen ihr Mich noch hören könnt, euch Vorwürfe zuzieht, denn dann würde meine Unterweisung einen Stillstand erfahren, während es mein Wille ist, Mich in jeder weiteren Lehrstunde mit größerer Klarheit zu offenbaren, damit ihr euch am Ende meiner Kundgabe weit genug fortgeschritten fühlt, um zu Lehrern zu werden. In euch habe Ich mein göttliches Sehnen gelegt, damit ihr Liebe und Weisheit erlangt, indem Ich euer Verständnis für geistiges Wissen erschloss.
54. Ich lehre euch, um euch darauf vorzubereiten, die göttliche Inspiration zu empfangen, damit ihr euren Mitmenschen offenbart, dass alle Menschen Besitzer dieser Gnade sein können.
55. Lasst mein Wort eine bleibende Heimstatt in euren Herzen haben, damit, wenn ihr einst Lehrer seid, ihr es immer in eurem inneren Tempel gegenwärtig habt.
56. Fürchtet nicht, wegen meiner Lehre von den Menschen „zerrissen“ zu werden. Das Herz der Menschen ist der nichtigen Theorien und Worte so überdrüssig, dass es, wenn es diese Frohbotschaft empfängt, auf seinem Geist das Licht der Wahrheit fühlen wird, das wie ein erfrischender Tau herniederfällt, um ihm Leben zu geben.
57. Der vollkommene Freund ist zu euch gekommen, um euch zu sagen, dass ihr euch nicht fürchten sollt; denn wenn ihr auch in vielen Herzen Gift, Bosheit und Verrat vorfindet, werden diese Prüfungen den treuen und vorbereiteten Jünger nicht einschüchtern können.
58. Seid wie jene Apostel, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Wenn ihr den Kranken noch nicht zu heilen vermochtet, so verstärkt eure geistige Vorbereitung, indem ihr euch bei der Liebestätigkeit läutert und in Kontakt mit dem Schmerz bleibt. Wenn ihr nicht innerlich vorbereitet seid, so berührt den Kranken nicht in der Erwartung, dass er gesund wird, denn dann werdet ihr dies Wunder nicht schauen. Doch wenn ihr euch geistig und körperlich vorbereitet, werdet ihr — wenn es mein Wille ist — bald das Wunder empfangen, das ihr von Mir erbittet.
59. Wenn euer Glaube an meine Macht nicht groß und eure Liebe zu den Mitmenschen nicht wahrhaftig ist, wird euer Werk keine Rettung bringen und eure Mühe wird vergeblich sein. Doch wenn ihr Vergeistigung erreicht, werdet ihr wirkliche Wunder auf eurem Wege Wirklichkeit werden sehen.
60. Wenn ihr nicht unter euren Angehörigen Frieden erreicht habt, oder wenn die Bande der Eintracht und der Liebe zerrissen sind, so wachet und betet, verbindet euch mit meinem Geiste, und der Friede wird mit euch sein.
61. Falls ihr noch nicht von Mir zu sprechen versteht, so verschließt eure Lippen, doch erhebt euren Geist; denn dieser wird mittels des Gedankens zu den geistig Bedürftigen sprechen.
62. Wenn ihr meine Unterweisung nicht zu verstehen vermochtet und ihr in deren Sinngehalt eindringen wollt, so vergeistigt euch, und wenn ihr Mich dann vernehmt oder euch meines Wortes erinnert, werdet ihr über euer tiefes Verstehen überrascht sein. Mein Wort ist schlicht und einfach, damit ihr es erfassen könnt, aber es enthält einen Wesenskern, der göttlich ist, damit ihr meine Gegenwart fühlt.
63. Heute halte Ich ein neues Abendmahl, von Jüngern und Schülern umgeben, die nachdenken und des Tages und der Stunde gedenken, in welcher „Das Wort“ Mensch wurde in Jesus. Ihr schließt eure Augen und versucht euch den Ort meiner Geburt vorzustellen, die Feierlichkeit jener Stunde, die Reinheit der Mutter, die Sanftmut des gerechten und keuschen Gefährten Marias und alles, was jenes Ereignis umgab. Dann begreift ihr die göttliche Demut Christi — eine Demut, die Er schon vom ersten Augenblick an durch seine Werke und sein göttliches Wort predigte.
64. Geliebtes Volk, erlebt jene Augenblicke innerlich und erquickt euch an deren Erinnerung und Betrachtung, denn eurem Nachdenken darüber wird das Licht entströmen, das eure Unwissenheit beseitigt.
65. Sucht Mich im Verborgensten und Erhabensten eures Wesens, fühlt meine Gegenwart in eurem Geist und erkennt meine Manifestationen in den unscheinbarsten Dingen eures Lebens. Bedenkt: Je höher und geistiger meine Kundgebung ist, desto größer ist eure Wonne, denn es wird der Beweis dafür sein, dass ihr bereits fähig seid, meine tiefgründigen Lektionen zu verstehen.
66. Ihr gehört zu denen, die in dieser Zeit mein Kommen im Geiste bejahten und ohne zu sehen geglaubt haben. Doch es gibt solche, die Mich in der Form erwarten, in der Ich in der Zweiten Zeit auf der Welt war, und andere, die Mich in unterschiedlichen Formen erwarten gemäß der Auslegung, die ein jeder den Prophetien gegeben hat. Ich segne alle, die Mich erwarten, und sende ihnen mein Licht, damit, wenn sie erfahren, dass meine Gegenwart und meine Kundgabe in dieser Zeit geistiger Art ist, sie davon nicht verwirrt werden.
67. Ich segne auch jene, die Mich nicht erwarten. Die einen wurden schwach im Glauben, und andere wurden von den vielen menschlichen Vorstellungen und Lehren verwirrt. Doch Ich ergieße mein Licht auf alle ihre Wege, damit sie das Heil (ihres Geistes) erlangen.
68. Manche erwarten Mich geistig, und dennoch werden sie verneinen, dass Ich es bin, der sich kundgibt, weil sie Mich im Glanze eines blendenden Lichtes kommen sehen wollen, um glauben zu können. Sie wollen Mich mit der Majestät eines Königs der Erde kommen sehen, weil sie die wahre Größe, die in der Demut liegt, nicht begreifen. So muss Ich euch noch einmal sagen: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
Mein Friede sei mit euch!