Unterweisung 111

1. Öffnet Mir die Türen eurer Herzen, oh Menschen! Ich habe gesehen, dass die Prüfungen des Lebens euch wie Sturmwind peitschen. Ich habe Krankheiten in euer Heim eindringen sehen und Elend sich eurer bemächtigen. Ich komme, euch Frieden zu bringen. Ach, geliebte Menschheit, wenn du wüsstest, wie leicht du deine Rettung finden würdest, wenn du guten Willen hättest! Ein Gebet, ein Gedanke, ein Wort würde genügen, um Menschen, Völker und Nationen zu versöhnen, aber die Menschen suchen die Lösung ihrer Konflikte mit anderen Mitteln. Alles, nur nicht wie Christus handeln, ist der Wahlspruch vieler Menschen; alles, nur nicht Seine Lehre ausüben — und da habt ihr die Folgen!

2. Was werdet ihr von euren Werken erwarten können, wenn in ihnen keine Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit vorhanden ist? Sind dies nicht die Lehren, die euch Jesus gab? Wahrlich, Ich sage euch, Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit stehen nicht im Widerspruch zur Lebensweise eurer Epoche, es sind Tugenden, die den geistig fortgeschrittenen Wesen eigen sind.

3. Wenn Ich die Menschen in Kriege verstrickt sich töten sehe wegen des Besitzes der Schätze der Welt, kann Ich nicht anders, als die Menschheit immer wieder mit kleinen Kindern zu vergleichen, die um Dinge streiten, die keinen Wert haben. Kinder sind noch immer die Menschen, die sich wegen einem bisschen Macht oder ein wenig Gold herumbalgen. Was bedeuten diese Besitztümer schon neben den Tugenden, die andere Menschen in sich vereinen?

4. Der Mensch, der Völker entzweit, indem er Hass in die Herzen sät, ist nicht mit jenem zu vergleichen, der sein Leben der Aufgabe weiht, den Samen der allumfassenden Brüderlichkeit zu säen. Wer Leiden bei seinen Geschwistern verursacht, ist nicht mit dem zu vergleichen, der sein Leben der Aufgabe widmet, das Leid seiner Nächsten zu lindern.

5. Jeder Mensch träumt von einem Thron auf Erden, obwohl die Menschheit von Anbeginn erlebt hat, wie wenig ein Thron in der Welt wert ist.

6. Ich habe euch einen Platz in meinem Reich versprochen, aber es sind sehr wenige, die ihn in Anspruch genommen haben, und zwar deshalb, weil die Menschen nicht verstehen wollen, dass der geringste Untertan des Königs der himmlischen Reiche größer ist als der mächtigste Monarch der Erde.

7. Noch sind die Menschen kleine Kinder, doch die große Heimsuchung, die auf sie zukommt, wird sie so vieles in so kurzer Zeit erleben lassen, dass sie von dieser Kindheit bald zur Reife gelangen werden, und dann — mit der Frucht der Erfahrung versehen — ausrufen werden: „Jesus, unser Vater, hatte recht, gehen wir zu Ihm.“

8. Das um eurer Sünden willen geopferte Lamm spricht in diesem Augenblick zu euch und Sein Wort ist Liebe und Vergebung. Das Buch der Göttlichen Gerechtigkeit ist im sechsten Kapitel aufgeschlagen, denn das Lamm hat jedes seiner Siegel gelöst.

9. Das Jahr 1950 wird bald da sein und diese Form der Kundgabe wird enden; doch das Sechste Siegel wird deshalb nicht verschlossen werden, sondern es wird bis zum Ende seiner Zeit, wenn das Siebte Siegel gelöst wird, weiterhin leuchten.

10. Ich will, dass die Menschheit sich in dieser Zeit zurüstet, damit, wenn das letzte Siegel gelöst wird, die Menschen sich dessen bewusst werden und bereit sind, den Inhalt der neuen Offenbarungen zu vernehmen und zu erfassen. Ich will, dass die Nationen und Völker innerlich stark werden, damit sie den Bitternissen jener Tage standhalten.

11. Ich werde diejenigen seligpreisen, welche die Prüfungen jener Zeiten durchzustehen vermögen und werde ihnen für ihre Beharrlichkeit und ihren Glauben an meine Macht eine Belohnung geben, indem Ich sie als Eltern einer neuen Menschheit einsetze.

12. Die Sünden der Menschen werden ausgelöscht sein und alles wird wie neu erscheinen. Ein Licht voller Reinheit und Jungfräulichkeit wird alle Geschöpfe erleuchten, eine neue Harmonie wird jene Menschheit grüßen und dann wird sich vom Geist der Menschen ein Hymnus der Liebe zu ihrem Herrn erheben, den Er so lange Zeit erwartet hat.

13. Die Mutter Erde, die von den frühesten Zeiten an durch ihre Kinder entweiht worden ist, wird sich wieder mit ihren schönsten Festgewändern schmücken und die Menschen werden sie nicht länger Tränental nennen, noch werden sie sie in ein Feld von Blut und Tränen verwandeln. Diese Welt wird wie ein kleines Heiligtum inmitten des Universums sein, von wo aus die Menschen ihren Geist zum Unendlichen erheben, in einer Verbindung voll Demut und Liebe zu ihrem Himmlischen Vater.

14. Meinen Kindern wird mein Gesetz in ihren Geist und mein Wort in ihr Herz geprägt sein und wenn die Menschheit in den vergangenen Zeiten Lust am Bösen und Wonne an der Sünde fand, wird sie dann kein anderes Ideal haben als das Gute, noch wird sie ein größeres Vergnügen kennen als das, auf meinem Weg zu gehen. Doch denkt nicht, dass der Mensch deshalb auf seine Wissenschaft oder seine Zivilisation verzichten wird und sich in die Täler und Berge zurückzieht, um ein primitives Leben zu führen. Nein, noch immer wird er die Früchte des Baumes der Wissenschaft genießen, die er mit so viel Interesse gepflegt hat, und wenn dann seine Vergeistigung größer ist, wird es auch seine Wissenschaft sein. Doch gegen Ende der Zeiten, wenn der Mensch diesen ganzen Weg zurückgelegt hat und die letzte Frucht vom Baum gepflückt hat, wird er die Armseligkeit seiner Werke erkennen, die ihm früher so groß erschienen und er wird das Geistige Leben begreifen und fühlen, und durch dasselbe wird er das Werk des Schöpfers wie nie zuvor bewundern. Durch Inspiration wird er die großen Offenbarungen empfangen und sein Leben wird eine Rückkehr zur Einfachheit, Natürlichkeit, Vergeistigung sein. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis dieser Tag kommt, aber alle meine Kinder werden ihn schauen.

15. Jetzt sollt ihr einen Schritt nach vorn machen, damit euer Geist nicht zu beklagen hat, ein unfruchtbares Leben geführt zu haben.

16. Ich habe zu euch über die kommenden Zeiten gesprochen. Meine Worte sollen euch nichtbefremden, denn wahrlich, Ich sage euch, morgen werden sie den Glauben beleben und im Herzen vieler Menschen die Hoffnung entzünden.

17. Menschheit, Ich habe die Macht, deine Sünde durch Liebe zunichte zu machen und dich zu retten. Ich werde Mich nicht damit aufhalten, eure Schandflecken zu betrachten, und selbst wenn Ich euch im Morast der Welt verirrt finden sollte, werde Ich euch daraus befreien, um euch zu meinen Aposteln zu machen.

18. Unter der Menschheit lebt ein Teil der Hundertvierundvierzigtausend von Mir Gekennzeichneten. Diese meine Diener sind in der Welt verstreut und erfüllen die Aufgabe, für den Frieden zu beten und für die Brüderlichkeit der Menschen zu arbeiten. Sie kennen sich nicht untereinander, aber — die einen intuitiv und andere durch diese Offenbarung erleuchtet — erfüllen sie ihre Bestimmung, den Weg ihrer Geschwister zu erhellen.

19. Diese durch meine Liebe Gezeichneten sind zum Teil einfache Menschen, doch gibt es auch solche, die in der Welt angesehen sind. Man kann sie nur erkennen an der Vergeistigung in ihrem Leben, in ihren Werken, in ihrer Art zu denken und die göttlichen Offenbarungen zu verstehen. Es sind keine Abgöttischen, Fanatiker oder Leichtfertigen. Es hat den Anschein, dass sie keine Religion ausüben, und dennoch besteht zwischen ihrem Geist und dem ihres Herrn eine innerliche Verehrung.

20. Die mit dem Licht des Heiligen Geistes Gekennzeichneten sind wie Rettungsboote, sind Wächter, sind Ratgeber und Schutzwehre. Ich habe sie in ihrem Geist mit Licht ausgestattet, mit Frieden, mit Kraft, mit Heilbalsam, mit Schlüsseln, die auf unsichtbare Weise die widerstrebendsten Türen öffnen − mit Waffen, um Hindernisse zu besiegen, die für andere unüberwindlich sind. Es ist nicht nötig, dass sie Titel der Welt vorweisen, um ihre Fähigkeiten erkennen zu lassen. Sie kennen keine Wissenschaften und sind arm an Gütern der Erde und können dennoch viel Gutes auf ihrem Lebensweg tun.

21. Unter diesen Menschenscharen hier, die mein Wort empfangen haben, sind viele nur gekommen, um ihre Mission zu bestätigen; denn nicht auf Erden wurden ihnen ihre Geistesgaben gegeben oder der Auftrag anvertraut. Wahrlich, ich sage euch, das Licht, das jeder Geist besitzt, ist das, welches er sich auf dem weiten Weg seiner Entwicklung errungen hat.

22. Gesegnet seien die Gekennzeichneten, die von meiner Liebe inspiriert ihre geistige Aufgabeerfüllen, und selig seien die, die ihnen nacheifern, denn sie werden die geistige Reife erreichen, die jene haben.

23. Wie viele Male versuchten in der Zweiten Zeit jene einfachen Leute, die das Wort Jesu hörten, und die Kranken, die sich Ihm nahten, größere Wunder zu tun als die meiner Jünger, ohne zur Zahl meiner Apostel zu gehören.

24. Trachtet mit Eifer nach dem Ziel, kommt alle zu Mir auf dem Weg des Glaubens, der Barmherzigkeit und der Demut und ihr alle werdet euch gleichermaßen eures Vaters würdig fühlen.

25. Bei Anbruch des neuen Tageslichtes hat sich euer Geist empor gewandt, um dem Vater zu danken.

26. Kommt aufs neue herbei, um von Mir zu lernen, ihr Jünger und Anfänger, bewahrt meine Wortetief in euch, damit die Zeiten der Prüfung euch nicht unvorbereitet treffen. Ich will euch nicht als zerbrechliche Boote in einem tobenden Meer sehen.

27. Erneuerung ist das, was Ich von meinem Volk verlange, damit, wenn ihr euch vom Unnützen und Bösen freimacht, ihr meine Unterweisungen nutzt und damit zugleich einen Beweis dafür liefert, dass es der Geist der Wahrheit ist, den ihr vernehmt. Erkennt, dass ihr jetzt diese Schandflecken durch Reue und durch Demut abwaschen und meine Wahrheit durch Werke der Liebe bezeugen müsst.

28. Von euren ersten Schritten auf diesem Weg an macht Gebrauch von der Wahrheit − sei es, um zu sprechen oder um zu handeln. Die Lüge ermangelt der göttlichen Essenz, darum wird sie niemals überzeugen.

29. Ich läutere diese Sprachrohre, bevor Ich Mich durch sie kundgebe, damit sie euch allein die Wahrheit künden. Wenn die Menschen euch morgen verletzen, indem sie dieses Wort in Zweifel ziehen, weil es auch durch die Lippen von Frauen mitgeteilt wurde, so lasst euch nicht einschüchtern. Ihr werdet ihnen sagen, dass Ich meine Jünger nicht nach Geschlecht oder nach Klassen ausgewählt habe und dass für meine Kundgabe ein aufgeschlossener Verstand und fügsame Lippen genügten, um durch sie meine Inspiration auszudrücken.

30. Habt keine Angst vor jenen, die euch aufsuchen, auch wenn ihr sie als Ausforscher oder Denunzianten eurer Handlungen erlebt. Erkennt in ihnen im Grund genommen immer Geister, die auf der Suche nach Licht sind.

31. Wer könnte ein Schaf von meiner Hürde trennen, das Mich in Wahrheit liebt? Hinter der Einfachheit eines jeden meiner Arbeiter steht, dem menschlichen Blick verborgen, ein Engel, der über jeden seiner Schritte wacht.

32. Ich habe euch gesagt, dass ihr bekämpft werden würdet und dass ihr — wenn ihr wollt, dass die Wahrheit erstrahlt — tapfer im Kampf sein müsst und jede Beleidigung vergeben müsst, die man euch antun mag, und dass ihr nicht zulassen dürft, dass der Groll euch Waffen gibt, die ihr nicht verwenden sollt.

33. Wenn ihr ohne Prahlerei zu vergeben versteht, werdet ihr die Schlacht gewinnen. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, so betet, und Ich werde überraschende Werke tun, jenseits jeder Wissenschaft, welche die ungläubigen Herzen erzittern lassen werden.

34. Damit mache Ich euch im Voraus auf die Prüfungen aufmerksam, die ihr durchleben müsst. Doch damit ihr dann nicht überrascht werdet, seid immer vorbereitet.

35. Seid empfänglich für meine Eingebungen und handelt nicht wie jene mit verhärteten Herzen, die die Schläge des Lebens abwarten, um erst dann ihre Fehler zu korrigieren. Ich sage euch, dass es auch bei euch Schmerz und Tod gibt, auch sie sprechen zu euch.

36. Jetzt ist die Zeit, in der jeder Geist sich über die Epoche im klaren sein muss, in der er sich befindet, damit er sich aufmachen und die Aufgabe erfüllen kann, die Ich ihm anvertraut habe.

37. Wie viel Schmerz habt ihr den Euren bereitet, doch Ich liebe alle und allen werde Ich die Mittel für ihre Rettung geben, bis sie zu Mir kommen.

38. Elias hat Mir beigestanden im Werk der Wiederherstellung in der Dritten Zeit. Heute seht ihr ihn nicht inkarniert wie in vergangenen Zeitaltern, wie er Wege zurücklegt, den Geist der Menschen zubereitet, um meiner Göttlichkeit Verehrung darzubringen. Ihr nehmt seine Gegenwart nur im Geist wahr und seinen großen Kampf, um die Menschheit zu retten.

39. Alle erwarte Ich, nachdem ihr eure Aufgabe erfüllt habt, bei der ihr diesen guten Hirten als Führer habt.

40. Habt ihr nicht die Aufrichtigkeit, die Liebe in ihm wahrgenommen und seine Aufopferung für euch zu allen Zeiten? Wollt ihr euch nicht erheben und die Hindernisse überwinden, um ans Ziel zu gelangen und dabei Elias zu preisen und euren Herrn zu verherrlichen?

41. Es steht geschrieben, dass ihr Mich mit großer Majestät zu euch kommen sehen würdet. Viele haben Mich mit dem geistigen Gesicht gesehen, ohne dass es ihnen gelingt, das Werk zu begreifen, das Ich unter den Menschen verwirkliche. Doch wenn man euch fragt: „Wen hört ihr, und weshalb habt ihr euch von der Welt abgewandt?“, was würdet ihr dann antworten? — Sprecht der Wahrheit gemäß, leugnet nicht, was ihr gesehen habt, macht es nicht wie Petrus, indem ihr sagt, dass ihr dies Werk nicht kennt, denn ihr könnt das Zeichen nicht verbergen, das in eurem Geist ist und das euch unterscheidet, ohne dass ihr es vermeiden könnt.

42. Ich weiß, dass trotz der Beweise, die Ich euch gegeben habe, viele von euch Mir den Rückenkehren werden aus Furcht, gerichtet und vor ein Tribunal gebracht zu werden. Doch wenn ihr, die ihr Mich gehört habt, schweigt — wer wird dann meine Sache verteidigen? Aber Ich bilde jene heran, die — ohne von meiner Lehre zu wissen — diese, wenn sie gerichtlich beurteilt werden soll, studieren und für richtig befinden werden, und die für mein Volk eintreten werden.

43. Wenn ihr meine Arbeiter sein wollt, müsst ihr Mich zum Vorbild nehmen und mit den Prüfungen einverstanden sein, die kommen müssen, weil sie von Mir vorgesehen sind. Doch wenn ihr in diese Zeit eintretet, so werdet nicht verwirrt und vergesst nicht, dass Ich euch all dies angekündigt hatte. Dann werdet ihr meine Macht und meine Gerechtigkeit erkennen und falls ihr an meinem Wort gezweifelt hattet, werdet ihr feststellen, dass Ich euch vorbereitet habe, damit ihr nicht überrascht werdet und inmitten dieser Prüfungen meine unendliche Gnade und Barmherzigkeit für euch erkennt.

44. Ihr habt den menschlichen Wesen eine große Macht zuerkannt und habt an der meinen gezweifelt. Bald werden Ereignisse eintreten, die euch beweisen, dass alles meinem Willen unterworfen ist und alles meinen Gesetzen gehorcht. Ich will, dass ihr zur besagten Zeit rein seid und dass euer einziges Trachten darin besteht, eure Mitmenschen mit meiner Unterweisung zu erleuchten. Bedenkt, dass ihr aus dieser Welt ein Paradies hättet machen können, wenn ihr meine Gesetze befolgt hättet. Euer Leben hätte eine immerwährende Verherrlichung eures Gottes sein können. Aber noch könnt ihr eure Verfehlungen wiedergutmachen und die weiterhin bestehende Gelegenheit segnen, die Ich euch gebe, um zum guten Weg zurückzukehren.

45. Liebt, damit ihr geliebt werdet. Vergebt, damit ihr würdig werdet, dass man euch vergibt. Seid bereit, euch vor jenen zu verneigen, die eure Diener waren, damit ihr euch selbst auf die Probe stellt in eurer Demut.

46. Seid meine Diener und ihr werdet niemals von Mir gedemütigt werden. Bedenkt, dass Ich nicht als König gekommen bin, noch trage Ich Zepter oder Krone. Ich bin unter euch als Vorbild der Demut, und mehr noch, als euer Diener. Bittet Mich, und Ich werde euch geben, verfügt über Mich, und Ich werde gehorchen, um euch einen weiteren Beweis meiner Liebe und meiner Demut zu geben. Ich bitte nur, dass ihr Mich erkennt und meinen Willen tut, und wenn ihr auf Hindernisse für die Erfüllung eurer Pflichten stoßt, so betet und siegt in meinem Namen, und eure Verdienste werden größer sein.

47. Wenn ihr euch nicht einem Menschen, der leidet, nähern könnt, um ihn zu pflegen und zu trösten, so betet, und euer Geist wird zu ihm gelangen und ihr könnt auf diese Weise eure gesegnete Mission erfüllen. Um der Starken willen werden die Nachlässigen Hilfe erlangen, und um eines Gerechten willen wird eine Nation gerettet werden.

48. Wie viel Zeit ist vergangen seit dem Tag, an dem Ich euch wissen ließ, dass mein Reich sich den Menschen genähert hat, bis zu diesem Tag, an dem ihr Mich hört; aber ihr habt meinen Worten nicht geglaubt noch sie befolgt, und jeder Tag, der vergeht, bringt euch dem Ende näher! Was werdet ihr tun, wenn dieser Zeitabschnitt einmal endet und ihr die Gelegenheit, zugunsten eures Geistes zu arbeiten, nicht genutzt habt? Trotzdem sage Ich euch weiterhin, dass Ich euch erwarte, und dass meine Geduld unendlich ist. Doch Ich will, dass ihr Mich versteht, damit ihr damit ihr Erbarmen mit euch selbst habt.

49. Ich habe euch mit jedem Erdenleben einen neuen Körper gegeben und euren Geist erleuchtet, damit ihr euren Kampf beginnt, und Ich sage euch, dass ihr euch nicht fürchten dürft, dabei Fetzen eures Gewandes oder Stücke eures Herzens zu lassen, denn nur diese Verdienste werden es sein, die euch die Pforte öffnen und euch in die ewige Heimat bringen.

50. Ihr habt gestaunt über die Wundertaten, die Ich in der Zweiten Zeit tat; doch wenn ihr nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass diese nicht aufgehört haben, sich in der Welt zu vollziehen — die einen in materieller Form, die anderen in den Geistern der Menschen.

51. Die Tauben hören: Es sind jene, die, nachdem sie die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen gebracht hatten, heute meinen Worten Gehör geschenkt haben, die in ihr Herz gelangt sind und sie dazu bewegten, Reue zu fühlen und gute Vorsätze zu lassen, und ihr Geist ist nun auf dem Weg zum Heil.

52. Der Lahme ist geheilt und folgt Mir heute nach: Dies ist das Kind, das, nachdem es sich vom geistigen Pfad entfernt hatte, gelähmt war und nicht fähig, Mir entgegenzugehen, und das heute, nachdem es mein Wort gehört hat, geheilt ist und sich anschickt, frei von den Ketten, die es banden, herbeizukommen, um bei Mir zu sein

53. Und die Blinden haben gesehen: Nach der Finsternis und der Lethargie, in der diese Menschheit lebte, ohne das Verlangen, über das hinauszublicken, was sie umgab, habe Ich sie mit dem Licht eines neuen Tages erleuchtet, um ihr den Pfad voller Kämpfe und Prüfungen zu zeigen, auf dem mein Geist sich kundgibt und sich schauen lässt, damit ihr alle ohne irgendeine Ausnahme Mich erkennen könnt.

54. Auch die Toten sind auferstanden: Wie wenige verstehen in der Gnade zu verbleiben und in Verbindung mit Mir zu leben. Jenen, die der Gnade nach gestorben sind, habe Ich den Glauben, die Hoffnung zurückgegeben, um sie zu einem neuen Leben erwachen zu lassen, in welchem sie eine Welt voll unendlicher Überraschungen geschaut haben, die sie nicht zu fassen vermögen und in der alles Kraft, Gesundheit und Frieden ist.

55. Diese sind es, die Mich in dieser Zeit erkannt haben, doch sage Ich euch: Wenn nach 1950 mein Wort aufgehört hat und neue Menschenscharen an euch herantreten, so erweckt sie und unterrichtet sie, wie Ich euch gelehrt habe. Ich gebe euch eine große Vollmacht, damit ihr weiterhin den Glauben der neuen Gläubigen ermutigt.

56. Zweifelt nicht an meinem Wort wegen der Tatsache, dass Ich Mich sündiger Männer und Frauen bedient habe. Gebt Mir einen Gerechten und Ich werde durch ihn zu euch sprechen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich finde unter den Menschen keine reine und vollkommene Geister und meine Kundgabe muss in dieser Zeit durchgeführt werden, trotz des menschlichen Materialismus und der menschlichen Unvollkommenheit. Wenn diese Geschöpfe hier auch nicht die Lauterkeit der Engel oder die untadelige Tugend der Patriarchen haben, so habe Ich sie doch seit langem zubereitet, habe ihren Geist erwählt und ihre Körperhülle gereinigt und von Generation zu Generation haben sich ihre Vorfahren geläutert. Wer vermag in meine innersten Ratschlüsse einzudringen? Mein Werk geht seiner Vollendung entgegen, und wenn Ich euch mein letztes Wort gegeben habe, sollt ihr seine göttliche Essenz gebrauchen und euch von ihr nähren, ihr und all jene, die auf der Suche nach dem Dritten Testamente sind.

57. Das Gebetshaus ist nicht der einzige Ort, an dem ihr über meine Unterweisung nachdenken und sie ausüben sollt, sondern an jedem Ort. Ich lehre euch nicht nur, wie man in dieser Welt leben soll, sondern Ich bereite euch auch auf das Geistige Leben vor, das euch erwartet und das kein Ende hat.

58. Wacht und betet, denn ihr kennt nicht den Augenblick, in welchem Ich euer Herz rufe, um ihm die Inspiration zu geben und es zu veranlassen, unter den Menschen jene geistigen Gaben anzuwenden, die Ich ihm gewährt habe.

59. Müde kommt ihr herbei vom Wandern auf den Wegen des Lebens und habt viel gelitten. Ruht euch in meinem Haus aus, setzt euch an meinen Tisch und trinkt von diesem Wein. Morgen müsst ihr den Lebensweg weitergehen, aber ihr werdet in eurem ganzen Wesen eine neue Kraft spüren, die euch helfen wird, zum Endziel eures Weges zu gelangen.

60. Ich werde euch einige ausgedehnte Ländereien anvertrauen, damit ihr sie anbaut, und es ist unerlässlich, dass ihr die notwendige Stärke habt, damit ihr nicht bei der Arbeit zusammenbrecht. Jeder von euch soll ein eifriger Arbeiter auf diesem Ackerland sein, auf dem er lernen wird, zu säen, zu pflegen und zu ernten, ermutigt durch meine göttlichen Unterweisungen. Es ist eine Gnade, die ich euch in dieser Zeit gewähre als die kostbarste Gelegenheit, die euch meine Liebe gibt, damit ihr Verdienste erwerbt, die euch Mir näherbringen.

61. Lauft nicht mehr den Vergnügungen oder Frivolitäten der Welt hinterher. Folgt dem Ideal, euer Leben untadelig zu gestalten, da Ich euch während eures ganzen Daseins die Befriedigungen geben werde, die Anregung für euer Herz sind.

62. Begreift, dass viel Elend und Schmerz auf der Welt existiert. Auf Schritt und Tritt könnt ihr die des Trostes, der Liebe, des Heilbalsams und der Gerechtigkeit Bedürftigen finden. Öffnet euer Herz für jeden Schmerz. Werdet mitfühlend, damit ihr die Klagen derer vernehmt, die weinen, und entwickelt Intuition, damit ihr euch in diejenigen hineinzuversetzen versteht, die schweigen und ihr Leid verbergen.

63. Spielt euch gegenüber den Armen nicht als Herren auf, denn niemand soll sich als Gott, König oder Herr fühlen, wenn er sich nicht am Tag meiner Gerechtigkeit vor denen gedemütigt sehen will, die er erniedrigt hat.

64. Wendet euch nicht von jenen ab, die in ihrer Verzweiflung gegen Mich oder gegen euch lästern. Ich gebe euch für sie einen Tropfen meines Balsams.

65. Seid bereit, jedem zu vergeben, der euch in dem für euch Liebsten verletzt. Wahrlich, Ich sage euch, jedes Mal, wenn ihr bei einer dieser Prüfungen aufrichtige und wahrhaftige Vergebung gewährt, wird es eine weitere Stufe sein, die ihr auf eurem geistigen Entwicklungsweg erreicht.

66. Werdet ihr also Groll empfinden und jenen die Vergebung verweigern, die euch helfen, Mir näherzukommen? Werdet ihr auf die geistige Wonne verzichten, Mich zum Vorbild zu nehmen, und zulassen, dass die Gewalttätigkeit euer Gehirn verfinstert, um jeden Schlag zurückzugeben?

67. Wahrlich, Ich sage euch, diese Menschheit kennt noch nicht die Macht der Vergebung und die Wunder, die sie bewirkt. Wenn sie einmal Glauben an mein Wort hat, wird sie sich von dieser Wahrheit überzeugen.

68. Geliebtes Volk, Ich lasse euch das Wasser, das den Durst stillt und jedes Übel heilt.

69. Ich komme auf der Suche nach Herzen, um in ihnen zu wohnen, damit sie, wenn sie mein Worthören, ihre geistige Mission erkennen. Ich will, dass ihr beten lernt, mit eurem himmlischen Vater sprecht, wobei ihr nachdenkt und empfindet, was ihr Mir mitteilen wollt — mit jener Innigkeit und Wahrhaftigkeit, mit der euch Jesus lehrte. Doch macht es nicht wie jene, die täglich ein ums andere Mal wiederholen: „Dein Wille, Herr, geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden“, und die in Wirklichkeit nicht wissen, was sie sagen, weil sie in Wahrheit gar nicht mit meinem Willen einverstanden sind!

70. Die Zeit ist da, dass sich das Volk aufmacht und meine göttlichen Unterweisungen ausübt. Deswegen habe Ich euch dazu bewegt, euer Leben zu vereinfachen und euer Herz von materiellen Wünschen freizumachen.

71. Die Ausübung meiner Lehre ist eine Rückkehr zum einfachen Leben vergangener Zeiten, aber gleichzeitig ein Schritt nach vorn in der Erkenntnis des Geistigen.

72. Die Erwählten dieser Zeit wurden nicht aufs Geratewohl ausgesucht; bei jedem meiner Kindergibt es einen göttlichen Grund für die Erwählung. Damit ihr die Aufgabe erfüllt, für die ihr bestimmt wurdet, noch bevor ihr zur Erde kamt und um euch zu helfen, sie zu erfüllen, mache Ich sie euch durch meine Unterweisung bekannt.

73. Habt ihr nicht erlebt, wie sehr Ich euch geprüft habe, um eurem Glauben Stählung und Kraft zugeben? Fühlt ihr nicht einen unstillbaren Durst, das Geistige zu erreichen und zu kennen? Habt ihr nicht Bedrückung und Atemnot gespürt in der Atmosphäre, die die Welt umgibt? Merkt ihr nicht — doch ohne den Grund zu wissen —, wie ihr vor dem Schmutz flieht? All diese Zeichen sind der Beweis, dass ihr für eine geistige Aufgabe bestimmt wurdet, die vor allen anderen Aufgaben Vorrang hat, die ihr auf Erden übernehmt.

74. Der Geist will leben, er trachtet nach seiner Unsterblichkeit, will sich reinwaschen und sich läutern, hat Hunger nach Wissen und Durst nach Liebe. Lasst ihn denken, fühlen und handeln, gewährt ihm, dass er einen Teil der Zeit, über die ihr verfügt, für sich verwendet, damit er sich darin kundgibt und sich an seiner Freiheit erquickt

75. Von allem, was ihr hier in der Welt seid, wird nach diesem Leben nur euer Geist übrigbleiben. Lasst ihn Tugenden und Verdienste ansammeln und in sich verwahren, damit er, wenn die Stunde seiner Befreiung kommt, nicht ein armer Geist vor den Toren des Gelobten Landes ist.

Mein Friede sei mit euch!