Unterweisung 117                            

Gegeben im Jahr 1943

1. Volk, ruhe dich auf festem Boden aus, verweile im Schatten dieser Palme und höre meine Stimme, damit alle deine Gebrechen heilen, du deine Kraft zurückgewinnst und die Wanderung fortsetzen kannst. Erkennt, dass es nicht nötig ist, Mir den Kummer eures Herzens zu sagen, noch woher ihr kommt, denn Ich weiß alles. Ich weiß, dass euer Geist einen schweren Kampf hinter sich hat und versucht hat, sich von den krummen Wegen zu entfernen. Ihr kommt, um Unterstützung und Kraft bei Mir zu suchen, um nicht zu verzagen. Als ihr nah daran wart, schwach zu werden, als eure Kräfte gerade zu Ende gingen, habt ihr eure Augen zu Mir erhoben, um Mich um Hilfe zu bitten und Ich habe euch sogleich entsprochen und euch zu dieser Oase des Friedens gerufen, damit ihr eine Erholungspause in eurem Schmerze hättet.

2. Wie viele meiner Unterweisungen habt ihr verstanden und ergründet seit dem Zeitpunkt, an dem ihr zum ersten Mal das Wort vernommen habt? Durch dasselbe habt ihr begriffen, dass der Geist sich weder an einem Tag, noch in einem Jahr, noch in einem Leben vervollkommnet, denn da er von ewiger Natur ist, muss der Entwicklungsweg lang sein, um seine Vollkommenheit zu erreichen. Auch habt ihr gelernt, auf die Stimme des Gewissens zu hören, die euch immer vom Gesetz spricht, von der Liebe, dem Guten, der Rechtschaffenheit und Lauterkeit und es gelang euch, sie von jener anderen Stimme zu unterscheiden, die von den Sinnen des Fleisches oder den Leidenschaften des Herzens kommt und die nicht immer zum guten Pfad hinführt.

3. Ihr wisst bereits, dass ihr Waffen besitzt, um euch zu verteidigen, ihr wisst auch, welches der Schild ist, der euch schützt, weshalb ihr begonnen habt, vom Gebet, den guten Gedanken, der Kraft des Willens und des Glaubens Gebrauch zu machen.

4. Ihr habt gelernt, den Bestandteilen, aus denen euer Wesen besteht, ihren richtigen Platz im Leben zu geben, weil ihr verstanden habt, dass das Wesentliche euer Geist ist, und dass nach ihm die Gefühle und der Verstand kommen, die einen würdigen Platz einnehmen.

5. Ihr wisst jetzt, dass die wahre Geistigkeit im Menschen nicht darin besteht, sich von dem zu trennen, was zum materiellen Leben gehört, sondern im Einklang zu stehen mit der ganzen Schöpfung und um diese Harmonie zu erlangen, muss der Geist vorangehen, muss er über dem Menschlichen stehen − mit einem Wort: muss er der Führer sein. Anderenfalls ist der Geist Sklave des Fleisches.

6. Ihr wisst, dass man auf meinem Weg weder Liebe noch Lauterkeit, noch Wissen vortäuschen kann, denn ihr fühlt sofort einen Blick, der alles durchdringt und richtet. Ihr wisst, dass eure Tugenden und eure Werke wahrhaftig sein müssen, damit eure Verdienste real sind.

7. Wenn Ich so zu euch spreche, tue Ich es nicht, weil Ich die höchste Vollkommenheit von euch verlange, sondern um euch zu bitten, eine Anstrengung zu machen, um sie zu erreichen.

8. Wenn ihr heute leidet, wenn ihr durch eine schwere Prüfung geht oder euch auf einem Schmerzenslager befindet, wisst ihr, dass jener Kelch euch läutert und erneuert, dass jene Krise euch Verfehlungen sühnen lässt, oder dass es sich um eine weise Lektion für den Geist handelt und dann leert ihr den Kelch mit Geduld und Ergebung.

9. Ihr habt begreifen gelernt, dass Ich in einem jeden von euch einen Tempel errichtete, und ihr wagt nicht mehr, das Erbaute zu zerstören, sondern versucht, mit Mir zusammenzuarbeiten bei diesem Werk.

10. Ihr habt wohl verstanden, dass ihr nicht vor den Augen der Menschen Verdienste erwerben sollt, um von ihnen Lob oder Belohnung zu empfangen, sondern vor eurem Vater, dem Einzigen, der eure Werke bewerten kann.

11. Wenn ihr all diese Lehren der Liebe, die Ich euch gebe, begreift — so widerspenstig eure materielle Natur auch ist und so heftig eure Leidenschaften auch sind —, muss eine Unterwerfung des Fleisches vor dem Geist entstehen, was ein Anfang dafür sein wird, die Harmonie und Ordnung zu erlangen, die im Menschen vorhanden sein müssen, um sich zu Recht mein Kind zu nennen.

12. Von eurem Verhalten in der Gegenwart hängt die Zukunft vieler Menschen ab, geliebtes Volk, zweifelt nicht daran. Denkt also darüber nach, befreit euch vom letzten Rest an Egoismus, der noch in euch ist und bewirkt für die Zukunft Frieden, Einigkeit, Moral und Vergeistigung, welche unerlässlich sind, damit die neuen Generationen den Weg gebahnt antreffen.

13. Zweifelt nicht daran, dies Werk in der Welt zu vollbringen, denn es ist nicht das erste Mal, dass Ich euch meinen Samen anvertraue. Der Beweis dafür ist, dass Ich in dieser Form zu euch spreche und ihr Mich versteht.

14. Dies ist die Fortsetzung meiner Unterweisungen, doch nicht das Ende der Zeiten, wie der Mensch dies auslegt. Die Welt wird weiterhin im Weltraum kreisen, die Geister werden weiterhin zur Erde kommen und sich inkarnieren, um ihre Bestimmung zu erfüllen. Die Menschen werden auch in Zukunft diesen Planeten bevölkern und nur die Art und Weise des Lebens unter den Menschen wird sich wandeln. Die Veränderungen, die das menschliche Leben erfährt, werden groß sein − so gewaltig, dass es für euch den Anschein hat, als ob eine Welt unterginge und eine andere neu erstünde.

15. So wie man zu allen Zeiten das Leben der Menschheit in Epochen oder Zeitalter unterteilt hat, und jede von ihnen sich durch etwas ausgezeichnet hat — sei es durch ihre Entdeckungen, durch die göttlichen Offenbarungen, welche die Menschen in ihr empfangen haben, durch die Entwicklung des Sinnes für das Schöne, was ihr Kunst nennt oder durch die Wissenschaft —, so sage Ich euch, wird diese Epoche sich durch die Entfaltung der Fähigkeiten des Geistes auszeichnen, jenes Teiles eures Wesens, mit dem ihr hättet beginnen sollen, es in euch zu entwickeln, um euch so große Übel und Irrtümer zu ersparen.

16. Glaubt ihr nicht, dass das menschliche Leben völlig umgewandelt werden könnte, indem ihr eure geistige Natur entfaltet, eure geistigen Fähigkeiten entwickelt und auf der Erde das Gesetz des Gewissens in Kraft setzt?

17. Ach, wenn ihr euch all dessen bewusst werden könntet, was euer Geist besitzt! Doch ihr wisst es nicht, trotz der Jahrtausende, die ihr auf der Welt und im geistigen Raum gewohnt habt, weil euch in eurem Egoismus — welcher Liebe zu euch selbst ist — nur die Wissenschaft im Dienst der materiellen Existenz wichtig war.

18. Ich werde es sein, der vor euch die Tugenden, Fähigkeiten, Schönheiten, Kräfte und Wunder aufdeckt, die sich verborgen in eurem Geist befinden, da dies die richtige Zeit dafür ist, weil ihr damit die letzten Früchte eines Zeitalters erntet.

19. Bald werden alle Völker erkennen, dass Ich, ihr Herr, in allen Zeitaltern, die die Menschheit durchlaufen hat, zu ihnen gesprochen habe, wobei jede meiner Offenbarungen wie eine Stufe auf der geistigen Leiter gewesen ist, welche Ich aufgerichtet habe, damit ihr alle zu Mir aufsteigen könnt.

20. Diese Zeit wird die des Lichts genannt werden, das Zeitalter des Geistes oder die Zeit der Wahrheit; doch Ich sage euch, dass es die Zeit der Erhebung der Geister und ihrer Wiedereinsetzung ist

21. Der Geist ist der von Mir erbaute Tempel − ein Heiligtum, das fortwährend von Menschen entweiht wird. Doch nun ist das so oft angekündigte Zeitalter des Lichts herbeigekommen, dessen heller Schein von allen gesehen werden wird und unter dessen Wärme sich alle Kinder des Herrn zusammenfinden werden. Ich spreche zu euch nicht von einer Religionsgemeinschaft, welche die einen aufnimmt und die anderen zurückweist, welche ihre Wahrheit verkündet und die Wahrheit der anderen verneint oder welche unwürdige Waffen gebraucht, um sich mit Hilfe von Gewalt oder Einschüchterung durchzusetzen. Nein, Ich spreche zu euch nur von einem Gesetz, erläutert durch eine Lehre, welche gerade die Botschaft ist, die Ich euch in dieser Zeit durch dies Wort offenbart habe. Wenn also die Stunde kommt, euch aufzumachen und diese Frohe Botschaft weiterzugeben, so sollt ihr den Frieden, die Liebe, die Barmherzigkeit, die Einigkeit und die Brüderlichkeit durch eure Taten predigen. Doch wenn ihr auf eurem Weg jemandem begegnen solltet, der heuchlerisch dasselbe predigt wie ihr, aber die Wahrheit verfälscht, so sollt ihr durch eure Werke die Lüge aufdecken. Wenn ihr euch dagegen mit euren Geschwistern trefft, die durch ihr Beispiel die Wahrheit, die Liebe und die Barmherzigkeit predigen, dann sollt ihr euch mit ihnen vereinigen, denn ihr Kampf und der eure wird der gleiche sein.

22. Ich kann nicht umhin, euch zu sagen, dass, wenn ihr unlauter und nicht zugerüstet sein solltet, ihr euch nicht würdig fühlen werdet, dies Werk zu vollbringen. Wenn ihr dann seht, dass andere mit wirklichem Glauben und mit Lauterkeit zu kämpfen beginnen, so steht ihnen nicht im Weg, denn dann wäre eure Verantwortung gegenüber meiner Gerechtigkeit doppelt so schwer.

23. Ich mache euch im Voraus auf alles aufmerksam, damit euch nichts überrascht und ihr daher, wenn ihr euch zum Kampf erhebt, in euch das Ideal der geistigen Erhebung zu erwecken versteht.

24. Diese Erde, die immer eine Ernte von kranken, müden, verstörten, verwirrten Geistern ins Jenseits gesandt hat oder solche mit nur geringer Reife, wird Mir bald meiner Liebe würdige Früchte darbringen.

25. Krankheit und Schmerz werden immer mehr aus eurem Leben weichen, wenn ihr ein gesundes und geistig reifes Dasein führt. Wenn dann der Tod kommt, wird er euch vorbereitet finden für die Reise zur geistigen Heimat.

26. Wer könnte sich noch verirren oder verwirren beim Eintritt in die Heimat des Geistes, wenn er sie bereits in diesem Leben geahnt hat in den Augenblicken des Betens, Meditierens, Träumens oder beim Sich-Vertiefen in mein Gesetz?

27. Heute erscheint euch so viel Frieden und so viel Gutes unerreichbar, und zwar, weil ihr die ganze Verwirrung seht, die um euch her besteht − eine Verwirrung, die — wie ihr wisst — auf allen Gebieten des menschlichen Lebens noch zunehmen wird. Doch Ich sage euch, vertraut auf Mich, wacht, betet und seid unermüdliche Sämänner, damit diese stürmische Nacht das Licht der neuen Morgenröte zum Vorschein kommen lässt und die Erde fühlt, wie ihre neuen Bewohner sie mit edlen Werken versehen und alles wiederherstellen und wiederaufbauen, was die Toren und die Ruchlosen zerstörten und entweihten.

28. Volk, an diesem Tag habe Ich euch einen Teil meiner göttlichen Pläne mit euch offenbart. Ich habe euch vorzeitig etwas von dem wissen lassen, was der Zukunft angehört, und habe euch für den Kampf vorbereitet, der auf die ganze Menschheit zukommt.

29. Denkt gründlich darüber nach und ihr werdet euch ermutigt fühlen, denn wahrlich, Ich sage euch: Gesegnet seien, die in diesem Buche lesen, das euch mein Wort offenbart. In ihm habt ihr viele Lehren gefunden, die euch unbekannt waren.

30. Ich wollte Mich von denen hören lassen, die nichts auf Erden ihr Eigen nennen, um Mich ihrer hernach zu bedienen. Ich habe euch unter den Demütigen ausgewählt wie zu allen Zeiten, in denen Ich meine Diener unter den schlichten Herzen gesucht habe. Ihr wisst ja, dass die Besitzer von Reichtümern in der Welt immer mit denselben beschäftigt sind und sich nicht an Mich erinnern. Ihnen habe Ich eine gewisse Zeit gewährt, um das zu verehren, was sie so sehr lieben. Doch immer wird die Stunde kommen, meine Stimme zu vernehmen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Mir nachzufolgen; aber zuvor werden sie sich im Schmelztiegel des Leides läutern.

31. Geliebte Jünger, es verbleiben nur noch sieben Jahre, welche wie sieben Tagesanbrüche sein werden, in denen ihr Mich vernehmen könnt. Ich will, dass ihr in dieser Zeitspanne eure Unbeständigkeit hinter euch lasst und eure Schritte sicher werden, damit ihr Mir, wenn das Jahr 1950 kommt, sagen könnt: „Herr, die Einigung unter uns ist Wirklichkeit geworden, und wir erbringen Dir Beweise unserer Vergeistigung und unserer Brüderlichkeit.“

32. Dies Volk weiß, dass Ich nur seine Vergeistigung erwarte, um meine Stimme in seinem Gewissen hören zu lassen, wenn Ich ihm sage: Volk, erhebe dich und mehre dich wie der Staub der Erde. Durchquere Täler, Städte, Wüsten und Meere und verbreite diese Unterweisung mit Liebe und Demut. Meine allmächtige Fürsorge wird Wege erschließen und Grenzen zunichtemachen. Meine Liebe wird euch gegen jede Verfolgung oder auflauernde Bosheit beschützen und Ich werde mein Wort auf eure Lippen legen, wenn die Gelegenheit es erfordert.

33. Groß, sehr groß ist dies Werk, das Ich euch anvertraue, denn Ich will euch stark und groß in eurem Geist haben. In Wahrheit sage Ich euch, dass im Herzen eures Vaters die Selbstsucht keinen Raum hat.

34. Sieben Jahre vertraue Ich dem Volk an, das diese gesegneten Felder empfangen hat, damit es von ihnen Früchte erntet, die meiner Göttlichkeit würdig sind.

35. Volk, habt Barmherzigkeit und Geduld mit denen, die gerade ihre ersten Schritte tun. Beratet sie mit der Güte, mit der Ich euch korrigiert habe. Liebt euch mit der Liebe, mit der Ich euch geliebt habe, dann wird Harmonie unter euch sein.

36. Kommt herbei, meine Gegenwart ist wie der Schatten eines Baumes, mein Wort ist wieder Gesang eines Vogels. Kommt zu Mir, ihr nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden, ihr Kranken, ihr geistig Armen und Unwissenden, nähert euch Mir!

37. Ich weise euch nicht ab wegen eurer Armut, noch verachte Ich euch wegen eures Ranges. Ich weiß, dass im Innern eines jeden von euch ein Geist existiert, der meines Lichts bedarf, um sich zum Leben zu erheben.

38. Ich bringe Gesundheit für die Kranken und Hoffnung für die Bekümmerten. Niemand wird ohne Trost für sein Leid weggehen. Doch wenn ihr dann den Frieden erlangt habt, werdet ihr euch mit jener Würde bekleidet fühlen, die Ich euch gebe. Schimpft nicht über die Welt und über ihre wechselvollen Geschicke und Leiden. Erinnert euch daran, dass dieselben es waren, die euch zu Mir führten. Zieht euch auch nicht von euren Mitmenschen zurück, im Gegenteil — jetzt, da ihr erlebt habt, wie Ich euch empfange und wie Ich euch beschenke, geht noch mehr auf sie zu und tut an den Bedürftigen, was ihr Mich an euch habt tun sehen.

39. Durch einen von euch, der meine Unterweisung wirklich ausübt, werden es viele sein, die meine Gnade erlangen.

40. Gebet, Nächstenliebe und guter Wille ist alles, was ihr benötigt, damit eure Kenntnissein meiner Unterweisung wie strahlendes Licht inmitten der Finsternis aufleuchten. Es kommen Zeiten der Heimsuchung und Ich will, dass alle meine Jünger vorbereitet sind.

41. Solange sich die Menschen des Friedens oder weltlicher Vergnügen erfreuen, werden sie euch nicht rufen, doch vom Schmerz getrieben, werden sie euch suchen. Seid vorbereitet, denn bald wird sich Leid über die Welt ergießen. Dann werdet ihr von den Kranken gerufen werden, damit ihr ihnen meinen Balsam bringt. Viele eurer Mitmenschen werden eure Gebete erbitten und auch eure Unterweisung begehren, um den Pfad zu finden, der sie zum geistigen Aufstieg führt.

42. Seht ihr, wie heikel und groß die Aufgabe ist, die euch erwartet?

43. Im Stillen gesteht ihr, dass die Offenbarung, die Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, groß ist. Wenn ihr euch wie meine Jünger zu betragen wisst, werdet ihr noch größeres Licht in meinem Werk erkennen.

44. Bildet das Volk des Friedens und der Vergeistigung, entfernt aus euren Herzen die letzten Reste von Fanatismus, die noch in euch sind. Erlangt Läuterung durch Erneuerung, dann werde Ich am Himmel ein Zeichen geben, das auf der Welt zu sehen sein wird und das euch sagen wird, dass der Tag des Herrn gekommen ist. Dies Zeichen wird selbst von den Blinden gesehen und vom ungebildeten Verstand begriffen werden.

45. Macht Gebrauch von der stärksten Waffe, die Ich euch anvertraut habe, welche das Gebet ist und betet, damit ihr nicht denen Gehör schenkt, die die Flamme eures Glaubens auszulöschen versuchen. Sei wachsam, Volk, lasse nicht zu, dass jemand euer Herz verdunkelt und versucht, dass ihr den Weg verfehlt. Ihr kennt bereits mein Gesetz, dies ist der Weg; weicht niemals von ihm ab und ihr habt nichts zu fürchten.

46. Wenn euch auf Erden manche verderben möchten und manche für euch beten, weil sie euch für verloren halten, so denkt daran, dass es im Geistigen manche gibt, die über jeden eurer Schritte wachen. Eure Himmlische Mutter schützt euch unter ihrem Mantel, Elias behütet euch mit der Liebe eines Geistigen Hirten und eure Geschwister, die im Jenseits leben und sich dem Guten widmen, beschützen und beraten euch. So spreche Ich zu denen, die inmitten von Unschlüssigkeiten und Zweifeln ihre ersten Schritte tun und noch häufig stolpern und stürzen.

47. Bald wird sich der Glaube in ihren Herzen entzünden, und wenn dies geschieht, wird ihn nichts und niemand mehr auslöschen können. Aber zuvor muss Ich euch meine Unterweisungen geben, damit eure Herzen in dem Maß gestärkt werden, wie euer Geist sich mehr und mehr vom Unnützen abkehrt. Auf diese Weise werdet ihr euch allmählich aufwärts entwickeln. Dann werdet ihr fühlen, wie der Durst nach Wahrheit und Liebe, den ihr Mir zu erkennen gebt, gestillt worden ist, damit ihr voller Kraft und Mut an die Erfüllung eurer Aufgabe geht.

48. Ich bereite euch mit unendlicher Liebe vor, denn meine Unterweisung durch diese Stimmträger währt nicht ewig. Bald werdet ihr dies Wort nicht mehr vernehmen und dennoch müsst ihr stark sein in dem Kampf, der kommen wird, wenn mein Wort nicht mehr in dieser Form übermittelt wird.

49. Was werdet ihr tun, wenn ihr die Lehre des Meisters nicht verstanden haben werdet? Wie werdet ihr euren Glauben verteidigen können, wenn ihr nicht die Waffen kennengelernt haben werdet, die euch helfen können, euch zu verteidigen? Denkt über diese Worte nach, denn viele werden erneut vor den Götzenbildern auf die Knie fallen, weil sie meine Unterweisungen nicht zu nutzen verstanden.

50. Volk, sei nicht taub gegenüber meiner Stimme und lege mein Werk nicht verkehrt aus. Ich habe euch gesagt, dass ihr es mit der Lauterkeit, mit der Ich es euch anvertraut habe, bekannt machen sollt. Hört auf meine Stimme, damit ihr, wenn ihr die eurer Feinde hört, euch aus ihren Schlingen und Fallen zu befreien vermögt.

51. Bisher hattet ihr das Leben und die Menschen oberflächlich betrachtet. Doch nun zeige Ich euch den Sinn und die Essenz aller Lehren, die Ich euch in den Drei Zeiten offenbart habe, damit ihr volle Kenntnis habt, wer ihr seid, und damit ihr eure Bestimmung annehmt wie Christus Sein Kreuz, und ihr eure Nächsten im Schöpfer liebt. All dies offenbart und zeigt euch meine Lehre. Jetzt sage Ich euch, dass der, der von Mir gekennzeichnet worden ist, sich nicht dem überlegen fühlen soll, der das Zeichen nicht empfangen hat, denn viele von ihnen werden euch Beweise von Vergeistigung geben, und dass sie ebenso große Geistesgaben besitzen wie ihr.

52. Dies ist die Zeit, in der man im Unendlichen die himmlische Glocke vernimmt, welche die Menschen zur Versammlung ruft, die zur Besinnung und zum Gebet einlädt. Ihr Widerhall schwingt auf dem Grund jedes Herzens unaufhörlich, denn es ist die Dritte Zeit, in der Elias als mein Bote von einem Ende der Welt zum anderen die Geister ruft, damit sie zum Gericht erscheinen. Ihr sollt zu denen gehören, die Mich zu jener Stunde mittels des Geistes suchen und nicht mittels Figuren und Bildnissen, die von Menschenhand gemacht sind, damit Ich sagen kann, dass ihr zu denen gehört, die auf mein Gesetz beharrt haben, da Ich euch in demselben, welches Ich euch auf dem Berg Sinai gab, anordnete, dass ihr — um Mich zu verehren — keinerlei Abbild vor euren Augen haben sollt, das meine Göttlichkeit darstellt.

53. Wenn Ich euch seit damals zur geistigen Verehrung aufgefordert habe, so ist es recht und billig, dass ihr sie Mir jetzt darbringt, oh Volk, welches zeitweilig die Hoffnung verliert, zur völligen Erneuerung und Vergeistigung zu gelangen. Erkennt, wie Ich euer Dasein verlängert habe und wie Ich euch den Weg der Wiederherstellung und Entwicklung habe durchlaufen lassen, damit ihr bei euren Schritten und bei eurem beständigen Wandern jede Unvollkommenheit und jede Verunreinigung hinter euch lasst. Habt ihr nicht schon erlebt, wie die vom Schlamm getrübten Wassermassen in ihrem schnellen Lauf schließlich wieder klar werden? Wahrlich, Ich sage euch, das gleiche wird mit eurem Geist geschehen

54. Ich bin der Herr des Lebens und des Geschaffenen. Deshalb sage Ich euch, dass Ich der Einzige bin, der das Geheimnis, die Ewigkeit und die Bestimmung aller Wesen kennt.

55. Wenn die Menschheit nicht so hartnäckig an ihrer Unwissenheit festhalten würde, wäre ihr Dasein auf Erden ein anderes. Doch die Menschen widersetzen sich meinen Geboten, verfluchen ihre Bestimmung und anstatt mit Mir in meinem Werk zusammenzuarbeiten, suchen sie eine Möglichkeit, meine Gesetze zu umgehen, um ihren Willen durchzusetzen. Auch sage Ich euch, dass, wenn die Menschen jede ihrer Handlungen sorgfältig beobachten würden, sie bemerken würden, wie sie sich auf Schritt und Tritt gegen Mich auflehnen.

56. Wenn Ich die Menschen mit meinem Wohlgefallen überschütte, werden sie selbstsüchtig; wenn Ich sie Vergnügen genießen lasse, gelangen sie zur Ausschweifung; wenn Ich ihre Stärke auf die Probe stelle, um ihren Geist zu stählen, begehren sie auf; und wenn Ich zulasse, dass der Leidenskelch an ihre Lippen gelangt, um sie zu läutern, verfluchen sie das Leben und fühlen sie ihren Glauben schwinden. Wenn Ich auf ihre Schultern die Last einer großen Familie lege, verzweifeln sie, und wenn Ich einen ihrer Angehörigen von der Erde nehme, klagen sie Mich als ungerecht an.

57. Niemals seid ihr einverstanden, niemals höre Ich, dass ihr in euren Prüfungen meinen Namen segnet, noch erlebe Ich, dass ihr versucht, in meinem Schöpfungswerk mitzuarbeiten.

58. Erinnert ihr euch nicht der Beispiele, die Ich euch in Jesus gab, als Er jenes Leben der Verherrlichung Seines Vaters weihte?

59. Jesus besaß nichts auf der Erde und dennoch beschwerte Er sich niemals wegen Seiner Armut. Er musste Seine Mutter und Seine Heimat verlassen und verzichtete auf alles aus Liebe zu Dem, der Ihn sandte. Sein Werk war sehr schwierig und Sein Weg leidvoll bis ans Ende, doch niemals lehnte Er sich dagegen auf. Er wurde verfolgt und verspottet, verurteilt und schließlich getötet, doch Seinem Herzen, Seinen Lippen und selbst Seinen Augen entsprangen nur Segen, Vergebung und Trost für die, die Ihn liebten und ebenso für jene, die Ihn verletzten.

60. Aber nicht nur Mich könnt ihr als nachahmenswertes Vorbild nehmen. Erinnert euch an den Gehorsam Abrahams, als Sein Herr das Leben seines Sohnes von ihm forderte, an die Geduld Hiobs, der Mich bei jeder seiner Heimsuchungen segnete, und so wie diese Beispiele gibt es viele weitere, die über die Geschichtsschreibung zu euch gelangt sind.

61. Ihr wundert euch manchmal, wenn ihr einen Kranken zu sehen bekommt, der sein Kreuz geduldig trägt, einen Blinden oder Gelähmten, der meinen Willen segnet. Bei anderen Gelegenheiten könnt ihr die Ergebenheit eines Vaters nicht begreifen, der gerade den Sohn verloren hat, den er sehr liebte. Die vermaterialisierten Menschen dieser Zeit, die der Wahrheit so fern stehen, können jene Ergebenheit, jene Geduld und jene Ehrfurcht gegenüber den Ratschlüssen Gottes nicht verstehen. Ich bin es, der diese schönen Beispiele von Demut, von Gehorsam gegenüber meinem Willen und von geistiger Reife euch vor Augen führt, damit ihr Vorbilder habt, denen ihr in euren Prüfungen nacheifern könnt

62. Ich sage euch: Wenn diese Menschheit in allem das tut, was mein Wille ist, wird sie auf Erden keinen Schmerz mehr kennenlernen, weil mein Friede in ihrem Geist sein wird.

Mein Friede sei mit euch!