1. Erfüllt ist mein Versprechen, zu euch zurückzukehren. Wie ein Dieb bin Ich auf Fußspitzen in euer Schlafgemach eingedrungen und habe euch aus eurem Schlaf aufgeweckt. Wer beim Öffnen seiner Augen Mich erblickt und gebeten hat, dass Ich ihm helfe, sich zu erheben, der hat meine Kraft in seinem Geist und in seinem Körper verspürt und ist schnell aufgestanden. Ich zeige euch erneut den schmalen Weg meines Gesetzes — ein Weg, den ihr alle zurücklegen müsst.
2. Wohl denen, die sich vorbereitet haben, meinen Geist zu empfangen, denn aus ihrem inneren Heiligtum werden die Gebete für den Frieden der Völker der Erde hervorbrechen. Später werden sie ihre Mitmenschen lehren, in dieser Weise zu beten, damit es ihnen durch diese Verbindung gelingt, meine Stimme zu vernehmen, die sich beim Sprechen durch Inspiration bekunden wird, bei Beratung durch Intuition und beim Heilen durch die Gabe der Heilung. Heute teilt sich mein Licht durch die Stimmträger mit, morgen werde Ich Mich direkt mit dem Geist eines jeden verbinden, der sich innerlich bereitet.
3. Viele sagen Mir: „Herr, wann wirst Du mir Gaben schenken wie meinen Mitmenschen?“ — Doch Ich sage euch: Ihr alle seid beschenkt, ihr alle tragt euer Erbe bei euch, auch wenn ihr es noch nicht kennt. Diese Geistesgaben werdet ihr in dem Maß zutage treten sehen, in dem ihr in meine Lehre eindringt. Wenn ihr dann meine Diener seid, werde Ich jedem seine Aufträge und seine Mission zeigen.
4. Ihr habt in dieser Zeit eine bescheidene Versammlungsstätte bereitet, um Mich zu empfangen, und Ich habe euch mit meiner Gegenwart erfreut. Mein Wort ist voller Güte und Licht gekommen, um euch zum Leben zu erheben, damit ihr in ihm den Platz einnehmt, der euch zukommt.
5. Fürchtet nicht jene, die mein Kommen ablehnen oder leugnen. Ihr sollt mit Feinfühligkeit handeln und Geduld mit ihnen haben. Meine Gerechtigkeit wird es sein, die sie heimsucht. Wahrlich, Ich sage euch: Jene, die Mich am meisten verneint und verfolgt haben, werden hernach die sein, die Mir in nächster Nähe nachfolgen. Erinnert euch an Saulus, den Verfolger meiner Lehre, der dann zu meinem Jünger wurde. Jene Bekehrte werden sich euch morgen anschließen. Doch wenn ihr wirklich Glauben finden wollt, so werdet nicht ungehalten, wenn sie euch sagen, dass ihr bei einem falschen Gott oder einem falschen Meister seid. Auch sollt ihr euch nicht scheuen zu sagen, dass Christus bei euch gewesen ist. Ich bereite euch auf alles Kommende vor. Seid tapfer, und Ich werde euch in verschiedene Gegenden senden, wo Ich mein Wort erfüllen werde, das euch sagt, dass durch einen von euch ein Landstrich Frieden und Heil erlangt, denn sein Herz wird wie das eines Hirten sein, der seine Schafe liebt und behütet. Obendrein wird die Liebe, die er zu seinen Mitmenschen hat, und die Opfer, die er für sie bringt, nicht unfruchtbar sein.
6. Niemand vergesse diese Worte, denn wer derzeit noch unbekannt unter den Menschen lebt, wird morgen einen schwierigen Auftrag unter der Menschheit vollbringen.
7. Ich sende meinen Frieden zu eurer Nation. Nehmt ihn auf in eurem Geist und lasst ihn zu anderen Nationen gelangen. Ich segne sie alle. Betet, damit der Friede im Herzen aller Menschen ist.
8. Ich warte auf das Erwachen der Menschheit, damit sie sich daran erinnert, dass Ich existiere; sie hat all ihre Werke vor meinen Augen ausgeführt, doch jetzt naht die Stunde, in der meine Gerechtigkeit dem Bösen ein Ende setzt. Hört meine Unterweisungen und enthaltet euch schlechter Taten. Reinigt euren Körper und euren Geist, denn wenn Ich als Vater unendlich liebevoll bin, bin Ich als Richter unerbittlich.
9. Die Völker der Erde haben niemals des geistigen Lichts ermangelt. Wahrlich, Ich sage euch, nicht nur dies Volk hat Propheten und Sendboten gehabt, sondern allen habe Ich Boten gesandt, um sie zu erwecken. Aufgrund des Lichts und der Wahrheit ihrer Lehren wie der Ähnlichkeit mit dem, was Ich euch offenbart habe, könnt ihr ihre Worte beurteilen. Die einen lebten vor dem Kommen des Messias, die anderen wirkten nach meinem Dasein als Mensch, aber alle haben den Menschen eine geistige Botschaft gebracht.
10. Jene Lehren haben — ebenso wie die meine — Entweihungen erfahren, denn wenn man nicht ihren Sinngehalt verändert hat, hat man sie verstümmelt oder sie wurden den nach Wahrheit hungernden Menschen verheimlicht.
11. Eine einzige Wahrheit und eine einzige Moral ist es, die den Menschen offenbart wurde durch Sendboten, Propheten und Diener. Warum haben die Völker dann unterschiedliche Vorstellungen von der Wahrheit, der Moral und dem Leben?
12. Diese Wahrheit, die zu allen Zeiten von der Menschheit verfälscht wurde, wird wiederhergestellt und ihr Licht wird mit solcher Macht erstrahlen, dass es für die Menschen den Anschein haben wird, als ob es etwas Neues wäre, obwohl es das gleiche Licht ist, das immerdar den Entwicklungsweg der Kinder meiner Göttlichkeit erleuchtet hat.
13. Viele sind derer, die gestorben sind, weil sie die Wahrheit gesagt haben, viele auch derer, die Folterungen unterworfen wurden, weil sie nicht die Stimme zum Schweigen bringen wollten, die in ihnen sprach.
14. Denkt nicht, dass der Himmel nur die gesandt hat, die zu euch vom Geist, von Liebe, von Moral gesprochen haben; nein, er hat auch jene gesandt, die euch gute Früchte der Wissenschaft beschert haben − jene Kenntnisse, welche Licht in das Leben der Menschen bringen, welche ihre Lasten erleichtern und ihre Nöte lindern. Sie alle sind meine Gesandten gewesen.
15. Es gibt auch andere, die zwar keine Lehren geistiger Moral oder wissenschaftliche Entdeckungen bringen, die jedoch die Botschaft mit sich führen, welche lehrt, die Schönheiten der Schöpfung zu fühlen und zu bewundern. Es sind Botschafter von Mir, die die Aufgabe haben, Frohsinn und Balsam den Herzen derer zu bringen, die betrübt sind.
16. Sie alle haben einen bitteren Kelch getrunken, als sie das Unverständnis einer für die Wahrheit blinden Welt gewahr wurden, einer für das Schöne und das Gute unempfindlichen Menschheit. Und dennoch — wenn Ich euch gesagt habe, dass in dieser Epoche alles wiederhergestellt werden wird; wenn Ich euch angekündigt habe, dass alles auf die rechte Bahn zurückkehren wird und allen meinen Lehren ihr ursprünglicher Sinngehalt zurück gegeben werden wird — so könnt ihr glauben, dass für diese Welt eine Zeit geistigen Glanzes nahe ist, wenngleich ihr nicht vergessen dürft, dass, bevor das eintritt, alles gerichtet und geläutert werden wird.
17. Jeder Erdenpilger, der keinen Frieden in seinem Herzen hat, verweile ein paar Augenblicke im Schatten dieses Baumes hier, und er wird sich getröstet fühlen.
18. Über dem Geist der Menschen schwebt auch die Erinnerung an den Geist Elias‘ als Hirte der inkarnierten und desinkarnierten Geister, der unermüdlich auf allen Wegen seine geliebten Schafe sucht, um sie an ihre Aufgabe zu erinnern und die auszuwählen, die Mir in dieser Zeit dienen sollen.
19. Ihr alle seid Mir durch Elias zugeführt worden; doch als ihr in meine Gegenwart gelangt seid und die Ausstrahlung des Meisters gespürt habt, habt ihr gesehen, wie alle eure Opfer und Prüfungen, die ihr durchlebt habt, ausgeglichen wurden, um dafür mein Wort zu vernehmen.
20. Wahrlich, Ich sage euch, dies Volk von heute hat Ähnlichkeit mit dem der Ersten Zeit.
21. Israel war lange Zeit Gefangener von Ägypten gewesen, von dem es durch Moses befreit wurde. Hindernisse, Feinde und Widrigkeiten stellten sich in den Weg des Volkes, um seine Rettung zu verhindern; doch sein Glauben und seine Beharrlichkeit siegten, es gelangte zum Fuß des Sinai, wo es meine Stimme hörte und das Gesetz empfing. Dort stürzten die Götzenbilder und die Finsternis wich aus ihren Herzen, in ihrem Geist wurde es licht, so dass sie von jenem Zeitpunkt an nur noch an den wahren Gott der Gerechtigkeit und Liebe glaubten, Ihn liebten und Ihm dienten.
22. Das Leben jenes Volkes erfuhr bald einen Wandel. Das Gesetz, das es empfangen hatte, verhieß ihm Frieden und Wohlergehen, während Moses ihm mit dem Finger am Horizont das Gelobte Land zeigte, als ein Zufluchtsort des Friedens und der irdischen Glückseligkeit.
23. Vierzig Jahre dauerte die Durchquerung der Wüste, vierzig Jahre währte jene Lektion des Vaters für Sein Volk, um aus seinem Herzen Liebe entspringen zu lassen, so wie das Wasser aus dem Felsen entsprang; es sollte gelehrt werden, die Versuchungen zu besiegen und aus seinem Herzen die unlauteren Kulte auszureißen und ihm zeigen, die ersten Schritte auf dem Weg der Höherentwicklung zu tun, um es zu läutern, bevor es vom Gelobten Land Besitz ergriff und damit seine neuen Generationen aufgrund seiner Sitten und seiner Verehrung für den Schöpfer ein neues Volk bilden würden.
24. Das Leben in der Wüste − die Wunder, die Ich meinem Volk gewährte und der Kampf stählten seinen Geist, und angesichts der wiedergewonnenen Freiheit vergaß es seine Gefangenschaft und der Geist Israels richtete sich von neuem auf.
25. Die Propheten waren es, die dem Volk das Kommen des Messias ankündigten. Sie waren es, die die Flamme der Hoffnung in den Herzen brennend erhielten, wann immer diese sich unter dem Joch anderer Völker unterlegen fühlten.
26. Viele erwarteten mit Jubel die Ankunft des Rabbi aus Galiläa, den sie in dem Kind nicht zu erkennen vermochten, das aus dem jungfräulichen Schoß einer bescheidenen nazarenischen Frau in einer Grotte bei Bethlehem geboren wurde. Aber während einige fühlten, dass ihr Heiland und Erlöser geboren worden war, verneinten Ihn andere vom ersten Augenblick an.
27. Dreiunddreißig Jahre lang lebte Ich unter den Menschen. Jenes ganze Leben war von Vorbildern und Lehren für die Menschheit geprägt, denn Ich brauchte nichts von dieser Welt zu lernen. Und als nur noch drei Jahre bis zu meinem Abschied fehlten, begann Ich meine Lehrtätigkeit unter dem Volk. Mein Wort war auf den Gassen, in den Dörfern, in den Häusern und den Säulengängen der Tempelhallen zu hören; es wurde auf Bergeshöhen, in der Wüste, in Talauen und auf dem Meer vernommen.
28. Unter die Menschenscharen gemischt waren jene, die Mich verabscheuten − jene, die sich auf Schritt und Tritt durch meine Lehre gerichtet fühlten − jene, die ihre Stellungen bedroht sahen, die sie unberechtigterweise innehatten. Sie waren es, die das Gericht, die Verurteilung und den Tod am Kreuz bereiteten für den, der ihnen das ewige Leben gebracht hatte.
29. Schmerz und Trauer war im Herzen des Meisters, denn Er wusste um den weiten Weg, den jene würden zu durchlaufen haben, welche die Wahrheit verleugneten und bei denen Er Wunder vollbracht hatte, die weder früher noch später irgendein Mensch aus sich selbst heraus zu vollbringen fähig war.
30. Als Ich meinen Jüngern ankündigte, dass Ich bald scheiden würde, bemächtigte sich ihrer eine unendliche Traurigkeit. Da sagte Ich ihnen, um ihnen neuen Mut zu geben: „Siehe, Ich werde wiederkommen und die Zeichen für mein Kommen werden diese sein: Wenn Kriegsgerüchte euch zu Ohren kommen und die Verderbnis der Menschen ihren Höhepunkt erreicht, wird mein Kommen nahe sein. Doch vor Mir wird Elias kommen, um den Weg zu bereiten.“ Nach jenen Worten verging ein Zeitalter, damit sie in Erfüllung gehen konnten. Am 1. September 1866 gab sich der Geist Elias‘ durch einen gerechten Mann kund, der von Mir dazu bestimmt und gesandt war, meine Gegenwart anzukündigen und der Wegbereiter meiner geistigen Kundgabe unter den Menschen zu sein.
31. Jener Mann erhielt den göttlichen Auftrag, sieben Gemeinden zu gründen, welche in schlichter Weise die Verkörperung der sieben Siegel sein würden und gleichzeitig die Anweisung, die Verstandesorgane der Erwählten zu schulen, damit sie die Stimmträger des Göttlichen Meisters sein sollten.
32. Seit damals haben alle, die herbeigekommen sind, um Mich in dieser Form zu hören, die Ahnung gehabt, Diener zu sein, Gekennzeichnete oder Markierte als Kinder jenes Volkes, das sich seit Anbeginn mit seinem Herrn verbunden hat und von Ihm Offenbarungen, Wunder, Seine Lehren und Sein Gesetz empfangen hat.
33. Prägt diese Belehrung in eure Herzen und ergründet sie mit Liebe.
34. Vertreibt jeden egoistischen Gedanken und denkt an eure Mission. Dieser Zeitabschnitt ist bedeutsam und entscheidend für die Menschheit. Nur meine Lehre, die über den menschlichen Schwächen steht, kann euch offenbaren, dass dies die Zeit ist, in der die Wahrheit jede Lüge und Finsternis zerstören wird.
35. Diese Menschheit, die heute noch schläft und ihren Herrn und sogar ihren eigenen Geist vergessen hat, wird von der Stimme meines Rufes aufgeschreckt erwachen. Zuerst habe Ich Mich dem Volk Israel offenbart — nicht dem israelitischen Volk dem Blut nach, sondern diesem hier, das es dem Geist nach ist und dem Ich das Licht des Dritten Testaments vermachte.
36. Ich suche Dich, Volk, denn unter euch sind die, die Mir treu gewesen sind. Ich kann euch noch nicht sagen, dass ihr eure Aufgabe bereits erfüllt habt, denn noch habt ihr ein großes Stück eures Weges zurückzulegen. Ich habe euch den irdischen Gütern zugetan gefunden, in eurem selbstsüchtigen Leben vermaterialisiert. Doch trotzdem will Ich euch keine Vorhaltungen machen, sondern euch nur aufrufen, Mir zuzuhören, damit ihr von meiner Weisheit erfüllt werdet und zu Lehrern der Vergeistigung werden könnt, wozu ihr ausgesandt wurdet.
37. Öffnet eure Augen und lasst euren Geist erwachen, damit ihr euch bewusst werden könnt, dass ihr wirklich in einer neuen Zeit lebt und ihr die Erfüllung meiner Prophetien schaut. Dann werdet ihr mit Überzeugung sagen können, dass Ich in der angekündigten Zeit zu euch gekommen bin. Nur wenn ihr den Sinngehalt meines Wortes kennt, könnt ihr den Ereignissen, die Tag für Tag auf eurer Welt geschehen, die richtige Deutung geben. Doch diese Menschheit, die in ihrer Blindheit heftig diskutiert und nicht das Göttliche Licht sieht, das vor ihrem Geist erstrahlt, ist sich nicht der Zeit bewusst, in der sie lebt; denn wenn sie es wüsste, hätten die brudermörderischen Hände bereits in ihrem Werk innegehalten, es gäbe innere Sammlung und Wachsamkeit, es gäbe Gebet und Ehrfurcht, Vergebung unter den Menschen und Reue. Doch nichts davon ist vorhanden, jeden Tag zerreißen neue Bande der Liebe unter den Völkern der Erde. Spiritualität und Moral sind abgelehnt worden, es gibt nur einen gefühllosen Kampf von Hass, Egoismus und Machthunger, welcher das Fehlen von innerer Größe in den Menschen offenkundig macht. Inmitten dieses Kampfes bringt der Tod eine tägliche Ernte an Leben ein, seine unversöhnliche und unbestechliche Sichel mäht Schlag auf Schlag das Unkraut nieder. Doch diese Menschheit, die sündigt, vergewaltigt und schändet, kämpft erbittert ums Überleben, wenn auch egoistisch und ohne zu bedenken, ob die Mittel, die sie verwendet, gerecht sind und menschlich oder ob sie das Gegenteil davon sind. Nun frage Ich euch: Was ist es, was ihr in dieser Zeit Göttlicher Gerechtigkeit tut?
38. Zwar hat die Stunde noch nicht geschlagen, in der ihr euch aufmachen und eure warnende Stimme erheben sollt. Doch müsst ihr wissen, dass der augenblickliche Zeitpunkt gerade dazu bestimmt ist, ihn für eure Vorbereitung zu nutzen; denn dies Wort ist es, das euch für den kommenden geistigen Kampf stählt, das euch gerufen und vereint hat, damit ihr ein Volk des Friedens seid, das die Tore seines Herzens zu öffnen vermag, um den Fremden oder den Ausländer aufzunehmen und das euch auch die Mission des Sendboten anvertraut hat, diese Botschaft auf allen Wegen der Erde zu verbreiten.
39. Ich sage euch, der wahre Friede kann nur von meinem Geist zum Menschengeist herabkommen und dieser Friede ist es, den Ich euch in dieser Offenbarung gebracht habe, damit ihr ihn zu den Völkern und Nationen bringt. Erwartet ihr etwa, dass die Welt ihren eigenen Frieden schafft? — Mit welchem Samen könnte sie ihn schaffen, da in ihr keine Gefühle von Liebe, von Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit existieren?
40. Beurteilt selbst eure Verantwortung, geliebtes Volk, bedenkt, dass ein Tag, den ihr versäumt, ein Tag ist, um den ihr das Kommen dieser guten Nachricht zu den Herzen eurer Mitmenschen verzögert — dass eine Unterweisung, die ihr verliert, ein Brot weniger ist, das ihr den Bedürftigen anbieten könnt. Arbeitet mit Liebe und bald wird Friede unter den Menschen sein. Doch vergesst nicht, was Ich euch sage: Ihr dürft meinen Frieden nicht mit dem verwechseln, den die Nationen unterzeichnen wollen, denn dieser wird nicht von Dauer sein können. Es wird ein falscher Friede sein, der sich selbst zerstören wird, weil er keinen Samen der Liebe hat, was Achtung und Brüderlichkeit ist — weil er die Furcht voreinander, den Eigennutz oder den materiellen Vorteil zur Grundlage hat. Der wahre Friede ist jener, der vom Himmel zu den Herzen der Menschen herabkommt und von dort hervorbricht und sich in Werken der Gerechtigkeit und Liebe verbreitet. Ich kündige euch an, dass jener Friede, der auf die Nationen zukommt, nicht wahrhaftig ist, und wenn ihr dies prophezeien wollt, könnt ihr es tun in der Gewissheit, dass ihr nicht betrügen werdet. Ich sage euch: Damit der Friede meines Reiches unter den Menschen hergestellt wird, muss zuvor der Krieg der Weltanschauungen, Religionen und Ideologien ausgetragen werden − eine Auseinandersetzung, bei der die einen meinen Namen und meine Wahrheit den falschen Götzen der anderen entgegenstellen und bei der eine Lehre die andere bekämpft. Dies wird der neue Kampf sein, die geistige Schlacht, bei der die falschen Götter, von ihrem Sockel gestoßen, fallen werden und jede Lüge, die ihr für wahr gehalten habt, für immer entlarvt wird. Dann werdet ihr erleben, wie sich aus jenem Chaos von Verwirrung und Finsternis strahlend die Wahrheit erhebt
41. Das Königsgestirn mit seinem Licht gibt euch eine Vorstellung von dem, was die Wahrheit ist. Sein Licht leuchtet während des Tages und bei seinem Verschwinden beginnt die Nacht. Da entdeckt der Mensch mit Hilfe seiner Wissenschaft und unter Verwendung der Elemente derselben Natur ein Licht, mit dem er die Finsternis der Nacht erhellen kann; doch es ist so schwach, dass es verschwindet und untergeht, sobald die Strahlen des Königsgestirns wieder erscheinen. Ihr habt es geschafft, in der Nacht Licht zu machen, doch wer kann mittels seiner Wissenschaft das Licht der Sonne verbergen und am Tag Finsternis herbeiführen? — Nur Ich kann dies tun, um euch ein Zeichen meiner Macht zu geben, so wie Ich der Einzige bin, der wirkliches Licht erzeugen und es auch wieder verbergen kann, wenn es mein Wille ist. Auch im Geistigen bin Ich der Einzige, der das Licht der Wahrheit dort erstrahlen lassen kann, wo Betrug und Lüge herrschen; der bewirken kann, dass aus dem Tod das Leben hervorgeht; dass dem Hass, der Bosheit oder dem Groll Nächstenliebe, Reue oder Vergebung entspringen oder aus der Zerrüttung des Verstandes Vernunft zum Vorschein kommt — mit einem Wort, dass über der Finsternis das Licht aufgeht. Ja, Volk, das Licht meiner Wahrheit wird eure Welt erleuchten und diese lange geistige Nacht, die ihr durchlebt habt, wird weichen. Es hat bereits begonnen, etwas zu erscheinen, wie eine neue Morgenröte; es ist das Licht, das euch in dieser Zeit erweckt hat mit den Worten: Wacht und betet, erweckt eure Mitmenschen, heilt sie, damit sie sich zum Kampf erheben können und sucht nach dem, der sich verirrt hat. Seid Jünger des Lichts, damit ihr morgen — zu Lehrern geworden — Lehren voller Licht weitergebt. Ein Jünger von Mir zu sein erfordert zuweilen, bis zum Opfer zu gehen; doch Ich sage euch, der Friede des Geistes ist mehr wert als der Wohlstand der Erde. Seid wahre Kinder des Lichts, damit jedes eurer Gebete wie ein Stern am Himmel eures Lebens ist und damit das Gebet aller — von euren vereinigten Gedanken gebildet — dem Licht einer Morgenröte gleicht.
42. Elias gießt Licht auf die Wege und die Schafe kehren allmählich zur Hürde zurück. Wenn Ich dann zu jedem Herzen, zu jedem Volk komme, wird Elias bereits mit allen schon Kontakt aufgenommen haben.
43. Bereitet euch vor, Jünger. Ich will nicht, dass, wenn der Schmerz seinen höchsten Grad in der Menschheit erreicht, eure Gedanken und eure Vernunft wie von einem dunklen Mantel umwölkt sind. Ich will, dass meine Jünger in jener Prüfungsstunde sich als Starke zu erheben verstehen und dass sie mitten im Sturm die Stimme des Gewissens zu hören vermögen.
44. Meine Kinder, ihr sagt Mir in eurer Unwissenheit oder Furchtsamkeit: „Herr, so Du willst, dass wir zu Dir kommen — warum lässt Du zu, dass Versuchungen und Zwischenfälle unseren Weg durchkreuzen?“ Doch der Meister antwortet euch: Weil die Prüfungen Licht in euren Geist bringen; die einzige Möglichkeit, damit ihr sehen könnt, und es ist notwendig, dass ihr seht, um Erkenntnisse zu gewinnen. Begreift, dass es in eurem geistigen Leben vieles zu erkennen gibt, denn als Kinder des Lichts seid ihr die Erben meiner Wahrheit.
45. Ihr werdet die Wegbereiter der Zeit der Gnade sein, daher ist eure Verantwortung sehr groß. Die Fundamente eines so großen Werkes müssen stark sein, damit sich auf ihnen das Heiligtum meiner Göttlichkeit erheben kann. Ich offenbare euch vieles von dem, was die Zukunft für dies Volk bereithält. Auf diese Weise werdet ihr Mich nicht ewig im Geheimnisvollen verborgen betrachten.
46. Ergründet mein Wort, damit ihr euch vergeistigen könnt; denn wenn ihr dieser Lehre nicht auf den Grund geht, könntet ihr einem neuen Fanatismus anheimfallen. Begreift, Jünger, dass in der Vergeistigung kein Raum für Fanatismus noch für Vorurteile, Vergötterung oder Aberglauben ist. Spiritualismus bedeutet geistige Gesinnung, Vergeistigung bedeutet Freiheit des Geistes, denn wer sie erreicht, hat sich vom Materiellen freigemacht, hat sich von den Leidenschaften des Fleisches befreit, hat die Aufopferung gelebt sowie die richtig verstandene Entsagung. Oh Volk, das Mich so oft vernommen hat, schon ist der Zeitpunkt der Beendigung meines Wortes nahe, doch Ich sehe bei dir kein Verständnis für meine Lehre, geschweige denn Zurüstung und die rechte Auslegung der Unterweisungen, die Ich dir gegeben habe.
47. Ihr schlaft süß im Vertrauen auf meine Liebe. Doch Ich sage euch: Wacht und betet, damit es nicht der Schmerz ist, der euch aufweckt — nicht der Schmerz, den Ich euch sende, denn er ist etwas, das nicht aus Mir hervorgegangen ist. Der Schmerz hat seinen Ursprung im Menschen infolge seines Ungehorsams. Alles spricht zu euch von Mir und von meiner Liebe: Die Natur, das äußere Leben, das innere Leben, die ganze Schöpfung, sie sind wie ein Zeigefinger, der euch die Unendlichkeit zeigt als ein Ziel, zu dem hin ihr eure Schritte lenken sollt. Wenn ihr über all dies nachdenkt — kommt euch da nicht der Gedanke an euer Ableben? — Seid ihr euch nicht bewusst, dass jeder Tag, den ihr lebt, ein Schritt ist, der euch der Heimat des Geistes näherbringt? Hört und begreift es, denn dort, wo viele den Tod erblicken, ist das Leben, wo ihrer Meinung nach Finsternis ist, ist das Licht, wo sie das Nichts sehen, ist Alles, und wo sie das Ende sehen, ist die Ewigkeit. Wie viele Menschen gleichen in ihrer Unbekümmertheit kleinen Kindern, die ihren kindlichen Spielen hingegeben, sich keine Gedanken über die Zukunft machen.
48. Menschen, die ihr im Herzen das Licht der Erfahrung dieses Lebens besitzt und in eurem Geist das Licht, welches die Entwicklung während verschiedener Erdenleben hinterlässt — warum beschäftigt sich euer Geist mit dem, was für ihn wertlos ist, und warum weint ihr oftmals aus Gründen, die euren Schmerz nicht verdienen?
49. Sucht in allem die Wahrheit; sie ist auf allen Wegen, ist hell und klar wie das Licht des Tages
50. Geht und sprecht von diesen Unterweisungen mit euren Mitmenschen. Schon bereite Ich die Provinzen vor, um die Frohe Botschaft zu empfangen. Aber Ich sehe, dass ihr noch Furcht vor der Auseinandersetzung, vor den Meinungen eurer Angehörigen habt. Manche fürchten ihre Eltern oder ihre Geschwister mehr als das Urteil eures Gottes. Fürchtet ihr ihre Meinung, dass ihr im Irrtum seid, dass sie euch Verräter oder Betrüger nennen? Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe in euren Geist ein Juwel von solcher Herrlichkeit gelegt, dass ein Wort von euch jene überzeugen kann, die ihr so sehr fürchtet.
51. Ihr seht die Reichen der Welt, die Gelehrten, die Mächtigen, die Philosophen, die Wissenschaftler, die Geistlichen der Konfessionen und die Menschen der Macht allzu groß, doch Ich sage euch: Ihr braucht diese Größe nicht, um von meiner Wahrheit sprechen zu können. Nichts davon benötigt ihr, um groß zu sein, weil die wahre Größe, welche die des Geistes ist, weder Gold, noch menschliche Wissenschaft, noch Titel benötigt. Wo sich der Geist nicht mit Liebe äußert, gibt es keine wahre Größe. Wisst ihr nichts von Monarchen, die heute auf ihrem Thron sitzen und morgen ihr Elend mit sich schleppen? Kennt ihr nicht Gelehrte, die das berichtigen, was sie vorher als Wahrheit verkündeten? Habt ihr noch nie eine schöne, bewunderte und begehrte Frau gesehen, die später in Lumpen ging? Verwechselt also nicht die ewigen Werte mit vergänglichen menschlichen Eitelkeiten.
52. Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach. Tragt es auf eurem Herzen und fürchtet euch nicht. Geht Schritt für Schritt; hinterlasst mein Wort in den Herzen wie eine Lichtspur. Vergebt denen, die euch verletzen. Doch wenn ihr fallen solltet und man über euren Sturz spottet, so macht euch nichts daraus, denn jetzt wird Christus, der zu euch spricht, der Beistand derer sein, die mein Kreuz auf sich nehmen.
53. Höre Volk, 1950 ist schon nahe und der Wille des Ewigen wird in Erfüllung gehen. Ihr dürft zu diesem Zeitpunkt nicht gespalten sein, denn ihr kennt nicht die Prüfungen, die näher rücken. Hier, wo Ich ein Volk zubereitet habe, das mein Wort in dieser Zeit empfangen sollte, darf keine Verwirrung aufkommen. Bis dahin muss dies Volk vereint sein und seine Männer und Frauen sollen dann ihren Geist für meine letzte Kundgabe aufnahmebereit machen, in welcher sie meine letzten Worte vernehmen werden, die euch sagen werden: Ich erwarte euch im Himmel!
54. Wenn ihr euch so vorbereitet, werdet ihr bald das Licht meines Geistes auf euch kommen fühlen ohne menschliche Übermittler oder Stimmträger, um sich den Jüngern von Geist zu Geist mitzuteilen. Bis dahin sollt ihr eure Andachtsformen so weitgehend geläutert haben, dass eure Mitmenschen überrascht sein werden, wenn sie die Vergeistigung meiner neuen Jünger erkennen, eine Spiritualität, die von dem innerlichen Kult zeugen wird, den ihr ausübt.
55. Dann wird die Menschheit feststellen, dass die vor Tausenden von Jahren geweissagte Zeit, in welcher meine Wiederkunft stattfinden würde, die heutige ist, denn die Menschen werden selbst feststellen können, dass das Göttliche Licht auf alles Fleisch und jeden Geist ausgegossen wird.
Mein Friede sei mit euch!