Unterweisung 124

1. Volk, Israel, Erbe meines Wortes, Ich bereite dich zu, damit du der Trost der Menschheit seist. Suche die geistig Armen auf, die Kranken, die Mühseligen sowie die körperlich und geistig Bedürftigen und gib ihnen von diesem geistigen Brot, welches Stärkung und Gesundheit bringt.

2. In dieser Zeit der Gnadenerweise will Ich meinen Geist auf euch ausgießen, damit ihr morgen Zeugnis von Mir ablegen könnt und verbreitet, dass Ich Mich als Meister, als Vater und als Richter kundgab, damit meine Kinder Mich in der Gestalt finden können, in der sie Mich suchen wollen; denn in Mir sind alle Formen von Liebesbekundungen.

3. Elias, welcher der Wegbereiter ist, holt die verirrten Schafe, um sie zu Mir zu bringen. Sein streitbarer Geist inspiriert euch, damit ihr mit Vollkommenheit sprecht und ihm bei seiner gesegneten Mission helft, die Geister aus der Verwirrung zu befreien, welche in dieser Zeit herrscht.

4. Nur dir, Volk, ist diese Kenntnis — die große Mission Elias‘, seine Eigenschaften und seine Vollkommenheit — offenbart worden. Er wird die Menschheit leiten und sie Mir zuführen. Doch Ich sage euch ebenso, dass ihr Maria nicht vergessen sollt. Nehmt eure Zuflucht zu ihr, welche göttliche Barmherzigkeit und Güte ist. Alle Vollkommenheiten und Schönheiten sind ewig in ihrem Geist gewesen und Ich habe ihr die Menschheit als eine Tochter anvertraut, über die sie immer gewacht hat. Erhebt euch zu ihr in euren Drangsalen, fühlt ihren Frieden und ihre Liebe. Die Augen, welche die Fähigkeit erlangt haben, von der Erde aus die geistigen Sphären zu schauen, sehen sie voller Gnade aus der Vollkommenheit zu eurer Welt herabkommen, und die durch mein Wort empfindsam gewordenen Herzen spüren ihre Gegenwart.

5. Ihr besitzt alle diese Gnadengaben. Ihr bekommt handfeste Beweise, damit ihr nicht einen Augenblick zweifelt. Euer Geist fühlt, dass die Gnade, die er empfangen hat, so groß ist, dass er den Wunsch hat, dass die ganze Welt mein Wort hören und jeder Geist erleuchtet werden solle. Doch Ich sage euch: Ihr könnt zugunsten der Menschheit wirken, dafür habe Ich euch große Gaben gegeben. Die Sonne meiner Weisheit erleuchtet derzeit alle Menschen, meine Gerechtigkeit voll Liebe lässt den Geist aller Menschen aufmerken.

6. Die Welt fragt nach dem Grund für so viele Katastrophen, warum die Sünde sich vermehrt und es keine Menschenhand gibt, die sie aufhalten kann. Dann denken sie, dass nur eine höhere Macht, nur der Himmlische Vater der Menschheit helfen kann, zum Gleichgewicht und zur Vernunft zurückzufinden.

7. Ihr, meine Jünger, sollt ihnen die Antwort geben. Macht sie mit meiner Lehre der Liebe bekannt, die all diesen Geschöpfen den Frieden zurückgeben und ihnen einen neuen Horizont, ein neues Leben bieten kann durch die Befolgung meiner Gesetze.

8. Schafft im Schoß eurer Familien eine Welt des Friedens und Verständnisses, lebt und entwickelt euch in ihr. Macht, dass eure Werke von Mir sprechen. Lehren sollt ihr erst, wenn die Zeit gekommen ist, da ihr vorbereitet seid; dann sollt ihr denen, die euch hören, sagen, wie viel Frieden ihr beim Lieben eurer Mitmenschen gefunden habt, wie beglückend es ist, euren Gott zu lieben, und ihr sollt dabei eure ganze Erfahrung bekunden.

9. Deine Mission, Israel, ist es, deinen Mitmenschen zu dienen. Wer von euch ist bereit, eine Botschaft des Friedens zu anderen Nationen zu tragen? Schon sind jene bestimmt, welche die gute Botschaft empfangen sollen. Das Leid, das sie durchgemacht haben, ist zu euch gelangt, und euer inbrünstiges Gebet hat vielen Kummer erleichtert und ihnen Frieden und Hoffnung gebracht. In jenen Nationen sind nach meinem Willen Wegbereiter aufgetreten, die von Vergeistigung sprechen und die Herzen für das Kommen meines Werkes vorbereiten, das sie noch nicht kennen. In allen Nationen soll mein Wort bekannt werden. Wenn die Menschheit Mich vernehmen würde, könnte sie sich von einer einzigen meiner Unterweisungen nähren, denn in ihnen verbreite Ich meine geistige Essenz, und meine Gegenwart ist bei allen meinen Kundgebungen wirklich spürbar. 10. Ich habe die Leere eurer Herzen mit meiner Liebe erfüllt, habe große geistige Ideale in euch erweckt, die euch stärken, und euer Glaube hat gesiegt. Die Prüfungen, die früher eure Herzen bedrückten, erscheinen euch heute klein, und ihr seid zufrieden und glücklich, weil ihr Mich gefunden habt.

11. Die Menschen beurteilen euch und setzen ihre Hoffnung auf euch, und selbst dann, wenn sie zweifeln, erkennt ihr Geist im Innersten, dass ihr meine Erwählten seid. Euer Auftrag ist groß, daher sollt ihr immerdar beten und wachen, um an dem Ort, an den Ich euch als meine Jünger gestellt habe.

12. Ich spreche derzeit zu den Jüngern der Dritten Zeit, welche Ich lehre, die geistige Essenz zu suchen, die in diesem Wort enthalten ist; denn wer seinen Sinn entdeckt, wird die göttliche Sprache verstehen können. Die Liebe und die Wahrheit finden keine menschlichen Begriffe, die sie in ihrer ganzen Lauterkeit auszudrücken vermögen. Daher muss man sie in einer Sprache suchen, die jenseits des menschlichen Wortes ist. Ihr seid die Jünger, die zu begreifen beginnen, was wahre Liebe ist. Haltet euch nicht damit auf zu beurteilen, ob ein bestimmtes Wort von dem Stimmträger gut oder schlecht ausgesprochen worden ist. Solche äußerlichen Kleinigkeiten sollen kein Stein des Anstoßes für euer Studium sein. Es sind dies Fehler, die ungeschulten und einfachen Menschen eigen sind. Ich bin vom Reich der Liebe und der Barmherzigkeit zu einer Welt gekommen, wo die Liebe etwas Fremdes ist, und habe meine Unterweisung durch ein unbekanntes, einfaches Volk begonnen, das unauffällig unter der Menschheit lebt; doch dies Volk hat Mir zugehört, und mehr noch, es hat Mir geglaubt.

13. Wenn Ich mein Wort in allen Nationen gegeben hätte, hätte die Mehrheit es abgelehnt, weil die Eitelkeit des Materialismus und die falsche Größe der Menschen keine Lehre angenommen hätte, die von Vergeistigung, von Demut und Brüderlichkeit spricht. Die Welt ist noch nicht vorbereitet, um die Liebe zu begreifen, weshalb nicht alle für meine Gegenwart in dieser Form empfänglich gewesen wären.

14. So, wie Christus damals die Aushöhlung eines Felsens suchte, um als Mensch geboren zu werden, so entdeckte Ich heute diesen Erdenwinkel, der bereit war, Mich zu hören und der Ähnlichkeit hat mit der Grotte und der Krippe, die in jener gesegneten Nacht den Gottessohn aufnahmen.

15. Hier bereitete Ich euch im Stillen zu; hernach wird der Tag kommen, an dem ihr euch aufmachen müsst, um die Wege zu bahnen, damit mein Wort zu allen Herzen gelangt. Zu jenem Zeitpunkt wird die Welt durch Leid geläutert sein, und mein Wort wird ihr nicht mehr als eine fremde Sprache erscheinen, sondern als etwas, was ihr Herz und ihr Geist leicht verstehen und erfühlen können. Ich übergebe euch das Buch, das von Wahrheit und Liebe spricht, damit ihr es der ganzen Menschheit bringt.

16. Es gibt kein Volk auf Erden, von dem Ich euch sagen könnte, dass ihr nicht hinzugehen braucht, weil es diese Offenbarung nicht nötig hat. Welches Volk kann behaupten, dass es wirklich christlich ist, nicht nur dem Namen nach, sondern aufgrund seiner Liebe, seiner Barmherzigkeit und seiner Vergebung? Welche Nation kann ihre Spiritualität beweisen? In welchem Teil der Welt lieben sie einander? Wo befolgen die Menschen tatsächlich die Lehre Christi?

17. Wahrlich, Ich sage euch, ihr besitzt zwar mein Gesetz in Büchern niedergeschrieben, manchmal auch in eurem Verstand, doch Ich sehe es nicht in eurem Leben verwirklicht. Sagt Mir nicht, dass dies nicht wahr ist, denn Ich habe euch deswegen auf die Probe gestellt, und als die Stunde gekommen ist, zu vergeben, habt ihr die Beleidigung nicht zu vergeben gewusst, sondern habt sie stattdessen gerächt. Als eine bedürftige Hand an eure Tür geklopft hat, habt ihr nicht liebevoll Hilfe geleistet und als es nötig gewesen ist, sich aufzuopfern, um jemanden zu retten, habt ihr eher euren Mitmenschen geopfert, um euer Leben zu retten und die Güter, die ihr habt. Deshalb sage Ich euch, dass die Menschheit mein Wort nur in verstaubten Büchern aufbewahrt.

18. Falls euch mein Wort sehr bescheiden erscheint, sage Ich euch nochmals: Dies ist nur die äußere Ausdrucksform. Geht bis jenseits aller menschlichen Begriffe und ihr werdet in der Unendlichkeit die Stimme des Vaters vernehmen, der eine himmlische Sprache spricht, die eurem Geist nicht fremd, sondern vertraut sein wird, da sie ihren Ursprung in Gott hat.

19. Seid ihr euch der Mission und der Verantwortung bewusst, die ihr derzeit übernehmt?

20. Niemandem erscheine meine Unterweisung befremdlich, noch beschwerlich sein Kreuz, denn wahrlich, Ich sage euch, schwieriger und bedrückender ist das Leben, das ihr auf der Welt führt. Mein Kreuz der Liebe ist das sanfteste aller Joche.

21. Bedenkt, dass euer Geist Mir während dreier Zeitalter geistiger Entwicklung gefolgt ist, und ihr noch immer nicht am Endziel des Weges angelangt seid. Ihr seid Mir freiwillig nachgefolgt, denn Ich habe nie jemanden gezwungen, dies zu tun.

22. Als aus dem Tiefsten eures Wesens euer Bekenntnis entsprang, in welchem ihr Mir sagtet: „Meister, du bist mein Herr“, war es die Stimme eures Glaubens, die sprach, und seit diesem Augenblick innerer Erleuchtung folgt ihr meiner Spur, Schritt für Schritt, zuweilen fallend und auch dann wieder aufstehend, um Mir nachzufolgen. Wie freut sich der Geist, der die Last seines Kreuzes der Liebe auf sich fühlt. Nur wer es nicht mit Liebe auf sich nimmt, wird sich im letzten Augenblick seines Lebens unzufrieden und ängstlich zeigen, und in seiner Unvernunft wird er zuweilen über seinen Herrn lästern und es so dem Räuber gleichtun, der auf Golgatha zu meiner Linken gekreuzigt wurde. Dies irdische Leben ist nur eine Vorbereitung, eine Stufe, um zum wahren Leben zu gelangen.

23. Meine Lehre ist das Gesetz, das euch lehrt, in Einklang mit dem Geistigen und mit der Natur zu leben. Trotz des Lichts, das in eurem Verstand erstrahlt und euch den sicheren und richtigen Weg weist, vergießt ihr manchmal Tränen, weil ihr gelegentlich vom Gesetz abweicht, und dann richtet und sanktioniert euch euer Gewissen. Wann immer ihr die Natur herausfordert und gegen ihre Gesetze verstoßt, sucht sie euch sogleich heim. Dennoch wäret ihr ungerecht, wenn ihr sagen würdet, dass sie Rache geübt hat, denn Ich bin in der Natur, wie Ich in allem bin. Wenn ihr euch durchaus in einen Abgrund stürzen wollt, wie könntet ihr dabei den Schmerz des Sturzes vermeiden?

24. Fühlt, wie ihr geistig eine unermessliche Wüste durchquert; jenseits derselben liegt ein Wohnsitz des Friedens, der Vollkommenheit und des Lichts, der eurem Geist verheißen ist. Betrachtet in eurem Rücken die ferne, sündige Stadt, wie weit sie entfernt ist. Heute seid ihr frei von Ketten, denn endlich habt ihr euch von der Sklaverei der Leidenschaften befreit. Die Götzen, vor denen ihr euch verbeugtet, verblieben weit hinter euch, gefühllos und tot. Später werden sie von anderen, die nach euch kommen werden, von ihren Sockeln gestoßen werden. Doch falls eure Feinde euch verfolgen sollten, wird ein rettendes Meer ihnen den Weg versperren, damit ihr heil ans Ziel eures Lebensweges gelangen könnt.

25. Wer würde da umkehren wollen? Also vorwärts, am Horizont erstrahlt schon das Licht der Hoffnung. Hinter euch liegt die Finsternis der Enttäuschung.

26. Mutig voran, mein Volk! Die Wüste ist zwar trocken und heiß, aber dennoch fällt auf euch das Manna hernieder und aus ihren Felsen sprudelt Wasser. Wacht und betet, denn selbst in der Wüste werden euch die Versuchungen verfolgen. Weh dem, der nicht wacht und betet! Weh dem, der in seinen Vorsätzen der Erneuerung schwach ist!

27. Wie Soldaten werdet ihr die ungeheuren Entfernungen und Einöden durchqueren. Ich habe euch bereits mit euren Waffen bekanntgemacht. Die Schlacht wird entbrennen und dann sollt ihr eure Kräfte mit jenen messen, die euch aufzuhalten und zu vernichten versuchen. Wie wird es euch gelingen, in jener Schlacht zu überleben? Indem ihr nicht den Glauben verliert, die Finsternis und die Verwirrung durchschreitet, ohne dass euer Licht erlöscht und ihr ans Ende der Wüste gelangt mit eurem Herzen frei von Beleidigungen, von Groll oder von Hassgefühlen und ihr eure Feinde liebt und ihnen vergebt. Ihr werdet dann erleben, dass euer Geist im Kampf ungeheuer erstarkte, weil dieser ihn zwang, weder stehenzubleiben noch zurückzuweichen und dabei von all seinen ihm bekannten Kräften und Fähigkeiten Gebrauch zu machen und unbekannte oder schlummernde Geistesgaben in sich zu suchen.

28. Seid demütig vor eurem Herrn und ihr werdet groß im Geist sein. Werdet nicht schwach vor den Versuchungen der Welt und des Fleisches. Die Menschen werden euch sagen, dass während Jesus euch zu Letzten und zu Minderwertigen macht, sie selbst euch zu Ersten und zu Großen auf der Erde machen werden; doch glaubt ihnen nicht.

29. Ich vermag auch Kronen, Throne und Zepter in der Welt zu geben wie David und Salomon, als sie ihren Herrn erkannt hatten; doch Ich habe sie meine Gerechtigkeit spüren lassen, als sie Mich verraten haben und habe zugelassen, dass sie sich selbst der Gabe der Macht, der Inspiration und der Weisheit enterbten.

30. Heute biete Ich euch keine Reiche in dieser Welt an, vielmehr habe Ich euch von irdischen Besitztümern entäußert, damit ihr Mir mit mehr Freiheit nachfolgt. Das Reich, das Ich euch anbiete, ist jenseits alles Menschlichen. Wem es gelingt, in dies Reich zu gelangen, wird es nicht mehr verlassen.

31. Seht die Menschen und die Herrscher der Erde. Wie kurz ist ihre Herrlichkeit und ihre Herrschaft. Heute werden sie von ihren Völkern emporgehoben und morgen stoßen sie sie von ihrem Thron. Niemand suche seinen Thron in diesem Leben, denn in der Meinung, vorwärtszukommen, wird er seinen Lauf hemmen und eure Bestimmung ist, voranzukommen ohne stehenzubleiben, bis ihr zu den Toren meines Reiches gelangt.

32. Wenn ihr Ende 1950 mein Wort nicht mehr vernehmt, hört ihr deshalb nicht auf, meine Jünger zu sein, denn meine Inspiration wird weiterhin zu eurem Geist und zu eurem Verstand gelangen, um euch alles verstehen zu lassen, was ihr in meinem Wort empfangen habt.

33. Es fehlt nur noch der letzte Teil des Buches, das Siebte Kapitel, das noch versiegelt ist. Wenn einmal dies Siegel geöffnet ist, werdet ihr die letzte Lektion von Geist zu Geist empfangen.

34. Meine Gerechtigkeit bringt die Menschheit weise nach und nach der großen Offenbarung näher. Das Leben lehrt und korrigiert wie ein Lehrer unablässig, die Prüfungen lassen ihre geistige Stimme durch das Gewissen zu den Menschen gelangen.

35. Damit es der Welt gelingt, schließlich von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache zu halten, musste Ich Mich euch zuvor in dieser Form nähern und euch auf den Schritt vorbereiten, den die Menschen auf ihrem Entwicklungsweg machen werden müssen. Mein in dieser Zeit gesprochenes Wort — mittels der Stimmträger — wird dazu dienen, euch von Fallstricken, von Zweifeln oder Irrtümern auf eurem Weg zu befreien. In ihm werdet ihr die Klarheit meiner Unterweisung entdecken.

36. Ich beauftrage dich, Volk, meine Verheißung zu verkünden, dass Ich Mich mit den Menschen von Geist zu Geist verbinden werde. Ich will, dass ihr auch euren Kindern dies Licht weiterreicht, damit sie ihren Pfad mit dem Licht der Hoffnung erhellen.

37. Falls ihr schlaft, falls ihr zu wachen und zu beten vergesst, wenn meine Verheißung in Erfüllung geht und mein Geist euch ruft, dann werdet ihr abermals von Verwirrung und Zweifel geplagt sein, welche die Menschen immer gehabt haben, wenn Ich zu ihnen zurückgekehrt bin, weil sie Mich nicht zu erwarten verstanden.

38. Ich will, dass ihr von dem Augenblick an, an dem Ich mein Wort verstummen lasse, euch dem Studium desselben und der geistigen Übung widmet, die euch die notwendige Entwicklung geben soll, um zu erreichen, euch direkt mit meinem Geist zu verbinden. Bei dieser inneren, intimen, spirituellen Entwicklung werdet ihr die schönsten Früchte der Inspiration, der Offenbarung, des geistigen Gesichts und der Stärke erhalten. Dann wird dies Volk kurz davorstehen, meine Verheißung verwirklicht zu sehen, wenn das letzte Siegel gelöst wird und es seinen Inhalt der Welt offenbart.

39. Hegt nicht den Wunsch, wenn ihr einst meine Kundgebung nicht mehr habt, sie durch falsche Nachahmungen oder äußerliche Kultformen zu ersetzen, denn ihr würdet dann in Lethargie, in Routine versinken und könntet meine göttliche Stimme nicht hören, wenn sie kommt, um euren Geist zu erleuchten.

40. Ich will nicht, dass es nur eine unbestimmte Ahnung ist, welche die Menschen meine Gegenwart im Geist erwarten lässt. Ich will, dass es die Gewissheit, die volle Überzeugung dessen ist, dass mein Reich auf diese Weise zu den Menschen kommt.

41. In jener Zweiten Zeit kündigte Ich meine Rückkehr an, doch es geschah nicht in unbestimmter, sondern in klarer Form. Dennoch wurden die Völker des Wartens müde und vergaßen schließlich meine Verheißung.

42. Ich ließ alle Zeichen erscheinen, die meine Wiederkunft ankündigen sollten, aber auch sie blieben von den Menschen unbeachtet, weil sie geistig schlafend waren, der Welt verfallen und in ihren Religionen stehengeblieben.

43. Ich will nicht, dass ihr jetzt nochmals Irrtümern anheim fallt. Hört mein Wort, das euch die Art und Weise mitteilt, in welcher Ich mit den Menschen von Geist zu Geist in Verbindung treten werde.

44. Verbannt aus euren Herzen jeden Materialismus, damit ihr diese Zwiesprache in der höchsten Form erwartet, die ihr euch vorstellen könnt und so weder Enttäuschung noch irgendeine Verwirrung angesichts der Realität erleidet.

45. Als der Messias dem Volk Israel in der Ersten Zeit verheißen wurde, erwartete Ihn das Volk als einen mächtigen König auf Erden; als es Ihn dann vor Augen hatte, erkannte es Ihn aber nicht.

46. Während Ich auf der Welt war, kündigte Ich den Menschen meine Wiederkunft an und gab ihnen zu verstehen, dass sie geistig sein würde. Dennoch: Heute, da Ich euch meinen Lichtstrahl gesandt habe, welcher im Verstand meiner Stimmträger zum Wort wurde, haben viele an Mich Glaubende Mich geleugnet, weil sie vergessen hatten, dass Ich wiederkommen würde oder weil sie meinen, dass, wenn Ich zur Welt zurückkäme, es in derselben Form geschehen würde, in der Ich einstens kam, das heißt als Mensch

47. Ich spreche jetzt darüber, damit ihr eure Mitmenschen und eure Kinder darauf vorbereitet, damit sie wachen, und wenn dann die Stunde kommt und die göttliche Stimme euch sucht, um Gehör zu finden, die Menschen und die Völker betend angetroffen werden; denn ihre Freude wird unendlich groß sein, und die Offenbarungen, die sie empfangen, werden unvergleichlich sein.

48. Die gegenwärtige Zeit soll die der Verdienste sein, Volk. Schon die Patriarchen gaben euch Lehren und Vorbilder, schon die Propheten kündigten euch meine Botschaften an. Ihr habt bereits Christus unter euch gehabt, der euch alles für eure Erlösung gab, und später waren es Apostel und Sendboten, die euch das Licht brachten.

49. Jetzt seid ihr an der Reihe, das Kreuz auf euch zu nehmen, das ihr früher anderen überlassen habt. Jetzt müsst ihr eure eigene Passion durchleben, damit ihr die höchste Wertschätzung eures Geistes erreicht. Eure Aufgabe ist es, Licht und Frieden unter euren Mitmenschen zu verbreiten, gleich einem fruchtbar machenden und belebenden Tau. Lehnt euch nicht zurück, um zu schlafen. Wollt ihr etwa, dass die im Osten tobenden Kriege sich auch auf den Westen ausdehnen? Wollt ihr eure Heimaterde mit dem Blut eurer Väter, Kinder oder Gatten gefärbt sehen, und dass die Frauen die Arbeitswerkzeuge ergreifen, um das tägliche Brot zu beschaffen? Wollt ihr warten, bis die Wege zu Leidenswegen werden?

50. Denkt daran: Während die Menschheit leidet und sich verblutet, dürft ihr keine Festlichkeiten veranstalten, ja nicht einmal gleichgültig bleiben. Ihr sollt den Schmerz eurer Nächsten mittragen in euren Herzen, sollt eure Gebete und Gedanken wie eine beständige Botschaft der Liebe und des Friedens aussenden und um Erbarmen für eure leidenden Mitmenschen bitten.

51. Ich sehe, dass ihr zwar den Frieden wollt, Volk, aber ihr kämpft nicht um ihn. Ihr wollt, dass Ich euch vergebe, aber ohne euch zuvor gegenseitig vergeben zu haben. Ich lehre euch, einander zu lieben, auch wenn ihr euch nicht kennt, und den Schmerz eures Nächsten zu fühlen, auch wenn ihr ihn nicht seht, weil er fern ist. Ihr seid nicht allein in eurem Kampf, Ich bin bei euch − Ich, der in dieser Zeit auf der Wolke kam, um euch Beistand und Liebe in der Wüste zu geben, die ihr durchquert.

52. Alles habe Ich in diesem Erdenwinkel vorbereitet, damit ihr eure Aufgabe erfüllen könnt. Ein neues Land, in dem Milch und Honig floss, ein strahlender Himmel, ein jungfräuliches Erdreich, fruchtbar und ertragreich, von Wundern und Schönheiten überhäuft. Alles war vorbereitet, damit euer Lebenskampf und eure irdischen Pflichten euch nicht überfordern würden und eurem Geist Zeit und Kräfte übrigließen, euch eures Himmlischen Vaters zu erinnern und euren Nächsten nützlich zu sein und sie zu lieben. Aber da ihr nicht zu beten verstandet, um eure geistige Aufwärtsentwicklung zu erreichen, habt ihr auch nicht über das gewacht, was ihr auf der Welt besaßet, und so kam es, dass ihr beim Durchschreiten eurer Ländereien euch als Fremde fühltet und beim Betrachten eures Erbes ihr kein Recht darauf hattet. Jetzt müsst ihr eure geistige Bestimmung erfüllen, obwohl ihr zuweilen Bitterkeit und sogar Elend in eurem Geist tragt. Daher versehe Ich euch in meinem Wort mit Kraft, damit ihr nicht in eurem Kampf ermattet und wisst, dass ihr noch die Zeit der Gerechtigkeit erleben könnt.

53. Wenn der geistige Kampf groß ist, so gebt einander Wärme und Ermutigung; das ist die Einigkeit, die Ich von euch verlange. Ihr wisst durch Mich, dass sich auf eurem Weg jene erheben werden, die euch bekämpfen werden. Schon rückt 1950 näher und Ich sage euch: Gesegnet jene, die mein Wort nutzen, denn mein Abschied wird ihr Herz nicht verwunden.

54. Niemand ist Prophet in seinem eigenen Land. Eure Angehörigen haben euch mit ihrem Zweifel und ihrem Spott bluten und weinen lassen. Doch harrt aus und seid wie Jesus, seid wie die Propheten oder Apostel, die, statt Tränen zu vergießen, zu anderen Gegenden und anderen Nationen aufbrachen, um die Wahrheit zu predigen, wo sie Glauben fanden.

55. Nach 1950 werden unter euch sich jene aufmachen, die in andere Provinzen und auch zu anderen Nationen gehen, wo sie mehr Verständnis finden werden, und dort werden sich ihre Wunden schließen.

56. Wenn mein Wort aufhören wird, werden meine Prophetien nacheinander in Erfüllung gehen. Dann werden die Ungläubigen reuevoll zum Glauben finden.

57. Legt mein Wort richtig aus, erfüllt meine Aufträge, setzt euer Werk der Erneuerung fort, vereinigt euch in Wahrheit und Ich sage euch, in diesem Land wird Friede sein. Ihr werdet euch am Überfluss und dem guten Geschmack der Früchte erquicken und es wird von den Ausländern als ein Leuchtturm, als ein Bollwerk der Gerechtigkeit und als ein Hort des Friedens betrachtet werden.

58. Verbannt aus eurem Blickwinkel jede unnütze Illusion, jeden falschen Abgott, reinigt eure Wege und betet für den Frieden der Nationen.

Mein Friede sei mit euch!