1. Seht, hier bin Ich in eurer Welt und spreche zu euch durch euer Gewissen, denn Ich bin euer Richter. Euch allen habe Ich eine Aufgabe anvertraut und heute komme Ich, um euch zu fragen, was ihr aus derselben gemacht habt.
2. Nicht heimlich bin Ich in dieser Zeit gekommen. Seit den ersten Zeiten wurde meine geistige Kundgebung angekündigt. Deshalb dürft ihr nicht überrascht sein.
3. Warum verblieb dann niemand wachend und erwartete mein Kommen? Wer säuberte sein Heim, damit Ich es betreten würde? Wer wusch seine Hände, um das Brot auf dem Tisch aufzuteilen? Wessen Herz war von Liebe erfüllt, um Mich zu empfangen? Niemand. Und doch bin Ich hier und erfülle unter euch meine Verheißung.
4. Wenn Ich euch anweise, ein Versprechen zu halten, so begreift, dass es nur recht und billig ist, dass ihr euch Mich darin zum Vorbild nehmt und eure Aufgabe erfüllt. Geliebtes Volk, wenn ihr hört, dass Ich euch Vorhaltungen mache, so erinnert euch, dass ihr keinen Frieden gehabt habt, obwohl ihr den Auftrag erhalten habt, für den Frieden der Welt zu beten, weshalb ihr Mich gefragt habt: „Herr, warum kommt der Friede nicht zu den Nationen, obwohl ich wache und bete?“ Doch Ich sage euch: Weil es nicht genügt zu beten, sondern es sind auch verdienstvolle Werke dafür notwendig.
5. Schon die Propheten gaben ihr Blut, um euch die Wahrheit zu verkünden. Ich war bereits als Mensch auf der Erde, um unter euch eine vollkommene Passion zu durchleben. Auch die Apostel und die Märtyrer gaben ihr Leben aus Liebe zur Menschheit hin. Jetzt ist es Zeit, dass ihr euer Kreuz auf euch nehmt und eure Mission erfüllt, damit ihr das Kommen des Friedens erlebt.
6. Volk, öffne dein Herz und erwache aus dem tiefen Schlaf, der dich übermannt hat. Kämpfe und zweifle nicht, denn wenn du die Wüste, die du durchquerst, für endlos hältst, so sage Ich dir, dass inmitten derselben, wenn die Sonne am stärksten brennend heiß auf eure Gesichter fällt, eine Wolke erscheinen wird, deren Gegenwart euren Herzen das Gefühl geben wird, dass Ich euch sehr nahe bin.
7. Ihr sagt mir aus tiefstem Herzensgrund, dass ihr weder meiner Gnade noch meines Friedenswürdig seid. Doch weshalb seid ihr nicht würdig? Ich habe euch die ganze Natur zur Verfügung gestellt, damit ihr Mir besser dienen könnt, habe euch mit Gaben und Segnungen überschüttet, damit euer Leben angenehmer ist und aus euren Herzen eine Hymne der Liebe zu Mir aufsteigt.
8. Heute musste Ich euch sagen: Macht euer Leben einfach, damit ihr Zeit habt, um an eure Mitmenschen zu denken. Nur so könnt ihr eurem Geist die Gelegenheit bieten, sich von dem Materialismus frei zu machen, der ihn umgibt, und die Aufgabe zu erfüllen, seinen Herrn in seinem Nächsten zu lieben und Ihm zu dienen.
9. Kämpft, meine Kinder, für die Sache des Friedens und der Brüderlichkeit, doch meint nicht, den Sieg nahe zu sehen, dieser ist noch ferne. Seid nicht selbstsicher, denn die Feinde lauern euch auf, und wenn sie geistig auch keine Macht haben, so haltet doch ihr sie für mächtig und für unbesiegbar.
10. Warum richte Ich dich, Volk? Weil Ich nicht will, dass in euren Herzen heimliche Verfehlungen und Irrtümer existieren, denn Ich werde euch zu jenen bringen, die von euch meine Botschaft empfangen sollen, und Ich will nicht, dass sie etwas an euch auszusetzen haben, denn so würdet ihr eurem Meister keine Ehre machen.
11. Was würde aus euch werden, wenn Ich euch eure Unvollkommenheiten verheimlichte? Würdet ihr euch in eurem Lebenswandel verbessern, wenn eure Verfehlungen keine schmerzhaften Folgen hätten?
12. Seht, wie viel Leid es unter den Menschen gibt. Dies ist die Frucht ihrer Aussaat. Ich spreche zu ihnen durch das Gewissen, um sie zur Reue und zur Besserung zu bewegen. Doch ihre Herzen sind für meine Stimme taub geworden.
13. Ihr Männer, die ihr die Geschicke eurer Völker lenkt: Seid ihr des Blutes und der Menschenleben noch nicht überdrüssig? Hört ihr nicht die Stimme des Gewissens oder der Vernunft? Ihr seid stolz und anmaßend, aber meine Gerechtigkeit wird euren Hochmut niederwerfen.
14. Ihr seid hochfahrend, weil ihr mit eurer Wissenschaft den neuen Turm von Babel errichtet habt, von dem aus ihr meine Macht herausfordert, indem ihr den Völkern sagt, dass euer Wissen die göttlichen Offenbarungen übertrifft. Dadurch habt ihr das Gesetz des Vaters mit Füßen getreten und habt das Wort Jesu verfälscht, weil ihr befürchtet, dass die Wahrheit bekannt wird und ihr dadurch die Herrlichkeit und die Macht der Welt verliert.
15. Ich habe zugelassen, dass euer Turm höher wird und dass eure Wissenschaft wächst; doch Ich frage euch: Wer hat euch das Recht gegeben, über das Leben eurer Nächsten zu verfügen? Wer hat euch erlaubt, ihr Blut zu vergießen? Und wer schließlich darf in das Schicksal seiner eigenen Geschwister eingreifen, ohne dabei gegen das Recht zu verstoßen?
16. Menschheit, Tochter des Lichts, öffne deine Augen, erkenne, dass du bereits im Zeitalter des Geistes lebst!
17. Warum hast du meiner vergessen und hast deine Macht mit der meinen messen wollen? Ich sage dir, dass Ich mein Zepter in deine Hand legen werde an dem Tag, an dem ein Gelehrter mit seiner Wissenschaft ein Wesen erschafft, das euch ähnlich ist und es mit Geist ausstattet und ihm ein Gewissen gibt. Doch deine Ernte wird vorerst eine andere sein.
18. Auf Leichen und Trümmern wird die Wissenschaft ihr Reich errichten, das sehr kurz sein wird, damit dann das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Liebe aufgerichtet wird. Ich werde kommen und die suchen, die im Kampf gefallen sind − jene, die den Weg verloren haben, denen man einen anderen Pfad gewiesen hat. Ich werde sie suchen, um sie zum wahren Leben zu erheben, ohne Ansehen der Person und werde meinen Kuss der Liebe sowohl auf die reine Stirn als auch auf die befleckte drücken.
19. Der Vater spricht zu euch, Jener, der niemanden hat, vor dem er sich verneigt, um zu beten. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn es über Mir jemand Größeres gäbe, würde Ich Mich vor ihm verbeugen, denn in meinem Geist wohnt die Demut. Seht, wie ihr, obwohl ihr meine kleinen Geschöpfe seid, Mich dazu veranlasst hernieder zu kommen, um zu euch zu sprechen, euch anzuhören und euch zu trösten, anstatt dass ihr darum ringt, zu Mir aufzusteigen.
20. Meine geheime Schatzkammer hat sich für euch aufgetan, und es naht die Zeit, in der ihr die Wahrheit lieben und das fiktive und leere Leben, das ihr geschaffen habt, fliehen werdet. Der Glanz der materialistischen Epoche wird bald seinen Niedergang erleben und in sein Endstadium eintreten. Heute erfasst ihr erst wenig von dem, was Ich euch sage, doch bald werden es alle verstehen.
21. Wie sollte euer Leben nicht vom Materiellen beherrscht werden, wenn ihr selbst das Göttliche nur durch das Materielle begreift und nur an das glaubt, was ihr durch eure Sinne wahrnehmt? 22. Schlecht haben Mich auf Erden jene vertreten, die Mich zu kennen behaupten, und das ist der Grund dafür, dass viele Mir den Rücken gekehrt haben. Jene, die sich Atheisten nennen, werde Ich nicht deshalb zur Rechenschaft ziehen, weil sie Mich aus ihren Herzen verbannt haben, sondern jene, welche die Wahrheit verfälschten und einen Gott vor Augen führten, den viele nicht annehmen konnten.
23. Alles, was gerecht, gesund und gut ist, enthält die Wahrheit, die Ich zu allen Zeiten verkündet habe.
24. Die Stunde ist gekommen, in der ihr die Wahrheit wieder lieben sollt, das heißt, in der ihr wieder das Gerechte und Gute erkennen sollt. Da ihr aus Mir geboren seid, müsst ihr dahin gelangen, nach dem Hohen, dem Ewigen und dem Reinen zu trachten.
25. Ich habe niemanden gefangen gehalten, niemanden habe Ich gezwungen, den Weg zu verlassen, den er erwählt hat. Wer zu forschen begehrte, dem habe Ich es erlaubt, wer sich zu vergnügen wünschte, dem habe Ich es gestattet; doch ihnen allen habe Ich mein Gesetz, das alleinige, vor Augen geführt, damit sie nicht vom Pfad abirren.
26. Das, was am Ende des Weges sein wird, dem die Menschheit heute irrtümlicherweise folgt und was der Mensch finden wird, wenn er an das Ziel gelangt, wird Überdruss, Erschöpfung, Enttäuschung und Schmerz sein. Wird sich der menschliche Geist mit einer Ernte wie dieser abfinden können, und soll dies die Frucht sein, die er seinem Vater in der Ewigkeit überreicht? Nein, Volk, der Menschengeist wird angesichts der Folgen seiner Werke erwachen und in jener Stunde wird er sein eigener Richter sein, um sich dann nach diesem Gericht voller Kraft zu erheben und sein Leben zu erneuern und wiederaufzubauen; dabei nutzt er seine Erfahrung und widmet sich der Aufgabe, zu lieben und nur die Wahrheit zu suchen. Dann wird er den Pfad gefunden haben, auf dem er meine Stimme vernehmen wird, die ihm sagt: Sei willkommen, oh geduldiges und kluges Israel, du bist nun in der Dritten Zeit zum Land des Friedens gelangt.
27. Ich habe euch gesucht und sage euch: Lasst den Geist sich erheben und Mich schauen. Ich binderselbe; die Zeit geht nicht über Mich hinweg. Ich bin der Meister, der an vielen Orten und auf vielen Wegen Judäas zu euch vom ewigen Reich der Wahrheit sprach. Ihr hingegen habt euch gewandelt. Der Egoismus und die Schlechtigkeit der Welt haben eure Herzen vergiftet und ihr fühlt euch manchmal meiner Gegenwart unwürdig. Ich bin gekommen, weil Ich euch liebe, und Ich will, dass ihr euren Lebenswandel bessert und um euren geistigen Fortschritt kämpft.
28. Vergeudet nicht die Zeit, die Ich euch gewähre. Wacht und betet, und Ich werde euch sagen, wie ihr arbeiten sollt. Liebt, und ihr werdet Freude haben, schafft Frieden, und ihr werdet fühlen, dass das Leben auf Erden ein Abbild der ewigen Heimat ist.
29. Denkt daran, dass Ich nicht gekommen bin, um euch materielle Reichtümer zu geben, sondern um euch aufzufordern, ein geistiges Leben der Entsagungen und der Demut zu führen. Und wiederum sage Ich euch: „Wer Mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach.“ Dies Kreuz wird nicht schwer sein, wenn ihr es mit Geduld und Mut zu tragen versteht, und Ich versichere euch, dass ihr nicht mehr ohne es leben könnt, dergestalt, dass, wenn euch seine süße Last abgenommen würde, ihr Mich bitten würdet, sie euch wieder aufzubürden, selbst wenn ihr sie größer als zuvor spüren würdet. Der Grund dafür ist, dass ihr die Wichtigkeit des Auftrags, den Ich euch erteilt habe, verstanden habt, und dass das Kreuz eure Rettung darstellt.
30. Da Ich alles Geschaffene auf Erden zur Erquickung des Menschen gestaltet habe, so gebrauchtes immer zu eurem Wohl. Vergesst jedoch nicht, dass es in euch eine Stimme gibt, die euch auf die Grenzen hinweist, innerhalb derer ihr von all dem Gebrauch machen dürft, was euch die Natur bietet, und dieser inneren Stimme sollt ihr gehorchen. So, wie ihr für euren Körper um ein Heim, für Schutz, Unterhalt und Befriedigung bestrebt seid, um euer Dasein angenehmer zu machen, so sollt ihr auch dem Geist das gewähren, was er für sein Wohlbefinden und seine Aufwärtsentwicklung benötigt. Wenn er sich von höheren Regionen angezogen fühlt, wo sich sein wahres Zuhause befindet, so lasst ihn sich emporschwingen. Haltet ihn nicht gefangen, denn er sucht Mich, um sich zu nähren und zu stärken. Ich sage euch: Jedes Mal, wenn ihr zulasst, dass er sich in dieser Weise befreit, wird er glücklich in seine Körperhülle zurückkehren.
31. Auf diese Weise werdet ihr euch vorbereiten, die Gesetze des Geistes und jene zu erfüllen, die das Leben auf Erden regieren.
32. Ich versorge alle Wesen, und wenn Ich euch gesagt habe: „Die Vögel säen nicht und ernten nicht, noch spinnen sie, und doch werden sie mit so viel Liebe genährt und bekleidet“ — warum zweifelt dann ihr an meiner Macht, die ihr die bevorzugten Kinder seid? Inmitten des Kampfes für den täglichen Unterhalt sollt ihr nicht vergessen, dass es einen Vater gibt, der um euch besorgt ist und der euch niemals zugrunde gehen lassen wird. Auch sage Ich euch, dass, wenn ihr meine Gebote befolgen würdet, euer Lebenskampf weniger leidvoll wäre, denn dann wäre eurerseits nicht so viel Mühe nötig, um euer Leben zu fristen, und in der Stunde eurer Prüfungen würdet ihr Wunder erleben.
33. In der Ersten Zeit durchlebte das Volk Israel große Mühsale und als Moses die Verzweiflung sah, die sich der Volksmenge aus Mangel an Brot bemächtigte, sagte er ihnen: „Betet, der Herr wird so gütig sein, Seinem Volk Nahrung zu senden.“ Moses betete und harrte mit Geduld und Zuversicht des göttlichen Willens. Und als Antwort und Belohnung für den Glauben jenes Mannes fiel das Manna herab, um die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen. Damit machte Ich deutlich, dass Ich ihr Gebet vernommen habe und dass Ich mit ihm war.
34. Jetzt habe Ich meinem Volk gesagt, dass nochmals Heimsuchungen über es kommen werden, dass der Schmerz unter den Menschen groß sein wird, und dass das Brot nicht ausreichen wird, um die Menschen zu ernähren; dass die heute noch fruchtbare Erde für einige Zeit unfruchtbar werden wird und dass ihr überall Schmerz, Hunger und Korruption mit ansehen werdet. Elendszüge von Männern und Frauen werden von Tür zu Tür gehen und um eine Liebesgabe flehen. Sehr bitter wird der Kelch sein, doch wenn ihr zu beten wisst, wird auf eurem Tisch Brot sein und ihr werdet Trost für euch und eure Mitmenschen haben.
35. Mit Gebet und Liebestätigkeit werdet ihr die Geister des Guten anziehen, die euch beschützen werden. Wenn ihr Mich euch sehr nahe fühlen wollt, müsst ihr euch geistig erneuern, dann werde Ich an eurem Tisch den Ehrenplatz einnehmen. Es wird euch nicht am Notwendigen mangeln und ihr werdet dafür sorgen, dass eure Mitmenschen an derselben Gnade teilhaben.
36. Habt ihr etwa nicht genügend Liebe, um eure Nächsten in der Stunde der Prüfung zu beschützen? So, wie Ich zu euch gekommen bin, sollt ihr zu euren Mitmenschen gehen und an ihnen das tun, was Ich an euch getan habe. Ein weiteres Mal sage Ich euch, dass durch eine kleine Anzahl von Arbeitern, die sich mit wahrer Lauterkeit aufmacht, um meine Lehre zu verbreiten, mein Werk bekannt werden wird und im Herzen derer verankert bleiben wird, die später in allen Nationen meine Wegbereiter sein werden.
37. In euch hat die Wissenschaft keine Wurzeln geschlagen. Ich sehe, dass ihr demütigen Sinnesseid und darum habe Ich euch erwählt. Ich habe euch mein Wort gegeben, damit ihr die wahre Wissenschaft zu eigen habt, denn die Kenntnisse, die die Menschen haben, können das Übel, das die Menschheit quält, nicht heilen. Jenes Licht, jene Wissenschaft, auf die der Mensch so stolz ist, bekehrt keine Herzen, noch rettet sie Geister.
38. Mein Wort, das derzeit überreichlich durch die Stimmträger fließt, werdet ihr nach 1950 nichtmehr in dieser Form hören. Nur jene, die sich mit wahrer Zubereitung geistig erheben, werden meine Inspiration empfangen, und wenn sie in meinem Namen sprechen, werden sie Glauben finden. Zubereitung und Vergeistigung ist es, was eure Mission verlangt, um Wunder vollbringen zu können. Immer, wenn Ich euch als Werkzeug gebraucht habe, um einen Kranken zu heilen, habe Ich eure Vorbereitung in Betracht gezogen. Ihr braucht euch nicht immer allzu sehr anstrengen, um eure Mitmenschen von dieser Wahrheit zu überzeugen, denn ihr werdet finden, dass viele vom ersten Augenblick an Glauben fühlen und andere werden in Demut bekennen, dass es die göttliche Kraft meines Wortes war, die sie geheilt hat.
39. Ihr müsst euch auf das Innerste eures Herzens konzentrieren und in der Vereinigung eurer Gedanken einen einzigen Geist bilden, damit euer Gebet gleich kristallklarem Wasser zu Füßen dieses jungen Bäumchens herabfällt, das ihr großzieht. Der Strauch wird dann zu einem mächtigen Baum werden und euch reichlich Früchte geben, mit denen ihr euch in den Zeiten der Prüfungen ernähren könnt.
40. Seid nicht besorgt, weil ihr Mich nicht mit Gepränge und Prunk oder großartigen Zeremonienempfangen könnt. Eure Demut und Einfachheit sind das beste Umfeld, das ihr für meine Kundgebung bereitstellen könnt. Ich will Geister haben, denn sie sind es, die Ich suche; für sie kam Ich zu einer anderen Zeit zur Welt hernieder, und für sie gab Ich mein Blut.
41. Ich war es, der damals den Ort und die Stunde für meine Ankunft als Mensch anzeigte. Ichbestimmte auch den Ort und die Zeit, in der Ich in der Dritten Zeit zu den Menschen kommen würde. Alles wurde mit vollkommener Gerechtigkeit und Weisheit vorbereitet. Ein neues Land sollte Zeuge meines neuen Kommens sein. Der Westen sollte mit dem Glanz meiner Gegenwart erleuchtet werden. Hört: Vor langer Zeit lebte im Norden eures Landes (Mexiko) ein großer Volksstamm, aus dem ein von meinem Licht inspirierter Prophet hervorging. Er brach auf und führte jenes Volk zu einem schönen Land, wo er eine Stadt gründen sollte. Angesichts der angenehmen Verheißung machten sich jene Stämme auf den Weg in der Hoffnung, sich jener Gnade würdig zu erweisen. Sie durchzogen Urwälder, überquerten Wüsten und erstiegen Berge. Nichts hielt sie auf, und wenn sie auf ihrem Weg auf Hindernisse stießen, half ihnen der Glaube, sie zu überwinden, bis sie — wie die Israeliten der Ersten Zeit — zu dem verheißenen Ort kamen, der ein Abbild Kanaans war, das Gelobte Land der Israeliten, das Land, wo Milch und Honig floss.
42. Erkennt, dass kein Blatt vom Baum sich ohne meinen Willen bewegt und nichts meinen göttlichen Ratschlüssen und Plänen fremd ist.
43. Jener Volksstamm, inspiriert vom Glauben an eine Verheißung, die sich erfüllt hatte, erbaute seine Stadt und in ihr brachte er seinem Gott seine primitive Verehrung dar; er baute seine Heime und verlieh seinem Reich einen Glanz, der in seiner Herrlichkeit jenem Salomons glich. Jenes Land war, den Verheißungen entsprechend, ein Land des Wohlstandes und Glückes. Der Mann war stark, die Frau war anmutig und zärtlich, und beide waren schön. Doch es kam die Zeit, in der dieses Volk den Namen und das Werk Christi, Seines Herrn, kennenlernen sollte. Die Frohe Botschaft gelangte zu ihm aus dem Mund fremder Männer, die von der anderen Seite des Ozeans kamen und die sie in ihren Träumen bereits gesehen hatten. Sehr groß war die Mission derer, die das Licht meiner Lehre in diese Länder brachten. Doch wahrlich, Ich sage euch, nur sehr wenige wussten das Gesetz der Liebe, der Barmherzigkeit und Menschlichkeit zu erfüllen, welches meine Lehren empfahlen; denn in ihrer Mehrheit ließen sich jene Männer von der Habgier beherrschen, vergaßen dabei jedes Prinzip der Brüderlichkeit, vergossen in Strömen unschuldiges Blut, um sich all dessen zu bemächtigen, was ihre Augen erblickten.
44. Die Eroberer stürzten die Götzenbilder jenes Volkes und verursachten dadurch, dass dieses gegen den Gott lästerte, den jene ihnen mit so viel Ungerechtigkeit und so viel Grausamkeit offenbarten. Konnten jene Götzenanbeter durch solche unmenschlichen Taten hindurch Christus erkennen, den Gott der Liebe − Jenen, der niemandem das Leben nimmt, sondern lieber das Seine hingibt, um gerade jenen zu retten, der ihn verletzt hat? Jene Stämme gerieten in die Sklaverei und unter die Herrschaft des Stärkeren − so, wie in der Ersten Zeit Israel unter das Joch der Pharaonen und Cäsaren geraten war. Es waren Zeiten des Schmerzes, der Bitterkeit und der Tränen, die über jenes Volk kamen und als dann sein Wehklagen im Himmel widerhallte, zog es die Liebe Marias auf sich, der huldvollen Mutter des Universums, gleich einem Mantel von unendlicher Güte.
45. Aufgrund seiner Empfindsamkeit war dies Volk dazu bestimmt, Maria zu verehren; denn als es diese göttliche Wahrheit erkannte und liebte, fand es die geistige Himmelsleiter, welche die Geister zu Mir führt.
46. Und wer ist dies Volk? Es ist das eure, das nach seinen Kämpfen und seinem langen Entwicklungsweg die Ankunft der Dritten Zeit mit meiner Wiederkunft erlebt hat.
47. Es ist mein lebendiges Wort, das ihr derzeit vernehmt, damit ihr mit ihm jeden Fanatismus und jeden Götzenkult zerstört, mit dem ihr meinen Namen umgeben haben könntet. Ich lehre euch eine Gottesverehrung, durch welche ihr Mich von Geist zu Geist suchen könnt. Sehr groß und stark im Geist wird dies Volk sein, wenn es die Verehrung Gottes lebt und ausübt, die Ich es lehre. Dann wird es die Lüge beseitigen können und die Botschaft der Vergeistigung und des Lichts, die die Nationen erwarten, in andere Länder tragen.
48. Dies Volk wird für jenen Kampf vorbereitet sein, in welchem meine Gerechtigkeit die große Kampf der Ideologien, Glaubensbekenntnisse und Doktrinen leitet. Alle werden erstaunt sein, wenn sie inmitten des Wirbelsturmes eine ruhige und sichere Stimme vernehmen, welche diejenige meiner Jünger sein wird, die ihre Mission geistiger Brüderlichkeit erfüllen.
49. Begreift einstweilen, dass, solange die Menschen nicht völlige Vergeistigung erreichen, siematerielle Kirchen nötig haben werden und vor ihre Augen Skulpturen oder Bilder stellen müssen, die ihnen meine Gegenwart fühlbar machen sollen.
50. Den Grad der Vergeistigung oder des Materialismus der Menschen könnt ihr an der Art ihrer religiösen Verehrung ermessen. Der Materialist sucht Mich in den Dingen der Erde, und wenn er Mich nicht seinen Wünschen entsprechend zu Gesicht bekommt, stellt er Mich auf irgendeine Weise dar, um das Gefühl zu haben, dass er Mich vor sich hat.
51. Wer Mich als Geist begreift, fühlt Mich in sich, außerhalb von sich und in allem, was ihn umgibt, weil er zu meinem eigenen Tempel geworden ist.
52. Von Zeit zu Zeit habe Ich euch immer fortgeschrittenere Offenbarungen gemacht, die die Menschen nicht zu erfassen vermochten, weil sie immer mehr und mehr Vergötterung um sich herum geschaffen haben. In jener Zweiten Zeit sagte Ich meinen Jüngern: „Seht ihr, wie groß, majestätisch und prunkvoll der Tempel Jerusalems ist? Und doch wird von ihm kein Stein auf dem anderen bleiben.“ Mein Wort ging in Erfüllung, denn Ich löschte mit meiner Lehre alle Vergötterung und Entweihung aus, die in ihm geschahen. Ich versprach, ihn in drei Tagen wieder aufzubauen, was gerade jetzt in dieser Dritten Zeit in Erfüllung geht, in der Ich im Herzen der Menschen den neuen Tempel, das neue Heiligtum errichte, das auf dem lautersten Grund des Geistes der Menschen aufgebaut wird.
53. Erkennt meine Barmherzigkeit als Vater, wenn ihr seht — sobald der Altar einer Abgötterei einstürzt —, wie bereits mein Wort euch erwartet und ein neues Licht euren Weg erhellt, um euch nicht in die Finsternis stürzen zu lassen.
54. Wundert euch nicht, noch entrüstet euch, wenn Ich euch sage, dass aller Glanz, die Macht und der Prunk eurer Religionen verschwinden müssen, und dass — wenn dies geschieht — bereits der geistige Tisch gedeckt sein wird, an dem die nach Liebe und Wahrheit hungernden Menschenscharen sich nähren werden.
55. Viele Menschen werden, wenn sie diese Worte hören, bestreiten, dass es die meinen sind. Doch dann werde Ich sie fragen, warum sie sich entrüsten und was sie eigentlich verteidigen? Ihr Leben? Das verteidige Ich. Mein Gesetz? Darüber wache ebenfalls Ich.
56. Habt keine Furcht, denn niemand wird durch Verteidigung meiner Sache sterben; nur das Böse wird sterben, denn das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit werden ewig währen.
57. Volk, was für eine Stimme ist es, die ihr auf dem Grund eures Herzens hört, auf welche Wegeführt sie euch, und weshalb verlangt ihr nach ihr? Ich weiß, warum ihr Mir nachfolgt: Weil ihr wisst, dass die Stimme, die ihr vernehmt, die eures Gottes ist, den ihr im Lauf der Zeiten und eurer Entwicklung unter vielerlei Formen gesucht habt.
58. Ihr alle wisst, dass diese Stimme, die bis auf den Grund eures Wesens dringt, diejenige eures Vaters ist, denn Er behandelt euch wie Kinder, wie kleine Kinder mit vollkommener Liebe.
59. Ich zeige Mich euch als ein liebevoller Vater, als ein demütiger Meister, niemals gleichgültig gegenüber euren Leiden und immer nachsichtig und barmherzig gegenüber euren Unvollkommenheiten, denn ihr werdet in meinen Augen immer kleine Kinder sein.
60. Ich muss euch richten, wenn Ich sehe, wie die Geschöpfe, die mit so viel Liebe geschaffen und für das ewige Leben bestimmt wurden, auf Erden hartnäckig den Tod suchen, ohne sich um das Geistige Leben zu kümmern, noch den Wunsch zu haben, die Vollkommenheit kennenzulernen, die jenes Dasein für euch bereithält.
61. Studiert mein Wort, damit ihr versteht, dass in ihm mein Gesetz ist und dass es daher das Worteines Königs ist, das niemals zurückgenommen wird. Ebenso wenig dürft ihr auf dem Weg zurückweichen, wenn ihr bedenkt, dass ihr in eurem Gewissen mein Wort tragt, welches Gesetz ist, und dass euer Körper eurem Geist untergeordnet ist. Hört daher mehr auf die Stimme des Gewissens, in der Ich gegenwärtig bin, und nicht auf die Stimme des Fleisches.
62. Mein göttliches Wort senkt sich auf den Geist nieder, und ihr fühlt euch voll geistiger Kraft. Wenn dies Wort jedoch falsch wäre, würde sich euer Geist niemals befriedigt fühlen, nachdem er es vernommen hat, noch würdet ihr aufs neue Zusammenkommen, um es mit dem Verlangen zu erwarten, mit dem ihr es jetzt tut.
63. Ich bin die Morgenröte, die eine neue Zeit für die Menschen angebahnt hat, in der ihr Geist den Weg erhellt sehen wird, der zu Mir führt. Wisst ihr etwa, auf welcher Stufe der Leiter zur Vollkommenheit ihr euch befindet? Wisst ihr etwa, ob ihr geistig hoch steht, oder ob ihr ins Reich des Bösen versunken seid? Wahrlich, Ich sage euch, niemand von euch könnte diese Frage befriedigend beantworten.
64. Denkt nicht, dass euer Geist, während er inkarniert ist und auf Erden lebt, sich darauf beschränken muss, das materielle Dasein zu leben. Nein, ihr alle sollt wissen, dass ihr bereits von eurem irdischen Aufenthalt aus geistig in den Regionen des Lichts wohnen könnt, wo das Reich ist, das ihr einst ewig bewohnen werdet.
65. Der Geist behauptet sich auf der Erde nur durch einen schwachen Stützpunkt, welches der Körper ist, der ihm dazu dient, auf der Welt zu leben und die Belehrungen oder Prüfungen zu empfangen, die der Vater ihm zu seinem Wohl sendet. So lange und leidvoll die Sühnezeit auf der Welt auch sein mag, niemals sollt ihr sie als ein Gefängnis betrachten. Niemand ist zum Tod verurteilt worden − im Gegenteil, Ich sage euch, dass ihr alle dazu bestimmt seid zu leben. Jedes Geschöpf empfing bei seinem Lebensanfang vom Schöpfer einen Kuss, welcher ein Gegenmittel gegen das Böse und ein Panzer gegen Hinterhalte war.
66. Ich bin der Grund für eure Existenz, erkennt daher, dass euer Ursprung im Guten ist. Falls eure Vergangenheit auf Erden unlauter, sündhaft oder in irgendeiner Weise außerhalb meines Gesetzes gewesen ist, so lasst schon euer Gewissen erstrahlen, erhebt euch zu einem neuen Leben und lasst den Weg hinter euch, auf dem der Missbrauch irdischer Vergnügen zu dem Ergebnis führte, dass ihr unter den Einfluss des Lasters und des Schmerzes fielt. Sucht in dem Vorbild, das Ich euch durch Jesus gab, den lichtvollen Weg für euren Geist; denn meine Schritte auf Erden, meine Werke und mein Wort waren die vollkommene Lehre und das Gleichnis des Ewigen Lebens, das Ich dem Menschengeist als Erbe vermachte.
67. Ihr seid mit meinem Heilbalsam und mit meiner Vergebung gesalbt. Erkennt Mich, oh Kindlein, denn die Kenntnis, die ihr von Mir habt, ist noch sehr gering. Was Ich euch in einer Unterweisung sage, ist nicht alles, was Ich euch zu offenbaren habe. Kommt unermüdlich zu Mir und das Buch des Lebens wird vor euren Augen aufgeschlagen werden.
68. Ihr habt bereits das Erste Testament empfangen, mein Gesetz und meine Gegenwart in der Zeit Moses‘. Auch habt ihr in der Zweiten Zeit das Zweite Testament erhalten, den Menschen von Christus vermacht durch sein göttliches Wort. Jetzt empfangt ihr direkt aus meinem Geist das Dritte Testament, damit ihr mit der Vereinigung der drei Offenbarungen zu den großen Jüngern der Dritten Zeit werden könnt.
69. Volk, während du Mir zuhörst, gerätst du in Verzückung und schaust meine Gegenwart in einemgeistigen Gesicht. Es sind nicht eure Sinne, die Mich in jenem Gesicht schauen, noch ist es eine Vortäuschung eurer Einbildungskraft: Es ist der Glaube, mit dem ihr Mir zuhört, es ist eure Vergeistigung und Erhebung in diesem Augenblick. Hier spürt ihr meinen Frieden; aber wie nahe von euch sind jene, die Schmerz verursachen. Es sind die Machthungrigen, die, um zu triumphieren, nicht zögern, ihre Mitmenschen zu töten. Macht euch für den Kampf bereit, damit diese bald erfahren, dass sie nicht auf hohe Positionen aus sein sollen, die auf falschen Fundamenten ruhen, denn die göttliche Gerechtigkeit zerstört alles, was nichtig ist.
70. Kranke, kommt zu Mir, Ich will euch heilen. Der Hungrige soll wissen, dass Ich ihn erwarte. Der Mörder, durch dessen Adern Hass strömt, komme zu Mir, denn Ich werde seine finstere Verwirrung in Licht verwandeln und seine Verbitterung in Wohlbefinden. Kommt alle, um Mich zu hören und euren Geist vorzubereiten, denn nach 1950 wird der Glanz der Herrschaft des Lichts seinen Anfang nehmen. Heute seid ihr kaum ein Same, morgen werdet ihr Pflanzen sein und schließlich werdet ihr Früchte der Liebe tragen.
Mein Friede sei mit euch!