Unterweisung 126

1. Von wem ist die Stimme, die bis zum Grund eures Herzens dringt? Wohin führt sie euch und weshalb verlangt ihr nach ihr? Ihr sucht sie, weil ihr in ihr die Gegenwart Dessen findet, der die Menschen beharrlich gesucht hat. Und da euer Geist das Bedürfnis hat, seinen Gott zu verehren, wenn er Ihn nahe fühlt, will er sich nicht mehr von Ihm trennen.

2. Auf vielen Wegen kommen die Menschen auf der Suche nach Mir. Es sind die verschiedenen Religionsgemeinschaften, die es auf der Erde gibt; und innerhalb derselben sind die, welche Mich am nächsten fühlen, sind jene, die größere Vergeistigung haben − jene, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit Liebe säen.

3. Meine Stimme ist die eines Vaters, weil sie euch liebkost. Mein Wort ist das eines Meisters, weil es euch unterweist. Als Kleinkinder und Kinderschüler betrachte Ich euch, und daher lasse Ich euch meine Fürsorge zuteil werden.

4. Ich weiß, dass diese Form, in der Ich mit euch in Verbindung trete, dass dies Wort, das Ich euch derzeit gebe, von vielen bekämpft und verneint werden wird. Doch weiß Ich ebenso, dass es hernach verstanden und geglaubt werden wird. Dann wird mein Licht im Herzen der Menschen mit Glanz zu strahlen beginnen. Diese Zeit wird wie ein neuer Tag für die Menschheit sein. Doch nicht, weil das Göttliche Licht mit größerer Intensität als vorher strahlt, denn es ist unwandelbar. Der Grund wird darin bestehen, dass die Augen eures Geistes sich öffnen und in die Wahrheit eindringen werden.

5. Heute treffe Ich eine Menschheit an, die geistig geschwächt ist aufgrund des Missbrauchs, den sie mit der Gabe der Willensfreiheit getrieben hat. Ich entwarf einen Weg der Gerechtigkeit, der Liebe, der Barmherzigkeit, des Guten. Der Mensch hat einen anderen von scheinbarem Licht geschaffen, der ihn ins Verderben geführt hat.

6. Bei meinem Wiederkommen zeigt euch mein Wort eben jenen Weg, den ihr nicht gehen wolltet, doch ungerecht und unvernünftig wäre, wer sagen würde, dass diese Lehre verwirrt oder teilnahmslos macht.

7. Mein Licht strahlt aus der Unendlichkeit in die Geister und bewirkt, dass ihr die Pfade, die ihr geschaffen habt — sei es, um euch von Mir zu entfernen oder um Mich zu suchen — mit größerer Klarheit erkennt. Bewegt euch auf Mich zu, auf das Vollkommene. Nur wer zum Gipfel des Berges aufsteigt, kann erfahren, wie viel er unter sich gelassen hat, wie viele Fortschritte er gemacht hat, und von wie vielem er sich frei gemacht hat. Glaubst du, Menschheit, dass Ich, weil du so sehr gesunken bist, dich nicht suchen und dich aus deiner Sünde retten würde? Hier habt ihr meine Gegenwart, Ich werde eure Wunden heilen und eure Tränen trocknen, euch in eurer Trübsal trösten und euch in eurer Einsamkeit begleiten. Ich will mit eurem Geist Zwiesprache halten, um euch meinen göttlichen Kuss spürbar zu machen.

8. Meine Liebe wird die aus dem Morast ziehen, die in ihn geraten sind, und wird sie retten, denn auch sie gingen aus dem göttlichen Schoß hervor, um eine Liebesmission zu erfüllen.

9. Erkennt: Wann immer ihr einem Irrtum verfallen seid, sucht ihr den Tod, ohne zu begreifen, dass ihr geschaffen worden seid, um zu leben. Ihr lauft dem Leidenskelch nach, obwohl Ich euer Dasein mit hohen Freuden und wirklichen Seligkeiten besät habe.

10. Seht, Volk, wie anders meine Gerechtigkeit ist, als ihr sie euch vorstellt, wenn ihr glaubtet, dass mein Herrscherstab auf euch fallen würde, um euch auszulöschen, weil ihr meinen Gesetzen ungehorsam wart. Ich habe die gerufen, die sich am meisten befleckt haben, um ihnen schöne Aufgaben und edle Aufträge zu geben, die sie bei den anderen würdig machen und sie vor ihren Irrtümern bewahren. Dies gesegnete Werk soll durch Taten bekannt werden, und damit ihr zu denen gehört, die für andere ein Vorbild sind, müsst ihr euch geistig zubereiten.

11. Ich lege mein Wort, welches Gesetz, Lehre und Same ist, in euren Geist, nicht in euer Fleisch. Der Geist ist der Verwalter, der Verantwortliche. Wenn ihr dort dies Wort bewahrt, wird es nicht ins Leere fallen, wird es keine Verfälschung erleiden.

12. Ich bin die Morgenröte, die in dieser Zeit zu leuchten beginnt, und ihr gehört zu den ersten, die bei diesem Tagesanbruch erwachen. Es ist kein neues Licht, es ist dasselbe, das zu allen Zeiten euer Gewissen erleuchtet hat. Die Stimme, die euch heute sagt: „Erhebt euch mittels der Vergeistigung zu Mir“, ist dieselbe, die euch einstens sagte: „Bleibt beharrlich im Guten und ihr werdet heil sein“, und die euch sagte: „Liebt einander“. Dieser geistige Weg, von dem Ich jetzt zu euch spreche, ist derselbe wie jener, den Ich in fernen Tagen Jakob zu erkennen gab, als Ich ihm die Stufenleiter zur Vollkommenheit offenbarte. Da steht jene Himmelsleiter vor jedem Geist als der Weg, der euch zum Aufstieg einlädt. Ihr Ausgangspunkt ist diese Welt der Menschen, doch gibt es darunter noch Abgründe, die jedoch nicht Ich geschaffen habe. Nach oben zu gibt es Stufen in unendlicher Zahl wie eine Anhöhe, die zum Gipfel der Vergeistigung führt.

13. Wer wird kaum auf der ersten Stufe sein? Wer in der Finsternis des Abgrunds? Wer auf der höchsten Stufe? Dies sind Geheimnisse, die nur meine Gerechtigkeit kennt.

14. Euch sende Ich ins flache Land, in das Tal, um dort eure Wanderschaft zu beginne, und zeige euch am Horizont das Gebirge, das ihr ersteigen müsst.

15. Seht, wie diese Lehre eurem Geist förderlich ist. Denn während die Körpermaterie sich mit jedem Tag, der vergeht, ein wenig mehr dem Schoß der Erde nähert, nähert sich der Geist dagegen immer mehr der Ewigkeit.

16. Die Körpermaterie ist der Stützpunkt, auf dem der Geist ruht, solange er auf Erden wohnt. Warum zulassen, dass sie zu einer Kette wird, die fesselt, oder zu einem Kerker, der gefangen hält? Weshalb zulassen, dass sie das Steuer eures Lebens ist? Ist es etwa richtig, dass ein Blinder den führt, dessen Augen sehen?

17. Ich bin es, der euch das Leben in all seinen Phasen bekannt macht. Es dient sowohl der Erhaltung des Körpers als auch des Geistes. Wer die Gesetze des Geistes und die menschlichen Gesetze erfüllt, hat sein ganzes Leben dem Schöpfer geweiht.

18. Ich werde euer Wegbereiter sein, wenn ihr im Begriff seid, zur geistigen Heimat zu kommen. Immer gehe Ich vor euch her. Nie soll euer Geist dem Müßiggang anheimfallen, immer soll er bemüht sein, einen weiteren Schritt auf dem Weg zu geistigem Fortschritt zu tun, welcher Vervollkommnung ist.

19. Begnügt euch nicht damit zu sagen: „Ich glaube an den Herrn“ — zeigt euren Glauben in dem, was ihr tut. Sagt nicht nur mit Worten: „Ich liebe den Vater“ — stellt euch auf die Probe, damit ihr erfahrt, ob ihr Mich wahrhaft liebt.

20. Ich habe zu euch gesprochen und mein Wort ist Salbung. Ich habe euch somit zu Lehrern berufen.

21. Warum verkennen Mich weiterhin die Menschen immer mehr, obwohl der menschliche Verstand durch neue Fortschritte erleuchtet wurde? Weil sie darauf achteten, nur den Baum der Wissenschaft zu pflegen, haben sie die Vervollkommnung des Geistes vernachlässigt.

22. Einst habe Ich euch gesagt: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt.“ Aber selbst das Gebet, das die Sprache ist, die der Geist gebraucht, um mit seinem Herrn zu sprechen, ist in Vergessenheit geraten. Es ist eine für die Menschen dieser Zeit unbekannte Sprache.

23. Wenn sie einmal das Bedürfnis fühlen, zu beten, so finden sie keine Worte, um sich Mir gegenüber auszudrücken. Dennoch verstehe Ich vollkommen, was jeder erbittet, ohne dass es der Worte oder selbst der Gedanken bedarf. Doch wenn mein Geist ihnen antwortet, verstehen sie Mich nicht, weil sie sich nicht zubereitet haben. Dann ist die Stimme ihres Meisters, die ihnen vertraut sein sollte, für sie unbekannt.

24. Wenn das Gebet, das Ich die Menschheit gelehrt habe, reinen Herzens in Anwendung gebracht worden wäre, hätten die Menschen von Generation zu Generation jedes Mal höhere Vergeistigung erreicht, um meine Stimme zu vernehmen. Dann würde ihnen ihre geistige Verbindung mit dem Göttlichen in dieser Zeit dazu dienen, eine liebevollere, gerechtere und wirklichkeitsnähere Welt zu schaffen als die, die sie mit ihrem Materialismus geschaffen haben.

25. Warum habt ihr geglaubt, dass der Spiritualismus etwas ist, das sich der Entfaltung eures materiellen Lebens entgegenstellt? Wann habe Ich eure Wissenschaft verurteilt, wenn sie zum Wohl der Menschheit angewandt wurde? Wenn jemand dies zu behaupten wagte, wäre er nicht gerecht zu seinem Vater.

26. Durch die Vergeistigung erlangt man einen Grad der Erhebung, die dem Menschen ermöglicht, Ideen jenseits dessen zu empfangen, was sein Verstand ahnen kann, und Macht über das Materielle zu haben.

27. Überlegt einmal: Wenn die Erhebung des Geistes umgesetzt wird beim Studium der materiellen Schöpfung, welche die Natur euch vorstellt, oder bei irgendeinem anderen menschlichen Ziel − könnt ihr euch denn die Früchte vorstellen, die ihr ernten könntet, wenn eure Entdeckungen nicht nur dem Forschen mit dem Verstand zuzuschreiben wären, sondern wenn auch die geistige Offenbarung daran teilnehmen würde, die euch Jener geben würde, der alles geschaffen hat?

28. Wacht und betet, sage Ich euch nochmals, damit ihr meine Stimme zu erkennen lernt, damit meine Inspiration zu euch kommt und ihr sie verstehen könnt, denn Ich habe euch noch viele Unterweisungen zu geben.

29. Ich errette euch aus eurem Schiffbruch. Ich bin das Leuchtfeuer, das in der Finsternis erstrahlt. Sucht Mich, vertraut auf Mich, und Ich werde euch helfen, euer Leben in eine Welt des Friedens, der Tugend und der geistige Erhebung umzuwandeln.

30. Teilt mit Mir die Freude, die meinen Geist jedes Mal erfüllt, wenn ihr einen der Bäume pflanzt, die den Menschen ihren Schatten spenden sollen. Sieben Versammlungsstätten öffneten ihre Türen im gegenwärtigen Jahr 1944 in Stellvertretung der sieben, die Roque Rojas 1866 gründete. Doch wenn jene ersten sich entzweiten und nicht in Eintracht miteinander zu leben verstanden, so sollt ihr dagegen euren Auftrag gehorsam und brüderlich ausführen. Nehmt euch die sechste Versammlungsstätte, aus der ihr hervorgegangen seid, zum Vorbild und bleibt meinen Geboten treu. Bildet aus den sieben einen einzigen schützenden Schatten und gebt allen die gleichen Früchte. Bevor sich euren Herzen der Schwur entringt, Mir nachzufolgen, prüfe Ich euch, läutere und stärke Ich euch, damit euer Vorsatz unzerbrechlich ist und das Gewissen euch sagt, dass dies Gelöbnis vor der Lade des neuen Bundes geschrieben wurde.

31. Das Bündnis, das ihr mit Mir schließt, ist keine irdische Verpflichtung, es ist ein geistiger Auftrag, den ihr von eurem Vater anzunehmen bereit wart — von Jenem, Der alles Geschaffene gemacht hat. Ich lehre euch, eure geistige Mission zu erfüllen. Doch Ich empfehle euch gleichfalls dringend, jede Verpflichtung und jedes Versprechen zu erfüllen, das ihr in menschlichen Dingen ablegt, damit man euch an der Wahrhaftigkeit eures Geistes und an der Aufrichtigkeit eures Herzens erkennt. Lasst euer Ja immer ein „Ja“ sein und euer Nein immer ein „Nein“. Dann wird man darauf vertrauen, dass eure Entschlüsse immer fest bleiben. Brecht niemals einen geheiligten Bund, wie es der der Ehe, der Elternschaft und der Freundschaft ist.

32. Wenn die Verleugnung menschlicher Pflichten und Versprechen so große Leiden nach sich zieht, was wird dann erst geschehen, wenn ihr einer geistigen Mission den Rücken kehrt, zu der ihr euch gegenüber eurem Herrn verpflichtet habt? Zwar verlangt meine Sache Entsagungen und Opfer, doch sage Ich euch zugleich, dass sie das Ideal ist, das niemals den enttäuscht, der ihm nachjagt. Wer das Ziel erreicht, wird die Unsterblichkeit erlangen. Jetzt sage Ich euch: Studiert mein Wort gründlich, damit ihr auf der Erde keine abgesonderte Gruppe bildet. Erreicht einen Grad des Verständnisses und der Zubereitung, der euch erlaubt, mit allen geistig zusammenzuleben und nicht getrennt. Meine Lehre will keine Saat der Zwietracht säen.

33. Die Zeit rückt näher, in der die Wahrheit, die Vernunft und das Licht sich gegen Macht, Gewalt und Furcht durchsetzen werden. Doch wann wird der Mensch wie Christus sagen können: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, und wird er erkennen, dass die irdischen Güter vergänglich sind, ohne dass er etwas vom Geschaffenen verkennt und er alles im rechten Maß gebraucht? Begreift, dass die wahre Macht im Geistigen ist, dass die Macht der Erde, ihre Eitelkeiten, ihre Herrlichkeiten und der Glanz ihrer Wissenschaft, so lange ihre Herrschaft auch währen mag, angesichts der Ewigkeit unterliegt.

34. Durch ihr Streben nach falscher Größe hat die Menschheit viele Enttäuschungen erlitten, und wahrlich, Ich sage euch, sie wird noch andere, größere erleiden. Was wird mit den Menschen geschehen, wenn ihr Gewissen, welches ihr Richter ist, sie erweckt und sie ihre Werke betrachten? Ihr Schmerz wird grausam sein, ihre Reue groß und dann wird ihre Reaktion sein, einen geistigen Weg zu suchen, um ihre Verfehlungen zu sühnen. Diese Zeit wird von religiöser Überspanntheit geprägt sein, welche die höchste Höhe des Fanatismus erreichen wird. Daraufhin werden das Ringen und Kämpfen unter den Religionsgemeinschaften und Sekten folgen. Ihr jedoch sollt wachsam bleiben und nicht warten, bis es der Lärm jenes Kampfes ist, der euch aufschreckt, denn dann werdet ihr nicht wissen, wo eure Waffen zum Kämpfen sind. Seht, wie Ich die Zahl dieser Versammlungsstätten, die Ich sinnbildlich Bäume nenne, derzeit vermehre, damit deren Äste sich ausbreiten und ihre Früchte darbieten.

35. Ich errichte derzeit die Kirche des Heiligen Geistes. Doch wenn diese erbaut sein wird, wird es keine Versammlungshäuser, Kirchen und Wallfahrtsorte mehr geben, oder sie werden ihre Daseinsberechtigung verloren haben, zusammen mit ihren religiösen Symbolen, ihren Riten und Traditionen. Dann werdet ihr meine Größe und meine Gegenwart fühlen, werdet als Kirche das Universum und als Gottesdienst die Liebe zu euren Nächsten anerkennen. Dem Schoß der Mutter Natur werden neue Erkenntnisse entspringen, die aus eurer Wissenschaft einen Weg des Wohlergehens machen werden, denn sie wird vom Gewissen, welches die Stimme Gottes ist, auf den rechten Weg gebracht werden.

36. Das Gehirn wird nicht mehr der Herr der Welt sein, sondern der Mitarbeiter des Geistes, welcher ihn führen und erleuchten wird.

37. In diesen Zeiten, in denen die Liebe und die Barmherzigkeit aus den Herzen der Menschen entflohen sind, sagt euch der Vater: Werdet gelassen und seid unbesorgt.

38. Ich habe euch zu allen Zeiten geprüft, und mehr noch in der gegenwärtigen. Ihr habt euch gefragt, was der Grund für eure Schmerzen ist. Ihr richtet euren Geist empor, um mit Mir zu sprechen, und sagt Mir: „Meine Leiden sind größer als die meiner Mitmenschen.“ Nein, meine Kinder, der Krieg mit all seinen Folgen hat eure Nation nicht erreicht. Andere leiden mehr als ihr. Wenn ihr Schmerz fühlt, so deshalb, weil ihr die Last einer großen Verantwortung tragt und weil ihr den fremden Schmerz mitfühlt. Wenn ihr um sie leidet, so seid gesegnet, denn euer Werk wird gute Früchte tragen. Wirkt unter den Menschen und mein Wort wird euch zu jeder Zeit ermutigen.

39. Ihr fühlt, dass der Richter euch in dieser Zeit sehr nahe ist, und jeder hält sich bereit, über seine Arbeit Rechenschaft abzulegen. Ihr geht in die innere Sammlung, erforscht euer Herz und erwartet, dass die Stimme eures Gewissens euch eure Fehler zeigt. Doch Ich sage euch: Ich habe gesehen, dass ihr euren Geist und euer Herz in eure Werke gelegt habt, dass ihr manchmal mehr als eure Pflichten getan habt und bis zur Aufopferung gegangen seid, um meine Weisungen zu erfüllen. Dafür segne Ich euch; doch in Wahrheit habe Ich von euch keine Opfer verlangt. Es gibt Werke, die Ich für euch tun werde, weil sie jenseits eurer Möglichkeiten sind. Ihr sollt nur beten und vertrauen.

40. Heute, da Ich Mich den Menschen kundtue, finde Ich, dass sie selbst und ihre Gewohnheiten sich gewandelt haben, und um Mich zu verstehen und Mir nachzufolgen, müssen sie sich mehr anstrengen. Die Sünde hat sich vervielfacht und die Umwelt ist verseucht. Die schlechten Einflüsse machen sich breit und verursachen Verwirrung, verfinstern den Verstand und das Herz, und inmitten dieser Atmosphäre kämpft das Volk Israel, um seine Befreiung zu erreichen und der Menschheit zu helfen. Eure Verdienste werden größer sein, wenn ihr geduldig und demütig für mein Werk arbeitet und die schwierigen Lebensbedingungen überwindet, die ihr erleidet.

41. Wenn ihr euch vorbereitet fühlt, von meiner Lehre zu sprechen, so tut es. Wenn ihr noch keine Klarheit gewonnen habt und euer Wort keine Überzeugungskraft hat, so lasst euch mehr Zeit. Hört Mir weiterhin zu, bis ihr euch meine Unterweisung zu eigen gemacht habt.

42. Wie viele gibt es, welche — obwohl sie mein über das menschliche Verstandesorgan gegebene Wort vernommen haben — Mir weder geglaubt noch sich überzeugt haben! Wie viele weitere werden an euch zweifeln, wenn ihr euch nicht zubereitet! Die Welt wird mit ihren Waffen, mit ihren Theorien zu euch kommen, und wenn ihr dann nicht vorbereitet seid, werdet ihr schwach werden. Man wird euch erbarmungslos verhören, wird euch befragen, wie ihr die Offenbarung meines Kommens erhalten habt, auf welche Weise ihr meine Lehre empfangen habt, und ihr werdet auf jede ihrer Fragen antworten und ihr sollt wohlwollend und nachsichtig sein, sollt die einfachste Art und Weise suchen, um die Wahrheit meines Wortes zu erklären, ihnen dessen Sinn verständlich zu machen und sollt ihnen beistehen, damit sie Erleuchtung finden können.

43. Ich lasse meinen Frieden unter euch zurück, genießt ihn, erfreut euch desselben, soweit euer Leben es euch erlaubt, denn das Reich des Friedens ist noch nicht zu den Menschen herabgekommen. Doch Ich habe euch das Gegenmittel für jedes Übel gebracht und verheiße euch in Erfüllung meines Wortes der vergangenen Zeiten, dass der Friede gleich einer strahlenden Morgenröte aufgehen und eure Geister erhellen wird, und dass von dieser Zeit der Schmerzen keine Spur zurückbleiben wird.

44. Schon naht die Zeit, in der neue Generationen voll göttlichen Wohlwollens die Erde bewohnen, die eine geheiligte Mission mit sich bringen. Dann wird mein Wort in Erfüllung gehen, das euch sagt: „Die Letzten werden Erste sein und die Ersten Letzte.“ Ein jeder erfülle seine Aufgabe zu seiner Lebenszeit, denn ihr wisst nicht, ob Ich euch gewähre, in der Zeit des Friedens wiederzukommen.

45. Fühle meinen Trost, Menschheit. Lebt in Mir und ihr werdet die Härte der Prüfungen nicht fürchten.

46. Maria, eure Fürbitterin, segnet euch. Ich segne euch gleichfalls.

47. Die Christenheit vergisst häufig die geistigen Werke Jesu, weil sie einigen Seiner materiellen Taten größere Bedeutung beimisst. So zum Beispiel verwechselt sie Seine menschliche Armut mit Seiner Demut und Seinen körperlichen Schmerz mit der wahren Passion, die Er im Geist durchlebte. Und sie glaubt, Sein körperliches Blut ist das, was die Sünden der Welt reinwusch, wobei sie vergisst, dass das wahre Blut, welches ewiges Leben für den Geist ist, die Essenz Seines Wortes ist.

48. Der Meister sagt euch: Wenn jener Körper einen Grund gehabt hätte, für immer unter euch zu wohnen, so hätte der Vater ihn vor seinen Henkern geschützt; oder wenn er, nachdem er tot war, in irgendeiner Weise für eure Rettung von Nutzen gewesen wäre, so hätte Er ihn euch überlassen. Aber nachdem seine Aufgabe an jenem Kreuz beendet war, konnten ihn eure Augen nicht mehr sehen, damit ihr beim Göttlichen Meister das suchen würdet, was ihr von Ihm übernehmen solltet: Sein Wort, Seine Werke, Seine Demut und alle Seine Beispiele vollkommener Liebe.

49. Nachdem jene menschliche Gestalt von der Erde verschwunden war, verblieb im Gewissen der Menschen nur der göttliche Sinngehalt des Wortes, das aus Jesus sprach. Das ist es, nach dem ihr Verlangen haben sollt: die Essenz, der geistige Sinn jener Botschaft von Leben und Liebe.

50. Unterlasst es, euren Vater durch materielle Kultformen zu verehren, damit ihr lernt, Ihn direkt mit dem Geist zu lieben.

51. Als jemand Jesus fragte: „Bist du der König?“ antwortete der Meister: „Darum bin Ich gekommen.“ Doch alle bezweifelten — in Anbetracht der Ärmlichkeit Seiner Kleidung —, dass jener ein König sein könnte. Niemand ahnte hinter der Bescheidenheit jenes Menschen die Majestät Dessen, der sprach, noch vermutete jemand in der Tiefe jenes Wortes die Verheißung eines Reiches des Friedens, der Liebe, des Glückes und der Gerechtigkeit.

52. Der menschliche Blick bleibt immer an Äußerlichkeiten hängen. Er dringt nicht tiefer und daher kommen die ungerechten und falschen Auslegungen der Menschen.

53. Wisst ihr, dass Jesus damals verhört, beschimpft und sogar ganz abgelehnt wurde? Wisst ihr, dass nicht einmal seine eigenen Jünger zu sagen vermochten, wer Er war, wenn man sie fragte? In gleicher Weise wird sich die Welt in dieser Zeit fragen, wer Der ist, der zu euch gesprochen hat, und viele werden verneinen, dass es Christus gewesen ist, der mit euch Zwiesprache gehalten hat. Dann werden einige meiner Jünger verwirrt werden und sich fragen, wer denn zu ihnen gesprochen hat, ob es der Vater gewesen ist, das Wort oder der Heilige Geist. Darauf sage Ich euch, dass ebenso, wie die Wahrheit eine einzige ist, so ist auch die göttliche Essenz eine einzige, die Ich euch im Lauf der Zeiten gegeben habe, ob ihr sie Gesetz, Lehre oder Offenbarung nennt.

54. Wer diese Wahrheit geliebt hat und diesem Licht gefolgt ist, hat seinen Vater geliebt und ist Ihm nachgefolgt

55. Der geistig geprägte Jünger soll immer die Essenz meiner Werke suchen, damit er die Wahrheit in meinen göttlichen Botschaften entdeckt. Ihr werdet dann erleben, wie einfach es ist, den tiefen Sinn all dessen zu entdecken, was die einen in Geheimnisse hüllen und andere durch ihre theologischen Dogmen komplizieren.

56. Vergeistigung bedeutet Einfachheit. Weshalb dann kompliziert darstellen, was so einfach, klar und durchsichtig ist wie das Licht?

57. In dieser Zeit habt ihr euch auf die Suche nach meinem Wort gemacht, um in ihm euren Durst nach Gerechtigkeit und Liebe zu löschen. Ihr hört Mir als gute Jünger zu und seht aufmerksam die Seiten des Buches der Unterweisungen an euch vorbeiziehen. Ihr seid die Auserwählten, seid nicht überrascht, wenn Ich euch diese Belehrungen gebe. Doch ihr seid nicht die einzigen Bevorzugten. In meinem Werk der Gleichheit und der Liebe habe Ich alle Geister mit kostbaren Eigenschaften ausgestattet. Ihr, die ihr früher gerufen worden seid, sollt euch nicht besser dünken. Bereitet euch nur innerlich zu, damit ihr eure Aufgabe erfüllen könnt und von euren Mitmenschen verstanden werdet und sie euch nachfolgen.

58. Immer habt ihr Mich gesucht, um Mir für die Wohltaten zu danken, die Ich euch gewähre. Und mein Geist, den ihr nicht zu schauen vermögt, ist es, der in dieser jetzigen Form klar zu euch spricht. Ich werde nicht zulassen, dass die Stimmträger, derer Ich Mich bediene, lügen. Ich werde Mich in ihrem Gewissen bemerkbar machen und sie werden aufgrund des Friedens, den ihr Herz empfindet, erfahren, dass ihre Arbeit wohlgefällig ist.

59. Ich werde euer Verlangen nach Fortschritt erfüllen. Alle stelle Ich an den Anfang des Weges, damit ihr das Tagewerk beginnt.

60. Erkennt, dass der Grund für mein drittes Kommen zu euch meine Liebe zur Menschheit ist. Ich bin im Geist gekommen, um meine Verheißung zu erfüllen.

61. Ich sagte euch einstens: „Wer den Sohn kennt, kennt den Vater.“ Ich gab Zeugnis von Mir. in der heutigen Zeit kläre Ich mit dem Licht meines Geistes auf, was für die Menschheit ein Geheimnis war. Ich erleuchte euch, damit ihr die Gebote Jehovas, das Wort Jesu und die Offenbarungen, die mein Heiliger Geist euch in dieser Zeit macht, in einem einzigen Buch vereint und ihr bestätigt, dass Ich zu euch gekommen bin, um meine Wahrheit in den Drei Zeiten zu bezeugen.

62. Mein Wort aus früheren Zeiten ist nicht richtig ausgelegt worden, doch der Same befindet sich in den Geistern und dort wird er von Mir gepflegt werden.

63. Israel kann von einer hohen geistigen Ebene aus mit seinem Gott sprechen. Kommt zu Mir, und wenn ihr Zweifel habt, so fragt. Es war mein Wille, dass ihr in beständiger Verbindung mit Mir verbleibt, aber ihr seid im Verlangen nach Vergeistigung in Mystizismus oder in Fanatismus geraten. Doch mein Wille ist es, dass ihr mein Wort versteht, welches bei allen euren Taten zu Einfachheit und Lauterkeit rät.

64. Heute kommt ihr in geringer Zahl, um Mich zu hören, doch die geistigen Legionen, die sich bei diesen Kundgebungen um Mich scharen, sind unermesslich groß. Mein Wort ist wie läuterndes Wasser, das alle reinigt. Ich unterweise euch, damit ihr eure Verantwortung fühlt und Mir später nicht sagt: „Ich wusste nicht, was ich tat, mir mangelte es an Erleuchtung, meine Eltern gaben mir keinen Rat, mein Heim war ein Ort der Zwietracht.“ — Ich habe gesehen, dass die Kinder ihre Eltern verkennen, dass Eltern ihren Kindern kein gutes Beispiel geben, dass sich Geschwister gegenseitig bekriegen, und so frage Ich euch: Wann werdet ihr untereinander einig sein? Ich habe euch immer tugendhafte Wesen zur Erde gesandt, damit sie euch beraten und euch in eurer Welt zum geistigen Fortschritt anregen.

65. Wenn ihr Eheleute seid, so seid euch bewusst, dass der Mann und die Frau, die sich in der Ehe vereint haben, aus ihrem Heim einen Tempel machen sollen, damit sie in ihm ihre Kinder umsorgen und erziehen können. Hinterlasst ihnen kein leidvolles Erbe. Jeder wird auf seinem Lebensweg eine gerechte Vergütung für seine Werke finden.

66. So wie ihr einem Freund zu gefallen sucht, so sucht auch Mir zu gefallen. Fleht, bittet und Ich werde euch geben. Ich habe euch zur Freude meines Geistes erschaffen, und es bereitet Mir Befriedigung, euch das zu gewähren, was euch in eurer Entwicklung hilft.

67. Die Versuchung flößt euch Hass ein und der Mensch, der von Natur aus schwach ist, verursacht vernichtenden Schaden im Herzen seiner Mitmenschen. Doch Ich frage euch, welches Recht habt ihr, das zu zerstören, was Ich geschaffen habe? Warum tötet ihr den Glauben, warum richtet ihr? Die Menschheit vollbringt in dieser Zeit keine Werke, die Mir wohlgefällig sind; doch das Licht meines Geistes leuchtet und bereitet euch, damit ihr das Böse bekämpft. Ich fordere euch auf, dass ihr alles Schädliche von euch werft − alles, was euch in eurer Entwicklung zurückfallen lässt.

68. Kräftigt euch bei Mir. Nährt euch von meinem Wort, damit euch nimmermehr hungert. Heute habt ihr ein Festmahl an meinem Tisch, ihr genießt mein Brot, und immerdar werdet ihr euch daran erinnern, dass der Meister Seine Jünger an Seinen Tisch setzte, mit ihnen sprach und sie für eine Ewigkeit nährte. Ich habe euch gesagt, dass, wenn immer ihr Mich mit lauterem Herzen anruft, Ich bei euch bin. Ich habe euer Bittgebet vernommen und darum bin Ich herabgekommen. Schaut Mich mit den Augen des Glaubens, die Ich zubereitet habe. Ich befinde Mich vor euch, und Ich habe euch für meine Gegenwart würdig gemacht. Erkennt Mich an der Wahrheit meines Wortes. Dies ist der Schoß, aus dem ihr euch entfernt hattet. Doch wenn die Welt euch von Mir abbringt, müsst ihr eine Anstrengung machen, um zurückzukehren, und dies liebende Herz wird immer offen sein, euch zu empfangen.

69. So wie Ich in der Zweiten Zeit als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen zu euch kam und dann zum Vater zurückkehrte, bin Ich heute für eine Zeit gekommen; doch mein universeller Strahl wird nach 1950 zurückbehalten werden. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass ihr diese Kundgebung nach jenem Jahr nicht mehr haben werdet. Dann sollt ihr euch mit Mir von Geist zu Geist verbinden und meine Gnade wird auf euer Herz herabkommen. Der Tag wird kommen, an dem ihr euch Mir sehr nahe fühlen werdet, ihr schlichten Herzen meines Volkes. Dient Mir, indem ihr euren Mitmenschen dient. Werdet zu Ärzten, und wenn man eure Liebestätigkeit mit einem Lächeln bezahlt, sollt ihr zufrieden sein. Ich werde eure Werke im Jenseits aufschreiben.

70. Liebt Maria, eure liebevolle Mutter, sucht sie geistig. Stellt kein Bildnis vor euch hin, um sie euch nahe zu fühlen. Sie ist die mütterliche Liebe Jehovas, die ihr zu allen Zeiten sich offenbaren gesehen habt. Sie ist eure göttliche Fürsprecherin. Liebt sie, damit Ich aufs Neue zu ihr sagen kann: „Mutter, dies ist dein Sohn!“

Mein Friede sei mit euch!