1. Ich bringe euch mein Wort, welches eine Leiter ist, die in mein Reich führt. Wenn ihr das, was Ich euch lehre, verwirklicht, werdet ihr zu einem neuen Leben erwachen. Jeder, der sich vervollkommnen möchte, wird dazu den Weg gebahnt finden. Meine Stimme ruft euch, weil ihr alle meine viel geliebten Kinder seid.
2. Kommt zu Mir und besitzt mein Reich. Kommt, ihr Kinder und Jugendlichen, denn es freut Mich, eure Bitten anzuhören. Ihr alleinstehenden Frauen, Ich bin der keusche Gatte, der euch begleiten will; geliebte Männer, gehört Mir an. Euch alle sehe ich von den Prüfungen besiegt, doch Ich will euch aus ihnen wieder aufrichten. Seid nicht überrascht, dass Ich euch deshalb aufsuche. Habt ihr nicht gesehen, wie sich in meiner Fürsorglichkeit die Liebe widerspiegelt? Habt ihr auch nicht gesehen, wie die Mutter aus Liebe zur Menschheit weint? Der Kelch, den ihr alle trinkt, ist sehr bitter, doch er läutert euch, denn diese Tränen, die ihr vergießt, sind wie die Essenzen, die Magdalena ausgoss, als sie die Füße Jesu salbte. Jetzt, wie damals, vergebe Ich euch eure Sünden.
3. Ihr geht durch die Welt, wobei ihr der Schlechtigkeit begegnet, und müsst über sie hinwegschreiten, ohne euch zu beschmutzen. Doch meine Kraft stützt euch, damit ihr nicht fallt, denn ohne sie würdet ihr schwach werden. Seid klug, wacht, betet, und ihr werdet unbesiegbar sein.
4. Ich sehe die Menschheit geistig arm, denn die Macht, die sie errungen hat, ist materiell. Gegenüber dem Geistigen sind die materiellen Werke klein, diese werden den Geist nicht unsterblich machen. Nur die Verdienste, die im Kampf für das Gute erworben werden, werden ihm ewiges Leben geben und werden ihn stark machen.
5. Der Stolze glaubt, Stärke zu besitzen, obwohl die Heimsuchungen ihn bei jedem Schritt daran erinnern, dass er nicht souverän ist, dass seine Größe trügerisch ist. Gebraucht die Kraft, die Ich euch gebe, zur Ausübung des Guten.
6. Zieht meine Worte nicht in Zweifel. Ich bringe euch ein Saatkorn des Glaubens, damit ihr es anbaut und durch dasselbe meine Wunder zu schätzen lernt. Ich habe in euren Geist das Licht des Gewissens gelegt, damit ihr die Gesetze kennt, die Ich euch gegeben habe und ihr durch sie euren Geist und euren Körper leitet. In meiner Unterweisung werdet ihr Gesundheit, Frieden und Freude finden. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass, wer von diesem Brot kostet, nie mehr Hunger haben wird.
7. Ich zeige Mich euch, damit ihr Mich erkennt und später das an Wissen weitergebt, was Ich euch derzeit als Erbe übergebe.
8. Ihr lebt in der Gegenwart und wisst nicht, was Ich für eure Zukunft bestimmt habe. Ich bereite große Legionen von Geistwesen vor, die auf der Erde wohnen werden und eine schwierige Mission mitbringen und ihr müsst wissen, dass viele von euch die Eltern jener Geschöpfe sein werden, in denen meine Boten inkarnieren werden. Eure Pflicht ist es, euch innerlich zubereiten, damit ihr sie zu empfangen und zu leiten versteht.
9. Die Erde ist von Mir vorbereitet und so rein, wie Ich sie schuf. Wenn auf ihr etwas Schlechtes existiert, so ist dies Menschenwerk. Wie viel Böses hast du durch deine Sünde geschaffen, Menschheit, auch wenn jemand sagen könnte, dass ihr nicht verantwortlich seid für das, was in früheren Zeiten geschehen ist. Doch Ich antworte euch: Euer Geist hat die Erde schon zu anderen Zeiten bewohnt, er hat gefehlt und hat die Erde geschändet. Wisst ihr etwa, wer ihr seid? Wie sehr müsst ihr euch Mühe geben, um an der Menschheit alles wiedergutzumachen, was ihr derselben verweigert habt.
10. Wenn ihr müde seid, so stützt euch auf den Stab des Gebets, denn durch dasselbe werdet ihr Kraft zurückgewinnen. Während ihr mein Wort hört, werdet ihr euch zu höheren Regionen aufschwingen, von wo aus ihr meine Gegenwart fühlen werdet. Begreift: Um mein Gesetz zu erfüllen, genügt es nicht, den Geist mittels des Gebets zu erheben — ihr müsst auch Werke der Liebe und Barmherzigkeit tun.
11. Schon rückt der Zeitpunkt näher, an dem diese Kundgebung zu Ende ist. Doch seid euch immer bewusst, dass mein Geist sich nicht von euch entfernen wird.
12. Wenn Ich aufhöre, Mich in dieser Form kundzutun, so wird dies das Zeichen dafür sein, dass der Zeitabschnitt der Vorbereitung beendet ist. Ich werde den Verstand derer versiegeln, die Mir gedient haben, und werde ihnen eine Ruhepause in der großen Arbeitsperiode geben und werde denen eine Belohnung überreichen, die gehorsame Diener in meinem Weinberg gewesen sind. Ihnen werde Ich den Frieden meines Geistes hinterlassen. Doch sie werden weiterhin Werkzeuge einer höheren Offenbarung sein.
13. Ebenso wie das Wort nicht mehr Fleisch wurde, nachdem es in Jesus gewesen war, so wird diese Kundgebung meines Geistes durch den Menschen sich nicht wiederholen. Nur mein Licht wird weiterhin aus der Unendlichkeit ausstrahlen, um euch geistig auf dem wahren Weg zu führen.
14. Achtet auf dies Licht und ihr werdet nicht vom rechten Weg abirren. Beachtet meine Gesetze, dann werden der Glaube und das Vertrauen in eure Geistesgaben sehr groß sein. Begreift, welches die Vollmachten von Moses, Jesus und Elias sind, denn Ich habe euch an ihnen beteiligt.
15. Seid frohen Mutes bei der Befolgung meiner Anordnungen, was kein Opfer, sondern vielmehr eine Freude für euren Geist sein soll. Seid wie kleine Kinder an der Seite ihres Vaters, die auf Ihn vertrauen und hoffen.
16. Ich habe dies Volk gesehen, wie es für die Menschheit betet, sie liebt und sich an der Liebe des Meisters inspiriert. Auch euer Schmerz ist groß, doch gerade er wird euch einigen und euch eine wirkliche Familie bilden lassen. Ich werde euch während eurer ganzen Lebensreise trösten, bis ihr zum Land der Verheißung gelangt.
17. Der Friede, den ihr erhofft, wird kommen und er wird so groß sein wie es der Schmerz gewesen ist. Die Vereinigung wird ebenfalls kommen, doch zuvor werde Ich euch Ankündigungen senden, die euch die Nähe der Zeit verkünden, in der diese Prophetien in Erfüllung gehen.
18. Seid willkommen, die ihr die Schwellen eines neuen Zeitalters überschritten habt. Ihr habt das Läuten der wohltuenden Glocke vernommen und habt euch beim Klang ihres Rufes versammelt, weil ihr erkannt habt, dass es die Stimme eures Vaters ist, die euch einlädt, Ihm zuzuhören. Dieses Verlangen und dieser Gehorsam haben bewirkt, dass meine Stimme, als sie euer Herz erreichte, von euch erkannt worden ist.
19. Da ihr nicht die Dauer kennt, die euch an (irdischem) Leben beschert ist, ist es notwendig, dass ihr euch von diesem Augenblick an auf den Weg macht, denn wie weit auch euer Lebensweg ist, er wird immer voller Anreize sein, damit ihr zum Ziel gelangt. In jeder Zeit hat sich ein
Geheimnis vor euren Augen aufgeklärt. In dieser Dritten Zeit, in der mein Wort zur geistigen Frucht wird, um euch zu nähren, werde Ich euch das offenbaren, was für euren Geist aufbewahrt ist. Mein Wort ergießt sich auf die geistig Demütigen und die in ihrem Verstand einfachen Menschen, denn es ist wie ein Bach kristallklaren Wassers, das beim Lauf durch den Verstand, und vom Verstand zum Herzen, und von dort zum Geist sich nicht mit den Unreinheiten befleckt hat, die es auf seinem Weg antrifft.
20. In dieser Zeit habe Ich den Staub der Welt nicht betreten. Nur mein Geist findet sich ein in dem inneren Tempel, welcher im Tiefsten eures Wesens existiert, wo Ich die Spur meiner Schritte zurücklasse. Ihr, die ihr euch an den Tisch eures Herrn gesetzt habt, kennt den Geschmack dieses Brotes, dieses Weines und dieser Früchte, damit ihr niemals einer Täuschung anheim fallt.
21. Ich traf euren Geist krank an, doch Ich stellte Mich vor ihn und sagte ihm: „Ich bin der Weg; Ich biete dir meine Hilfe an. Richte dich nach meinen Worten und du wirst das Land erreichen, das du suchst.“
22. Als ihr noch keine Ahnung vom Geistigen Leben hattet, habt ihr Gott gelästert, als ihr euch verzweifelt fühltet und zu sterben wünschtet, um auszuruhen — so wie ihr meintet —, ohne zu wissen, dass es die Ruhe, wie ihr sie euch vorstellt, nicht gibt, denn das vollkommene Glück findet der Geist nur in der Aktivität. Die Untätigkeit ist egoistisch, und der Egoismus gehört dem Fleisch an, nicht dem Geist. Nur der Körper findet Ruhe, wenn in ihm der letzte Lebenshauch erlischt. Vergeistige dich, oh Volk, damit du das Angesicht Deines Meisters erblickst, der dir voll Zärtlichkeit und Frieden zulächelt.
23. Wie ein Samenkorn, das sich vervielfacht und ausbreitet, so wird sich meine Lehre über die Menschheit verbreiten, um sie zu retten. Nicht nur die werden gerettet werden, die Mich hören, sondern auch jene, denen es nicht beschieden war, dies Wort zu vernehmen.
24. Auf dies Volk habe Ich geistige Gaben ausgegossen, welche morgen die Felder fruchtbar machen werden, auf denen die Liebe, die Eintracht und der Friede keimen werden; denn mein Same wird von meinen Boten ins weite Land, in die Provinzen und in die Städte getragen werden.
25. Ich habe euch in eurer Zelle aufgesucht, da ihr Gefangene des Materialismus, des Egoismus und der Sünde wart. Doch Ich habe euch befreit, damit ihr den Herzen diese Frohe Botschaft bringt. Niemals werdet ihr euch von Mir entfernen können. Ihr seid die zarten Blätter am mächtigen Baum des Lebens, ihr seid Zweige oder Schößlinge. Durch euren Geist fließt der Saft des Baumes. Dies ist der Bündnisvertrag, der euch mit Mir vereint und der niemals zerstört werden kann. Der Baum ist die Familie, in ihr sind der Vater, die Mutter und die Kinder für immer vereint. In ihr müssen sich alle Kinder des Herrn als Geschwister erkennen: Geschwister nicht nur aus Prinzip oder aufgrund ihres Ursprungs, sondern durch die Liebe.
26. Sinnbild dieses Baumes war das Kreuz, an das ihr Mich genagelt habt.
27. Hier ist der Meister, um euren Weg mit Seinem Wort zu versüßen; denn jene, die einmal den Frieden auf diesem Pfad empfunden haben, entfernen sich schwerlich von ihm oder fallen wieder in die Fehler ihres vergangenen Lebens zurück, wo sie die Wirbelwinde peitschten. Mein Wort, das immer voll neuer Lehren und Offenbarungen ist, belebt euch, damit ihr nicht stehenbleibt, noch zurückweicht.
28. Immerzu sage Ich euch, dass ihr die Zeit nutzen sollt, in der Ich euch mit meinem Wort meine Lehren gebe, denn wenn die Stunde meines Abschieds kommt, werdet ihr diese Nachtigall nicht mehr trillern hören.
29. Ich will, dass die Ersten gute Lehrer der Letzten seien. Erkennt, dass unter ihnen große Geister herbeikommen werden, die, nachdem sie durch den Schmelztiegel des Leides gegangen sind, mein geistiges Werk mit großer Liebe umarmen werden und mit meiner Lehre in ihren Herzen und meiner Ermutigung in ihrem Geist ihren Kampf unter den Menschen beginnen werden.
30. Lasst Mich euch lehren, euch zubereiten und prüfen, damit ihr stark werdet und euer Glaube wahrhaftig ist. Ich werde euch als Werkzeuge meines Willens gebrauchen und werde durch eure Vermittlung viele Werke vollbringen. Durch eure Lippen werde Ich zu den Menschenscharen sprechen und unter ihnen werde Ich die auswählen, die Mir in dieser Zeit nachfolgen werden.
31. Seid von Nächstenliebe erfüllt, fühlt die Tragödie der Menschheit, begreift ihre Prüfungen und ihre Sühne, damit ihr für sie betet und wacht. Bedenkt, dass der Meister euch nicht in euren Krisenzeiten im Stich lässt, damit ihr als meine Jünger dasselbe an euren Mitmenschen tut.
32. Meint ihr, dass ihr unentbehrlich seid, damit meine Botschaft zu den Herzen eurer Mitmenschen gelangt? Nein, Volk, doch du musst die Mission erfüllen, die Ich dir anvertraut habe und für deren Durchführung Ich dir alles Notwendige gebe. Wisst ihr etwa, was jene, die euch heute nichts anzubieten haben, morgen für euch tun können?
33. Eine große Läuterung lastet auf der Menschheit und ihr könnt meine Gerechtigkeit selbst in der Luft spüren, die ihr atmet. Doch gerade dieser Leidenskelch wird die Menschheit moralisch und geistig wandeln.
34. Strebt nach eurer Erneuerung und seid nicht länger kleine Kinder angesichts meiner Unterweisung, damit ihr nach und nach zu Jüngern werdet; nicht nur aufgrund dessen, was ihr versteht, sondern wegen dem, was ihr in die Tat umsetzt.
35. Ruht euch aus im Schatten dieses Baumes, oh wegemüde Wanderer, und wenn ihr dann eure Kräfte wiedergewonnen habt, so werdet zu Wächtern des Baumes und pflegt ihn. Diese Pflege und diese Liebe zu seiner Erhaltung werden wie Wasser sein, das die Erde fruchtbar macht und erfrischt. Dann werdet ihr bewirken, dass die Zweige wachsen, damit der Schatten ausladend wird und viele Bedürftige unter ihm Zuflucht finden. Es werden Menschenscharen kommen im Verlangen nach Gesundheit und geistigem Frieden und ihr sollt dann vorbereitet sein, denn auf diesem Baum werden sie Früchte finden, die sie an keinem anderen Orte finden konnten.
36. Aus eurem Geist soll das Gebet für den Frieden der Welt und um Erleuchtung für jene Menschen aufsteigen, welche die Völker regieren, denn ihr sollt nicht hartherzig und begriffsstutzigen Verstandes sein, damit mein Werk nicht zum Stillstand kommt. Ich pflanze und verbreite derzeit meine Bäume in vielen Gegenden, um die verirrten Herzen zu retten. Diese Bäume haben die Aufgabe, den Fanatismus und die Abgötterei der Menschen zu beseitigen.
37. Erneut sage Ich euch: Ich bin der Weg; geht nicht länger auf gefährlichen Pfaden.
38. Alle diese Gemeinschaften werden zusammen die Hürde bilden, die Elias Seinem Herrn vorzeigen wird. Doch ihr, die ihr den Auftrag habt, über diese Gemeinschaften zu wachen, haltet eure Ohren offen, um mein Wort zu vernehmen, welches das Licht sein wird, mit dem ihr die krummen Wege gerade machen sollt.
39. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt Mich sehr nahe in der Essenz meines Wortes und auch meine Geistige Welt habt ihr bei euch durch ihren Beistand, ihren Schutz und ihre Ratschläge. Meine Barmherzigkeit stärkt euch, damit ihr auf dem Wege nicht mutlos werdet; denn der Auftrag, den ihr in dieser Zeit erhalten habt, ist sehr heikel. Doch Ich lasse euch mit den notwendigen Geistesgaben ausgerüstet zurück, damit ihr vorankommt.
40. Tragt euer Kreuz nicht als eine Last, sondern als einen Segen.
41. Es sei mit euch meine Barmherzigkeit als Vater und meine Belehrung als Meister. Fühlt meine Wärme und meinen Frieden und Ich versichere euch, dass am Ende meiner Unterweisung euer Glaube größer sein wird und ihr mehr Mut haben werdet, um dem Kampf die Stirn zu bieten.
42. Mein Wort wird in euren Herzen ein Schild sein und auf euren Lippen ein Schwert. Doch versteht es sowohl im Kampf als auch im Frieden recht zu gebrauchen.
43. Hier ist euer Heiland. Habt ihr Mich nicht mühevoll auf allen Wegen gesucht? Habt ihr Mich nicht mit Hymnen und Psalmen angerufen, damit Ich euch errette? Nun, hier bin Ich, allerdings bin Ich jetzt in einer Form gekommen, die ihr nicht erwartet habt. Doch die Form, die nicht neu ist, soll euch nicht befremden. Bemüht euch lieber, den Wesenskern meiner Lehre zu suchen, und ihr werdet euch davon überzeugen, dass dieser Ton, mit dem Ich zu euch spreche, diese Liebe, mit der euch meine Worte überströmen, und diese Weisheit, die in jeder meiner Unterweisungen aufleuchtet, eine Sprache ist, die euer Geist versteht.
44. Gebraucht das Licht meines Wortes und befreit euch mit ihm, denn schon seit langem habt ihr euch nur mit irdischen Dingen beschäftigt und seid zu Wächtern irdischer Güter geworden, ohne zu berücksichtigen, dass der Geist dazu bestimmt ist, in seine alte Heimat zurückzukehren und dass ihr die Wegzehrung und den Wanderstab vorbereiten müsst, die ihm auf seiner Reise helfen.
45. Die Menschen streben nach Unsterblichkeit in der Welt und versuchen sie durch materielle Werke zu erreichen, weil der irdische Ruhm — auch wenn er vorübergehend ist — in die Augen sticht und sie den Ruhm des Geistes vergessen, weil sie an der Existenz jenes Lebens zweifeln. Es ist der Mangel an Glauben und das Fehlen von Vergeistigung, die einen Schleier der Skepsis vor die Augen der Menschen gelegt haben.
46. Wenn diese Menschheit Glauben an mein Wort hätte, Mich in ihrem Herzen tragen würde, wäre ihr immer jener Satz von Mir gegenwärtig, den Ich einmal den Scharen sagte, die Mir zuhörten: „Wahrlich, Ich sage euch, selbst wenn ihr nur ein Glas Wasser reicht, wird dies nicht ohne Belohnung bleiben.“
47. Doch die Menschen denken, dass wenn sie etwas geben, sie nichts dafür zurückbekommen, und um das zu bewahren, was sie besitzen, behalten sie es für sich allein.
48. Jetzt sage Ich euch, dass es in meiner Gerechtigkeit einen vollkommenen Ausgleich gibt, damit ihr niemals etwas von dem wegzugeben fürchtet, was ihr besitzt. Seht ihr jene Menschen, die Schätze sammeln und anhäufen und niemanden an ihrem Besitz teilhaben lassen? Jene Menschen tragen einen toten Geist in sich.
49. Jene dagegen, die bis zum letzten Hauch ihres Daseins sich der Aufgabe gewidmet haben, ihren Nächsten alles zu geben, was sie besitzen, bis sie sich in ihrer letzten Stunde allein, verlassen und arm sahen, diese sind immer vom Licht des Glaubens geführt worden, das ihnen in der Ferne die Nähe des Gelobten Landes gezeigt hat, wo sie meine Liebe erwartet, um ihnen einen Ausgleich für alle ihre Werke zu geben.
50. Wahrlich, Ich sage euch, mit den Mächtigen von heute wird es zu Ende gehen, um denen Platz zu machen, die aufgrund der Liebe und Barmherzigkeit zu ihren Nächsten groß und stark, mächtig und weise sein werden.
51. Jünger, fasst mein Wort als einen weiteren Beweis meiner Liebe zu euch auf. Fühlt in eurem Körper und in eurem Geist meinen Heilbalsam. Doch wenn euer Gewissen euch sagt, dass euer Schmerz eine Folge eurer Sünde ist, so verbannt sie aus eurem Wesen, denn in meiner Lehre werdet ihr die Kraft finden, um die Schwachheit eures Fleisches zu überwinden. Kommt alle zu Mir, damit Ich euch die Kraft gebe, eure geistige Befreiung zu erreichen.
52. Lasset die Kinder zu Mir kommen. Lasst die Jugend sich Mir nahen. Männer und Frauen, die einen im besten Alter und die anderen im Greisenalter kommt zu Mir, Ich will Mich an eurer Gegenwart erfreuen, will eure Stimme hören, wie sie Mich Vater nennt.
53. Sünder, weint euch aus bei eurem Meister, damit eure Tränen euch läutern. Aber euer Weinen soll der Reue Magdalenas gleichen, damit eure Liebe wie das Gebet jener reuigen Sünderin zu Mir gelangt.
54. Überwindet euren Hochmut, damit ihr demütig werdet gegenüber euren Mitmenschen. Die Demut ist der Sieg, der Stolz ist die Niederlage, auch wenn ihr diese Dinge auf der Welt anders bewertet.
55. Auf was könnt ihr stolz sein, wenn nichts auf Erden euer ist? Ich machte euch nicht zu Erben auf dieser Welt. Ich vertraute sie euch in derselben Weise an, wie es der Gutsbesitzer mit seinen Arbeitern macht: Er teilt unter ihnen die Verantwortung für die Bestellung und Pflege der Felder auf, um hernach die Ernte einzubringen und jedem den Anteil zu geben, der ihm zusteht.
56. Nehmt von der Erde, was ihr benötigt, freut und ergötzt euch an allem, was sie euch an Gutem beschert. Doch geht niemals so weit, euer irdisches Leben zu betrachten, als ob es die vollkommene Heimat des Geistes wäre und haltet auch nicht das, was ihr auf der Welt besitzt, für euren größten Schatz.
57. Die Erde ist nicht befleckt, sie ist gesegnet und rein. Die Menschen sind es, die ihr Herz befleckt haben. Wenn die Erde gesündigt hätte, hätte ich sie schon zerstört und hätte euch auf eine andere Welt gesandt, um dort zu wohnen; doch Ich finde keinen Schandflecken an ihr. Darum sage Ich euch, dass es die Menschheit ist, in der ihr — zu deren Erneuerung — arbeiten sollt, damit sie euch aufs neue Frieden, Wohlstand, Liebe, Überfluss und wahren Fortschritt beschert.
58. Seht, mit wie viel Geduld Ich euch lehre, damit auch ihr Geduld habt, wenn ihr eure Mitmenschen lehrt, und wann immer ein Bedürftiger an eure Türen klopft, ihr ihm niemals eure Anwesenheit verleugnet noch ihn mit Abneigung empfangt. Was könnten ihm eure Hände anbieten, wenn in eurem Herzen keine Liebe ist? Ich sage euch, wenn jemand Ermüdung fühlt, so deshalb, weil er keine wahre Vergeistigung besitzt. Wer sich hingegen immer zu geben bereit findet, der hat es geschafft, seine Gefühle über den Egoismus des Fleisches zu erheben.
59. Zuweilen halte Ich von euch meine Barmherzigkeit zurück, damit ihr angehalten werdet, an jene zu denken, denen ihr sie ebenfalls entzieht. Doch Ich enterbe euch niemals, weil das, was Ich euch einmal gegeben habe, euer ist.
60. Glaubt ihr, viele Enttäuschungen von den Menschen empfangen zu haben? Dies geschah, als ihr etwas von ihnen erwartet habt und ihr ihnen nichts anzubieten hattet. Doch jetzt, wo ihr dies materielle Interesse und euren Egoismus nach und nach ablegt − jetzt, da ihr wisst, dass Ich es bin, der über euch wacht, auch wenn die Welt euch nichts anzubieten hat, könnt ihr nicht mehr von Undank, Enttäuschungen oder Betrug sprechen. Ihr sollt eure Augen und euer Herz vor jeder menschlichen Erbärmlichkeit verschließen und sie nur öffnen, um euren Mitmenschen mit wahrer Barmherzigkeit und Liebe zu dienen.
61. Jene, die euch am meisten leiden lassen, sind es, die euch am meisten helfen können, geistig voranzukommen. Ermutigt die Sehnsucht nach geistigem Fortschritt, beseitigt die Eintönigkeit und Routine eures Lebens. Findet ihr meine Kundgabe durch den menschlichen Verstand nicht höchst bedeutsam? Seid ihr euch nicht des Wertes all‘ der Geistesgaben bewusst, die Ich euch gewährt habe?
62. Ich bin es, der den Undank aller erhält; Ich, der euch liebt und euch alles gibt. Dennoch: habt ihr je einmal gehört, dass Ich von euch enttäuscht bin? Nie, meine Kinder. Wer kann euch besser kennen als Ich, um enttäuscht zu sein, da Ich weiß, dass ihr Mich lieben und zu den Toren meines Reiches gelangen werdet? Wenn Ich denken würde, wie ihr jetzt denkt, wäre das, als ob Ich von euch das Blut fordern würde, das Ich zu einer anderen Zeit als Mensch vergoss. Doch Ich sage euch, dass jenes Blut für euch das war, was euch den Weg zur Aufwärtsentwicklung bahnte.
63. Es ist notwendig, dass ihr eure Aufgabe begreift, damit ihr sie ausführen könnt, wie es eure Pflicht ist. Denkt daran: Wann immer ihr den Schmerz eines Nächsten tief empfindet, ihn zu eurem eigenen macht und im Gebet vor Mich bringt, werdet ihr zu einem wirklichen Fürsprecher und Vermittler zwischen Gott und euren Mitmenschen. Ich werde den, der noch auf der Welt zu leben hat, und auch den, der von ihr zu scheiden hat, auf euren Lebensweg stellen, weil ihr bei dem, der seinen Weg auf Erden weitergeht, die Sehnsucht nach Erneuerung zu wecken verstehen werdet, und bei dem, der bald zur Geistigen Sphäre aufbricht, auf den Weg hinweisen könnt, der ihn zum Licht führt. Ich habe euch Geistesgaben gegeben, damit ihr sie zum Wohl eurer Mitmenschen und zum eigenen Wohl nutzt, doch nicht, damit ihr sie aus Furcht vor der Welt verbergt, und auch nicht, damit ihr sie vorführt und sogar damit prahlt. Übt Barmherzigkeit auf solche Weise aus, dass die Unwissenden, die Bedürftigen und die Unschuldigen den Wunsch in sich spüren, auch eure Gaben zu besitzen in dem Verlangen, ebenfalls ihren Nächsten zu dienen. Dann sollt ihr sie belehren und ihnen offenbaren, dass jedes Geschöpf Gaben des Göttlichen Geistes in sich trägt.
64. Niemand soll sich anmaßen, mit Unterweisungen, die ihm mein Werk nicht offenbart hat, Ärgernis zu erregen, denn sie wären die Ursache dafür, dass meine Lehre verfolgt würde und ihr hättet euch deswegen vor meiner Gerechtigkeit zu verantworten. Sprecht von meiner Wahrheit, ohne sie jemals zu verändern. Schweigt niemals aus Furcht, denn wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr schweigen solltet, würden die Steine sprechen. Überlegt, dass die Struktur eures Planeten aus Felsengestein besteht und dass aus seinem Inneren ein dröhnendes Geräusch hervorbrechen würde, das von der Zeit der Gerechtigkeit Kunde geben würde. Wartet nicht bis zu diesem Zeugnis, sprecht lieber ihr selbst. Aber diese Stimme soll aus eurem Herzen dringen, denn in ihm wird euer Geist sprechen.
65. Volk, Ich bin gekommen, euer Dasein zu versüßen, euch das Brot des ewigen Lebens zu geben. Macht Mich zu eurem Vertrauten und Ich werde meinen Frieden in euch legen.
66. Es macht mir Freude, euch in dieser Zeit mein Wort zu geben, wie Ich es euch in der Zweiten Zeit gab: ein schlichtes Wort, damit ihr es verstehen könnt, und wenn ihr es vernehmt, ihr eure Herzen mit Mut und Tugenden sättigt. Seht, wie seine göttliche Essenz euren Geist gefangengenommen hat und Balsam auf eure Wunden gewesen ist, damit morgen auch ihr eure Mitmenschen heilt, indem ihr sie mein Wort vernehmen lasst.
67. Wenn ihr euch geistig zubereitet, werdet ihr Wunder schauen, werdet gesund werden und eure Mitmenschen werden Gnadenerweisungen und Wohltaten empfangen.
68. Große Heimsuchungen kommen auf die Menschheit zu, und ihr sollt Prophet und Bollwerk sein. Betet, arbeitet und die Naturgewalten werden über euch hinweggehen, ohne eine Spur bei euch zu hinterlassen. Erhebt eure Fürbitte und Ich verspreche euch, dass ein Mantel der Liebe und des Schutzes eure Angehörigen schützen wird. Ich verlange von euch weder Bußübungen noch Opfer. Um Mir wohlgefällig zu sein, genügt es, euren Geist emporzurichten und Ich werde euch mit Frieden überfluten. Liebt einander und Ich werde euch segnen.
69. Ich habe euch nicht gebeten, in ferne Gegenden zu gehen, um meine Lehre zu verbreiten; noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber der Augenblick wird kommen, an dem ihr mit euren Angehörigen nach anderen Orten übersiedelt, wo ihr euch niederlassen werdet und weiterhin die unermüdlichen Sämänner des kostbaren Saatgutes sein werdet, das Ich euch anvertraut habe.
70. Mein Volk wird von Menschen verschiedener Rassen und Glaubensbekenntnisse gesucht werden, und es ist notwendig, dass meine Jünger ihnen den kürzesten Weg zeigen, zu Mir zu kommen, indem sie sie lehren, sich untereinander zu lieben.
Mein Friede sei mit euch!