Unterweisung 132

1. Seid willkommen, die ihr in eurem Inneren allmählich die Flamme der Liebe zu eurem Meisterverspürt. Seid willkommen, die ihr euer Leben mit der Liebkosung meines Wortes zu versüßen sucht. Willkommen auch ihr, die ihr an meiner Gegenwart zweifelt, denn Ich werde euch von eurem Zweifel befreien und er wird meiner Liebe weichen. Willkommen auch ihr, die ihr mit betrübtem Herzen herbeikommt, denn Ich werde euch den Trost geben, den ihr benötigt. Euch alle umfasst meine Liebe.

2. Wenn ihr seht, wie Ich euch empfange, sagt ihr Mir aus ganzem Herzensgrund: „Herr, ich habe Dich erwartet, habe Dein Kommen schon ersehnt, ebenso Dein liebevolles Wort.“ Sucht ihr das Reich Gottes? Ich werde euch Schritt für Schritt zu ihm bringen, bis ihr die höchste Stufe der Vollkommenheit erreicht. Viele, die euch auf Erden vorangegangen sind, erreichen bereits jene Erhabenheit. Es sind die Geister des Lichts, die Gesandten oder Boten Gottes, die unsichtbar zu den Menschen kommen, um ihnen Botschaften und Inspirationen zu bringen.

3. Oh Jünger, bemüht euch um den Fortschritt des Geistes und ihr werdet lernen, all jene Probleme zu klären, deren Lösung ihr für unmöglich haltet, obwohl sie im Bereich eurer Möglichkeiten liegt. Da ihr mit so hohen Gaben begnadet seid, warum wollt ihr dann, dass Ich alles für euch tue? Denkt daran, dass ihr durch eure Verdienste, Anstrengungen und sogar Opfer zu Mir kommen müsst. Ich zeige euch die Art und Weise, auf dem Weg voranzukommen, um das Ziel zu erreichen.

4. Seht, mein Wort ist gleich einem guten Samen. Manchmal fällt er auf hartes Erdreich, unter Steine und Dornen: es ist der Materialismus, die Gleichgültigkeit der Herzen, in denen meine Lehre nicht keimen kann. Zuweilen beginnt eine Pflanze gerade zu blühen, wenn eine unreine Hand kommt und sie abschneidet. Dies geschieht, wenn das Herz sich von schlechten Leidenschaften leiten lässt. Wenn der Same in fruchtbares Erdreich fällt, so keimt er rechtzeitig, blüht und setzt Knospen an, die Staude reckt sich täglich höher empor und spendet überreichlich Früchte.

5. Ihr fragt euch manchmal: „Warum nimmt der Meister, statt Seine Diener und Jünger auszuwählen, nicht alle an, da wir alle Seine Kinder sind?“ Doch Ich antworte euch: Ich wähle die aus, bei denen es der richtige Zeitpunkt ist, wie bei ausgereiften Samenkörnern. Den anderen lasse Ich noch etwas Zeit, bis sie die volle Reife erreichen, um Mich ihrer bedienen zu können. Der Meister handelt wie ein guter Fischer, der sein Boot zur frühen Stunde besteigt, sein Netz auswirft, wo er weiß, dass es überreichlich Fische gibt, und wenn er es voller Fische eingeholt hat, lässt er zu, dass die unbrauchbaren kleinen Fische durchs Netz schlüpfen, um so die größeren auszuwählen. Ich bin der Fischer der Geister, der Sein Netz auslegt, um eure Herzen darin zu fangen. Wie viele, die in meinen Netzen der Liebe gefangen waren, kehrten in das Meer ihrer Ruhelosigkeiten und Leidenschaften zurück! Sie können noch nicht zu den Auserwählten gehören, die Mir treu und entsagungsvoll nachfolgen. Doch sie werden später dazu kommen.

6. Ich versuche, meine Stimme in allen Geistern vernehmbar zu machen, aber der Materialismus der Menschen erlaubt ihnen, nur die Stimme der Welt und des Fleisches zu vernehmen. Dennoch gibt es manche, die Mich hören, und dies sind die Betrübten, die Bedürftigen, die Kranken, die Verachteten, jene, die die Welt nicht mehr braucht und der Vergessenheit anheimfallen ließ, weil sie nichts mehr zu geben haben. Sie vernehmen Mich sehr wohl, weil sie wissen, dass sie nur von Mir etwas erwarten können. Was kann meine Stimme, mein Wort jenem bedeuten, der alles in der Welt findet, was er sich wünscht? Dieser sieht nur sein materielles Glück, und wenn er irgendeinmal meinen Ruf vernimmt, sagt er auch zu Mir, wie er einem Bettler zu sagen pflegt: „Heute habe ich nichts, um es dir zu geben, komme morgen wieder!“ Doch wer kennt dies morgen? Wer kann wissen, wie lange es dauert, bis wiederum ein Ruf an ihn ergeht? Es kann am morgigen Tag sein, ebenso wie es in einem anderen Dasein möglich ist. Selig, wer sein Leid über dem Schmerz der anderen vergisst.

7. Betet, erkennt, dass jetzt die Zeit ist, in der meine Gerechtigkeit und mein Licht alle dunklen Mächte aufgerüttelt hat. Es ist dies eine schwierige und gefahrvolle Zeit, denn selbst die Wesen, die in der Finsternis hausen, werden sich unter euch als Lichtwesen ausgeben, um euch zu verführen, um euch zu verwirren. Ich gebe euch mein Licht, damit ihr nicht vom Weg abirrt, noch euch von jenen täuschen lasst, die meinen Namen missbrauchen.

8. Die Verführer sind nicht nur unsichtbare Wesen, ihr findet sie auch in Menschen inkarniert, die zu euch von Lehren sprechen, die Licht vortäuschen, die aber im Widerspruch zu meinen Lehren stehen. Diesen sollt ihr kein Gehör schenken. Mein Wort wird an seiner hohen Geistigkeit, seinem Sinngehalt und göttlichen Geschmack erkannt. Wem es gelingt, den Geschmack meines Wortes kennenzulernen und mit ihm vertraut zu werden, verfällt keinem Irrtum. Ich habe euch das Recht zugestanden, mein Wort zu erforschen und zu ergründen, damit ihr es von Grund auf kennenlernt.

9. Da Ich über euch wache, wie der Hirte, der seine Schafe hütet, wenn Ich meine Netze auswerfe, um eure Geister aus den aufgewühlten Wogen des Ozeans zu retten, so sollt ihr eurerseits für eure Mitmenschen beten. Dann wird sich euer Gebet wie ein Mantel des Friedens über der Menschheit ausbreiten.

10. Ihr begreift nun, dass Ich meine göttliche Offenbarung in drei große Zeitepochen eingeteilt habe.

11. Es war in der geistigen Kindheit der Menschheit, als der Vater ihr das Gesetz gab und ihr einen Messias verhieß, der ihr das Tor zu einem neuen Zeitalter öffnen würde.

12. Der Messias war Christus, welcher zu den Menschen kam, als diese sich in der geistigen Jugend befanden. Er lehrte die Menschen eine höhere Form, das Gesetz zu erfüllen, das sie früher vom Vater empfangen hatten und nicht zu erfüllen verstanden. Das Wort Gottes sprach durch die Lippen Jesu, weshalb Ich euch sage, dass die Welt durch die Liebeslehre des vollkommenen Meisters weiterhin die Stimme und das Gebot ihres Vaters vernahm.

13. Jesus seinerseits bot den Menschen an, ihnen den Geist der Wahrheit zu senden, damit er sie all das verstehen lassen würde, was sie von seiner Lehre nicht verstanden hatten.

14. Nun denn, geliebtes Volk, dies schlichte, bescheidene Wort, das ihr derzeit vernehmt, ist die Stimme des Geistes der Wahrheit, ist das geistige Licht Gottes, das sich in euer Wesen ergießt, damit ihr eure Augen für die Neue Zeit öffnet. Dies Licht, das anfängt, euch alle Offenbarungen eures Meisters mit Klarheit verstehen zu lassen, ist das Licht eures Vaters, des Heiligen Geistes, das die Menschheit auf größerer Höhe geistiger Entwicklung überrascht, das heißt, da diese sich dem Erwachsenenalter nähert, um die Offenbarungen Gottes zu verstehen.

15. In allem, was euch dies Licht offenbart, werdet ihr die Unterweisung des Vaters empfangen, denn das Wort ist in Mir, und der Heilige Geist ist meine eigene Weisheit.

16. Diese Form der Kundgabe durch menschliche Stimmträger ist nur die Einleitung zu der wahren geistigen Verbindung der Menschen mit ihrem Schöpfer und Herrn, wenn ihr erfüllt vom Geist der Wahrheit mit eurem Vater von Geist zu Geist sprecht.

17. Denen, die noch nicht an meine Kundgebung in dieser Zeit glauben, sage Ich: Verneint nicht, dass der Meister erneut mit den Menschen in Verbindung tritt, denn Er versprach euch zurückzukommen, und keine der göttlichen Verheißungen ist unerfüllt geblieben. Auch dürft ihr euch nicht von eurem Vater entfernen, wenn ihr sagt, dass es unmöglich ist, Zwiesprache mit Ihm zu halten. In Wahrheit sage Ich euch, dass der Herr in unterschiedlicher Form immer mit den Menschen in Verbindung stand gemäß deren geistige Reife.

18. Dies neue Zeitalter, weil es das der Vergeistigung ist, wird das des Heiligen Geistes genannt werden, da es vom göttlichen Licht erleuchtet wird, das alles erklärt und euch alles zu verstehen lehrt.

19. Die neue Zeitepoche hat schon begonnen und wird niemals enden, denn der Höhepunktdieses Zeitalters wird sich mit der Ewigkeit vermählen.

20. Ahnt ihr noch nicht die Größe und die Wunder, die die Zeit des Lichts euch verheißt? Freut ihr euch nicht bei dem Gedanken, dass die Zeit schon nahe ist, in der die Welt ihrer Finsternis entrinnt und ihre Augen dem neuen Tag öffnet?

21. Die verworrenen Verhältnisse werden ein Ende haben, die Hinterhältigkeiten werden verschwinden, die Geheimnisse werden sich auflösen und ein strahlendes, aber zugleich liebliches und mildes Licht — weil es das des Göttlichen Geistes ist — wird den Menschen, die lange gesucht, gezweifelt und sich gequält haben, sagen: Hier ist die Wahrheit.

22. Begreift, dass Christus das Gesetz des Vaters auslegte und dass die Lehre des Meisters vom Licht desselben Vaters erhellt wird, den ihr Heiliger Geist nennt.

23. Um dies Licht zu erreichen, erhebt eure Gedanken, erlaubt dem Geist die Freiheit, öffnet eure Herzen, denn Ich will einen Strom von Segnungen auf euch ergießen.

24. Ihr Menschen, die ihr erst heute zum Licht meines Wortes gekommen seid: Öffnet eure bedürftigen Hände und nehmt das Brot und den Wein meiner Unterweisung.

25. Die Prüfungen sind über alle hinweg gegangen; bei dem einen sind sie kurz, aber heftig gewesen, bei anderen waren sie anhaltend und bitter: Augenblicke, Stunden, Tage und Jahre des Schmerzes sollen für euch Vergangenheit sein und der Friede soll in eure Herzen zurückkehren. Von meinem Geist zu eurem fließen mein Balsam, meine Kraft und mein Licht.

26. Lasst euch von meiner Ausstrahlung umhüllen, damit ihr hier Kummer, Trauer, Elend und Tränen vergesst. Es ist nun Zeit, dass ihr den Schatz entdeckt, den ihr verborgen in euch tragt, und dass ihr aufhört, in der Welt die Parias zu sein.

27. Volk, fürchte dich nicht, denn Ich werde dir keine Aufträge oder Verantwortungen auferlegen, solange du noch nicht den Frieden, die Stärke und die Gesundheit erlangt hast, die du entbehrst. Sobald ihr euch stark fühlt, wird euer Herz Mir danken und zugleich um einen Platz in meinem Weinberg bitten.

28. „Bittet, so wird euch gegeben“ sage Ich den Kranken, den Frieden bedürftigen, den Armen, denen, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, den Witwen, den Waisen, denen, die keinen liebevollen Menschen auf der Welt haben, kurzum allen, die den Kelch der Bitterkeit trinken. Doch versprecht Mir nichts für meine Wohltaten. Lasst zu, dass Ich euch mit meiner Liebe überflute, doch ihr habt volle Freiheit, Mir zu folgen oder euch von Mir abzuwenden. Wer Mir nachfolgt oder nicht, dies überlasse Ich der Dankbarkeit eures Herzens, eurem Verständnis, eurem Gewissen.

29. Es ist kein Befehl, den Ich euch erteile, aber auch ihr dürft Mir keine Bedingungen stellen, um Mir zu folgen.

30. Was ihr euch vergegenwärtigen sollt, ist dies, dass jedem, der sich erneuert, der ein rechtschaffenes Leben führt und in seine Werke einen Funken Tugend legt, die kostbarsten Schätze des Geistes zur Verfügung stehen, wie es der Friede, die Gesundheit und das Licht der Weisheit sind.

31. Wenn ihr gehorsam und sanftmütig seid, habt ihr nichts zu fürchten. Bei Mir werdet ihr nur Liebe, Gerechtigkeit und Güte ohne Grenzen erleben.

32. Eure Furcht wird berechtigt sein, wenn ihr abseits des Weges wandelt. Dann werdet ihr allerdings die Folgen eurer unvollkommenen Taten fürchten müssen.

33. Unter euch gibt es jemanden, der Mir sagt: „Herr, warum hast Du mich gerufen, obwohl Du weißt, dass ich ein sehr hartes Herz besitze, das niemals Nächstenliebe für jemanden fühlte?“ Ihm sage Ich, dass er unbesorgt sein soll, denn meine Macht ist groß und lässt selbst aus Felsen kristallklares Wasser hervorsprudeln.

34. Bleibt beharrlich im Hören meines Wortes, es ist das einzige, worum Ich euch bitte. Dann wird, wenn ihr am wenigsten daran denkt, die Finsternis eures Verstandes sich auflösen, damit das Licht durchdringen kann; und dieses Herz, das einem Toten in seinem Sarg gleicht, wird zum Leben auferstehen, fühlend und liebend, wie es jedem Kind Gottes geziemt.

35. Lernt zu beten, sagt euch euer Meister. Ich will mit euch in eurem stillen Kämmerlein sprechen. Ich will mit meinen Kranken sprechen und sie salben und sie den Trost meines göttlichen Heilbalsams fühlen lassen. Ich will euch gewähren, auf was ihr schon seit langem wartet.

36. Lernt mit dem Arzt der Ärzte zu sprechen, oh gesegnete Kranke, denn ihr müsst Mich morgen noch oft anrufen, wenn ihr wieder gesund seid und euch andere Kranke anvertraut sind.

37. Habt immer Glauben, damit das Wunder wahr wird und erwerbt Verdienste, damit ihr immer dessen würdig seid, was ihr erbittet.

38. Welche Verdienste kann ein Kranker erwerben, der zu jedem Kampf unfähig ist? Seine Verdienste können vielfach und groß sein, wenn er versteht, sich mit Geduld und Ergebung zu wappnen, wenn er gegenüber dem göttlichen Willen demütig zu sein versteht und Mich inmitten seines Schmerzes segnen kann, denn sein Beispiel wird viele Herzen erleuchten, die im Finstern wohnen, die verzweifeln und sich dem Laster ergeben oder an den Tod denken, wenn sie eine Prüfung überfällt. Wenn diese Menschen auf ihrem Weg einem Beispiel von Glauben, von Demut und von Hoffnung begegnen, das einem Herzen entspringt, das ebenfalls viel leidet, weil es ein sehr schweres Kreuz trägt, so werden sie spüren, dass ihr Herz von einem Lichtstrahl berührt worden ist. Und so ist es wirklich: Da sie die Stimme ihres eigenen Gewissens nicht zu vernehmen vermochten, mussten sie das Licht des Gewissens empfangen, das ein anderer Mitmensch ihnen durch sein Vorbild und seinen Glauben übersandte.

39. Gebt euch nicht geschlagen, erklärt euch niemals für gescheitert, beugt euch nicht der Lasteurer Leiden. Habt immer die brennende Lampe eures Glaubens vor Augen. Dieser Glaube und eure Liebe werden euch retten.

40. Männer, die ihr im Stillen Entbehrungen und Elend erleidet, die ihr Tag für Tag den Kelch der Demütigung trinken müsst, Ich segne eure Schritte. Gestern wart ihr Herren und jetzt seid ihr Knechte; früher bedeckten euch Festgewänder und jetzt umhüllt euch die Armut. Ihr wohnt in einem elenden Winkel, von dem aus ihr eurer Vergangenheit gedenkt, und dort vergießt ihr eure Tränen heimlich, damit weder eure Ehefrau noch eure Kinder euch weinen sehen. Ihr fühlt Feigheit in jenen Augenblicken und wollt eure Angehörigen nicht zum Verzagen bringen. Ich allein kenne diesen Kummer, Ich allein weiß diese Tränen zu trocknen. Zu euch allen will Ich sprechen und euch lehren, denn all diesen Schmerz, den ihr innerlich angehäuft habt, kann Ich beseitigen und Ich lasse in eurem Herzen nur jenes gesegnete Licht der Erfahrung zurück. Ich versichere euch, dass Ich aus denen, die am meisten gelitten haben, die besten Meister hervorbringen werde.

41. Ihr müsst mein Wort kennenlernen, damit ihr gesundet und damit ihr zum wahren Leben aufersteht, oh ihr an Herz und Geist Toten!

42. Der Schmerz hat seinen ganzen Inhalt auf die Welt ausgeschüttet und macht sich in tausenderlei Formen fühlbar.

43. In welch furchtbarer Hetze lebst du, Menschheit! Wie mühevoll knetest du den Teig für das tägliche Brot! Daher verbrauchen sich die Männer vor der Zeit, die Frauen altern vorzeitig, die Mädchen welken in voller Blüte und die Kinder werden im zarten Alter gefühlsarm.

44. Eine Epoche des Schmerzes, der Bitterkeit und Prüfungen ist diese Zeit, in der ihr jetzt lebt. Dennoch will Ich, dass ihr Frieden findet, dass ihr Harmonie erreicht, dass ihr den Schmerz zurückweist. Dafür erscheine Ich im Geist und sende euch mein Wort, das ein Tau des Trostes, der Heilung und des Friedens auf eurem Geist ist.

45. Hört mein Wort, welches die Auferstehung und das Leben ist. In Ihm werdet ihr Glauben, Gesundheit und Freude zum Kämpfen und zum Leben zurückgewinnen.

46. Ich schenke euch die Liebe, die in Mir ist und die sich nie erschöpft. Ihr seid Teil von Mir Selbst, und Ich ernähre euch, mein wohltätiger Schatten bedeckt euch immerdar. Als Vater habe Ich euch gelehrt, die ersten Schritte in der Erfüllung eurer Aufgabe zu tun. Ihr befindet euch am Fuß des Berges der Vollkommenheit, steigt von dort aufwärts. Mein Geist ist auf dem Gipfel und erwartet eure Rückkehr. Die Menschheit wird euren Schritten folgen. Ich lasse meinen Ruf an sie ergehen, Ich spreche zum Familienvater, welcher als mein Stellvertreter eingesetzt ist und die Aufgabe hat, die ihm anvertrauten Geister zu führen; auch zu dem, der ein Regierender ist, spreche Ich, damit jeder innerhalb meiner Gesetze handelt und seine Aufgabe erfüllen kann, indem er die Prüfungen dieser Zeit überwindet.

47. Ich habe vom Beginn der Zeiten an das Heim errichtet, bestehend aus dem Mann und der Frau, und habe Weisheit und Liebe darüber ausgegossen. Ich habe beiden ein Kreuz auferlegt und eine vollkommene Bestimmung. Die Grundlagen dieses Heimes sind die Liebe, das gegenseitige Verständnis. Die Führung kommt dem Mann zu, die Ehrerbietung und die Folgsamkeit der Frau. In beide habe Ich kostbare Gaben gelegt, damit sie sich vervollkommnen können. Und es ist nicht mein Wille, dass diese gesegnete Institution verkannt oder entweiht wird. Trotz der Stürme, die überall toben und bedrohen, seid wachsam und verteidigt diese Prinzipien. Erbaut die Zukunft der Menschheit auf festen Fundamenten. Ich, der bei euren Handlungen gegenwärtig ist, werde euch dann segnen und euren Samen mehren.

48. Wenn euer Geist keine großen Ideen oder Inspirationen zu begreifen fähig ist, so betet, bereitet euch, und Ich werde euch erleuchten.

49. Alle Aufträge, die Ich euch gebe, sind von großer Bedeutsamkeit und Verantwortung. Während Ich den einen die Vormundschaft für die Kinder anvertraue, mache Ich die anderen zu geistigen Führern einer großen Zahl von Menschen oder zu Regierenden über ein zahlreiches Volk. Gesegnet sei jener, der sich über das Irdische hinaus erhebt, um bei Mir Kraft und Licht zu suchen, denn er wird in Verbindung mit Mir sein und Ich werde ihn während der Erfüllung seines Auftrags in all seinen Prüfungen unterstützen.

50. Fühlt meine Wärme als Vater, hört Mich und versteht Mich. Jene, die Mich zum ersten Malvernehmen, sollen nicht denken, dass dieser Mann, durch den Ich euch mein Wort gebe, euch glauben machen will, dass er der Herr, der Meister ist. Nein, eure Augen sehen Mich nicht, doch euer Geist empfängt Mich und im Herzen fühlt ihr meine Gegenwart. Ich spreche zu euch aus der Unendlichkeit und der liebliche Klang meiner Stimme ist es, den ihr durch diese von Mir vorbereiteten Lippen hört, damit ihr mein heiliges Wort vernehmen könnt.

51. Denn warum gibt es diese Kundgabe? In einer anderen Zeit versprach Ich euch, wiederzukommen. Ich kündigte an, dass mein Kommen dann sein wird, wenn Kriege entfesselt wären, wenn die Verderbtheit der Menschen ihren Höhepunkt erreicht haben würde, und wenn sich auf Erden Plagen ausgebreitet haben würden. Außerdem machte Ich euch bekannt, dass mein Kommen im Geist sein würde. Die Zeit meiner Wiederkunft ist schon gekommen, die meiner Gegenwart unter euch ist diese, in der die Kriege die ganze Erde erschüttern, die Heime zerstört sind, die Tugenden mit Füßen getreten werden und das Gesetz verfälscht wird. Daher fragen sich viele, wenn sie all dies erkennen: „Wann wird Christus, unser Heiland, kommen?“ Sie wissen nicht, dass Ich bereits auf der Welt bin und die Saat vorbereite, die ihnen das Licht und den Frieden bringen wird. Ich habe noch kaum mit der Erfüllung meiner Verheißung begonnen.

52. Von neuem bin Ich zu den Demütigen, den Armen und Unwissenden gekommen, die jedoch Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, Liebe und Wahrheit haben. Und als dies einfache und unbekannte Volk erkannte, dass jemand sein Augenmerk auf es gerichtet hat und dass dieser Jemand sein Herr gewesen ist, hat es sich, von einer sehr großen inneren Macht getrieben, auf die Suche nach meinem Wort gemacht. Es kam traurig, müde und krank, in meiner Gegenwart fand es den Balsam für alle seine Übel. Es kam reumütig über seine Sünden, seine Makel und Laster, doch als es die Liebkosung fühlte, die meine Vergebung schenkt, erstand in ihm ein fester Vorsatz zur Erneuerung, zur Besserung. Es empfand, dass seinem Geist Werke fehlten, die seines Vaters würdig waren und es erhielt Unterweisungen, um große Werke und Wunder tun zu können.

53. Das menschliche und das geistige Leben waren Geheimnisse, die ihr geringes Wissen nicht zu ergründen vermochte. Während es Mir hier zuhörte, hat es die Wahrheit über alles Geschaffene kennengelernt. Wenn in jener Zeit das israelitische Volk das Kommen des Messias als das eines mächtigen Königs, kriegerisch und stark im Irdischen, erwartete, der ihm seine Freiheit zurückgeben würde, ihm Waffen geben würde, um seine Unterdrücker zu besiegen und zu demütigen und es hernach mit irdischen Gütern überschütten würde, um es zum größten und mächtigsten Volk auf Erden zu machen — so ist in dieser Zeit dies Volk nicht herbeigekommen, damit Ich es auf der Welt reich mache, noch dass Ich es groß mache und zum Herren über die anderen. Diese hier sind zu Mir gekommen, um Wahrheit, Erlösung und Frieden zu finden. Die materiellen Güter habe Ich ihnen gleichfalls gewährt, doch ist dies als Zugabe geschehen.

54. Das Brot der Armen in dieser Zeit, obwohl es so bitter ist, ist es nicht so sehr wie jenes, das die Mächtigen, die großen Herren, die Könige essen.

55. Menschen, kehrt zu Mir zurück, beginnt zu beten, wie Ich es euch lehrte, damit ihr den Friedenmeines Kommens fühlt. Betet geistig vor Mir und empfindet die Sätze, die Ich euch lehrte und die lauten: „Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme.“ Wie viele Male habt ihr diese Worte ausgesprochen, die eine flehentliche Bitte um mein Kommen sind, ohne zu verstehen, was sie aussagen, was sie beinhalten und daher ohne sie zu fühlen. Christus lehrte euch zu beten, indem ihr eure Gedanken zum Himmlischen Vater erhebt, ohne dass sich zwischen den Vater und das Kind ein Bild oder irgendeine Kultform stellt. Seit wann habt ihr diese Anweisungen vergessen?

56. Oh mein neues Volk Israel! Ich vertraue dir dies Werk an, als ob es ein Baum wäre. Heute ist er noch zart, morgen wird er mächtig sein. Er ist dazu bestimmt, dem müden und kranken Pilger Schatten und Früchte zu spenden. Doch wenn ihr, die ihr aus den Provinzen und Bezirken, aus den Bergen und aus Dörfern im Verlangen nach seinen Früchten herbeikommt, ihn nicht pflegt, so wird dieser Baum verdorren, seine Früchte werden herabfallen und er wird keinen Schatten mehr spenden. Der Tag wird kommen, an dem ihr wieder zu ihm zurückkehren werdet, weil ihr euch hungrig und lebensüberdrüssig fühlen werdet. Doch wenn ihr dann zu dem Ort kommt, wo sich der Baum befand, werdet ihr keine Spur mehr von ihm entdecken, weil ihr ihn nicht zu pflegen verstandet, weil ihr euch damit begnügt habt, von seinen Früchten zu essen, bis ihr euren Hunger gestillt hattet und dann habt ihr ihm den Rücken gekehrt. Dieser Baum wächst im Herzen meiner Kinder. Seine Früchte sind Liebe und Barmherzigkeit, euer Vertrauen und eure Dankbarkeit werden die beste Bewässerung sein, die ihr eurem Baum geben könnt, damit er lebt, wächst und Frucht trägt.

57. Hier bin Ich also inmitten dieser Bescheidenheit, deshalb habe Ich Mich nicht an die Großen(dieser Welt) gewandt, weil sie versuchen würden, Mir wohlgefällig zu sein, indem sie Mir Schätze der Erde anbieten. Erinnert euch, dass Jesus damals nicht einmal eine Hütte auf der Welt hatte, um darin geboren zu werden. Es war eine einfache Grotte, die Ihm Obdach gab und Stroh diente Ihm als Lager. „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, sagte Ich euch später und Ich bewies es euch von meiner Geburt an. Ein einfacher Leibrock bedeckte meinen Körper, welcher viele Male von den Tränen der Sünder benetzt wurde − von denen, die viel gelitten haben; und der Glaube derer, die ihn berührten, bewirkte wirkliche Wunder an ihnen.

58. Heute, da Ich im Geist zu euch komme, sage Ich euch, dass der Mantel, der Mich bedeckt und mit dem Ich euch bedecke, allein der meiner Liebe ist. Kommt zu Mir und trocknet an diesem gesegneten Mantel eure Tränen, denn über eurem Glauben wird ein neues Wunder erstrahlen, das eurer Rettung.

Mein Friede sei mit euch!