Unterweisung 136

1. Erfreut euch an meinem Wort, lasst die Körperhülle ruhen, während euer Geist sich an meinem Himmlischen Festmahl ergötzt. Entfernt euren Verstand für einige Augenblicke von seinem ehrgeizigen, irdischen Streben und lasst zu, dass sich die Augen des Geistes öffnen.

2. Denkt und lebt geistig in diesen Minuten, die meine Kundgebung unter euch dauert. Ich bringe wirkliche Schätze für euren Geist. Haltet diese Momente nicht für verloren. Vergesst nicht, dass euch das, was ihr von der Erde benötigt, obendrein gegeben werden wird und dass es deshalb nicht das Wesentliche in eurem Dasein ist.

3. Um diese Unterweisungen wahrhaft zu verstehen, ist es notwendig, absoluten Glauben an Mich zu haben.

4. Ich will, dass ihr wisst, was Glaube ist, damit ihr versteht, dass, wer ihn besitzt, Eigentümer eines unvergleichlichen Schatzes ist.

5. Wer von diesem inneren Licht erleuchtet lebt, für wie arm die Welt ihn auch hält, wird sich niemals ausgestoßen, verlassen, schwach oder verloren fühlen. Sein Glaube an den Vater, an das Leben, an seine Bestimmung und auch an sich selbst, wird ihn im Lebenskampf niemals untergehen lassen und er wird außerdem immer fähig sein, große und staunenswerte Werke zu vollbringen.

6. Wenn ihr diese Belehrungen hört, seufzt ihr bei dem Gedanken, dass ihr noch nicht die wahren Kinder des Glaubens seid.

7. Männer, Frauen, Greise und Kinder erheben sich geistig zu Mir und bitten Mich, dass Ich in ihrem Herzen diese göttliche Flamme anfache; dazu bin Ich gekommen und darum spreche Ich zu euch.

8. Ihr entbehrt nicht ganz des Glaubens, meine Kinder, der Beweis dafür ist, dass, wenn ihr zu Mir kommt, ihr in meiner Gegenwart all eure Klagen, eure Schmerzen, euer schweres Kreuz niederlegt; die Herzen öffnen sich und zeigen Mir ihre Sorgen, Probleme, Enttäuschungen, ihren Überdruss, ihre Schwächen, Leiden und viele Nöte mehr.

9. Was fehlt dann eurem Glauben, um Wunder vollbringen zu können? Dass er wächst, dass er zunimmt, dass er überquillt: Dann werden es nicht Nöte sein, die ihr Mir vorzeigt, noch Tränen, die ihr Mir anbietet, sondern Danksagung, Befriedigung, Ergebenheit, Vertrauen, Freude, Stärke und Hoffnung.

10. Wann immer euch Glauben fehlt oder dieser sehr schwach ist, verleugnet ihr Mich bei jedem Schritt, ohne dass ihr euch dessen bewusst seid, und bei vielen eurer Worte legt ihr Zeugnis gegen Mich ab. Ich sage euch dies, damit ihr eure Handlungsweisen gut beobachtet und ihre Wirkungen ermesst, nicht nur die irdischen, sondern auch die geistigen.

11. Ihr seid meine Jünger, die Ich zubereite, damit ihr das große Zeugnis von meiner Kundgebung und meinen Offenbarungen in dieser Zeit ablegt, welches die Menschheit von denen fordern wird, die die Offenbarungen empfingen.

12. Es gibt nicht einen unter meinen Jüngern, der nicht das Erblühen und die Fruchtbarkeit dieser Lehre auf Erden sehnlichst wünscht, und ihr sollt wissen, dass es zum Teil von eurer Arbeit, eurer Lauterkeit und von der Liebe abhängt, die ihr in eure Handlungen legt; wenn ihr so handelt, werdet ihr den Triumph der Vergeistigung unter den Menschen erleben.

13. Ich sehe, dass viele von euch meinen, dass diese Vergeistigung in dieser Welt unmöglich ist, und ihr beschränkt euch darauf, mein Wort zu vernehmen, so wie jemand ein schönes Konzert anhört und sich für kurze Zeit daran ergötzt.

14. Diese frage Ich, wann sie zum Kampf aufbrechen wollen. Doch sie antworten: Erst wenn sie in der geistigen Sphäre wohnen, weil auf dieser Welt alles gegen die Vergeistigung, das Gute und die Gerechtigkeit ist.

15. Oh ihr furchtsamen Menschen, die ihr nicht begreift, dass ihr gekommen seid, Verdienste zu erwerben, um im Geistigen Leben eine höhere Stufe zu erreichen und in dieser Inkarnation zugunsten eures Geistes eine Wiedergutmachung zu erringen.

16. Wann werdet ihr begreifen, dass ihr gerade inmitten der jetzt herrschenden turbulenten Zeit die größten Verdienste erwerben könnt, wo ihr die fruchtbarsten und geeignetsten Felder finden werdet, um meinen Samen zu säen?

17. Ringt darum, die Last der Unvollkommenheiten, die auf eurem Geist liegt, in dieser Welt zurückzulassen. Befreit euren Geist hier von seinen Fehlern und sorgt dafür, dass, wenn er ins Geistige Reich eingeht, er dasselbe ohne Tränen, ohne Flecken betritt.

18. Wartet auch nicht darauf, den Frieden Gottes erst dann kennenzulernen, wenn ihr im Geist seid. Nein, schon hier auf dieser Erde, die durch eure Fehler in ein Tal der Tränen verwandelt wurde, werdet ihr im voraus ein wenig von jenem vollkommenen Frieden haben können.

19. Bleibt niemals stehen in eurem geistigen Fortschritt, ob ihr auf dieser oder einer anderen Welt seid.

20. Ihr habt erreicht, euch geistig zu entwickeln. Wenn ihr wollt, dass Ich euch Beweise dafür gebe, frage Ich euch: Wo sind die Götter, die ihr gestern angebetet habt? Wo bleiben die Opfergaben und die Opfer? Selbst seit der Kenntnis des wahren Gottes, wie viele Veränderungen haben eure Art zu denken erfahren, eure Glaubensüberzeugungen, Anbetungsformen und kultischen Handlungen!

21. Aus diesem Grund und als einen weiteren Beweis, dass ihr euch gewiss fortentwickelt habt, bin

Ich in dieser Neuen Zeit zu euch gekommen, in welcher der Geist sich in allem gegenüber der Materie durchsetzen wird, bis er die direkte Verbindung mit Jenem erlangt, Der ihm das Dasein gab.

22. Ich habe euch in dieser Dritten Zeit hierher gesandt, um ein weiteres Mal auf der Erde zu leben, auf diesem Boden, den zuvor der Segen Gottes niederging, damit ihr hernach auf ihm wohnen solltet und das Gesetz erfüllen würdet.

23. Unter allen Ländern, großen und kleinen, erwählte Ich dieses, in welchem Ich euch meine Unterweisung gebe, damit es der Schauplatz meiner neuen Kundgebung sei.

24. Wie wenige sind derer, die innegehalten haben, um über die Geschichte dieses Volkes nachzudenken, über die Verhältnisse, in denen es Jahrhundert um Jahrhundert gelebt hat!

25. Andere Menschen aus fernen Ländern werden mit größerer Klarheit als ihr alle Zeichen erkennen, die der Menschheit meine Gegenwart und das Kommen einer Neuen Zeit bemerkbar gemacht haben. Mein Königswort musste in Erfüllung gehen, denn nur Menschenwort ist wandelbar.

26. Hier bin Ich, Volk, nicht nur für euch, denn im Sinngehalt meines Wortes bin Ich bei allen.

27. Leidvoll war eure Wiedergutmachung, um das Kommen dieser Zeit zu empfangen; das Leben war wie ein Schmelztiegel, in dem euer Geist geschmolzen wurde, und ein Amboss, auf dem euer Herz geschmiedet wurde.

28. Auf euren Geist und euren Körper sauste die Peitsche der Hochmütigen nieder, die Knechtschaft mit ihrer Kette aus Demütigungen, Elend und Unwissenheit.

29. Kriege, Unterdrückung, Leiden bildeten euren Kelch der Bitternis; all dies war geistig nicht unfruchtbar, denn ihr wurdet gestärkt für den Kampf voller Glauben und befähigt, die Leiden anderer zu fühlen und zu begreifen.

30. Alles war vorhergesagt, die Prophetien waren in euren Büchern niedergeschrieben. Daher, als alle vorausgehenden Zeichen erfüllt waren, war der Zeitpunkt gekommen, der Neuen Zeit die Tore zu öffnen und das Verstandesorgan des Menschen durch meine Liebe zu berühren, um mein Licht durch seinen Geist vibrieren zu lassen und die Menschheit damit zu erleuchten.

31. Auf dieselbe Weise wurde in vergangenen Zeiten ein Volk vorbereitet, um in seinem Schoß die Anwesenheit des Sohnes des Allerhöchsten zu empfangen. Die Sehnsucht, dass Er kommen möge, entsprang seinem Schmerz, seiner Trauer über die Knechtschaft und Erniedrigung, in die es geraten war; und die Verheißung des Herrn für dieses Volk ging in Erfüllung. Da ihm ein gerechter, reiner und lauterer Mensch als Heiland verheißen worden war, war es natürlich, dass Sein Körper aus einem keuschen Schoß hervorging. Und so geschah es, denn Maria, jene, welche gebenedeit unter den Frauen genannt wurde, war eine himmlische Blume, die durch den Willen Gottes auf die Erde verpflanzt wurde, damit sie in den befleckten und betrübten Herzen der Menschen den Duft ihrer mütterlichen Zärtlichkeit, ihres göttlichen Trostes zurücklassen würde.

32. Jesus wurde geboren und wuchs unter den Menschen auf. Doch als die Stunde seines Predigens nahte, kam ein Mann mit Namen Johannes, der in der Wüste lebte, herab in die Städte, um den Menschen das Kommen des Himmelreiches anzukündigen. Er bereitete sie vor und mahnte zur Besserung, damit ihr Meister sie zugerüstet vorfände.

33. Er war die Stimme, die in der Wüste rief, der größte Prophet, der Wegbereiter. Es war der Geist Elias‘, welcher den Menschen ankündigte, dass sich vor ihren materiellen und geistigen Augen die Tore zu einer neuen Zeitepoche öffneten.

34. Johannes goß das Wasser des Jordans auf das Haupt der Menschen, als eine symbolische Handlung, dass sie sich für die Ankunft des Meisters läutern sollten. Ich unterwarf meinen Körper ebenfalls diesem Akt, als ein Beispiel von Demut und Sanftmut, womit Ich euch zu verstehen geben wollte, dass dann, wenn der Mensch fühlt, dass alle seine Fähigkeiten ihre vollständige Entwicklung erreicht haben und dass sein Wesen die Harmonie zwischen dem Geist und seiner Körperhülle erlangt hat, dies die rechte Stunde ist, um die größten und edelsten Werke im Leben zu vollbringen, weil er die Reife, die Stärke, das Ideal, den inneren Frieden erreicht hat.

35. Indem Ich euch an vergangene Lektionen erinnere, lehre Ich euch die neuen. In dieser Zeit hatte mein Kommen gleichfalls einen Wegbereiter, materiell verkörpert in einem Mann namens Roque Rojas, welcher geistig erleuchtet war durch den Geist Elias‘, der sich durch den Verstand jenes Mannes kundgab und durch seinen Mund sprach.

36. Elias war früher gewesen und musste wieder zugegen sein, denn er ist der Gottesstrahl, der die Verbindung zwischen den Kindern und dem Vater herstellt, der die Wege bereitet und eben macht, der den Geist zurüstet und die Herzen wach und in Erwartung hält.

37. Heute braucht ihr keine Symbole, sondern nur Licht, Glaube, Willen, Liebe. All dies wird die beste, die vollständigste Läuterung des Geistes und des Fleisches sein, um euch in den leuchtenden Pfad der Vergeistigung einzuführen.

38. Geliebte Jünger, heute zeigt ihr Mir euer Herz nach Wahrheit dürstend, und darum lade Ich euch ein, euch dieser Quelle der Liebe zu nähern, damit ihr trinkt, bis ihr befriedigt seid.

39. Bedenkt, dass Ich Mich nur bis zu einer bestimmten Grenze in meinem Wort materialisiere. Demzufolge liegt es an euch, meine Unterweisung zu ergründen und über alles nachzudenken, was ihr gehört habt.

40. Betet, befragt euren Vater in eurem Gebet, dann werdet ihr in eurer Meditation einen Funken meines unendlichen Lichts empfangen. Erwartet nicht, in einem einzigen Augenblick die ganze Wahrheit zu erhalten. Es gibt Geister, die schon seit langem auf der Suche nach Wahrheit sind, die forschen und in alle Geheimnisse einzudringen versuchen und doch noch nicht das ersehnte Ziel erreicht haben.

41. Christus, der Gesalbte, zeigte euch den Weg mit den Worten: „Liebt einander“. Könnt ihr euch die Tragweite dieses erhabenen Gebotes vorstellen? Das ganze Leben der Menschen würde verwandelt werden, wenn ihr nach dieser Lehre leben würdet. Nur die Liebe wird euch die Wahrheiten der göttlichen Geheimnisse offenbaren können, weil sie der Ursprung eures Lebens und allen Geschaffenen ist.

42. Sucht unentwegt nach der Wahrheit, sucht den Sinn des Lebens, liebt und werdet stark im Guten und ihr werdet erleben, wie Schritt für Schritt alles von eurem Wesen abfallen wird, was falsch, unlauter oder unvollkommen war. Seid von Tag zu Tag empfindsamer für das Licht der Göttlichen Gnade, dann werdet ihr euren Herrn direkt nach all dem fragen können, was ihr wissen wollt und was euer Geist benötigt, um die höchste Wahrheit zu erreichen.

43. Arbeitet auf Erden wie bisher und widmet euch gläubig euren Pflichten. Doch sucht immer nach der Bedeutung oder dem Sinn all‘ dessen, was euch widerfährt oder dessen, was ihr auf eurem Lebensweg tut, damit euer irdisches Leben nicht unfruchtbar für euren Geist ist.

44. Betet das schlichte Gebet, das aus der höchsten Reinheit eures Geistes hervorbricht, und überprüft eure Werke mit Hilfe eures Gewissens und erfreut euch meiner Gegenwart.

45. Bei dieser Verbindung des Geistes werdet ihr mehr Licht empfangen, damit ihr das Leben besser versteht. Ihr werdet die Inspiration haben, die euch dazu anhält, euch zu bessern, indem ihr eure Gefühle läutert und euer Herz für die Nächstenliebe erweckt. Dies sind die Momente, in denen die Fähigkeiten und Gaben des Geistes erwachen und sich darauf vorbereiten, ihre verschiedenen Aufgaben zu erfüllen durch den, der sie besitzt.

46. Die Intuition, welche geistiges Schauen, Ahnungsvermögen und Prophetie ist, erhellt den Verstand und lässt das Herz für die Botschaften und Stimmen, die es aus der Unendlichkeit empfängt, höher schlagen.

47. Wenn der Mensch gelernt hat, sich mittels des Geistes mit dem Vater zu verbinden, braucht er ganz gewiss keine Bücher mehr zu befragen noch etwas auf Erden zu Rat ziehen.

48. Heute befragen die Menschen noch jene, von denen sie glauben, dass sie mehr wissen, oder sie sind hinter Texten und Dokumenten her im Verlangen, die Wahrheit zu finden. Doch Ich bringe euch wahre geistige Reichtümer, damit ihr niemals mehr Hunger oder Durst in eurem Geist fühlt.

49. Wie ein Regenbogen des Friedens bin Ich auf der Wolke zu den Menschen gekommen, die Ichzerstritten antreffe, beschäftigt mit Kriegen der Nationen untereinander.

50. Hier bin Ich und lehre euch, Mich mit dem Geist zu suchen, und entferne aus eurem Herzen schädliche Gewohnheiten. Ich habe euch die geistigen Waffen offenbart, die ihr besitzt, um das Böse zu besiegen und die Versuchungen abzuwehren.

51. Nur die wahren Apostel, die wahren Heiler, werden in dieser Zeit die Menschheit retten können. Mit meiner Unterweisung bereite Ich die großen Scharen vor, aus denen die guten Soldaten hervorgehen werden. Diese werden ihre Eltern, ihre Ehefrauen und ihre Kinder verlassen, um in andere Landstriche zu gehen und die Frohe Botschaft hinzubringen. Doch wenn Ich euch sage, dass ihr die Euren verlassen sollt, will Ich euch begreiflich machen, dass ihr die Bequemlichkeiten und die Befriedigungen aufgeben müsst, die euch die Zuneigungen bescheren, doch nicht, dass ihr die Euren in der Schutzlosigkeit und Verlassenheit zurücklasst. Erforscht gründlich meinen Samen, bevor ihr ihn aussät, damit ihr vom Guten, das ihr tut, überzeugt seid. Wenn ihr meine Saatkörner nach meinem Willen sät, wird eure Ernte befriedigend und erfreulich sein.

52. Seit 1866 ertönt in euren Ohren diese Unterweisung. Elias, der gute Hirte der Inkarnierten und Desinkarnierten, ebnete und bahnte die Wege, indem er eure Herzen und Geister zubereitete, damit ihr die Nähe des Himmelreiches fühlen könntet. Seit damals hat sich mein Same sehr vermehrt, die Scharen sind gewachsen, die Zahl der Gekennzeichneten wird täglich größer, und überall, in Landkreisen, Provinzen und Dörfern, entstehen Versammlungsstätte als Orte, die für eure Zusammenkünfte bestimmt sind und um die tägliche Unterweisung zu hören.

53. Ich bin gekommen, der Welt Leben zu geben, damit sie ihre Augen dem Licht dieser Zeit öffnet.

54. Während die großen Nationen sich im Krieg befinden, habe Ich dies Volk im Frieden bewahrt, damit es meine Botschaft empfangen kann und es sich vorbereitet. Denn hier, in seiner Mitte werden die sogenannten Ausländer Zuflucht suchen.

55. Erhebt euch mittels eures Gehorsams. Wartet nicht, bis die Naturgewalten über eure Nation hereinbrechen, um euch an eure Aufgaben zu erinnern, und wartet auch nicht, bis der Tod und der Krieg euch umlauern, damit ihr euch meiner erinnert. Nutzt diese Augenblicke, denn ihr wisst nicht, ob sie wiederkommen.

56. Das Jahr 1950 rückt näher, das nach meinem Willen für meinen Abschied bestimmt wurde. Wenn ihr zu jener Zeit zugerüstet seid, werdet ihr große Werke vollbringen und große Wunder greifbar erleben können. Doch Ich sage euch: Während dann die einen frohlocken werden, weil sie ihre Pflicht erfüllt haben, werden die anderen weinen. Schon jetzt kündige Ich euch an, dass mein Abschied in allen Versammlungsstätten erfolgen wird und dass man ihn an allen Orten fühlen wird, in den Städten, in den Straßen und selbst auf den Bergen. Dann werde Ich euch sagen: Fühlt euch nicht als Waisen, nur euer materielles Gehör wird mein Wort nicht mehr vernehmen; doch euer Geist zusammen mit eurer Körperhülle wird aufgrund seiner Erhebung weiterhin inspiriert werden. Es wird keinen Grund geben, an jenem Tag Tränen zu vergießen. Der Meister bereitet euch vor, denn zu jenem Zeitpunkt werde Ich so zu euch sprechen. Derzeit schule Ich die Verstandesorgane, durch die ihr mein letztes Wort vernehmen werdet. Dafür verlange Ich von ihnen zu jedem Augenblick mehr geistige Erhebung.

57. Später wird die Zeit kommen, in der Sekten und Religionsgemeinschaften von der Welt verschwinden und im Herzen der Menschen nur die Lehre Christi verbleibt, welche Liebe, Gerechtigkeit und Friede ist.

58. Auf der Welt glauben manche, dass Ich im Begriff bin zu kommen, ohne zu wissen, dass die Stunde meines Abschieds in dieser Form der Kundgebung bereits nahe ist. Wenn die Menschheit erfährt, dass Ich in der Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan unter euch gewesen bin, wird sie sich fragen: „Wie ist es möglich, dass diese Gott gehört haben?“ Dann sollt ihr die Art und Weise erklären, in der Ich Mich kundgab und mit euren Werken der Liebe Beweise von eurem Fortschritt und eurer Erneuerung geben.

59. Sagt der Welt: Wenn Christus in jener Zeit Mensch wurde, um mit euch auf eurer Welt zu leben, werdet ihr euch jetzt von hier aus erheben, um geistig in die Region vorzudringen, wo Er wohnt. Betrachtet die Spur, die Ich mit Blut für euch bahnte, jetzt umgewandelt in eine Spur des Lichts.

60. Wie in der Zweiten Zeit war mein Wort von großen Werken begleitet, um euren Glauben zu erwecken; aber es waren mehr die geistigen Wunder als die materiellen, denn jetzt seid ihr besser befähigt, Mir zu glauben und Mich auf eine höhere Art zu begreifen.

61. Manche erwarten, dass sich der Heilige Geist in dieser Zeit in Synagogen oder Kirchen manifestieren würde; doch Ich kam auf der Suche nach Bescheidenheit und Einfachheit, denn Gold, Reichtümer oder Eitelkeiten schmeicheln Dem nicht, welcher Eigentümer der ganzen Schöpfung ist.

62. Erinnert euch, dass seinerzeit Johannes, der Prophet, der Täufer, der die Herzen bereitete, damit in sie das Himmelreich einzöge, den Menschen sagte: „Christus wird kommen.“ Denn er wusste, dass der Meister kommen würde, um im Herzen der Menschen Seinen Tempel zu errichten.

63. Hier bin Ich und suche das Heiligtum im Reinsten eures Wesens. Bedenkt, dass ihr den Ort vorbereiten müsst, damit er immer meiner Gegenwart würdig ist. Wie oft wird es der Schmerz sein müssen, der euch läutert, der eure Flecken abwäscht? Ich will euch mit einem weißen Gewand bekleiden; aber zuvor muss sich euer Geist reinigen, um desselben würdig zu sein.

64. Jünger, in der Zweiten Zeit fragten Mich meine Apostel, wie sie beten sollten und Ich lehrte sie das vollkommene Gebet, das ihr das Vaterunser nennt. Nun sage Ich euch: Inspiriert euch an diesem Gebet, an seinem Sinngehalt, an seiner Demut und an seinem Glauben, damit euer Geist sich mit dem meinen verbindet; denn es sollen nicht mehr die körperlichen Lippen sein, die jene gesegneten Worte sprechen, sondern der Geist, der mit der ihm eigenen Sprache zu Mir spricht.

65. Mein Strahl ist zu dir herabgekommen, mein geliebtes Volk, sein Licht verwandelt sich in menschliches Wort und der Glanz dieser Kundgabe befindet sich in der Essenz meiner Lehransprache. Dies Wort ist wie kristallklares Wasser; doch wenn beim Durchlaufen des menschlichen Stimmträgers dieser irgendeine Unlauterkeit beimischen sollte, dann soll euer Verstand wie ein Filter sein, damit meine Unterweisung in ihrer ursprünglichen Lauterkeit zum Geist gelangt.

66. Ich bringe eurem Geist das Wasser, das ihn wiederbelebt, denn der Durst dörrt ihn auf seinem langen Weg durch die Wüste aus.

67. Nur wer gewacht und Mich erwartet hat, hat den Widerhall meiner Schritte vernommen. Wie können die Materialisten erwarten, dass meine Wiederkunft imposant sein soll, da Ich doch im Geist komme?

68. Ich hatte für euch die Wonne meiner neuen Kundgabe aufgespart, doch sie musste zum rechten Zeitpunkt zu euch kommen.

69. Mein Vaterwort ist unter euch, die ihr verhärmt wart, weintet und euch einsam fühltet, obwohl ihr es nie gewesen seid. Doch dies ist die Zeit, die nach meinem Willen dazu bestimmt ist, dass man meine Stimme in ihrer ganzen Macht durch das Gewissen hört.

70. Bisher bin Ich mehr euer Diener als euer Herr gewesen. Ich habe eure Stimme vernommen, die sich beschwert, die befiehlt und fordert, Ich habe Beleidigungen und Lästerungen empfangen, die wie Peitschenhiebe gewesen sind.

71. Heute verschafft sich meine universelle Sprache bei allen Gehör, um ihnen zu sagen: Obwohl Ich in jedem von euch bin, soll niemand sagen, dass Gott im Menschen ist, denn es sind die Wesen und alles Geschaffene, die sich in Gott befinden.

72. Ich bin der Herr, ihr seine Geschöpfe. Ich will euch nicht Diener, sondern Kinder nennen; doch erkennt, dass Ich über allem stehe. Liebt meinen Willen und beachtet mein Gesetz, seid euch bewusst, dass in meinen Anordnungen keine Unvollkommenheit noch ein Irrtum möglich ist.

73. Ihr habt die Möglichkeit, einen entscheidenden Schritt zu tun, euch emporzuschwingen und sehr hoch zu steigen; eure Entwicklung befähigt euch hierzu.

74. Meine geheime Schatzkammer steht offen. Kommt und schaut, tretet ein. Ich werde nicht darüber richten, ob ihr früher zu denen gehörtet, die ihren Willen oder ihre Stimme gegen Mich erhoben haben.

75. Bereut eure Vergangenheit, wascht eure Schandflecken und schaut dann hinein in meine geheime Schatzkammer, damit ihr das Leben in seiner ganzen Wahrheit betrachtet.

76. Zögert nicht, weil ihr denkt, dass ihr meiner Gnade nicht würdig seid.

77. Auf den oberen Stufen der Entwicklungsleiter befinden sich viele, die auf Erden Mörder, Verräter, Abtrünnige und Lästerer waren. Wieso haben sie aufsteigen können? Weil sie den Weg der Reue, der Erneuerung und der Barmherzigkeit beschritten. Nehmt sie euch zum Vorbild, sagt euch der Meister.

78. Wie nahe euren Augen tut sich das Buch des Lebens auf, und wie viel Licht habt ihr, um seine Zeichen zu verstehen.

79. In den fernen Zeiten eures geistigen Stammelns empfinget ihr das Göttliche Gesetz in Stein gemeißelt, wie es eurer geringen Entwicklung entsprach. Die Zeiten vergingen und jenes Gesetz, das in Stein gemeißelt war, wurde zum Menschen in Jesus und sprach zu euch von Liebe. Jetzt werdet ihr zubereitet, um mein ewiges Gesetz durch Inspiration des Geistes zu empfangen. Dort, in eurem Gewissen, werde Ich mein Wort in dieser Zeit niederschreiben.

80. Oh ihr bescheidenen Kleinen, die ihr mangels Studiums der Bücher der Erde das Leben gehabt habt, um meine Liebe zu empfangen und das Endziel eurer Bestimmung begreifen zu lernen!

81. Empfangt meine väterliche Liebe.

Mein Friede sei mit euch!