Unterweisung 137

1. Mein Licht und meine Macht offenbaren sich unter euch. Von Anbeginn hat das Licht meines Geistes den Pfad der Menschen erhellt. Jedes Zeitalter, jedes Lebensalter ist Zeuge meiner Offenbarungen gewesen. Euer Geist weiß, dass Ich in vielerlei Formen zu ihm gesprochen habe. Dieses Licht zeigt euch den Weg, den euch meine Barmherzigkeit vorgezeichnet hat, damit ihr auf ihm zu meiner Göttlichkeit gelangen könnt, wo euer Ursprung war.

2. Im Menschen befindet sich der Geist. Der Geist ist Licht der Gottheit. Das ist der Grund, weshalb Ich in eurem Geist, in jedem von euch bin. Wenn ihr heute die Größe der Art und Weise, in der Ich Mich derzeit kundgebe, nicht schätzt, so werdet ihr sie morgen verstehen. Hier habt ihr den Weg, rein von menschlichen Unlauterkeit. Damit will Ich euch nicht sagen, dass eure Religionen schlecht sind. Ich will euch nicht entzweien; denn wenn jeder wirklich das erfüllt, was ihm seine Religion gebietet, würde er das Heil finden. Lehren etwa nicht alle, Gott zu lieben und seine Nächsten? Doch Ich sehe, dass ihr bei vielen Gelegenheiten selbst die Wahrheit dazu verwendet, euch gegenseitig abzulehnen.

3. Was Ich euch lehre, ist die Liebe, denn ihr entspringen die lautersten und erhabensten Gefühle, die höchsten Inspirationen. Euch mangelt es an Liebe, deshalb wandelt ihr im Finstern. Wenn Ich Götzen stürze und Riten verwerfe, geschieht es, damit ihr mit größerer Klarheit das Licht der Wahrheit schauen könnt. Als Meister gebe Ich euch meine Unterweisungen. Eine davon ist die, dass Ich euch derzeit meinen Unterricht erteile durch Menschen, ohne dass es dafür unerlässlich ist, dass diese gerecht und reinen Herzens sind. Wie oft kann in meinen Augen der Stimmträger, dessen Ich Mich bediene, sündiger sein als jene, die Ich gerade lehre. Meine Macht und meine Weisheit inspiriert ihn, damit aus seinem Mund heilige, gerechte und lautere Gedanken kommen. Daher kommt es, dass, wenn diese Verständigungsorgane mit ihrem Herrn in Verbindung treten, sich das Geistige Leben durch sie widerspiegelt und sie euch vieles von dem offenbaren, was jenseits eures Lebens ist.

4. Es war für euch nicht nötig, Mich zu sehen oder zu berühren, um glauben zu können, weil euer Geist in seiner Entwicklung vorbereitet war, um meine Gegenwart in geistiger Form zu fühlen.

5. Euer Herz ist überrascht, bestimmte Ideen empfangen zu können. Der Grund dafür ist, dass es nicht den Weg kennt, den der Geist zurückgelegt hat. In gleicher Weise überrascht euch die frühreife Intelligenz der Kinder dieser Zeit, die euch Fragen stellen, welche beweisen, dass sie Kenntnisse haben, die ihnen in dieser Etappe ihres geistigen Lebens nicht gelehrt worden sind. Es ist das Licht, das der Geist auf seinem langen Weg eingesammelt hat und das sich in jedem Dasein widerspiegelt. Ihr fragt Mich: „Wenn Du Dich mit so großer Weisheit kundtust, und wenn unser Geist vorbereitet ist; warum sagst Du uns dann nicht alles, was Deine Unterweisung für uns noch aufbewahrt?“ Es ist sehr bedeutend, was Ich noch für euch bereithalte, doch Ich kann es euch nicht auf einmal geben, um in eurem Geist oder eurem Verstand keine Verwirrung zu verursachen.

6. Immer werde Ich euch sagen: Wenn ihr nicht wollt, dass das Licht der Offenbarung sich zurückhält, ist es notwendig, dass ihr auf diesem Weg der Liebe zu eurem Vater und zu euren Mitmenschen verbleibt.

7. Geht den Weg mit mäßigen und festen Schritten, geht nicht in Eile oder überstürzt, denn ihr würdet straucheln und am Ende nicht einmal wissen, welchen Weg ihr gegangen seid.

8. Jünger, von Zeit zu Zeit muss Ich euch sagen, dass ihr die Unterweisung an einem Versammlungsort nicht für besser halten sollt als die an einem anderen, auch nicht die Arbeit eines Stimmträgers für besser oder schlechter beurteilt im Vergleich zu diesem oder jenem. Der Sinngehalt meiner Lehre ist ein einziger bei allen und der Unterschied ist äußerlich, ist oberflächlich, er liegt an der Sprechart. Ich werde euch immer sagen, dass ihr meine Wahrheit im geistigen Sinn dieses Wortes suchen sollt.

9. Die Menschheit findet zum Glauben; mein Werk wird sich über den Erdkreis ausbreiten. Ich werde mit 144.000 Gekennzeichneten beginnen, welche mit Gehorsam, mit Liebe und Eifer kämpfen werden in der Zeit der Auseinandersetzungen der Glaubensbekenntnisse und Lehren, und inmitten dieser Schlacht werden sie wie ein Glied sein, das der Welt nicht eine Kette der Versklavung anbietet, sondern eine des geistigen Bündnisses, das von Freiheit und Brüderlichkeit bestehen wird. Diese Soldaten werden nicht allein sein, meine Geistigen Heerscharen werden ihnen folgen und sie beschützen; sie werden Wunder auf ihren Wegen tun und auf diese Weise meine Wahrheit bezeugen.

10. Tragt euer Kreuz mit Geduld und Ergebung bis ans Ende, dann wird meine Barmherzigkeit es sein, die euch von demselben befreit, wenn ihr vor den Toren jener Heimstatt anlangt, die Ich euch verheißen habe, wo ihr den wahren Frieden genießen werdet. Jetzt seid ihr Pilger, seid Soldaten, Streiter, die einem Ideal nachjagen, die die Eroberung eines besseren Vaterlandes anstreben.

11. Doch ihr seid nicht allein in eurem Kampf, niemals ist der Mensch dies gewesen, denn Ich habe ihm immer den besten Weg gezeigt.

12. Wenn Mich jemand fragen sollte, wie das Volk des Herrn sich leiten ließ, bevor ihm das Gesetzbekannt war, das Moses vom Herrn empfing, so würde Ich ihm antworten, dass Ich der Welt schon vor Moses Geister von große Lichte sandte, Patriarchen und Propheten, welche das Gesetz im Licht ihres Gewissens trugen, um es allen ihren Nächsten durch ihre Werke zu lehren.

13. Jene Männer ehrten Mich durch ihr Leben. Sie waren keine Götzenanbeter, denn sie kannten bereits die Vergeistigung; sie hatten das Gefühl der Liebe und der Barmherzigkeit mit den anderen, sie verstanden es, den Fremden auf ihrem Landsitz zu empfangen, und in ihrem Heim waren sie gastfreundlich mit dem müden Reisenden. Für alle hatten sie ein gutes Wort und einen weisen Rat bereit.

14. Doch nicht alle Menschen haben es verstanden, sich von der Stimme ihres Gewissens leiten zu lassen, denn dies verlangt Vergeistigung, während die Sinne des Fleisches sie nicht verstehen. Daher war es notwendig, dass euer Vater sich auf vielerlei Weise unter den Menschen kundgab, um das Gesetz zu erläutern und ihnen die göttlichen Lehren zu offenbaren.

15. Ihr, mein Volk, die ihr dies Wort in der Dritten Zeit hört, und die ihr noch immer etwas von jenem Samen bewahrt, den Ich euch in vergangenen Zeiten anvertraute, begreift, dass ihr euer Herz von Selbstsucht und Materialismus reinigen müsst, damit ihr den glücklichen Zeitpunkt erreichen könnt, von dem ab ihr euer Leben wieder von den Weisungen eures Gewissens leiten lasst, wie es jene Erleuchtete taten, wie z. B. Abraham, aus dem das Volk hervorging, das zu allen Zeiten Bewahrer meiner Offenbarungen gewesen ist.

16. Ich will, dass, wenn der Zeitpunkt kommt, an dem meine Kundgebung in der Form, wie ihr sie jetzt habt, endet, ihr so weitgehend zugerüstet seid, dass jeder Geist von den Menschen, die dies Volk hier bilden, wie ein Tempel für Mich ist, jedes Herz ein Heiligtum, jedes Heim ein Altar, ein patriarchalisches Haus, gastfreundlich und voller Nächstenliebe. Wie tief wird dann euer Friede sein. Wie tapfer wird dann euer Herz sein, um in allen Prüfungen zu bestehen.

17. Das Brot wird dann nicht nur von Mir, sondern auch von euch gesegnet sein, denn dann werdet ihr gelernt haben, es mit Liebe, mit Glauben, mit Frieden zuzubereiten.

18. Die geistige Stärke, mit der Ich euch ausgestattet habe, ist nichts anderes als der Same der Vergeistigung. In Wahrheit sage Ich euch: Wer jenen Samen in seinem Herzen pflegt und ihn mit wahrer Liebe umsorgt, wird kein Opfer von Plagen noch von Furien der entfesselten Naturgewalten werden, noch werden ihn die materiellen Bedürfnisse in niederdrückender Weise quälen.

19. Aber ihr sollt nicht warten bis jene Tage über euch kommen. Nein, Volk, mit eurer Vergeistigung sollt ihr zu denen gehören, die durch ihr Gebet die Vergebung ihres Vaters erlangen und die all das verstehen, wozu der Geist fähig ist, wenn er sich über den Schlamm, den Staub und den Schmutz eines vermaterialisierten und unreinen Lebens zu erheben vermag.

20. Vergesst nicht, oh Jünger, dass die Vergeistigung keinen Fanatismus irgendeiner Art, keine Vergötterung oder Vorurteile zulassen kann, denn dann wäre es keine Vergeistigung mehr.

21. Wer Aufrichtigkeit in seinem Herzen trägt und danach strebt, Mich durch die Taten seines Lebens zu ehren, der bedarf keiner äußerlichen Kulte, um zu fühlen, dass er die Gesetze seines Vaters und Herrn erfüllt hat. Wer hingegen in seinem Herzen die Unruhe trägt, die sein richtendes Gewissen ihm fühlbar macht, der sucht eifrig nach äußerlichen Kulten und Riten, in der falschen Meinung, dass er sich durch sie mit seinem Schöpfer zu versöhnen vermag.

22. Seid schlicht wie die Blumen und ohne Falsch wie die Vögel, seid durchsichtig wie die Luft und klar wie das reine Wasser, dann werdet ihr die Reinheit und Erhebung erreicht haben, die euch die ganze Wahrheit erkennen lassen wird, welche das Leben enthält.

23. Wer behauptet, dass meine Lehre eine Gefahr für den materiellen Fortschritt der Menschheit ist, begeht damit einen schweren Fehler, denn wenn Ich, der Höchste Lehrmeister, dem Geist den Weg zu seiner Entsühnung zeige, spreche Ich auch zum Verstand, zur Vernunft und selbst zu den Sinnen. Meine Lehre inspiriert und lehrt euch nicht nur das Geistige Leben, sondern bringt Licht in jede Wissenschaft und auf alle Menschenwege; denn meine Unterweisung beschränkt sich nicht darauf, die Geister auf den Weg zu der Heimstatt zu bringen, die jenseits dieses Daseins ist, sie erreicht auch das Herz des Menschen, um es dazu anzuregen, auf dieser Erde ein freundliches, würdiges und nützliches Leben zu führen.

24. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit sagte, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist, so sage Ich euch jetzt, dass auch das eure nicht hier ist, denn diese irdische Heimat ist, wie ihr bereits wisst, nur vorübergehend für den Menschen bestimmt.

25. Ich lehre euch das wahre Leben, das niemals auf den Materialismus gegründet war. Deshalbwerden die Herren der Erde sich erneut gegen meine Lehre erheben. Ich komme zu euch mit meiner ewigen Lehre, Mit meiner schon immer bestehenden Unterweisung, die von Liebe, von Wahrheit und von Gerechtigkeit spricht. Dennoch wird sie nicht sogleich verstanden werden. Die Welt wird Mich wiederum verurteilen, diese Menschheit wird aufs Neue das Kreuz auf meine Schultern legen. Doch Ich weiß schon, dass meine Lehre all diese Anfeindungen durchlaufen muss, damit sie anerkannt und geliebt wird. Ich weiß, dass meine hartnäckigsten Verfolger hernach meine treuesten und selbstlosesten Sämänner sein werden, denn Ich werde ihnen sehr große Beweise von meiner Wahrheit geben.

26. Nikodemus, in der Zweiten Zeit ein Fürst unter den Priestern, jener, der Jesus aufsuchte, um sich mit ihm über Themen von hoher Weisheit zu unterhalten, wird in dieser Zeit erneut erscheinen, um mein Werk mit frohem Sinn zu erforschen und sich zu ihm bekehren.

27. Saulus, hernach Paulus genannt, der zu einem meiner größten Apostel wurde, nachdem er Mich zuvor mit Grausamkeit verfolgt hatte, wird erneut auf meinem Weg erscheinen und allerorten werden meine neuen Jünger erstehen, inbrünstig die einen, aufopfernd die anderen. Die Gegenwart ist von großer Bedeutung. Die Zeit, von der Ich zu euch spreche, steht vor der Tür.

28. Dieser Krieg der Ideen, diese Kämpfe, die ihr jetzt miterlebt und die Ereignisse, von denen ihr täglich Augenzeugen seid: Sprechen sie nicht zu euch von etwas, das auf euch zukommt, lassen sie euch nicht ahnen, dass eure Zeitepoche zu Ende geht und dass ein neues Zeitalter sein Licht zu verbreiten beginnt?

29. Ich will nur, dass ihr, die Zeugen meines Wortes in dieser Zeit, standhaft bleibt in den Augenblicken der Prüfung, die der Einführung meines Gesetzes, meines Reiches unter euch, vorangehen werden. Dann werde Ich gleich dem Wirbelsturm sein, unter dessen Gewalt die Erde und die Meere, auf denen diese Menschheit wohnt und sich bewegt, aufbäumen müssen und in ihren Tiefen in Bewegung geraten, damit sie alles von sich ausstoßen, was sie in ihrem Inneren an Unreinem bergen.

30. Fürchtet euch nicht, wenn diese Ereignisse eintreten. Ihr sollt begreifen, dass der Anfang vom Ende eines Zeitalters gekommen ist und dass die Morgenröte einer Epoche des Friedens naht.

31. Die Bosheit, die Ungerechtigkeit, der Hochmut, die Knechtschaft, die Unwissenheit, die irdische Gewalt werden untergehen, um der Errichtung des Reiches der Liebe, des Lichts und des Friedens unter den Menschen Platz zu machen. Ihr sollt dann nicht verzagen, sollt eure Lampe nicht löschen, auch wenn ihr fühlt, dass die Prüfung sehr hart ist und dass der Kelch, den ihr zu trinken habt, sehr bitter ist. Im Gegenteil, ihr müsst dann die Flamme der Hoffnung entzünden und beleben, wie es der Soldat im Schlachtgetümmel tut, wenn er spürt, dass er nahe daran ist, den Feind zu überwältigen und dass der Sieg schon in Reichweite ist.

32. Wenn ihr euch von feindlichen Scharen umgeben seht, deren Zungen Gift gegen euch schleudern und deren Augen Flammen des Hasses gegen euch werfen, so zweifelt nicht an meinen Verheißungen. In diesen Augenblicken werde Ich euch meine beruhigende Gegenwart fühlen lassen und euch meine liebevolle Stimme hören lassen, die euch erneut sagt: „Ich bin bei euch.“

33. Ihr werdet oftmals erleben, wie unter jenen Scharen ein Herz erscheinen wird, das euch versteht und das für euch wie ein Schild ist. Doch dies werdet ihr nur erreichen, wenn ihr euer Vertrauen und euren Glauben auf Mich setzt.

34. Erinnert euch an Daniel, jenen treuen Propheten, welcher in Babylonien die Wahrheit des Alleinigen Gottes so eindringlich verteidigte und den Ich vor seinen Feinden errettete.

35. Bevor der Kampf beginnt, bewässert noch einmal den Samen, den der Ewige in den Geist der Menschen säte. Lasst zu, dass das Unkraut durch die Sichel meiner Gerechtigkeit abgeschnitten wird und die Felder umgepflügt werden, damit sie für den Anbau der Lehre der Liebe geeignet sind.

36. Es ist nötig, den Menschen, die an den Gütern der Erde hängen, noch einige Augenblicke länger zu gewähren, damit ihre Enttäuschung absolut ist und sie sich davon überzeugen, dass das Gold, die Macht, die Titel und die Vergnügungen des Fleisches dem Geist niemals Frieden und Wohlergehen schenken werden.

37. Die Stunde naht, in der die Werke der ganzen Menschheit im Licht des Gewissens gerichtet werden. Da werden sich die Gelehrten, Theologen, Wissenschaftler, die Machthaber, die Reichen und die Richter fragen, worin die geistige, moralische oder materielle Frucht bestand, die sie geerntet haben. Wenn sie dann sehen, wie gering ihre Ernte ist, werden viele zu Mir zurückkehren, da sie erkennen, dass ihnen trotz des Ruhmes, den sie auf Erden hatten, etwas fehlte, um die Leere ausfüllen zu können, in die ihr Geist geraten war, welcher sich nur von den Früchten des geistigen Lebens ernähren kann.

38. Für diese Geister habe Ich bereits eine Oase inmitten der Wüste bereitet, weil Ich weiß, dass sie während ihres Daseins von Tür zu Tür angeklopft und Wegstrecke um Wegstrecke zurückgelegt haben; die einen auf der Suche nach Wahrheit, andere nach der Macht und wieder andere nach dem Glück. Doch am Ende des Weges, den sie auf der Erde durchlaufen haben, waren sie nahe daran, alles zu verleugnen; dann werde Ich meine Arme für sie ausbreiten, um sie an meiner Brust ausruhen zu lassen. Ich werde sie trösten und ihnen zeigen welches der wahre Weg ist, damit sie auf ihm die Felder finden, auf denen sie den fruchtbaren Samen ihrer Erfahrung aussäen können.

39. Die Oase ist geistig, und auf allen Wegen der Wüste werden Menschen aller Rassen zu ihr gelangen; die einen erschöpft, andere voller Wunden, ergraut und schweißbedeckt, und viele mit bereits leerer Reisetasche, beschämt angesichts der Unfruchtbarkeit des Kampfes, den sie unternommen hatten. Dort werden sie meine Stimme hören und da sie dieselbe erkennen, ausrufen: „Es ist der Herr!“ Und in diesem Satz wird sich die Demut widerspiegeln, mit der sie Mich endlich suchen werden. Denn alle werden mit ihren eigenen Füßen kommen müssen, ohne Wagen, denn mit ihnen könnten sie die Wüste nicht durchqueren, und ohne Kamele, denn diese sind auf dem langen Reiseweg schon vor Durst umgekommen.

40. Doch jene Stunde unendlicher Seligkeit, der Versöhnung und der Demut, wird auch von göttlicher Vergebung für die verlorenen Söhne sein, welche endlich zum Vaterhaus zurückkehrten im Verlangen nach den liebevollen Armen Dessen, Der ihnen das Leben und die Erbschaft gab.

41. Empfangt heute mein Wort der Liebe, der Vergebung und der Gerechtigkeit und zeigt Mir euer Herz. Versucht nicht, eure Verfehlungen zu verbergen, denn Ich weiß alles. Ihr habt gelobt, euch untereinander zu lieben, doch noch immer warte Ich auf eure Erfüllung. Einen einzigen Baum habe Ich euch anvertraut, damit ihr ihn pflegt, doch ihr bietet Mir verschiedenartige Früchte an. Ich habe euch demütig, ergeben und gehorsam bereitet, damit ihr euren Mitmenschen dient, doch Ich finde diesen Samen nicht in euren Werken.

42. Der Sohn beugt sich nicht seinen Eltern, die Gattin begehrt gegen den Gatten auf, die Geschwister verleugnen einander, alle begehen Handlungen, die Stolz und Eitelkeit offenbaren, alle fühlen sich überlegen, während Ich allen Menschen weiterhin nur Liebe und Frieden lehre.

43. Die Nationen haben Frieden geschlossen, doch zeigt sich in ihren Worten keine Liebe noch gute Absichten. Hinter jenem scheinbaren Frieden befindet sich Groll, das Verlangen nach Rache und der Krieg auf der Lauer. Wo ist jener, der zu vergeben weiß, der sein Anliegen Mir überlassen hat, damit Ich richte?

44. Das menschliche Herz hat sich verhärtet und ist nicht erschüttert vom Schmerz der Kinder, der Angst der Frauen und dem tragischen Schicksal der Jünglinge und der Männer, die ohne Erbarmen in den Krieg gejagt wurden. Doch unter ihnen sind die gewesen, die Mich lieben und die für ihre Mitmenschen Liebe empfinden; solche, die zu beten verstanden und Werke der Barmherzigkeit taten. Die Heimsuchung ist für diese Nationen sehr schwer gewesen, ihr Hochmut ist gezüchtigt worden, sie selbst zerstören ihren Reichtum. Nur der Schmerz wird sie beugen und sie zur Besinnung bringen. Ich bin jedem Geist sehr nahe gewesen, um ihn in der Prüfung zu stärken, und die, welche sich zubereitet haben, haben meine Gegenwart empfunden.

45. Die Auswirkungen des Krieges sind überall hin gedrungen und haben Zerstörung gesät. Vom kleinen Heim bis zu den großen Nationen, die nicht gewacht haben; sie alle sind in ihre Netze geraten und wissen nicht, wie sie sich von diesem Joch befreien können.

46. Ich habe euch gelehrt, habe euch das Geheimnis des Friedens gegeben: Liebt Mich, liebt einander, inspiriert euch an Mir, erfüllt eure Pflichten, fügt euch in eure Bestimmung und ihr werdet Frieden und Segen haben.

47. Ich habe den Freudengesang jener empfangen, die nach dem Kampf in ihr Heim, in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Doch Ich empfange auch den Schmerz der Mütter, die nicht die Rückkehr des Sohnes erlebten, den der Kinder, die den Vater nicht mehr sahen, und den der Frau, die zur Witwe geworden ist. Sie alle segne Ich. Israel soll in seinen Mitgefühlen mit jenen Völkern Teilnahme zeigen. Und jenes Gebet, das ihr für den Frieden der Welt empor gesandt habt, sollt ihr auch fernerhin darbringen und sorgt dafür, dass es wie ein Lied des Schutzes für alle Nationen ist.

48. Ihr Geister, die ihr euren Körper auf der Erde gelassen habt, erlangt Erleuchtung. Ich habe euch empfangen. Vertraut auf Mich, und ihr werdet zum wahren Leben geführt werden. Ihr seid nicht gestorben, weil der Geist ewiges Leben besitzt. Ich lade euch zum wahren Frieden und zur Gerechtigkeit ein. Denn Ich bin das Leben und biete euch das Brot des ewigen Lebens an. Aber Ich sehe euch hungrig, weil ihr nicht begriffen habt, dass die Lebenskraft im Kern meines Wortes verborgen ist. Wenn ihr es nur oberflächlich betrachtet, könnt ihr euch nicht davon nähren. In ihm ist meine Liebe enthalten, jene göttliche Essenz, welche Leben, Freude und Frieden für den Geist ist.

49. Während ihr mein Wort nicht studiert, gibt es in dieser und anderen Nationen viele Menschen, welche die Frohe Botschaft erwarten, um meine Aufträge zu erfüllen. Aber der Tag wird kommen, an dem sich unter euch die guten Apostel erheben werden, um durch Länder und Nationen zu ziehen und meine Lehre zu predigen. Und Ich werde durch ihr Verstandesorgan sprechen, wie Ich es bei jenen tat, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Jeder, der so wirkt, sei voll Mut und Vertrauen auf Mich.

50. Wenn ihr Hindernissen begegnet, so handelt wie Moses: Befehlt den Elementen, dass sie euch zu Willen sein sollen, und sie werden bereitwillig gehorchen.

51. Wenn ihr Wunder schauen wollt, so bereitet euch zu, doch erwartet nicht, dass alle euch glauben. Ich habe euch gesagt, dass in dieser Zeit nicht alle an mein Wort glauben werden. Überlasst dann die Sache Mir und geht weiter. Sie werden Mich erkennen, wenn sie im Geist sind.

52. Ihr sollt Ideen und Gefühle respektieren, doch redet, wie Ich euch gelehrt habe, mit jenem Wort, das nicht verletzt und nehmt die Schleier weg, die den Geistern mein Licht verbergen.

53. Die Zeit des Erwachens ist für jeden Geist festgelegt. Ich verspreche euch, dass jeder, der sich zubereitet, Mich in all meiner Herrlichkeit schauen wird.

54. Bittet, und es wird euch gegeben werden. Alles, was ihr in Liebe für eure Mitmenschen wünscht, erbittet es von Mir. Betet, vereint eure Bitte mit der des Bedürftigen und Ich werde euch gewähren, um was ihr bittet.

55. Das Licht meines Wortes wird die weiße Kleidung sein, die euch alle bedeckt.

56. Aus Liebe zu euch bin Ich in der Wolke gekommen, dem Symbol für das Geistige, um Mich eurem Geist kundzutun. Aber zuerst musste sich diese leuchtende Wolke auf das Verstandesorgan des Stimmträgers niederlassen, als eine Vorbereitung für die Zeit, wenn ihr mit Mir direkt Zwiesprache zu halten versteht und es euer Geist ist, auf den die Wolke sich herabsenkt und niederlässt.

57. Ich wählte die Wolke als Symbol, damit sie mein Kommen zur Welt in der Dritten Zeitverkörpern würde.

58. Ist nicht die Wolke die Botin, die über Berge, Täler und Städte hinwegzieht? Ist nicht sie es, die die Felder mit ihrem Regen fruchtbar macht und wohltätigen Schatten spendet? Bricht nicht aus ihr der Blitz hervor, der das Gewitter ankündigt, und der funkelnde Strahl, der erschüttert? Deshalb wählte Ich als Symbol die Wolke, deshalb verstanden meine Apostel die Bedeutung meiner Gegenwart in der Wolke, als sie Mich zum letzten Mal im Geist sahen, und Roque Rojas in dieser Dritten Zeit, als Ich ihn das Symbol schauen ließ, welches das Zeichen meines neuen Kommens war.

59. Seit damals umgibt ein wohltuender Schatten das Volk, das sich allmählich um meine Kundgebung geschart hat. Mein Wort ist ein fruchtbarer Regen auf den ausgedörrten Feldern der Vergeistigung gewesen und der Strahl, der bei jeder Kundgabe auf das menschliche Verstandesorgan herabfällt, hat die Finsternis eurer Sünde und eurer Unwissenheit zerrissen, hat euch in allen Fasern erbeben und euren Geist erwachen lassen. Wie furchtbar ist für viele von euch der Sturm gewesen, der beim Hören meines göttlichen Wortes in eurem Geist entfesselt wurde!

60. Welche Majestät und welche beeindruckende Schönheit habt ihr bei jenem Lichtgewittermiterlebt, welches meinem Wort in den Augenblicken seiner Kundgebung entspringt! Überwältigt von Bewunderung, von Ehrfurcht und Bangen verbleiben die Menschenscharen stumm und lassen jenen Sturm von Liebe, von Gerechtigkeit und Weisheit sie baden und läutern.

61. Oh geliebtes Volk, das Ich Israel genannt habe, weil Ich euch zu Verwahrern meiner Botschaften und Offenbarungen mache; Wann werdet ihr lernen, mein Wort richtig wiederzugeben und auszulegen?

62. Mein Versprechen, wiederzukommen, das Ich in der Zweiten Zeit gab, habe Ich gehalten. Die Apostel sahen Mich in Bethanien von der Erde in die Unendlichkeit aufsteigen und ihr habt Mich aus der Unendlichkeit in eure Herzen zurückkehren sehen. Entdeckt ihr nicht auch darin eine Ähnlichkeit mit den Wolken, die sich aus dem Meere erheben und emporsteigen, um ihren wohltätigen Regen auf andere Orte zu ergießen, wo die dürstenden Felder nach ihnen rufen?

63. Euer Schmerz hat Mich angezogen, mein Geist hat sich von dem euren flehentlich angerufen gefühlt und Ich bin in der Wolke der Liebe und Gerechtigkeit herbeigeeilt, um die Menschen mit meiner Barmherzigkeit zu überströmen.

64. Nicht alle Völker rufen Mich, und es sind nur sehr wenige Herzen, die Mich erwarten. Die geistige Wolke wird kommen und wie ein Mantel des Friedens die Völker beschützen, die sie flehentlich anrufen und die sie erwarten. Alle jene, die den Durst des Geistes mit den Vergnügungen der Welt zu löschen versuchen, wird die Wolke durch den Glanz ihres Blitzes überraschen und der Donner ihres Gewitters wird sie mit Furcht erfüllen, denn dann werden sie sich daran erinnern, dass eine Göttliche Gerechtigkeit existiert und dass jeder Mensch Träger eines Geistes ist, welcher sich vor Gott für alle seine Werke verantworten muss.

65. Die Wolke der Liebe, des Lichts, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit ist auch eineunermesslich große Legion von Geistwesen, Dienern von Mir, von Geistern des Lichts, welche leben, um meine Vorhaben zu erfüllen und sich im Universum zu vermehren, wobei sie ihre Aufgabe, sich untereinander zu lieben, in vollkommener Harmonie ausführen. Denn jenes göttliche Gebot, jener höchste Grundsatz, den Ich in der Zweiten Zeit der Welt offenbarte, war nicht nur für die Menschen bestimmt; jene Maxime ist das Gesetz, das alle existierenden Geister regiert.

66. Geliebtes Volk: Auf dieser Wolke des Lichts, welche die große geistige Macht der Liebe und der Brüderlichkeit zwischen allen Welten ist, kam Ich in dieser Dritten Zeit mittels meines Strahles hernieder und brachte euch eine neue Botschaft der Weisheit, einen unendlichen Trost für euren Schmerz und ein Licht, das euch als Führer dienen würde, um den vergessenen Weg zu finden, damit ihr, wenn ihr ihn entdeckt habt, zu Mir kommt, Schritt für Schritt, von Verdienst zu Verdienst, bewusst und standhaft, im Streben nach eurer geistigen Vollkommenheit.

Mein Friede sei mit euch!