1. Geliebte Jünger, jeder Augenblick, der in eurem Leben vergeht, ist ein Schritt, der euch eurem Vater näherbringt. Langsam, Schritt für Schritt, legt ihr den Weg zurück, der zum Reich des Lichts führt.
2. Allmählich nähert ihr euch der Zeit, in der ihr verstehen werdet, dem Geistigen zu geben, was ihm zu Recht zusteht und der Welt, was ihr gebührt, der Zeit des wahren Gebets, der Gottesverehrung ohne Fanatismus, in der ihr vor jedem Vorhaben zu beten versteht, in der ihr über das wachen werdet, was euch anvertraut worden ist.
3. Wie wird der Mensch in die Irre gehen können, wenn er seinen Vater im Gebet fragt, bevor er seinen Willen tut? Der Mensch, der zu beten weiß, lebt in Verbindung mit Gott, erkennt den Wert der Wohltaten, die er von seinem Vater empfängt und zugleich versteht er den Sinn oder den Zweck der Prüfungen, die er durchlebt.
4. Der Mensch, der zu Gott betet, ist ein vergeistigter Mensch, der keine dunkle Binde vor seinen Augen hat und der fähig ist, in sich und außerhalb von sich unbekannte Welten zu entdecken; nicht bekannte Aspekte des Lebens, Erkenntnisse und Wahrheiten, die das Leben der Menschen umgeben, ohne dass diese sie wahrnehmen.
5. Wem es gelingt, diesen Pfad zu entdecken, kann nicht stehenbleiben, weil seine Sinne erwacht sind und seine geistigen Fähigkeiten empfindsam geworden sind. Heute vernehmen sie Stimmen der Natur, morgen werden sie Botschaften des Geistigen Reiches wahrnehmen können, später werden sie die Stimme ihres Herrn hören in einer Verbindung von Geist zu Geist, einer Frucht der Liebe zwischen dem Vater und Seinen Kindern.
6. Volk, beneide nicht diese Stimmträger, durch die Ich Mich kundgebe, denn wenn ihr euch im Ernst körperlich und geistig zubereitet, werdet ihr sie noch übertreffen, nachdem diese Kundgebung vorüber ist.
7. Eine Zeit der Wunder, der Prüfungen und außergewöhnlicher Ereignisse ist die gegenwärtige, welche diesem Volk vorbehalten ist, den Zeugen meiner Offenbarung in dieser Dritten Zeit.
8. Noch habe Ich nicht mein letztes Wort gesprochen, das heißt, meine letzten Unterweisungen gegeben, in denen Ich euch noch viele Geheimnisse offenbaren werde. Aber mein Wille und meine Anordnungen sind im Gewissen dieses ganzen Volkes niedergeschrieben, damit es vollständige Kenntnis darüber hat, wie das Ende meiner Kundgebung sein soll.
9. Ihr müsst begreifen, dass Ich euch alles gelehrt habe, was ihr wissen sollt, damit ihr in die Welten und Heimstätten eindringen könnt, die euch erwarten. Denn so, wie euer Geist in der vorausgegangenen Sphäre, in der er wohnte, vorbereitet werden musste, um auf der Erde inkarnieren und leben zu können, so muss er sich vorbereiten, um zu der Jenseitssphäre zurückzukehren, die er verließ, auch wenn er zu Heimstätten geht, die an Liebe, an Lauterkeit und an Weisheit höher stehen.
10. Zweifelt nicht an meinem Wort. In der Ersten Zeit erfüllte Ich euch meine Verheißung, Israelaus der Knechtschaft Ägyptens, welche Abgötterei und Finsternis bedeutete, zu befreien, um euch nach Kanaan zu führen, dem Land der Freiheit und der Verehrung des lebendigen Gottes. Dort wurde euch mein Kommen als Mensch angekündigt und die Prophetie wurde Wort für Wort in Christus erfüllt. Ich, jener Meister, der in Jesus wohnte und euch in Ihm liebte, versprach der Welt, in einer anderen Zeit zu ihr zu sprechen und Mich im Geist zu offenbaren. Und hier ist die Erfüllung meiner Verheißung.
11. Heute kündige Ich euch an, dass Ich für euren Geist wunderbare Regionen, Aufenthaltsorte, geistige Heimstätten reserviert habe, wo ihr die wahre Freiheit finden könnt, um zu lieben, das Gute zu tun und mein Licht zu verbreiten. Könnt ihr daran zweifeln, nachdem Ich euch meine früheren Verheißungen erfüllt habe?
12. Wisst, dass die großen Geister ewig in meinem Werk arbeiten. Elias, der dazu bestimmt war, das Kommen des Meisters bei Seinen Jüngern anzukündigen, ist das Licht, das eine Bresche in die Geister schlägt und bis zu den vom Weg Abgeirrten herabkommt, zu denen, die schlafen oder deren Glauben an das Geistige Leben gestorben ist, um sie in das Feuer der Liebe einzuhüllen, das von ihm ausstrahlt; ein Feuer, das Glaube ist, Ausrottung des Bösen und Läuterung. Seine Stimme ertönt in jeder Nation, sein läuterndes Feuer dringt voran und vernichtet das Unkraut. Zwar hinterlässt die Läuterung auf ihrem Weg eine Spur des Schmerzes; doch bald kommt ein göttlicher Trost, verkörpert in Maria, die ihren Heilbalsam in jedes schluchzende Herz, in jedes vom Schmerz gequälte Geschöpf ergießt.
13. Ich werde kommen und Herz um Herz suchen, um die Menschen meinen göttlichen Ruf hören zu lassen, der ihnen nur sagt: „Folgt Mir nach!“
14. Ich tröste euch in euren Prüfungen und sage euch: Wenn der Kelch in eurem Mund sehr bitter ist, sollt ihr eurem Vater, der im Himmel wohnt, sagen, wie Jesus im Garten Gethsemane: „Vater, wenn es möglich ist, dass Du diesen Kelch von Mir nimmst, so tue es; aber vor allem geschehe Dein Wille, und nicht der meine.“
15. Wenn ihr so betet und wacht, werde Ich den Engel zurückhalten, der sich naht, um euch den Kelch der Prüfung zu reichen. Aber wenn es der göttliche Wille ist, dass ihr ihn trinkt, werde Ich bei euch sein, um euch Kraft zu geben, damit ihr die Prüfung siegreich bestehen könnt. Vergesst nicht, dass um eines willen, der leidet und Mich segnet, vielen Nachsicht zuteil wird. Jetzt werdet ihr verstehen können, warum jene, die frei von Sünde sind, Schmerz in sich tragen; denn sie sind würdig, die Flecken ihrer Mitmenschen abwaschen zu helfen.
16. Es war nicht mein Wunsch, dass der Mensch auf Erden Schmerzen erleide. Doch da sie es so haben wollten, vom ersten Menschen bis zu den gegenwärtigen, so tragt eure Last mit Geduld und Liebe und bringt Mir eure Leiden mit Demut dar. Euer Schmerz wird fruchtbar in euch sein und auch bei manchen eurer Mitmenschen.
17. Wie viel haben die Menschen auf dieser Welt nutzlos gelitten! Wie viel haben sie geweint, ohne eine Belohnung zu erhalten und ohne einen Samen zu ernten! Die hingegen, die ihr Kreuz mit Geduld zu tragen wussten — als der letzte Augenblick für sie gekommen war und sie glaubten, sich in der Tiefe eines Abgrunds zu befinden — haben die Augen ihres Geistes aufgetan und haben sich auf der Bergeshöhe stehend geschaut.
18. Es wird nicht das Blut sein, das ihr in euren brudermörderischen Kriegen vergossen habt, das die Menschheit rettet. Vielmehr sind es euer Gebet voll Liebe und Barmherzigkeit und eure Tugenden, die eure Mitmenschen würdig machen werden, meinen Frieden zu empfinden.
19. Verkündet nicht lauthals, dass dieser Friede, den die Nationen geschlossen haben, der wahre ist. Wacht und betet, damit der Friede sich auf Fundamenten geistiger und menschlicher Liebe erhebt, nicht auf solchen des Schreckens oder tödlicher Bedrohung.
20. Dieser von den Menschen geschaffene falsche Friede gleicht einer Burg, die auf dem Treibsand des Meeres errichtet wurde und die bald zusammenstürzen wird, wenn die vom Wind aufgewühlten Wellen sie peitschen.
21. Ich, der Geist des Friedens, habe ihn den Menschen angeboten und ihnen durch das Gewissen gesagt: Hier bin Ich, liebt einander und ihr werdet euch erretten.
22. Die Menschen wollen weiterhin in der Kindheit leben, sie wollen nicht erwachsen werden; denn nachdem sie so lange auf der Erde gelebt haben und sie mit ihrem Blut und ihren Tränen bewässerten, haben sie noch immer nicht verstanden, die Frucht der Erfahrung zu ernten, weshalb sie weiterhin nicht wissen, was der Friede des Geistes bedeutet. Ihre Herzen haben sich verhärtet und deshalb schwingt ihre edelste Empfindung, welches die Nächstenliebe ist, nicht in ihrem Inneren. Darum hat sich bei jedem meiner Kinder der Leidenskelch fühlbar gemacht.
23. Aller von den Menschen verursachte Schmerz wird sich in einem einzigen Kelch sammeln, der von den Schuldigen getrunken werden wird. So wird ihr schlafender Geist aufwachen. Dann werdet ihr erleben, wie angesehene und mächtige Männer angesichts unvorhergesehener Ereignisse ihre Stellung oder ihr Volk verlassen, um sich mit ihrem von Gewissensbissen zerrissenen Geist zu verbergen. Andere werden fühlen, dass ihre Vernunft und die Sprachfähigkeit verwirrt sind.
24. Was sagst du zu alldem, Volk? Fühlt ihr euch schon vorbereitet, um die Menschenaufzusuchen, die sich in den Verstrickungen ihres Lebensweges verirrt haben?
25. Bedenkt, in welch kurzer Zeit die Nationen einen Krieg vorbereiten und aus irgendeinem Manneinen Soldaten machen, während Ich euch seit 1866 zurüste, damit ihr Soldaten dieser Sache werdet, und doch kann Ich nicht eines meiner Kinder völlig zubereitet erblicken.
26. Diese Zeit ist anders als die Erste und Zweite. Heute lebt ihr in einem Chaos entfesselter sichtbarer und unsichtbarer Elemente. Wehe dem, der nicht wacht, denn er wird unterliegen, und wer zugerüstet ist, muss kämpfen!
27. Tausende unsichtbarer Augen blicken auf euch; die einen, um euch auf eurem Wegaufzulauern und zu Fall zu bringen, die anderen, um euch zu beschützen.
28. Die Uneinigkeit wächst und verbreitet sich über Völker und Nationen, dringt in die Herzen und in die Familien ein.
29. Die Sitten verkommen und die Männer, die Frauen und die Kinder gewöhnen sich an die Verderbtheit.
30. Angesichts all dieser Schändlichkeiten sollt ihr nicht eure Augen bedecken noch eure Ohrenverstopfen, denn wenn euer Herz verzagt, wird es nicht mitfühlend sein, um Liebe zu schenken und Barmherzigkeit zu üben und so mein Werk bei den Mitmenschen zu bezeugen.
31. Ich muss selbstverständlich alles sehen, weil Ich euch liebe; doch nachdem Ich euch gerichtet habe, werde Ich euch erretten.
32. Es kommen Zeiten größter Bitternis. Darauf bereite Ich euch vor, damit ihr nicht sagt, dass der Meister nicht prophetisch zu euch sprach. Wenn ihr dann auf diese Zeit vorbereitet seid, werdet ihr jede Situation gut überstehen.
33. Ich werde durch meine Boten Frieden unter den Menschen stiften. Wie wollt ihr den Frieden der Welt auf Hass, Machtstreben und Furcht errichten? Doch vorher wird das Feuer verbrennen, die Wasserfluten reinwaschen und der Schnee läutern.
34. Jünger, seid stark, damit ihr der Ungläubigkeit der Menschen widersteht, damit Verfolgung, Verleumdung oder Angriffe euch nicht verzagt machen. Mein Wort wird den Geist der Menschen erzittern lassen. Der Theologe wird sich genötigt sehen, seine Wissenschaft zu befragen, der Philosoph wird bei seinen größten Lehrern nachforschen und jede Sekte oder Religionsgemeinschaft wird angesichts meiner neuen Offenbarungen tief erschüttert werden. Dann wird die Schlacht der Weltanschauungen ausbrechen; denn während die einen zur Wahrheit erwachen, wollen die anderen in ihrem Fanatismus und ihren Traditionen verharren, und sie werden sich gegenseitig bekämpfen. Inmitten dieses Kampfes soll die Stimme meiner Kinder sich hören lassen und den leidenschaftlich erregten Menschenmassen sagen: „Macht nicht die Frucht des Lebens zu einem Zankapfel.“
35. Jetzt fühlt ihr euch noch klein und schwach, aber morgen werdet ihr stark sein und Mich in Wahrheit lieben, denn Ich werde euch das enthüllen, was die Theologen nicht zu entdecken fähig sein werden, und ihr werdet das begreifen, was die Gelehrten nicht werden verstehen können. Doch nicht, weil ihr größer oder mehr geliebt seid als die anderen, sondern weil ihr seit der Ersten Zeit euer Herz zu öffnen verstandet gleich einem Tabernakel, in welchem Ich in jeder der Zeiten das Gesetz, die Weisheit und die Offenbarung niedergelegt habe.
36. In der Ersten Zeit habt ihr die Symbole gekannt: das Tabernakel oder Heiligtum, das die Bundeslade aufbewahrte, in der die Gesetzestafeln sich befanden. Als jene Symbole ihre Aufgabe erfüllt hatten, ließ mein Wille sie von der Erde verschwinden; sie wurden den Blicken der Menschen entzogen, damit die Welt nicht der Abgötterei anheimfalle, aber der Sinngehalt oder die Essenz jener Lektionen blieb im Gewissen meiner Diener niedergeschrieben. In der Zweiten Zeit, nachdem das Opfer Christi vollbracht war, ließ Ich das größte Symbol des Christentums verschwinden: das Kreuz, zusammen mit der Dornenkrone, dem Kelch und allem, was ein Gegenstand fanatischer Anbetung seitens der Menschheit hätte werden können.
37. In dieser Dritten Zeit bin Ich im Tabernakel eures Geistes erschienen, um in der dort vorhandenen Bundeslade meine neuen Offenbarungen niederzulegen.
38. Ihr kamt in dieser Zeit als verlorene Söhne zum Haus des Vaters, und Ich sagte euch: Seht, in eurer Abwesenheit zerstreuten sich eure jüngeren Geschwister und Ich blieb allein in meinem Gemach und an meinem Tisch. Und das Volk in seiner Undankbarkeit hat sich entzweit, und viele haben ihren Vater verleugnet. Doch heute gebe Ich euch euer Vermögen zurück, Ich ernähre euch, damit ihr euch auf die Suche nach denen macht, die nach euch in die Irre gingen und ihr sie in meine Gegenwart bringt. Dann werdet ihr Frieden haben.
39. Ich mache eurer Materie den Bruderkrieg, den die Menschheit entflammt hat, nicht zum Vorwurf und auch nicht die Zwietracht, die noch unter dem Volk Israel besteht. Es ist euer Geist, an den Ich Mich wende, denn auf ihm lasten die Zwietrachten und Spaltungen, welche die Stämme jenes Volkes in ihrem Schoße erlitten haben seit dem Tag, an dem die Kinder Jakobs jenes Vaterherz mit Schmerz erfüllten, als sie ihm sagten, dass wilde Tiere in der Wüste Josef verschlungen hätten, obwohl sie ihn den Händlern verkauft hatten.
40. Seit damals keimt jener böse Same im Herzen dieses Volkes, das heute eine neue Zeit vor sich hat, um Seinen Herrn zu ehren, indem es das Gesetz erfüllt, seine Mitmenschen ohne Ansehen der Rassen oder Sprachen zu lieben und für alle Nationen der Erde Rettung und Segen zu sein.
41. Den Namen Israel hat euch euer Vater gegeben, doch es ist ein geistiger Name. Ich habe euch große Offenbarungen gemacht und euch mit Kraft versehen, damit ihr euch nicht unwürdig fühlt, wenn Ich euch so nenne.
42. Euren Geist ist es, den Ich suche, wie Ich es zu allen Zeiten getan habe.
43. Meine Lehre zeigt euch eine vollkommene, geistige und reine Verehrung für den Vater; denn der Geist der Menschen ist, ohne sich dessen bewusst zu sein, an der Schwelle des Tempels des Herrn angelangt, wo er eintreten wird, um meine Gegenwart zu fühlen, um meine Stimme durch sein Gewissen zu hören und Mich in dem Licht zu erblicken, das auf seinen Verstand niederfällt.
44. Die Leere, welche die Menschen innerhalb ihrer verschiedenen Religionsgemeinschaften in dieser Zeit fühlen, kommt daher, dass der Geist Hunger und Durst nach Vergeistigung hat. Die Riten und Traditionen genügen ihm nicht; er sehnt sich danach, meine Wahrheit kennenzulernen.
45. Ich entdecke im Innersten vieler Menschen den inneren Kampf zwischen dem Geist und der Materie. Sie wollen über den Glanz des Zeremonienkults hinausgelangen, um die Schönheit des Geistigen zu entdecken. Ich habe dieses Licht entzündet, das euch erleuchtet und euch beunruhigt. Ich bin diese Stimme, die euch ruft. Niemand hat euch eure Beunruhigung erklären noch euer inneres Ringen verstehen können. Ich allein, der Ich in euer Herz eindringe, kenne euer Sehnen und euren Durst. Ich bin es auch, der euch den Pfad zeigt, dem ihr folgen müsst, damit ihr das findet, was ihr sucht.
46. Wie viele von denen, die Mir zuhören, sind im Edelsten ihres Geistes getadelt, verkannt oderverletzt worden, weil sie aufrichtig waren und ihre Gefühle jemandem anvertraut hatten!
47. Ihr, die ihr meine Worte vernehmt, fragt Mich, warum Ich zu den Unbedeutendsten und Sündern gekommen bin, um durch sie die Lehren meines Geistes zu offenbaren; darauf antworte Ich euch: Ich handle ebenso wie ihr, wenn ihr auf Erden Eltern seid. Ihr widmet mehr Aufmerksamkeit und mehr Sorgfalt jenem eurer Kinder, welches das schwächste, das kränkste ist, oder dem, das in Gefahr ist, auf Irrwege zu geraten.
48. Wenn dies die Menschen tun, was sollte euer Himmlischer Vater nicht für Seine Kinder tun?
49. Unter euch ist das Licht meines Wortes erschienen wie eine Oase in der geistigen Wüste dieser Menschheit, damit alle Wanderer sich ihr nähern, die Wasser suchen und den Frieden des Geistes.
50. Es ist notwendig, dass diese Lehre zu allen Menschen gelangt. Sie wird Licht in die Dunkelheit der Verwirrten, der Unwissenden und der Hochmütigen bringen, die glauben, alles zu wissen.
51. Mein Wort wird den Geist mit der Materie versöhnen, da schon seit langem Feindschaft zwischen beiden besteht. Doch ihr sollt wissen, dass euer Körper, den ihr als ein Hindernis und eine Versuchung für den Entwicklungsweg des Geistes betrachtet habt, das beste Werkzeug für die Erfüllung eurer Aufgaben auf Erden sein kann.
52. Wascht euren Geist und euren Körper in jener Lichtflut, die sich in dieser Dritten Zeit auf euch ergießt, damit ihr meine Unterweisung versteht. Wer rein ist, kann in das eindringen, was zuvor ein Geheimnis war, weil ihm keine Gewissensbisse auf seinem Weg aufhalten.
53. Beichtet vor Mir, vor Dem ihr nichts verfälschen und verbergen könnt von dem, was ihr in euren Herzen tragt und ihr werdet durch euer Gewissen meine göttliche Lossprechung fühlen. Die Würde wird euer Gewand sein, mit dem ihr euch vor keinem Menschen schämen werdet, dem ihr euch vorstellt, so groß er auch sein mag, sei es an Macht, sei es an Wissen.
54. Sät meinen Samen der Liebe. Ihr seid auf der Erde, welche auch Lehrmeisterin der Menschen ist und euch lehrt, dass sie das, was ihr auf ihr sät, euch vervielfältigt zurückgibt als Beweis der Dankbarkeit und Liebe.
55. So ist auch der Geist eures Vaters. Er ist die höchste und göttliche Vergütung. Aber euer Same soll immer gut und sauber sein, damit ihr ihn vervielfacht an guten Früchten ernten könnt. Damit euer Geist, der sich auf seinem Weg mit Sünde befleckt hat, rein zum Schoß Gottes gelangt, muss er vieles durchleben und sich läutern, da er ohne die geringste Spur von Bösem, noch dem kleinsten Schatten seiner vergangenen Unvollkommenheiten zu seinem Vater gelangen muss.
56. Falls er auf der Erde Gott lästerte, wird aus ihm, wenn er sich der Gegenwart seines Schöpfers nähert, nur ein Lied der Liebe hervorbrechen.
57. Geist wie lange willst du Mich auf deine Ankunft auf dem Gipfel des Berges warten lassen?
58. Dort, wo Ich vom Kreuz aus aufstieg, erwarte Ich euch.
59. Langsam nähert ihr euch. Es war nötig, euch zu befreien, indem ihr euch zuerst eurer irdischen Guter entäußertet, denn diese Besitztümer hatten Mir euren Geist geraubt.
60. Kommt zu Mir, zum Fest, das euer Vater euch bereitet hat, damit ihr bei demselben die Belehrungen empfangt, die euch zustehen und die euer Erbe darstellen.
61. Denkt ernstlich an die Generationen, die nach euch kommen, denkt an eure Kinder. So, wie ihr ihnen das körperliche Sein gegeben habt, so habt ihr auch die Pflicht, ihnen geistiges Leben zu geben, jenes, welches Glaube, Tugend und Vergeistigung ist.
62. Während Ich mein Licht über meinem geliebten Volk schwingen lasse, komme Ich zu euch herab, um euch den Frieden meines Geistes zu bringen. Ihr seid eine kleine Anzahl, doch eure Liebe zu Mir ist groß.
63. Vernehmt Mich jetzt durch den Stimmträger, da ihr noch nicht fähig seid, die göttliche Inspiration direkt zu empfangen.
64. Ich musste zuerst diese Körper zubereiten, damit die Schwingungen meiner Gedanken von ihnen so getreu wie möglich aufgenommen und den Zuhörern übermittelt werden konnten. Beachtet: Wenn sie sprechen, erläutern sie euch, dass nicht sie es sind, die euch die Unterweisung geben; ihre Stimme hat euch gesagt: Ich bin der Göttliche Meister, der zu euch spricht.
65. Die Form meiner Kundgabe wird geändert werden können, aber die geistige Essenz meiner Lehre ist dieselbe: absolut, unwandelbar, außerhalb von Zeit und Raum. Das Unendliche ist ewig.
66. Nur der Liebe eures Geistes wird es gelingen, diese Unterweisungen zu begreifen. Weshalb? Weil er sich ganz mit dem Geistigen identifiziert, mit seiner Essenz, welche Ewigkeit ist.
67. Wenn der Mensch kein Interesse daran zeigt, sich selbst zu erkennen, verzögert er seine Aufwärtsentwicklung und sein Verständnis für das, was das Ewige Leben in sich birgt; und dies ist der Grund, weshalb er die Verwirklichung seines größten Werkes nicht zu erreichen vermochte.
68. Ihr seid in Mir geboren worden. Das geistige und das materielle Leben habt ihr vom Vatererhalten. Und in bildlichem Sinn kann Ich euch sagen, dass zur gleichen Zeit, da ihr in Mir geboren worden seid, Ich in euch geboren worden bin.
69. Ich werde in eurem Gewissen geboren, wachse in eurer Entwicklung und offenbare Mich völlig in euren Werken der Liebe, damit ihr voll Jubel sagt: Der Herr ist mit mir.
70. Ich bereite euch wie kleine Kinder vor, denn die Stunde rückt näher, da die Glocke jubelnd ertönt, zum Sieg läutet und freudig das geistige Erwachen der Menschheit verkündet.
71. Vernimm Mich in der Stille, und meditiere stillschweigend, oh Volk. Das Morgen erwartet euch, es ist der Weg, den ihr zurücklegen müsst, um zu Mir zu gelangen. Doch nachdem ihr schon durch das Licht meiner Unterweisung erleuchtet seid, werdet ihr euch durch das, was ihr gelernt und verstanden habt, selbst führen können. Klopft an meine Tür, Ich bin der Einzige, der sie öffnet, Ich bin der offenbarende Meister. Fragt, bittet und es wird euch gegeben.
72. In der Wüste einer langen Lebensreise ist Christus die Oase. Doch ist es notwendig, dass ihr Glauben habt, damit ihr Ihn in euren Stunden der Einsamkeit oder der Angst zu finden wisst.
73. Ich lehrte euch die Selbstverleugnung und den Verzicht auf alle falschen Herrlichkeiten der Welt. Aber viele konnten diese Lektion nicht begreifen, weil es ihnen unmöglich erscheint, sich das Leben ohne Luxus, ohne Vergnügungen und ohne Reichtum vorzustellen. Doch in dieser Zeit voller Schmerz, und mit der in den Lektionen des Lebens gewonnenen Erfahrung, werden sie von sich aus zum Licht der Wahrheit erwachen. Wie groß wird das Erstaunen der Menschen sein, sobald sie entdecken, dass, wenn sie sich vom Materiellen befreien und sich einfach vom Überflüssigen trennen, sie in sich selbst ein neues Wesen zu einem neuen Leben entstehen fühlen werden.
74. Geliebte Jünger, zu denen Ich selbst die Zuletztgekommenen zähle: Nach meinem Abschied werden nur jene meine Gegenwart fühlen, die sich zubereitet haben. Manchen ist es gleichgültig, wenn Ich davon zu euch spreche, weil sie denken, dass bis dahin noch Jahre vergehen. Diese Zeit wird wie ein Augenblick sein. Ich werde meine Aufgabe als Lehrer erfüllen, doch wenn mein Strahl Ende 1950 zum letzten Mal herabkommt, werde Ich niemals mehr das menschliche Verstandesorgan gebrauchen, um Mich in dieser Form kundzutun. Vertraut auf Mich, Jünger, denn Ich werde mein euch gegebenes Wort halten, euch nicht allein zu lassen. Ich werde euch meine Gegenwart fühlen lassen, werde euch Inspiration geben, werde euch trösten. Wacht jetzt und wacht hernach, damit ihr niemals überrumpelt werdet: dass euch der wachsam findet, der heimlich versucht, euch euer Erbe zu rauben, oder auch der Kranke, der euch mitten in der Nacht an sein Lager ruft, damit ihr ihm den Balsam eurer Liebe schenkt.
75. Mit großer Klarheit habe Ich zu euch gesprochen, damit ihr Mich versteht. Aber ihr habt veranlasst, dass mein Wort sich für einige Zeit auf einer materiellen Stufe bewegt, weil ihr noch zu geringe geistige Erhebung besitzt, um Mich zu verstehen. Aber wenn mein Abschied nahegekommen ist, wird mein Wort auf den Lippen der Stimmträger einen höheren geistigen Sinngehalt haben.
76. In dem Maß, in welchem meine Unterweisung noch größere Offenbarungen schenkt, sollt ihr euch anstrengen, eure Fehler zu berichtigen, euer Leben zu erneuern und euch von jedem Laster und von jeder schlechten Neigung zu trennen. Falls ihr reinen Herzens geworden seid und ihr von meinem Werk sprecht, muss man euch glauben und müsst ihr als Jünger Jesu betrachtet werden, die Seine Lehre wirklich durch Beispiele und Werke der Liebe predigen. Dies ist das Gewand der Gnade, das ihr immer tragen sollt und durch das ihr euch von euren Mitmenschen unterscheiden könnt.
77. Verbreitet euch über die Erde als Propheten meiner Göttlichkeit, erweckt die schläfrige Menschheit, verkündet ihr, dass das Gericht naht. Sagt ihr, dass Sodom gewarnt wurde, den Propheten Gottes jedoch nicht anhörte und der Tag seines Gerichts unerbittlich kam.
78. Die Naturgewalten warten nur auf die Stunde, um auf die Welt einzustürmen und die Erde zu reinigen und zu läutern. Je sündiger und hochmütiger eine Nation ist, desto schwerer wird meine Gerechtigkeit über sie kommen.
79. Hart und taub ist das Herz dieser Menschheit. Es wird notwendig sein, dass der Leidenskelch zu ihr kommt, damit sie die Stimme des Gewissens, die Stimme des Gesetzes und der göttlichen Gerechtigkeit vernimmt. Alles wird um der Rettung und des ewigen Lebens der Geister willen geschehen. Sie sind es, die Ich suche.
Mein Friede sei mit euch!