Unterweisung 139

Gegeben im Jahr 1945

1. Seid willkommen, ihr Glieder meines Volkes, denn ihr habt verstanden, den Stürmen und Prüfungen mit Geduld und Lebensmut standzuhalten. Ich habe euch in den schweren Stunden beten und wachen gesehen, und Ich habe euch auch vernommen, dass ihr meinen Willen segnetet, als das Leid über euch gekommen ist. Ich habe dann euren Glauben und guten Willen belohnt und euch meinen Frieden gesandt, weil ihr das Boot wart, das dem Sturm trotzt, ohne zu kentern.

2. Auch segne Ich die, welche ihre eigenen Leiden vergessen und für den Frieden der Welt beten, oder die Kranken auf dem Schmerzenslager besuchen, denn diese Verdienste werde Ich nicht ohne Lohn lassen.

3. Während dieses Krieges, in dem die Welt gelebt hat, seid ihr Tag für Tag im Gebet vereint gewesen, und in Wahrheit sage Ich euch, dass Ich nicht aufgehört habe, unter jenen eurer Mitmenschen viele Wunder zu tun, für die ihr Mich so sehr bittet. Lasst nicht zu, dass euer Gebet schwach wird, oh mein Volk. Ich sage euch, dass die Fastenzeit noch nicht zu Ende ist, auch wenn die Völker sagen, dass der Krieg aufgehört hat. Nein, Israel, solange der Friede der Völker nicht auf der Liebe untereinander gegründet ist, sollt ihr fortfahren zu wachen und zu beten und Herzen zu gewinnen für dies Werk des Friedens und der Brüderlichkeit.

4. Bald werdet ihr erkennen, dass dieser Friede, von dem die Menschen derzeit sprechen, falsch war, dass er nur einen Waffenstillstand inmitten ihres unmenschlichen Kampfes bewirkte, um später in ihrem Werk der Zerstörung fortzufahren.

5. Über die Welt verstreut befinden sich jene, welche die Aufgabe haben, für den Frieden der Menschheit zu beten und zu wachen. Unter ihnen befindet sich mein Volk, das Ich mit meinem Wort lehre. Ihr alle habt die Pflicht, in den Herzen der Menschen, die eure Geschwister sind, den Tempel der Vergeistigung zu errichten, das Heiligtum des Friedens. Wenn dieses geistige Heiligtum sich zu den himmlischen Höhen erhebt und die Menschen in ihm die direkte Verbindung mit ihrem Herrn finden, werdet ihr sagen können, dass ihr auf der Welt den Samen gesät habt, den Ich euch in dieser Zeit anvertraute.

6. Volk, stärkt euch an meinem Wort und habt Vertrauen, dass euer Gewissen euch sagen wird, ob das, was ihr tut, den Unterweisungen meiner Lehre entspricht. Betet, damit euer Geist und Verstand darum ringen, den Krieg zu verbannen. Werdet nicht mutlos, damit sein Einfluss nicht eure Vernunft oder eure Gefühle verwirrt.

7. Wenn einer von euch betet, ist er sich nicht bewusst, was er mit seinen Gedanken im Geistigen erreicht; daher sollt ihr wissen, dass, wenn ihr für eure Mitmenschen betet, für jene Völker, die sich im Krieg vernichten, euer Geist in diesen Augenblicken gleichfalls eine gedankliche Schlacht gegen das Böse liefert, und dass euer Schwert, welches Friede, Vernunft, Gerechtigkeit und Verlangen nach Gutem für ihn ist, gegen die Waffen des Hasses der Rache, des Hochmuts kämpft.

8. Dies wird die Zeit sein, in der die Menschen sich der Macht des Gebets bewusst werden. Damit das Gebet wirkliche Kraft und Licht hat, ist es erforderlich, dass ihr es Mir mit Liebe empor sendet.

9. Ich spreche nicht davon, euren Nächsten Gedanken mit bösen Absichten zu senden, denn Ich habe euch niemals Waffen gegeben, um sie zu unlauteren Zwecken zu gebrauchen, da ihr dann, wenn euch Ehrgeiz oder Hass blind macht, von dem für euch Heiligsten Gebrauch macht und es dazu verwendet, euch zu verletzen und sogar zu töten. Ich inspiriere euch für den wahren Kampf gegen das Böse und offenbare euch, welche die mächtigste und unbesiegbarste Waffe ist, damit ihr siegt. Daher rate Ich euch, zuerst euer Herz zu reinigen, um euch dann zu Mir zu erheben, wo ihr euch mit Licht und Kraft füllt, um dann eure Gedanken wie Lichtblitze unter die Völker ohne Frieden und unter die Menschen ohne Hoffnung zu senden.

10. Empfange meine Barmherzigkeit, oh Volk. Ihr Männer und Frauen, für die diese letzten Zeitensehr grausam gewesen sind, ihr Heime, die der Schmerz heimgesucht hat — fühlt meinen Frieden.

Wo sich das tägliche Brot in Galle verwandelt hat − fühlt die Süße meiner Liebkosung.

11. Die Menschen von heute müssen schwer kämpfen, um für ihren Lebensunterhaltaufzukommen. Doch der Vater sagt euch: Ich verdreifache eure Kraft, damit ihr nicht verzagt.

12. Entzündet in der Jugend die Liebe zum Nächsten, gebt ihr große und edle Ideale, denn die Jugend wird es sein, die morgen darum kämpft, ein Dasein zu erreichen, in welchem Gerechtigkeit, Liebe und die heilige Freiheit des Geistes erstrahlt. Bereitet euch vor, denn die große Schlacht, von der die Prophetien sprechen, ist noch nicht gekommen.

13. Zieht in Betracht, dass, je größer die Entwicklung ist, welche die Menschheit erreicht, desto größer auch die Waffen sind, mit denen sie bei ihrem Kampf zu tun haben werden. Schlafe nicht, geliebtes Volk, und sei bereit, für meine Sache tätig zu sein.

14. Ein neuer Krieg rückt näher. An ihm werden alle Fähigkeiten und Kräfte des Menschenteilnehmen, und es ist notwendig, dass die Kinder dieses Volkes, denen es zuteil wird, in dieser Prüfung zu leben, dieselbe mit ihrer Standarte der Wahrheit zu bestehen wissen und eine tiefe Spur der Vergeistigung hinterlassen.

15. Die Wissenschaftler, die Theologen, die Gelehrten, die Philosophen, sie alle werden sich für jenen großen Kampf bereitmachen, in welchem die Lüge und das Böse vernichtet werden wird und das Gute und Wahre siegreich ersteht.

16. Groß wird die Verwirrung der Menschen sein, bevor zu ihnen die Erleuchtung kommt: Denn unter den Menschen wird es manche geben, die einen großen Glauben hatten und ihn verlieren werden, andere werden ihr Glaubensbekenntnis wechseln und manche werden von Tür zu Tür, von Religion zu Religion gehen auf der Suche nach der Wahrheit für ihren Geist. Es ist notwendig, dass der ganze Weg durchlaufen wird, damit alles Böse aus den Geistern ausgestoßen wird und aus den Herzen verschwindet.

17. Ihr werdet auf den Straßen, in Städten und Dörfern Männer und Frauen auftreten sehen, die öffentlich ausrufen, Boten Gottes zu sein und die behaupten, dass sie Propheten oder Gottgesandte sind. Doch schon heute sage Ich euch, dass ihr achtgeben sollt, damit ihr sie an ihren Werken erkennt. Sagt niemals, dass ihr Propheten, Seher oder Apostel seid, aber gebt mit euren Werken immer Beweise meiner Gnade, von allem, was Ich euch anvertraut habe und von der Lehre, die Ich in euer Herz gelegt habe. Dann werden es nicht mehr eure Lippen sein, die sagen, dass ihr Propheten oder Apostel oder Jünger von Mir seid, eure Mitmenschen werden es sagen um der Werke willen, die sie euch tun sehen. Ich sage euch erneut, dass ihr im Gebet verbleiben sollt, bis ihr seht, dass der Friede zu den Völkern zurückkehrt und die Freude zu allen Heimen der Welt.

18. In dieser Epoche stellt sich der Geist eures Vaters ein, wenn Er euren Ruf vernimmt. Hört jetztmein Wort, welches Nahrung für euren Geist ist. Von dem Tag an, an dem mein Wort endet, sollt ihr euch wie bisher gegenseitig Hilfe leisten, doch hernach werdet ihr — gleich den Vögeln, wenn sie flügge werden — lernen, mit euren Flügeln zu schlagen und werdet selbständiger werden können. Dann werdet ihr durch eure geistige Erhebung imstande sein, zu Mir zu gelangen, um Inspiration und Frieden zu empfangen.

19. Wacht, lasst nicht zu, dass der Schlaf sich eures Herzens bemächtigt und euer Geist besiegt, denn die Zeit vergeht, und der Tag wird kommen, an dem ihr erwacht und wegen der verlorenen Zeit weint. Dann werdet ihr jene ungenutzten Augenblicke und Gelegenheiten ersetzen wollen, doch ihr werdet es nicht tun können; denn während die einen im Greisenalter sind, werden sich die anderen im Geist im Jenseits befinden. Ihr werdet dann euren Vater um Milde und Barmherzigkeit bitten, ohne zu begreifen, dass ihr selbst es wart, die weder Barmherzigkeit noch Milde mit eurem eigenen Geist hatten.

20. Habt Erbarmen mit euren Mitmenschen, was ebenso ist, als ob ihr Erbarmen mit euch selbsthättet. Wenn ihr diese Aufgabe nicht erfüllt, werdet ihr die ersten sein, die weinen, weil ihr erleben werdet, dass eure Hand, die angehäuft mit Gaben war, leer sein wird, dass der Heilbalsam, mit dem ihr den Kranken heiltet, verschwunden ist, und jene Fähigkeit, die Besessenen zu befreien, gleichfalls verschwunden ist. Seid demütig, damit ihr nicht richtet, damit ihr nicht eure Geistesgaben verlieren fühlt, versucht nicht, höherstehend als eure Mitmenschen zu erscheinen. Tut das, was Ich beim Heiligen Abendmahl an meinen Jüngern tat.

21. Ich zeige euch eure Fehler, nicht, um euch zu richten, sondern damit ihr euch bessert und das Volk werdet, das in der Befolgung meiner Unterweisungen gehorsam ist.

22. Was Ich mit euch tue, wird zum Wohl der kommenden Generationen sein. Doch vergesst nicht, dass, um euch zu lehren, Ich euch niemals gekränkt habe noch eure Herzen bluten ließ. Lernt, den Baum geradezurichten, der krumm gewachsen ist, und auch die Wege in Ordnung zu bringen.

23. Meine Gerechtigkeit ist groß. Doch wenn Ich von ihr zu euch spreche, drohe Ich euch nicht nur, um eure Herzen mit Furcht zu erfüllen. Ich spreche zu euch mit Wahrhaftigkeit, denn meine Gerechtigkeit wird bei jedem von euch sein und wenn ihr morgen nicht Tränen vergießen wollt, so erwerbt schon heute Verdienste.

24. Jedes eurer Werke wird von Mir aufgezeichnet und die Werke, die wohlgefällig sind, verwende Ich als Saatkorn, das Ich zu pflegen habe, bis es sich unter den Menschen vervielfacht hat.

25. Sucht Mich nicht als Richter, denn ihr würdet dann meine Stimme voll Gerechtigkeit und Strenge vernehmen; sucht Mich als Meister und als Vater. Was erwartet ihr für morgen? Wollt ihr eure Verfehlungen im Jenseits sühnen? Wollt ihr euch schon jetzt einen Weg voller Dornen für euren Geist bereiten? Ich verkenne nicht eure Verdienste, doch sie sind noch wie der junge Weizen, neben dem das Unkraut wächst.

26. Übt meine Lehre aus im Vertrauen auf Mich, denn während ihr mein Wort erfüllt, werde Ich über euch und die Euren wachen. Warum sehe Ich die einen stark und andere schwach? Weil die Starken nicht verstanden haben, den Schwachen ihre Stärke mitzuteilen.

27. Vereinigt euch alle und alle werden stark sein. Liebt euch und seid brüderlich miteinanderverbunden, dann werdet ihr erleben, dass die schwachen Sträucher zu dichtbelaubten Bäumen werden. Nehmt alle auf, denn niemand kennt die Aufgabe, die sein Nächster mit sich bringt. Niemand kennt seine Vergangenheit, deshalb darf niemand von euch abgewiesen werden. Je unbeholfener oder dümmer eure Mitmenschen sind, desto mehr Barmherzigkeit und Erbarmen sollt ihr mit ihnen haben und dabei in Betracht ziehen, dass es die sind, die gefallen sind, die, welche nicht verstanden haben, sicheren Schrittes ihren Weg zu gehen. Aus Herzen so hart wie Felsen weiß Ich Herzen zu machen, die Zärtlichkeit ausströmen; ihr könnt dies auch tun.

28. Reinigt eure Herzen, damit eure Werke rein sind. Bedenkt, dass ein schlechter Baum niemals gute Früchte tragen kann.

29. Für diesen Zweck habe Ich euch in dieser Zeit gerufen, um euch zu Bäumen zu machen, die dem Wanderer ihren Schatten und ihren Schutz anbieten; jene, die dies verstanden haben, haben ihr Herz geöffnet, um Mir zu sagen: Heute weiß ich, dass ich Dein Geschöpf bin und dass ich ausgesandt worden bin, um eine schwierige und edle Aufgabe zu erfüllen. Ich weiß, dass ich in Dir meinen Ursprung habe, und bei Dir mein Ziel ist.

30. Ja, Ich bin der Weg. Jeder, der auf ihm gehen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach. Damit ihr diesen Pfad beschreiten könnt, bitte Ich euch nur, dass ihr euren Vater in euren eigenen Geschwistern liebt. Dies ist das Gesetz oder der Weg: Gott zu lieben und sich untereinander zu lieben. Es ist das Gesetz, das zu allen Zeiten den Weg der Menschen erhellt hat.

31. Mit einer einzigen Liebe habe Ich euch alle geliebt. Warum solltet ihr euch nicht alle in gleicher Weise lieben? Die Nationen erwarten die Ankunft der Friedensboten. Die Völker der Erde beklagen ihr Elend wie verirrte Schafe in Erwartung der Ankunft des Hirten, jenes, der sie in einer einzigen Hürde vereinen wird.

32. Bereitet euch vor, denn die Zeit ist nahe, in der ihr diese Weisungen von meinem Geistempfangt, denn sie werden nicht mehr durch irgendeinen Menschen auf Erden gegeben werden. Niemand soll etwas unternehmen, ohne vorher den göttlichen Auftrag empfangen zu haben. Ich kenne den Weg und will nicht, dass ihr auf ihm Tränen vergießt. Ich werde euch vorher zubereiten und euch den Zeitpunkt anzeigen, das Tagewerk zu beginnen.

33. Die großen Religionsgemeinschaften und Sekten beratschlagen unter sich, sie machen sich für die Auseinandersetzung bereit, weil sie die Schlacht vorausahnen. Beratet auch ihr euch, bereitet euch vor und betet, damit ihr nicht überrascht werdet; denn wenn ihr nicht so handeln würdet, dann würde meine Lehre von den Menschen verurteilt und verleumdet werden, mein Geist würde alle Schmähungen empfangen und Ich würde euch Wunden zeigen gleich denen von Jesus auf Golgatha.

34. Euer Geist erwacht derzeit zu einem höheren Leben. Schon beginnt sich in ihm das Ideal einer besseren Welt zu bilden.

35. Ich lehre euch, den Frieden zu gewinnen und ihn als den wahren Schatz des Geistes zu bewahren. Mein Wort wird euch in dieser Dritten Zeit vom Bösen befreien und euch von den ungewissen Wegen fernhalten, auf denen ihr so lange gewandert seid und gelitten habt.

36. Meine Stimme wird an den Türen aller Herzen rufen und der Geist wird es sein, der aus dem Inneren jedes Menschenwesens antwortet.

37. Die einen werden meinen Ruf sofort erkennen. Andere werden sich unsicher fragen, wer es ist, der da ruft. Und so wird sich allmählich einer nach dem anderen aufmachen und dem Licht zustreben.

38. Wie herrlich ist das Erwachen des Geistes, wenn der Mensch sich fragt: Wer regt sich in mir? Woher stammt meine Inspiration, und wer regt mich zum Guten an?

39. Auch mein Wort lehrt euch, in eurem Geist zu lesen, in ihn einzudringen, seinen Wesenskern zu entdecken, welcher Licht, Wahrheit, Liebe, Gehorsam und Reinheit ist.

40. Wenn der Mensch sich geistig selbst entdeckt, dann fühlt er in sich die Gegenwart seines Vaters. Doch wenn er weder weiß, wer er ist, noch woher er stammt, fühlt er Mich fern, fremd, unerreichbar oder er bleibt gefühllos.

41. Nur der erwachte Geist kann in das Reich der Wahrheit eindringen. Mit seiner Wissenschaft allein wird der Mensch sie nicht erkennen können.

42. Ich sehe, dass die Menschen Wissen, Ruhm, Kraft, Reichtum und Macht erstreben und Ich biete ihnen die Mittel an, das alles zu erreichen, aber in ihren wahren, wesentlichen Eigenschaften, in ihrer geistigen Wahrheit, nicht im Äußerlichen und Arglistigen der Welt, nicht im Vergänglichen und Trügerischen.

43. Wenn der Mensch sich dem Materiellen verschreibt und sich im kleinen Raum einer Welt wieder euren einschließt, wird er arm, er begrenzt und unterdrückt seinen Geist, es besteht für ihn nichts mehr außer dem, was er besitzt, oder dem, was er kennt. Dann wird es nötig, dass er alles verliert, damit er seine Augen für die Wahrheit öffnet, und nachdem er seinen Irrtum eingesehen hat, seinen Blick wieder dem Ewigen zuwendet.

44. Nichts ist besser als meine Lehre, die von der göttlichen Liebe zu euch inspiriert ist und euch den wahren Weg weist. Wer könnte euch besser als Ich lehren, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist?

45. Dies ist der Grund, weshalb Ich meine Stimme ein weiteres Mal in eurer Welt hören ließ, denn Ich habe euch in einem Meer von Finsternis und Irrtümern verirrt gesehen.

46. Mein Licht der Liebe wird die Lampe des Glaubens in den Herzen entzünden, die sich im Finstern befinden, und meine Barmherzigkeit wird jene aufwecken, die für mein Reich gestorben sind.

47. Wer nicht versteht, den Sinngehalt dieses Wortes zu entdecken, wird zu der Meinung kommen können, dass meine Lehre ein Joch ist, das den Menschen festhält und versklavt. Doch wer ihr die richtige Auslegung zu geben vermag, wird sein ganzes Wesen von Licht überflutet fühlen und sein Jubel wird grenzenlos sein. Aus seinem Geist wird ein innerer Lobgesang hervorbrechen, der ihn zu einem harmonischen Leben führt, das die beste Form der Verehrung für Mich sein wird.

48. Wer innerhalb meines Gesetzes wandelt, wird nicht zu Fall kommen, so sehr er auch geprüft wird. Der Glaube wird ihm die notwendige Stärke geben, um siegreich zu sein. So bitter auch sein Kelch sein mag, wird er doch niemals lästern. Er wird geduldig sein und zu hoffen verstehen, so wie es der Wille seines Herrn ist. Wer meine Unterweisungen so ausübt, wird Verdienste erwerben, sodass sich an ihm meine Wunder offenbaren.

49. Der Glaube, die Ergebung und die Demut gegenüber dem von Mir Verfügten werden den Prüfungsweg kürzer machen, weil ihr dann den Leidensweg nicht mehr als einmal gehen werdet. Aber wenn in den Prüfungen Widerspenstigkeit, Auflehnung und Gotteslästerung aufkommen, wird die Heimsuchung länger dauern, denn ihr werdet dann jenen Weg aufs Neue zurücklegen müssen, bis die Lektion gelernt ist.

50. Das Leben ist eine beständige Lektion für die Geister. Als das Universum unter meinem Befehl Gestalt annahm, hatte es keine andere Aufgabe als diejenige, zu lehren. Das Leben ist Prüfstein und Kampf für den Geist Es ist keine absolute Wonne, wie es viele haben möchten. Freude, Triumph, Friede oder Seligkeit sind jenseits allen Kampfes, jenseits dieses Prüfsteins. Die Seligkeit des Geistes mit all seinen Beglückungen besteht in der Vollkommenheit des Geistes.

51. Begreift diese Wahrheit, damit ihr nicht achtlos an dem Buch vorübergeht, das euch Tag für Tag neue Seiten der Weisheit zeigt. Erzieht euren Geist auf solche Weise, dass er zu einem guten Beobachter wird. Erzieht euren Verstand durch Nachdenken, betet mit dem Gebet, das dem Geist eigen ist, macht den Verstand und das Herz empfindsam, damit ihr meine göttlichen Botschaften empfangen könnt und lernt die geistige Sprache des euch umgebenden Lebens, die euch den Weg zur Vollkommenheit zeigt.

52. Um euch beizustehen, komme Ich zu euren müden Herzen herab, um ihnen neues Leben zugeben.

53. Wenn der Verstand dieser Stimmträger sich in Reinheit zu Mir erhebt, gelangt mein Wort direkt zum Geist. Das schlichte Wort, das große Menschen schon bewegt hat, wird das Wunder vollbringen, dass du wieder zu Mir zurückkehrst, oh geliebtes Volk, denn schon seit langer Zeit hattest du dich vom Weg der Wahrheit entfernt. Ihr hattet vergessen, dass ihr Mich in euch tragt, und als ihr herbeikamt, um Mich zu hören, fühltet ihr meine Gegenwart aufs neue wie einen hellen Stern erstrahlen, der eure Herzen erhellt.

54. Ich empfange euch, aber bevor Ich dies mit eurem menschlichen Teil tue, wende Ich Mich an euren Geist, welcher das wahre Kind meiner Göttlichkeit ist. Im Geist ist das Gewissen, die Intelligenz, und durch ihn werde Ich meine Inspiration und meine Gedanken zum Menschenwesen gelangen lassen.

55. Volk, das Ich unendlich liebe, ein Gedanke von Mir, der auf den Lippen dieser Stimmträger zum Wort geworden ist, ist wie ein Weg voller Lichter für euren Geist.

56. Hört Mich an: Seid demütig auf der Welt und sät Gutes auf ihr, damit ihr die Früchte davon im Himmel erntet. Wenn es euch nicht gefällt, Zeugen zu haben, wenn ihr Böses tut, warum ist es euch angenehm, solche zu haben, wenn ihr gute Werke tut? Wessen könnt ihr euch rühmen, da ihr nur eure Pflicht erfüllt habt?

57. Begreift, dass Lobreden eurem Geist schaden, da ihr noch so unerfahren und menschlich seid. Warum erwartet ihr sofort, nachdem ihr ein gutes Werk getan habt, dass euer Vater euch die Belohnung dafür gibt? Wer so denkt, handelt nicht uneigennützig und daher ist seine Wohltätigkeit falsch und seine Liebe ist weit davon entfernt, wahrhaftig zu sein.

58. Lasst die Welt sehen, dass ihr gute Werke tut, doch nicht in der Absicht, Ehrungen zu empfangen, sondern nur, um gute Beispiele und Lehren zu geben und meine Wahrheit zu bezeugen.

59. An allen Orten des Universums befinden sich die Engel des Herrn und verströmen ihre Barmherzigkeit und ihre Liebe unter allen Kindern Gottes. In geistiger Stille sind sie unablässig tätig, um für ihre Geschwister Gutes zu tun. Wann habt ihr erlebt, dass sie zur Erde kommen, um sich damit, was sie euch gegeben haben, oder mit der Hilfe, die sie euch gewährt haben, zu brüsten?

60. Seid demütig, denn der Größenwahn des Menschen, sein Hochmut und seine Eitelkeiten gehören der Erde an, sind irdische Eigenschaften und mit ihnen sinkt ihr ins Grab. Der Geist bewahrt nur das, was er in die Himmelshöhen mitnehmen kann, was im Licht erstrahlen kann. Wenn die Größe nicht geistig ist, wenn sie nur Eitelkeit ist, wird er morgen in seinem Geist Betrübnis erleiden.

61. Es gibt die Wahrheit und die Unwahrheit, und es ist notwendig, dass ihr beide Wege kennt, damit ihr bei eurer Wahl dem wahren Wege folgen könnt. Öffnet eure Augen, erweckt euren Geist, verfeinert eure Sinne, damit ihr in allem Geschaffenen die Liebe eures Vaters wahrnehmt. Ich habe euch alles gegeben, ohne von euch irgend etwas für Mich zu verlangen. Wenn ihr in eurem Unverständnis gesagt haben solltet, dass es viel ist, was Ich für all das verlange, was Ich euch gegeben habe, so befindet ihr euch in einem Irrtum. Wenn Ich etwas oder viel von euch verlange, so ist es nur zu eurem Wohle für eure Seligkeit in der Ewigkeit.

62. Ihr werdet eurem Vater über alles Rechenschaft ablegen müssen, was ihr im Leben getan habt. Doch wie wollt ihr in jener bedeutsamsten Stunde die Stimme des Gewissens zum Schweigen bringen? Was werdet ihr antworten, wenn euer Geist die Stimme des Herrn vernimmt, die ihn darauf hinweist, dass ihr das Böse niemals rechtfertigen könnt?

63. Nur die Anstrengungen, um euch vom Sturz wiederaufzurichten, die Liebe und der Eifer, mit dem ihr auf dem Pfad der Wiedergutmachung geht, werden bewirken, dass aus eurem Wesen die Spuren und Flecken der Sünde verschwinden, um euch vor dem Göttlichen Richter rein zu zeigen.

64. Lernt all dies schon hier. Bedenkt, dass, wo eure Interessen liegen, dort auch eure Gedanken und eure Herzen sind. Wenn diese materiell sind, werdet ihr vermaterialisiert sein, wenn sie geistig sind, werdet ihr auf dem Weg zur Vollkommenheit sein.

65. Lebt auf Erden, wie es euch mein Wort gelehrt hat. Erlebt den Kampf, liebt und erstrebt das Gute, erfreut euch an allem, was Ich euch anvertraut habe, aber lasst euren Geist wie die Wolken in den unendlichen Räumen voller Reinheit und Liebe schweben.

66. Es ist vergeblich, dass die Menschen in der Sinnenlust das vollkommene Vergnügen suchen. Alles ist traurig und leer ohne die Gegenwart des Vaters. Er ist die wahre Freude.

67. Lasst alle schlechten Gedanken von euch weichen und zieht edle Gedanken an. Das Glückliegt nicht in dem, was man materiell besitzt, sondern in dem, was man geistig erkennt. Erkennen ist besitzen und danach handeln.

68. Wer wirkliches Wissen besitzt, ist demütig im Geist. Er ist nicht stolz auf das Wissen der Erde, der nur danach strebt, alles kennenzulernen und alles leugnet, was man nicht begriffen hat. Wer in sich das Licht der inspirierten Erkenntnis trägt, vermag zur rechten Zeit Offenbarungen zu empfangen, ebenso wie er sie auch zu erwarten versteht. Gelehrte haben sich viele genannt, doch die Sonne, die Tag für Tag in vollem Lichte erstrahlt, ist für sie ein Geheimnis gewesen.

69. Viele haben geglaubt, alles zu wissen, doch wahrlich, Ich sage euch, die Ameise, die unbemerkt ihren Weg kreuzt, enthält für sie ebenfalls ein unergründliches Geheimnis.

70. Die Menschen werden viele Wunder der Natur erforschen können, aber solange sie es nicht auf dem Pfad der göttlichen Liebe tun, werden sie nicht die wahre Weisheit erreichen, die im unsterblichen Leben des Geistes enthalten ist.

71. Ihr Menschen, nähert euch Mir. Ihr braucht euch nicht den Kopf zu zerbrechen, um Geheimnisse und Mysterien zu entdecken. Ihr braucht nur euer Herz mit dem Schlüssel des Glaubens zu öffnen.

72. Habt den festen Willen, zum Vater zu gehen, bei Ihm zu sein, seine Wohnung zu betreten, und ihr werdet verwundert sein, und später werdet ihr dann auch Wunder vollbringen, wenn ihr in eurem Leben meine Liebe und Vergebung ausübt.

Mein Friede sei mit euch!