Unterweisung 159

1. Du große Schar, euer Geist ist voll Jubel, weil euch die Gnade zuteil wurde, die Morgenröte der neuen Zeit zu schauen, die euch durch die Propheten und durch den Herrn, euren Gott, angekündigt wurde. Achtet auf alles, was auf der Welt geschieht, denn Ich offenbare mich nicht nur euch.

2. Ich habe die Menschen in ihrem Materialismus heimgesucht, damit sie sich der Zeit, in der sie leben, bewusst werden und viele der Ereignisse als göttliche Zeichen erkennen, die sie mit gleichgültigen Augen betrachtet hatten, weil sie ihnen andere Ursachen zuschrieben.

3. In den vergangenen Zeiten gab es Epochen, in denen das Volk Gottes alles, was in seiner Umgebung geschah, geistig zu deuten verstand, weil es jenes Volk war, das in meinem Gesetz lebte, das mich liebte und ein einfaches und tugendhaftes Leben führte. Die Saiten seines Herzens waren noch empfindsam, so, wie es auch sein Geist war. Jenes Volk lebte in beständiger geistiger Zwiesprache mit seinem Herrn. Es vernahm die vermenschlichte Stimme seines Schöpfers, vermochte Botschaften der geistigen Welt zu empfangen, jener Wesenheiten, die es Engel nannte. Und in der Stille der Nacht, im Frieden seines Herzens und durch die Gabe der Träume empfing es Botschaften, Weisungen und Prophetien, denen es Glauben schenkte und gehorchte.

4. Gott war nicht nur auf ihren Lippen, er wohnte auch in ihren Herzen. Das Gesetz war für sie nicht nur etwas Geschriebenes, sondern es wurde von den Menschen gelebt. Es war natürlich, dass ihr Dasein voller Wunder war, die ihr jetzt nicht mehr erlebt.

5. Dies sind die Lehrbeispiele, die es wert sind, dass man sie sich zum Vorbild nimmt, die jenes Volk mit seinem Leben niederschrieb, und die der Weg und das Saatkorn für die Generationen sein sollen, die nach ihnen gekommen sind.

6. Begreift: Wenn jene Menschen aufgrund ihrer Schlichtheit und Erhebung das Geistige nah um sich fühlten, ist es natürlich, wenn jetzt der Materialismus und der Mangel an Glauben der Menschen dieser Zeit sie von jenen Kundgaben entfernt haben. Doch Ich sage euch, dass es nun des armseligen, unfruchtbaren und elenden Lebens, das diese Menschheit lebt, genug ist; dass Ich euch deshalb aufgesucht habe, an die Herzen derer poche, die schlafen, den Blinden, die die Wahrheit nicht zu schauen vermögen, ihr Augenlicht wiedergebe und die verborgenen Saiten der Menschen anrühre, um sie für meine Gegenwart empfänglich zu machen.

7. Glaubt ihr, dass diese wissenschaftliche und materialistische Welt kaum noch einmal Neigung zur Vergeistigung fühlt? Ich sage euch, dass daran nichts schwierig ist, weil meine Macht unbegrenzt ist. Erhebung, Glaube, Licht und das Gute sind für den Geist eine zwingendere Notwendigkeit, als es für euren Körper das Essen, Trinken und Schlafen ist.

8. Auch wenn die Gaben, Fähigkeiten und Eigenschaften des Geistes lange Zeit geschlummert haben, werden sie bei meinem Ruf erwachen und bewirken, dass zu den Menschen die Vergeistigung mit all ihren Wundern und Offenbarungen zurückkehrt, welche größer sein werden als die der vergangenen Zeiten, denn jetzt seid ihr besser in der Lage, sie zu verstehen.

9. Ich muss den Menschen dieser Zeit und der kommenden Zeiten sagen, dass sie nicht erwarten sollen, dieselben Zeichen oder Kundgebungen zu schauen, die die Menschen der Ersten Zeit sahen, denn ihr müsst begreifen, dass ihr jetzt in einem neuen Zeitalter lebt, dass ihr genug gewandert seid und euch entwickelt habt, um auf eine völlig andere Weise intuitiv zu wissen, zu verstehen und zu fühlen. Bittet daher nicht um äußerliche Zeichen, die nur eure Sinne beeindrucken, um euren Glauben auf sie zu gründen. Ich halte für euch unendlich viele Zeichen, Offenbarungen und Wunder bereit, die ihr mehr mit eurem geistigen Blick als mit dem eures materiellen Körpers schauen werdet.

10. Studiert und ergründet, was euch die Geschichte sagt, aber begreift, dass heute eine andere Zeit ist, dass ihr in einem anderen Zeitalter lebt, und dass ebenso, wie euer Geist eine größere Entwicklung besitzt als in jenen Tagen, auch die Form, in der Ich euch heute meine Unterweisungen gebe, nicht die gleiche ist, auch wenn ihr Sinngehalt derselbe und ewig gültig ist.

11. An diesem Tag, an dem ihr euren Meister mit einem Gebet erwartet habt, komme Ich wirklich zu euren Herzen hernieder. Empfangt mich dort, Volk, denn Ich empfange euch in meinem väterlichen Geist.

12. Ich finde Frieden in eurem Geist und Harmonie in euren Sinnen. Diesen Frieden verbreitet euer Wesen, und diese innere Zurüstung lädt meinen Geist ein, in seiner göttlichen Ausstrahlung hernieder zu kommen. Haltet alle eure Fähigkeiten bereit, damit ihr meine Lehre voll erfassen könnt.

13. Ich spreche zu euch augenblicklich nicht von den körperlichen Sinnen, sondern von denen des Geistes, die schon seit langem in ihm sind, die ihr jedoch nicht verstanden habt, denn ihr nehmt nur die Formen an und weist die Essenz zurück.

14. Ihr nähert euch dem unvergänglichen Leben und Ich sage euch: Ihr seid noch klein, denn die Neigungen eurer Materie sind noch nicht im Einklang mit eurem Geist. Doch Ich habe euch Stärke und Mut gegeben, damit ihr durch Meditation und Gebet die Instinkte überwindet.

15. Mein durch den Stimmträger übermitteltes Wort ist immer klarer, tiefgründiger und vollkommener geworden und bewirkt, dass die verhärteten Herzen bescheiden und edelmütig werden.

16. Wer hat nicht sein Golgatha erlebt, und wer hat nicht gelitten im Leben? Niemand, denn ihr alle tragt in der Nachfolge Christi ein Kreuz. Ich sehe euch ergeben und folgsam leben, ohne euch gegen die natürlichen Gesetze oder die Naturelemente aufzulehnen, und als Ich sah, dass ihr diese Gesetze nicht gebrochen habt, habe Ich euch gesagt: Ihr seid des Vaters und des Meisters würdig und habt nun begriffen, dass es nicht das Opfer der Materie ist, mit dem ihr dem Schöpfer huldigen sollt, denn ihr habt die rechte Art, ihn mit dem Geist zu verherrlichen, verstanden, so dass ihr keine Heiden mehr seid.

17. Ihr lebt auf Erden und müsst euch der Elemente der Natur bedienen, um zu leben. Doch da alle einem Gesetz unterstehen, sollt ihr von ihnen nur im Rahmen dieses Gesetzes Gebrauch machen. Dadurch gebt ihr dem Geist das seine und eurem Körper, was diesem entspricht. Ich verwehre euch nichts, denn nichts widerspricht meinen göttlichen Ratschlüssen; doch gebraucht alles mit Maßen.

18. Wenn ihr das Gesetz des Vaters kennt, habt ihr nichts zu befürchten, denn ihr werdet von dem Gebrauch zu machen wissen, was euch innerhalb meines Gesetzes zusteht.

19. Erfüllt das, was euch mein Wort aufträgt, denn Ich will aus euch ein Volk des Friedens und des Fortschritts machen, denn ihr seid das Volk, das Ich suche. Ihr seid Israel, in welchem sich Levi befindet, den Ich geläutert habe, damit er Mir in dieser Zeit dient.

20. In der Ersten Zeit salbte der Vater den Levi, damit aus ihm die Diener der Gottesverehrung hervorgehen und sie die Ausleger meiner Inspiration und meines Gesetzes würden. Deshalb seht ihr, dass Ich unter den Neuankömmlingen meine Diener suche, jene, die zu anderen Nationen gehen müssen, um meinen Auftrag zu erfüllen. Dies wird nach 1950 geschehen, denn mein Werk wird weltweit anerkannt werden.

21. Heute seid ihr noch wissbegierige Schüler, weil ihr erkennt, dass ihr euch noch nicht für Meister halten könnt; und so eilt ihr herbei, das Wort dessen zu vernehmen, der alles weiß.

22. Bereitet euren Geist, euer Herz und euren Verstand, und ihr werdet schließlich Meister werden und euch an euren Schülern erfreuen.

23. Ich empfange euer Gebet, in welchem ihr mich bittet, euch meine Gnade zuteil werden zu lassen, um mein Wort verstehen zu können.

24. Seht, Ich spreche nicht immer in Gleichnissen zu euch, Ich tue es mit aller Klarheit, damit ihr verstehen könnt.

25. Nährt und stärkt euren Geist an meiner Lehre, damit er sich entwickeln kann.

26. Die Unterweisung des Meisters beginnt immer in der gleichen Weise, weil sie die gleiche Liebe enthält. Sie beginnt mit Liebe und endet mit Barmherzigkeit, zwei Worte, in denen meine ganze Lehre enthalten ist. Diese hohen Empfindungen sind es, die dem Geist Kraft geben, die Regionen des Lichts und der Wahrheit zu erreichen.

27. Erkennt, auf welche Weise Ich euch nach und nach dazu bringe, meinen Willen zu verstehen und zu erfüllen, nicht als einen Befehl, denn Ich als unendliche Weisheit weiß, dass aus euch selbst der Wille geboren werden wird, meinem Gesetz zu gehorchen, wenn Ich euch zur Liebe inspiriere und erwecke. Meine Liebe erleuchtet euch und lässt euch in Freiheit. Meine Barmherzigkeit weist euch nur den Weg zur Vollkommenheit, den ihr gehen sollt. Der Weg, von dem Ich so oft zu euch spreche, ist jener, der über den körperlichen Tod hinausführt; denn ihr sollt immer für diesen Augenblick des Übergangs vorbereitet sein. Sagt euch eure Intuition oder euer Geist etwa nicht, dass es etwas gibt, das die Materie überlebt, und dass dieses Etwas der Geist ist? Immer habe Ich euch diesen Weg gelehrt und euch vorbereitet, für das Passieren dieser Wegkreuzung, damit euer Geist, wenn er vom vergänglichen Leben der Welt zur geistigen Heimat hinübergeht, wo das ewige Leben ist, angesichts der Unendlichkeit nicht überrascht noch verstört ist.

28. Eure Sache ist es nur, hier eure Bestimmung zu erfüllen; dann verspreche Ich euch für die gute Erfüllung eurer Aufgaben und Pflichten ein beglückendes Dasein im geistigen Leben. Wenn dies geschieht, werdet ihr euch nicht mehr im Morast der Schlechtigkeiten dieser Welt beflecken. Euer Geist wird sich nicht mehr durch die niederen Leidenschaften der Materie verfinstern.

29. Wahrlich, Ich sage euch: Damit ihr völlige Reinheit erlangt, wird euer Geist sich noch sehr läutern müssen, in dieser Welt und in der geistigen.

30. So oft es für euch notwendig ist, werdet ihr zu diesem Planeten zurückkehren müssen, und je öfters ihr die Gelegenheiten, die euer Vater euch gewährt, ungenutzt lasst, desto mehr werdet ihr euren endgültigen Eintritt in das wahre Leben verzögern und eure Verweildauer im Tal der Tränen verlängern.

31. Jeder Geist muss während eines jeden Erdendaseins den Fortschritt und die Früchte seiner Entwicklung vorweisen, indem er jedes Mal einen festen Schritt nach vorn macht.

32. Seid euch bewusst, dass das einzig Gute, das dem eigenen Wohl zugute kommt, jenes ist, das aus wahrer Liebe und Barmherzigkeit zu anderen, und zwar selbstlos geschieht.

33. Wenn ein Geist gegenüber dem Willen seines Herrn folgsam und ergeben wird, geschieht dies, weil er auf ihn vertraut. Er sträubt sich nicht dagegen, eine Materie zu verlassen und zum Jenseits zurückzukehren, weil er den Urteilsspruch nicht fürchtet, und er sich auch nicht dagegen sträubt, zur Erde zurückzukehren, wo ihn die Gefahren und Versuchungen erwarten, weil er weiß, dass er aus diesem läuternden Schmelztiegel reiner hervorgehen wird.

34. Wer die Versuchungen, die von außen und aus ihm selbst an ihn herantreten, besiegt, wird von anderen als ein vom Herrn Erleuchteter und Erwählter bezeichnet werden. Außerdem wird er an seiner Seite ein Geistwesen oder einen Engel des Lichts haben, der über ihn wachen wird, und gemeinsam werden sie arbeiten, bis sich mein Wille vollzieht.

35. Seid daher unbesorgt, wenn eure Augen die Erfüllung dieser Prophetien nicht in diesem Leben schauen. Ich werde eurem Geist gewähren, die Frucht, die er in vergangenen Zeiten gesät hat, ganz gleich, ob dies kurze oder lange Zeit zurückliegt, nicht nur zu schauen, sondern sogar zu ernten.

36. Es kommt die Zeit der Auseinandersetzungen, in der die Menschen ihre Intelligenz und ihre Beredsamkeit bekunden werden, die sie zu Prahlerei und Eitelkeit führen werden. Wieder wird mein Wort der Zweiten Zeit zur Diskussion gestellt werden, und auch die unterschiedlichen Auslegungen wird man erörtern, die man ihm gegeben hat. Wahrlich, Ich sage euch, aus diesem Wirbelsturm wird das Licht hervorbrechen, viele Schleier werden zerrissen werden, und die Scheinheiligkeit wird durch die Wahrheit zu Fall gebracht werden.

37. Es ist mein göttliches Verlangen, dass die Menschen zur Vereinigung ihrer Vorstellungen und geistigen Anbetungsformen gelangen, denn Ich halte etwas für sie bereit, wenn dies geschieht.

38. Studiert meine Unterweisungen, macht sie euch zu eigen und lebt sie, damit ihr von den Weltweisen, den Wissenschaftlern und Schriftgelehrten nichts zu befürchten habt.

39. Betet, damit eurem Mund die unendliche Weisheit entströmt.

40. Volk, fürchtest du dich davor, in meine Gegenwart zu kommen und mich als Richter anzutreffen? Wahrlich, Ich sage euch, auch als Richter bin Ich vollkommen, weshalb ihr von meiner Seite keinerlei Ungerechtigkeit zu befürchten habt.

41. Es genügt, euch an den Fall der ehebrecherischen Frau zu erinnern, die ihre Richter bereits verurteilt hatten. Sie blieb unangetastet aufgrund der Worte Christi, desselben, der in diesem Augenblick zu euch spricht.

42. Ich kann kein Urteil über euch fällen, das schwerer ist als das Gewicht eurer Verfehlungen. Daher sage Ich euch, dass ihr von Mir nichts zu befürchten habt, sondern von euch selbst.

43. Ich allein kenne die Schwere, die Größe und die Bedeutung eurer Verfehlungen. Die Menschen lassen sich ständig vom äußeren Anschein beeindrucken, denn sie vermögen nicht in das Herz ihrer Nächsten zu schauen. Ich dagegen blicke in die Herzen und kann euch sagen, dass Menschen zu Mir gekommen sind, die sich schwerer Verfehlungen angeklagt haben und die voll Reue waren, weil sie mich beleidigt haben, doch Ich habe sie für rein befunden. Im Gegensatz dazu sind andere gekommen und haben Mir gesagt, dass sie niemals jemandem etwas Böses getan haben, doch Ich wusste, dass sie lügen. Denn obwohl ihre Hände sich nicht mit dem Blut ihres Nächsten befleckt haben, ist das Blut ihrer Opfer, denen das Leben zu nehmen sie befohlen hatten, auf ihren Geist herabgekommen. Es sind jene, die den Stein werfen und dabei die Hand verbergen. Wenn Ich in meiner Kundgabe die Worte „feige“, „falsch“ oder „Verräter“ ausgesprochen habe, ist ihr ganzes Wesen erbebt, und oft haben sie sich aus meiner Lehrstunde entfernt, weil sie einen Blick auf sich ruhen fühlten, der sie gerichtet hat.

44. Weil die menschliche Justiz unvollkommen ist, sind eure Gefängnisse voller Opfer und die Hinrichtungsstätten wurden mit dem Blut Unschuldiger befleckt. Wie viele Verbrecher sehe Ich Freiheit und Achtung genießen auf der Welt und wie vielen Verderbten habt ihr Denkmäler errichtet, um ihr Andenken zu ehren!

45. Wenn ihr diese Wesen sehen könntet, wenn sie dann in der geistigen Welt leben und in ihren Geistern das Licht aufgeht! Statt unsinniger und unnützer Huldigungen würdet ihr ihnen ein Gebet zusenden, um sie in ihrer schweren Reue zu trösten.

46. Ich komme, um ein Reich des Friedens unter den Menschen zu errichten, und obwohl dies manchen nur ein Lächeln entlockt, werde Ich weitermachen, bis Ich euch die Kraft der Liebe und der Gerechtigkeit bewiesen habe, Kräfte, die ihr nicht kennt, weil ihr von ihnen nur sehr wenig Gebrauch gemacht habt.

47. Es wird nicht auf Trümmern noch auf Leichen sein, auf denen Ich dies Reich errichte, es wird auf fruchtbaren Feldern sein, die durch die Erfahrung fruchtbar und durch den Schmerz gedüngt wurden. Darauf wird meine Saat erblühen, dort werdet ihr meine Gerechtigkeit erstrahlen sehen.

48. Die Menschen dieser Zeit haben die Aufgabe, ihren irdischen Körper zu erneuern und zu läutern, damit sie denen, die nach ihnen kommen, ein gutes Erbgut hinterlassen; denn was die Geister anbelangt, die in jenen Zeiten zur Inkarnation kommen müssen, so habe Ich sie bereits zubereitet und ausgewählt.

49. Begreift eure Bestimmung, Volk. Ergründet dies Wort, damit ihr eure Aufgabe erkennt. Ich will nicht, dass ihr euch mehr zu tun vornehmt, als euch in Wahrheit zukommt, noch dass ihr weniger tut, als was Ich euch anvertraut habe, denn dann wird euer Werk nicht dauerhaft sein.

50. Einige von euch sagen Mir in ihrem Herzen: „Meister, warum machst Du uns in Deinem Wort manchmal für den Frieden der Menschheit verantwortlich?“ Doch Ich sage euch, dass nicht ihr es sein werdet, die das Menschengeschlecht in dieser Zeit retten, denn es ist ein übermenschliches Werk. Aber dennoch seid ihr der Beginn einer neuen Art zu leben, der Beginn einer geistigen Menschheit, und dieser Beginn soll durchaus auf die Rettung und Befreiung der Völker und Nationen einwirken.

51. Ich muss euch ein weiteres Mal sagen, dass dieses Volk, welches sich hier um meine Kundgaben bildet, kein Volk ist, das der Vater in seiner Liebe über die anderen Völker der Erde stellt. Der Herr hat nur deshalb seinen Blick auf ihn gerichtet, weil er ihn aus Geistern gebildet hat, die schon immer auf der Welt gewesen sind, wenn eine neue göttliche Offenbarung hernieder gekommen ist. Es sind geistige Kinder jenes Volkes Israel, dem Volk von Propheten, Sendboten, Sehern und Patriarchen.

52. Wer könnte mich besser als sie in dieser Zeit empfangen, die neue Form meiner Offenbarung begreifen und die Erfüllung meiner Verheißungen bezeugen?

53. Ich sage euch dies, da nur Ich es euch offenbaren konnte. Denn es steht geschrieben, dass nur das Lamm das Buch der Sieben Siegel öffnen könne. Ich lasse euch dies wissen, damit ihr die Verantwortung begreift, die ihr erneut gegenüber den anderen Völkern der Welt übernehmt, für die ihr wie ein Spiegel sein sollt, welcher mein Gesetz widerspiegelt.

54. Für dies Volk hier hat nur ein Gott existiert und es weiß, dass Christus das Wort war, durch welches der Vater zu den Menschen sprach. Weder Moses noch Abraham, weder Salomon noch Elias, keiner der Propheten wurde von ihm als Gottheit angesehen. Wie viele Boten des Herrn hat man dagegen in anderen Völkern vergöttlicht und dadurch den wahren Gott vergessen oder nicht erkannt!

55. Wenn Ich von meinem „Volk Israel“ spreche, vom „Volk des Herrn“, so meine Ich jene, die eine geistige Mission mit auf die Erde gebracht haben, jene, die mein Gesetz bekannt machten, die mich ankündigten, Mir treu waren; jene, die das Dasein des lebendigen Gottes verkündeten, die den Samen der Liebe fortpflanzten und die im Sohne die Gegenwart und das Wort des Vaters zu erkennen vermochten. Diese sind es, die das Volk Gottes bilden, dies ist Israel, das starke, das getreue, das kluge Israel. Dies ist meine Legion von Soldaten, die dem Gesetz und der Wahrheit treu sind.

56. Jene, die meine Propheten verfolgten, die das Herz meiner Boten zerrissen; jene, die dem wahren Gott den Rücken kehrten, um sich vor Götzen zu verbeugen; jene, die mich leugneten, mich verspotteten und mein Blut und mein Leben forderten, gehörten nicht zum auserwählten Volk, auch wenn sie sich aufgrund der Rasse Israeliten nannten; sie gehörten nicht zum Volk der Propheten, zur Schar der Erleuchteten, zu den treuen Soldaten. Denn „Israel“ ist ein geistiger Name, der unrechtmäßig verwendet wurde, um eine Rasse hervorzuheben.

57. Ihr sollt auch wissen, dass jeder, der den Wunsch hat, zu meinem Volk zu gehören, es mit seiner Liebe, seiner Barmherzigkeit, seinem Eifer und seiner Gesetzestreue erreichen kann.

58. Mein Volk besitzt keine bestimmten Länder oder Städte auf der Welt, mein Volk ist keine Rasse, sondern es ist in allen Rassen vertreten, unter allen Menschen. Diese Menschenschar hier, die mein Wort vernimmt und die neuen Offenbarungen empfängt, ist nur ein Teil meines Volkes. Ein anderer Teil ist über die Erde verstreut, und ein weiterer, der größte Teil, lebt in der geistigen Welt.

59. Das ist mein Volk, das mich kennt und mich liebt, das Mir gehorcht und Mir nachfolgt.

60. Vor dem Volk ziehen als Führer hundertvierundvierzigtausend Auserwählte her. Die einen sind im Fleisch und die anderen im Geist. Ihnen folgen große Legionen nach, sowohl von Geistwesen als auch von Menschen, die das Licht zu erringen trachten, um sich zu Recht „Kinder des Volkes Israel“ zu nennen.

61. Die Kinder dieses Volkes gaben immer Beweise dafür, dass sie Macht über die Naturgewalten haben. Ihr Gang durch die Welt hinterließ eine Spur großer Wundertaten, die die Menschen jener Zeiten in Staunen versetzten. Diese Macht soll Israel auch weiterhin der Welt vor Augen führen, denn sie zeugt von der Überlegenheit des Geistes über die Materie.

62. Wenn einige eurer Geschwister euch die Macht ihrer Geheimwissenschaften vorführen, so habt keine Furcht und seid auch nicht verblüfft, denn Ich habe euch größere Wunder gelehrt. Auch sollt ihr über niemanden schlecht urteilen, denn jede Volksgruppe hat die Wahrheit über das geistige Leben gemäß ihrer Befähigung und ihrem Glauben gesucht.

63. Ich spreche zu euch über alles, damit ihr alles erfahrt und euch nichts überrascht. Ich gebe euch meine Lehre in ausführlicher Weise, damit ihr nicht in Wissensgebiete geratet, die ihr okkult nennt, in Geheimniskrämerei oder in stumme und nutzlose Grübelei.

64. Vergeistigung ist Klarheit, ist Einfachheit, ist Hinwendung zur Liebe und ist der Kampf, um die Vollkommenheit des Geistes zu erreichen.

65. Wenn dies Volk aufbricht und mit Worten und Taten lehrend sich unter der Menschheit ausbreitet, wird es von Kirchen, Sekten und den Wissenschaften bekämpft werden. Die einen werden einen Teil ausfindig machen, um es anzugreifen, die anderen bestimmte Vorstellungen bekämpfen. Dann wird das Gottesvolk bereits stark sein, und der Glaube und die Erkenntnis eine reife Frucht in ihrem Herzen sein.

66. Welche von den Kindern dieses Volkes werden zu denen gehören, die diesen Samen bis zu den Grenzen der Erde tragen? Ihr wisst es nicht, aber Ich offenbare euch so viel, dass ihr der Beginn der Aussaat in dieser Zeit seid.

67. Der Jünger Johannes sprach vieles für euch. Seine Inspirationen sind Licht für euren Weg, sind Antwort auf eure Fragen und Thema für euer Studium. In seiner Offenbarung sah er den geistigen Kampf dieser Zeit, deren brudermörderische Kriege nur ein schwaches Abbild der Großen Schlacht sind, die im geistigen Raum und auf dieser Welt geschlagen wird.

68. Blind ist der Mensch gegenüber der Wahrheit dessen, was vor sich geht, und er braucht diese Offenbarung, um die Ursache des Kampfes und des Chaos, das auf der Welt herrscht, zu erkennen. Auch benötigt er Vergeistigung, um inmitten der Schlacht Waffen für seine Verteidigung zu haben.

69. Wohl denen, die an mein Wort glauben und sich zurüsten, denn sie werden gerettet sein. Doch wehe denen, die meine Ermahnungen gleichgültig anhören, denn sie werden von dem Wirbelsturm in völliger Hilflosigkeit erfasst werden!

70. Eher würden Himmel und Erde vergehen, als dass mein Wort nicht in Erfüllung ginge. Ihr seht ja, vor vielen Jahrhunderten schon wurde euch diese Zeit angekündigt, und sie traf ein, weil Ich es vorausgesagt hatte.

71. Ihr müsst beten, Menschenscharen, denn das Gebet wird den Weg derer ebnen, die später als Sämänner aufbrechen. Wisst, dass im Augenblick eurer Zwiesprache mit Mir aus der Unendlichkeit mein Licht als Tau der Gnade auf jene hernieder fällt, für die ihr betet.

72. Begreift eure Mission, damit jeder von euch ein würdiges Kind Israels ist, des Volkes Gottes.

73. Ich bereite euch zu, damit ihr jenen Aposteln nacheifert, die Mir in der Zweiten Zeit folgten und die mit ihrem Beispiel einen Weg der Sanftmut, des Gehorsams und der Demut vorzeichneten. Ihr werdet Überbringer dieser neuen Frohen Botschaft sein, und auf Schritt und Tritt werdet ihr die Stimme eures Gewissens vernehmen, die euch sagen wird, ob ihr auf eurem Weg mit euren Werken ein gutes Beispiel hinterlasst. Ich habe euch die weiten Saatfelder gezeigt, auf die mein göttliches Saatkorn niederfallen soll. Schon bereitet meine fürsorgliche Liebe alles vor und stellt es bereit.

74. Auf jeden Geist und alles Fleisch habe Ich das Licht meines Geistes ausgegossen, damit ihr alle mich fühlt und mich schaut, damit die ganze Welt Zeugnis von meiner Wahrheit gibt.

75. Der Mensch ist erwacht, hat sich geschult und seinen Verstand entwickelt, aber er hat die Gaben des Geistes schlummern lassen, welche für seine Vervollkommnung unerlässlich sind.

76. Der Mensch hat den Weg verfehlt, denn die Kriege, die er verursacht hat, sind Früchte seiner schlechten Wissenschaft, die er nicht im Licht seines Gewissens läutern wollte. Wenn der menschliche Verstand sich einst im Gleichklang mit den durch das göttliche Licht erleuchteten Sinnen entwickelt, werdet ihr die Menschen mit Hilfe ihrer Wissenschaft Wunder entdecken und bewirken sehen, wenn sie von Liebe zu ihren Nächsten inspiriert sind.

77. Nur meine Stimme kann euch inmitten jener Verwirrung leiten, in der niemand mehr weiß, was Wahrheit ist, noch das Gute vom Bösen oder das Licht von der Finsternis zu unterscheiden vermag.

78. Euch, die ihr Mir zuhört, sage Ich: Euer Erbe in dieser Zeit ist dasselbe wie in früheren Zeiten, nämlich das Licht meiner Botschaft zu den Nationen zu bringen.

79. Nicht nur mein Wort hat euch geschult, auch die Prüfungen, denen ihr ständig begegnet seid, waren ein Teil meiner göttlichen Lektion. Manchmal wart ihr imstande, die Prüfungen zu verstehen und zu nutzen, in anderen Fällen seid ihr gegenüber der Stimme des Meisters gefühllos und taub geblieben.

80. Ein Mensch, der von euch scheidet, um in der geistigen Heimat zu leben; etwas, das euch auf Erden genommen wird; eine Krankheit, die euch ans Bett fesselt und euch durch den Schmerz läutert, dies alles sind Prüfungen, die weise in euer Leben treten, um euch zu helfen, eure Bestimmung zu erfüllen, welche darin besteht, euch untereinander zu lieben.

Mein Friede sei mit euch!