Gegeben während des Zweiten Weltkrieges
1. Ich gebe euch das Licht, damit ihr mein Wort ergründet und meine Unterweisung versteht, geliebte Jünger.
2. Der Arbeiter bestellt weiterhin das Erdreich und öffnet eine Furche, in die er den Samen hineinlegt, mit dem Glauben und dem Herzenswunsch, eine reiche Ernte einzubringen. Und der Meister sagt euch: Achtet darauf, das Erdreich auszuwählen, das geeignet ist, damit die Saat nicht verdirbt, und ihr werdet immer Früchte ernten, die der Liebe entsprechen, mit der ihr euer Land bestellt habt.
3. Ihr alle könnt Arbeiter auf meinen Ackerländern sein; aber zuvor ist es notwendig, diese Mission zu fühlen und zu verstehen. Der Sinn dieser Unterweisung ist es, dem Unwissenden die dunkle Augenbinde zu entfernen und den Lahmen zum Gehen zu veranlassen und ihnen zu zeigen, dass Ich der einzige Gott bin, dem sie dienen sollen. Deshalb sage Ich euch: Ich bereite euch vor, um euch den anderen als Vorbild zu zeigen, da ihr eure Augen dem Licht zu öffnen verstandet und demütig bekannt habt, dass ihr unwissend wart. Ich werde durch euch gleichfalls säen und die Früchte meiner Barmherzigkeit ernten.
4. Eure Geschwister werden euch fragen, wie ihr diese Lehre erhalten habt, wie meine Kundgebungen waren und warum ihr diesem Weg folgt. Auf jede Frage sollt ihr mit absoluter Wahrheit antworten. Denn wenn ihr nicht mit Wahrheit handelt, werdet ihr nicht stark sein und geschlagen werden. Dann wird der Same nicht keimen.
5. Ich will nicht, dass ihr eure Hand leer seht, noch dass ihr am Ende eures Kampfes ohne Ernte seid, nachdem Ich euch von der Welt entfernt habe, um meinem Weg zu folgen, und ihr meine Jünger genannt worden seid. Es wäre nicht gerecht, wenn ihr Enttäuschungen und Bitternisse ernten würdet, nur weil ihr nicht gelernt habt, mein Werk zu verteidigen, indem ihr es studiert und ergründet, um Kraft, Gelassenheit und genügend Kenntnisse zu gewinnen, um den Prüfungen standzuhalten.
6. Meine Lehre ist eine einzige Unterweisung, die in vielerlei Formen ausgedrückt wird, damit ihr sie begreifen könnt und der ihr nichts hinzuzufügen habt. Und obwohl sie Gesetz ist, zwinge Ich sie euch nicht auf, denn ihr würdet in Heuchelei geraten, indem ihr äußerlich ihre Befolgung vortäuschen würdet, während euer Herz dagegen verstößt.
7. Ich habe das Gewissen in euer Wesen gelegt, damit es bei all euren Schritten gegenwärtig sei, da das Gewissen das Gute vom Bösen und das Richtige vom Falschen zu unterscheiden weiß. Geführt von diesem Licht, werdet ihr nicht betrogen werden, noch unwissend genannt werden können. Wie könnte der Spiritualist seinen eigenen Nächsten betrügen oder sich selbst zu betrügen versuchen, wenn er in seinem eigenen Wesen das Licht seines Schöpfers trägt?
8. In jener Zeit näherte sich Jesus ein reicher Jüngling und sagte zu ihm: „Meister, ich glaube das Reich zu verdienen, das du versprichst, weil ich die Lehre befolge.“ Jesus fragte ihn:
9. „Befolgst du das Gesetz?“ Und der Jüngling antwortete: „Ja, Herr, ich faste, behandle meine Geschwister gut, tue niemandem Böses und gebe einen Teil meines Vermögens zur Unterstützung des Tempels.“ Darauf sagte ihm Jesus: „Wenn du Mir nachfolgen willst, so lass alles zurück, was du besitzt und folge dem Meister nach.“ Doch es war so vieles, was der Jüngling auf der Welt besaß, dass er sich nicht von seinen Reichtümern trennen wollte und vorzog, sich vom Herrn zu trennen. Er glaubte mein Gesetz zu erfüllen und betrog sich selbst.
10. Wie oft habe Ich euch gesagt: Übt Nächstenliebe aus, bekundet diese Tugend, stellt es nicht zur Schau, denn dann wird es keine Nächstenliebe mehr sein und ihr würdet euch betrügen!
11. Jünger: Wenn ihr keine Irrtümer oder Fehler begehen wollt, so prüft eure Handlungen im Licht eures Gewissens. Und wenn es etwas gibt, das es trübt, so erforscht euch gründlich und ihr werdet den Fleck entdecken, damit ihr ihn korrigieren könnt. Es gibt einen Spiegel in euch, in dem ihr euch betrachten und sehen könnt, ob ihr rein seid oder nicht.
12. Der Spiritualist soll an seinen Taten erkannt werden, welche, um rein zu sein, vom Gewissen diktiert sein müssen. Wer so handelt, wird fühlen, dass er sich zu Recht mein Jünger nennen darf.
13. Wer könnte Mich täuschen? Niemand. Ich beurteile euch nicht nach dem, was ihr tut, sondern nach der Absicht, mit der ihr es tut. Ich bin in eurem Gewissen und jenseits desselben. Wie könnt ihr denken, dass Ich eure Taten und deren Beweggrund nicht wissen kann?
14. Bereitet euch auf den Kampf vor, damit mein Werk nicht wegen eurer schlechten Werke angegriffen wird. Denn in vielen Fällen wird die Anerkennung oder Nichtanerkennung meines Werkes durch die Menschheit von euch abhängen.
15. Doch was kann mein Werk verlieren, da es die Wahrheit selbst, da es makellose Reinheit ist? Ihr jedoch würdet sehr wohl Gelegenheiten verpassen, um Verdienste zu erwerben und den Geist zu erheben.
16. Wenn jemand meine Wahrheit nicht kennt, dann deshalb, weil er es nicht verstanden hat, sich dieser Quelle zu nähern und aus ihr zu trinken, die ihr kristallklares Wasser für alle nach Liebe dürstenden Lippen verströmt
17. Die Wahrheit, die Ich den Patriarchen, den Propheten und den Gerechten offenbarte, ist die gleiche, die Ich euch heute zeige. Denn meine Lehre, die ihr heute empfangt, ist das Gesetz aller Zeiten, mit dem Ich euch den Weg zur Entwicklung gewiesen habe, damit ihr eure Lebensreise bis zum Ziel fortsetzt. In meiner Lehre habe Ich euch nie etwas gesagt, das nicht eine wahrheitsgemäße Erklärung hat. Doch wenn ihr andersartige und komplizierte Erklärungen geben solltet, wenn ihr meine Unterweisung abändert oder denen, die eine Erläuterung dazu benötigen, eine fehlerhafte Auslegung gebt, so werdet ihr eine schlechte Ernte einbringen.
18. Achtet darauf, wie ihr weitergebt und wie ihr sprecht. Begreift, dass ihr für eine sehr große Gabe verantwortlich seid.
19. Ich bin der Eigentümer des Saatkorns, ihr die Arbeiter. Wenn jemand faul ist und seine Aufgabe nicht erfüllt, wenn jemand vom Pfad abweicht, so gebt nicht Mir die Schuld, der euch überall ruft. Erkennt, dass der, der sein Heil gewinnen will, eine gewisse Anstrengung machen muss.
20. Seht, Ich komme zu euren Herzen, damit ihr Mich fühlend sagen könnt: „Meister, ich werde dir nachfolgen.“
21. Hört: Zu allen Zeiten hat der Vater der Menschheit seine Liebe durch Botschaften seiner Sendboten kundgetan. Diese Liebe, die ihr bis zu diesem Augenblick zu verstehen und zu fühlen versucht, ist eben jene, die euch immer liebkost hat.
22. Ich will, dass ihr euch an diesem Licht sättigt, denn ohne Liebe werdet ihr nicht zu Mir gelangen. Ohne diese Tugend könnt ihr meine Herrlichkeit nicht erfassen.
23. Mein Wort berührt die zartesten Saiten eures Herzens, damit ihr zur Liebe erwacht und macht euch begreiflich, wenn ihr nur lebt, um die Reichtümer der Welt zu gewinnen, und ihr weder Raum noch Zeit übrig lasst, damit das Herz und der Geist ihre Gaben entwickeln, so werden sich diese auf ihrem Lebensweg nicht entfalten.
24. Lasst euer Herz nicht eingebildet werden, denn es versinnbildlicht das Feuer der Ewigkeit Dessen, aus Dem alles hervorging und wo alles neu belebt wird.
25. Der Geist bedient sich des Herzens, um mittels der Materie zu lieben. Wenn ihr nur nach dem Gesetz der Materie liebt, wird eure Liebe vergänglich sein, weil sie begrenzt ist. Doch wenn ihr geistig liebt, gleicht jene Empfindung der des Vaters, welcher ewig, vollkommen und unwandelbar ist.
26. Alles Leben und alles Geschaffene steht in Beziehung zum Geist, weil er ewiges Leben besitzt. Begrenzt euch nicht, liebt Mich und liebt euch, da ihr jenen Funken des Seins besitzt, das keine Grenzen im Lieben kennt, welches Gott selbst ist.
27. Begreift, dass alles, was existiert, für euch ist, so wie alles seiner Bestimmung nach ein unaufhörlicher Tribut und eine fortwährende Huldigung für den Schöpfer ist.
28. Von allen Wesen empfange Ich ihre Frucht, doch alles empfängt von Mir die lebenspendende Kraft.
29. Ich erläutere euch alle Unterweisungen, damit euer Geist aufhört Gefangener eurer Sinne zu sein, damit, wenn ihr euch aufmacht, meine Lehre auszusäen, ihr bekannt macht, dass der Geist, wie alles Geschaffene, dem Gesetz der Entwicklung unterworfen ist.
30. Entwicklung, ein Wort, das auf den Lippen der Menschheit sein wird, wenn sie sich einmal mit dem Geist beschäftigt; denn es bedeutet Fortschritt, Erhebung, Umwandlung und Vervollkommnung.
31. Wann wird der Mensch frei von Vorurteilen sein, damit er sich nicht mehr den Formen zuwendet, noch alles, was ihn umgibt, größer sieht als sich selbst? Dann, wenn er die Freiheit des Geistes erreicht.
32. Nun werdet ihr begreifen können, wenn Ich Mich den Menschen immer in Weisheit kundgetan habe, dies geschah, um die durch begrenzte Verstandesvermögen gefangengehaltenen Geister zu befreien.
33. Noch immer gibt es in dieser Zeit Menschen mit beschränktem Verstand und ohne Inspiration. Wo doch die Menschen aufgrund ihrer Entwicklung bereits einen klaren und freien Verstand haben müssten, denken und leben noch viele wie in den primitiven Zeitaltern. Andere haben einen großen Fortschritt in der Wissenschaft erreicht, sich dabei in ihrer Eitelkeit und Selbstsucht abgekapselt und geglaubt, den Gipfel des Wissens erreicht zu haben. Sie sind auf dem Weg zu ihrem geistigen Fortschritt stehengeblieben.
34. Euch, die ihr Mich in dieser Zeit vernommen habt und gehört habt, dass sich in meiner Lehre ständig das Wort Geist wiederholt, sage Ich, dass die Größe und das Licht, das dies Wort beinhaltet, diese Menschheit erschüttern wird, wenn sie es begreift.
35. Macht euch dieser Gnade weiterhin durch recht verstandene Demut würdig. Demut bedeutet nicht Elend, noch materielle Armut.
36. Bewahrt die moralische Kraft, denn ihr habt euch wie der Stahl auf dem Amboss durch die Leiden dieses Lebens gestählt.
37. Ich sehe euch mit eurer Bestimmung einverstanden. Falls eure Vergangenheit stürmisch war, richtet eure Augen nicht mehr darauf. Vergesst es und lebt friedvoll in der Gegenwart. Fürchtet nicht die Zukunft, denn das Morgen bin Ich.
38. Alle meine Prophetien werden in Erfüllung gehen und diese eure kleine Nation wird von der Menschheit als das Land der Verheißung betrachtet werden. Ich werde dafür sorgen, dass die Herzen in ihr Frieden fühlen und die Geister erleuchtet werden. Hohe Regierende anderer Völker werden zu ihr kommen und sich in ihrem Schoß inspirieren, um mit Liebe zu regieren.
39. Die verlorenen Stämme Israels werden herbeikommen, um sich in diesem durch meine Barmherzigkeit bereiteten Land zu versammeln und meinen Frieden zu fühlen.
40. Ihr müsst vorbereitet sein, denn eure Geschwister werden sich euch nähern. Ihr wisst nicht wie und wann, aber mein Wort wird in Erfüllung gehen.
41. Deshalb bitte Ich euch, euch zu vereinen, damit jene eure Geschwister fühlen, dass sie zum Schoß des Volkes des Herrn gelangt sind, wo sie das empfangen werden, was mein Wille ist.
42. Ich mache euch im Voraus mit allen Geschehnissen der Zukunft bekannt. Was jene Stämme anbelangt, sage Ich euch, dass sie, durch meine Weisheit bewogen, herkommen werden, um das Erbe zu empfangen, das ihr erhalten habt. Sie werden nicht durch Zufall herbeikommen; aber es ist notwendig, dass ihr vereint seid, damit ihr mein Wort in Erfüllung gehen seht.
43. In der Zweiten Zeit, als der Cäsar über Palästina herrschte, war dieses unter sich gespalten. Das Volk Israel war Sklave der Heiden und auf seinen Schultern fühlte es die Last des Jochs der Tyrannei.
44. Gerade dann kam der Sohn Gottes zu den Menschen.
45. Wie viel Schmerz gab es in jenem Volk und wie groß war die Selbstsucht der Menschen! Aber mein Wort wurde hörbar, und es war wie Balsam auf alle Wunden jenes enterbten Volkes. Ich stillte seinen Durst nach Liebe und deshalb sagten jene, die an Mich glaubten: „Nur der Nazarener versteht zu lieben.“ Und dennoch wurde Ich verkannt. Als die Menschen Mich dazu brachten, das Opfer zu erbringen, fragten sie Mich: „Jesus, wo sind die, die dir nachfolgten?“ In diesem Augenblick sah Ich Jerusalem und sagte: „Noch ist es nicht an der Zeit, dass der Same keimt. Doch der Zeitpunkt wird kommen und die Menschheit wird die Frucht kennenlernen.“ Und wahrlich, nach meinem Scheiden brachen meine Jünger auf und machten mein Wort bekannt.
46. Jetzt sage Ich euch: Im Jahr 1950 werden jene in Erscheinung treten, die meinem Wort nicht gehorchen werden, und sie werden Mich dazu bringen, erneut das Opfer zu vollbringen, welcher der Ungehorsam und die Verleugnung eurer selbst ist. Dann werde Ich wie damals sagen: „Ich habe mein Saatkorn in diese Herzen gelegt, und es wird erblühen, und von seinen Früchten werden die Nationen essen, die mein in den Schriften festgehaltenes Wort kennenlernen werden.“
47. Dies Vermächtnis ist für euch bestimmt. Denkt daran, dass ihr auf eurem Weg immer das Gute werdet säen müssen.
48. Die Tage kommen näher, in denen die christliche Welt sich in ihrem Herzen darauf konzentriert, des Dramas zu gedenken, das vor etwa zweitausend Jahren auf Golgatha stattfand. Dann besinnen sich manche, um zu ergründen, ob die Handlungen ihres Lebens in Einklang mit ihrem Gewissen sind oder ob sie angesichts der Versuchung schwach gewesen sind.
49. Dies Volk, das Mich derzeit vernimmt, fühlt, dass es nicht nötig hat, das Bild des Gekreuzigten zu betrachten, weil es begreift, dass jenes auf dem Kalvarienberg vergossene Blut noch immer im Herzen der Menschen schwingt. Denn es wurde vergossen, um ihm zu zeigen, wie man eine Mission erfüllt. Das spiritualistische Volk braucht jenes Drama nicht wieder zu erleben; es hat gelernt, sich zu erheben, bis es die Herrlichkeiten fühlt und schaut, die es im Geist gibt. Wer wie Thomas gezweifelt hat, dem habe Ich erlaubt, seine Finger in die Wunde Jesu zu legen und mein Blut zu sehen, das noch frisch ist, und das sich wie eine unerschöpfliche Quelle weiterhin in Liebe und Kraft über jeden Geist ergießt.
50. Ich habe euch gesagt, dass Ich euch so nahe bin, dass Ich selbst das Geheimste eurer Gedanken kenne, dass Ich überall bin, wo ihr seid, weil Ich allgegenwärtig bin. Ich bin das Licht, das euren Verstand mit Inspirationen oder lichtvollen Ideen erleuchtet.
51. Ich bin in euch, denn Ich bin der Geist, der euch belebt, das Gewissen, das euch richtet. Ich bin in euren Sinnen und in eurer Materie, denn Ich bin die ganze Schöpfung.
52. Fühlt Mich immer mehr in euch und in allem, was euch umgibt, damit, wenn der Augenblick kommt, diese Welt zu verlassen, ihr voll und ganz in das Geistige Leben eingeht, und es keine Verstörtheit in eurem Geist gibt durch die Eindrücke, die die Materie hinterlassen könnte; und ihr euch Mir einen weiteren Schritt nähert, der Ich die Quelle von unendlicher Reinheit bin, aus der ihr ewig trinken werdet.
53. Ihr wisst nicht, wie viel Zeit ihr noch habt, um diesen Schritt zu tun. Darum wacht, denn die Versuchung wird euch schwach werden lassen wollen. Ich bereite euch vor und verspreche euch, dass meine Barmherzigkeit bereit sein wird, euch aus dem Orkansturm zu erretten. Ich werde euch meine Hilfe anbieten, wenn ihr zu Fall zu kommen droht, denn für Mich gibt es nicht einen, der mehr wert wäre, noch einen anderen, der weniger wert wäre. Ich bin der Vater, und wann immer ihr reuig zu Mir kommt, werde Ich euch empfangen und euch euren Lohn geben gemäß euren Verdiensten.
54. Denkt nach und überprüft euer Leben. Erleuchtet euch mit dem Licht eures Gewissens. Ich werde euch euren geistigen Fortschritt erkennen lassen.
55. Legt mein Wort richtig aus, wohl wissend, dass es nicht dessen Form ist, die ergründet werden soll, sondern die in ihr enthaltene Essenz und das Ziel, dass es euch weist. Meine Stimmträger können Fehler begehen; doch das, was von Gott kommt, ist rein und kann nicht befleckt werden.
56. Ich habe euch ein Samenkorn übergeben, von dem ihr eine reiche Ernte einbringen sollt. Ahmt Mich nach und verbreitet auf dem Lebensweg Liebe und Barmherzigkeit unter euren Geschwistern. Und die Menschheit wird den Glauben und die Stärke, die ihr erlangt habt, anerkennen.
57. Versucht die Bedeutung meines Werkes zu verstehen, so wie jene ihn verstanden und auslegten, die Mir bis ans Ende nachfolgten.
58. Wenn ihr euer Herz als ein Heiligtum bereitet habt, in dem ihr den Besuch eures Vaters erwartet, damit Er in ihm die Wärme eurer Liebe fühlt, dann könnt ihr wirklich sagen, dass die Lerche bei euch gewesen ist. Mich umgeben Männer, Frauen und Kinder, und alle sind wie Jungvögel am Baum des Lebens.
59. Ihr seid unablässig gewandert und habt im Innern der Erde die Wurzeln bestimmter Bäume gesucht, um ihre Früchte zu beurteilen und oftmals habt ihr in jenen Wurzeln den nagenden Wurm entdeckt. Danach habt ihr Mich auf Bergen und in Tälern gesucht, mit der Hoffnung, eine väterliche oder wenigstens eine freundschaftliche Stimme zu vernehmen, die euch aus der Ungläubigkeit befreien und euch auf den Weg der Wahrheit führen würde. Jetzt, da ihr mein Wort vernehmt, dankt ihr Mir dafür, dass Ich euch gewährt habe, meine Unterweisung zu hören, die euch auf eine vollkommenere geistige Zwiesprache vorbereitet als die, die ihr derzeit habt. Heute muss Ich mein Licht begrenzen, um von euch verstanden zu werden. Aber der Augenblick wird kommen, in dem euer Geist und euer Verstand meine Weisheit direkt ertragen können. Heute genügt vielen ein wenig Licht und Frieden in ihrem Herzen, den Kindern eine Liebkosung, den müde gewordenen Greisen der liebevolle Blick ihrer Kinder; denn dadurch fühlen sie einen Lichtstrahl in ihrem ermatteten und traurigen Herzen. Doch hernach werden sich alle aufmachen im Verlangen nach einem Licht, das ihren Lebensweg erleuchtet.
60. Wenn man viele meiner Kinder derzeit fragen würde, ob sie den Wunsch hätten, meine Lehren zu hören, so würden sie antworten, dass sie dessen unwürdig sind, und Ich sage euch, dass keines meiner Kinder unwürdig ist, Mich zu vernehmen. Alle bedürfen meines Wortes: die Gerechten, ihren Gott vernehmend, um sich daran zu erquicken; die Unwissenden, um zu lernen und durch die Unterweisungen des Meisters die Erhebung ihres Geistes zu erreichen; die Sünder, um sich durch ihre Reue zu erneuern, wenn sie dem Vater zuhören.
61. Eine Stimme gelangt zu Mir und sagt Mir: „Komm, sieh, wie schwach Ich auf Erden bin, wie befleckt mein Geist ist. Ich weiß, dass Du mich liebst und mir vergeben kannst, dass Du Führer in meiner Finsternis und Beistand in meiner Einsamkeit bist. Komm mir zu Hilfe, denn in den Prüfungen dieser Stunde fühle Ich den Schmerz des Todeskampfes.“
62. Wer spricht so zu Mir? Wer lässt in dieser Weise seine Rufe zu Mir gelangen im Verlangen nach Gnade? Etwa ein Herz? Nein, Volk, es ist die Menschheit, die nicht vergessen hat, dass Ich Liebe bin. Sie erkennt ihre Schändlichkeit und bittet um Erlösung.
63. Ich weinte über euren Weggang von dem Augenblick an, an dem ihr die geistige Wohnstätte verließet, um zur Erde zu gehen. Seit damals sind es meine Tränen und mein Blut gewesen, die euch eure Sünden vergeben haben und meine liebliche und ruhige Stimme hat euch unablässig auf eurer Lebensreise beraten. Mein Schatten ist euch auf allen Wegen gefolgt. Ich bin es gewesen, der euch in Wirklichkeit vermisst hat, nicht ihr. Denn als ihr weggingt, fühltet ihr euch stark, und ihr glaubtet, dass ihr meines Beistandes nicht mehr bedürftet. Euer Weg war der der Willensfreiheit, eure Sinne erweiterten sich, um alles aufzusaugen und zu betasten, was euch umgab, und ihr musstet sehr tief fallen, um eure Augen erneut auf Mich zu richten. Da habt ihr euch daran erinnert, dass ihr einen Vater hattet, an dessen Tisch ihr euch gesetzt hattet. Da habt ihr nach eurem Herrn gerufen; doch Ich hatte euch schon zuvor gerufen und eure Gegenwart an meinem Tisch eingefordert. Ich hatte euch wie der Vater gesucht, der sein Kind weggehen sah, mit Unschuld in seinem Herzen und ohne Kenntnis des Weges.
64. Wenn ihr mein Wort ergründet, werdet ihr begreifen, dass die Absicht des Vaters, als Er euch auf die Welt sandte, um ihre Wege voller Gefahren und Fallen zu durchlaufen, nicht die war, dass ihr euch auf ihnen verirren solltet. Denn sie waren im Voraus zubereitet, damit ihr auf ihnen die notwendigen Unterweisungen für die Entwicklung des Geistes erhalten würdet, um euch die Erfahrung zu geben, die euch fehlte, und schließlich, um euch voll Licht zu Mir zurückkehren zu lassen. Als euer Geist aus Mir hervorging, war er wie ein Funke, den die Winde in eine Flamme verwandeln würden, damit bei der Rückkehr zu Mir euer Licht mit dem der Gottheit verschmelzen würde.
65. Ich spreche zu euch vom Gipfel des neuen Berges aus. Dort erwarte Ich euch, und wahrlich, Ich sage euch: Am Tag eurer Ankunft wird es ein Fest in diesem Reich geben. Ihr kommt auf dem Weg des Schmerzes und reinigt eure Verfehlungen, ein Weg, den nicht Ich vorzeichnete, sondern den der Mensch geschaffen hat. Diesen Pfad ließet ihr Mich gehen. Doch seit damals ist der Weg des Opfers und des Schmerzes durch mein Blut verherrlicht.
66. Hört in der Unendlichkeit das Echo meiner Stimme, wie ihr den Schall einer Glocke hört.
67. Bedenkt, dass Gerichtszeit ist; denn wahrlich, Ich sage euch, jedes Vergehen wird gesühnt werden. Die Erde selbst wird Rechenschaft fordern von dem schlechten Gebrauch, den der Mensch von ihr und ihren Elementen gemacht hat. Alles, was zerstört worden ist, wird sie von euch zurückfordern und die Menschen dadurch erkennen lassen, dass sie vom Schöpfer mit Liebesabsichten geschaffen wurden, und dass jener einzige Wille, der sie vernichten könnte, sie umsorgt, sie beschützt und sie segnet.
68. Kann ein Geist wohl ruhig von diesem Planeten scheiden, wenn das, was er entweihte und zerstörte, ihn ruft, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen? Dies sind jene, die eine Welt schaffen mussten, in der die Gewissensbisse, der Materialismus und die Folgen eines Lebens des Ungehorsams gegenüber meinem Gesetz wie Finsternis im Licht sind, damit sie beginnen, alles wiederherzustellen, was sie zerstört haben.
69. Um ihnen beizustehen, sage Ich ihnen: Seht, hier ist der Meister erneut unter seinen Jüngern.
70. Heute komme Ich, um bei denen den Glauben zu entzünden, die für kurze Zeit mutlos sind.
71. Wenn Ich zu euch gekommen bin, werde Ich auch zu all‘ jenen kommen, die sich zu Mir erheben. Meine Liebe, mein Licht sind für alle.
72. Wenn die Kundgabe des Herrn bei seinen Jüngern stattfindet, fühlt ihr unendliche Wonne in eurem Geist, und auch wenn meine Kundgebung kurz ist, gebt ihr euch zufrieden.
73. Ich will, dass ihr jenen Frieden und jene Freude, die ihr erlebt, wenn ihr Mich vernehmt, auch dann empfinden könnt, wenn ihr Mich im Gebet sucht, damit, wenn ihr jene Erhebung erreicht, euer Denken wie ein fruchtbar machender Tau sei, der auf unfruchtbare Felder niedersinkt.
74. Während die Welt in Unruhe ist, der Schatten des Chaos sich auf die Nationen legt und der Krieg die Menschheit erschüttert, vernehme Ich jene, die sagen: „Wenn es für Gott nichts Unmögliches gibt, warum hält er dann den Krieg nicht auf und schafft eine neue Welt voller Frieden?“ Und Ich sage euch, dass ebenso, wie im Menschen Krieg ist, auch der Friede in ihm ist. Jeder Mensch besitzt ein strenges und weises Gewissen, und durch dieses versteht er den Weg zu wählen, der ihm nützlich ist.
75. Schon ist auf der Welt ein neuer Kampf entbrannt. Ganze Nationen kämpfen mit dem Ziel, ihre Feinde zu besiegen. Andere streben nach Überlegenheit, um Völker zu unterjochen und Sklaven zu halten, und wieder andere, damit ihre Rasse beweist, dass sie die höchste unter allen ist; doch in ihrer Blindheit erkennen sie nicht den Abgrund, der alle erwartet.
76. Lasst eure Gedanken in dieser Atmosphäre der Finsternis und Verwirrtheit wie einen Lichtstrahl eindringen. Damit helft ihr euren Geschwistern, in ihren Momenten der Prüfung klar zu denken. Auf diese Weise werdet ihr die Mission erfüllen, die Ich euch anbefohlen habe.
77. Seid stark, um eure Leidenschaften zu beherrschen, dann ergreift ihr nicht für die eine oder die andere Seite Partei. Es ist nötig, dass euer Herz sich für alle in Mitgefühl und Brüderlichkeit entflammt und innerlich an den Leiden und Nöten Anteil nimmt, die diese Menschheit quälen. So wird euer Herz im Gleichklang mit dem meinen schlagen. Alles Gute, das ihr tut, wird seinen Lohn haben. Oder meint ihr nicht, dass das Kommen des Friedens unter den Menschen eine Belohnung für eure Gebete sein wird?
78. Seht, es ist kein Opfer, das Ich von euch verlange. Ich sende euch nicht aus, um unter jenen entfesselten Scharen zu predigen. Jetzt genügt es, wenn ihr euer Denken reinigt, damit ihr mit ihm den Weg eurer Geschwister erleuchtet.
79. Kämpft, betet, wacht, damit die Versuchung, welche Macht hat, sich euch in anziehendste Formen gehüllt auf eurem Weg zu erscheinen, euch nicht von euren guten Vorsätzen abbringt und euch von der Erfüllung abhält. Lernt, mit ihr zu kämpfen und sie zu besiegen. Schlaft nicht, denn sie wird bis zuletzt kämpfen.
80. Euer Kampf ist größer als ihr es euch vorstellen könnt, weil dieser Gegner unsichtbar ist. Denn oftmals sucht ihr ihn an vielerlei Orten und tragt ihn doch in euch selbst, in euren Gefühlen und in euren Leidenschaften verborgen. Für diesen Kampf gibt es keine bessere Waffe als das Gebet.
81. Der Vater hat euch seine Ratschläge gegeben. Auch wenn jede Lehransprache unterschiedlich ist, ist doch ihre Essenz, ihre Absicht dieselbe: Euch meine Liebe zu schenken und euch den Weg zur Vollkommenheit zu weisen, der euch das Heil geben wird.
82. In den Tagen des Gedenkens fühlt selbst das härteste Herz meine Gegenwart. In der Unendlichkeit schwingt unablässig das Echo der göttlichen Glocke, welche die Kundgebung dieser Neuen Zeit ankündet. Aber wie taub ist das Herz dieser Menschheit!
83. Wenn dann die Menschen erwachen und im Verlangen nach meinem Worte herbeikommen, wird es bereits zu spät sein, weil Ich nicht mehr da sein werde Dann werden sie nur noch das Zeugnis meiner Kundgebung empfangen können. Viele werden darüber klagen, dass sie Mich nicht an den Orten aufgesucht haben, an denen Ich Mich kundgab, und sie meine Stimme nicht vernommen haben.
84. In dieser Zeit quälen große Prüfungen die Menschheit. An allen Orten der Welt erhebt sich das Wehklagen. Der Grund dafür ist, dass die Geister auf die Erde gekommen sind, um die Früchte dessen zu ernten, was sie in anderen Zeiten aussäten; denn niemand entkommt meiner Gerechtigkeit. Ich wäre nicht mehr vollkommen, wenn Ich sie euch nicht vor Augen führen würde, wenn Ich euch nicht die Frucht eurer Werke ernten ließe. Doch Ich rüste die Menschen auch durch das Licht dieser Botschaft zu. Zu jedem Ohr wird die Kunde von meiner Wiederkunft gelangen, von den Unterweisungen, die Ich der Menschheit hinterließ. Meine Jünger werden den Kranken den Heilbalsam bringen, sie werden Cyrener jener sein, die von der Last ihres Kreuzes niedergedrückt sind. Ich wiederhole diese Unterweisungen oft für euch, damit ihr sie nach meinem Abschied nicht vergesst.
85. Wacht und betet, damit ihr stark seid. Doch betet mit dem Geist, damit ihr die vollkommene Zwiesprache mit dem Herrn erlangen und euch daran erfreuen könnt. Wenn ihr seht, dass das, was ihr in den Augenblicken des Gebets durch Inspiration empfangen habt, Wirklichkeit geworden ist, so wird dies der Beweis dafür sein, dass ihr einen Augenblick der geistigen Zwiesprache mit dem Meister gehabt habt.
86. Bringt eure Art und Weise, Mich zu suchen, zu beten, zur Vollkommenheit. Bedenkt: Wenn mein Wort nicht mehr im Innern eurer Versammlungsräume zu vernehmen ist, werden die Männer der Religionen sich aufmachen, euch zurückzuerobern, werden sie versuchen, euch zurückzugewinnen. Werdet ihr dann fähig sein, eure Augen gegenüber diesem Licht zu verschließen und die Aufgabe, die ihr empfangen habt, beiseite zu schieben, um euch stattdessen mit dem Vollzug eines Ritus zu begnügen?
87. Fürchtet euch nicht, wenn Ich zuweilen davon spreche, dass ihr verleumdet und verfolgt werdet. Ich sage euch nur, dass, wenn ihr mein Göttliches Gesetz erfüllt, und wenn ihr die Gesetze der Erde befolgt, ihr nichts zu befürchten habt.
88. Beweist schon jetzt, dass ihr Jesus in dieser Zeit nicht vergeblich sprechen gehört habt, dass, wenn Ich euch Jünger nannte, ihr diesen Titel mit Würde zu tragen versteht. Angesichts der Wahrhaftigkeit und Reinheit eures Handelns wird sich der Starrsinnigste beugen. Und wenn dann auf der Welt die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen religiösen Lehren und Vorstellungen da ist, wenn die Menschen sich der Verkündung meiner spirituellen Lehre am stärksten widersetzen, werden die Wunder, die Ich euch gewähre, umso größer sein, und jene Beweise werden die Welt erzittern lassen.
Mein Friede sei mit euch!