1. Menschheit, ihr habt euch in die Finsternis gestürzt. Doch die Stunde ist gekommen, in der ihr zum Licht herauskommt.
2. Ich sende euch Elias, damit er euch aus eurer Lethargie reißt. Wie könntet ihr meine Gegenwart fühlen, wenn ihr nicht wach wäret?
3. Erwartet nicht, dass Ich zu eurer Welt als Mensch komme; jene Lektion ist vorüber. Obwohl ihr Mich nur im Geist bei euch haben werdet, werde Ich euch beweisen, dass es eine höhere Form ist als jene, durch die Ich Mich bis heute bekundet habe. Es ist der Beweis dafür, dass Ich euch geistig für fähiger halte als die Menschen der vergangenen Zeiten.
4. Ich werde keinen Körper benötigen, um unter euch zu wohnen, noch wird es unbedingt nötig sein, dass meine Stimme sich vermenschliche, um vernommen werden zu können. Dennoch werdet ihr Mich in Fülle als Meister, als Richter, als Arzt haben.
5. Viele Gaben und Sinne hat euer Geist, damit ihr meine Botschaften durch sie empfangt. Aber da ihr jene Fähigkeiten, die in eurem Wesen existieren, bis jetzt nicht kennt, glaubt ihr, dass ihr Mich nur mit den Augen des Körpers sehen und mit euren Ohren vernehmen könnt. Ich werde euch das Haltlose dieser Meinung schon noch beweisen, wenn ihr in der Stille eurer Schlafkammer meine Gegenwart fühlt, und ihr euch in den Augenblicken eures Gebets vom Licht der Inspiration durchflutet fühlt.
6. Noch seid ihr Geister ohne Licht; doch Ich werde bewirken, dass von euch Lichtfunken ausgehen in Form von Inspirationen, hohen Gedanken, edlen Gefühlen und guten Werken.
7. Ihr seid wie Lazarus im Grab für das geistige Leben Tote. Aber bei meinem Ruf werdet ihr euch aufrichten, um Mir nachzufolgen und von meiner Wahrheit Zeugnis abzulegen.
8. Jene Ereignisse, die die Völker der Erde täglich erschüttern, sind Rufe der Gerechtigkeit, die euch zur Reue, zum Gebet, zur Erneuerung und Läuterung aufrufen. Doch diese Prüfungszeit wird so lange dauern, bis die Halsstarrigkeit und Torheit der Menschen nachgeben, bis sie ihren Hochmut und ihre Ruchlosigkeit aufgeben. Nicht immer werden es Rufe der Gerechtigkeit sein, die man auf Erden vernimmt; denn später, wenn die Menschheit geläutert worden ist, werden es sehr unterschiedliche Ereignisse sein, die die Menschen erschüttern. Es werden göttliche Inspirationen und geistige Kundgebungen sein, es werden Offenbarungen der Natur sein. Die einen zur Vervollkommnung eures Geistes, andere zum Wohl eures Lebens auf der Welt.
9. Wisst ihr, welches die Gabe oder die Tugend ist, durch welche die Menschen mehr Gnade erlangen können? Die Nächstenliebe. Denn sie wird ihre Herzen veredeln, wird dem Geist Gelegenheit geben, sich auf seine Geschwister überzuströmen, und wird das sein, was am meisten an Glaubenssaat erntet. Denn die Felder und Äcker sind voller Elend, Schmerz, Armut und Krankheit; Äcker, die nach Liebe hungern und nur auf einen Samen und ein wenig Regen warten, um zu erblühen.
10. Wenn es denen, die auf Erden mein Wort predigen, derzeit unmöglich erscheint, das Vordringen der Sünde, das Überschäumen von Feindschaften und Leidenschaften aufzuhalten, so ist für Mich die Rückkehr der Menschen zum Guten und zur Gerechtigkeit nicht unmöglich, nicht einmal schwierig.
11. Seht ihr jene Menschen, die große Völker regieren? Kennt ihr die Macht ihrer Gesetze und ihrer Doktrinen? Seht ihr die Wissenschaftler, wie sie unbesonnen und vermessen in die Geheimnisse der Natur eindringen? Wahrlich, Ich sage euch, sie werden sich noch mit diesem Hochmut, dieser Macht und all‘ ihrer Wissenschaft demütig vor Mir niederwerfen. Denn jedes Menschenwerk gelangt schließlich an seine Grenze, wo die Menschen von sich aus ihren Augen für die Realität öffnen müssen und die Tragweite eines jeden ihrer Werke, die Schwere ihrer Verfehlungen und das Ausmaß ihrer Verirrungen erkennen.
12. Ich will euch damit nicht sagen, dass alles, was sie getan haben, unvollkommen ist, nein. Aber es ist so wenig an Gutem, das sie für ihre Mitmenschen bewirken, so wenig Gutes, das sie tun, dass es besser ist, dass mein Gesetz das Unlautere und Schlechte richtet, das auf der Waage der Gerechtigkeit schwerer wiegt.
13. Der Menschheit ist eine kurze Zeitspanne gewährt, um in ihr ihr Werk zu beenden und dem göttlichen Richter Rede zu stehen, wenn er sie zur Rechenschaft zieht.
14. Währenddessen schreitet mein Licht voran, verbreitet sich und dringt überall und in jeden Geist ein.
15. Es war mein Wille, dass, wenn einmal diese Zeit meiner Kommunikation gekommen wäre, alle meine Gekennzeichneten bereits zubereitet sein sollten, wachend und betend, die Stunde meines Kommens erwartend, einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bildend, um das zu vernehmen, was Ich euch offenbaren würde. Doch Ich habe unter euch keine wahre Brüderlichkeit gefunden.
16. Dies Volk, das meine Lehre empfangen hat, wird seine Geschwister zurüsten und sie in Meister verwandeln.
17. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich bin nicht gekommen, um nur euch, die ihr auf Erden lebt, zu erleuchten, sondern Ich habe alle Geister gerufen, die in anderen, euch unbekannten geistigen Tälern den Weg verloren haben.
18. Welche Ergebung habe Ich bei den geistigen Wesen gesehen, um meine Aufträge zu erfüllen! Ihrer von der Materie freien Geister ist es leichter gefallen, sich bereit zu machen, ihre Aufgabe in dieser Zeit zu erfüllen.
19. Wie viele von ihnen erwarteten Mich frei von Irrtümern und Verfehlungen, nach einer langen Sühne. Und als Ich ihnen diesen Teil des „Buches der Sieben Siegel“, das der sechsten Etappe entspricht, offenbart habe, hat sich ihr Geist erhoben, und in seiner Erhebung haben sie euch angespornt, haben Hindernisse auf eurem Weg beseitigt und euch auf den ehrenvollen Platz der Jünger gestellt.
20. Um die göttlichen Unterweisungen zu verstehen, ist es erforderlich, sich zu erneuern und das Gesetz zu erforschen. Durch das Gesetz werdet ihr mein Wort verstehen und große Offenbarungen empfangen, die ihr durch die menschliche Wissenschaft nicht erreichen könntet. Der Tag wird kommen, an dem der Mensch seinen Nacken beugen und seinem Vater mit der Achtung und Liebe lieben wird, die Ich von euch verlange. Meine Kundgebung ist für alle verständlich. Ich habe der Fassungskraft eures Gehirns gemäß gesprochen, denn meine ganze Weisheit könntet ihr nicht begreifen. Diesem schlichten Wort, mit dem Ich euch meine Unterweisungen bekannt machte, sollt ihr nichts aus eurem Verstand hinzufügen, und wenn ihr es in andere Sprachen übersetzt, so achtet darauf, dass seine göttliche Essenz erhalten bleibt.
21. Bereitet euch vor, damit euer Gehirn wie ein klarer Spiegel ist, der mein Licht in all seiner Reinheit widerspiegelt, wenn ihr mit dieser heiklen Mission beschäftigt seid.
22. Lebt nahe bei Mir. Ich bin das Leben, Anfang und Ende von allem Geschaffenen. Wenn Ich euch eine Aufgabe wie die meine anvertraut habe, so deshalb, weil Ich euch liebe und will, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt.
23. Befreit Herzen, tut Wunder, liebt einander.
24. Wenn ihr den nötigen Glauben und die notwendige Standhaftigkeit in euch spürt, um das Kreuz auf euch zu nehmen, so geht zu den Heimen und bringt mein Wort, zieht durch das Land und durchschifft die Meere. Ich werde vor euch hergehen und den Weg bereiten.
25. Seid wachsam, denn viele Wölfe im Schafspelz werden zu euch kommen und euch überraschen wollen, um euch vom Weg abzubringen. Doch wacht, und ihr werdet die Absichten ihrer Herzen entdecken.
26. Wenn eure Geschwister leidend herbeikommen und möchten, dass ihr ihre Tränen stillt, so tut es. Gebt all‘ das Gute, das in euch ist, und später werdet ihr im Jenseits größere Barmherzigkeit empfangen als die, die ihr auf dieser Welt erwiesen habt.
27. Geliebtes Volk, euer Gebet erhebt sich zu Mir, so wie in der Ersten Zeit eure Psalmen im Tempel sich zu Mir erhoben. Doch diese Zeit ist vergangen und euer Geist hat sich entwickelt. Der große Tempel von Jerusalem existiert nicht mehr, denn mein Wort ist in Erfüllung gegangen und von seiner materiellen Struktur blieb kein Stein auf dem anderen.
28. Weder die Bundeslade noch die Gesetzestafeln befinden sich mehr auf dem Altar. Euer Geist sucht jetzt nun die Wahrheit jenseits der Formen und Symbole, die ihm früher dazu dienten, zu glauben und zu verstehen und die ihn lehrten, Mich anzubeten. Aber heute begreift er, dass diese keine Berechtigung mehr haben, da ihr Sinn vom Geist verstanden worden ist. Die Symbole waren nur materielle Objekte, derer sich der Herr bediente, um dem Menschen die göttlichen Unterweisungen zu erläutern.
29. Wenn also der Schüler die grundlegende Unterweisung verstehen gelernt hat, muss er die alten Kultformen vergessen, um sich im Verlangen nach hohen Inspirationen und einer geistigeren Anbetung zu erheben.
30. Bedenkt: Solange ihr irgendein Symbol vor euren Augen haben müsst, das Mich verkörpert, könnt ihr euch nicht direkt mit dem Göttlichen Geist verbinden und erkennt, dass ihr alle dazu berufen seid, diese Zwiesprache von Geist zu Geist zu gebrauchen.
31. Alles, was euch in diesem Leben umgibt und umhüllt, ist ein Abbild des ewigen Lebens, ist eine tiefgründige Lektion, die durch materielle Formen und Objekte erläutert wird, damit sie verstanden werden kann.
32. Noch seid ihr nicht zum Kern jener wunderbaren Lektion gelangt und der Mensch hat sich wieder geirrt, weil er das Leben, das er auf Erden führt, so aufgefasst hat, als ob es die Ewigkeit wäre. Er hat sich damit begnügt, die äußeren Formen anzunehmen und hat auf all‘ das verzichtet, was es an göttlicher Offenbarung enthält, das, was Essenz und Wahrheit ist, welche in der ganzen Schöpfung enthalten sind.
33. Ebenso wird der Mensch, wenn dies Buch sein Licht in den Geistern hinterlassen hat und bis zur letzten Seite verstanden worden ist, die Erde verlassen und sein Geist wird zu einer neuen Heimstätte weiterziehen, wo er alles, was ihn das menschliche Leben auf seinem Weg lehrte, wissen und ausüben wird. Dann wird er viele Lehren begreifen können, die ihm durch das Leben in der Materie offenbart wurden.
34. Studiert diese Worte, die euch euer Meister mit so viel Liebe gewidmet hat, damit ihr durch deren Licht eure Werke beurteilen könnt. Und wenn ihr begreift, dass ihr stehengeblieben seid, so studiert, was die Ursachen gewesen sind, die dies verursacht haben, damit ihr sie in Zukunft vermeidet und euren Entwicklungsweg immer vorwärts geht.
35. Die Mission, die Ich meinem Volk auf Erden anbefohlen habe, ist groß und sehr heikel. Darum habe Ich es in jedem Zeitalter aufgesucht, um es mit meinem Wort zu inspirieren und ihm etwas mehr vom Inhalt des Gesetzes zu offenbaren.
36. Das Gesetz der Liebe, des Guten und der Gerechtigkeit ist das geistige Erbe gewesen, das Ich ihm zu allen Zeiten gebracht habe. Von Lektion zu Lektion habe Ich die Menschheit zum Verständnis dessen gebracht, dass das Gesetz in einem einzigen Gebot zusammengefasst werden kann: Liebe. Liebt den Vater, welcher der Urheber des Lebens ist, liebt den Mitmenschen (Bruder, die Schwester), welcher Teil des Vaters ist, liebt alles, was Er erschaffen und angeordnet hat.
37. Die Liebe ist Urgrund, Beginn, Same der Weisheit, der Größe, der Kraft, der Erhebung und des Lebens. Dies ist der wahre Weg, den der Schöpfer dem Geist vorgezeichnet hat, damit er von Stufe zu Stufe und von Wohnstätte zu Wohnstätte immer mehr die Annäherung an Mich fühlt.
38. Wenn der Mensch vom Anbeginn der Zeiten aus der geistigen Liebe einen Kult gemacht hätte, anstatt in abgöttische Riten und religiösen Fanatismus zu verfallen, so wäre diese Welt, die heute durch die Angst und das Elend der Menschen zu einem Tränental geworden ist, ein Tal des Friedens, in das die Geister kämen, um Verdienste zu erwerben, um nach diesem Leben jene geistigen Wohnstätten zu erreichen, in die der Geist auf seinem Weg eingehen soll.
39. Wahrlich, Ich sage euch, in keiner Epoche des menschlichen Lebens hat dem Menschen die Kenntnis meines Gesetzes gefehlt. Denn von dem göttlichen Funken, welcher sein Gewissen ist, hat ihm niemals ein Lichtfunke im Geist, eine Intuition in seinem Verstand oder eine Ahnung in seinem Herzen gefehlt. Dennoch ist euer Geist mit einer dunklen Binde vor den Augen ins Jenseits zurückgekehrt, und Ich sage euch, wer die Lektion, die das Leben auf dieser Welt, in diesem Tal der Prüfungen enthält, nicht nutzt, der muss zu ihm zurückkehren, um seine Wiedergutmachung zu Ende zu bringen, und vor allem, um zu lernen.
40. Falsch ist die Vorstellung, die ihr von dem habt, was das Leben auf der Erde bedeutet, von dem, was der Geist ist, und von dem, was das Geistige Tal ist. Die Mehrheit der Gläubigen meint, dass, wenn sie mit einer gewissen Rechtschaffenheit leben oder wenn sie im letzten Augenblick ihres Lebens die begangenen Verfehlungen bereuen, die Herrlichkeit für ihren Geist sicher ist. Und diese falsche Vorstellung, die den Menschen entblößt, ist der Grund dafür, dass er das Gesetz während seines ganzen Lebens nicht beharrlich erfüllt und so bewirkt, dass sein Geist, wenn er diese Welt verlässt und in die Geistige Welt gelangt, feststellen muss, dass er an einen Ort gekommen ist, an dem er nicht die Wunder schaut, die er sich vorgestellt hatte, noch die höchste Glückseligkeit fühlt, auf die er ein Anrecht zu haben glaubte.
41. Wisst ihr, was jenen Wesen widerfährt, die sicher waren, in den Himmel zu kommen, und die statt dessen nur Verwirrung vorfanden? Da sie nicht länger auf der Erde wohnten, weil ihnen der Stützpunkt ihrer materiellen Hülle fehlte, und sie sich auch nicht zu jenen Höhen erheben konnten, in denen sich die Wohnstätten des geistigen Lichts befinden, schufen sie für sich, ohne sich dessen bewusst zu sein, eine Welt, die weder menschlich noch zutiefst geistig ist. Dann beginnen sich die Geister zu fragen: Ist das die Herrlichkeit? Ist das die Wohnstätte, die Gott den Geistern bestimmt hat, nachdem sie so lange auf Erden gewandert sind?
42. Nein, sagen andere, dies kann nicht der Schoß des Herrn sein, wo nur Licht, Liebe und Reinheit existieren kann.
43. Allmählich, durch Nachdenken und Schmerz, gelangt der Geist zum Verständnis. Er versteht die göttliche Gerechtigkeit und vom Licht seines Gewissens erleuchtet, beurteilt er seine vergangenen Werke und findet, dass sie armselig und unvollkommen waren, dass sie nicht wert waren, das zu verdienen, was er geglaubt hatte Dann, aufgrund dieser Zubereitung, kommt die Demut hervor und entsteht das Verlangen, auf jene Wege zurückzukehren, die er hinter sich ließ, um die Schandflecken auszulöschen, die Fehler wiedergutzumachen und vor seinem Vater wirkliche Verdienste zu tun.
44. Es ist notwendig, die Menschheit über diese Geheimnisse aufzuklären, damit sie begreift, dass das Leben in der Materie eine Gelegenheit dafür ist, dass der Mensch für seinen Geist Verdienste erwirbt. Verdienste, die ihn erheben werden, bis er in einer Wohnstätte höherer Vergeistigung zu leben verdient, wo er aufs Neue verdienstvoll handeln muss, um nicht stehenzubleiben und um weiter von Stufe zu Stufe aufzusteigen; denn „im Haus des Vaters gibt es viele Wohnungen.“
45. Diese Verdienste werdet ihr durch die Liebe erwerben, wie es euch das ewige Gesetz des Vaters gelehrt hat. Und so wird euer Geist auf der Leiter zur Vollkommenheit Stufe um Stufe fortschreiten und dabei den Weg kennenlernen, der zur Herrlichkeit führt, zur wahren Herrlichkeit, welche die Vollkommenheit des Geistes ist.
46. Seid willkommen, die ihr zu Mir kommt, um die Wege des Friedens und der Liebe zu finden. Diese Menschen heiße Ich willkommen und lasse sie begreifen, dass eine geistige Aufgabe auf sie wartet.
47. Jünger, ihr werdet mit Mir kämpfen, werdet mit eurem Meister zusammenarbeiten, und so werden wir den Pfad zurücklegen, der euch auf den Gipfel des Berges führt. Ihr werdet voll Demut bei Mir ankommen, ohne zu bitten, dass euch euer Vater diese oder jene Gabe gewähre, sondern um willig das zu empfangen, was Er für jedes seiner Kinder bestimmt hat.
48. Ihr habt Licht in eurem Geist und seid außerdem bereits lange auf dem Weg der Prüfungen gegangen, der eure Existenz fruchtbar gemacht hat, und daher werdet ihr euch nicht mehr von der Eitelkeit beherrschen lassen, groß sein zu wollen, um bewundert und bedient zu werden.
49. Wer außer Mir wäre fähig, in den Geistern zu regieren und ihr Schicksal zu lenken? Niemand. Wer daher versucht hat, den Platz seines Herrn einzunehmen, weil er herrschen wollte, der schafft für sich ein Reich entsprechend seinen Neigungen, Vorlieben, Machtansprüchen und Eitelkeiten, ein Reich der Materie, der niederen Leidenschaften und unedlen Gefühlen.
50. Dem Gewissen könnt ihr euch nicht aufdrängen, denn in ihm ist die vollkommene Gerechtigkeit. In den Geistern hat nur die Reinheit Macht über die edlen Gefühle, nur das Gute bewegt ihn, mit einem Wort: Der Geist nährt sich nur von der Wahrheit und dem Guten.
51. Darum, oh Jünger, obwohl ihr euch überreich mit Gaben beschenkt seht und begreift, dass ihr ein Gut besitzt, das nicht alle besitzen, sollt ihr euch niemandem überlegen fühlen. Stellt alles, was ihr habt, in den Dienst meiner Sache, denn sie ist von Liebe geprägt, und ihr sollt ihr euer ganzes Leben widmen, um auf diese Weise euren Geschwistern nützlich zu sein.
52. Zerstört das Reich der Eitelkeiten, das ihr geschaffen habt. Beherrscht die menschlichen Leidenschaften und lasst zu, dass euer Geist sich in seiner Essenz offenbart, voller Liebe und Licht, die ihm die Weisheit schenkt. Versucht bei allen Handlungen eures Lebens, Jesus nachzuahmen. Er wurde nicht zur Erde gesandt, um eine Verfehlung zu sühnen oder das Gericht seines Vaters zu empfangen. Christus, der heute erneut zu euch spricht, kam zu den Herzen der Menschen herab, um in ihnen sein Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und Wahrheit zu errichten. Er brachte den Menschen keine materiellen Lehren noch ungerechte Gesetze. Er kam nicht, um die Habgier der Menschen zu versuchen, noch ihre Leidenschaften zu nähren. Er brachte die Lehre der Liebe, welche die Moral des Geistes ist. Darum sagte Er den Menschenscharen: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
53. Ihr fragt Mich im Innersten eures Herzens, wie es möglich sein kann, dass große Geistwesen rebellisch werden und gegen Gott wirken wollen. Und Ich sage euch: Jene, die sich gegen Mich erheben, sind noch nicht wirklich groß. Es sind unvollkommene Geister, die einen Teil ihrer Kräfte zu entfalten vermochten und die Entwicklung der anderen vernachlässigt haben. Ihre Intelligenz ist entwickelt worden, aber nicht die edlen Gefühle ihres Geistes.
54. Deshalb wies Ich euch seinerzeit darauf hin, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. Denn zusätzlich zu den Unterweisungen, die ihm die Erde anbietet, benötigt er für seine vollständige Vervollkommnung das Licht des Geistes, das er nur in meiner Lehre erhalten kann.
55. Menschheit: Viele Jahrhunderte seid ihr auf der Erde umhergeirrt, immer von der Last eurer Leidenschaften niedergedrückt. Doch das Ende ist gekommen, schon seid ihr in der Ära eurer geistigen Befreiung, in welcher der Geist in der Materie herrschen wird, die seine Dienerin sein wird und die Unendlichkeit zur Wohnstätte haben wird.
56. Bald werdet ihr wissen, woher ihr gekommen seid, und wohin ihr geht, damit ihr der Welt den Platz zuzuweisen versteht, den sie in eurem Leben einnehmen soll, und ihr dem Geist den Platz gewährt, den er in eurem Dasein haben soll.
57. Diese Worte, die Ich euch gebe, sind prophetisch, damit ihr einen Ansporn habt, damit ihr kämpft und in eurer Zukunft mit einem Licht der Hoffnung rechnen könnt.
58. Jene, die durch die Welt gehen und ihre Schmerzen beweinen, sollen nicht denken, dass Ich sie verlassen habe. Ich stelle ihre Geduld auf die Probe und warte nur darauf, dass sie ihre Läuterung erreichen, damit sie dann die Zahl meiner Nachfolger vermehren.
59. Die Vergeistigung wird zu den Menschen kommen und ihre Zweifel zerstreuen, sie wird zum sicheren Weg zurückkehren und sie das Licht der Wahrheit erblicken lassen. Dann werden die Menschen sagen: „Das Wort des Herrn ist in Erfüllung gegangen, als Er uns sagte: Jedes Auge wird Mich schauen.“
60. Ihr müsst wissen, dass der Schmerz dieser Zeit sehr groß ist, weil der Geist des Menschen nun Schulden abträgt, die euer Herz nicht kennt, und Flecken tilgt, die für lange Zeit in euch gewesen sind. Ihr wisst nicht, wer ihr seid, und wie eure Werke beschaffen waren auf dem langen Weg, den ihr zurückgelegt habt. Doch jetzt müsst ihr, die ihr diese Offenbarung kennt, euch mit Geduld und Ergebung wappnen, denn dies wird euch erheben und euch helfen, eure Läuterung zu erreichen.
61. Ich versichere euch, dass es vorerst nicht nötig ist, dass ihr eure Vergangenheit kennt; es genügt, wenn ihr die Intuition oder die Ahnung habt, dass ihr in anderen Zeiten Fehler begangen habt, die ihr nun wiedergutmachen müsst. Hingegen will Ich, dass ihr durch mein Wort vieles von eurer Zukunft wisst, denn dies Licht wird in euren Herzen die Hoffnung aufkeimen lassen, ein Leben des Friedens und des Lichts zu erreichen, in dem der Geist und die Materie sich erheben. Denn es werden Zeiten kommen, in denen zwischen dem Materiellen und dem Geistigen Harmonie herrschen wird.
62. Mein Licht wird alle Pfade erleuchten und die Sekten und Religionen werden einen einzigen Weg vor sich sehen, ein einziges Gesetz: Das Liebesgesetz des Göttlichen Geistes. Dies wird die universelle Lehre sein, die alle Geister vereinen wird.
Mein Friede sei mit euch!