1. Kommt, geliebte Jünger, hier ist der Meister. Ihr erkennt Mich an der Essenz meines Wortes, Ich erkenne euch an euren Handlungen.
2. In der Welt werden meine Jünger an der Reinheit ihrer Werke erkannt werden und wenn sie in meine Gegenwart kommen, mit guter Pflichterfüllung, werde Ich ihnen sagen: Ihr seid in Wahrheit meine Jünger, weil ihr getan habt, was Ich euch lehrte.
3. Ringt darum, die Vergeistigung zu erreichen, denn sie bedeutet die Befreiung des Geistes. Richtet euch nach meinen Gesetzen, welche liebevoll und unfehlbar sind, und sie werden euer Leben leiten; denn alles, was euch umgibt, sei es materiell oder geistig, lebt innerhalb meines Gesetzes.
4. Der Mensch, der das vollkommene Werk innerhalb der Schöpfung ist, soll gemäß der Gnade leben, die der Schöpfer in ihn gelegt hat.
5. Ich sage euch nicht, dass ihr euch von den Pflichten der Welt abwenden sollt, die von Mir zu eurer Erhaltung, Befriedigung und Vervollkommnung eingesetzt sind. Seid ausgewogen und gerecht und gebt eurem Geist und eurem Körper das Notwendige.
6. Ich habe den Menschen von Anbeginn frei geschaffen, doch seine Freiheit war immer vom Licht des Gewissens begleitet. Dennoch hat er nicht auf die Stimme seines inneren Richters gehört und sich vom Weg des Gesetzes entfernt, bis er diese brudermörderischen, blutigen und abscheulichen Kriege geschaffen hat, in denen sich das Kind gegen den Vater erhoben hat, weil es sich von jedem Gefühl der Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Achtung und Geistigkeit abgewandt hat.
7. Die Menschen müssten bereits Zerstörung und Kriege vermeiden, um sich eine leidvolle Wiedergutmachung zu ersparen. Wisst, dass wenn es ihnen nicht gelingt, sich im Guten zu läutern, bevor sie zu Mir kommen, Ich sie erneut zu diesem Tal der Tränen und des Blutes senden muss. Denn wer in einem gegen die Vollkommenheit gerichteten Sinn lebt, wird nicht zu Mir kommen können.
8. Wie könnte dies Wort die Menschheit erreichen? In der Weise, in der Ich es in vergangenen Zeiten getan habe: durch Sendboten, Propheten und Jünger.
9. Ich bereite euch derzeit vor, damit ihr meine Lehren und Offenbarungen zu allen Orten der Erde gelangen lasst.
10. Wenn ihr heute nicht beachtet werdet, so werdet ihr morgen anerkannt werden. Die Aufgabe der neuen Apostel wird darin bestehen, die Moral in dieser Menschheit wiederherzustellen. Dieser Kampf wird unsäglich sein.
11. Betet immer, damit ihr Stärke erlangt. Übt, damit ihr Vollkommenheit erreicht. Wacht, denn die Bestie des Bösen lauert dem Geist in tausenderlei Gestalten auf.
12. Ich lasse meine Worte wie Tautropfen in euer Herz fallen, die ihm Leben schenken. Doch wenn ihr alles verstehen könntet, was Ich euch sage, wie klar würdet ihr den Weg schauen! Auf euren Gedanken gieße Ich den Frieden und mein Licht aus, denn auch über sie werdet ihr zu Mir gelangen.
13. Kommt und hört meine Lektion, die der Meister euch in geistiger Sprache gibt, in der universellen Sprache der Liebe, welche die Menschen ihrem Schöpfer näher bringt.
14. Mein Wort ist wie eine neue Morgenröte des Friedens für euren Geist, wie ein Lichtstrahl, der euren Pfad erhellt. Ihr habt diese Stimme oft gehört und schon versteht ihr ihren Sinn.
15. Ich offenbare Mich derzeit in der ganzen Menschheit, denn jetzt ist die Zeit, in der die ganze Welt die Vergeistigung kennen lernen wird, die Zeit der geistigen Gemeinschaft. Der Christus der Liebe verströmt sich nun in seine Kinder, damit sie ihre Erlösung erreichen.
16. Es gibt viele, die, ohne Mich wie ihr in dieser Zeit vernommen zu haben, das gleiche Ziel verfolgen, dem ihr zustrebt, weil sie fühlen, dass die Zeit des Kampfes für den Geist, um sich in der Zwiesprache mit ihrem Himmlischen Vater zu verbinden, gekommen ist. In der Zweiten Zeit gab Ich euch zu verstehen, dass ein Zeitabschnitt kommen würde, in dem die Menschheit die gedankliche Zwiesprache kennenlernen und entfalten würde und meine Weisheit mittels Intuition und Inspiration empfangen würde. Damals näherte sich Mir ein Pharisäer und sprach zu Mir: „Wenn Du Gottes Sohn bist, so sage, wie Er ist; wenn Du vom Vater gesandt bist, so sage, wie der Vater ist.“ Doch Ich antwortete ihm so: „Wer den Sohn kennt, kennt den Vater, denn Ich komme von Ihm.“
17. Wahrlich, Ich bin immer im Menschen gewesen. Doch um Mich zu fühlen, ist es notwendig, euch nicht von den Instinkten der Materie leiten zu lassen. Wenn die Menschheit erwacht und sich aufmacht, um das zu erforschen, was Ich ihr offenbart habe, wird sie den Sinn des Lebens erkennen und den Auftrag, der in ihm enthalten ist. Dann wird es sein, dass sie keine Schmerzen und Heimsuchungen mehr fühlen wird, weil sie ihre Fähigkeiten und Sinne in den Dienst des Geistes gestellt hat.
18. Wenn das Leben Jesu, des Nazareners, allen bekannt ist, so habt ihr da ein Vorbild, in welchem Ich das Gefüge der Welt bin, die ihr bewohnt und die Luft, die ihr atmet. Ich bin die Kraft, die bewirkt, dass der Mensch sich von dieser Welt aus zu einem höheren Leben erhebt, das nicht nur ein Tränental ist; sie ist auch, obwohl nur vorübergehend, der Ort, an dem ihr Befriedigungen, Freude und Frieden haben könnt.
19. Erkennt Mich, und ihr werdet euch selbst erkennen.
20. Seht, wie die Menschheit durch diese Welt gegangen ist und sich dabei immer durch den Schmerz geläutert hat. Dies deshalb, weil ihr nicht verstandet, Mir näher zu kommen, obwohl ihr immer mein Licht gehabt habt, das vom Vergänglichen dieses Lebens und der Unsterblichkeit des Geistes zu euch spricht. Daher spreche Ich heute zu euch in geistiger Sprache, indem Ich von eurer menschlichen Sprache Gebrauch mache, um Mich verständlich zu machen.
21. Beim Zuhören habt ihr verstanden und habt Fortschritte gemacht; denn ihr vernehmt diese Kundgebungen und erlebt sie nicht mehr nur in eurem materiellen Wesensteil, das heißt oberflächlich, sondern ihr ergründet sie auf der Suche nach ihrer Essenz. Ihr nehmt in eurem Gehör nicht mehr den Ton der Stimme dessen wahr, durch den Ich zu euch spreche, weil der Nachklang meines Wortes im Innersten eures Geistes und eures Herzens Widerhall gefunden hat. Dies ist eine weitere Verklärung meiner Göttlichkeit; denn Ich, das „Wort“ des Vaters, bewirke, indem Ich Mich so kundgebe, dass euer Verstand, der begrenzt ist, mit dem unbegrenzten Verstand des Vaters kommunizieren kann.
22. Euer Geist, der sich beim Empfangen meiner Gnade würdig fühlt, sagt Mir: „Herr, du kommst zu unserem Herzen als wahrer Liebesstrom.“
23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr schon auf diese Weise meine Lehre versteht und lebt, erlangt ihr so Vergeistigung, weil ihr die Eitelkeiten und überflüssigen Befriedigungen aufgebt, um das Himmlische Konzert zu vernehmen.
24. Denkt über alles gründlich nach, worauf Ich euch hinweise. Seht, wie die Wissenschaftler, beim Erforschen des menschlichen Körpers sich über seine Vollkommenheit gewundert haben. Und wenn jener Körper, der ein vergängliches Wesen in diesem Leben ist, solch wunderbare Vollkommenheit in sich enthält, könnt ihr euch da die Größe des Geistes vorstellen, dessen Natur unsterblich ist?
25. Staunt nur über die Unermesslichkeit des Meeres, über die Dimensionen eures Planeten, um die Bedeutung dessen ermessen zu können, dass ihr mehr seid als all‘ diese Wunderwerke, weil ihr einen Geist besitzt, der sich in einem Augenblick über jene Grenzen hinaustragen kann, und welchem, wenn er gereinigt ist und im Reich des Vaters wohnt, alle Welten gezeigt werden.
26. Wer Mir zugehört hat, verliert die Furcht davor, zu seinem Ursprung zurückzukehren; und auch wenn er sich nur für ein Atom inmitten der Schöpfung hält, fühlt er die innige Wonne zu existieren, weil er Kind des Himmlischen Vaters ist.
27. Wenn ihr diese Welt verlasst, werdet ihr wie ein Tautropfen sein, der weiterhin alles Geschaffene belebt. Ich sage euch: Gott, der Unendliche, der Ewige, ist in der ganzen Schöpfung, ist die Essenz, die alles mit Leben erfüllt. In den Geschöpfen sieht Er die ganze Schönheit Seines Werkes und erlebt Er die Freude, die in den Früchten Seiner Inspiration existiert; denn alles spricht von Ihm, alles verherrlicht Ihn und huldigt Ihm.
28. In jeder Lebensbekundung ist Er anwesend, weil Er der Urheber von allem ist, was existiert. Denkt darüber nach, und ihr werdet begreifen, dass es keinen Tod gibt.
29. Das ist die Lektion für diesen Tag, eine Lektion, die wie alle, die Ich euch gegeben habe, nach meinem Willen in jenem Buch niedergeschrieben werden soll, welches das Vermächtnis für die kommenden Generationen sein wird: Das Dritte Testament.
30. Dies ist die Dritte Zeit, in der ihr einen Schritt vorwärts machen werdet. Die Zeit, in der ihr Mich mittels Symbolen gesucht habt, ist vorbei. Jetzt fängt ein neues Zeitalter vor euren Augen an, doch nicht ein neuer Weg. Ich bin nicht gekommen, um eure Saat zu zerstören, noch euch mit befremdlichen Worten zu verwirren. Ich sage euch nicht, dass ihr die geistige Botschaft verleugnen sollt, die Ich euch in den vergangenen Zeiten hinterließ. Ich setze nur meine begonnene Unterweisung fort, die Ich in ihrem zweiten Teil zurückgelassen hatte.
31. Als Christus damals in der Fülle seines menschlichen Lebens erschien, um den Menschen das Kommen des Königreiches anzukündigen, überraschte Ich jenes Volk, das Riten und Zeremonien feierte, weshalb Ich ihm sagte, dass es nicht das Gesetz vergessen solle, um die Traditionen zu befolgen. Doch hernach hob Ich mit meinem Wort und mit meinen Werken alle überflüssigen Kultformen auf, um in ihrem Herzen allein das göttliche Gesetz zurückzulassen. Niemand kann sagen, dass Jesus das Gesetz Moses‘ verleugnete, denn mit meinem Leben, meinen Werken und meinem Blut lehrte Ich euch, es zu erfüllen. Aber Ich lehrte euch auch neue Lektionen, die der Zeit gemäß waren, in der Ich kam, und die im Einklang mit eurer geistigen Entwicklung waren. Dies war der zweite Teil des großen Buches meiner Weisheit. Ich lehrte euch eine reinere Form des Gebets, damit diese eure Liebe zu Gott und euren Nächsten zum Erblühen brächte.
32. In jener Zeit habt ihr Mich als Liebe erkannt. Ich ließ euch den Grund für mein Kommen wissen; Ich offenbarte euch das Geistige Leben, kündigte euch meine Wiederkunft an, die neue Zeit, und ließ euch vorbereitet zurück, damit, wenn der Zeitpunkt gekommen wäre, ihr meine dritte Lektion, den dritten Teil dieses Buches empfangen könntet, das heute vor eurem Geist aufgetan ist.
33. Heute bin Ich zu den Menschen inmitten von Kriegsnachrichten, Ereignissen und Zeichen zurückgekehrt, mit denen Ich mein Kommen voraussagte. Dennoch haben Mich die Menschen nicht gefühlt.
34. Inmitten dieser Stille, dieser Bescheidenheit, dieses Erdenwinkels lasse Ich derzeit mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen ertönen, rufe die Menschen herbei, erwecke sie zu einem neuen Leben, erneuere sie durch meine überzeugende und liebevolle Lehre, erwecke in ihnen ihre eingeschlafenen Gaben, um sie auf den Wegen zur Nachfolge ihres Meisters zu erheben.
35. Ich muss euch sagen, dass Ich euch in dieser Zeit in größerem religiösem Fanatismus und Götzendienst verwickelt antraf als in den früheren Zeiten und gleichzeitig euren Geist ärmer an Tugenden antraf als jemals zuvor. Nun frage Ich euch, nachdem ihr Mich Jahre um Jahre mittels dieser Kundgabe gehört habt: Wer hat das Gefühl, dass Ich gekommen bin, um seine Lebensprinzipien zu zerstören? Wer glaubt sich verwirrt zu fühlen oder sieht seinen christlichen Glauben zerstört? Mit Sicherheit sage Ich euch, Ich habe euch nur an das erinnert, was Ich euch in früheren Zeiten offenbarte, weil ihr es vergessen oder verfälscht hattet. Das, was die Menschen euch verheimlicht hatten, habe Ich ans Licht gebracht, und das, was in meiner geheimen Schatzkammer aufbewahrt war, habe Ich euch offenbart. Dies Zeitalter ist das der geistigen Freiheit. Die Menschen sind durch ihr Gewissen erleuchtet und werden den sicheren Weg zu wählen wissen.
36. Mein Strahl und meine geistigen Boten haben eine Atmosphäre durchdrungen, in der die dunklen Schwaden des Materialismus und der Sünde dahintreiben.
37. Ihr habt in diesen Augenblicken nachgedacht, und ihr erkennt, dass ihr wirklich keinen anderen Gott verehrt als den, den ihr früher verehrtet, dass niemand die Türen eurer Herzen gegenüber Maria, der Jungfrau und Universellen Mutter verschlossen hat, dass diese Lehre euren Glauben gestärkt und eure Kenntnis über das ewige Leben des Geistes vermehrt hat, und dass Ich gekommen bin, um jene Höchstgebote, euren Nächsten wie euch selbst zu lieben und euch untereinander zu lieben, mit dem Licht meines Wortes in euren Geist einzuschreiben.
38. Ich bin nur gekommen, um aus euren Herzen das Überflüssige zu entfernen, das, was euch nicht vorankommen ließ. Daher habe Ich euch gerade gesagt, dass Ich gekommen bin, um euch geistige Freiheit zu gewähren, damit ihr Mich in jedem Augenblick und an jedem Ort finden und fühlen könnt, und, anstatt die Welt das zu fragen, was sie euch nicht beantworten kann, ihr geistig euren Vater fragt und von seiner Barmherzigkeit das Brot des Geistes empfangt. Und so sollt ihr, wenn ihr euren Gott in der Person eures Bruders (oder Schwester) verletzt habt, ihr zu vergeben verstehen, wenn sie euch beleidigte, oder sie um Vergebung bitten, wenn ihr sie verletzt habt, und Ich werde euch vergeben. Denn jemand, den ihr nicht beleidigt habt, kann euch nicht die Vergebung des Bösen gewähren, das ihr einem anderen angetan habt.
39. Jünger: Wenn ihr euch nicht mehr darüber wundert, dass Ich in dieser Zeit zu euch gekommen bin, so seid auch nicht darüber erstaunt, dass die Geistige Welt sich unter euch kundgibt.
40. Vom Beginn der Menschheitsentwicklung an versprach der Vater die Kundgebung der Existenz jener Welt, jenes Lebens. In Wahrheit sage Ich euch, dass jene Welt nach meinem Willen immer in Verbindung mit dem Menschen gewesen ist. Zu Beginn eurer Entwicklung verbot Ich, dass die Menschheit die Geistwesen anruft, weil die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Weder Inkarnierte noch Desinkarnierte waren für diese Kommunikation vorbereitet.
41. Elias ist in dieser Dritten Zeit der Wegbereiter meines Kommens, dem Ich den Schlüssel gab, damit er die Türen der Geistigen Lichtwelt öffne, damit deren Bewohner Zugang zur materiellen Welt haben würden, ebenso wie Ich den Menschen erlaubte, in das Jenseits einzudringen, und so zwischen beiden eine Annäherung, Harmonie und Nächstenliebe bestünde.
42. Bevor meine Stimme den Zeitpunkt für diese Kommunikation festsetzte, gab es auf der Erde Ungehorsame, Neugierige und Ungeduldige, die ‒ indem sie das Verbot entweihten ‒ sich in Wegbereiter einer anderen Art von Kommunikation verwandelten, bei der sich die Finsternis und die Verwirrung kundtaten, denn sie waren durch meine Göttlichkeit nicht dazu bestimmt.
43. Mein Werk ist anders; erst als Ich euch für befähigt und bewusst hielt, um diese Lehren zu erhalten, brachte Ich euch diese große Unterweisung, eine der größten, die Ich dieser Welt gab, damit ihr mittels des Geistes zu sehen, zu fragen, zu verstehen und zu entdecken lernt. Doch als Ich euch diesen Horizont eröffnete, habe Ich euch ein Gesetz gelehrt, das euch verbietet, mit diesen Gaben zu prahlen und mit ihnen Gewinn zu machen oder sie zu missbrauchen. In dieser Zeit, und wenn ihr in meine Lehre eingedrungen seid, haben manche Furcht empfunden, andere Misstrauen, einige sogar Verwirrung, und es hat auch solche gegeben, die bei dem Wort Geist Schrecken fühlen, ohne sich daran zu erinnern, dass sie in sich einen tragen, den ihnen der Schöpfer gegeben hat, der gleichfalls Geist ist. Wer flößte euch diese Furcht ein? Wer brachte euch dazu, eine Abneigung gegenüber dem Geist zu fühlen? Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass jener Körper oder Materie, den ihr so sehr liebt, nur Staub ist, der zur Erde zurückkehren wird, und ihr nur im Geist zurückbleiben werdet für eine Ewigkeit? Was werdet ihr tun, wenn ihr euch in diesem Zustand befindet? Wollt ihr vor euch selbst fliehen?
44. Um euch bei eurer Mission zu helfen, gewähre Ich euch die notwendige Zeit für euer Studium; und um euch bei euren Grundbedürfnissen und euren Leiden Erleichterung zu verschaffen, sende Ich euch geistige Diener, wirkliche Engel der Barmherzigkeit, des Lichts und des Friedens. Vertraut darauf, dass diese Kommunikation nicht durch Menschenwillen, sondern durch göttliche Inspiration geschehen ist.
45. Verwechselt diese Kommunikation nicht mit jener, die die Menschen freizügig aus eigenem Willen herstellen, die einen durch die Wissenschaft, andere durch die Neugierde und andere durch Aberglauben inspiriert.
46. Wenn ihr euer Augenmerk darauf richtet, werdet ihr entdecken, dass diese beiden Arten der Kundgabe in der Menschheit vorhanden sind, vom ersten Menschen an, welcher gleichzeitig mit der Stimme seines Herrn, die ihm den Weg zum Lichts wies, eine andere Stimme hörte, die ihn zum Ungehorsam und zum Hochmut anreizte. Erkennt seit damals den Kampf des Menschen unter dem Einfluss dieser beiden Kräfte, der des Guten und jener des Bösen. Wenn der Mensch seit damals das Naturgesetz kennt und sich vom Licht des Gewissens erleuchtet fühlt, so fühlt er auch seit damals die Falle der Versuchungen.
47. Ich sage euch all‘ dies, um euren Glauben und euer Wissen zu stärken. Beleidigt meine geistigen Gesandten oder Botschafter nicht; denn wenn ihr die Anmut, mit der sie bekleidet sind, schauen könntet, würdet ihr bekennen, dass nicht einmal Salomon im Glanz seines Thrones die Majestät dieser Diener besaß.
48. Was würden die Nationen, die verbluten und unter Seuchen und Hunger umkommen dafür geben, dass sich jene Welt des Friedens und der Barmherzigkeit unter ihnen zeigen würde und sie ihre Stimme des Trostes und der Liebe vernehmen könnten?
49. Fluidum nennt ihr jene Kraft, mit der diese Wesen eure physischen oder moralischen Gebrechen heilen. Und in Wahrheit, in jenem Fluidum ist der Heilbalsam. Es ist der gleiche, mit dem Jesus dem Blinden das Sehvermögen wiedergab, Beweglichkeit dem Lahmen, Sprache dem Stummen. Mit ihm heilte Er den Aussätzigen und erweckte Er den Toten.
50. Niemand kommt rein in meine Gegenwart, doch wenn einer als Reiner käme, so wird er von diesem Weg nicht befleckt wieder gehen. In dieser Zeit, in der Elias nach göttlichem Gebot gekommen ist, um den Menschen die Tore zum Jenseits zu öffnen, werde Ich die Menschheit zum Verstehen dessen bringen, dass diese Kommunikation keine Entweihung derer war, die sie ausübten, sondern eine Gnade, die den Menschen dieser Zeit vom Vater vorbehalten war, und die Wegbereiterin der Zwiesprache von Geist zu Geist nach 1950 sein wird, wenn jene Gnade euch wieder entzogen wird.
51. Rüstet euch zu, damit ihr nach dieser Zeit nicht dem Betrug, der Irreführung anheim fallt; denn Ich habe noch viele zurückgehaltene Lektionen, um sie euch zu offenbaren. Es wird nicht eure Einbildung sein, die falsche Offenbarungen oder Inspirationen erfindet. Von den Himmeln wird das Licht zu dem vorbereiteten Menschen kommen, damit er mit meiner Wahrheit zu seinem Nächsten spricht.
52. Es naht die Zeit, in der die Menschen die Waffen, das Machtstreben und die Feindschaften verwerfen, nach dem Geistigen suchen, und unter den Menschenscharen werden die Apostel auftreten, deren Wort gehört und deren Spur gefolgt wird. Dies wird in der Zeit des Krieges der Ideologien, Religionen und Weltanschauungen sein.
53. Diese Schlacht wird gewaltig sein, furchtbarer als die, die durch die Ansprüche auf irdische Macht verursacht worden sind, denn der Friede wird aus den Herzen weichen, der Verstand wird durch die Finsternis des Fanatismus verdunkelt werden, und man wird die Stimme des Gewissens und der Vernunft nicht mehr vernehmen. Der Fanatismus wird bis zum Grund aufgewühlt werden und seine Kräfte vervielfachen, Tempel errichten und sich zur Schau stellen. Manche werden, an ihren Götzen geklammert zugrunde gehen, aber andere werden ihre Augen dem Licht öffnen und aus diesem Abgrund gerettet werden.
54. Heute scheinen euch all diese Prophetien sehr fern zu sein, dennoch ist deren Erfüllung nahe. Die Augen der Menschen werden die Götzen, die falschen Götter und die großen Tempel, die der Stolz und die Eitelkeit der Religionen gewesen sind, von ihrem Sockel stürzen sehen. Aber nicht ihr werdet es sein, die jene, die lügen, öffentlich widerlegen; diese Aufgabe werden andere erfüllen. Ihr werdet im Wort, im Herzen und im Verstand vorbereitet sein, damit euer Geist mit wahrer Liebe für die Rettung dieser Menschheit arbeitet.
55. Angesichts des entfesselten Wirbelsturms sollt ihr nicht fliehen, noch nach Katakomben suchen, um euch zu verbergen, vielmehr werdet ihr inmitten des Orkans gelassen bleiben. Und ihr werdet die Menschen aus ihrer Lethargie erwachen und Vergleiche zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften anstellen sehen. Und wenn sie dann in allen die menschliche Unvollkommenheit entdecken, werden sie fragen: „Was ist der Spiritualismus?“ Dann werden meine Sendboten und Apostel, ohne es auszuposaunen oder ein Recht zu verletzen, ohne Angeberei irgendwelcher Art, die Reinheit, die Einfachheit und das Licht dieser Lehre aufzeigen, und die Welt wird sich beugen, von ihrer Wahrheit überzeugt.
56. Es wird schwere Kämpfe geben, ihr werdet verfolgt und verleumdet werden. Ihr werdet überall auf Widerspruch stoßen und zuweilen auch auf große und begründete Argumente. Doch lasst euch nicht durch das Wort der Menschen beeindrucken. Denn wenn dieses nicht auf Werke der Wahrheit gestützt ist, wird es nur ein leeres Wort sein.
57. Wenn ihr auf Mich vertraut und euch zubereitet, werde Ich euch nicht allein lassen. Ich werde durch euren Mund reden, und ihr werdet euch der Werke bewusst sein, die Ich durch eure Vermittlung vollbringe.
58. Die Menschheit wird den wahren Weg zu erahnen und Mich zu suchen beginnen, so wie Ich es erwartet habe: mit dem Geist. Jeder, der erkennt, dass er den Vater in seinem eigenen Herzen trägt, wird augenblicklich aufhören, der Feind seines eigenen Bruders und Nächsten zu sein. Dann wird die Vergebung, die Versöhnung, die Nächstenliebe und die Brüderlichkeit in Erscheinung treten.
59. Dann werden die Menschen sagen können, dass sie Jesus gesehen haben, dass Er von seinem Kreuz herabgestiegen ist, um der Welt zu sagen: Das Blut, das Ich um euer Erlösung willen vergossen habe, hat aufgehört zu fließen. Hier bin Ich, für immer bei euch.
60. Volk, Ich habe bei meinem Wort Gute und Verkommene empfangen, Menschen aller Neigungen, solche, die Mich lieben, und andere, die Mir den Rücken gekehrt haben. Denn alle sind meine Kinder, alle liebe Ich gleichermaßen und alle werden Mich gleichfalls lieben und Mir dienen.
61. Heute komme Ich, euch alle zu vereinigen, da euch mein in der Zweiten Zeit vergossenes Blut nicht genügte. Denn ihr wart nicht fähig, das Werk der Brüderlichkeit und der Liebe zu vollenden, das meine Lehre euch lehrte.
62. Wann werdet ihr zu der Überzeugung gelangen, dass ihr nur in der Erfüllung meines Gesetzes Gesundheit, Glück und Leben finden könnt? Ihr anerkennt, dass es im materiellen Leben Prinzipien gibt, denen ihr euch anpassen müsst, um überleben zu können. Aber ihr habt vergessen, dass es auch im Geistigen Gesetzmäßigkeiten gibt, die man respektieren muss, damit der Mensch imstande ist, sich der Quelle des ewigen Lebens zu erfreuen, welcher im Göttlichen existiert.
63. In dieser Zeit werden Mich die Hochmütigen und die Törichten, die Vermaterialisierten und die Ungläubigen hören müssen und Ich werde erneut in ihr Herz säen, das für meine Saat wie unfruchtbares Land gewesen ist; bis aus den Felsen Blumen sprießen.
64. Auf jeden Geist werde Ich die Quelle meiner Gnade ergießen, bis er gereinigt ist. Doch es werden nicht mehr die Wasser des Jordan sein, sondern das Licht meiner Gnade, meiner Gerechtigkeit, das, sobald es die Geister berührt, sie erweckt, damit sie die Stimme ihres Gewissens vernehmen, das sie zum Gebet, zur Reue und zur Erneuerung bringen wird.
65. Ich erfülle nun das, was Ich euch in der Zweiten Zeit versprach. Ich kündigte es euch an, als Ich euch durch mein Wort verstehen ließ, dass eine Zeit des Friedens und der Vergeistigung kommen würde. Jetzt lebt ihr in dieser Ära, in der die Traditionen, Riten, Zeremonien, die Symbole und Bilder ausgelöscht werden, und sich euer Geist von Vorurteilen, von Fanatismus und Abgötterei befreit, um stattdessen die wahre Verehrung gegenüber Gott anzunehmen.
66. Wenn diese Worte die Ohren der Materialisten erreichen, werden diese über meine Lehre und meine Prophetien ungläubig lächeln. Aber die Skepsis der Menschen hat Mich niemals verletzt.
67. In der Zweiten Zeit geschah es, als die Frohe Botschaft meiner Lehre zu den großen Städten und zu den großen Imperien wie Rom gelangte, dass die Menschen ebenfalls lächelten, als sie erfuhren, dass Jesus ein armer Galiläer war, dem ein paar Fischer nachfolgten, die genauso arm und demütig waren wie Er. Ihre Spötteleien trafen Mich nicht, denn Ich wusste, dass sie Mich nicht kannten. Sie verstanden nicht, dass meine Macht gerade in jener Demut ihre Wurzeln hatte, und dass meine Kraft in jenem Wort voller Liebe und Gerechtigkeit war, das vielen unverständlich erschien, und das andere für unmöglich hielten, sie in die Tat umzusetzen.
68. Als sie erfuhren, dass Jesus gekreuzigt gestorben war, als ob es sich um einen Übeltäter handeln würde, und dass jener Tod seinen Jüngern und Nachfolgern zur Abschreckung dienen würde, rechneten sie nicht damit, dass jenes Blut dazu dienen würde, die Saat fruchtbar zu machen, die nur bei wenigen ausgesät worden war.
69. Unter den Zweiflern entstand der Glaube, unter den Gläubigen wuchs die Opferbereitschaft heran, das Licht der Hoffnung erstrahlte unter den Sklaven, unter den Unterdrückten und überall vernahm man die vielseitigen Lehren des Erlösers auf den Lippen der Menschen, die nach Gerechtigkeit riefen und von Liebe sprachen. Eine höhere Kraft umfing den Geist der gläubigen Menschen, und jene ausgegossene Kraft war wie ein Wildbach, den keine menschliche Macht mehr aufhalten konnte.
70. Es war ein reißender Strom, der von Stadt zu Stadt und von Landstrich zu Landstrich flutete, der sich in die Täler hinabwälzte und bis in die Berge anstieg. Es gab kein Heim, sei es eine Hütte oder ein Palast, wohin jener Einfluss nicht gelangte. Es war der Strom des Lebens, der sich auf die toten Felder ergoss, es war die immer liebevolle Gerechtigkeit eures Vaters, die zu den Menschen kam, um ihre Geister zu reinigen und ihre Werke zu richten. Als jener Wildbach aufhörte zu fließen, kam eine neue Welt ans Licht, eine neue Menschheit erschien auf der Erde, und dennoch war es dieselbe.
71. Das Licht einer neuen Lehre hatte sie aus ihrer Lethargie gerissen, um ihr zu helfen, geistig einen Schritt nach vorne zu tun, das sie dem vollkommenen Wesen näher brachte, das ihr Gott und Vater nennt. Daher sage Ich euch jetzt, ihr skeptischen und materialistischen Menschen, dass, wenn ihr diese Gerüchte hört, dass Ich bei den Menschen gewesen bin und Mich ihnen durch ihr Verstandesvermögen mitgeteilt habe, und wenn ihr von den Unterweisungen, die in meiner Lehre enthalten sind, Kenntnis erhalten habt, so lächelt nicht spöttisch, und haltet die Verwirklichung der Unterweisungen meines Werkes ‒ dieses Werkes, das Ich euch gerade anvertraue ‒ nicht für menschenunmöglich. Denn später wird es euch schmerzen, dass ihr euch geweigert habt, sie zu vernehmen, wenn ihr das Erblühen derselben seht. Wenn ihr fühlt, dass die Gewalt des reißenden Stromes an euren Türen rüttelt, so öffnet sie vielmehr und lasst ihn hereinströmen. Ich versichere euch, dass er nur das wegspült, was er unrein vorfindet; denn das Gute, das es in eurem Leben gibt, wird Er schonen.
72. Damit gebe Ich euch zu verstehen, dass ihr lernen müsst, die Essenz dieses Wortes zu ergründen, damit ihr nach und nach meine Wahrheit kennenlernt, während ihr euch in sie vertieft. Denn bei diesem Nachdenken werdet ihr schließlich zu der Überzeugung kommen, dass die Verwirklichung vieler der Prophetien, die in früheren Zeiten gegeben wurden, nun tatsächlich eintritt, ebenso wie bei vielen der Prophetien, die euch meine Boten übergaben, als sie euch das Kommen des Geistes der Wahrheit, des Geistes des Trostes ankündigten.