Unterweisung 189

1. Menschheit, Ich komme, um euch zu vereinigen. Ich sehe euch, als ob ihr ein über die ganze Welt verstreutes Volk wäret und Ich will euch als ein einziges Kind sehen. Hier habt ihr eine neue Seite des Buches des Lebens, die meinen Jüngern noch unbekannt ist.

2. Volk: Elias, dessen Geist sich durch meine Stimmträger einstellt und der zu euch mit Worten voller Licht und Prophezeiung spricht, ist derselbe, der in der Ersten Zeit die Welt mit seiner Macht in Staunen versetzte; und wundert euch nicht, wenn Ich euch auch offenbare, dass er unter den Menschen der Zweiten Zeit war, damals bekannt als Johannes der Täufer. Ich sage euch, dass ihr darüber nicht erstaunt sein sollt, denn nicht erst heute habe Ich euch diese Lehren offenbart, sondern sie sind bereits niedergeschrieben.

3. Ein Beispiel dafür ist, dass die Propheten sagten, dass Elias vor Christus kommen würde, um dem Herrn die Wege zu bereiten, und jene Prophetie ging in Erfüllung. Doch danach erklärte Jesus, dass, wenn sein zweites Kommen zur Welt sein würde, zuvor Elias kommen würde, um alles wiederherzustellen. Diese Verheißung ist unter euch gebührendermaßen in Erfüllung gegangen.

4. Wenn diese Offenbarung morgen von jenen Menschen studiert wird, die viel in den Schriften herumgewühlt haben, werden sie feststellen können, dass der Geist Elias‘ in dieser Zeit kam, um die gleiche Mission zu erfüllen, die ihm in der Zweiten Zeit anvertraut worden war: jene, die Wege des Herrn zu bereiten, indem er jene läuterte, die hernach die Jünger des Heiligen Geistes sein würden.

5. Heute ist er nicht gekommen, um wie in vergangenen Zeiten auf der Erde zu leiden, in denen er den Spott der Heiden, die Bitternis der Verfolgung zu ertragen hatte. Denn aus seinem Mund kam das prophetische Wort, das allen Gottlosen das Gericht ankündigte.

6. Heute ist er im Geist gekommen, und folglich wird ihn die Hand des Menschen nicht antasten noch verletzen können. Dennoch hat ihm dies Volk noch immer den Leidenskelch der Undankbarkeit dargereicht.

7. Elias ist ein Hirte, der seine verirrten Schafe liebevoll sucht. Zuweilen ist es ihm gelungen, die neunundneunzig Schafe zu vereinen, aber er hat bemerkt, dass ihm eines fehlt, um die Zahl derer zu vervollständigen, die seine Herde bilden. Und dieses weint, wenn es sieht, dass es sich in die Dornhecken der Felsenklüfte verirrt hat. Doch Elias macht sich eilends auf die Suche nach ihm. Welche Freude fühlt sein Geist, wenn es ihm gelungen ist, es aus der Gefahr zu retten. Mit welcher Liebe erhofft er das geliebte Schaf in die Gesellschaft seiner Geschwister einzubringen. Aber wie groß ist sein Schmerz, wenn er bei der Rückkehr zur Schafhürde feststellt, dass viele andere den Pferch übersprungen und sich entfernt haben, weil sie dem Diktat ihres freien Willens gefolgt sind.

8. Die Menschenscharen, welche Zeugen der Gegenwart Elias‘ gewesen sind und die das Erblühen eines Werkes gesehen haben, das er ankündigte, werden nicht diejenigen sein, die sich am meisten in das Studium der Offenbarungen vertiefen, die ihr Herr ihnen gegeben hat. Morgen werden Menschen kommen, denen das Studium der Zeugnisse dieses Volkes genügen wird, um überzeugt in alle vier Winde hinauszuposaunen, dass dieses Werk eine Wahrheit ist, dass der Herr ein weiteres Mal unter den Menschen gewesen ist und dass Elias wiederum sein Wegbereiter war.

9. Ruht euch aus und hört Mir zu. Mein Wort kommt, um euch zu nähren, um euch Trost und Vergebung zu geben, damit ihr euch wiederbelebt fühlt und den Auftrag erfüllt, den Ich euch verliehen habe.

10. Fasst nicht nur während ihr Mir zuhört Vorsätze, Mir nachzufolgen; versteht es, Mich in jedem Augenblick eures Lebens zu fühlen.

11. Sehr groß ist die moralische und geistige Zurückgebliebenheit, in der Ich die Menschheit vorfinde! Wie groß ist die Verantwortung derer, die die Gnade und das Licht meines Wortes in dieser Zeit empfangen haben!

12. Jünger, werdet zu Meistern, entfernt aus euren Herzen die Furcht vor den Menschen, verwerft die Gleichgültigkeit und die Trägheit, erkennt, dass ihr wirklich Überbringer einer himmlischen Botschaft seid. Ihr seid es, die die Erklärung für alles geben werden, was in dieser Zeit geschieht, die darum ringen müssen, die Prinzipien meiner Lehre zu lehren, welche die Menschheit vergessen hat.

13. Ihr sollt den Menschen mein Wort nicht so wiedergeben, wie Ich es euch sagte. Schult euch, damit ihr es zu erklären versteht. Ihr werdet nicht nach Worten suchen, um zu versuchen, mit eurer blumigen Redekunst zu überraschen. Ich werdet in schlichter Weise sprechen, welche diejenige ist, die die Wahrheit des Geistes am besten zum Ausdruck bringt.

14. Wie werdet ihr wissen können, wann ihr selbst sprecht oder wann Ich es bin, der durch euren Mund spricht? Wenn ihr euch selbst vergesst, wenn ihr an den Schmerz eures Bruders (und Schwester) denkt und euch unbedeutend fühlt, unwürdig, meine Gnade zu verdienen; dies wird genau der Moment sein, in dem meine göttliche Inspiration auf euren Verstand herabkommt. Denn euer ganzes Wesen wird in diesem Augenblick von Liebe zum Vater und zu eurem Bruder (und Schwester) durchdrungen sein.

15. Wenn ihr in meinem Namen ein Werk vollbringt, so versteht es zu nutzen, sprecht niemals ohne Grund darüber.

16. In meinem ganzen Werk gibt es den Ausgleich: wer gibt, empfängt, wer verwehrt, wird schließlich aus Not zugrunde gehen. Ich will, dass ihr meine Lehre versteht, deren Grundmauern die Barmherzigkeit und die Liebe sind.

17. Ihr müsst euch dem Guten hingeben, dies ist eure Aufgabe. Doch wenn eure Materie sich dagegen widersetzt, so fühlt ihr euch unwürdig, meine Jünger zu sein. Dann meint ihr, dass es viele gibt, die besser sind als ihr, und die nicht berufen worden sind. Ich sage euch: Der Grund dafür ist der, dass ihr es nötiger hattet, weil eurem Herzen Frieden fehlte, weil euer Weg voller Fallen war und eure Füße sich mit dem Morast dieser Welt beschmutzt hatten.

18. Auch meine Jünger der Zweiten Zeit waren nicht gerecht, als Ich sie erwählte, aber sie machten sich durch ihre Werke würdig und erhoben sich, indem sie meine Lehre praktizierten. Ich will, dass ihr euch ebenso wandelt und würdig macht, dass eure Werke euch erheben und euch Mir näher bringen.

19. Wenn Ich euch fragen würde: Was habt ihr von dem vielen, das Ich euch gelehrt habe, gelernt? Dann müsstet ihr zugeben, dass ihr sehr wenig davon genutzt habt. Ich komme nicht, um euch zu verurteilen, sondern um euch zu vergeben; denn eure Verschuldungen sind jene der ganzen Menschheit. Wenn Ich daher zu euch spreche, so spreche Ich zu allen meinen Kindern.

20. Ich nenne euch meine Sendboten. Ihr werdet die rechte Art und Weise finden, mit euren Geschwistern in Kontakt zu treten. Wenn ihr ihren Unglauben durch überzeugende Worte und Werke besiegt, wird es ein großes Verdienst für euch sein. Achtet darauf, euer Zeugnis vollkommen zu übergeben, damit ihr niemals den Zweck meiner Lehren verfälscht.

21. Bemüht euch immer, dass zwischen dem Geistigen und dem Materiellen Harmonie besteht. Das heißt, dass ihr lernen sollt, Gott zu geben, was Gottes ist und der Welt, was ihr zukommt.

22. So gebe Ich Mich euch in meinem Wort hin. Macht Gebrauch von seiner Essenz, welche Weisheit ist, und von allem Guten und Vollkommenen, dass ihr darin finden wollt, wann immer es euer Ideal ist, dass eure Hand später großzügig mit euren Geschwistern sei.

23. Der Zeitpunkt ist günstig, nutzt ihn, denn es kommt der Tag, an dem dies Wort nicht mehr zu hören ist. Mein Wille muss in Erfüllung gehen. Schon ist die Ära der geistigen Zwiesprache zwischen Gott und dem Menschen nahe. Daher wird das menschliche Verstandesvermögen nicht mehr als Stimmträger oder Übermittler meines Willens nötig sein.

24. In dieser Zeit, in der Ich Mich im Wort voller Licht kundtue, habe Ich dieser Menschheit die Möglichkeit gewährt, meine Unterweisung in rechter Weise auszulegen.

25. Heute sehe Ich, dass jeder meiner um den Meister versammelten Jünger eine andere Art und Weise hat, mein Wort aufzufassen, und wenn sie sich gegenseitig ihre eigene Auffassung mitteilen, geraten sie in Diskussionen und Kritik, obwohl es Einigkeit im Denken ist, was Ich in meinem Volk möchte. Dafür müsst ihr Nächstenliebe haben, tolerant sein und den geeigneten Augenblick zum Sprechen abwarten.

26. Heute habt ihr unterschiedliche Vorstellungen von meinen Lehren, doch schließlich werdet ihr alle zum gleichen Verständnis und zur selben Erkenntnis gelangen. Dies wird euch im Kampf wiederbeleben lassen, denn wenn ihr alle vereint seid, werdet ihr euch stärker fühlen.

27. Ich habe euch immer gesagt: Bildet keine Theorien von meinen Lehren und Offenbarungen, denn diese würden die Wahrheit, mit der Ich euch bekleide, ihrer Kraft berauben.

28. Entdeckt in meiner Lehre jene Freiheit, von der Ich zu euch spreche, damit ihr euch in sie vertieft und alles mit größerer Klarheit seht.

29. Jedes Mal, wenn Ich zu euch gekommen bin, habe Ich euch gelehrt, wie man die Zwiesprache mit eurem Vater erlangt. Ich bin gekommen, um euch zu lehren, die Wahrheit in euch selbst zu finden, damit ihr sie nicht in Doktrinen sucht, die den Geist nur hemmen. Die Menschheit ist von der Kindheit in dieses Zeitalter des Lichts hinüber getreten, in der der Geist und der menschliche Verstand gesehen haben, wie sich die Unendlichkeit vor ihnen auftut.

30. Damit das Licht, das diese Zeit erhellt, von jedem Auge geschaut wird, ist es notwendig, dass ihr die Augenbinde des religiösen Fanatismus ablegt. Daher hinterließ Ich euch, geschrieben auf den Gesetzestafeln, die Ich Moses gab: „Ihr sollt kein Abbild irgendeines Geschöpfes anbeten, noch materielle Dinge, als ob sie euer Gott wären. Ihn sollt ihr von ganzem Herzen und ganzem Geist mehr als alles Geschaffene lieben.“

31. Und ihr fragt Mich: Warum verfiel die Welt in Fanatismus und äußerlichem Kult? Weil die Menschen, die mit meinem Gesetz beauftragt sind, weit davon entfernt sind, anstatt wie Jesus Ehrungen, Feste und Eitelkeiten zurückzuweisen, die Reichtümer, Titel und die Pracht der Erde genommen haben, wodurch sie den Geist jeder Freiheit beraubten. Und inmitten dieser Verwirrung gibt es noch immer welche, die sich unfehlbar fühlen, obwohl nur Einer unfehlbar ist, welcher euer Himmlischer Vater ist.

32. Wenn ihr also in eurem Geist eine Besserung erreichen wollt, so kämpft mit Intelligenz und Geistigkeit, seid Menschen guten Willens und von Herzen demütig. So werdet ihr den Fortschritt erreichen, der euren Geist zur Erlösung hinführen wird.

33. Ich komme, um euch meine Liebe fühlen zu lassen, Ich werde die Disteln aus eurem Weg räumen, um euch euer Kreuz weniger schwer zu machen.

34. Ich sehe das Innere eures Herzens und sage euch: Bereitet euren Verstand vor, erhebt eure Gedanken und vereinigt eure Gefühle, damit ihr mein Wort hören und ergründen könnt.

35. Betet und bessert euch, denn der Friede der Welt hängt auch von eurer Entwicklung ab. Ihr müsst beten, denn die Welt ist vom Krieg bedroht und ihr müsst arbeiten, um Frieden zu erreichen. Ihr seid das Volk, das die Macht des Gebets, seinen Einfluss und sein Licht kennengelernt hat.

36. Alle suchen nach einem Horizont und haben ihn nicht gefunden, weil es keine Brüderlichkeit unter den Menschen gibt, und wenn sie die düstere Aussicht für die Nationen sehen, in denen der Krieg entfesselt ist, so ermutigt sie nur die Ahnung, dass irgendwo auf der Erde ein friedlicher Winkel existieren muss. Jener Winkel wird diese Nation sein, welche aus der Ferne wie ein leuchtender Stern angesehen werden wird.

37. Dies ist die Verantwortung dieses Volkes, das sich geistig und materiell vorbereiten muss, um ein Beispiel von Brüderlichkeit, von Erhebung und Nächstenliebe zu geben, sei es, um Kranke zu heilen, als auch, um dem Feind die Hand zu drücken als Zeichen der Vergebung.

38. Seid arbeitsam auf meinen Feldern und ihr werdet alles, was euch umgibt, sich mit größerer Schönheit bekleiden sehen, weil ihr dann den Sinn eures Daseins gefunden haben werdet. Wer in Stillstand und Routine verfällt, lässt nicht zu, dass sein Geist sich erhebe, um die Herrlichkeiten zu schauen, die das Leben in sich birgt, wenn man nach meinem Gesetz lebt.

39. Beobachtet euch selbst, damit ihr zu entdecken versteht, wann euer Dasein unnütz wird, weil ihr euch von den Neigungen der Materie herabziehen lasst. Ich will, dass ihr eine Frucht hinterlasst, aber diese Frucht soll die des Friedens für eure Kinder sein, denn euer Herz wird erblühen und diese Früchte werden eure Werke sein.

40. Durch euch werde Ich mein Wort dieser Zeit der Welt bekanntmachen, welches nach dem Jahr 1950 anerkannt werden wird.

41. Diese Offenbarungen werden zur ganzen Menschheit gelangen. Dafür habe Ich jene zubereitet, die Ich Goldfedern nenne, damit sie, mit Eifer gegenüber meinem Werk und dem Ruf ihres Gewissens folgend, arbeiten, damit mein Wort gedruckt wird. Diese Schriften werden nicht nur für die gegenwärtigen Generationen bestimmt sein, sondern auch für die kommenden.

42. Die Hoheit meines Wortes beruht wie zu allen Zeiten auf seiner Schlichtheit und auf seiner Essenz. Ich will, dass eure Sprache in gleicher Weise ist, wenn ihr von meinem Werk sprecht. Vergesst nicht, dass nicht nur der Mund spricht, sondern auch das Herz. Habt Reinheit in euren Handlungen.

43. In jedem Augenblick empfangt ihr von Mir die Stärke, das Licht und den Frieden, die ihr für euer Tagwerk benötigt. Empfangt auch meinen Segen.

44. In dieser Dritten Zeit werde Ich die ganze Menschheit zu meinen Jüngern bekehren. Um dies zu erreichen, habe Ich begonnen, mein Licht in jeden Menschen einströmen zu lassen. Dann werde Ich mein Wort zu ihnen gelangen lassen, dasselbe, das Ich euch nun gebe. Die Zeugnisse, die Schriften und das Vorbild meines Volkes werden von Land zu Land und von Volk zu Volk bekannt werden, werden Herzen erwecken und die Geister im Licht ihres Gewissens neu beleben.

45. Heute ziehen viele Wesen ziellos umher, die Mich oftmals so fragen: „Herr, wohin gehen wir? Wohin wird uns dies Leben führen, und welches ist das Ziel, das uns erwartet?“

46. Es sind geängstigte Geister, die Mich so fragen. Sie leben qualvoll in einer Welt, die ihre höchste Stufe an Boshaftigkeit und Materialismus erreicht hat; und zu ihnen lasse Ich mein Licht als einen Hoffnungsstrahl gelangen, damit sie weiterhin wachen und beten, während der Sturm vorüberzieht und der Friede in ihre Herzen einzieht.

47. Hier, in diesem Erdenwinkel, lasse Ich meine Stimme hören, menschlich geworden durch die Erleuchteten, die Ich erwählt habe, um Mich ihrer für diese Mitteilung zu bedienen. Und während Ich Mich an diese Menschenscharen wende, widme Ich einige meiner Worte der Kindheit, die Ich ermahne, damit sie in der Tugend stark werden und vor dem reißenden Strom der Boshaftigkeit fliehen, der so viele Herzen in den Abgrund gezogen hat.

48. Ich will, dass diese Geschöpfe von ihrer frühesten Kindheit an volle Kenntnis der Aufgabe haben, die die Zukunft für sie bestimmt hat. Auch habe Ich direkt zur Jugend gesprochen, um ihr auf ihrem ungewissen Lebensweg Orientierung zu geben. Denn Ich betrachte sie als ein zerbrechliches Boot inmitten eines aufgewühlten Meeres, und um ihnen beizustehen, habe Ich vor ihren Augen mein Werk als hell-strahlenden Leuchtturm aufgerichtet, damit er sie zum rettenden Hafen leite. Die Jugend ist es, die am weitesten von Mir entfernt ist.

49. Solange der Mensch noch ein Kind ist, betet und denkt er an Gott. Dasselbe tut er, wenn er den Bergesgipfel seines Lebens überschritten hat und unterzugehen beginnt, wie die Sonne beim Sonnenuntergang. Aber solange sein Herz wie ein Vogel ist, der sehnlichst fliegen möchte, und sein Fleisch beim Kontakt mit den Versuchungen der Welt bebt und er sich stark fühlt, dann entfernt er sich von den göttlichen Lektionen, weil er nicht will, dass deren Lehre der Demut, der Liebe und des Opfers, ihm bei jedem seiner Schritte, seine Werke, Worte und Gedanken zum Vorwurf machen.

50. Erst wenn das menschliche Herz fühlt, dass es im Meer seiner Leidenschaften Schiffbruch erleidet, richtet es seine Augen empor auf der Suche nach dem göttlichen Leuchtturm, dessen Licht ihm den Weg zeigt, der es zum rettenden Hafen führt.

51. Ich habe das Herz der Witwen vernommen, die Mir sagen: „Mein Vater, sieh uns an, wir sind wie abgefallene Blätter vom Baum, die die Winde umher wehen.“ Ich habe Mich ihnen genähert, um ihnen zu sagen, dass sie nicht allein sind, dass jener, der auf geistiger Reise in eine andere Welt hinschied, sie von dort aus sieht, ihnen beisteht und sie schützt und ihnen nur einige Augenblicke vorausgegangen ist, um all den Wesen den Weg zu bereiten, die ihm anvertraut worden sind.

52. Doch wenn ihr ihn nicht zu fühlen vermögt, wenn seine Gegenwart in eurem Leben nicht wahrnehmbar sein sollte, dann betet, richtet eure Bitten an Mich, denn Ich werde bewirken, dass ihr seine Gegenwart fühlt. Für einige werde Ich der Stab sein, für andere der Beistand, und für alle der liebevolle Gefährte, der sie führt und ihnen auf ihrer Lebensreise beisteht.

53. Wenn die wilden Tiere in den Urwäldern, die Vögel in den Lüften und die Blumen in den Tälern in jedem Augenblick die Ausstrahlung der Liebe und des Lebens ihres Vaters empfangen: Wie wäre es da möglich, dass ihr auf den Gedanken kommt, dass Ich euch auch nur eine Sekunde lang die Gnade meiner göttlichen Liebe versage, obwohl ihr in eurem Wesen ein Teilchen meiner Göttlichkeit habt.

54. Der Familienvater hat sich an Mich gewandt, um Mir seine Nöte und Sorgen mitzuteilen. Seine Kinder missachten seine Autorität, kehren ihm den Rücken und werden zu Feinden des väterlichen Rates.

55. Ich muss euch darauf hinweisen, dass euer Auftrag sehr heikel ist und euer Kreuz schwer ist, doch wenn ihr euren Leidenskelch mit Glauben und Geduld zu trinken vermögt, und eure Geschwister und eure Kinder zu lieben versteht, so werdet ihr Mich auf eurem Weg nachahmen, und eure Kinder werden nicht verloren gehen.

56. Volk: Wenn ihr wünscht, dass mein Werk weithin auf der ganzen Erde bekannt wird, so lebt meine Lehre, setzt sie bei all euren Werken um, heiligt euer Heim durch die Kraft, die diesem Wort entströmt. Begreift, dass eure Vergangenheit ein versiegeltes Buch ist, und dass sich nun das Leben als ein neuer und euren Augen unbekannter Weg präsentiert; ein Weg, den ihr bis zum Ende zurücklegen müsst. Heute seid ihr ruhig, nehmt von meinem Wort das, was ihr wollt, und wendet meine Unterweisung an, wann ihr es so wollt. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem Ich von diesem Volk Rechenschaft verlange, vom ersten bis zum letzten meiner Worte, mit denen Ich es gelehrt habe.

57. Vergesst nicht, dass diese Nation schon seit langem eine geistige Mission auf Erden erfüllt und dazu berufen ist, eine hohe Bestimmung unter der Menschheit zu erfüllen. Wenn euch die Barmherzigkeit des Herrn dazu bestimmt hat, auf ihr zu leben, so sät eure Saat in ihrem Schoss aus, auch wenn es nur ein einziges Saatkorn ist; aber dieses soll aus Liebe, Frieden und Vergeistigung bestehen; damit wird euer Weg auf Erden nicht unfruchtbar gewesen sein. Schon jetzt muss Ich euch darauf hinweisen, dass ‒ so hoch die Bestimmung dieser Nation auch sein mag ‒ ihr sie nicht als das „Land der Verheißung“ oder als ein „Neues Jerusalem“ auffassen dürft. Verwirrt niemanden und geratet selbst nicht in Verwirrung. Den Jüngern des Herrn, den Spiritualisten, konnte der Vater keine materiellen Güter zum Erbteil geben. Wenn die Mission dieses Landes groß ist, wenn diese Nation eine hohe Entwicklung erreichen soll, so werden es ihre Bewohner sein, die der Welt meine Gegenwart verkünden, und die die Größe und die Wahrheit meiner Lehre durch ihr Vorbild und ihre Werke bezeugen.

58. Ich werde euch eine lebendige Spur meiner Kundgabe unter euch hinterlassen, mit der ihr die Welt werdet bewegen können. Diese Spur wird mein Wort sein, das unter göttlichem Diktat niedergeschrieben wurde.

59. Zuerst wird es in materiellen Büchern niedergeschrieben bleiben, bei denen die Menschen einen Blick in meine geheime Schatzkammer werfen und in meine Weisheit eindringen können. Dann, wenn jene Essenz im Herzen meiner Jünger aufbewahrt worden ist, wird das wahre Buch im Geist des Volkes des Herrn erscheinen.

60. Ich habe euch mit Wohlgefälligkeiten überhäuft, als Ich die Schwingung meines Wortes durch die Stimmträger ertönen ließ. Ich habe euch meine Geistige Welt gesandt, damit sie euch meine Botschaften aufhelle und erkläre. Ich habe euren Weg mit Wundern übersät und habe zugelassen, dass eure Augen bei der Betrachtung der geistigen Gesichte in Staunen gerieten. Aber ihr seid nicht die einzigen, die sich dieser Kundgebungen erfreuen und erfreuen werden; denn Ich habe euch angekündigt, dass „jedes Auge Mich schauen wird“. Und wahrlich, die Welt wird Mich sehen und die Geistige Welt wird sich ebenfalls kundtun, und all diese Kundgebungen auf der Welt werden schließlich die ungläubigsten Herzen erschaudern lassen.

61. Die Menschen sind mit dem Bedürfnis herbei gekommen, dass das Geistige sich materialisiere und das Göttliche sich vermenschliche, um glauben zu können; und Ich habe einigen diese Gnade gewährt.

62. Volk, erkenne zutiefst die Bestimmung, die ihr unter allen Völkern der Erde habt, damit ihr eure Mission erfüllen könnt, jetzt, da die Zeit günstig ist.

63. Ich komme, um euer Herz vorzubereiten, um in ihm wohnen zu können. Auch die Welt wird sich zubereiten. Im Verstand der Menschen wird der Same des Friedens aufkeimen, und ihr, die ihr ihn in allen Winkeln der Erde ausgestreut habt, werdet glücklich sein, wenn ihr die Früchte eurer Arbeit erblickt. Denn indem ihr in der Nachfolge des Meisters gegangen seid, habt ihr gezeigt, wie man rechtschaffen lebt und habt für alle gebetet.

64. In allen Nationen wird man von Versöhnung, von Brüderlichkeit und Frieden sprechen, und dies wird der Beginn der Vereinigung sein.

65. Ich habe euch vorbereitet und habe euch gefragt, ob ihr schon bereit seid, zu den Umherziehenden aufzubrechen, auf der Suche nach euren Geschwistern, um ihnen die Weisheit zu zeigen, die Ich euch durch Inspiration gegeben habe und um ihre Fragen befriedigend zu beantworten. Niemandem soll es unmöglich erscheinen, diesen Auftrag zu erfüllen. Seht, dass die Kenntnisse, die Ich euch gegeben habe, euch ermöglichen, eure Mission zu verstehen.

66. Es wird nicht nötig sein, dass alle meine Kinder in die Gegenden gelangen, die ihr fremd nennt. Oftmals wird es genügen, dass sie in Gedanken ihr Gebet erheben und ihr Herz reinigen, damit ihr Geist sich bekunde und sich mit seinen Geschwistern identifiziere, so entfernt diese auch seien. Und jene werden durch die Geistige Welt wachgerüttelt werden.

67. Ihr werdet euch mit der Geistigen Welt vereinen und mit ihr einen Schutzwall bilden, der neue Kriege und neue Leiden verhindert. Ihr werdet weiterhin für jene beten, die beabsichtigen durch Streitmacht die geistige Herrschaft zu verwirklichen. Ihr werdet überrascht sein, und die Welt wird auch erstaunt sein, wenn die Menschen sehen, dass es nicht die Streitmacht ist, die die Vernunft, die Brüderlichkeit und die Gerechtigkeit gebändigt hat.

68. Hütet euch davor, eine scheinbare Nächstenliebe auszuüben und dabei in euren Herzen die Selbstsucht zu tragen. Tut soviel Gutes wie ihr könnt, ohne persönlichen Vorteil. Tut es aus Liebe, welche das Gesetz ist, das Ich euch gelehrt habe, und ihr werdet Verdienste für die Erhebung eures Geistes angesammelt haben. Zeigt meine Lehre, so wie Ich sie euch gegeben habe. Es ist die gleiche, die Ich meinen Propheten und meinen Aposteln anderer Zeiten gezeigt habe.

69. Der Mensch in seinem Materialismus hat es zweckmäßig gefunden, mein Wort, das Ich zu allen Zeiten gegeben habe, zu missdeuten. Doch mein Werk ist vollkommen und beruht nicht auf materielle Worte. Bereitet euch vor und ihr werdet immer meine Wahrheit finden. Dann werdet ihr entdecken, dass Ich euch mein Saatkorn zu allen Zeiten mit Großzügigkeit gegeben habe, damit auch ihr es mit derselben Liebe und Barmherzigkeit weitergebt.

70. Es wird nicht nötig sein, dass ihr irgend jemanden durch den Gebrauch von Riten oder äußeren Formen beeindruckt. Der Tempel eures Herzens wird sichtbar werden und in ihm werden eure Geschwister sein Licht und seinen Altar sehen.

71. Lernt Mich schon jetzt fühlen, sowohl in euren guten Werken als auch dann, wenn ihr darum ringt, den Morast zu verlassen, in den ihr gefallen seid.

72. Ich habe euch gelehrt, die Wahrheit in der Einfachheit zu suchen. Wie armselig ist noch der menschliche Verstand, wenn er die Wahrheit in den komplizierten Wissenschaften sucht, die er selbst ausdenkt! Warum Mich in so weiter Ferne suchen, obwohl man Mich in sich trägt? Wer weiß nicht, dass er dem Vater ähnlich geschaffen worden ist, ausgestattet mit göttlichen Eigenschaften, wie es das Gewissen, die Intelligenz und der Wille ist?

73. Ich kam in der Zweiten Zeit, um mit den Menschen zu leben, teilte euer Brot und euer Heim; doch die Größe Christi wurzelt in seiner Demut.

74. So lehre Ich euch, damit ihr euch vom Materiellen zu trennen versteht, um eurer Nächsten Liebe willen. Aber vorher müsst ihr euch läutern, denn es ist Gesetz, dass ihr euch entwickelt. Und wenn es Gesetz ist, dass sich alles entwickelt, so sollen euch die Prophezeiungen, die noch in Erfüllung gehen werden, nicht in Erstaunen setzen. Was eure Augen erblicken werden, wird euch ausschließlich mit Freude erfüllen, wenn ihr feststellt, dass alles von einem höchst vollkommenen Gesetz regiert wird, und dass das, was heute eurem Geist widerfährt, ihm früher nicht hätte widerfahren können, weil alles sich zu seiner Zeit bekundet, bis er die Vollkommenheit erreicht.

75. Nicht nur auf Erden ringt man um den Fortschritt der Menschheit; von anderen Welten aus arbeitet die Geistige Welt um ihre Rettung und ihren Fortschritt. Darum sage Ich euch, dass der spiritualistische Same im Schoß aller Religionen Früchte tragen wird. Nach den großen Kämpfen, und wenn die Menschen behaupten, dass es eine neue Religion ist, die da kommt, um Zwietracht zu säen, werdet ihr antworten: dass der Spiritualismus eine Lehre ist, und dieselbe, die den Menschen als erste gegeben wurde, und die einzige, die die Geister geleitet hat. Aber jene Stimme wird aus eurem Herzen kommen, wo eure Gefühle angesiedelt sind, die sich offenbaren werden, wenn ihr um eines fremden Schmerzes willen weint, auch dann, wenn ihr aus Freude über jene Freude eures Nächsten weint. Denn das, was Ich euch immer gelehrt habe, ist, sich untereinander zu lieben.

76. Ich spreche zu euch mittels des menschlichen Verstandesvermögens. Mein Licht und meine Gnade durchströmen es und äußern sich in Worte ‒ jenes Wort, das den einzigen Weg beschreibt, um zu Mir zu gelangen: den der Reinheit der Gefühle und den der Demut.

Mein Friede sei mit euch