Unterweisung 193

1. Euer Geist kommt, um meine Lehre zu empfangen, und Ich heiße ihn willkommen.

2. Jünger, ihr müsst wachsam sein, denn die Menschen werden sich aufmachen, mein Werk zu erforschen, von dem manche annehmen werden, dass es auf materiellen Wissenschaften beruht. Dann werdet ihr es als die geistige Lehre bekanntmachen, die die Welt umwandeln wird.

3. Es ist nicht so, dass Ich als Gegner der Wissenschaft komme, da die Wissenschaft Wissen, Kenntnis, Licht ist. Vielmehr steht meine Lehre über jeder menschlichen Kenntnis. In meinem Wort erkläre Ich euch den Spiritualismus, das heißt, Erkenntnis des Geistigen, des Göttlichen, Kenntnis von einem höheren Leben, das jenseits dessen ist, was Materie ist. In Wahrheit segne Ich die Wissenschaft, die die Menschen zum Wohle der Menschheit entwickelt haben.

4. Dies ist die Zeit, in der man viel von Geist und von Wissenschaft sprechen wird. Die Wissenschaft ist nicht nur ein Privileg derer, die sich materiell vorbereiten, um sie kennenzulernen, denn sie ist Licht, das aus dem Geist stammt, der es von Gott empfängt.

5. Meine göttliche Lehre ist eine höhere Wissenschaft, die euch lehrt, den Geist zu vervollkommnen. Außerdem habe Ich euch das Gehirn und das Herz gegeben, damit ihr an eurer Inspiration und euren Gefühlen feilt.

6. Die Kenntnis, die Ich euch derzeit gebe, hat keine Grenzen, sie ist allumfassend, ist grenzenlos. In ihm werdet ihr das wahre Wissen vom geistigen Leben und vom materiellen Leben finden.

7. Ich sehe euch nun befähigt, meine Lehre zu verstehen und in ihre Geheimnisse einzudringen. Mittels der materiellen Wissenschaft lernt ihr die Gesetze kennen, die die ganze Schöpfung regieren, und die in eurem eigenen Körper verdichtet sind. Und wenn ihr viel studiert habt und die Gesetze kennenlernt, die früher ein Geheimnis für euch waren, befindet ihr euch vor den Schwellen des Jenseits, wo euch das Herz des Vaters erwartet, der in jedem Augenblick versucht, mit euch zu kommunizieren. Was kann euch unbekannt sein, wenn ihr meine Lehre kennt?

8. Daher sage Ich euch, dass meine schlichte Lehre euch höheres Wissen gibt, das verhindern wird, dass euer Herz in Gegenwart der Gelehrten dieser Welt schwach wird.

9. Um die Bedeutung irgendeines Ereignisses in der Natur oder in eurem Leben zu offenbaren, werdet ihr nicht auf die Bücher der Wissenschaft zurückgreifen müssen, um sie um Rat zu fragen. Euch wird es genügen, euren Verstand vorzubereiten und euer Herz zu reinigen, damit von euren Lippen die Inspiration strömt.

10. Sie werden euch dumm und unwissend nennen, wenn ihr ‒ obwohl ihr euch innerhalb meines Werkes befindet ‒ euch minderwertig fühlen und die Hilfe verschmähen solltet, die ihr durch euer Gebet erlangen könnt.

11. Begreift: Als Ich euch sagte, dass Ich in dieser Zeit gekommen bin, um mit euch durch das Verstandesvermögen von unwissenden Menschen zu kommunizieren, Ich euch deutlich machen wollte, dass Ich für meine Kundgabe nicht jene erwählte, die ihr Gelehrte oder Philosophen nennt. Dennoch offenbart ein Gehirn, das meine Inspiration hindurchgehen lässt, Licht im Geist und Licht ist Weisheit.

12. Aufs Neue sage Ich euch: Kämpft, denn solange sich der Geist auf dem Entwicklungsweg befindet, wird er den Versuchungen ausgesetzt sein. Darum lehre Ich euch und gebe euch Stärke, damit ihr eure schlechten Neigungen besiegt. Wenn euer Geist stark ist, wird er dem Verstand Kraft und dem Herzen einen festen Willen geben, um die Begierden des Fleisches zu überwinden. Wenn dem Menschen Licht fehlt, entwickelt sich sein Geist nicht. Dann wirken sich die Wechselfälle des Lebens mit Macht auf sein Herz aus, und er ist wie ein Boot, das inmitten eines Sturmes kentert.

13. Wenn der Mensch geistig vorbereitet ist, ist es, als ob er einen unzerstörbaren Brustpanzer gegen die Fallen der Versuchung tragen würde.

14. Ich habe euch diese Lehren offenbart, damit ihr, wenn ihr für einen Augenblick auf dem Weg stürzt oder strauchelt, eure Verfehlung erkennt und den Weg zur Besserung sucht.

15. Wenn ihr euch demütig verhaltet, wird euer geistiger Reichtum sich in dem Leben, das euch erwartet, vermehren. Dann werdet ihr Frieden erlangen, der euch die schönste Empfindung eures Daseins schenken wird. In eurem Geist wird das Verlangen entstehen, dem Vater zu dienen, indem ihr ein treuer Wächter des von ihm Geschaffenen seid, indem ihr ein Trost seid für den, der leidet, und der Friede für den, der keine Ruhe hat.

16. Es ist nicht nur mein Wort, das euch in diesen Augenblicken meine Gegenwart ankündet, es ist euer eigener Geist, der mich zutiefst fühlt.

17. Ich heiße euch willkommen. Hier ist die Essenz meines Wortes, das euer Herz nährt, damit seine Gefühle mit dem Geist in Einklang sind. Ohne eure Wissenschaften noch Philosophien zu kennen, erlangt ihr Weisheit. Ihr seid Seher und habt Gaben der Intuition und der Weissagung, mittels derer ihr meine Inspiration empfangt.

18. Bevor die Menschen sich in meinem Gesetz vereinigen, wird man von Kriegen hören. Die Menschheit wird geläutert werden, und dann wird das Reich des Heiligen Geistes kommen.

19. Eure Sache ist es, das Wort auszulegen, das der Meister euch durch das Verstandesvermögen des Menschen gab. Schafft keine Doktrinen, die euch von meiner göttlichen Lehre trennen, denn sie ist die universelle Lehre, die euch alle vereinen wird.

20. Begreift, dass ihr imstande seid, die Widerspenstigkeit der Materie zu beugen, um meine Lektionen zur Anwendung zu bringen. Ihr werdet Gutes tun, indem ihr Liebe und Barmherzigkeit sät, und damit werdet ihr eurem Geist Licht und Fortschritt geben.

21. Ich lasse euch als die Verantwortlichen für dieses Wort, das ihr gehört habt, zurück, das ihr mit der Reinheit weitergeben sollt, mit der ihr es empfangen habt.

22. Mein Kommen in dieser Zeit ist eine neue Einladung zum Weg des Gesetzes und die ganze Essenz dieses Wortes ist in jener Lebensregel zusammengefasst, die Ich euch einst lehrte: „Liebt einander.“

23. Seid einverstanden mit den Prüfungen. Erkennt, dass ihr kein enterbtes Volk seid, sondern jenes, das auf die eine oder andere Weise sich immer meiner Wohltaten erfreut hat.

24. Maria, die liebliche Mutter, kommt auch, um euch durch das menschliche Verstandesvermögen ihre Zärtlichkeit zu geben und euch mit Stärke zu erfüllen, damit euch in eurem Leben die Ermüdung nicht überrascht.

25. Selig der Geist, da er das Angesicht des Vaters schaut. Selig seid ihr, die ihr Gedankenfreiheit erlangt habt und Kultformen und Dogmen von euch gewiesen habt, um mich zu suchen. Meine Lehre ist gekommen, um euer Verständnis zu erleuchten, und nun wisst ihr, dass das Werk, die Gefühle und die Reinheit des Herzens die beste Art und Weise sind, den Vater zu verehren und sein Gesetz zu erfüllen. So gelangt der Mensch zur vollkommenen Zwiesprache mit seinem Schöpfer, zur geistigen Kommunikation, in der das Kind sagen kann: „Vater, Dein Wille geschehe“, und der Vater ihm antworten kann: „Liebt einander, so wie Ich euch liebe.“ Diese Stimme wird im Gewissen eines jeden ertönen, der sich auf diese Weise erhebt. Diese Stimme wird das Herz und den Geist dessen formen, der sich Mir nähert. Diese Zwiesprache wird wie ein Balsam für den Geist sein, der sich in diesem Leben durch die Materie läutert und reinigt, um Weisheit zu erlangen und seinen Schöpfer kennenzulernen.

26. Darum habe Ich euch gesagt, dass das, was ihr auf dieser Welt lernt, euch auf dem Weg dienlich sein wird, der den Geist zum ewigen Leben führt. Wenn ihr in diesem Leben eure Aufgabe erfüllt und seine Lektionen nutzt, werdet ihr, wenn ihr die Materie verlasst, ähnlich dem Morgentau sein, der sich auf die Blumen legt, denn ihr werdet den Herzen das Gute eingeben.

27. Fühlt euren Herrn in eurem Geist und fühlt die höchste Wonne, in Ihm zu wohnen. Denn Jehova, der Schöpfer, ist in allem und diese Freude soll sich in euch vermehren angesichts dessen, dass Ich erneut gekommen bin und Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue, um euch weiterhin meine Lektionen zu geben. Vereint eure Freude mit der, die von meiner Geistigen Welt überströmt. Jene Wesen sagen euch in ihrer Botschaft, dass ihre Welt, obwohl sie unendlich größer ist als die eure, nur ein Atom der Welt der Vollkommenheit ist.

28. Diese Stunden, die ihr mit Mir verbringt, habt ihr nicht verloren, sie sind Licht für euren Geist, denn dieser wird durch die Weisheit des Meisters erleuchtet. Wenn aus dem Grund eures Wesens eine Stimme auftaucht, die sagt: „Meister, ich glaube an Dich, denn durch Dein Wort gibst Du unserem Geist nicht nur Weisheit, sondern auch Stärke und Hoffnung, um die Leiden dieses Lebens zu ertragen“; wahrlich, dann hat euer Geist gesprochen.

29. Heute lernt ihr, mit Mir zu sprechen und euch am geistigen Sinn meiner Lehre zu sättigen.

30. In dieser Zeit, welche die letzte Zeit der Wohlgefälligkeiten ist, empfehle Ich euch, meine Gebote zu befolgen. Ich werde euch mein Liebeserbe hinterlassen, durch das die Menschen sich untereinander und alle sich mit dem Herrn vereinen werden.

31. Euer Herz sagt Mir: „Meister, nach dem Jahr 1950, an wen werden wir uns dann halten?“ Ich antworte euch: An mein Wort, das Ich euch als Testament gedruckt hinterlassen werde.

32. Ihr werdet noch kurze Zeit auf der Erde bleiben, um meine Aufträge zu erfüllen, und wenn Ich euch meinen bevorstehenden Abschied ankündige, werde Ich euch wie damals den Aposteln sagen: „Wo Ich hingehe, dahin könnt ihr jetzt nicht gehen. Doch die Zeit wird kommen, in der ihr dort hingehen werdet, wohin Ich jetzt gehe.“

33. Um euch zu helfen, emporzusteigen, kommen meine tröstenden Worte zu euch herab. Jedes von ihnen ist ein Lichtstrahl, der euren Verstand erleuchtet, damit er die Gefühle und Einfälle versteht, die der Würde eures Vaters und eurer selbst entsprechen.

34. Der Spiritualist wird an seinem Wort erkannt werden, das in seiner Form demütig und schlicht, aber tief in seinem Sinn ist.

35. Der Spiritualist wird nicht das eigene Wohl suchen, sondern sich ganz den andern hinzugeben verstehen. Dieser Jünger wird eine Leere im Herzen der Menschheit ausfüllen. Er wird seinen Geschwistern helfen, ihre Vorstellung von Gott zu vervollkommnen. In Wahrheit ist es leicht, zu dienen und in Einklang mit den anderen zu leben.

36. Die Apostel dieser Lehre werden der Welt begreiflich machen, dass es nicht nötig ist, Mir Versammlungsorte oder Tempel voller Luxus anzubieten, um Mich wegen der Beleidigungen versöhnlich zu stimmen, die sie gegenüber dem Vater oder ihren Geschwistern begangen haben.

37. Wenn der Mensch weiß, dass er mehr Essenz als Materie ist, wird er seinem Herrn die Blumen des ewigen Teils seines Wesens darbringen: Seinen Geist.

38. Gegnerische Kräfte werden sich der Entfaltung der Spiritualität widersetzen, denn manche werden nicht wollen, dass das, was geglaubt und praktiziert wurde und jahrhundertelang geherrscht hat, zu Fall kommt.

39. Meine göttliche Lehre drängt sich nicht mit Gewalt auf, noch flößt sie Furcht ein. Sie wird liebevoll in den Geist eindringen mittels ihrer Überzeugungskraft, mittels ihrer Wahrhaftigkeit, mittels ihrer Gerechtigkeit.

40. Weltweit versuchen die Menschen Phänomenen auf den Grund zu gehen, welche die Entwicklung der Schöpfung beschreiben.

41. Vieles hat die Menschheit gelernt, groß ist der Unterschied zwischen der Menschheit, die heute die Erde bewohnt, und jener der vergangenen Zeiten. Auch geistig werdet ihr einen großen Fortschritt machen, der euch in Staunen versetzen wird, wenn ihr ihn mit der geistigen Rückständigkeit vergleicht, in der ihr heute lebt.

42. Seid vorbereitet für die Zeit des Kampfes. Stärkt euren Glauben und stählt den Geist, um denen entgegenzutreten, die euch bekämpfen werden. Noch ist mein Wort bei euch, um euch die letzten Anstöße und die letzten Empfehlungen zu geben.

43. Ich will, dass ihr zutiefst überzeugt und standhaft seid, Mir bis ans Ende nachzufolgen. Euer Herz sagt Mir: „Zweifelst du etwa an uns, Meister?“ Und Ich sage euch: Habt ihr Mir nicht viele Male geschworen, Mir nachzufolgen, und in einem Augenblick der Prüfung sind euch Zweifel gekommen?

44. Ich stelle euch keine Bedingungen, noch verlange Ich Opfer von euch. Ich lasse euch nur wissen, dass das Gute, das ihr euren Nächsten tut, eine Wohltat ist, die ihr euch selbst erweist.

45. Gebt meine Unterweisung weiter und erweist jede nur mögliche Wohltat, ohne dafür Geld zu verlangen. Betrügt niemanden. Wenn es euren Handlungen noch an Reinheit mangelt, so ist es Zeit, euch zu berichtigen. Vertraut auf Mich, auf euren Meister.

46. Manchmal fleht ihr um meine Kraft, um eurem Bruder oder eurer Schwester dienen zu können, im Wissen, dass auch ihr Arme auf der Welt seid. Euch ängstigt das Elend und euer Herz wird schwach. In solchen Augenblicken vertraut ihr Mir nicht.

47. Wenn euch das Leiden umfängt, bittet ihr, dass es sofort von euch weiche, weil es euch unerträglich erscheint. Der Grund dafür ist, dass keine Vollkommenheit in euch ist, weil es eurem Geist an Entwicklung mangelt. Ihr meint, diese Läuterung nicht zu verdienen, ihr gelangt nicht zur Einsicht, dass der Schmerz oft nur eine Lektion ist, damit ihr danach den, der leidet, besser versteht.

48. Nutzt euer Dasein auf Erden voll und ganz, leidet mit Liebe, Erhebung und Geduld, damit ihr euch hier von euren Flecken reinigt. Und wenn dann der Schmerz vorübergeht und in euer Herz wieder der Friede einkehrt, so erfreut euch desselben und verlängert ihn. Selbst durch eure Art zu leiden werdet ihr Vorbild und Lehrbeispiel geben müssen. Ich will nicht, dass man den Spiritualisten als redegewandt in seinen Worten und verwerflich in seinen Taten beurteilt. Ihr sollt euren Glauben und eure Worte immer mit würdigen Werken bekräftigen.

49. Vergesst nicht, dass, wenn ihr meine Hilfe erfleht, Ich bereits zuvorgekommen bin, euren Weg zu ebnen.

50. Handelt im Einklang mit eurem Gewissen, damit, wenn der Augenblick eures Gerichts gekommen ist, ihr eure Handlungen verantworten könnt. Von Mir sollt ihr keine Strafe erwarten, meine Gerechtigkeit hat niemals bestraft; dann hätte meine Liebe keine Kraft. Jeder ist sein eigener Richter, und wie viele Male musste Ich euch vor euch selbst retten. Denn ihr tragt den Feind in euch selbst, welcher die Boshaftigkeit, die Selbstsucht, die Eitelkeit ist.

51. Aufgrund all dessen werdet ihr begreifen, dass dem Geist ein Leben nicht genügt, um sich zu reinigen.

52. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr die Stellung eines Lehrers einnehmen könnt. Dann werde Ich mit euch sein, um euch in den schwierigen Augenblicken beizustehen.

53. In euren Herzen sagt ihr Mir: „Vater, sei gesegnet, weil Du zu uns gekommen bist, da wir nicht zu Dir kommen konnten.“

54. Vor euren Blicken verschwindet der Mensch, durch den Ich Mich kundgebe, und es bleibt nur meine göttliche Essenz, die euer Geist in der kurzen Zeit meiner Kommunikation aufnimmt.

55. Ihr wisst wohl, dass diese Materien nichts Göttliches an sich haben, dass sie nur Werkzeuge sind, die meine Botschaft übermitteln. Deshalb lasst ihr euren Geist frei entkommen, fern von jedem materiellen Einfluss, um meine Gegenwart zu genießen.

56. Oftmals spreche Ich zu euch von der wahren Auftragserfüllung, die der Stimmträger ausführt, damit ihr wisst, bis zu welchem Grad er seinem Wort Vollkommenheit verleihen kann, welche Grenzen seine Fähigkeit zur Übermittlung hat; und dann könnt ihr jede meiner Kundgebungen gerecht beurteilen, in voller Kenntnis dessen, was ihr Mir zuschreiben müsst, wie die Weisheit und die geistige Essenz, und dem, was ihr dem Stimmträger zugutehalten müsst, was seine gute Vorbereitung ist. Auf diese Weise könnt ihr nicht Irrtümern anheimfallen, indem ihr Mir die Unvollkommenheiten jener zuschreibt, durch welche Ich Mich kundgebe, oder im umgekehrten Fall, dem Stimmträger die Weisheit und die Vollmacht zuschreibt, die mein Geist mit seiner Hilfe übergab.

57. So werde Ich häufig zu euch sprechen, weil ihr in Gefahr seid, bezüglich der materiellen Form dieses Werkes fanatisch zu werden, eine Form, dessen Vertretung der Stimmträger war, da er das Werkzeug meiner Kundgabe ist.

58. Wenn ihr nicht rechtzeitig über all dies nachdenkt, wird eure Neigung zu allen materiellen Ausübungsformen so groß werden, dass ihr euch von eurer Materialität nicht werdet freimachen können, wenn der Augenblick der Prüfung kommt. Was ist dieser Augenblick der Prüfung, von dem Ich spreche? Es ist jener Tag, an dem Ich euch mein letztes Wort durch einen Stimmträger geben werde.

59. Ich habe das festgesetzte Datum nicht geheim gehalten, damit ihr alle auf diesen Tag vorbereitet seid.

60. Dies Volk ist groß und es hat viele Äste. Dennoch gibt es keine Versammlungsstätte, in der Ich meinen Willen nicht zum Ausdruck gebracht hätte, meine Kundgabe im Jahr 1950 zu beenden.

61. Ihr alle wisst, dass diese Kundgabe nicht ewig währen wird, dass Ich das Volk von den ersten Tagen meiner Kundgebung an wissen ließ, dass Ich Mich in dieser Form den Menschen nur für eine gewisse Zeit kundtun würde.

62. Eine andere Offenbarung, die Ich in allen Versammlungsstätten gegeben habe, wo mein Wort ertönt ist, ist jene, in der Ich euch sagte, dass ihr dazu bestimmt seid, in der Zukunft von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache zu halten, das heißt bereits ohne Vermittlung durch Menschen, Symbole oder äußerliche Kultformen.

63. Sowohl im Versammlungsraum, der große Menschenscharen beherbergt, als auch im bescheidenen Ort, wo einige wenige Jünger zusammenkommen, sowohl in den großen Städten als auch in den Provinzen und in kleinen Dörfern, wurde die Essenz meines Werkes offenbart. Ihr seid imstande, den Schritt hin zur Vergeistigung sicher zu gehen. Ich habe euch in jeder meiner Lektionen gestärkt, damit, wenn die entscheidende Stunde gekommen ist, in der ihr euren Gehorsam, eure Demut und Liebe zum Meister beweisen müsst, ihr Ihm nachzuahmen versteht, indem ihr euch opfert, wenn es notwendig ist, und auf das verzichtet, was lange Zeit euer Ansporn war, in der vollen Kenntnis, dass dieser Verzicht für das ganze Volk einen großen Schritt vorwärts auf dem Pfad der Vergeistigung bedeutet.

64. Wenn ihr diesen Lektionen, die euch vorbereiten, kein Gehör schenkt, wird es ein sehr leidvolles Erwachen bei denen geben, die ihnen derzeit nicht die Bedeutsamkeit geben, die sie enthalten. Jenes Erwachen könnte der Tag meines Abschieds sein oder die Zeit danach, aber es wird immer schmerzlich sein.

65. Ich will euch die Prüfungen ersparen, in die euch ein Ungehorsam, eine falsche Auslegung oder eine Torheit bringen kann. Doch falls jemand nach allem, was Ich euch gelehrt und wovor Ich euch gewarnt habe, sich für stärker als Mich hält, für weiser und berechtigter als Mich, Anordnungen zu treffen, und er wissentlich nicht das befolgt, was Ich angeordnet habe, so wird er damit sein Urteil gefällt und unterschrieben haben, dessen Tragweite den Ausmaßen seiner Verfehlung entsprechen wird.

66. Wo mein Wort am meisten erblüht ist, dort wird die größte Verantwortung sein. Denn es war dort, wo meine Unterweisung am stärksten erstrahlte und mein Werk am besten zum Ausdruck kam. Daher wird von diesen Orten das beste Beispiel für die Anderen, für die Unbedeutenden ausgehen müssen, damit alle meinen Willen tun.

67. Während einige von entfernten Orten herbeikommen, kommen andere aus nahe gelegenen Landstrichen, alle im Verlangen nach diesem Wort, das eure Herzen mit Frieden erfüllt. Fragt nicht die Menschheit, ob es wahr ist, dass Ich Mich in dieser Zeit kundgegeben habe. Was könnten euch schon jene sagen, die mein Kommen und meine neuen Offenbarungen nicht kennen? Im Grund eurer Herzen ist mein Wort, und in euch selbst werdet ihr seinen Sinngehalt finden.

68. Ich habe euch gerufen, Ich habe euch erwählt. Es waren keine Befehle von Menschen, es war mein Wille, der euch zu diesen bescheidenen Orten gebracht hat, an denen ihr mein Wort hört. Schon vor langer Zeit habe Ich euch gerufen, damit ihr meine Lehren vernehmt; denn diese Kundgebung geht bald zu Ende. Manche kamen frühzeitig herbei und viele erquickten sich, andere kamen spät, doch sie werden sie zu nutzen wissen.

69. Es war nicht der Zufall, der euch auf diesen Weg gestellt hat. Ihr seid das Volk von gestern, von heute und seit Anbeginn, das Volk, dem Gewänder gegeben wurden, an denen Ich allein euch erkennen konnte. Ich, der Ich der Vater bin, der die Tage und die Nächte des geliebten Kindes behütet, bin zu euch gekommen, um euch erneut zu rufen und euch zu offenbaren, dass ihr geistig dieselben seid, denen in vergangenen Zeiten der Weg des Lebens und der Wahrheit gewiesen wurde.

70. Dieses Erdenleben ist eine weitere Gelegenheit, die euch anvertraut wurde, damit ihr sie nützt und meine Gesetze und Gebote befolgt. Die Zeiten sind vorübergegangen, heute bin Ich gekommen, um durch die von meiner Göttlichkeit vorbereiteten Stimmträger den Ruf an euch ergehen zu lassen.

71. Elias gab sich geistig durch die Verstandesorgane kund, derer Ich Mich danach bediente, und durch diese Übermittler habt ihr die Auslegung der vergangenen Offenbarungen erhalten. Durch das Verständnis der ersten Stimmträger wurden jene geschult, die ihnen auf diesem Pfad folgen sollten, jene, die sich später vervielfachten und meine Stimme in vielen Gegenden vernehmen ließen. Diese habe Ich Stimmträger genannt.

72. Heute, da drei Jahre fehlen, bis mein Wort zu Ende geht, bitte Ich jene Herzen, dass sie die reine Inspiration des Höchsten übermitteln, und dass sie, indem sie in ihr eigenes Gewissen eindringen, erkennen, dass sowohl ihre Arbeit, als auch mein Wort in diesem letzten kurzen Zeitabschnitt ihren Höhepunkt erreichen sollen. Dafür ist es notwendig, bis zum Opfer zu gelangen, um aufnahmefähig und vorbereitet zu bleiben, wie sie es nie zuvor waren.

73. Die Versuchungen werden ihnen auflauern, aber sie werden nicht allein sein, weil Ich zu ihrer Rechten und Linken Engel und Lichtgeister stellen werde, die über ihre Schritte wachen.

74. Bis heute hat die Menschheit es nicht verstanden, geistig und direkt mit Mir Zwiesprache zu halten. Daher habe Ich immer Lichtwesen gesandt, durch die Ich zur Welt gesprochen habe. Worüber seid ihr jetzt erstaunt, wenn Ich durch den Mund Moses und der Propheten zur Menschheit gesprochen habe? Viele Wesen im Jenseits bitten Mich darum, dass Ich sie zur Inkarnation auf die Welt sende, um dieser Menschheit, die zugrunde geht, Hilfe zu bringen. Doch Ich habe ihnen gesagt: Die Botschafter sind bereits auf der Erde, meine Abgesandten sind schon bestimmt und über die Welt verstreut. Sie alle sind Teil meines Volkes und werden Beweise ihrer Stärke und ihrer Erhebung geben müssen.

75. Wenn ihr mit leeren Händen und mit taubem Weizenkorn zu Mir gelangt, werdet ihr euch nicht einmal würdig fühlen, an Mich zu denken.

76. Blickt auf die Menschen an verschiedenen Orten der Welt und in unterschiedlichen Religionen, wie sie den Strahl meines Lichts erwarten und darauf hoffen, dass meine Stimme zu ihnen spricht. Hört ihre Bitten und ihr Flehen, hört, wie sie mein Kommen erflehen und Mir sagen: „Vater, seit langem erwarten wir Dich, und Du bist nicht erschienen. Wir haben schon viel gelitten, doch Du, unser Heiland, bist uns nicht zu Hilfe gekommen.“

77. Erwacht aus eurem Schlaf, Jünger, damit ihr zulasst, dass die Menschheit mein Geistwerk kennenlernt. Dann werde Ich jenen, die Mich lieben, sagen: Wartet noch ein wenig länger, denn bald wird der Augenblick gekommen sein, an dem ihr Mich fühlt, wie Ich Mich eurem Herzen nähere.

78. Jünger, stärkt euch an meinem Wort, und wenn ihr für kurze Zeit verzagt, so werdet ihr euch danach mit großem Lebensmut aufrichten. Seid gelassen und lebt wachsam.

79. Sorgt dafür, dass die Menschheit durch eure eigenen Taten an mein Kommen glaubt. Weiht euer Heim dem Guten, der Wohltätigkeit, der Liebe, aber nicht nur für die, die darin wohnen; öffnet seine Türen und lasst zu, dass durch sie die Notleidenden, Kranken und Traurigen eintreten. Mit der Barmherzigkeit, mit der Ich euch in diesen Versammlungsstätten empfangen habe, empfangt auch ihr eure Geschwister in euren Heimen.

80. Studiert mein Wort, ergründet alles, was Ich euch gesagt habe. Es ist nicht nötig, dass ihr geistige Dinge in weltlichen Büchern sucht, um euch im Geistigen weiterzubilden. Ich bin euer Buch und meine Geistige Welt ist eine seiner Seiten. Wendet euch dem zu!

Mein Friede sei mit euch!