1. Meine Liebe ist mit euch. Kommt zu dieser Quelle, Wanderer des Lebens. Kommt und trinkt, oh verängstigte Herzen. Hände, die sich Mir bedürftig entgegenstrecken, nehmt meine Barmherzigkeit. Ruht euch alle hier im Schatten des Lebensbaumes aus.
2. Nicht alle kommt ihr weinend. Unter den Menschenscharen hier gibt es auch jene, die von den letzten empfangenen Wohltaten dankerfüllt herbeikommen und Mir in ihrem Herzen sagen: „Danke, Vater, deine Barmherzigkeit mit uns ist unermesslich.“
3. Es ist der ewige Geist der Liebe, der unter euch weilt, Jener, der in einer anderen Zeit Mensch wurde, um bei den Menschen zu wohnen und sie vom Laster, von der Sünde und der Finsternis zu erretten.
4. Ich bin derselbe; Die Zeiten haben auf Mich keinen Einfluss, sie sind es, die meinem Willen unterstehen. Darum erinnere Ich euch an eure Vergangenheit und kündige euch an, was ihr morgen sein werdet.
5. Ich erinnere euch an jene Worte, die Ich in der Zweiten Zeit in das Herz der Menschheit schrieb, und an die blutigen Spuren auf dem Kalvarienberg, mit denen Ich meine Schritte auf der Welt kennzeichnete.
6. In meinem Wort ist der Honig, der euer Dasein versüßen und für immer die Bitternis beseitigen kann, die zu allen Zeiten der traurige Geschmack eures Lebens gewesen ist.
7. Wenn ihr früher nicht verstanden habt, wozu Ich euch die Erde übergab, so werdet ihr jetzt zur Kenntnis eurer Bestimmung und eurer Aufgabe gelangen, damit ihr euch nicht mehr irrt.
8. Tretet aus eurem Stillstand heraus. Die Aufgabe aller Geister ist es, sich beständig zu entwickeln, sich umzuwandeln und zu erneuern, bis sie die Vollkommenheit erlangen.
9. Ich habe euch eine neue Ära angekündigt, eine neue Zeit, in der ihr aus eurer geistigen Lethargie heraustreten und einen weiteren Schritt den Pfad hinauf machen werdet, der auf den Gipfel des Berges führt. Doch nicht nur mein Wort kündigt euch eine neue Zeit an und spricht zu euch von Entwicklung und von Vervollkommnung. Auch die Natur, die euch umgibt, zeigt euch dies in ihrer Sprache, die ihr weder hören noch verstehen wollt. Auch sie bereitet sich darauf vor, einen Schritt hin zur Vollkommenheit zu tun. Denn mit dem Fortschritt der Zeiten, wird ihr Schoß Herberge für höher entwickelte und vollkommenere Wesen sein. Daher muss diese Wohnstätte in Einklang mit jenen sein, die sie bewohnen werden.
10. Habt ihr kein Zeichen in den Elementen, in den Jahreszeiten, am Firmament, in der Erde oder in den Meeren bemerkt? Seid ihr blind, so dass ihr jene Zeichen, von denen Ich zu euch spreche, nicht seht, oder taub, so dass ihr deren Rufe nicht vernehmt? Wisst es und kündigt es der Menschheit an, wie es die Propheten der alten Zeiten taten. Denn bald wird euer Planet auf allen Ebenen erschüttert werden; wie ein Baum, wenn ihn der Sturm peitscht, so wird die Erde geschüttelt werden und auf den Zweigen des Baumes werden nur die Blätter übrig bleiben, die Leben haben, denn die welken werden abgeworfen und vom Wirbelwind mitgerissen werden.
11. Jene Tage werden für alle Menschen zur Prüfung werden, und nur im Gebet und im Guten werden sie Schutz und Frieden finden.
12. Wie schön wäre es, wenn auf Erden ein Volk erstünde, das wie ein Rettungshafen wäre, das wie ein Leuchtturm in der Finsternis und Friede inmitten der Verwirrung wäre! Würde es euch nicht gefallen, jenes Volk zu sein? Das Wort, das ihr derzeit empfangt, enthält und lehrt alles, was ihr benötigt, um in den Augenblicken der Prüfung ein Bollwerk für die Menschheit zu sein.
13. Meine Gegenwart unter euch und die Kommunikation meines Wortes sind kein bloßer Zufall gewesen. All dies hat seine Bedeutung, und diese besteht darin, dass ihr gerufen wurdet, um die Stimme zu hören, die die neue Zeit eröffnet, damit ihr voll Liebe und Glauben aufbrecht, um die empfangene Botschaft zu verbreiten.
14. Wenn diese Lehre in all ihrer Reinheit und Wahrheit in der Welt erscheint, werden die Menschen zu ihr hinströmen, wie der dürstende und müde Wanderer durch die Wüste der Oase zustrebt.
15. Ihr könnt noch nicht sagen, dass sich diese Lehre auf der Erde schon fühlbar gemacht hat, denn ihr habt euch damit begnügt, meine göttlichen Botschaften zu empfangen.
16. Bevor dies Volk sich aufmacht und den geistigen Samen mit all dem Licht und der Essenz, mit dem Ich ihn euch anvertraut habe, mit sich führt, wird es zuvor viele Verwirrungen durchleben, wird es Fehler, Widersprüchlichkeiten und Entweihungen begehen.
17. Die gute Ausübung, die wahre Anbetungsform und die gute Aufgabenerfüllung werden kommen, wenn die Jünger der Dritten Zeit meinem Wort die richtige Auslegung geben und mit ihren Werken Zeugnis von meinen Lehren ablegen.
18. Die Spiritualität hat sich unter diesem Volk noch nicht durchgesetzt, weil es nicht erreicht hat, sich von alten Traditionen und Bräuchen frei zu machen, und indem es meiner Geistlehre seine äußerlichen Praktiken und Kulthandlungen beimengt, verhindert es damit, dass die Menschen die Wahrheit dieses Werkes erkennen.
19. In meiner Schatzkammer halte Ich große Wunder und Werke bereit, um sie durch dies Volk auf die Welt zu ergießen, sobald es zubereitet ist.
20. Ich warte auf die Vergeistigung dieser Menschenscharen, die Ich lange genug gelehrt und inspiriert habe für ihre Zurüstung. Bis heute sehe Ich nicht die Frucht, die Ich erwarte. Wo bleiben eure Harmonie und Brüderlichkeit? Wo der Gehorsam, die Demut und die Nächstenliebe, ohne jegliches, schäbiges Interesse?
21. Wie fern ist dies Volk davon, der Welt die Vergeistigung lehren zu können, und wie fern davon, der würdige Zeuge meines Wortes zu sein!
22. Ich habe euch gesagt, dass in der Menschheit ein Durst und ein Hunger des Geistes herrscht, dass nur eine reine und klare Lehre wie diese, ihre Angst lindern und sie retten können wird. Doch wenn dies Wort und dies Werk nicht in ihrer ganzen Reinheit dargelegt werden: Welches Rettungswerk könnten (dann) jene vollbringen, die es lehren? Aus diesem Grund werde Ich, wenn meine Kommunikation einmal zu Ende ist, diesem Volk eine Zeit gewähren, um zu meditieren, zu beten, sich zu vergeistigen und vorzubereiten. So wird es, wenn es sich aufmacht und zu einem Boten meines Wortes geworden ist, ein Jünger sein, der sich der Aufgabe bewusst ist, die er erfüllen wird, und sein Zeugnis wird wahrhaftig sein.
23. Jede Botschaft, die dies Volk der Welt bringen wird, wird Trost enthalten. In ihr werden die Menschen das Geheimnis entdecken, das jeder Geist in sich birgt, mit seinem Reichtum an Eigenschaften und Gaben, die bisher unbekannt waren. In ihm wird die Menschheit die Offenbarung finden, die ihr die Zwiesprache von Geist zu Geist lehren wird.
24. Die guten Sämänner des Spiritualismus werden sich nie durch etwas Äußerliches oder Materielles auszeichnen. Weder Gewänder noch Abzeichen, noch irgendeine besondere Sprechweise wird es bei ihnen geben. Alles an ihren Handlungsweisen wird schlicht und bescheiden sein. Indessen, wenn sie sich durch etwas auszeichnen, so wird es durch ihre tätige Nächstenliebe und ihre Vergeistigung sein.
25. Die wahren Prediger des Spiritualismus werden nicht durch eine schöne Sprache auffallen, sondern durch die Weisheit und Schlichtheit ihres Wortes, aber vor allem durch die Wahrheit ihrer Werke und die Güte ihres Lebens.
26. Erinnert euch daran, dass Ich auf Erden keine äußerlich schöne Sprechweise benötigte, um die Herzen der Menschenscharen gefangen zu nehmen, sondern dass Ich sie durch Liebe, Wahrheit, Heilbalsam und Weisheit zu erreichen verstand. Dies ist das Vorbild, das ihr nach meinem Willen beherzigen und nachahmen sollt.
27. Auch will Ich nicht, dass ihr eure Verehrungsform auf materielle Versammlungsstätten begrenzt, denn dann werdet ihr euren Geist gefangen nehmen und ihn nicht seine Flügel ausspannen lassen, um die Ewigkeit zu erobern.
28. Der Altar, den Ich euch hinterlasse, um auf ihm die Verehrungsform zu feiern, die Ich erwarte, ist das Leben ohne irgendeine Begrenzung, jenseits aller Religionen, aller Kirchen und Sekten, weil er im Geistigen, im Ewigen, im Göttlichen gründet.
29. Jünger: Obwohl viele von euch das Greisenalter mit dem Herzen voller Erfahrung erreicht haben, musstet ihr beim Hören meines Wortes in dieser Zeit und beim Empfangen meiner neuen Offenbarungen bekennen, dass ihr angesichts meiner Weisheit nur kleine Kinder seid.
30. Ihr musstet zu Beginn der Dritten Zeit auf der Erde sein und Mich in dieser Form hören, damit ihr die getreuen Zeugen des Geistes der Wahrheit sein könntet, die fähig sind, der Welt meine Lehre zu erklären.
31. Diese Zeit, die von Mir die des geistigen Lichts genannt wird, wird anfangs von großen Verwirrungen gekennzeichnet sein. Im Menschen werden große Fragen, tiefe Zweifel, Unsicherheiten und Kämpfe des Geistes auftauchen. Alle diese Zeichen werden bewirken, dass der Mensch zum geistigen Leben erwacht.
32. Ich will, dass dann alle meine Jünger wach und vorbereitet sind, denn es wird nötig sein, dass von ihren Lippen das Wort kommt, das alle Finsternis beseitigt oder den Sturm besänftigt. Ihr werdet dann erleben, mit welcher Geschwindigkeit sich die Geistlehre ausbreitet, denn sie wird in jedem Herzen empfunden werden und wird den Schmerz lindern, wie das Wasser den Durst eines Dürstenden stillt.
33. Dann wird sich das Leben ändern. Die Religionen, die Moral, die Wissenschaften, die Philosophie, alle Vorstellungen werden eine große Umwandlung erfahren, und die Menschen, die endlich den wahren Sinn des Lebens erkennen, werden sich der Erfüllung meiner Gesetze der Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit anzunähern versuchen.
34. Der Mensch wird schließlich begreifen, dass sein Reich auch nicht von dieser Welt ist, dass sein Körper oder seine menschliche Hülle nur das Instrument ist, mit welchem sich sein Geist mittels der Sinne in diese Welt der Prüfungen und Wiedergutmachungen hineinversetzt. Er wird schließlich erfahren, dass dies Leben nur eine großartige Lektion ist, die mit wunderbaren Formen und Bildern illustriert ist, damit die Schüler, das heißt alle Menschen, die Lektionen, die das Leben ihnen gibt, besser verstehen können, durch welche sie, wenn sie diese recht zu bewerten verstehen, die Entwicklung ihres Geistes erreichen und den Sinn des Kampfes, der sie stark macht, begreifen werden, den Schmerz, der sie reinigt[1], die Arbeit, die veredelt, das Wissen, das erleuchtet und die Liebe, die erhebt.
35. Wenn dies Dasein das Einzige wäre, wahrlich Ich sage euch, Ich hätte schon längst den Schmerz aus ihm beseitigt, denn es wäre ungerecht, wenn ihr nur auf die Welt gekommen wäret, um den Kelch der Bitternis zu trinken. Doch die, die heute leiden und weinen, tun dies, weil sie früher ausschweifend schwelgten. Doch dieser Schmerz wird sie läutern und würdig machen, sich zu erheben und in den Wohnstätten des Herrn auf reinere Art und Weise zu genießen.
36. In jener Zeit lehrte Ich die Menschheit, damit sie lernen sollte, auf der Welt mit Reinheit und Liebe zu leben. Heute lehre Ich euch, damit ihr lernt, in der Vergeistigung zu leben, damit ihr euch darauf vorbereitet, morgen im Geistigen Tal unter Wesen des Lichts zu leben.
37. Menschheit: Nur die Materie ist dazu bestimmt, sich aufzulösen, nachdem sie ihre Aufgabe beim Geist erfüllt hat, ihm als Werkzeug oder Hülle zu dienen. Aber der Geist, der in jenem Wesen war, das Licht seiner Intelligenz, die Vernunft, der Wille, die Gefühle, all dies stirbt niemals, kann nicht sterben, weil es Teil des unsterblichen Geistes ist, der das Leben jenes Wesens auf Erden belebte.
38. Geliebte Kinder, die ihr Geister auf den Pfaden der verschiedenen Religionen (für euch) gewinnt, Ich sage euch, dass ihr die Menschen lehren müsst, zu denken, dass ihr sie zum Meditieren anhalten sollt, dass ihr sie zum Studium animieren sollt. Der Ritus, die Form, die Tradition, das Äußerliche kann den Geist des Gegenwartsmenschen nicht mehr befriedigen. Es ist notwendig, ihm Licht, Essenz, Wahrheit zu geben, damit er sich auf seinem Weg sicher fühlt, damit er in den Stunden der Prüfung nicht meint, dass er alleine unterwegs ist.
39. Ich sehe verschiedene Menschen, bei denen, obwohl sie an Mich glauben, der Glaube so schwach und ihre Kenntnis so verworren ist, dass sie im Leben jenen Schiffen gleichen, die ohne Kompass fahren, Wanderern ohne Stern, der ihnen die Richtung anzeigt oder wie Schafe ohne Hirten.
40. Ich gebe euch diese Unterweisungen durch einige eurer Geschwister, die Ich aus den Menschenscharen ausgewählt habe, um Mich ihres Verstandesvermögens zu bedienen, um euch diese Botschaft zu übermitteln.
41. Heute beginnt sich um dies Wort ein Volk zu bilden. In den Winkeln der Städte, in der Düsternis der Armut und in der Stille des bedeutungslosen Lebens öffnen die Versammlungsräume ihre Pforten, in denen Ich meine Lehre als Vater, als Richter und als Meister hören lasse.
42. Morgen wird die Gleichgültigkeit, mit der viele diese Botschaft betrachtet haben, die Gleichgültigkeit, mit der viele das Gerücht von meiner neuen Gegenwart unter den Menschen vernommen haben, hinfällig sein. Und die Verachtung anderer gegenüber diesem Werk wird danach in Interesse umschlagen und bewirken, dass die Menschen sich aufmachen auf der Suche nach Zeugnissen und Beweisen, die ihnen helfen, ihren Glauben zu bestärken.
43. Ich werde bewirken, dass jene Herzen die Spuren meiner Schritte in dieser Zeit finden, und wenn sie vor Mir stehen, werde Ich ihnen sagen: Seid willkommen, geliebtes Volk, sammelt euch innerlich und hört mein Wort.
44. Liebe ist das, was Ich euch zu allen Zeiten bekundet habe, und jetzt, da Ich durch das Verstandesvermögen meiner Erwählten kommuniziere, könnte Ich Mich nicht in anderer Weise kundgeben.
45. Diese Lehre von heute bringt euch auf den Weg, die Lehre zu verstehen, die Ich euch durch Jesus in der Zweiten Zeit gab, damit ihr ihre Essenz eifrig in eurem Herzen bewahrt und sie aus ihm herausströmt, wann immer es notwendig ist.
46. Dies Wort wird in der ganzen Welt empfunden werden, denn alles ist für meine geistige Zwiesprache mit allen Menschen vorbereitet, wovon sie Zeugnis ablegen werden.
47. Euer Geist hat Mich immer gesucht und Ich habe ihn nie allein gelassen. Wohin ihr auch eure Schritte gelenkt habt, dort bin Ich bei euch gewesen, meine Liebe hat über euren Schritten gewacht.
48. In allen Zeitaltern habe Ich euch gesucht und habe gesehen, dass euer Geist Mich zu erkennen vermochte. Jetzt ist der Geist an der Reihe, sich gegenüber den Schwachheiten der Materie behaupten zu können, um ihr begreiflich zu machen, welches der Weg ist und was seine Aufgabe in dieser Gnadenzeit ist.
49. Ich habe euch gerufen, habe euch gelehrt und ihr werdet die Verbreiter meiner Lehre, dieses Wortes sein, das ihr bald nicht mehr hören werdet. Der Augenblick ist nahe, in dem Christus aufhört, sein Wort mittels eines menschlichen Gehirns zu übermitteln. Aber euer Verstandesvermögen wird zubereitet bleiben, um mein Wort zu ergründen, und euer Geist, um meine Inspiration zu empfangen.
50. Ich spreche zu eurem Geist, jenem Atom, das aus Mir geboren wurde, und, da er aus Mir hervorgegangen ist, Mir gehört. So wie Ich in jener Zeit sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, so sage Ich euch: Euer Reich ist auch nicht auf Erden. Es ist jenseits all dessen, was stirbt, all dessen, was sich wandelt und jenseits eures Verstandes.
51. Dies ist die Zeit, in der jeder Geist wachen und zum wahren Leben erwachen soll. Damit will Ich euch nicht zu verstehen geben, dass ihr das missachten sollt, was Ich euch auf dieser Welt gegeben habe. Denn solange ihr auf ihr wohnt, müsst ihr ihre Gesetze befolgen. Ich bitte euch nur, dass ihr Mir eine kurze Zeit des Tages widmet, um an eurer Schwester Menschheit, ein gutes Werk zu tun.
52. Mein Segen sei mit euch, denn in euch segne Ich alle meine Kinder.
53. Lasst euren Geist sich an diesem Tag der Zusammenkunft aller Gemeinden ausruhen. Wie in jener Zeit, in der Ich meine Jünger erwählte, in der Ich aber auch mein Wort all jenen gab, die es hören wollten. So erwähle Ich in dieser Zeit jene, die Mir nun nachfolgen sollen, doch Ich lasse zu, dass mein Wort von den großen Menschenscharen vernommen wird. Der Weg ist für alle da, mein Brot ebenso. Doch nicht alle werden gleichzeitig kommen können. Die einen werden es früher tun, andere später. Doch wendet eure Blicke niemals zurück.
54. Diejenigen, die in ihrem Herzen ein Heiligtum errichtet haben, sind jene, die Schritt für Schritt ihrem Meister folgen.
55. Der Same, den Ich euch heute gebe und anzubauen lehre, kommt aus dem Haus eures Vaters. Er wird geeignetes Ackerland im Herzen der Menschheit finden. Zuvor kommt meine Gerechtigkeit, als ob sie eine Sichel wäre, und schneidet das Unkraut ab, das die Felder überzogen hat, damit die Saat aufgehen kann. Die Felder werden wieder ertragreich sein, auf ihnen werdet ihr meine Spuren entdecken, die weder die Welt noch die Menschen, noch die Sünden, noch die Leidenschaften auslöschen konnten. Meine Spuren werden den Lauf der Jahrhunderte überdauern und bis in die Ewigkeit frisch bleiben.
56. Die Menschen werden aus ihrer tiefen Lethargie erwachen und werden, in ihr Inneres schauend, ihrem geistigen Ich begegnen und die Stimme ihres Gewissens vernehmend, werden sie meine göttliche Spur entdecken, auf der sie eilends zu Mir kommen werden. Ihr werdet meinen Samen über die Welt verstreuen müssen, und wenn ihr dann zu Mir gelangt, um Rechenschaft über euch abzulegen, so kommt in die Gegenwart eures Vaters, auch wenn es nur mit einem Korn ist; aber dieses soll von guter Beschaffenheit sein. (Auch) wenn ihr nichts mitbringt, werde Ich euch empfangen, denn Ich bin Liebe und Barmherzigkeit. Doch denkt daran, dass ihr die Aussaat, die ihr halbfertig zurücklasst, später wieder aufsuchen müsst, um eure Arbeit zu vollenden. Wisst ihr etwa, ob das Unkraut dann nicht aufs Neue die Felder überzogen hat, und ob nicht Plagen dort eingedrungen sind?
57. Damit will Ich euch sagen, dass, wenn ihr meinen Ruf fühlt, ihr sogleich folgen sollt, damit ihr die Zeit nutzen könnt, die Ich euch für die Erfüllung eurer Aufgabe anvertraue. Denkt über all dies nach und ihr werdet erkennen, dass ihr selbst es seid, die sich sowohl einen Lohn des Wohlergehens und des Friedens erarbeiten als auch mit eurer Rechten eure Verurteilung unterschreiben könnt.
58. Trotz der Gerechtigkeit meines Wortes ist es ein liebevoller Vater, der zu euch spricht. Seht, wie mein Mantel sich ausbreitet, um alle zu bedecken, ohne eure Verfehlungen anzusehen.
59. Studiert mein Wort, es ist Licht, das euren Geist erleuchtet, damit er die Stimme des Gewissens hört. Dies ist eine Gnadenzeit, in der dies Licht zutiefst zu jedem Menschen gelangt.
60. Ich bin Christus, der sich in Liebe euch hingibt, damit ihr Mir den Schmerz der Menschheit zeigt. Denn ihr seid jene, die an diese Kundgebung glauben. Ich sage euch: Ich will in eurem Herzen wohnen.
61. Wie viel menschliches Blut hat sich in dieser Zeit über die Erde ergossen! Seht meine Kinder in ihrem unermesslichen Schmerz, wie sie Mich auf unterschiedliche Weise suchen und anrufen, während eine innere Ahnung ihnen sagt, dass die Zeit gekommen ist, in der meine Sendboten sich den Völkern und den Menschen nähern, um Frieden zu schaffen.
62. Jede Religion erwartet das Wunder meiner Rückkehr im Schoß ihres Kultes, im Rahmen ihres Glaubensbekenntnisses oder in ihren Anbetungsformen verwirklicht zu sehen.
63. Und euch, die ihr an mein Kommen glaubt, die ihr mit Mir Zwiesprache zu halten versteht und die ihr gerettet seid, sage Ich: Ihr seid die dafür Geeigneten, euren Geschwister diese Liebesbotschaft zu bringen.
64. Seht, die Menschen finden keine Lösung für ihre Konflikte, weder in ihren Gesetzen noch in ihren Kirchen, und sie fühlen sich von einer Atmosphäre der Finsternis umgeben.
65. Der Schmerz hat genügend Kraft, um sie in ihrem Lauf aufzuhalten und sie dazu zu bringen, ihren Blick zu Mir zu erheben, um meine Stimme zu hören; so wie ihr auf eurem Weg angehalten wurdet, damit ihr die Augen des Geistes öffnetet und Mich von Neuem erblicktet. Doch jetzt seid ihr die Beauftragten, allen Menschen mein Wort bekannt zu machen, sowohl dem, der durch seine Begabung aufgestiegen ist, als auch dem, der nur eine geringe Entwicklung hat.
66. Nur im ersten Augenblick wird der, der die neue Gute Nachricht vernimmt, erstaunt sein, denn hernach wird er sich daran erinnern, dass schon bevor der Messias in der Zweiten Zeit kam, sein Kommen durch die Propheten angekündigt wurde, so wie mein Kommen in dieser Zeit. Ich selbst kündigte es euch durch den Mund Jesu an und gab euch die Zeichen bekannt, die als Beweis meiner Ankunft erscheinen würden.
67. Da sich alles erfüllt hat, werden die Menschen davon überzeugt sein. Hier ist das Licht des Heiligen Geistes, das euch zu allen Zeiten erleuchtet hat; denn das göttliche Licht war, ist, und wird immer sein.
68. Aufs Neue wird meine Wahrheit die Unwissenheit bekämpfen, aus der der Fanatismus, die Abgötterei und der Mystizismus hervorgehen. Denn der Fanatiker ist blind, der Götzendiener ist materialistisch und der Mystiker ist scheinheilig.
69. Ich werde die Tiefen des Abgrunds erhellen, damit alle Geister rein und erleuchtet daraus emporsteigen.
70. Niemals wird in der Ewigkeit die Entfaltung oder Entwicklung des Geistes stehen bleiben, denn ihr alle seid dem Gesetz der Vervollkommnung unterworfen.
71. Wenn der Geist manchmal auf seinem Weg stehen bleibt, so geschieht dies durch den Einfluss der Materie. Dann muss er die verlorene Zeit wieder einholen, indem er seinen Schritt beschleunigt oder durch neue Inkarnationen. Erkennt, dass, wenn Ich euch richte, mein Gericht aus Liebe geschieht, doch fordert sie nicht heraus. Liebt immer und ihr werdet in Frieden in das ewige Leben eingehen. Wenn einmal der Tod kommt, soll euer Geist sich nicht beunruhigen, denn er wird nur für den Körper eintreten, der in den sanften Schlummer des Grabes sinken wird.
72. Geht in Frieden zur geistigen Wohnstatt, im Wissen, dass unter den Menschen das Zeitalter des Heiligen Geistes, des Geistes der Wahrheit gegründet worden ist.
Mein Friede sei mit euch!
[1] Wörtlich: [1]glattschmiergelt, im spanischen: pulimentar