Unterweisung 196

1. Hier ist der Vater, der kommt, um sich dem Volk zu offenbaren, das den Namen seines Gottes so sehr die Zeiten hindurch angerufen hat und sagt, dass es Ihn liebt. Ich sehe, dass ihr weint. Über eure Wangen fließen viele Tränen, doch nicht aus Liebe zu meiner Göttlichkeit, sondern aus Schmerz, weil euer Leben voller Bitternisse ist. Es ist nicht ein Kreuz, das ihr tragt, es ist eine schwere Last, die ihr nicht mehr ertragt. Der Grund dafür ist, dass ihr die Unterweisung vergessen habt, das Buch geschlossen habt und euch von den Geboten entfernt habt, die es enthält.

2. Oh Volk, die ihr dies Wort vernehmt! Nicht nur die Nationen haben sich entzweit, auch unter euch herrscht die Spaltung. Habt ihr vergessen, dass ihr 1931 vor der Lade des neuen Bundes Vereinigung und Gehorsam geschworen habt? Ihr stellt eure Anordnungen und euren Willen über den meinen. Doch Ich werde eure Traditionen und unvollkommenen Gesetze zerstören, damit man mein Werk erkennt und mein Gesetz erfüllt. Ich werde die Selbstsucht, den Hochmut und jeden schlechten Samen mit meinem Gericht heimsuchen. Die Herren werden aus diesem Volk verschwinden und nur die Jünger, die Diener werden bleiben. Für den, der sich über sein Volk erheben und es unterdrücken möchte, wäre es besser, von der Erde genommen zu werden.

3. Das Jahr 1947 geht nun zu Ende, und am letzten Tag ist es notwendig, dass ihr einen festen Vorsatz zur Auftragserfüllung fasst, damit es nicht mein Gericht ist, das euch den Weg erkennen lässt.

4. Wollt ihr nicht, dass diese Lehre ans Licht kommt und die Menschheit sie kennenlernt? Wahrlich, Ich sage euch, es gibt welche, die, anstatt den Vormarsch meiner Lehre zu erleichtern, sich aufgerichtet haben, um meinen Schritt auf dem Weg aufzuhalten. Ich berühre das Herz der Menschheit, damit sie diese Offenbarung kennen lerne, damit sie dieselbe rein empfange, so wie Ich sie euch gegeben und anvertraut habe.

5. Wenn jemand nicht damit einverstanden sein sollte, einen Zweig des Baumes zu besitzen, so gebe er ihn Mir zurück. Es ist besser, dass Ich ihn zurücknehme, als dass ihr ihn verkrümmt wachsen lasst. Der Vater sagt euch dies, weil Ich Versammlungsstätte sehe, die ihre Tore der Wohltätigkeit verschlossen haben und die Notleidenden dort draußen schluchzen, und Ich Tote sehe.

6. Diener meines Werkes, vernehmt meine Gebote und befolgt sie, denn die Menschen werden eure Schritte nicht aufhalten. Niemand kann verhindern, dass sich dieser göttliche Plan vollzieht, von dem Ich euch einen Teil anvertraut habe, wenn ihr dies Werk frei von jeder Vermaterialisierung präsentiert, was ihr in diesen drei letzten Jahren meiner Kundgabe erreichen könnt. 1950 werden Menschen mit unbeugsamen Nacken kommen, die von der Größe meiner Kundgebung und der Reinheit eurer Praktiken bezwungen, vor ihrem Herrn niederfallen werden. Der Zeitraum ist kurz, dennoch genügt er, um die Vermaterialisierung, den Fanatismus und alle Makel zu entfernen, an denen eure Gottesverehrung krankt. Meine Lehre ist geistig, deshalb nennt ihr euch Spiritualisten. Habt ihr jedoch darüber meditiert und studiert, was dies bedeutet? Erscheint es euch etwa richtig, dass ihr den Spiritualismus mit Worten predigt, mit euren Werken jedoch gerade das Gegenteil hinausposaunt?

7. Wie groß und rein werdet ihr mein Werk erblicken, wenn ihr dies Licht nutzt, das Ich euch gerade sende!

8. Von denen, die jeder Gemeinde vorstehen, hängt es ab, dass das Volk sich geistig erhebt und meine Gebote befolgt. Auch wenn meine Goldfedern nicht mitschreiben würden, lasse Ich meine Worte mit unauslöschlichen Buchstaben eingeprägt im Gewissen dieses Volkes zurück. Und wenn ihr euch auf einer größeren Höhe der Vergeistigung befindet, werden eure Augen staunen, wenn sie die Wunder erblicken, die Ich unter euch tun werde. Ihr werdet wegen des Weggangs meines Wortes nicht leiden, weil ihr meine Gegenwart nahe fühlen werdet. Weil der Stimmträger fehlt, um Mich zu vernehmen, werden sich eure Geistesgaben stärker entfalten, wodurch euch große Freude und Glauben zuteil werden wird, weil ihr Mich durch Inspiration, durch das geistige Gesicht, durch prophetische Träume, durch Intuition haben werdet. Ihr werdet euch daran erquicken, euer eigenes Wort zu hören und eure Kranken genesen zu sehen.

9. Die Geistige Welt, die immer mehr Licht und größere Macht besitzt, wird der gute Beschützer und der treue Wächter des Volkes sein, damit alle auf meinen Feldern ihre Aufgabe erfüllen und arbeiten. Ich sehe nur Geister, ohne einen Unterschied zu machen zwischen denen, die in der Materie sind, und denen, die frei von ihr sind.

10. Dies ist das Licht des Sechsten Siegels, das in dieser Zeit durch meine Barmherzigkeit gelöst worden ist. Ich sandte euch zu jener Zeit Jesus, meinen göttlichen Sohn, den einzigen, der auf Erden meine Gebote befolgt und den Willen seines Vaters erfüllt hat. Doch Ich sandte Ihn, damit Er die Menschen zu seinen Jüngern machen würde, und sie so, in der Nachfolge des Meisters, den Vater verherrlichen würden. Ich sandte Ihn und Er gab euch Leben. Doch wie habt ihr Ihn Mir zurückgegeben? Heute komme Ich aufs Neue zu euch, nicht als Mensch, sondern als Tröstergeist.

11. Nutzt meine Barmherzigkeit und erwacht ganz zum Licht, damit euer Herz feinfühlig werde. Lasst euren Geist ein Leben der Ergebung und des Gehorsams führen und zu meinem Jünger werden. Glaubt an dies Wort, das Ich euch derzeit durch die Stimmträger übergebe, und rüstet euch zu, damit ihr seine Essenz fühlt und seine Wahrheit ertastet.

12. Diese Sprachrohre, derer Ich Mich bedient habe, damit mein Wort zu euch gelangt, sind wahrlich nicht vollkommen, doch sie sind von Mir ausgewählt worden, um meine Ratschlüsse auszuführen, und so mein Versprechen, zu euch zurückzukehren, zu erfüllen. Doch diese Kundgebung, die ihr heute miterlebt, wird 1950 aufhören, um einer höheren, reineren, geistigeren Offenbarung Platz zu machen, welche die Zwiesprache von Geist zu Geist sein wird, bei der das Kind mit seinem Himmlischen Vater sprechen können wird, ohne die Vermittlung durch Menschen oder Geistwesen zu benötigen; und es wird Seine Inspiration ohne irgendeine Begrenzung empfangen.

13. Begnügt euch vorerst damit, Mich in dieser Form zu hören, solange ihr euch darauf vorbereitet, in die neue Zeit eindringen zu können. Ergründet mein Wort und sättigt euch an seiner Essenz. Lasst den Geist sich erheben, damit er zu Mir gelangt und aus der Quelle trinken kann, bis er seinen Durst löscht.

14. Haltet euch nicht damit auf, den Stimmträger zu beurteilen, dessen Ich Mich bediene, versucht auch nicht heraus zu finden, warum er erwählt worden ist. Ich allein kenne seinen Ursprung und seine Bestimmung bei diesem heiklen Auftrag, der für einige die Verwirklichung eines hohen Ideals ist und für andere eine Wiedergutmachung und eine sehr große Prüfung darstellt.

15. Ihr alle könnt dahin gelangen, Mir zu dienen und die Zeit zu nutzen, die Ich euch gewährt habe. Eure Aufgabe ist es, das Böse aufzuhalten, den Weg derer zu ebnen, die nach euch kommen werden und die Fundamente einer Menschheit zu legen, die Mich zu lieben und mit Mir zu identifizieren versteht.

16. Zu allen Zeiten habe Ich euch Gelegenheiten zum Arbeiten gegeben, damit ihr einen weiteren Schritt auf eurem Entwicklungsweg macht. Ich habe euch die Lehre und die Mittel zum Aufstieg gegeben, damit ihr Mir näher kommen könnt. Aber wie viele haben, nachdem sie zum Ende des (Lebens)weges gelangt und zum Geistigen Tal zurückgekehrt sind, ihr Leben überprüft und haben es nichtig, ohne Verdienste befunden. Dann haben sie Mich um eine weitere Gelegenheit gebeten, um ihrem Geist die Würde und die Anmut zurückzugeben, derer sie ihn beraubten und Mir so eine bessere Auftragserfüllung darzubringen. Ich habe ihnen das erbetene Geschenk gewährt, und sie sind zur Erde zurückgekehrt.

17. Ich habe den Geist mit Intelligenz und Willen ausgestattet, damit er den geradlinigen Weg wählt und sich von den Fehltritten und Gefahren fernzuhalten versteht, die ihn in jedem Augenblick auflauern. Ich habe zugelassen, dass das Gute und das Böse existiert, damit der Mensch aus Liebe zu Mir und aus Achtung vor sich selbst das Böse besiegt und sich von ihm fernhält. Wenn es nur einen Weg gäbe, und ihr eure Mission unbewusst, von der Kraft der Naturgesetze getragen erfülltet, wie es die Sterne, die Naturelemente oder die tieferstehenden Wesen tun, so hättet ihr keinerlei Verdienst, auf dem Weg der Tugend zu wandeln. Es gäbe kein Ringen, kein Streben noch Erfahrungen in eurem Geist. Doch Ich zeichnete einen Weg der Entwicklung vor und stellte euch an den Beginn desselben, damit ihr durch eure eigenen Anstrengungen aufsteigen würdet, damit ihr alle diesen Weg kennenlernen würdet, der der einzige ist, auf dem man zu Mir gelange kann.

18. Nehmt meine Lehre mit und handelt nicht pflichtwidrig, noch ahmt den schlechten Jüngern nach. Wenn ihr Begabungen und Gnadengaben in euch tragt, mit denen ihr eure Geschwister führen und sie von vielen Übeln, die sie heute quälen, erleichtern könnt, verheimlicht diese nicht. Lasst zu, dass euer Geist mit der Erfahrung spricht, die er erreicht hat. So werdet ihr innerhalb dieses großen Werkes das aufbauen, was euch zukommt.

19. Ihr werdet die Schafe retten, die sich verirrt hatten und werdet dem Hirten, der Ich bin, dabei helfen, ihre volle Zahl in der Schafhürde zusammenzubringen. Auf diese Weise werdet ihr die Verdienste erwerben, um die Ich euch gebeten habe, damit ihr die Erhebung eures Geistes erreicht.

20. An diesem Tag, seit dem ersten Morgengrauen, erheben sich viele Geister im Gebet für die, die sie ihre Toten nennen. Ich sage euch, dass es sehr gut ist, dass ihr ihrer gedenkt, dass ihr für sie einen Gedanken der Dankbarkeit, der Liebe, der Bewunderung habt. Aber was nicht gut ist, ist das, dass ihr ihretwegen weint, als ob sie Güter wären, die ihr verloren habt, und auch nicht, dass ihr sie für tot haltet. Denn wenn ihr sie in jenen Augenblicken sehen könntet, in denen eure Augen um ihretwillen Tränen vergießen und eure Brust um derer willen seufzt, die dahinschieden, so wäret ihr erstaunt angesichts des Lichts, das sie erleuchtet, und des Lebens, das sie belebt. Dann würdet ihr ausrufen: „Wahrlich, sie sind es, die leben, und wir sind die Toten.“

21. Lebt ihr nicht wirklich in einem Wahn, wenn ihr angesichts eines leblosen Körpers Tränen vergießt, wobei ihr vergesst, dass der Geist lebt, vibriert und pulsiert?

22. Auch muss Ich euch sagen: Wenn ihr mit denen, die in das Geistige Leben eingingen, anstatt ihnen nach dieser Tradition einen Tag zu weihen, immer durch das Band des Gebets vereint wäret, so würde ihr unsichtbares, aber wirkliches Wesen und ihr wohltätiger Einfluss in eurem Leben während eures ganzen Daseins von euch empfunden werden ─ in euren Kämpfen, in euren Prüfungen und auch in euren lieblichen Augenblicken. Und jene Wesen hätten ihrerseits Gelegenheit, bei euren edlen Werken und Vorhaben mitzuwirken, wodurch sie mehr Licht erlangen würden.

23. Ich sagte in jener Zeit: „Lasst die Toten ihre Toten begraben.“ Wenn ihr meine Worte mit Aufmerksamkeit und mit Liebe ergründet, werdet ihr erkennen, wie viel Grund Ich dazu hatte, als Ich euch dies sagte.

24. Ich sehe, wie ihr alle im Herzen und in eurem inneren Auge das letzte Bild, den materiellen Anblick eurer Angehörigen tragt. Wer in der Kindheit hinschied, an den erinnert ihr euch als Kind. Wer dies Leben erst im hohen Alter seines Erdenkleides verließ, an den erinnert ihr euch als einen Greis. Ebenso ist es bei dem, der sich eines vom Schmerz verzehrten Körpers entledigte oder während eines schmerzhaften Todeskampfes hinschied. Er bleibt so für immer in eurer Erinnerung. Und es ist notwendig, dass ihr über den Unterschied nachdenkt, der zwischen dem, was Körper ist, und dem, was Geist ist, besteht, damit ihr zu dem Schluss kommt, dass dort, wo der Mensch stirbt, der Geist in ein neues Leben hineingeboren wird, dort, wo sich die einen Augen für das Licht der Welt schließen, andere sich für das göttliche Licht öffnen, welches das ewige Leben des Geistes erleuchtet.

25. Ich sagte euch einmal, dass der Mensch aus Neigung abgöttisch ist, und durch diesen Kult für seine Toten gibt er einen greifbaren Beweis seiner Abgötterei. Aber meine Lehre ist wie eine Morgenröte von unendlicher Schönheit in eurem Leben erschienen und hat die Schatten einer langen Nacht der Unwissenheit vertrieben, in der die Menschen immer verunsichert gelebt haben. Und dies Licht, das wie ein göttlicher Stern in die Unendlichkeit aufsteigt, wird seine schönsten Lichtfunken auf euren Geist ausstrahlen, in einer Zubereitung, die euch mit sicherem Schritt soweit bringen wird, jenes Lebens teilhaftig zu werden, in das ihr alle schließlich durch eure Erhebung eindringen werdet.

26. Ihr werdet nicht mehr zu denen gehören, die um jene, die hingeschieden sind, um in einer besseren Lebenswelt zu leben, bitterlich weinen, noch werdet ihr zu denen gehören, die schon im Geist um derer willen Tränen vergießen, die zurückgeblieben sind, oder weil sie jenen Körper verlassen haben, der ihnen ein ganzes Leben lang als Hülle gedient hat.

27. Es gibt Wesen, die leiden und sich ängstigen, wenn sie den Zerfall des Körpers betrachten, den sie so sehr liebten. Doch ihr sollt zu jenen gehören, die, wenn sie sehen, dass das Ende einer von jenem menschlichen Körper vollbrachten Aufgabe gekommen ist, ein Danklied zum Schöpfer anstimmen.

28. Heute vergebe Ich euch alle eure Verfehlungen und zeige euch zugleich eine Seite des göttlichen Buches des Lebens, durch den ihr eure n Geist und euren Verstand erleuchten könnt, damit ihr Werke tut, die Dessen würdig sind, der sie euch gelehrt hat.

29. Ihr übernehmt nun eine große Verantwortung gegenüber der Menschheit, und je mehr Unterweisungen ihr von Mir empfangt, desto größer wird diese Verantwortung. Denn ihr seid das Volk, das zur Welt von Vergeistigung sprechen wird. In euch eingepflanzt werde Ich unter der Menschheit die vollkommene Art und Weise zurücklassen, mit Mir Zwiesprache zu halten, ohne abgöttische Riten und Kulthandlungen, einfach von Geist zu Geist.

30. Diese gesegnete Saat, die bereits in euren Herzen ist, wird das Brot sein, das ihr mit euren Geschwistern teilen sollt und es wird auch das geistige Erbe sein, das ihr euren Kindern vermacht.

31. Als Ich euch sagte: „Liebt einander“ ─ denkt nicht, dass damit nur die Achtung zu euren Nächsten gemeint war, sondern auch jene von einer Welt zur der anderen. Doch heute sage Ich euch: Wenn ihr an die denkt, die gegangen sind, so fühlt sie euch nicht ferne und stellt sie euch auch nicht gefühllos vor. Liebt sie und erinnert euch an sie nicht als Tote, gedenkt ihrer nur als Lebende. Denn sie leben in der Ewigkeit und sind euch nahe.

32. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid das Volk Israel, das verschiedene Etappen durchlebt hat und bis in diese Zeit gelangt ist, ohne behaupten zu können, dass es den Auftrag erfüllt hat, der seit den ersten Zeiten auf ihm lastet. Es hat sich nicht vergeistigt, denn Ich vernehme noch immer seine Wehklagen, wenn es seine Angehörigen hinscheiden sieht, die es mit Toten verwechselt.

33. Daher gebe Ich euch Licht, Bewohner dieser Erde, denn ihr habt es nötiger als jene, die ins Jenseits geschieden sind, denn ihr seid die Toten, während sie in der Ewigkeit leben.

34. Jenen Wesen ist es von Mir gewährt worden, sich euch im Augenblick eurer Erhebung zu nähern. Doch Ich sage euch, dass ihr ihrer nicht mehr in der menschlichen Gestalt, die sie hatten, gedenken sollt, weil sie nun Lichtgeister sind.

35. Wendet euch nicht nur den Traditionen der Welt zu, während ihr die Gnade verschmäht, die sich in dieser Zeit auf euch ergießt. Bedenkt: Während ihr hier die Zeit vergeuden könnt, schreiten die Geister im Jenseits weiter voran.

36. Macht die Materie beugsam, damit ihr diese Gelegenheit zur geistigen Befreiung und Erhebung nutzen könnt. Denn Ich werde euch in das Geistige abberufen müssen[1], und ihr werdet dann das Gesetz der Entwicklung erfüllen müssen, und der Geist wird mit ansehen, wie sich der Körper im Innern der Erde zersetzt.

37. Wenn ihr nicht von Verwirrtheit umfangen an die Schwellen der Ewigkeit gelangen wollt, so kämpft um euren Fortschritt, erwerbt euch Verdienste auf der Welt, indem ihr die distanzierten Menschen einander näherbringt, für den Frieden der Nationen betet und euch einsetzt, Barmherzigkeit und Liebe unter euren Mitmenschen verbreitet.

38. Noch immer gibt es den, der Mir sagt: „Herr, wenn Du der allmächtige Gott bist, so gib mir einen Beweis Deiner Macht.“ Und Ich sage euch: Wie klein seid ihr, wenn ihr so zu Dem sprecht, der durch sein bloßes Wollen bewirken würde, dass die Erde zerfällt.

39. Ich mache Mich im Geist fühlbar, der es ist, der zu Mir kommen muss und der meine Essenz erkennen kann. Euer Leib ist Materie, der Ich ihre Schwachheiten vergebe.

40. Läutere dich, oh Volk, damit ihr euren Geist mit seinem Körper in Einklang bringen könnt und ihr euch so durch eigene Verdienste zu Mir erhebt. Lasst die Menschheit Mich durch verschiedene Religionen und Sekten suchen, richtet sie nicht, denn ihr könnt noch keine vollkommenen Werke vollbringen.

41. Lasst die Götzendiener, Nachkommen und Nachahmer Aarons, Götterschmiede, weiterhin ihre verschiedenen Gottheiten in Götzenfiguren und Bildern anbeten. Sie werden schon aus ihrem tiefen Schlaf erwachen.

42. Eure Sache ist es, die Saat der Vergeistigung zu säen, indem ihr den Menschen vor Augen führt, dass die innerliche Gottesverehrung die dem Vater wohlgefälligste ist. Auf diese Weise werden die Menschen die Gegenwart des Geistigen und des Göttlichen fühlen, ohne zu sehen verlangen, um zu glauben; so wie ihr in diesen Augenblicken die Gegenwart jener geistigen Wesen gefühlt habt, derer ihr in Liebe und Dankbarkeit gedenkt, und die sich euch wie ein Duft genähert haben oder wie eine Verlockung, die euch einlädt, dem Weg zu folgen, den sie euch vorzeichnen. Jene Wesen nähern sich der Menschheit, ohne noch irgendein Verlangen nach den Eitelkeiten dieser Welt zu fühlen, und nur deshalb, um in den Geistern den Wunsch zu erwecken, jenes Leben zu erlangen, das euch erwartet.

43. Jene, die wegen der Abwesenheit ihrer Angehörigen Tränen vergießen, sind die Toten, die über ihre Toten wachen, sind jene, die in ihrer Unwissenheit vermaterialisiert sind, den Sinn des Lebens nicht verstehen, und die, obwohl sie behaupten, an die Unsterblichkeit des Geistes zu glauben, mit ihrem Weinen und ihrer Trauer beweisen, dass sie keine Spur von Glauben haben. Denn sie weinen um Tote, die in Wahrheit leben, nur weil sie sie nicht sehen oder weil ihr Körper verschwunden ist.

44. Verbleibt im Frieden, innerhalb des Gebots Christi, der euch ein weiteres Mal sagt: „Liebt einander.“

45. Kommt zu Mir und stärkt euch, aufersteht zum Leben der Gnade. Werdet zu meinen Jüngern, zu Botschaftern der neuen Frohen Botschaft. Die Welt verlangt nach meiner Gegenwart und Ich werde mein Wort durch eure Übermittlung zu ihr gelangen lassen. Da sind die, die Mich schon seit langem erwarten, die geahnt haben, dass nun die Stunde meiner Gegenwart in der Welt gekommen ist, um die Geister auf den Weg des Fortschritts und der Vergeistigung zu lenken. Doch bevor Ich euch aussende, müsst ihr euch reinigen und an euch arbeiten. Wenn die Leiden euch niederdrücken und ihr euch müde fühlt, so erinnert euch daran, dass Ich euer Cyrenäer bin und euch mit dem Kreuz helfe, damit ihr nicht unter seinem Gewicht zusammenbrecht. Wenn ihr betet und euch der Auftragserfüllung widmet, wird es keine Prüfung noch Hindernis geben, das euch schwach werden lässt. Ihr werdet euren Weg mit einem Lächeln auf den Lippen und mit Hoffnung im Herzen gehen. Ihr werdet das Morgen nicht fürchten, und jedes schlechte Urteil oder Absicht gegen euch wird zunichte gehen. Verleugnet Mich nicht, auch wenn ihr sehr geprüft werdet, denn ihr wisst nicht, ob es mein Wille ist, euch auf dem Höhepunkt der Prüfung ein Wunder zu gewähren, um zu bezeugen, dass ihr meine Jünger seid.

46. Hört und ergründet mein Gleichnis:

47. Auf der Suche nach Barmherzigkeit näherte sich einem Haus eine Menschenmenge von Hungrigen, Kranken und Nackten. Die Verwalter des Hauses bereiteten es unablässig vor, um die Durchziehenden an ihrem Tisch zu bewirten. Der Gutsbesitzer, Eigentümer und Herr jener Ländereien kam dazu, um den Vorsitz des Festmahls einzunehmen. Die Zeit verging, und die Bedürftigen fanden in dem Haus immer Nahrung und Obdach.

48. Eines Tages sah jener Herr, dass das Wasser auf dem Tisch trübe war, dass die Speisen nicht gesund und wohlschmeckend und die Tischtücher befleckt waren. Da rief er die mit der Zurichtung der Speisetafel Beauftragten zu sich und sagte ihnen: „Habt ihr die Leintücher gesehen und die Speisen gekostet und von dem Wasser getrunken?“ „Ja, Herr,“ antworteten jene. „Dann lasst, bevor ihr diesen Hungrigen zu essen gebt, zuerst eure Kinder davon essen, und wenn sie die Speisen gut finden, gebt diesen Gästen davon.“ Die Kinder nahmen von dem Brot, den Früchten und was es auf dem Tisch gab, doch der Geschmack war widerwärtig und es gab Unzufriedenheit und Aufruhr gegen jene und sie beschwerten sich heftig. Da sagte der Gutsbesitzer denen, die noch warteten: „Kommt unter einen Baum, denn ich werde euch die Früchte meines Gartens und wohlschmeckende Speisen anbieten.“ Und zu den Dienstleuten sagte er dies: „Reinigt das Befleckte, beseitigt den schlechten Geschmack von den Lippen derer, die ihr enttäuscht habt. Ich habe keinen Gefallen an euch, denn ich habe euch aufgetragen, alle Hungernden und Dürstenden zu empfangen, um ihnen die besten Speisen und reines Wasser anzubieten, und ihr habt es nicht befolgt. Eure Arbeit ist mir nicht wohlgefällig.“

49. Der Herr jener Ländereien bereitete nun das Festmahl selbst vor: Das Brot war gehaltvoll, die Früchte gesund und reif, das Wasser frisch und erquickend. Dann lud er jene ein, die darauf warteten – Bettler, Kranke und Aussätzige -, und alle sättigten sich, und ihre Freude war groß. Bald waren sie gesund und frei von Leiden, und sie entschieden sich, auf dem Landgut zu bleiben. Sie begannen die Ländereien zu bestellen, wurden zu Feldarbeitern, doch sie waren schwach und verstanden es nicht, den Anweisungen jenes Herrn zu folgen. Sie vermischten verschiedenartige Samenkörner und das Erntegut entartete, der Weizen wurde vom Unkraut erstickt. Als die Zeit der Ernte da war, kam der Gutsherr und sprach zu ihnen: „Was tut ihr da, wo ich euch doch nur die Verwaltung des Hauses aufgetragen habe, um die Besucher zu empfangen? Die Aussaat, die ihr ausgebracht habt, ist nicht gut, andere sind zur Bestellung der Felder bestimmt. Geht und säubert das Land von Disteln und Unkraut und verwaltet wieder das Haus. Der Brunnen ist ausgetrocknet, das Brot kräftigt nicht und die Früchte sind bitter. Tut an den Reisenden, was ich an euch getan habe. Wenn ihr die, die sich an euch wenden, genährt und geheilt habt, wenn ihr den Schmerz eurer Nächsten beseitigt habt, dann werde ich euch in meinem Haus ausruhen lassen.“ (Ende des Gleichnisses)

50. Mein Göttlicher Geist gibt euch dieses Wort, um euch auf dem Weg zu leiten und vor den Gefahren zu warnen, die euch auflauern.

51. Ihr lebt in der Dritten Zeit, der Zeit der Vergeistigung.

52. Ich gebe eurem Herzen Frieden, Glauben und Hoffnung, und es ist mein göttlicher Wille, dass ihr diese Botschaft in eurem Herzen aufnehmt.

53. Bringt eure Sorgen vor den Herrn. Er hat euch geschaffen und zu Ihm müsst ihr zurückkehren.

54. Es ist Zeit, dass ihr das Wort des Meisters studiert, auch ist es Zeit, dass ihr euch in einer einzigen Gesinnung vereinigt, damit ihr mit dieser erhabenen Liebe verbunden bleibt.

55. Jeder einzelne von euch hat einen Auftrag, den ihr noch nicht erfüllt habt.

56. Verlasst diese Lehre nicht, nehmt sie mit Liebe auf, damit ihr morgen nicht dem Irrtum anheim fallt ─ jenem Irrtum, der das Fortschreiten eures Geistes aufhalten und euch in den schlammigen Gewässern der Verirrung versinken lassen würde.

57. Meine Wahrheit offenbart sich klarer, wenn Ich euch vorbereitet sehe. Aber ihr seid die Unwissenden, jene, die Mich noch nicht verstanden haben. Doch Ich sage euch auch: Ihr seid diejenigen, die dem Vater am nächsten stehen, weil ihr auf dem Weg zur Vergeistigung seid, einem Weg, der kein Ende hat.

Mein Friede sei mit euch!


[1]
                        [1]Wörtliche Übersetzung: im Geist rufen müssen