Unterweisung 199

1. Der Friede des Heiligen Geistes sei mit euch!

2. Unermüdlich spreche Ich zu euch, weil die Prüfung für die Jünger näher kommt, und Ich will, dass ihr dann mein Werk bekannt zu machen versteht. Ich habe euch mit seinen Grundsätzen vertraut gemacht, damit ihr es immer in seiner ganzen Reinheit und Wahrheit darstellt.

3. Meine Lehre wird die Welt in einem einzigen Ideal vereinen, und wenn diese Vereinigung der Gedanken, der Herzen und der Willenskräfte Wirklichkeit geworden ist, wird die Welt den Frieden kennenlernen und etwas mehr vom Leben des Geistes erfahren.

4. Es gibt in dieser Zeit den Kampf der Weltanschauungen und Glaubenslehren. Jeder Mensch will im Recht sein. Doch wer hat in diesem Ringen von Egoismen und Eigeninteressen wohl recht? Wer ist wohl Besitzer der Wahrheit?

5. Wenn jene, die von sich glauben, auf dem vollkommenen Weg zu sein und die Wahrheit zu besitzen, sich darauf etwas einbilden – wahrlich, Ich sage euch, dann kennen sie den Weg noch nicht; denn auf ihm muss man demütig sein, und es genügt schon, dass sie die Wahrheit, die der Glaube anderer enthält, nicht anerkennen, um nicht mehr demütig zu sein. Doch Ich sagte euch schon in der Zweiten Zeit: „Selig sind die von Herzen Sanftmütigen und Demütigen.“

6. Der Mensch, der über den Glauben und die Überzeugung seiner Mitmenschen urteilt, entfernt sich vom Heil, denn in seinem Stolz und seiner Unvernunft versucht er, seinem Gott gleich zu sein.

7. Ich sage euch, dass ihr euch so zeigen sollt, wie ihr seid, damit ihr nicht in Heuchelei verfallt. Seid aufrichtig und bedenkt, dass euch noch vieles fehlt, um die Vollkommenheit des Geistes zu erlangen.

8. Wer die Gnadengaben, die er empfängt, in seiner Demut für unverdient hält, wird niemals selbstherrlich werden, mit wie vielem Ich ihn auch im Übermaß beschenke. Eines Tages werden die Menschen einander bekämpfen. Der Kampf wird ungleich sein. Denn während die einen ihre Forderung auf die Gewalt der Erdenmacht stützen, werden die anderen in ihrer materiellen Armut nur die Waffen ihrer Liebe vorzuweisen haben. Denn sie werden keinen anderen Besitz haben als ihr geistiges Erbe.

9. Ihr wisst, mein Volk, dass Ich euch zusammengebracht und vereinigt habe, indem Ich euch von hier und von dort herausgesucht habe. Denn in allen Sekten und Religionen, die wie Wege sind, befinden sich die Spiritualisten – Jünger, mit denen Ich diese Familie schaffen werde. Ich werde sie nicht in einem Versammlungsort vereinigen, sondern in einem Gesetz, in ein- und derselben Liebe. Denn jeder, der sein Herz in Liebe zu seinem Bruder und Schwester schlagen fühlt, wird Kind dieses Volkes sein. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet keine Spiritualisten sein, nur weil ihr diese Versammlungsräume betretet, in denen mein Wort von Spiritualismus spricht, sondern aufgrund der Liebe, die ihr euren Geschwistern schenkt.

10. Der Gedanke, dass ihr gegen Jahrhunderte lang bestehende Vorstellungen, Bräuche und Irrtümer werdet kämpfen müssen, soll euch nicht erschrecken, noch soll es für euch von Bedeutung sein, dass eure Zahl klein ist. Ihr wisst, dass das Licht, das Ich euch gegeben habe, die Ketten der Knechtschaft und Unwissenheit zerbricht.

11. Wessen könnte man das spiritualistische Volk beschuldigen, wenn es das geistige Gesetz, das moralische Gesetz und seine irdischen Pflichten erfüllt und auf seinem Weg eine Spur der Tugend hinterlässt? Doch hütet euch vor all“ dem, was Ich euch nicht gelehrt habe, damit ihr nicht zu Angeklagten der menschlichen Justiz werdet. Heute sage Ich euch wie in der Zweiten Zeit: „Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist.“ Dann wird niemand einen Makel an euch finden, um euch zu verurteilen.

12. Befolgt die Gesetze, die das Land regieren, in dem ihr lebt, und habt Achtung vor jenen, die die anderen Völker regieren.

13. Ich überlasse euch mein Wort, damit ihr es studiert und ergründet.

14. Macht euch wie euer Hirte als Boten auf den Weg, um den Herzen die Frohe Botschaft zu bringen.

15. Wahrlich, Ich sage euch, durch euch muss das Menschengeschlecht gerettet werden.

16. Schritt für Schritt lenke Ich euch auf den Pfad der Liebe, jenen schmalen Pfad, der euch jedoch mit Befriedigungen und Frieden erfüllen wird.

17. Ich will euch hinter dem Meister auf dem Weg wandeln sehen, der zur höchsten Glückseligkeit führt. Folgt nicht den Straßen des Bösen, die euch von Mir entfernen.

18. Die, die ihren Auftrag erfüllt haben, sind jetzt um Mich. Doch Ich bin zu euch als Vater der Liebe und Barmherzigkeit gekommen, um euch aufs Neue zu lehren, Mir einige Augenblicke jedes neuen Tages zu widmen.

19. Arbeiter, kämpft und arbeitet, damit ihr Ende 1950 eine überreiche Ernte übergebt.

20. Heikel ist die Aufgabe, die ihr zu erfüllen habt, die einen in fernen Gegenden, die anderen im Schoß ihrer Familie.

21. Das Erbe, das Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, ist dasselbe, das ihr in den vergangenen Zeiten hattet. Doch ihr habt den Bund der Liebe und des guten Willens, den ihr vor langer Zeit mit Mir geschlossen habt, gebrochen, und es war nötig, euch wieder an ihn zu erinnern.

22. Bedenkt, dass die Menschheit einen hohen Grad der Bosheit erreicht hat. Ihr jedoch sollt reinen Herzens dienen, dann werdet ihr euch stark fühlen und werdet inmitten des Chaos heil sein. Vereinigt euch, damit die Gemeinden wie eine Festung sind, wie eine feste Mauer, wie eine unzerreißbare Kette, in der jeder ein starkes Glied ist.

23. Hebt den Gefallenen auf. Ich lasse allen meine Barmherzigkeit zuteil werden. Doch manche werden von den Versuchungen der Welt gepeitscht und haben noch nicht den Ruf ihres Gewissens vernommen. Eure Aufgabe ist es, ihnen die Hand zu reichen und für sie ein Stab auf dem Weg zu sein, bis ihr erreicht, dass sie meiner Liebesspur folgen.

24. Hütet, meine Kinder, die Lehren des Vaters, denn für das Eure ist gesorgt.

25. Ich habe euch einen Körper gegeben, damit ihr auf Erden eine heikle Aufgabe erfüllt. Führt, oh Geister, diesen Körper mit Liebe, denn groß wird euer Schmerz sein, wenn ihr mein Gebot nicht befolgen solltet.

26. Ihr sollt euren Körper führen, und nicht er soll es sein, der euch vom Weg der Auftragserfüllung abhält.

27. Sät den Samen und sorgt dafür, dass er keimt, damit er vervielfältigt in die Kornkammern des Vaters zurückkehrt.

28. Es ist mein Wille, euch demütig zu sehen. Doch viele von euch haben in ihrer Unwissenheit meine Hilfe erfleht.

29. Ich sehe, dass ihr meine Gewänder verspielt habt. Ich habe sie euch überlassen, damit ihr euch vor den Widrigkeiten der Zeiten schützt, nicht jedoch, damit ihr sie auf halbem Weg zurücklasst.

30. Seit 1866 habt ihr meine neue Kundgebung der Liebe unter euch, und: Hat euch etwa etwas gefehlt?

31. Selig, der seinen bitteren Kelch mit Geduld getrunken hat, denn sein Schmerz wird sich in Gnade verwandeln.

32. Bereitet das Heiligtum vor, denn der Vater wollte schon seit langem in ihm wohnen.

33. Nehmt den Platz ein, der euch zukommt, und alle werden sehen, dass Christus unter euch ist.

34. Es ist mein Wille, dass ihr meinem Wort gehorcht und den Menschenscharen ein gutes Beispiel gebt; nehmt dafür meine Kraft mit euch. Ich habe euch einen Weg gegeben, und dieser ist voll Licht. Folgt meiner Spur und erklimmt den Berg.

35. Manche bitten Mich um Geld, doch Ich sage euch: In der Ersten Zeit hattet ihr große Reichtümer auf Erden, doch gegenüber meinem Gesetz wart ihr ungehorsam. Heute mangelt es nicht an Brot auf eurem Tisch und kurz ist diese Etappe der Auftragserfüllung für euch. Seid unermüdlich darin, meinen Samen euren Geschwistern weiterzugeben, damit ihr Mir am Ende des Lebensweges diesen vervielfältigt vorzeigen könnt.

36. Fürchtet nicht den Erdenbewohner, fürchtet meine göttliche Gerechtigkeit.

37. Ihr alle seid meine Kinder und ihr alle werdet zu Mir kommen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

38. Durch euch, die ihr euch dem Meister nähert, gebe Ich allen, für wie ferne ihr sie auch haltet.

39. Bestellt die durch den Hirten vorbereiteten Felder, welches die Herzen der Menschenscharen sind.

40. Wenn der Hirte wahrnimmt, dass ein Schaf klagend blökt, eilt er zu ihm hin und bringt es zur Schafhürde.

41. Schweren Prüfungen seid ihr unterworfen, Israel. Doch der Vater gibt euch die Stärke, damit ihr voran kommt.

42. Wenn ihr eure Aufgabe auf Erden erfüllt, erwartet euch große Freude im Jenseits.

43. Die Türen des Reiches sind offen und laden jeden ein, der in ihm leben möchte. Diese Türen werdet ihr in eurem Gewissen finden.

44. Heute setze Ich euch an meinen Tisch der Liebe, um euch das Mahl des Geistes zu geben.

45. Kinder meiner Göttlichkeit, Jünger des Meisters, lasst zu, dass das Licht der Botschaft, die meine Liebe euch sendet, bis ins Innerste eures Geistes dringt.

46. Seid willkommen, oh Volk, die ihr müde, krank und mit betrübtem Geist zu Mir kommt.

47. Seid willkommen im Licht meines göttlichen Strahles, denn in ihm werdet ihr Stärke, Heilbalsam und Freude finden.

48. Warum gibt es einige unter euch, denen es seltsam erscheint, dass Ich in dieser Weise komme?

49. Ich habe euch nicht gesagt, dass Ich Mich in dieser Materie befinde. Nein, Ich habe euch nur gesagt, dass dieser Verstand meine Inspiration aufnimmt. Ich gebe den Menschen derzeit eine neue Botschaft, vergleichbar mit einer unermesslichen Quelle, die ihren Inhalt über durstige Felder und Gärten ergießt. Bedenkt, dass euer Verstand der Hort meiner Weisheit ist, in den Ich mein Licht ergieße.

50. Ich habe meine Gedanken in Worte gefasst, die Liebe und Zärtlichkeit verströmen, damit ihr in ihnen den Balsam findet, der euren Geist und euren Körper heilt. Auch habe Ich euch gelehrt, euren Gott auf dem Altar der Wahrheit anzubeten, nicht auf den Altären der Schatten, der Abgötterei und des Fanatismus.

51. Bereitet euch vor, damit ihr den Reichtum empfangt, den Ich euch bringe. Lasst zu, dass Ich heute jenen Schleier zurückschiebe, damit ihr den ganzen Sinngehalt meiner neuen Botschaft verstehen könnt.

52. Ich lasse euch, (ihn) ohne Bücher und nur mit dem Geist begreifen. Ich lehre euch, den Sinngehalt aller Offenbarungen auszulegen. Auf diese Weise werdet ihr nicht mehr in Abgötterei verfallen, denn ihr werdet euch nicht damit begnügen, euch mit dem Sinnbild zu befassen, sondern ihr werdet auf den Grund der Lehre vorzudringen verstehen, um ihre Wahrheit zu deuten.

53. Ihr habt gehört, dass die Engel im Himmel ewig das göttliche Konzert vernehmen. Wenn ihr bei diesem Sinnbild verweilt, dann hütet euch davor, zu glauben, dass man auch in der Herrlichkeit Musikstücke ähnlich jenen vernimmt, die ihr auf Erden zu hören gewohnt seid. Wer so denkt, ist einem völligen Irrtum des Materialismus erlegen. Wer dagegen,  wenn er von der Musik des Himmels und von der Seligkeit der Engel sprechen hört und beim Hören dieses göttlichen Konzerts an die Harmonie mit Gott denkt, der wird in der Wahrheit sein.

54. Doch wie kommt es, dass manche dies nicht so auffassen, obwohl jedem von euch in seinem Geist ein Ton des universellen Konzerts innewohnt? Wie kommt es, dass mancher, der dies Wort vernimmt, es nicht begreift, es nicht fühlt oder falsch auslegt?

55. Oh geliebte Kinder, die ihr schwach seid in eurem Auffassungsvermögen, sucht im Gebet das Licht. Fragt Mich in euren Meditationen; denn so weitgehend eure Fragestellungen auch sein mögen, Ich werde euch aus der Ewigkeit zu antworten wissen. Ich werde euch meinerseits gleichfalls Fragen stellen, damit zwischen dem Meister und den Jüngern das Licht der Wahrheit aufgeht.

56. Die himmlische Musik ist die Gegenwart Gottes in euch, und inmitten jenes Konzerts wird euer Ton mitschwingen, wenn ihr einmal die wahre Erhebung erreicht habt, welches die geistige Schönheit ist. Diese ist die Himmelsmusik und der Gesang der Engel. Wenn ihr es so versteht und fühlt, wird die Wahrheit in eurem Wesen strahlen und ihr werdet fühlen, dass Gott in euch ist. Das Leben wird euch ein ewiges und göttliches Konzert darbieten und in jedem seiner Töne werdet ihr eine Offenbarung entdecken. Noch habt ihr die schönen Töne nicht in ihrer vollkommenen Harmonie vernommen, liebliche Töne zuweilen, andere kraftvoll. Wenn ihr sie zufällig einmal wahrnehmt, werden sie euch wie unbestimmte Töne erscheinen, die ihr nicht vereinen könnt. Ihr seid euch der Schönheit, die sie enthalten, nicht völlig bewusst geworden. Ihr müsst, die Sinne, die Leidenschaften und die Schatten des Materialismus hinter euch lassen, um das Konzert Gottes in eurem Geist vernehmen zu können.

57. Warum haltet ihr meine Kommunikation mit euch für unmöglich, obwohl ihr die Kundgabe des Universums empfangt? Wie kann euch die Schwingung meines Geistes über das menschliche Denkvermögen unmöglich erscheinen, obwohl ihr alle voll der Gedanken Gottes seid? Wie soll es unmöglich sein, dass Gott heimlich zu euch spricht, obwohl die Engel, die Welten, die Welträume und alles Geschaffene voll von Ihm sind. Warum sollte Ich Mich nicht um euren Geist kümmern, oder warum sollte Ich ihn im Stich lassen? Seid ihr euch nicht bewusst geworden, dass dies tatsächlich unmöglich wäre?

58. Hört Mir gut zu: Ich bin der Meister, dieser Planet ist eine Schule für den Geist. Das Leben und meine Lehren stellen die vollkommene Unterweisung dar. Könnt ihr wirklich glauben, dass Ich meine Pflichten im Stich lassen würde, und dass Ich meine Schüler vergessen könnte?

59. Volk, Ich wiederhole euch, dass die Töne des göttlichen Konzertes um euch herum schwingen, und dass es unbedingt nötig ist, dass euer Geist sich erhebt, um ihre Harmonie wahrzunehmen. Wenn es nicht so ist, werdet ihr zugelassen haben, dass jene Klänge in den Welträumen weiter schwingen in Erwartung anderer, die sie doch zu vernehmen verstehen.

60. Ich will, dass ihr die Empfindsamkeit für das Geistige erwerbt, damit ihr damit eure Trübsal hier auf dieser Erde versüßt, wo ihr so viel weint und leidet.

61. Hört nicht auf jene, die die Wahrheit dessen leugnen, dass Ich in euch und mit euch bin. Erwacht und vernehmt jenen Teil meines Konzerts, den Ich euch heute zu hören gewähre. Eure Ohren sind bisher nur bereit gewesen, den Widerhall der Klagen und des Getöses der Kriege dieser Menschheit zu vernehmen, die der beste Beweis für eure Uneinigkeit und euren Mangel an Harmonie sind. Diesen Beweis könnt ihr überall und auf allen Gebieten eures menschlichen Lebens finden.

62. Der brudermörderische Krieg und der Krieg der Ideologien haben ihren Höhepunkt erreicht. Große und Kleine, Starke und Schwache, Gläubige und Ungläubige treiben in einem Meer von Verwirrungen umher. Aber der Baumschnitt ist nahe, und wahrlich, Ich sage euch, jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird beschnitten werden.

63. Der Schmerz, die Zeit und die Wahrheit werden die unerbittliche Sichel sein, die das Unkraut an der Wurzel abschneidet, das später in das Feuer der Weisheit geworfen wird, wo alles, was falsch ist, verzehrt wird.

64. Inmitten dieses Chaos gibt es auch solche, die an meiner Liebe zweifeln. Dazu sage Ich euch: Wie sollte Ich diese Welt im Stich lassen, obwohl Ich allein die Wogen dieses aufgewühlten Meeres besänftigen kann?

65. Vergesst nicht, dass immer, wenn ihr euch in der Finsternis befindet, Ich euch zu Hilfe eilen werde, weil Ich das Licht der Welt bin.

66. Die Menschen sind es, die die Unwetter hervorrufen; aber meine Pflicht ist es, sie zu lehren, Frieden zu schließen. Und dies ist genau das, was Ich zurzeit mit meiner Lehre tue, die zu allen Zeiten als ein liebliches und wohlklingendes Konzert herabgekommen ist, als eine Botschaft, die von jenem Reich der Liebe und Gerechtigkeit kommt.

67. Ich werde weiterhin zu euren Herzen sprechen. Auch die Himmel wollen sich in eurer Welt kundgeben. Lasst sie dies durch euer Verstandesvermögen tun.

68. Eine Trennung des Schöpfers von seinen Geschöpfen ist unmöglich. Es ist unmöglich, dass es zwischen Christus und den Menschen eine Distanz gibt, so wie kein Körper ohne Kopf existieren kann, noch eine Sonne ohne Planeten.

69. Wenn ihr die Wahrheit liebt, wird die Schönheit, derer ihr euch in eurem Dasein erfreut, groß sein. Und wenn ihr jene heilige Freiheit erlangt, die Ich eurem Geist anbiete, werdet ihr mittels eures Denkvermögens durch Himmel, Welträume und Welten reisen.

70. Ich tröste euch in dieser Zeit der Trübsale, die schon vor langer Zeit von den Propheten angekündigt wurde. Roque Rojas, mein Bote in dieser Zeit, sprach zu euch von den Prüfungen, die bald kommen würden, und von meinem ersten Stimmträger an machte Ich euch bekannt, dass die Prophetien nun in Erfüllung gehen. Diejenigen, die Mich schon in jenen Tagen vernahmen, werden sich erinnern, dass der Meister euch sagte: „Siehe, das Leben wird sich ändern, und die Menschheit wird einen sehr bitteren Kelch trinken. Die Nationen werden sich verleugnen. Die Eltern werden ihre Kinder und die Kinder ihre Eltern verkennen. Der Mann wird seine Frau zurückweisen, und diese wird ihrerseits von ihrem Gefährten fern bleiben, und viele Kinder werden, obwohl sie Eltern haben, wie Waisen aufwachsen. Infolge des Lasters, der sich ausbreiten wird als auch des Hungers und der Sünde, die sich mehren werden, werden viele Leute sterben.“

71. Und siehe da, innerhalb weniger Jahre werden all‘ diese unheilvollen Ereignisse wie ein reißender Wildbach Leben, Heime, Völker, Glaubensüberzeugungen und Institutionen niederreißen. Immerzu sage Ich denen, die Mir zuhören, dass sie wachen und beten sollen, damit sie sich nicht von dieser Strömung mitreißen lassen.

72. Wacht über der Tugend eurer Familien und dem Frieden eurer Heime. Seht, wie selbst die Ärmsten Eigentümer dieses Schatzes sein können. Erkennt, dass die menschliche Familie eine Verkörperung der geistigen Familie ist: In ihr wird der Mann zum Vater, wodurch er wirkliche Ähnlichkeit mit seinem Himmlischen Vater hat. Die Frau mit ihrem mütterlichen Herzen voller Zärtlichkeit ist Abbild der Liebe der Göttlichen Mutter, und die Familie, die sie zusammen bilden, ist eine Verkörperung der geistigen Familie des Schöpfers. Das Heim ist der Tempel, in dem ihr am besten lernen könnt, meine Gesetze zu erfüllen, wenn die Eltern es verstanden haben, sich darauf vorzubereiten.

73. Das Geschick der Eltern und der Kinder ist in Mir. Doch den einen wie den anderen kommt es zu, sich gegenseitig in ihren Aufgaben und Sühnepflichten beizustehen.

74. Wie leicht wäre das Kreuz und erträglich das Dasein, wenn alle Eltern und Kinder sich liebten! Die schwersten Prüfungen würden durch die Zuneigung und das Verständnis gemildert. Ihre Ergebung gegenüber dem göttlichen Willen würden sie mit Frieden belohnt sehen.

75. Die erste Institution auf Erden war die Ehe, denn diese Vereinigung wurde seit der ersten Frau und dem ersten Mann durch den Schöpfer geheiligt. Zu allen Zeiten haben mein Gesetz und meine Offenbarungen von der Größe dieser Aufgabe zu euch gesprochen. Als Ich bei euch auf der Erde war, gefiel es Mir, die Eheleute und die Familien zu besuchen. Meine Gegenwart in den Heimen heiligte jene Vereinigung und segnete ihre Früchte. Ich sprach zu den Kindern, den Jugendlichen und den Greisen, sprach zum Jüngling und zum Familienvater, zur Jungfrau, zur Ehefrau und zur Mutter. Denn es war notwendig, alles wiederherzustellen und neue Lichter über die Lebensweise auf dieser Welt zu geben, die ein Etappe des geistigen Lebens ist. Mein Wort war für alle bestimmt. Darum kamen die Mütter mit ihren Kindern an der Hand oder auf dem Arm eilig herbei, wenn Ich sprach. Als jene schlichten Herzens Jesus vernahmen, der ihnen sagte: „Wer den Sohn kennt, kennt den Vater“, fühlten sie, dass sie in jenem Wort Gott hörten, und aus dem Grund ihres Herzens sagten sie dem Meister: „Halleluja, Du bist der Messias, den wir erwartet haben! Gelobt sei Jener, in dessen Namen Du kommst.“

76. Mit meinem Kommen ist nun ein neues Zeitalter angebrochen, doch mein Wort ist im Kern dasselbe. Es erinnert euch an das Vergessene, lehrt euch neue Lehren und erhebt euer Leben, indem es dasselbe der Vollkommenheit näherbringt.

77. Wenn ihr innerhalb meines Gesetzes leben würdet, meint ihr, Ich hätte Mich dann vermaterialisiert, indem Ich Mich in dieser Form kundgebe?

78. Ich komme, um mit meinem Wort den Samen zu pflegen, den Ich zu anderen Zeiten aussäte. Doch in dieser Form werde Ich nur bis 1950 sprechen. Danach werde Ich weiterhin euren Geist umsorgen, aber meine Kommunikation wird subtiler und hochstehender sein. Heute bin Ich gekommen, um euch an einige Grundsätze zu erinnern, die von den Menschen mit Füßen getreten worden sind. Mit meinen himmlischen Ratschlägen segne Ich nun ein weiteres Mal die Ehe und die Familie. Doch um eure geistigen Horizonte zu erweitern und zu verhindern, dass ihr in Selbstsucht verfallt, lehre Ich euch, damit zu beginnen, in diesem Volk eine wahre geistige Familie zu bilden, dessen Vater ihr in der Unendlichkeit erblicken werdet; und auf der Welt werdet ihr dann alle eure Nächsten als Geschwister betrachten.

79. Meint ihr nicht, dass der, der seine Aufgabe gegenüber seinen Angehörigen erfüllt hat, sich stärker und würdiger fühlen wird, sein Heim, sein Volk und selbst seine Nation zu verlassen, um mit seinem Wort und seinem Vorbild meine Lehre zu verbreiten? Fürchtet euch nicht, weil Ich euch sage, dass ihr euer Heim und eure Heimat verlassen müsst. Ich sage euch, dass Ich über das, was ihr zurücklasst, wachen werde, und es nicht nötig für euch sein wird, ein zweites Reisebündel mitzunehmen. Ich werde zuvor die Wege, die Türen, die Herzen vorbereiten, damit ihr eure Mission erfüllen könnt. Euch erwartet kein Blutopfer, wenngleich ihr einige eurer Befriedigungen werdet opfern müssen. Die Familie, von der eines ihrer Kinder weggeht, um zu den Provinzen aufzubrechen, wird gesegnet sein. Ich spreche zu euch über diese zukünftigen Dinge, weil nur noch drei Jahre übrig sind, in denen Ich euch mein Wort gebe, und Ich will euch vorbereitet zurücklassen, damit euch niemand überrumple. Eure Gabe der Intuition wird euch in jenen Zeiten leiten, damit ihr wisst, an welchen Ort und auf welchem Weg ihr gehen müsst. Die Jünger werden nicht alleine gehen, über ihnen wird eine große Legion von Lichtgeistern zu ihrer Unterstützung mitziehen, und über allen wird Elias, der geistige Hirte, die Wege erleuchten und seine Schafe behüten. Mein Wille wird in euren Werken offenbar werden.

80. Ihr seid nicht die einzigen, auf denen dies Werk ruhen wird. Im Jenseits stehen schon jene bereit, die nach euch inkarnieren werden, um eure Aussaat fortzusetzen. Die Welt wird sich wandeln, doch wird es nicht in einem Augenblick sein.

81. Denkt über mein Wort nach, damit es in eurem Verstand licht wird. Menschheit, wenn ihr einmal den Platz kennt, den ihr in der Schöpfung des Vaters einnehmt, und die Aufgabe, die ihr habt, dann werdet ihr wissen, dass eure Bestimmung ist, immerdar zu lieben und zu segnen.

Mein Friede sei mit euch!