1. In dem Maß, in dem die festgesetzte Zeit näher rückt, in der diese Art, euch meine Unterweisung zu geben, endet, dringt ihr immer mehr in meine Göttliche Botschaft ein.
2. Ihr wisst, dass die Welt, während Ich euch mein Wort gebracht habe, dahingelebt hat, ohne Mich zu fühlen oder zu vernehmen.
3. Es sind wenige, die von meinem Kommen erfahren haben. Der Rest der Menschheit lebt in der Erwartung, dass, wenn Ich ─ wie verheißen ─ zurückkomme, Ich dies leiblich tue, das heißt, dass Ich erneut Mensch werde.
4. Nur ihr wisst, dass ihr euch bereits in der Dritten Zeit befindet, in der Ich durch die als Stimmträger meines Wortes Erwählten zu euch spreche.
5. Die menschliche Wissenschaft gibt euch Beweise ihrer Entfaltung. Erkennt, dass auch dies geistige Entwicklung offenbart. Der Mensch hat in jedem Zeitalter seine Spur des Fortschritts hinterlassen, den die, die später kommen, sich nach und nach zu eigen machen.
6. Die Wissenschaft ist Licht meiner Weisheit, die den Menschen ihre Geheimnisse inspiriert und offenbart. Der Wissenschaftler, der einen erhobenen Geist besitzt, wird Mich nicht mittels Riten suchen, denn seine Gabe der Wissenschaft wird ihn ständig dem Vater näherbringen, der die göttliche Wissenschaft ist. Dieser Mensch wird niemals mit seinem Werk prahlen müssen, weil er, je mehr er entdeckt, desto kleiner sich fühlt. Auch wird er mein Dasein nicht leugnen können, denn auf Schritt und Tritt wird er in der Natur die Spur des Schöpfers erblicken.
7. Jünger, auch in euch habe Ich Gaben gelegt, die ihr entfalten sollt, damit ihr diejenigen sein könnt, die mit schlichten Worten, die jedoch voller Wahrheit sind, diese Lehre in den Herzen eurer Geschwister verankert.
8. Der Samen der Vergeistigung, den Ich immer in die Welt gesät habe, werde Ich auch in dieser Zeit noch einmal hinterlassen. Dieser Samen enthält das Geheimnis eines besseren Lebens.
9. Wenn die Menschheit sich heute unter sich bekämpft, wenn sie in Glaubenslehren, in Klassen und in Rassen aufgeteilt ist, wenn die Menschen einander nicht lieben, noch verstehen, noch Barmherzigkeit haben, so deshalb, weil in ihren Herzen nicht mein Liebessamen keimt. Doch in dieser Zeit, in der Ich wie ein Tau der Gnade auf die Felder herabsinke, wird mein Samen, bewahrt im Herzen eines jeden menschlichen Geschöpfes, aufkeimen und Frucht bringen.
10. So, wie Ich euch in der Zweiten Zeit mein Kommen ankündigte, so kündige Ich euch heute den Krieg der Glaubensbekenntnisse, der Weltanschauungen und Religionen an, als Vorankündigung der Errichtung meines Reiches der Vergeistigung unter den Menschen.
11. Mein Wort wird wie ein feuriges Schwert den Fanatismus zerstören, der die Menschen jahrhundertelang eingehüllt hat. Es wird den Schleier ihrer Unwissenheit zerreißen und den weißen, leuchtenden Weg zeigen, der zu Mir führt.
12. Wenn die Menschheit einmal dank ihrer Erneuerung für das Geistige empfänglich ist, wird sie sowohl im Geist, als auch in der Materie nicht mehr die Strenge der Gesetze, noch die Justiz der Erde benötigen, um sich wohl zu verhalten, denn dann wird jeder Mensch sein eigener Richter sein können.
13. Meine Lehre führt weder Dogmen noch Riten ein, sie inspiriert nur das Gute. Meine Geistlehre unterwirft niemanden bestimmten Kultformen; sie ist eine ständige Einladung auf den Weg der Wahrheit.
14. Ihr kommt in den Schatten des mächtigen Baumes, wo ─ wie ihr wisst ─ Jener ist, der euch das Brot des Ewigen Lebens anbietet, jene Nahrung, die euch Kraft gibt, um das Tagewerk zu bestehen.
15. Das Wort ist zu euch gekommen, um ein neues Zeitalter zu eröffnen.
16. Immerzu habe Ich euch geistige Botschaften gesandt, die euch zur Erhebung einladen. Denn die Körpermaterie kettet den Geist wie ein schweres Kettenglied an die Erde.
17. Im Verlauf eurer Entwicklung habt ihr schließlich begriffen, dass euer Schicksal nicht von der Materie, sondern von meinem Willen abhängt.
18. Nicht immer ist der Mensch mit meinen Vorhaben einverstanden, und er zeigt Mir seine Ablehnung und seinen Ungehorsam. Schon viele Male hat er Mich ungerecht genannt und hat versucht, sich in meine hohen Ratschlüsse einzumischen. Andere zweifeln an meiner Macht, wenn sie von Mir nicht das bekommen, was sie begehren, und hernach, wenn sie es erlangt haben, schreiben sie es ihrer Anstrengung zu. Daher halten sie sich schließlich für Götter und Könige und vergessen Jenen, der den Geist in den Menschen legte und ihn mit einer wunderbaren Natur umgab.
19. Könnte der Mensch mit all seiner Wissenschaft etwas von dem erschaffen, was Ich geschaffen habe? Nein, Volk.
20. Die menschliche Wissenschaft hat ihre Grenzen, doch Gott, der Schöpfer, hat diese nicht. Die Wissenschaft ist Licht, aber in den Händen vieler Menschen wird sie zu Finsternis. Im Universum dagegen spricht alles von Mir. Alle Naturreiche stimmen ihr Lied an auf das Leben und die Liebe. Doch ungeachtet dessen, dass Ich euch durch alles Geschaffene sage: „Hier bin Ich“, sucht ihr mein Abbild in unvollkommenen, von Menschenhand gemachten Werken. Dann verneigt ihr euch vor ihnen und betet sie an, womit ihr euren Geist an jeder Erhebung hindert.
21. Ich komme, um euch Liebe zu geben, denn Ich finde keinen Menschen, dessen Herz sich ein wenig öffnet, um fremdes Leid zu seinem eigenen zu machen. Jene, denen Ich Reichtum und Macht anvertraue, um ihren Nächsten zu dienen, verweigern jedes Mitgefühl, und selbst die, die von sich behaupten, dass sie Mich auf Erden vertreten, umgeben von Luxus und wie Könige gekleidet, verschließen ihre Ohren und ihr Herz vor den Klagen dessen, der nach Liebe und Barmherzigkeit verlangt.
22. Dies sind nicht meine Wege. Der schmale Pfad, den Ich vorgezeichnet habe, ist der des Guten. Daher sage Ich euch noch einmal: Mein Wort ist mein Weg, denn es spricht zu euch immer von Tugend, Moral und Liebe.
23. Ich mache euer Herz empfindsam, um ihm meine Unterweisungen einzuprägen, und damit ihr euch wirklich vom Brot des ewigen Lebens genährt fühlt.
24. Ich liebe alle gleichermaßen. Dennoch werden nicht alle Mich in diesem Zeitalter vernehmen. Wie in der Ersten und Zweiten Zeit habe Ich einen Ort auf der Erde ausgesucht, um dort jene zu versammeln, die Mich hören sollen.
25. In jeder Religion übernehmen Menschen die Führung derselben, die sich meine Boten, meine Erwählten, meine Bevorzugten nennen. Doch Ich sehe nicht einen Gerechten, durch den die Menschheit gerettet werden könnte. Es gibt keinen Mund, der so sprechen könnte, wie Ich in Jesus in jener Zeit zu euch gesprochen habe.
26. Die Menschen werden inmitten eines Wirbelsturm hin- und hergerissen, und in ihrem Chaos leiden und stöhnen sie angesichts des drohenden Krieges.
27. Jene Völker hätten sich, während Ich zurückkehrte, von meinem Wort der Zweiten Zeit geistig nähren können, aber jenes Brot wurde verborgen oder verfälscht. Und so seht ihr die einen Menschen sich frei bewegen, andere gleichgültig, die meisten fanatisch und hartherzig.
28. Wann wird der wohlhabende Reiche, seine Reichtümer unter die Armen zu verteilen verstehen?
29. Wann wird der prächtig Gekleidete bereit sein, seine Gewänder abzulegen, um den Nackten zu bedecken? Die Menschheit hungert nach Vorbildern und braucht Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
30. Sie haben vergessen, dass Ich auf mein Reich verzichtet habe, um unter euch zu leben und euch alles zu geben, was in Mir ist. Wo sind meine Stellvertreter, die Mich wirklich zum Vorbild nehmen?
31. Euch sage Ich: Ich habe euch gerufen, um euch erneut zu Erben zu machen, und gebe euch die Vollmacht, die Kranken mit dem Balsam meiner Liebe zu heilen, welches mein eigenes Blut ist.
32. Erkennt euch selbst, damit ihr begreift, dass Ich euch auch ohne Verdienst meiner Gnade würdig gemacht habe und blickt auf jene Menschenwesen, die wie verirrte Schafe ihre Klage erheben. Seht, wie die Männer mit leeren Händen nach Hause kommen, hört die Stimme des Schmerzes und der Trostlosigkeit.
33. Schaut eure Hände an, in ihnen werdet ihr Macht und Trost finden, um diese Leiden zu lindern. Warum zweifelt ihr an dieser Gnade? Lasst in euren Herzen das Licht des Glaubens brennen, bis es zu einer Fackel wird. Verschließt nicht eure Herzen, denn dann werdet auch ihr zu reichen Geizhälsen werden. Erkennt, dass ihr Mich bezeugen und von Mir sprechen müsst. Doch wenn ihr es nicht tun solltet, werden die Steine von Mir Zeugnis ablegen.
34. Ich bin Macht und Gerechtigkeit, aber wollt nicht, dass Ich euch diese Lektionen mittels des Schmerzes oder der entfesselten Naturgewalten gebe. Hofft darauf, dass euch meine Göttliche Ausstrahlung umgibt, und meine Liebe euch immerdar segnet.
35. Mein Göttlicher Geist kommt zu euch, um eure Leiden zu lindern. Denn ihr seid auf eurem Weg sehr geprüft worden. Der Meister der Demut kommt herab, um euch seine Lektion und seinen Trost zu bringen.
36. Zuweilen ziehe Ich euch wegen eures Mangels an Erfüllung meines Gesetzes zur Rechenschaft. Denn Ich habe es euch schon vor langer Zeit gegeben und euch mit ihm den vollkommenen Pfad vorgezeichnet.
37. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass ihr meine Lehre in eurem Herzen verbergt. Lernt, Mich zu schauen und zu fühlen, damit ihr nicht in Verwirrung gerät.
38. Ich habe euch zu Eigentümern unendlicher Herrlichkeiten gemacht; aber ihr versteht es nicht, eure Geschwister an ihnen teilhaben zu lassen.
39. Es ist notwendig gewesen, die Lektion, die Ich euch seit 1866 gebe, oftmals zu wiederholen, damit diese sich euch einprägt. Durch sie wisst ihr, dass Ich euch niemals zum Rückschritt veranlasse. Ich stehe euch liebevoll bei, um euch auf den rechten Weg zu bringen. Ich habe zu euch in eurer Sprache mit größter Einfachheit gesprochen, um Mich verständlich zu machen, und damit ihr mein Wort ergründen könnt.
40. Ich sehe, dass ihr auf halbem Weg stehengeblieben seid, und dass eure Erhebung dürftig ist. Doch wendet euch um und blickt auf die Welt, die Tränen vergießt, auf den Ungläubigen, der über mein Wort spottet. Seht auch den nach Liebe und Licht Dürstenden. Ihr jedoch, Jünger, könnt nicht behaupten, dass ihr unwissend seid, noch krank, noch bedürftig oder schwach. Denn es würde bedeuten, alles zu verleugnen, was Ich euch gegeben habe. Dann müsst ihr euch an jenes meiner Worte erinnern: „Oh ihr kleingläubigen Menschen!“
41. Es sind nur wenige Herzen, die sich zu erheben vermochten, und die mein Wort dort vernehmen, wo es ist. Und viele sind derer, die ─ statt mit ihrem Geist sich Mir anzunähern ─ nur herbeikommen, um Mir ihr irdisches Leben mit seinem Elend und seiner Not vor Augen zu führen. Das ist der Grund für eure Schwachheit und den Mangel an Einigkeit unter dem Volk. Wann werdet ihr euch selbst vergessen und Mich für die Welt bitten?
42. Die Mütter weinen, weil ihr Rat von den Kindern nicht befolgt wird. Die trostlose Stadt zeigt Mir die Öde ihres Daseins. Die Ehefrau zeigt Mir ihr vom Lebensgefährten unverstandenes Herz. Doch ihr alle vergesst, dass dies der Weg ist, der ins Verheißene Land führt: der des Opfers. „In der Vertiefung meiner Hand liegt das Schicksal eines jeden von euch.“
43. Seid ergeben, und wenn ihr sehr leidet, Ich bin bei euch.
44. Macht euren Schmerz nicht noch größer, indem ihr nach euren Maßstäben das beurteilt, was nur Ich beurteilen kann.
45. Denkt daran, dass Ich euch liebe. Ich bin nicht gleichgültig gegenüber euren Leiden und verstehe euch wirklich. Seht, ihr seid Mir so nahe, und doch begeht ihr noch so viele Verfehlungen. Doch Ich vergebe euch.
46. Manche zweifeln angesichts der Last ihrer Prüfungen an meiner Gegenwart, entfernen sich vom rechten Weg und wenden sich jenem zu, den sie hinter sich ließen ─ in der Hoffnung, das wiederzufinden, was sie verloren zu haben glauben. Aber sie kehren ihre Blicke erneut meinem Werk zu, wenn sie ihre Hände leer sehen und ihren Geist ohnmächtig gegenüber den großen, weltweiten Leiden, den Seuchen und dem Tod, die an die Türen der Nationen klopfen und auch euch bedrohen. Denn das Vorzeichen eines neuen Krieges beunruhigt sie.
47. Ahmt nicht jene Ungläubige nach, die von Mir Beweise verlangen, um an mein Dasein zu glauben, die zu Mir sagen: „Mach, dass der Krieg augenblicklich endet, überhäufe alle Tische mit Brot, dann werde ich an Dich glauben.“
48. Ich sage euch ein weiteres Mal, dass euch nur noch drei Jahre bleiben, bis diese Kundgabe an euch endet, und dass ihr diese kurze Zeit nutzen müsst, damit ihr die Welt mit ihren Sekten und Religionen auf den Weg des Lichts und der Vergeistigung einladen könnt, wo alle mit Mir von Geist zu Geist in Gemeinschaft treten können.
49. Dies wird geschehen, wenn der Fanatismus und die Abgötterei aus dem Herzen der Völker ausgerissen sein werden.
50. Ihr werdet dann wie Seefahrer inmitten eines tobenden Meeres sein, die auf ihr Rettungsboot vertrauen.
51. Ich werde noch an all jene den Ruf ergehen lassen, die zu den Stämmen Israels gehören und zerstreut sind, damit auch sie ihre Mission erfüllen. Dann wird die Menschheit meine Stimme hören und das strahlende Licht der Morgenröte schauen, das alle Bewohner der Erde erhellt.
52. Gewöhnt euch nicht an mein Wort, und wenn ihr es hört, so achtet nicht darauf, durch welchen Stimmträger Ich es euch übermittle. Dringt in dies Wort ein und erfasst seine Essenz, damit eure Ergründung vollkommen ist.
53. Die Essenz ist der Wohlgeschmack des Göttlichen.
54. Was ihr nun hört und seht, ist nicht die gewohnte Liturgie, noch ein Ritus, der eure Sinne beeindruckt. Denn die Feierlichkeit dieser Kundgebung ist im Innern eures Geistes.
55. In diesen Augenblicken befindet ihr euch nicht innerhalb der vier Wände dieses Versammlungsortes. Vielmehr habe Ich eure Erhebung abgewartet, damit ihr in der wahren innerlichen Anbetung die Zwiesprache mit meiner Göttlichkeit erlangt. Ich habe euch den Bau dieser Versammlungsorte erlaubt, damit ihr in ihnen die Sammlung, Stille und Vereinigung eurer Gedanken findet, wodurch ihr meinen göttlichen Strahl anziehen werdet. Doch diese vier Wände sind nicht mein Tempel. Diese Versammlungsstätten sind Orte, die für eure Zusammenkünfte bestimmt sind. Denn der wahre Tempel, mein Heiligtum, ist in eurem Geist.
56. Ihr fragt Mich, ob diese Versammlungsorte nach 1950 verschwinden werden, und Ich antworte euch: Nein, ihr wisst nicht, wie lange Ich euch diese Orte gewähre. Denn solange im Volk nicht die Kenntnis meines Werkes, die Erhebung und die Beharrlichkeit in meinem Gesetz vorhanden sind, könnt ihr nicht auf sie verzichten.
Nach meinem Abschied werdet ihr euch an dem der Ruhe geweihten Tag versammeln ─ nicht als eine Tradition oder zum Gedenken, sondern um euch an mein Wort und das der Geistigen Welt zu erinnern und es auszulegen. Damit ihr euch gegenseitig wahrhaftige Zeugnisse meiner Wundertaten auf euren Wegen gebt; damit ihr in der Liebe zu Mir vereint bleibt und Mir eine wohlgefällige Verehrung darbringt und eure Herzen nicht erkalten, noch überdrüssig, fanatisch oder materialistisch werden.
57. Ihr wisst nicht, wie lange Ich euch noch diese Versammlungsorte gewähre. Denn nach 1950 werden weiterhin neue gegründet werden ─ nicht, damit in ihnen mein Wort durch den Stimmträger ertönt, noch damit sich die Geistige Welt einstellt ─ denn diese Zeiten werden dann vorbei sein ─ sondern damit in ihnen mein Wort und meine Lehre rein und unverfälscht vermittelt wird, so, wie Ich sie euch gegeben habe. In dieser Atmosphäre des Friedens wird meine Gegenwart sein, die von Maria, die Gegenwart Elias‘ und der Geistigen Welt. Dort wird der Kranke gesund werden, wird der Blinde seine Augen dem Licht öffnen, der Weltliche wird den Respekt kennenlernen, der Sünder bereuen, und alle werden das empfangen, was sie benötigen, damit sich das kristallklare Wasser, die gute Frucht und die gute Saat ausbreitet.
58. Ihr wisst nicht, ob ihr in der gegenwärtigen Inkarnation den wahren Tempel meiner Göttlichkeit kennenlernen werdet. Aber ihr habt die Aufgabe, den Weg zu bereiten. Wenn ihr das Ziel nicht erreicht, so hinterlasst wenigstens den Weg für eure Kinder vorbereitet, oder für deren Kinder, damit sie dann den Tempel meiner Göttlichkeit betreten können. Alsdann werdet ihr begreifen, dass meine Gegenwart nicht nur in diesen Versammlungsorten vorhanden ist, dass euer Geist nicht nur in ihnen anbeten soll. Ihr werdet erkennen, dass der Tempel der Göttlichkeit das Universum ist, euer Herz der Altar, euer Glaube der Leuchter und die Opfergabe.
Auch die Schöpfung ist ein Tempel, selbst der Staub, auf den eure Füße treten. Die Berge sind Altäre, die sich zu Mir erheben. Die Täler mit ihren Matten und ihren Blumen bringen Mir ihre Opfergabe dar. Das Königsgestirn, alle Sterne und Planeten sind Welten, die Mir ihren Liebestribut entrichten, und überall, wohin ihr geht oder blickt, ist mein Göttlicher Geist als Vater. Erkennt also, dass ihr ewig innerhalb des Tempels lebt.
59. Jeder trägt in seinem Inneren einen Tempel, und auch euer Heim ist ein Heiligtum, denn in ihm wohnt die menschliche Familie, die der geistigen Familie gleicht. Dort im Schoß des Heimes ist mein bester Tempel.
60. Doch heute sehe Ich, dass das wahre Licht von den Menschen, die fern des Weges gehen, nicht verstanden wird. Ich sehe, dass der einzige Ort, an dem sie sich zu Mir erheben, der materielle Tempel ist.
61. Ich sehe das Chaos in der Menschheit, die Missachtung der menschlichen und göttlichen Gesetze. Meine Lehre wurde in dieser Zeit verborgen und als etwas betrachtet, das der Vergangenheit angehört. Daher scheitern die Menschen, die Institutionen entzweien sich und verspotten das Heiligste. So finde Ich die Menschheit vor: sich gegenseitig ablehnend, sich zerstörend, sich tötend, wobei sie den Geist mit der Körpermaterie verwechseln, das Göttliche mit dem Menschlichen und das Licht mit der Finsternis.
62. In dieser Zeit der Verwirrungen und Übeltaten habe Ich eine verkannte und geringgeschätzte Nation erwählt: Die mexikanische Nation ‒ um den Ruf an sie und die Erwählten ergehen zu lassen, die in anderen Nationen leben, um sie um Mich zu versammeln, sie mit dem Meißel meines Wortes zu glätten, ihnen Aufgaben zu übertragen, und sie dann vorbereitet und voller Liebe als Botschafter meines Werkes über den ganzen Erdkreis hinweg auszusenden.
63. Dies ist die Verantwortung, die auf den Menschenscharen ruht, die mein göttliches Wort vernehmen.
64. Ich läutere mein Volk und beseitige seine Unvollkommenheiten. Aber diese Läuterung wird nicht nur in euren geistigen Praktiken stattfinden, sie wird auch eure Heime betreffen. Ich bin wie ein Wirbelwind erschienen, und seine Kraft lässt alle schlechten Früchte herabfallen, sodass im Laubwerk des geistigen Baumes und des menschlichen Baumes nur die guten Früchte zurückbleiben. Denn es naht die Zeit der Prüfungen, in der die Menschen euch auskundschaften werden.
65. Mein Werk wird als eine neue Sekte angesehen werden. Die Menschen werden euch in eurem geistigen Leben, zu Hause, bei der Arbeit, bei allen euren Pflichten auskundschaften, und wenn ihr nicht darauf vorbereitet seid, Zeugnis von Mir abzulegen, wenn ihr mein Wort nicht mit euren Taten bestätigt, werdet ihr wie jene heuchlerischen Pharisäer sein, die unter ihrem untadeligen Mantel die Fäulnis ihres Herzens verbargen.
66. Das Urteil eures Herrn wird im letzten Jahr meines Hierseins/Aufenthaltes erfolgen, vor allem der Tag meines Abschieds wird von allen empfunden und von jedem sündigen und nicht sündigem Auge geschaut werden. Ich bereite alle vor, damit ihr die wahrhaftigen Überbringer meines Wortes seid ─ des Wortes, das euch in dieser Zeit der Heilige Geist übergab.
67. Bewahrt Ruhe und Gelassenheit, denn ihr seid in die Zeit des Kampfes eingetreten, den Ich euch seit langem ankündigte. Dieser Kampf wird unter euch selbst stattfinden. In diesem werdet ihr dieselben Waffen ergreifen. Die, die Mich verstehen und lieben, werden ihre Waffen für meine Sache ergreifen. Jene, die Mich nicht verstanden haben, werden sie in den Dienst ihrer eigenen Sache stellen. Doch am Ende wird die Wahrheit triumphieren.
Vor einiger Zeit sagte Ich euch: Erinnert euch an ein Gleichnis der Zweiten Zeit: „Lasst den Weizen und das Unkraut zusammen wachsen und schneidet erst, wenn beide reif sind, um den Weizen aussondern zu können und dann das Unkraut ins Feuer zu werfen.“ Ich, der Gute Landmann, habe in euren Herzen den Weizen meines Wortes zusammen mit dem Unkraut der Sünde wachsen lassen. Doch nun ist die Zeit gekommen, mit der Sichel meiner Gerechtigkeit zu mähen, damit im Herzen meiner Arbeiter und im Schoß ihrer Heime allein der Same der Wahrheit und der Liebe übrigbleibt.
68. Ihr ergründet meine Lehre nicht, und daher treffen euch die Prüfungen überraschend. Das ist der Grund dafür, dass ihr euch entzweit und euch nicht versteht; denn als sich mein Wort erfüllte, wart ihr nicht vorbereitet.
Noch immer bereite Ich euch vor, damit ihr gelassen seid und Frieden habt und zulasst, dass der Wirbelwind alle schlechten Früchte abreißt. Denn alles, was nicht Leben, Früchte oder Schatten spendet, wird vergehen.
Unter der Gewalt des Sturmwindes werden viele Bäume fallen, viele Arbeiter werden Mir den Rücken zukehren, viele Gemeindeleiter werden Mir die ihnen anvertraute Aufgabe zurückgeben wollen. Doch mein Wille ist es, dass ihr euch berechtigt.
69. Die Zeit wird kommen, in der all jene, die Mir den Rücken zugekehrt haben, erwachen und reuig zurückkehren und Mir sagen: „Meister, wie rein ist Dein Werk.“
70. Das, was heute im Schoß dieses Volkes geschieht, geschieht auch in allen Nationen der Welt. Ich bin bei allen mit meinem Schwert der Gerechtigkeit erschienen, nicht nur auf diesem Erdkreis, sondern auch in der Geistigen Welt und an jedem Ort, an dem ein unvollkommener Geist wohnt, um ihn zu erleuchten, zu läutern und zu vervollkommnen. Derselbe, der in diesem Augen-blick zu euch spricht, sprach zu euch in der Zweiten Zeit. Aus all den Menschenscharen, die Mich in Galiläa vernahmen, erwählte Ich nur zwölf, und durch sie verbreitete Ich meine Lehre auf weiten Wegen über die Welt.
Damals erschien vielen das Wort Jesu als Fantasie. Auch heute fehlen jene nicht, die das gleiche vom Geist der Wahrheit denken. Doch eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass mein Wort nicht in Erfüllung geht.
71. Wer könnte euch verfolgen oder als Verbrecher anklagen oder euch verleumden, wenn ihr meine Lehre befolgt? Doch ihr werdet nur das lehren, was Ich euch gelehrt habe: Die Liebe, die innerliche Anbetung, die Kenntnis des wahren Tempels meiner Göttlichkeit.
Mein Friede sei mit euch!