Unterweisung 213

1. Das Licht meines Geistes ist bei euch, Christus ist über eurem Geist, und durch menschliche Lippen offenbart Er das Wort des Lebens und der Wahrheit als einen Weg, der zu Mir führt.

2. Öffnet die Tore eures Heiligtums, damit Ich in das Reinste eures Wesens eintrete.

3. „Sonntag der Auferstehung“ nennt ihr diesen Tag, weil ihr euch an ihm die Geschehnisse in Erinnerung ruft, die Jesus auf seinem Erdenweg durchlebte.

4. Zieht endlich den Schleier des Geheimnisses weg, damit ihr in das Heiligtum der Wahrheit eintretet. In dieser Unterweisung offenbare Ich euch große Lehren, damit die dunklen Schleier des Geheimnisses, mit denen ihr früher mein Licht verhülltet, bei euch verschwinden. Vernehmt: Nur wer stirbt, kann auferstehen. Glaubt ihr, Jesus sei damals gestorben? Habt ihr euch euren Meister tot vorstellen können?

5. Der Tod ist nur ein Symbol. Der Tod existiert nur für jene, die noch keine Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben. Für sie ist der Tod weiterhin ein Schreckensbild, hinter dem das Geheimnis oder das Nichts ist. Euch sage Ich: Öffnet eure Augen und begreift, dass auch ihr nicht sterben werdet. Ihr werdet euch von der Körpermaterie trennen; doch dies bedeutet nicht, dass ihr sterben werdet. Ihr habt, wie euer Meister, ewiges Leben.

6. Als Ich meinen Körper verließ, hielt mein Geist seinen Einzug in die Welt der Geister, um zu ihnen ‒ wie Ich es mit euch tue ‒ mit dem Wort der Wahrheit zu sprechen. Ich sprach zu ihnen über die Göttliche Liebe. Denn dies ist die wahre Erkenntnis des Lebens.

7. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist Jesu war nicht einen Augenblick lang im Grab, er hatte in anderen Lebenswelten viele Liebeswerke zu tun. Mein unendlicher Verstand hatte für jene ─ wie für euch ─ viele Offenbarungen kundzutun.

8. Es gibt auch Welten, wo die geistigen Wesen nicht zu lieben verstehen. Sie leben in der Finsternis und sehnen sich nach Licht. Heute wissen die Menschen, dass dort, wo Lieblosigkeit und Egoismus herrschen, Finsternis ist, dass der Krieg und die Leidenschaften der Schlüssel sind, der das Tor des Weges verschließt, der zum Reich Gottes führt.

9. Die Liebe dagegen ist der Schlüssel, mit dem man das Reich des Lichts öffnet, welches die Wahrheit ist.

10. Hier habe Ich Mich durch Körpermaterien kundgetan, dort habe Ich Mich mit den erhobenen Geistwesen direkt in Verbindung gesetzt, damit sie jene unterrichten, die nicht fähig sind, meine Inspiration direkt zu empfangen.

11. Und diese erhobenen, leuchtenden Wesen sind das, was hier für euch die Stimmträger sind.

12. Heute sollt ihr den Grund für mein Kommen zu dieser Welt und den Grund für meinen Besuch jener Welten erfahren.

13. Ich hatte zu den Geistwesen gesagt: „Ihr werdet aufs Neue geboren werden. Und bevor ihr in einem Körper sühnt, sollt ihr euren Geist von jedem schädlichen Eindruck reinigen, damit ihr in eurer Wiedergeburt wie brennende Fackeln seid.

14. Die Menschen, die das Licht meines Heiligen Geistes in sich tragen, sind wie brennende Fackeln. Jene, die die Wahrheit nicht kennenlernen wollen, sind wie erloschene Fackeln, die nicht brennen, weil sie sich nicht am Feuer meiner Weisheit entzündet haben.

15. Ich will nicht, dass ihr erloschene Fackeln seid, denn dann werdet ihr eure Bestimmung nicht erfüllen können, das heißt, die Mission eures Geistes.

16. Wahrlich, Ich sage euch, in den Augenblicken, in denen mein Wort im Verstandesvermögen des Menschen vibriert, sind hier Tausende und Abertausende von Desinkarnierten, die meiner Kundgebung beiwohnen und meine Stimme vernehmen. Ihre Anzahl ist immer größer als die, die körperlich anwesend sind. Wie ihr, treten sie langsam aus der Finsternis heraus, um in das Reich des Lichts einzugehen.

17. Ihr seid unsterblich, habe Ich euch gesagt. Wenn die Zellen eurer Körpermaterie nicht sterben, dann muss der Geist auch nicht sterben.

18. Dieser Tag der Erinnerung und der Meditation ist das Sinnbild der Herrlichkeit des Geistes, der Erweckung des Lichts eures Leuchters.

19. Es hat Mir gefallen, Mich in diesen Tagen des Gedenkens unter euch kundzugeben, um in euren Herzen Gefühle des Glaubens, des Erbarmens, der Vergeistigung zu erwecken. Ich habe diese Stunden genutzt, um eure Herzen reinzuwaschen und zu läutern.

20. Warum habt ihr euch befleckt? Weil ihr euch nicht von der Macht des Geistes habt leiten lassen, dessen Kraft ihr mit der eures menschlichen Willens, eurer Eitelkeiten und Launen verwechselt habt.

21. Es ist notwendig, dass ihr in euer Herz, in euer Inneres eindringt, damit ihr erfahrt, bis zu welchem Grad ihr auf die Stimme des Gewissens hört, in welcher Liebesverfassung ihr gegenüber euren Nächsten seid. Dann werdet ihr wissen, inwieweit ihr brennende Fackeln oder erloschene Fackeln seid.

22. Ich sage euch: Eurer Liebe entsprechend wird auch die Kraft, die Güte und das Licht sein, das ihr besitzt.

23. Auch ihr werdet euren Tag der Befreiung und euren Tag der Herrlichkeit haben. Welcher Tag wird das sein? Jener, an dem ihr auf dem Schlachtfeld eures Lebens siegt.

24. Die Erde ist ein Kampfplatz, da gibt es viel zu lernen. Wenn dem nicht so wäre, würden euch einige Lebensjahre auf diesem Planeten genügen, und ihr würdet nicht ein ums andere Mal ausgesandt werden, um zu reinkarnieren. Es gibt kein düstereres und dunkleres Grab für den Geist, als sein eigener Körper, wenn diesem Schmutz und Materialismus anhaftet.

25. Mein Wort hebt euch aus diesem Grab empor und gibt euch hernach Flügel, damit ihr euch zu den Regionen des Friedens und geistigen Lichts aufschwingt.

26. In dem Maß, in dem euer Geist über die Finsternis siegt und Hindernisse überwindet, erscheint in ihm das Licht. Daher werden die einen den Weg in längerer Zeit zurücklegen als die anderen.

27. Groß wird der sein, welcher der Spur des geistigen Fortschritts folgt, und während er die Lebenszeiten und die Zeitalter durchlebt, er das Licht, die Erfahrung und die Entwicklung erlangt.

28. Und nach diesem Kampf, den Anstrengungen und Tränen werdet ihr eure Befreiung erleben und eure Herrlichkeit ─ jene, in der ihr durch das Licht des Gewissens voll erstrahlt.

29. Die Herrlichkeit ist kein bestimmter Ort, die Herrlichkeit ist das Endziel der Entwicklung des Geistes. Da diese Herrlichkeit kein bestimmter Ort ist, müsst ihr begreifen, warum diejenigen, die an der Existenz des Geistes zweifeln, sagen: „Ich werde sterben.“ Die jedoch an das ewige Leben glauben, sagen: „Ich werde immerdar leben.“

30. Wer seinen Glauben und seine Gottesverehrung vermaterialisiert, begreift und sucht Gott in begrenzter Form.

31. Der Spiritualist weiß, dass der Allmächtige in allem ist, dass die Welt, das Universum und die Unendlichkeit von meiner Essenz und meiner Gegenwart durchdrungen sind.

32. Wer mich so erkennt und auffasst, ist ein lebendiger Tempel Gottes und wird die Offenbarungen des Geistes nicht mehr durch Symbole oder Gestalten vermaterialisieren.

33. Sagt nicht mehr, dass es nur einen Himmel und eine Erde gibt, und dass dies bestimmte Orte sind. Es gibt Milliarden von Welten. Vergesst nicht, was Ich in Jesus sagte: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“

34. Es ist gut, dass ihr euch im materiellen Leben an die Gesetze eurer Natur haltet. Begreift jedoch auch, dass die besagten Gesetze nicht ewig sind.

35. Ich bin noch einmal zu den Demütigen gekommen, denn sie sind es, die diese Worte am besten verstehen. Erinnert euch, dass Ich sagte: „Wer erniedrigt worden ist, wird erhöht werden.“

Vergeistigt euch an diesem Tag, den ihr Tag der Auferstehung nennt, damit ihr sagen könnt: „Ich bin der Tempel und der Leuchter, ich bin die Opfergabe.“ Liebt einander, ja Volk, denn der, der liebt, trägt die Herrlichkeit in sich.

Gesegnetes Volk, Geistwesen der zwölf Stämme Israels, in dieser Zeit inkarniert, um den Schutzschild der Menschheit zu bilden ─ Ich bereite euch im Geist und in der Körpermaterie zu, um aus euch ein folgsames Werkzeug zu machen und euch auf diesen Pfad zu bringen, den Ich euch vorzeichne, damit ihr euer Beispiel den neuen Generationen hinterlasst.

36. Unter euch sind die Nachfahren von Ruben, Dan, Juda und Levi, von Issachar und Zebulon und allen Stammvätern der Stämme, und als starke Geistwesen, die ihr seid, sollt ihr diese Stärke und den Glauben an euren Gott weiterhin bekunden.

37. Der Name Israel kann nicht ausgelöscht werden, und obschon dies Volk beneidet, geprüft und verfolgt worden ist, wird es nicht untergehen, weil es der Same eurer Urväter ist, die Stamm und Leben vieler Generationen waren. Heute seht ihr diese Rasse dekadent und in hohem Maß degeneriert, da sie ihr Fleisch mehr geliebt hat als ihren Geist und auf ihre Gaben stolz geworden ist. Daher habe Ich euch in einem anderen Land, in einer anderen Rasse inkarnieren lassen, damit ihr nicht in jene Fehler verfallt.

38. Die Vergeistigung wurde euch seit Anbeginn der Zeiten inspiriert. Sie ist ein Same, der euch gegeben wurde, damit ihr ihn sorgsam pflegt, und Ich habe euch die Aufgabe anvertraut, ihn allen Völkern ohne Unterscheidung von Rassen zu übermitteln. Heute, auf dem Höhepunkt der Zeiten, komme Ich zu euch, um von euch Rechenschaft zu fordern bezüglich dieses Samens.

39. Ihr Menschen tragt alle diesen Samen in euch; denn bevor ihr eine Körpermaterie annahmt, seid ihr Geistwesen gewesen, und die Vergeistigung ist der Weg, der euch bestimmt ist, auf dem ihr euch vervollkommnen sollt.

40. Ihr seid das begnadetste Volk. Dennoch habt ihr eure Gaben nicht zu nutzen verstanden, habt ihr meinen Willen nicht deuten wollen. Diese Welt, die Ich zur Erquickung, zur Entfaltung und zum Segen für euren Geist vorbereitet habe, habt ihr so geliebt, als ob sie eure ewige Heimstätte wäre, und habt tiefe Wurzeln in ihr geschlagen. Ihr vergesst das Geistige Leben und bereitet euer Eingehen in dies Tal, das euch erwartet, nicht vor.

41. Seht, diese Wohnstätte ist mit Geistwesen bevölkert, die wegen ihres Mangels an Vergeistigung und Zubereitung nur wenige Verdienste haben. Und wie viel Schmerz, wie viel Reue nimmt sie gefangen. Ihr sollt jene Welt nicht bewohnen, ohne zuvor jenen Geistwesen ein Weiterkommen zu ermöglichen, die ─ sei es aus Unwissenheit oder aus Widersetzlichkeit ─ ihre Erhebung nicht zu bewirken verstanden.

42. Was die Menschheit Fortschritt nennt, ist es nicht für die Geistwesen. Denn wenn sie erhoben wären, würden sie Mich mehr als alles Geschaffene lieben und es gäbe Frieden und Harmonie unter den Menschen. Diese bieten Mir aber nur ihre geistige Blöße und Unwissenheit dar.

43. Wie schwer fällt es den Menschen, sich zum Guten zu bekehren. Ihr seid nicht einverstanden mit meinen Gesetzen und wollt euer Leben nicht ändern. Euch kränkt mein Wort, wenn Ich zu euch von Erneuerung spreche. Wieso wollt ihr, dass Ich schweige, obwohl ihr nicht gerettet seid?

44. Seid stark, Israel, bekämpft das Böse. Geht auch gegen euch selbst vor, wenn ihr Spuren des Bösen an euch habt. Bereitet die Atmosphäre, die ihr einatmet, zu, überwindet jeden fremden Einfluss, macht Gebrauch von euren Fähigkeiten und Kräften, wacht und betet.

45. Festigt den Glauben der Menschen und errichtet mit ihm einen so hohen Turm, dass er das Himmlische erreicht, während sein Fundament unerschütterlich ist.

46. Mit eurem Gebet und mit geistigen Werken könnt ihr das Vordringen der zerstörerischen Naturgewalten aufhalten. Denn nach 1950 werden sie mit größerer Macht als heute entfesselt sein. Die Menschheit wird sich läutern, damit sie die Frohe Botschaft empfangen kann, und nach ihrem großen Schmerz wird sie den Regenbogen des Friedens leuchten sehen und meinen Ruf fühlen, der sie einlädt, in ein neues Leben einzugehen.

47. Heute, da ihr zur Erde zurückgekehrt seid, bezeugt ihr meine Gegenwart. Es ist eine der Aufgaben, die ihr schon immer gehabt habt. Doch ihr seid überrascht, wenn Ich in dieser Weise zu euch spreche, weil ihr keine Kenntnis der Vergangenheit eures Geistes zu haben glaubt. Aber diese Spur ist so tief, dass weder ihr noch die Zeit eure Lebensgeschichte auslöschen kann.

48. Ich unterweise euch, damit ihr später meine Lehre predigt. Jene, die euch hören werden, werden von euren Worten überrascht sein und euch für die neuen Propheten und Apostel halten. Dann werden sie euch lieben.

Sorgt dafür, dass euer Werk Früchte trägt. Sät nicht auf unfruchtbares Land, setzt mein Werk nicht dem Spott aus. Seid klug und seid denen gefällig, die euch bitten und vergebt denen, die euch nicht zu empfangen verstehen.

49. Mein Wort hat in der Vereinigung eurer Gedanken Widerhall gefunden, und mein Geist freut sich als Meister, wenn er meine neuen Jünger unterweist.

50. Wenn ihr tief meditiert, werdet ihr entdecken, dass Ich immer bei euch gewesen bin, und dass meine Botschaft die Menschen von der ersten Offenbarung an auf den Weg zur Vergeistigung lenkte. Es ist natürlich, dass nach einigen tausend Jahren, in denen Menschengeister auf dieser Erde leben, Ich euch eine Lehre mit größerer Erhebung bringe als die, die ihr jetzt habt.

51. Meine Lehre, die zu allen Zeiten die Erklärung des Gesetzes ist, ist zu euch als Weg des Lichts gekommen, als sichere Bresche für den Geist. Dennoch haben die Menschen, indem sie von der Willensfreiheit Gebrauch machten, mit der sie ausgestattet worden sind, und im Verlangen nach einem Weg für ihr Leben, immer den leichten Weg des Materialismus gewählt, wobei manche den Rufen des Gewissens, die immer zum Geistigen hinlenken, absolut kein Gehör schenkten, und andere haben Kulte und Riten geschaffen, um sich glauben zu machen, dass sie festen Schrittes auf dem geistigen Weg gehen, während sie in Wahrheit ebenso egoistisch sind wie jene, die meinen Namen und mein Wort aus ihrem Leben verbannt haben.

52. Wenn ihr von hier aus das Geistige Tal sehen könntet, wo die vermaterialisierten Wesen wohnen ─ jene, die nichts für die geistige Reise nach diesem Leben erarbeitet haben ─ wärt ihr entsetzt. Aber nicht einen Augenblick lang würdet ihr sagen: „Wie furchtbar ist die Gerechtigkeit Gottes!“ Nein, stattdessen würdet ihr ausrufen: „Wie hartherzig, wie ungerecht und grausam sind wir mit uns selbst! Wie gleichgültig gegenüber unserem Geist, und wie kalt sind wir gewesen als Jünger Jesu!“

53. Deshalb hat der Vater zugelassen, dass jene Wesen sich manchmal in eurem Leben bekunden und euch die schmerzliche, beklemmende Kunde von ihrem dunklen und friedlosen Leben bringen. Sie sind Bewohner einer Welt, die weder das strahlende Licht der geistigen Wohnstätten hat, noch die Schönheiten der Erde, die sie bewohnt haben.

54. Jenes weite Tal voll Verwirrung, Reue, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung wird nur vom Licht des Gewissens erhellt, das eines nach dem andern von jenen Wesen erweckt. Und wenn dies Licht schließlich den ganzen Geist durchdringt, erkennt dieser seinen Weg, entledigt er sich des Gewandes der Vermaterialisierung, das er noch an sich hatte, fühlt er wieder, dass er lebt, dass er wieder auferstanden ist, dass ihn eine Stimme aus der Unendlichkeit ruft, und dass diese Stimme die des Vaters ist, der ihm von Anbeginn der Zeiten den Pfad zum Licht und zur Glückseligkeit vorzeichnete.

55. Niemand von euch wolle im Dunkel der Verwirrung wohnen, noch den Kelch der Reuetränen trinken.

56. Um euch jene unendliche Bitternis zu ersparen, habt Erbarmen mit eurem Geist, tut wahre Werke der Liebe, keine oberflächlichen Werke, mit denen ihr euch selbst zu betrügen versucht.

57. Meine Lehre vermittelt Vergeistigung, und Vergeistigung bedeutet Wahrhaftigkeit, Lauterkeit, Licht, Aufrichtigkeit und Liebe.

58. Dies ist mein schmaler Weg, der einzigartige ─ jener, der euch von Anbeginn vorgezeichnet wurde und in jedem Gewissen geschrieben steht.

59. Meine Stimme, die erneut im Verborgensten eures Wesens ertönt, ruft euch auf den verlorenen Weg, auf den vergessenen Pfad, damit ihr Verdienste erwerbt, welche Licht, Befriedigungen und Erhebung für euren Geist sein werden, wenn er den Schleier passieren muss, der zwischen dem Materiellen und dem Geistigen besteht.

60. Ich spreche zu euch von diesem Schleier, weil eure geringe geistige Erhebung euch noch nicht befähigt, alle existierenden Lebenswelten in einer einzigen zu vereinen. So wie euer Mangel an Brüderlichkeit euch auf der Erde in Völker und Nationen geteilt hat, so haben sich im Universum die kleinen Wesen durch Welten, Wohnstätten und Räume getrennt gesehen.

61. Die Zeit wird kommen, in der die Grenzen dieser Welt durch die Liebe verschwinden werden und in der die Welten einander durch die Vergeistigung näherkommen.

62. Bis dahin wird der Kampf zwischen dem Gewissen und der Willensfreiheit weitergehen, die der Mensch dazu gebraucht und nutzt, um aus seinem Leben das zu machen, was ihm gefällt.

63. Das Ringen zwischen diesen beiden Kräften wird seinen Höhepunkt erreichen, und der Sieg wird sich der Seite des Geistes zuneigen, welcher in einer absoluten Liebeshingabe an seinen Vater zu ihm sagen wird: „Herr, ich verzichte auf meine Willensfreiheit, vollbringe in mir allein Deinen Willen“.

64. Ich werde den segnen, der so vor Mich gelangt, und ihn in mein Licht hüllen. Doch Ich werde ihn wissen lassen, dass Ich ihm niemals jene gesegnete Freiheit, mit der er beschenkt wurde, wieder entziehen werde. Denn wer den Willen seines Vaters tut, wer treu und gehorsam ist, ist des Vertrauens des Herrn würdig.

65. Ihr habt doch verstanden, was Ich euch über das Geistige Leben gesagt habe, nicht wahr? Seht, wie einfach und klar das Geistige ist, im Gegensatz zu euren Doktrinen und Lehren, die alles verkomplizieren.

66. Meditiert, Jünger.

67. Meine verborgene Schatzkammer öffnet sich, und etwas aus ihr lasse Ich den Menschen durch den Stimmträger offenbaren.

68. Im Jahr 1866 erstrahlte ein Stern wie jener, der die Geburt des Messias ankündigte. Nur wenige sahen ihn, weil die Welt im Schlaf lag.

69. Dieser Stern war Elias, und mit seiner Kundgebung durch das Verstandesorgan von Roque Rojas wurde ein neues geistiges Zeitalter eröffnet. Mit seinem Licht erhellte er den Weg, um die Menschen zu führen und ihnen eine Zeit großer Offenbarungen anzukündigen. Da Elias jedoch mein Prophet und mein Wegbereiter ist, prophezeite Ich durch seinen Geist die Zeit meiner Kundgabe in der gleichen Weise.

70. Die ersten Zuhörer, die ersten Zeugen jener Kundgebung waren überrascht, als sie vernahmen, dass die Worte, die Roque Rojas aussprach, nicht von ihm kamen, sondern aus dem Jenseits, dass es ein Wort voll Trost, Verheißungen und Hoffnung war.

71. Die kleine Zahl der Schüler wuchs und wurde zu einer großen Schar, die, als sie später durch neue Stimmträger die Gegenwart des Meisters empfing, im Wort eine Frucht von göttlichem Geschmack und geistiger Essenz erkannte, welche die einzige war, die ihren Durst löschen und ihren Hunger stillen konnte.

72. Eine neue Apostelschar entstand in diesem Volk bestehend aus schlichten und demütigen Herzen, die jedoch von Liebe und Glauben erfüllt waren, um mir nachzufolgen. Natürlich fehlte unter ihnen nicht ein neuer Thomas, der sehen musste, um an meine Gegenwart zu glauben ─ ein neuer Petrus, der, obwohl er an Mich glaubte, mich aus Furcht vor den Menschen verleugnen würde, und ein neuer Judas Ischariot, der Mich verraten würde, indem er mein Wort und meine Wahrheit gegen Geld und Schmeicheleien eintauschte.

73. Die Menschenscharen, die dies Volk bilden, vermehrten sich immerzu und verzweigten sich über Städte, Landstriche und Dörfer hinweg; und aus diesem Volk erstanden Apostel der Wahrheit und der Rechtschaffenheit, selbstlose Arbeiter voll Eifer in der Lehre ihres Herrn, und Propheten mit reinem Herzen, die die Wahrheit sprachen.

74. Ich setze sie an einen unermesslich großen und unsichtbaren geistigen Tisch, damit sie mein Himmlisches Brot essen und meinen Wein der Ewigkeit trinken, damit ihnen niemals die Kraft fehlt bei ihrer Mission. Während manche beim Zuhören geistig teilnahmslos bleiben, gibt es auch solche, die Mich unaufhörlich befragen, weil sie wissbegierig sind. Diese fragen Mich, warum Ich Mich der Menschheit in dieser Form offenbare, warum Elias zuvor kam, wer Elias ist und wer Roque Rojas, und wer die Sieben Siegel löste.

75. Ich antworte und unterweise alle mit der Liebe des vollkommenen Meisters. Wenn manche verwirrt sind, weil Ich nicht inmitten von prächtigen Altären oder prunkvollen Zeremonien komme, so sagt anderen ihre Vergeistigung, dass Jesus niemals Prunk, noch Eitelkeiten suchte, sondern Herzen.

76. Immer bin Ich im Verlangen nach eurem Geist gekommen, nicht nach eurem Körper. Denn die Körpermaterie gehört der Erde an, deren Schoß nach ihr verlangt, während der Geist durch sein Gewissen immer die göttliche Stimme hören wird, die ihn ruft.

77. Die Zeit meines Predigens bei meinem jetzigen, letzten Kommen ist lange gewesen. Sie umfasst die Zeitspanne von 1866 bis 1950.

78. Die ersten Früchte meiner Lehre sollen die eurer geistigen und materiellen Erneuerung sein, indem ihr Abgötterei, Fanatismus, Aberglaube, falsche Auslegungen und auch Selbstsucht, Übelwollen, Laster und jeden Makel beseitigt. Wenn dies geschieht, werdet ihr von meinem Gesetz sprechen können, ohne jemanden zu verwirren. Ihr werdet dann meiner Lehre nicht eure Irrtümer aufprägen, und sie auch nicht zu verbergen versuchen, indem ihr sie nur für euch behaltet.

79. Erhebt euren Geist mittels einer vollkommeneren Verehrung, und erhebt euer Herz durch ein tugendsames Leben, dann werdet ihr wie der Anfang einer neuen Welt, einer neuen Menschheit sein, die sich auf den Fundamenten der Vergeistigung zu erheben verstand, die Ich euch in meiner Offenbarung der Dritten Zeit brachte.

Mein Friede sei mit euch!