Unterweisung 217

1. Kommt zu Mir, geliebte Jünger, ruht euch aus in meinem Haus und setzt euch an meinen Tisch ─ jetzt, wo Ich bei euch bin. Denn diese Zeiten werden nicht wiederkommen. Eine neue Zeit wird für euch kommen, in der ihr auf eurem Entwicklungsweg einen Schritt vorwärts machen werdet.

2. Ihr seid noch Kinder, die unter der Obhut des Vaters leben, der nicht zulässt, dass ihr euch weit vom Vaterhaus entfernt, damit ihr nicht strauchelt, noch in einen Abgrund stürzt. Aber bald werdet ihr stark und genügend vorbereitet sein, um alle Wege zurückzulegen.

3. Macht aus euren Herzen ein Schatzkästchen, in dem ihr meine Worte wie Juwelen hütet.

4. Ich bin zu euch zurückgekehrt, obwohl Ich die Ungläubigkeit der Menschen kenne. Ich erinnere euch an meine Passion und lasse sie neu aufleben. Heute erinnere Ich euch an den Augenblick, in dem der Meister, der zu euch spricht, zum göttlichen Thron auffuhr, um ewig beim Vater zu sein. Es war, nachdem Jesus seine Mission auf Erden vollendet hatte, als Er als sanftes Lamm in die Gegenwart des Ewigen gelangte.

5. Gott offenbarte sich den Menschen seit den ersten Zeiten, und seine Unterweisungen wurden vernommen. Die Stimme des Herrn machte sich für die primitiven Geschöpfe menschlich und verständlich. Das Gewissen in ihnen, welches die göttliche Weisheit ist, lehrte sie, das Gute und das Böse zu erkennen. Bei ihren guten Taten fühlten sie den Frieden, und wenn sie Böses taten, erfuhren sie den Schmerz. Es waren die ersten Lektionen, die ersten Äußerungen des Gewissens.

6. Im Lauf der Zeit, als die Menschheit nicht mehr auf diese Stimme hörte, habe Ich Menschen voll Tugend und Weisheit gesandt, die sie mit ihren Worten und ihrem Vorbild dazu brachten, dem guten Weg zu folgen.

7. Erinnert euch daran, dass Ich in den ersten Zeiten einen Gerechten sandte, Abel, dessen Brandopfer der Liebe zu meiner Göttlichkeit der Vorläufer des Gebets und der vollkommenen Anbetung war.

8. Ich sandte euch Noah, den Inbrünstigen, der die Spötteleien nicht beachtete und nur auf die Befolgung eines göttlichen Auftrags achtete, für die treugläubigen Menschen die Arche der Errettung zu bauen.

9. Unter euch waren Abraham, Isaak und Jakob, die den Stamm eines Baumes bildeten, aus dem Äste, Blätter und Früchte hervorgingen. Das Vorbild jener Patriarchen blieb schriftlich erhalten ─ mit dem unerschütterlichen Glauben Abrahams, dem Gehorsam Isaaks und der Treue und geistigen Stärke Jakobs. Eine Frucht dieses Baumes war Moses, der Repräsentant meines Gesetzes und die Verkörperung meiner Gerechtigkeit. In ihm konntet ihr ein Abbild meiner Majestät erblicken.

10. Von Zeit zu Zeit bin Ich immer mehr in das Gefühlsleben der Menschen eingegangen, und deshalb musste Ich auch Mensch werden, um eurem Herzen noch näher zu kommen. Doch um auf die Welt zu kommen, war es notwendig, Mich durch die Propheten anzukündigen.

11. Ich lebte unter den Menschen und machte aus meinem Leben ein Vorbild, ein Lehrbuch. Ich lernte alle Leiden kennen, die Prüfungen und die Kämpfe, die Armut, die Arbeit und die Verfolgungen. Ich erlebte die Ablehnung durch die Angehörigen, die Undankbarkeit und den Verrat; die langen Tageswerke, den Hunger und den Durst, den Spott, die Einsamkeit und den Tod. Ich ließ zu, dass die ganze Last der menschlichen Sünde auf mich fiel. Ich erlaubte, dass der Mensch meinen Geist in meinem Wort und in meinem durchbohrten Körper erforschte, wo man selbst die letzte meiner Rippen sehen konnte. Obwohl Gott, wurde ich zu einem Spottkönig, zu einem Entblößten gemacht und musste auch noch das Kreuz der Schande tragen und damit den Hügel hinaufsteigen, wo die Räuber starben. Dort endete mein menschliches Leben als ein Beweis dafür, dass ich nicht nur der Gott des Wortes bin, sondern der Gott der Taten.

12. Im Jahr 1866 öffnete meine Barmherzigkeit das Tor zu einem neuen Zeitalter: dem des Heiligen Geistes. Weiß etwa die ganze Menschheit die Zeit, in der sie lebt? Dies weiß nur das spiritualistische Volk, das Ich derzeit „unter dem Schatten dieser Bäume“ versammle. Mein Werk wird auf der Welt erst nach großen Schlachten und Ereignissen, nach Kriegen der Lehrmeinungen und Weltanschauungen anerkannt werden, sodass die Menschen sich erheben und bestätigen, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist.

13. Es ist schon einige Zeit her, dass von dieser Erde jener schied, durch den Ich Mich in dieser Zeit zum ersten Mal kundtat: Roque Rojas, der Gesandte, dessen Schritte vom Geiste Elias‘, dem Wegbereiter, geleitet wurden. Auf diese Weise löste Ich das Sechste Siegel und schlug damit eine unendlich große Bresche für den Spiritualismus.

14. Und seit Roque Rojas bis zu diesem Tag habt ihr gekämpft, oh Trinitarisch-Marianische Spiritualisten, und habt in diesem Kampf eure Kräfte, eure Jugend, euer Leben und alles, was ihr besaßet, eingesetzt, um Mir nachzufolgen und dies Werk zu ehren. Im Stillen und demutsvoll habt ihr euch bemüht, den Menschen die Wiederkunft des Herrn bekannt zu machen.

15. Mein Wort ist nicht nochmals Mensch geworden. Ich bin in dieser Zeit „auf der Wolke“, dem Sinnbild für das Jenseits, von dem mein Strahl ausgeht, welcher den Verstand des Stimmträgers erleuchtet.

16. Es hat Mir wohlgefallen, Mich durch den Menschen mitzuteilen, und mein Entschluss ist vollkommen. Ich kenne den Menschen, denn Ich habe ihn geschaffen. Ich halte ihn für würdig, denn er ist mein Kind, denn er ging aus Mir hervor. Ich kann Mich seiner bedienen, denn dafür schuf Ich ihn, und Ich kann meine Herrlichkeit durch seine Vermittlung offenbaren, weil Ich ihn schuf, um Mich in ihm zu verherrlichen.

17. Der Mensch! Er ist mein Ebenbild, weil er Intelligenz, Leben, Bewusstsein, Wille ist, weil er etwas von all meinen Eigenschaften besitzt und sein Geist der Ewigkeit angehört.

18. Oftmals seid ihr kleiner, als ihr geglaubt habt, und ein andermal seid ihr größer, als ihr euch vorstellen könnt.

19. Der Stolze glaubt groß zu sein, ohne es zu sein. Und armselig ist, wer sich mit den unnötigen Reichtümern dieses Lebens begnügt, ohne die wahren Werte des Herzens und des Geistes zu entdecken. Wie armselig sind seine Wünsche, seine Begehrlichkeiten, seine Ideale! Mit wie wenig ist er zufrieden!

20. Doch wer zu leben versteht ist jener, der gelernt hat, Gott zu geben was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist. Jener, der sich im Schoß der Natur zu erquicken versteht, ohne zu einem Sklaven der Materie zu werden, versteht es, zu leben. Und selbst wenn er dem Anschein nach nichts besitzt, ist er Herr der Güter dieses Lebens und ist auf dem Weg, die Schätze des Gottesreiches zu besitzen.

21. Das, was Ich euch in dieser Zeit sage, lehrte Ich euch nicht in den vergangenen Zeiten. Dies ist mein Neues Testament. Ich bin der zudringliche Pilger, der unablässig an eure Haustür pocht und euch nicht schlafen lässt. Ich bin der Schatten, der euch überallhin folgt. Was wollt ihr mehr? Meine Liebe ist unendlich.

22. Schon naht die Stunde meines Abschieds. Mein Besuch in dieser Zeit ist lang gewesen: von 1866 bis 1950.

23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn jemand sagen sollte, dass mein Wort euch nichts Gutes gebracht hat, so hat es euch auch nichts Böses angetan. Aber erinnert euch, dass Ich nicht will, dass ihr wie die parasitären Pflanzen seid; dass Ich nicht will, dass ihr euch damit begnügt, nichts Böses zu tun, sondern dass es euch Befriedigung gibt, das Gute zu tun. Denn der, der es nicht tut, obwohl er es tun könnte, hat mehr Böses getan als jener, der, weil er keinerlei Gutes zu tun fähig ist, nur Böses tut, weil es das Einzige ist, was er seinem geistigen Entwicklungsgrad entsprechend zu tun vermag.

24. Ich rief euch auf diesen Weg, weil Ich euch traurig sah in eurem Geist. Ihr suchtet mein Licht in unterschiedlichen Riten, hattet Sehnsucht nach Wundern, um den Glauben an Mich zu bezeugen. Doch als Ich euren Weg kreuzte, um euch zu fragen, ob ihr befriedigt wart, habt ihr geantwortet: „Ich habe davon gekostet, aber es hat weder mein Herz, noch meinen Geist gestärkt.“

25. Währenddessen erwartete der Baum des Lebens den Wanderer, um ihm seine Früchte zu bescheren, und der Quell kristallklaren Wassers hat den durstigen Pilger überströmend erwartet als eine Verheißung von Frieden. Ich bin der göttliche Gärtner, der betrübt abwartete und den Ablauf der Jahreszeiten auf den Feldern betrachtete.

26. Jetzt sind die großen Scharen der nach Liebe, Frieden, Wahrheit und Arbeit Dürstenden angekommen. Ihr habt von den Früchten gekostet, und nachdem ihr den Hunger und den Durst gestillt hattet, habt ihr die Arbeitsgeräte ergriffen, um ebenfalls zu Gärtnern zu werden.

27. Es gibt unter euch keine vergänglichen Reichtümer mehr. Wo sind eure Güter geblieben? Ihr denkt nicht mehr daran, noch klagt ihr darüber, dass ihr sie verloren habt, denn heute habt ihr den geistigen Schatz meiner Wahrheit zurückgewonnen, der in meinem Wort liegt ─ in diesem Wort, das Ich euch durch ein demütiges Kind gebe. Denn wenn Ich zu euch durch einen Gelehrten oder einen Philosophen sprechen würde, würdet ihr Mir nicht glauben.

28. Menschen aller Schichten kommen zu Mir. Doch diese Schichten sind vor dem Meister bedeutungslos. Nicht alle, die gekommen sind, Mich zu hören, sind bei Mir geblieben. „Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt.“ Viele werden noch kommen, doch nicht alle werden Mir nachfolgen. Aber wahrlich, Ich sage euch: In alle habe Ich mein Wort gesät, und der Same Christi stirbt niemals. Meine Saat ist nicht vergeblich, und das Herz des Menschen, für kurze Zeit unfruchtbar, wird fruchtbar werden und Früchte tragen.

29. Ihr Frauen, die ihr den Weg dieser Welt mit euren Tränen benetzt und mit Blut euren Weg durch dieses Leben kennzeichnet: Erholt euch bei Mir, damit ihr neue Kräfte gewinnt und weiterhin der Hort der Liebe, das Feuer des Herdes, das feste Fundament des Hauses seid, das Ich euch auf Erden anvertraut habe, damit ihr auch fernerhin die Lerche seid, deren Flügel den Gatten und die Kinder bedecken. Ich segne euch!

30. Ich erhöhe den Mann und den Platz der Frau zur Rechten des Mannes. Ich heilige die Ehe und segne die Familie.

31. In dieser Zeit komme Ich mit dem Schwert der Liebe, um alle Dinge zurechtzurücken, da sie zuvor durch den Menschen verschoben worden sind.

32. Jünger meiner Göttlichkeit: Ich bin hier unter euch und zeige euch eine weitere Seite des Buches meiner Unterweisungen.

33. Es ist das Brot ohne Sauerteig, das ihr in diesem Augenblick verzehrt. Und das Wasser, das ihr trinkt, ist von jenem, das den, der es zu sich nimmt, nie mehr dürsten lässt.

34. Ihr seid wie Ausländer auf dieser Erde, weil euer wahres Vaterland ein anderes ist. Ich weise euch einen Weg ─ es ist jener, der zum Gelobten Land führt. Mein Wort bringt euch auf den Weg des Fortschritts. Ich bin der unermüdliche Meister, der euch zubereitet, damit ihr nach meinem Scheiden die vollkommene Zwiesprache mit meiner Göttlichkeit erlangt.

35. Heute formt und glättet der Meißel meines Wortes der Liebe eure Herzen.

36. Wie in der Ersten Zeit durchquert ihr derzeit die Wüste der Schicksalsschläge. Doch werdet ihr auf der Wanderschaft nicht vor Hunger und Durst umkommen. Aus eurem eigenen Herzen, verhärtet wie ein Fels, werde Ich das kristallklare Wasser der Reue und der Liebe hervorquellen lassen, das den Durst des Geistes stillt. Und wenn sich der Hunger nach Gerechtigkeit und nach Wahrheit des Volkes bemächtigt, wird mein Wort wie das Manna der Wüste auf euch niedergehen, damit ihr euch davon nährt.

37. Der Augenblick wird kommen, an dem ihr alle zu Mir zurückkehrt. Doch bleibt jetzt unter den Menschen, damit ihr sie lehrt, auf dem Weg der Wahrheit zu gehen. Ihr werdet euch auf verschiedene Wege verstreuen, ohne eine zweite Reisetasche mitzunehmen, im Vertrauen auf Mich. Aber ihr werdet im Stillen wirken, bescheiden, ohne Prahlerei, und Ich werde euch im Kampf beistehen und euch in eurem Gebet stärken, ob ihr Mich im Winkel eures Schlafzimmers oder im Schatten eines Baumes anruft. Der Tag wird kommen, an dem ihr in Mir erkannt werdet.

38. Ihr müsst begreifen, dass mein Abschied nahe ist, damit ihr eure Herzen öffnet und euren Geist erhebt, um Mich schauen zu können.

39. Durch viele Stimmträger habe Ich Mich kundgetan, damit ihr nicht an Mir zweifelt. Ich habe sie ausgewählt, ohne auf ihre Gesellschaftsschicht, ihre Lebensverhältnisse oder ihre Rasse zu achten. Durch ihrer aller Mund habe Ich euch euer Erbe gegeben, damit ihr euch beim Ausbleiben meines Wortes nicht verwaist oder verlassen fühlt.

40. Wenn ihr euch wirklich vorbereitet, werdet ihr der Baum, die Quelle und der Tisch für das Festmahl sein, das alle verlorenen Söhne empfängt, die sich vom Vaterhaus entfernt haben. Dann werden sich die Nationen zwar nicht vor euch verneigen, aber sie werden euch anerkennen und vor Mir niederknien.

41. Zu allen Zeiten ist euch mein Gesetz zu unbeugsam erschienen, um es zu erfüllen, und deshalb habt ihr Sekten und Riten geschaffen, die für euch, für euer geistiges Fassungsvermögen begreiflich waren.

42. Wenn ihr meine Gebote der Ersten Zeit befolgt hättet, hättet ihr Jesus erkannt und ihn nicht geopfert. Wenn die Menschheit nach meiner Lehre der Zweiten Zeit gelebt hätte, würde sie nicht an meiner Kundgabe durch das Verstandesvermögen des Menschen zweifeln.

43. Nicht ihr sollt die Nationen richten. Aber Ich werde, wie es geschrieben steht, gewiss die Nationen und die Religionen in euch richten. Dies Volk soll Vorbild für Inbrunst, Reinheit und Vergeistigung sein.

44. Das Klagen der Menschheit stieg zu Mir empor. Es ist das Weinen der Kinder, es ist die Jugend, die nach Gerechtigkeit ruft, es ist das Alter, das um Frieden bittet.

45. Der Grund dafür ist, dass die Menschen den Samen der Liebe verloren haben, den sie, ohne es zu wissen, im Reinsten ihres Herzens tragen ─ so tief innen, dass sie selbst ihn nicht zu entdecken vermögen.

46. Der Same der Liebe ist durch Hass, Eitelkeit und niedere Leidenschaften erstickt worden. Und so füllt sich der Kelch der Bitterkeit ein weiteres Mal, um bis zu den Hefen getrunken zu werden.

47. Während die Welt inmitten des Unwetters Schiffbruch erleidet, betrachtet ihr vom Rettungsboot aus ruhig das Unheil.

48. Ihr schlaft im Schoß des Vaters, ohne an die zu denken, die weinen. Und sie feiern inmitten der Schicksalsschläge Gottesdienste, die Mir geweiht sind, die Ich annehme, obwohl sie in Fanatismus und Abgötterei gehüllt sind, weil Ich Vater bin. Doch Ich mache ihnen begreiflich, dass mein Herz die vollkommene Anbetung erwartet.

49. Von Altar zu Altar, von Ritus zu Ritus und von Sekte zu Sekte ziehen die Menschen im Verlangen nach dem Brot des Lebens, ohne es zu finden. Und aus Enttäuschung werden sie Gotteslästerer, schlagen Wege ohne Ziel ein und leben ohne Gott und ohne Gesetz. Doch bedenke, Volk, dass unter ihnen die großen Geister sind, dass ich unter ihnen die Propheten und Jünger des Heiligen Geistes entdecke!

50. Die Lichtgeister, die im Geistigen wirken, bereiten nun Wege durch Ebenen, Meere, Berge und Wüsten, damit jene Rassen, jene Völker in Karawanen und großen Scharen zu dieser Nation aufbrechen, wo mein Wort ertönt ist und man meine Wundertaten gesehen hat.

51. Wenn dann jene Menschen an eure Türen klopfen ─ was werdet ihr ihnen anbieten? Bietet ihnen dann keine Unvollkommenheiten an, denn ihrer sind sie überdrüssig. Sie kommen im Verlangen nach Wahrheit, Barmherzigkeit und Liebe. Sie werden kommen, um zu lernen, eine Gottesverehrung zu erheben, die so rein ist wie der Duft von Blumen.

52. Heute sage Ich euch, dass ihr die Letzten immer die Erfüllung meines Gesetzes lehren sollt. In ihm sind die Unterweisungen der Drei Zeiten enthalten.

53. Inspiriert euch, um zu beten. Im Gebet vom Garten Gethsemane habe Ich euch gezeigt, wie das vollkommene Gebet sein soll.

54. Solange ihr nicht vorbereitet seid, werden die Wege von Mir versperrt bleiben, und Ich werde den Ruf an die großen Menschenscharen nicht ergehen lassen.

55. Ich will nicht inmitten eurer Uneinigkeit, eures Ungehorsams und Unverständnisses von euch scheiden.

56. Ich sehe, dass ihr für den Zeitpunkt meines Scheidens bereits mein Kreuz vorbereitet ─ ein Kreuz der Undankbarkeit.

57. Noch ist Zeit, euren Einsatz zu verdoppeln, damit diese Stunde nicht überraschend für euch kommt und ihr sagt: „Der Vater ist weggegangen“, weil ihr Mich nicht mehr durch den Stimmträger vernehmt. Aber Ich werde gegenwärtig sein, und davon werden die Seher Zeugnis ablegen. Ihr werdet meine Stimme durch Inspiration hören, und wenn ihr in den Heimen und in den Provinzen lehrt, werden es nicht eure Lippen sein, die sprechen, sondern Ich.

58. Die Zwiesprache von Geist zu Geist wird in jenen Zeiten ihren Glanz erreichen, und meine Gegenwart wird im Lauf der Zeit und von Generation zu Generation mit immer größerer Klarheit empfunden werden.

59. In Anbetracht dieser Offenbarungen wird niemand das Ausbleiben meines Wortes beklagen können, und wer dennoch Tränen vergießen sollte, wird dies tun, weil sein Gewissen ihm vorwirft, die Zeit meines Hierseins unter euch nicht genutzt zu haben, und er sich daher zu schwach und unbeholfen fühlt, um auf dem Weg weiterzugehen.

60. Ich will, dass ihr als Zeugen dafür zurückbleibt, dass ihr bei Mir gewesen seid ─, dass ihr den Menschen die goldenen Bücher zeigt, die zusammenzustellen Ich euch gewährt habe.

61. Unter diesem Volk soll es weder Priester noch Geistliche geben. Es wird nur Diener geben. Diese Versammlungsstätten werden Orte der Zusammenkunft und des Studiums sein, in denen die Gemeindeleiter auf die Auftragserfüllung des Volkes achten werden.

62. Die Herrschaft vieler Lehren wird sehr kurz sein. Denn jede von ihnen, die keinen Samen von Wahrheit, von Gerechtigkeit und von Liebe enthält, wird zerstört werden.

63. Mein Werk der Liebe jedoch wird anerkannt werden. Es wird der Ausländer kommen und an eure Tür klopfen. Lasst ihn ein, bereitet ihm ein Lager, damit er ausruht. Doch wenn er zuvor etwas essen will, so gebt es ihm. Wenn er sich gesättigt hat und schläft, so hütet seinen Schlaf. Wenn er dann erwacht und das Licht sieht, werden vor seinem Gewissen die begangenen Taten vorüberziehen, und er wird mit seinen Tränen selbst den letzten Flecken abwaschen. Ich werde ihm dann ein weißes Gewand geben und werde ihn zu denen setzen, die bei Mir gewesen sind.

64. Nun ist die Dritte Zeit und Ich gebe der Menschheit meine Lehre. Denn jenen Boten, die Ich euch gesandt habe, habt ihr nicht vertraut.

65. Während die menschlichen Geschöpfe über meine Gottheit, meine Existenz und meine Lehre diskutieren, gibt es Welten, auf denen Ich in Vollkommenheit geliebt werde.

66. Zur gleichen Zeit, da manche größte geistige Reinheit erlangt haben, erlebt euer Planet moralisch und geistig eine Zeit großer Verderbtheit.

67. Doch ihr, die ihr Mich hört, sollt wissen, dass Ich euch unter die Menschheit gesandt habe, um ein Beispiel von Demut und Gehorsam gegenüber meinem Gesetz zu geben. Ich sandte euren Geist aus, bekleidet mit meiner Gnade, gehüllt in mein Licht und in seinem Gewissen das Gesetz tragend.

68. Wenn ihr für kurze Zeit ins Verderben gestürzt, in die Finsternisse eingedrungen seid und den Schwachheiten erlegen seid, so richte Ich euch mit meiner Stimme auf und beweise damit der Menschheit, dass Ich meine Jünger selbst aus dem Schmutz heraussuchen kann.

69. Ich bin die göttliche Güte, die sich auf Schritt und Tritt offenbart. Wenn ihr euch nicht erheben wollt, indem ihr Mich geistig sucht, und es vorzieht, zu verweilen, um die Natur zu betrachten, dann werdet ihr Mich auch in ihr finden: Das Königsgestirn, dessen Lichtstrahlen Leben und Wärme spenden, spricht von Mir. Die Luft, die euch Leben ermöglicht, ist mein eigener Atem.

70. Doch wenn ihr euch bei euren Werken oder im Gebet geistig zu Mir erhebt, werdet ihr die Gnade wahrnehmen, die im Jenseits existiert und einen Weg des Lichts, der Wunder und Offenbarungen verheißt in der himmlischen Schatzkammer des Vaters.

71. Ihr habt Kenntnis von diesen Schönheiten, die das Leben im Jenseits bereithält, und daher arbeitet ihr mit Eifer im Weinberg des Herrn.

72. Ich will, dass unter den Arbeitern Liebe herrscht, dass es Barmherzigkeit gibt.

73. Den Holzbalken, den Ich auf eure Schultern gelegt habe, ist nicht schwer, es ist nicht unmöglich, dass ihr die eurem Geist anvertraute Aufgabe erfüllen könnt. Wenn ihr auf meine Macht vertraut, werdet ihr sehen, wie das Unmögliche für eure Schritte möglich gemacht ist, und werdet feststellen, dass, wer im Gehorsam gegenüber meinen Unterweisungen lebt, Mir nahe ist.

74. Ich werde jeden Arbeiter, der genügend zubereitet ist, in die Länder der Erde senden, um die Frohe Botschaft zu bringen.

75. Euer Geist führt heute einen großen Kampf mit der Körpermaterie. Er hat sein Schwert gezückt, um der Versuchung entgegenzutreten, die er in meinem Namen besiegen wird.

Mein Friede sei mit euch!