Unterweisung 218

1. Gesegnetes Volk: Ihr kommt zum Treffen mit dem Meister, der euch unablässig zur Zusammenkunft ruft, um euch mit seiner Liebe zu nähren und euch in den Zeiten der Prüfung zu stärken. Ihr kommt und lasst dabei alles hinter euch, um Mich zu hören. Die Väter verlassen ihre Kinder, die Mutter den Säugling in der Wiege im Verlangen nach Trost für sie und die ihren. Die Jugend verzichtet auf die irdischen Vergnügungen, die Greisen vergessen die Last ihrer Prüfungen, und alle lassen das, was menschliches Elend, Krankheiten, Ängste sind, hinter sich, um sich bei Mir einzustellen und Mir zu sagen: „Meister, wir haben zu früher Stunde gebetet und unseren Geist erhoben, und Elias, unser Hirte, hat uns vorbereitet, um das göttliche Wort zu hören. Empfange uns!“

2. Ihr vereinigt euch im Schatten dieses Baumes, der seine Äste bis zu den Grenzen dieser von Mir erwählten Nation ausgebreitet hat, und ihr vernehmt unter seinen vielerlei Ästen das gleiche Wort, dieselbe Essenz und empfangt die gleiche Frucht, die Ich euch so lange Zeit hindurch gegeben habe.

3. Aus euch allen habe Ich ein Volk geschaffen, das der Erstgeborene unter allen Völkern der Erde ist, auserwählt zu allen Zeiten, doch nicht das einzige von Mir Geliebte. Denn Ich liebe und habe zu allen Zeiten alle Völker der Welt geliebt. Aber dieses hier, mein Auserwähltes, hat Mich in einzigartiger Weise geliebt und hat sich meines Entgegenkommens würdig erwiesen.

Doch die Begünstigungen, die Ich ihm gewährt habe, hat es in einen reichen Geizhals verwandelt, und daher hat es gesagt: „Ich bin der am meisten Geliebte, der Auserwählte, der über den anderen steht, der dem Geist des Herrn am nächsten Stehende. Die übrigen haben sich vor mir zu verneigen, denn auf mich hat der Vater sein Gesetz, seine Wohltaten ausgegossen.“ Doch Ich sage euch: Werdet nicht eingebildet. Es hat Mir gefallen, euch in den Drei Zeiten zu beschenken. Während drei langen Zeitaltern habe Ich auf euren Geist in den verschiedenen Körperhüllen, die ihr besessen habt, eingewirkt, damit ihr Mich zum Vorbild nehmen und an meinen Gaben teilhaben solltet und voller Liebe gegenüber euren Geschwistern wie ein Baum sein würdet, dessen Schatten und Frucht für alle Wanderer da sein würde.

4. Doch jetzt, in dieser Ära, erleuchtet durch meinen Geist, versteht ihr allmählich das, was der Vater euch in den früheren Zeiten gab, das, was Jesus euch in der Zweiten Zeit lehrte, und Ich sage euch: Seid nicht wieder wie reiche Geizhälse, seid wie dieser Meister, der sich seinen Jüngern aus Liebe hingibt. Wenn ihr euch bei anderen Völkern vorstellt, so fühlt euch nicht überlegen und sagt auch nicht, dass nur ihr die drei Testamente besitzt und dass ihr deren Eigentümer seid, dass ihr die Bundeslade, das Tabernakel und die Symbole besessen habt. Nein, Volk! Ich will, dass ihr euren Geschwistern aus unterschiedlichen Rassen sagt, dass ihr alle zum auserwählten Volk des Herrn, zu jener gesegneten Familie gehören könnt, weil ihr alle aus einem einzigen Geist, einem einzigen Vater hervorgegangen seid.

5. Dann werdet ihr eure Mission verstanden haben und werdet die Rettung der Welt sein können. Ihr werdet nicht mehr zulassen, dass der Vater sich materiell hörbar machen muss, um sich den Kindern verständlich zu machen, die sich nicht geistig zu erheben verstehen, und ihr werdet Mir in eurem Gebet von Geist zu Geist sagen: „Vater, bleibe auf Deinem Thron. Du bist schon lange Zeit herabgekommen, hast wegen unserer Vermaterialisierung und Sünde gelitten. Auch noch in der Dritten Zeit musstest Du zu uns auf vielerlei Weise sprechen, um uns zu unterweisen, und hast Deine Kraft und Deine Tugenden auf dieses dein Volk ergossen, das Dein Jünger ist. Lass uns als für die Menschheit Verantwortliche zurück.“

6. Zu allen Zeiten ist es euch allzu schwer erschienen, mein Gesetz zu erfüllen, weil ihr menschliche Wesen seid, und daher habt ihr von den frühesten Zeiten an verschiedene Religionen geschaffen und habt sie in unvollkommener Weise ausgeübt. Wenn ihr in der Ersten Zeit meine durch Moses übergebenen Gesetze befolgt hättet, wäre es nicht nötig gewesen, dass Jesus, das Wort des Vaters, zu euch kam. Warum litt jener Meister? Weil das Volk von Judäa Ihn verkannte, Ihn aus seiner Mitte verjagte und Ihn kreuzigte, ohne erkannt noch empfunden zu haben, wer Er war.

7. Jenes Volk hatte sich nicht vorbereitet, hatte die göttlichen Gesetze nicht befolgt, hatte aus diesen und den Geboten seine eigenen Gesetze gemacht, mit denen es zu erfüllen glaubte. Doch der Göttliche Meister wurde Mensch, und mit seiner Geburt, seinem Leben und seiner Passion schrieb Er eine weitere Seite des Buches der Göttlichen Weisheit, auf der jedes Wort durch machtvolle Werke, Worte und mit Blut besiegelten Taten bekräftigt wurde. Auf diese Weise empfingt ihr das Zweite Testament, und wenn ihr diese zwei Testamente befolgt hättet ─ hätte Ich Mich dann in dieser Zeit durch menschliche Übermittlung, durch unvollkommene und vergängliche Verstandesorgane kundgeben müssen? Wenn ihr meine Gebote und meine Lehre, die Ich euch mit so viel Liebe gegeben habe, ausgeübt hättet, würdet ihr Mich heute nicht kritisieren, noch an Mir zweifeln, weil Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue.

8. Vereinigt die drei Testamente und verfälscht nicht mein Wort, noch mystifiziert es. Es ist das Erbe, das Ich der Menschheit hinterlasse. Das Licht meines Geistes erleuchtet euch und euren Geist, der weiß, wer er ist, sich an seine Vergangenheit erinnert und auch weiß, warum Ich in dieser Zeit gekommen bin; und der meine Lehre verstehen kann.

9. Nur so werdet ihr die Lauterkeit und Vollkommenheit meines Werkes erkennen, das in drei Zeiten gegeben wurde, das über menschlichen Religionen und Vorstellungen steht. Das, was das Buch meiner Weisheit enthält, ist der Weg, das Leben, der Anfang und das Ende jedes Geistes.

10. Warum erkennen Mich die Sekten und Religionen nicht an und zeigen so großes Unverständnis? Ihr, die ihr Mich hört, sollt niemanden richten. Ich werde ─ wie es geschrieben steht ─ alle Nationen und alle Religionsgemeinschaften richten.

11. Wenn ihr in Demut euren Auftrag erfüllt, wird euch die Welt glauben. Diese Welt, der Worte und Riten überdrüssig, braucht Vorbilder. Ihr, Israel, habt zu allen Zeiten den reinen Samen empfangen ─ wen könntet ihr zum Vorbild nehmen? Welche von den Religionen, die entstanden sind, hat auf die Befolgung aller meiner Gebote geachtet? Keine. Doch Ich kann euch sagen: Wenn ihr in ihnen frommen Menschen begegnet, so nehmt sie euch zum Vorbild. Wenn ihr Liebe antrefft, nehmt euch ihre Liebe zum Vorbild. Wenn ihr bei ihnen Ehrfurcht Mir gegenüber erblickt, dann eifert ihnen nach, damit ihr die Tugendhaftigkeit schätzen lernt und einem jeden das zuerkennt, was ihm gerechterweise zukommt. Niemals jedoch nehmt euch das Unvollkommene, das Tadelnswerte zum Vorbild. Wenn ihr nicht wisst, was das Gerechte und was das Tadelnswerte ist, so betet, hört auf mein Wort und lasst euer Gewissen euch raten.

12. Die Klage der Menschheit gelangt zu Mir; die Angst der Kinder, der Jugendlichen, der Männer und Frauen im reifen Alter und der Greise dringt empor. Es ist der Ruf, der Gerechtigkeit fordert, ist eine flehentliche Bitte um Frieden, um Barmherzigkeit, die vom Geist ausgeht. Denn die Saat der Liebe auf dieser Welt ist verdorben, und wisst ihr, wo die Liebe jetzt ist? Im Innersten des menschlichen Herzens, so tief innen, dass der Mensch sie nicht zu entdecken vermag, weil der Hass, das Machtstreben, die Wissenschaft und die Eitelkeit die Saat erdrückt haben und es weder Geistigkeit noch Barmherzigkeit gibt. Der Leidenskelch wird immer voller, und die Welt trinkt ihn bis zu den Hefen.

13. Und ihr, Volk, betrachtet vom Rettungsboot aus in Frieden das Unwetter, das losgebrochen ist, voll Vertrauen in den Vater. Während die einen von jenen Kriegsnationen gegen meinen Geist lästern, und die anderen unvollkommene Religionskulte ausüben, verherrlicht ihr Mich. Doch ihr alle werdet in dieser Zeit der Prüfungen erwachen und euch schließlich durch die Liebe und die geistige Erkenntnis vereinigen.

14. Jünger, Ich empfange euch und bin schnell bereit, euch zu vergeben. Ich will Mich von euch geliebt fühlen und wünsche ebenso, dass ihr untereinander in Harmonie lebt. Das abwesende Kind soll zu meinem Schoß zurückkehren, und wenn es sich aus Verständnislosigkeit oder Unwissenheit von Mir abgewandt hat, soll es nicht befürchten, dass Ich ihm sein Verhalten vorwerfe. Ich will euren Geist liebkosen und ihm das zurückgeben, was er verloren hat ─ seinen Frieden, seine Freude und seine Hoffnung. Es ist mein Wunsch, dass ihr die Süße dieses Lebens kostet, dass ihr auch seine Widrigkeiten entgegenzunehmen versteht, dass ihr sanftmütig und geduldig lebt, dass ihr für eure Erhebung arbeitet. Wer könnte Mich von euch entfernen, oder welche Macht gibt es, die verhindern könnte, dass Ich euch liebe und euch beschütze?

15. Ihr dagegen vermögt euch durchaus von Mir zu entfernen und wie der Verlorene Sohn handeln, und erst, wenn der Schmerz euer Herz verwundet, erinnert ihr euch daran, dass es einen Vater gibt, der euch liebt und bereit ist, euch beizustehen, euch aus jeder Gefahr, die euch droht, zu erretten.

16. Ich habe euch immer Vertrauen eingeflößt, damit ihr in Mir einen liebevollen Vater, einen treuen Freund, einen Vertrauten seht.

17. Erinnert euch an das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ ─ ihr, die ihr die Last einer großen Verfehlung tragt ─ und denkt daran, dass Ich vor allem Liebe und Vergebung bin. Ihr müsst bedenken, dass ihr dazu bestimmt seid, vervollkommnet, frei von Fehlern, rein zu Mir zu gelangen. Da ihr heute die Gelegenheit habt, euer Herz zu formen und große geistige Werke zu tun, müsst ihr diese Zeiten nutzen und die Tage eurer Verbannung abkürzen.

18. Da ihr bereits die Erfahrung der vergangenen Zeitalter habt und wisst, dass es das Gesetz der Wiedergutmachung gibt ─ weshalb wollt ihr da in die früheren Fehler verfallen, anstatt auf eurem Weg einen großen Schritt vorwärts zu tun?

19. Betrachtet die Menschheit, wie sie nun ihre Verfehlungen sühnt und ihre Flecken reinwäscht. Sie ist großen Umwälzungen unterworfen, um alles, was sie befleckt hat, zu säubern und wiederherzustellen.

20. Mein Wort geht in Erfüllung. Ihr habt einen großen Teil meiner Prophezeiungen vor euren ungläubigen Augen in Erfüllung gehen sehen. Viele andere werdet ihr bald zu sehen bekommen, und davon sollt ihr Zeugnis ablegen. Mein Gericht ist eröffnet, wie Ich es für diese Zeiten ankündigte.

21. Das Chaos umfängt die Nationen. Während manche wachen und den Grund für ihre Leiden kennen, schlafen viele und begnügen sich damit, zu leben, ohne sich darum zu bemühen, die Ursache all dieser Prüfungen zu erkennen.

Ihr wisst zwar den Grund, habt im Buch der Weisheit gelesen, und mein Wort hat euch vorbereitet. Nichts kann euch überraschen. Doch ihr seid noch zu unreif, um gegenüber der Menschheit den Weckruf erschallen zu lassen. Ihr seid noch nicht stark geworden, und eure Schritte sind noch unsicher. Ihr habt mein Wort gehört, doch könnt ihr es nicht verstehen, oder, wenn ihr es verstanden habt, bringt ihr es nicht zur Anwendung. Ihr entzweit euch, obwohl ihr wisst, dass ihr ein einziges Volk seid, und die Aufträge, die Ich euch zugeteilt habe, empfindet ihr so, als ob sie wie eine unerträgliche Last auf euch lasten würden.

Ich frage euch: Warum seid ihr nicht bis zum Kern dieser Lehre vorgedrungen, obwohl Ich euch mit dem Licht der Wahrheit erleuchtet habe? Warum seid ihr nicht stark, obwohl Ich euch mit diesem Brot des ewigen Lebens genährt habe, von dem ein Krümel ausreicht, um dem Hungrigen Leben zu geben? Der Grund dafür ist, dass ihr euch an mein Wort gewöhnt und es entgegengenommen habt, ohne es zu nutzen. Bedenkt: Während ihr davon satt seid, gibt es viele Hungrige, die sich danach sehnen, es zu empfangen, um sich davon zu nähren.

22. Die Zeit rückt näher, in der dies Wort endet. Dann muss es im Herzen meiner Jünger verbleiben und wird in Büchern niedergeschrieben sein, um der Menschheit bekanntgemacht zu werden. Ich will, dass ihr nach 1950 größte Reinheit in euren Praktiken bewahrt und Gehorsam gegenüber meinen Weisungen und Geboten. Dadurch werdet ihr bezeugen, dass Ich bei euch war.

23. Alle eure Aufträge sind euch gemäß eurer Fähigkeit und Kraft gegeben worden, denn Ich kenne eure Belastungsgrenze. Arbeitet aus Liebe, nicht aus Furcht. Seht wie im Kern meiner Unterweisungen sich Meine Vaterliebe und meine Vergebung bei allen meinen Kindern offenbaren.

24. Welches Glück entdecke Ich in euren Herzen, während ihr mein Wort vernehmt! Ich bin die unendliche Geduld, die auf den Zeitpunkt wartet, an dem ihr euch ganz zum Kampf erhebt. Ich habe euch eure Zukunft offenbart.

25. Wie groß wird euer Tagewerk nach meinem Abschied sein! Ihr habt es noch nicht einmal erahnt. Für diese Zeit habe Ich euch einige Geheimnisse zu offenbaren, damit ihr die Menschen überzeugen könnt.

26. Ich überraschte euch wie jene Fischer der Zweiten Zeit, die Ich bei ihren Arbeiten und Pflichten antraf, und denen Ich sagte: „Folgt Mir nach, von jetzt an seid ihr Menschenfischer.“ Ich gewährte ihnen die Fähigkeit, Kranke zu heilen, gab ihnen die Gabe des Wortes, erleuchtete sie mit meinen Offenbarungen und lehrte sie, die Besessenen zu befreien. Sobald sie vorbereitet und gestärkt waren, zeigte Ich ihnen den Weg und verwies sie auf die verschiedenen Gegenden, damit sie dort meine Lehre der Erlösung zur Anwendung bringen würden.

27. In dieser Zeit seid ihr nicht zwölf Erwählte gewesen. Ihr seid eine zahlreiche Menge, die Ich im Schatten verschiedener Bäume versammelt und gelehrt habe. Ihr sollt diejenigen sein, die den Menschen in den großen Prüfungen, die die Welt bedrohen, Mut einflößen werden.

28. Bald wird sich die Geistige Welt nicht mehr kundgeben, und Ich will, dass ihr eure Gaben entfaltet, damit ihr dann nicht wankend werdet.

29. Ich will, dass ihr wachend lebt, damit ihr intuitiv oder in Träumen die Stimme des Jenseits vernehmt, wenn es euch sagt: „Macht euch auf!“ Dann sollt ihr eure Schritte zu den Heimen und Landstrichen lenken, wo Krankheit oder die entfesselte Gewalt der Naturkräfte Trostlosigkeit hinterlassen haben. Und wenn ihr zu entlegenen Ländern gehen müsst, so hört auf die Weisung des Vaters, der euch den Zeitpunkt anzeigt und den Weg weist.

30. Es werden Leute von den Sekten und Religionen kommen, um euch zu beobachten. Sie werden eure Vollmacht auf die Probe stellen. Manche werden, von euren Gaben überzeugt, euch durch Geld in Versuchung führen, um euch für materielle Zwecke zu benutzen. Vergesst nicht, dass all jene die mein Werk zu einem Geschäft machen, meine Gnade verlieren werden.

31. Ich werde nun bald nicht mehr durch menschliche Übermittlung zu euch sprechen, denn so steht es geschrieben. Aber Ich werde euch nicht im Stich lassen. Ich werde euch Inspiration geben und euch meine Gegenwart fühlen lassen. Und die Ruhe eures Gewissen wird nicht zulassen, dass die Zeit tiefe Spuren in eurem Körper hinterlässt.

32. Jede Gebets- und Versammlungsstätte, in der meine Lehre nicht in Lauterkeit betätigt wird, wird verschwinden, und nur jene werden überdauern, die eine Zuflucht und ein Rettungsboot für den in Not Geratenen sind.

33. Nach meinem Abschied wird die Reinigung dieses Volkes kommen. Die Zeit weltlicher Kämpfe und Auseinandersetzungen wird dann voll entbrannt sein, nach denen der Friede kommen und das Elend weichen wird.

34. Seid stark, denn in der Zeit des Kampfes werdet ihr verfolgt und angefeindet werden. Man wird euch Arbeit und Brot verweigern. Aber dann werde Ich an euch meine Barmherzigkeit und meine Macht offenbaren. Denn ihr werdet keinen Hunger leiden, euer Gesicht wird niemals entstellt sein, noch werdet ihr notleidend sein. Dann wird sich euer Geist an den Weg durch die Wüste zum Gelobten Land in der Ersten Zeit erinnern und daran denken, dass, als ihr Durst hattet, sich der Felsen öffnete, um euch sein frisches Wasser anzubieten. Dass, als die glühende Wüstensonne auf euch niederbrannte, euch Wolken wie ein schützender Mantel bedeckten, und als Hunger und Mangel drohten, das Manna als eine Botschaft der Liebe eures Vaters herabfiel.

35. Vor allem warne Ich euch, damit ihr morgen nicht sagt, dass Ich euch nicht darauf vorbereitet hatte.

36. In klarer Weise erkläre Ich euch meine Lehre, damit ihr nicht in Versuchung geratet, noch euch überraschen lasst.

37. Ich will euch immer vorbereitet sehen, damit ihr meinen Willen begreift und respektiert. Da ihr die ersten seid, die meine Unterweisung erhalten haben, und ihr bei euch selbst die Beweise erlebt habt, um derer willen Ich herabgekommen bin, um Mich den Menschen mitzuteilen, müsst ihr euch anstrengen, um denen ein gutes Beispiel zu hinterlassen, die nach euch kommen. Ihr müsst euren geistigen Ursprung, eure Pflichten und die Missionen kennen, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr über eurem Geist wacht und euch in der Tugend zu bewahren vermögt.

38. Während ihr euch entwickelt habt, indem ihr ein ums andere Mal in verschiedenen Inkarnationen auf die Erde gekommen seid, seht ihr, dass mein Werk unwandelbar bleibt, unveränderlich, über die Zeiten hinweg, die verstrichen sind. Immer offenbare Ich euch die gleichen Eigenschaften, lasse euch meine Vaterliebe, meine grenzenlose Geduld, meine erlösenden Werke fühlen. Doch trotz all dieser Beweise erkennt ihr Mich nicht. Es ist notwendig, dass ihr erwacht und euch Rechenschaft gebt über die Zeit, die Ich euch gegeben habe, damit ihr in ihr eure Erlösung erwirkt.

Der Augenblick kommt näher, in dem ihr ins Jenseits scheidet, doch ihr habt euch nicht beeilt, um genau zu diesem Zeitpunkt zu Mir zu kommen, an dem Ich euch rufe, damit ihr eure Ernte darbringt. Diese Ernte soll aus Saatkorn bestehen, das durch das Gebet kultiviert wurde. Außerdem soll euer Geist im besten Zustand der Reue und Erhebung sein.

39. Bedenkt: Da ihr ein Teil meines Geistes seid, besitzt ihr das Leben und die Gnade ebenso wie Ich. Ihr seid hinsichtlich eures Ursprungs rein, und ebenso sollt ihr bei eurer Rückkehr bei Mir ankommen. Daher müsst ihr in dieser Zeit unablässig kämpfen, damit ihr zu eurer ursprünglichen Reinheit und Vollkommenheit zurückkehren könnt.

40. Habt Mitgefühl mit euren Geschwistern und mit euch selbst, denn ihr alle bildet eine einzige Familie, einen einzigen Geist. Über euch gibt es Wesen, die sich für eure Rettung, für eure Erhebung einsetzen, wobei sie als eure Beschützer den Raum durchqueren und wohltätig wirken. Was würde aus euch ohne ihre Hilfe? Denn ihr habt meinen Willen nicht auszulegen verstanden und fallt alle Augenblicke Irrtümern anheim.

41. Denkt an den Kampf eurer geistigen Beschützer und unterstützt sie, indem ihr bewirkt, dass ihre Arbeit weniger leidvoll ist. Bestreut ihren Weg nicht mit Disteln, überhört nicht ihre Stimme, die euch immer vor Gefahren warnt, ihren Rat, der eure Schritte lenkt, und ihr Licht, das führt. Lebt mit ihnen in Einklang, und ihr werdet in vollkommener Gemeinschaft mit Mir sein.

42. Ihr sollt euch von euren Geschwistern nicht durch ein Abzeichen oder irgendein materielles Merkmal unterscheiden. Unterscheidet euch durch eure Werke, bei denen es eure eigenen Geschwistern sein werden, die davon Zeugnis ablegen. So werdet ihr erreichen, das Vertrauen derer zu gewinnen, die euch umgeben, und werdet eure Feinde zu Freunden machen.

43. Ihr seid nicht alle erweckt. Aber Ich werde Mich eines einzigen zubereiteten Herzens in jeder Versammlungsstätte bedienen, um die übrigen zu erwecken. Damit in der Stunde des Rufes, in der Stunde der Gerechtigkeit des Herrn ihr alle Mir eine einzige Frucht darbringt, die in den Händen aller meiner Werkleute gleich ist. Damit der Vater den Ruf an die Menschheit ergehen lässt, und alle Völker der Erde Zugang zu eurer Nation haben, damit sie kommen, um nicht nur das Wort aufzunehmen, das Ich schriftlich hinterlasse, sondern auch euer Beispiel.

44. So wird sich meine Lehre einen Weg bahnen unter all den Lehren. Denn sie wird am Ende unter allen anderen obsiegen und sich durchsetzen.

45. Jede Lehre, die nicht durch Taten und Beispiele bestätigt wird, hat ihr eigenes Todesurteil gefällt. Jede Lehre jedoch, die durch Taten bestätigt wird, wird sich durchsetzen. Meine Beispiele, mein Opfertod in der Zweiten Zeit sagen euch viel, und heute sage Ich euch: Wer sein Wort mit seinem Blut und seinem Leben besiegelt, gibt ein Beispiel von Wahrhaftigkeit und Stärke.

46. In der heutigen Zeit werdet ihr eure Worte weder mit Blut, noch mit dem Leben besiegeln. Die Welt hat keinen Hunger nach eurem Leben, noch Durst nach eurem Blut. Der Mensch hat Durst nach Wahrheit, nach Liebe und nach Barmherzigkeit. Wenn ihr euch zubereitet und vergeistigt habt, ohne in irgendeinen Fanatismus zu verfallen, wenn ihr meine göttlichen Gesetze und die menschlichen Gesetze aufrichtig befolgt, wie es der Vater euch gelehrt hat, dann werdet ihr der Welt das Geheimnis ihrer Rettung, das Geheimnis des Friedens und der Erlösung auf allen Wegen geben.

47. Denn mein Werk richtet sich nicht gegen die Wissenschaft, noch gegen die menschlichen Institutionen. Es richtet sich nicht gegen die Ehe, noch gegen die Familie. Es richtet sich gegen nichts, was Gerechtigkeit und Liebe beinhaltet.

48. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn der Mensch sich in anderen Zeiten als Diener meiner Göttlichkeit gegen die Wissenschaft erhoben hat, so hat dieser Diener Mich nicht geehrt, hat er Mich nicht verstanden, noch ist er Mir gefolgt. Denn da Ich der Ursprung jeder Geistigkeit bin, bin Ich auch der Ursprung jeder Wissenschaft. Doch wenn ihr oftmals gehört habt, dass der Vater die menschlichen Wissenschaften verabscheut, so bezieht sich dies nicht auf die Wissenschaften an sich, sondern auf den Zweck, den der Mensch ihnen gegeben hat. Ich verabscheue die schlechten Wissenschaften, die die Menschheit zu ihrer Zerstörung gebracht haben ─ die Wissenschaften, die der Mensch in den Dienst des Bösen gestellt hat, zur Zerstörung des Lebens und der Lebensgrundlagen. Dies ist in meinen Augen das Verabscheuungswürdige der Wissenschaften. Doch für jeden Wissenschaftler, der zu einem Wohltäter der Menschheit wurde, habe Ich einen auserwählten Platz auf der geistigen Ebene, auch wenn ihr ihn nicht für heilig erklärt habt.

49. Dies sagt euch der Meister an diesem Tag, damit ihr nicht dem Fanatismus anheimfallt. Denn in Wirklichkeit genießt auch ihr die Früchte der Wissenschaft, weil Ich die Menschen mit meinem Licht inspiriert habe, damit sie auf ihrem Weg die Elemente des Lebens finden würden. Wenn es nicht mein Wille gewesen wäre, dass der Mensch die Wissenschaft zu seinem Nutzen verwendet, hätte Ich die Naturkräfte nicht geschaffen, noch hätte ich in das Innere der Erde und in die Lebenssphären all das hineingelegt, was der Mensch für seinen Fortschritt und seine Entwicklung verwendet hat. Aber Ich tat alles zur Erquickung, zum Wohl und zum Fortschritt des Geistes und auch des Körpers.

50. Schon in den frühesten Zeiten übergab Ich die Erde ihren ersten Bewohnern, indem Ich ihnen sagte: „Ich gebe sie in eure Obhut, sie ist euer Schatz, euer Garten, eure Wohnstätte und euer Heim. Wachset und mehret euch!“ Doch diesen Satz gab Ich euch nicht nur als Menschenwesen zur Vermehrung des Menschengeschlechts, sondern auch als Geistwesen und als Intelligenzen. Denn Ich werde euch auf allen Wegen und auf allen Gebieten mehren, im Geistigen und in der Wahrheit.

51. In dieser Zeit wende Ich Mich gegen alles Überflüssige und Unnötige, gegen alles Schlechte, Verwerfliche, gegen jeden schlechten Samen. Mit meiner Geistlehre werde Ich alle bekämpfen, die die Wissenschaft in den Dienst des Bösen gestellt haben. Ich werde alle schlechten Wissenschaften bekämpfen, bis der Mensch zu meiner Wahrheit erwacht. Dann wird diese Lehre wie das Tageslicht überallhin vordringen und alle erwecken. Bereitet euch dafür vor und erkennt eure Aufgabe, euren Auftrag und eure Verantwortung unter den Menschen.

52. Erkennt das, was euch mein Werk lehrt. Seht die Horizonte, die euch meine Lehre und mein Wort eröffnet, und bedenkt, wie groß der Geist ist und wie kurz die Entfernungen. Wer mit Liebe gebetet hat und dabei den Schmerz seines Bruders fühlte, hat sich losgelöst und sich von hier zu fernen Orten versetzt und hat seine Liebe, seinen Heilbalsam und seine Liebkosung bei denen gelassen, die leiden.

53. Um dieses Gebetes meines Volkes Israel willen, das in allen Versammlungsstätten zu Mir empordringt, segne Ich die Erdenwelt und gebe ihr mein Licht und meine väterliche Liebkosung, da sie nicht an meinem Wort teilhat. Ich bewirke, dass meine Liebeskraft zu allen Herzen gelangt, dass sie alle Mich fühlen, dass sie sich auf den Weg zu meiner Wahrheit, auf die Suche nach dem Weg machen. Denn Ich bereite nun alle vor, damit sie zu Mir gelangen.

Mein Friede sei mit euch!