Unterweisung 23

1. Gesegnet seien, die mit ihrem Gewissen im Frieden zu sein suchen. Gesegnet, wer den Samen meines Friedens auf den Weg seiner Mitmenschen sät.

2. Kommt zu Mir, wann immer ihr durch die Leiden oder durch Mangel an Glauben niedergeschlagen seid, denn Ich bin das Licht und die Kraft, die euch Geistigen Frieden zurückgeben werden.

3. Wo werdet ihr Mich hören, wenn Ich Mich nicht mehr in dieser Form kundgebe? In eurem Gewissen, denn durch dasselbe zeige Ich euch den Weg der Liebe an.

4. Wenn die Welt durch ein Zeitabschnitt der Geistigen Verwirrung geht, wenn der Mensch die Geheimnisse nicht versteht, welche das Geistige Leben birgt, noch seine Aufgabe zu ergründen und über sie nachzudenken versteht, obwohl er dafür befähigt ist, dann kommt die Klarheit meines Wortes, um ihn zu erleuchten. Die Menschheit ist Zeuge davon, dass in diesen Augenblicken die Wissenschaftler all ihre Zeit und Verstandeskraft einsetzen, um in der Natur die Antwort auf viele Fragen und Zweifel zu entdecken, welche das Leben ihnen stellt. Und die Natur antwortet auf den Ruf der Menschen und gibt dabei Zeugnis von ihrem Schöpfer, welcher unversiegbarer Quell von Weisheit und Liebe, aber auch von Gerechtigkeit ist. Dennoch hat der freie Wille, mit dem der Mensch ausgestattet worden ist, ihn nicht dazu gebracht, zum Licht meiner Liebe zu erwachen, und der Geiste schleift weiterhin die Ketten des Materialismus nach sich, von denen er sich nicht zu befreien vermochte. Es ist, als ob die Menschen Angst hätten, einen Schritt vorwärts in der Entwicklung zu tun, gewöhnt, in den Traditionen zu verharren, welche ihre Vorfahren ihnen hinterließen. Der Mensch fürchtet sich, selbständig zu denken und zu glauben; er zieht es vor, sich der Überlieferung anderer zu unterwerfen, womit er sich seiner Freiheit beraubt, Mich kennenzulernen. Aus diesem Grund hat er rückständig gelebt; doch nun ist die Zeit des Lichts für die Menschheit gekommen, und mit ihm gewinnt der Mensch eigene Kenntnisse, erwacht, macht Fortschritte und ist angesichts der Wahrheit meiner Lehre überrascht.

5. Wenn die Menschheit die Entwicklung der Wissenschaft miterlebt hat und Entdeckungen gesehen hat, die sie vorher nicht geglaubt hätte, warum sträubt sie sich dann, an die Entwicklung des Geistes zu glauben? Warum versteift sie sich auf etwas, das ihn aufhält und träge macht?

6. Meine Lehre und meine Offenbarungen in dieser Zeit sind im Einklang mit eurer Entwicklung. Der Wissenschaftler bilde sich nichts ein auf sein materielles Werk und seine Wissenschaft, denn in ihr ist immer meine Offenbarung und die Hilfe der Geistigen Wesen, die euch vom Jenseits aus inspirieren, gegenwärtig gewesen. Der Mensch ist Teil der Schöpfung, er hat eine Aufgabe zu erfüllen, wie sie alle Geschöpfe des Schöpfers haben; aber ihm wurde eine Geistige Natur zuteil, eine Intelligenz und ein eigener Wille, damit er durch eigene Anstrengung die Entwicklung und Vervollkommnung des Geistes erreicht, welcher das Höchste ist, was er besitzt. Mittels des Geistes kann der Mensch seinen Schöpfer begreifen, seine Wohltaten verstehen, sowie seine Weisheit bewundern.

7. Wenn ihr, anstatt über euren irdischen Kenntnissen eitel zu werden, euch mein ganzes Werk zu eigen machtet, würde es für euch keine Geheimnisse geben, würdet ihr euch als Geschwister erkennen und euch untereinander lieben, wie Ich euch liebe: Güte, Hilfsbereitschaft und Liebe wären in euch und deshalb Einheit mit dem Vater.

8. Wie klein seid ihr, wenn ihr euch für allmächtig und groß haltet und euch daher sträubt, zu bekennen, dass über der Grenze eurer Macht und eurer Wissenschaft Der ist, welcher in Wahrheit alles weiß und alles vermag! Dann begnügt ihr euch damit, Materie und nur Materie zu sein und erscheint unbedeutend, weil ihr nur dem Naturgesetz unterworfen bleibt, das die sterblichen und flüchtigen Wesen regiert, welche geboren werden, wachsen und sterben, ohne eine Spur ihres Weges zu hinterlassen. Wann werdet ihr euch aus diesem Zustand erheben, in dem ihr euch befindet? Ihr müsst eine Anstrengung machen, um über den Himmel, den ihr ersonnen habt, hinauszuschauen, damit ihr zu der Einsicht gelangt, dass ihr nur durch Geistige Verdienste zum Vater kommt.

9. Wartet nicht darauf, dass andere den Weg zu Mir beginnen; kommt, sendet euer Gebet empor, und ihr werdet auf diese Weise begreifen, was ihr tun müsst, und werdet die Aufgabe erfahren, die ihr zu erfüllen habt. Ich lade euch ein, Mir näher zu kommen; doch dafür ist es nicht nötig, die Aufgaben, Pflichten und Erquickungen des menschlichen Lebens aufzugeben.

10. Ihr seid in einer Zeit auf die Erde gekommen, in der die Menschen unter der Herrschaft der menschlichen Wissenschaft leben, und dennoch werdet ihr in dieser Zeit eure Geistigen Gaben entfalten: ihr werdet den Kranken heilen, werdet weissagen und werdet eine größere Höhe in eurer Geistigen Entwicklung erreichen.

11. Das Licht, das euer Inneres erleuchtet, hilft euch, das vorauszusagen, was kommen muss; doch müsst ihr euch zubereiten, damit diese Gabe erblüht. Nichts darf stehenbleiben, alles muss sich in Harmonie mit der Schöpfung bewegen.

12. Ich gebe euch meine Unterweisungen nicht nur als einen moralischen Zügel für eure materielle Natur; vielmehr könnt ihr mit ihr die größeren Höhen eurer Geistigen Vollendung ersteigen.

13. Ich gründe keine neue Religion unter euch, diese Lehre verleugnet die vorhandenen Religionen nicht, wenn sie auf meiner Wahrheit gegründet sind. Dies ist eine Botschaft der Göttlichen Liebe für alle, ein Ruf an alle gesellschaftlichen Einrichtungen. Wer die göttliche Absicht versteht und meine Gebote erfüllt, wird sich zum Fortschritt und zur Erhebung seines Geistes hingeführt fühlen. Solange der Mensch die Vergeistigung nicht begreift, die er in seinem Leben haben muss, wird der Friede noch lange nicht zu einer Realität auf der Welt werden. Wer dagegen mein Liebesgesetz erfüllt, wird weder den Tod noch das Gericht fürchten, das seinen Geiste erwartet. Ihr sollt wissen, dass nicht erst, wenn der Tod zu euch kommt, euer Vater euch richtet, sondern dieses Gericht beginnt, sobald ihr euch eurer Werk bewusst werdet und ihr den Ruf eures Gewissens empfindet. Mein Gericht ist immer über euch. Auf jedem Schritt sei es im menschlichen Leben oder in eurem Geistigen Leben, seid ihr meinem Gericht unterworfen; aber hier auf der Welt, in der Körperhülle, wird der Geiste unempfindlich und taub für die Rufe des Gewissens.

14. Ich richte euch, um euch zu helfen, eure Augen dem Licht zu öffnen, um euch von Sünde zu befreien und vom Schmerz zu erlösen.

15. In meinem Urteil rechne Ich niemals die Beleidigungen an, die ihr Mir angetan haben könntet, denn bei meinem Gericht tritt niemals der Groll, die Rache, nicht einmal die Strafe in Erscheinung.

16. Wenn der Schmerz in euer Herz dringt und euch an der empfindlichsten Stelle trifft, so geschieht es, um euch auf irgendeinen Fehler hinzuweisen, den ihr begeht, um euch meine Lehre verstehen zu lassen und euch neue und weise Unterweisung zu erteilen. Auf dem Grund jeder dieser Prüfungen ist immer meine Liebe gegenwärtig.

17. Bei einigen Gelegenheiten habe Ich euch erlaubt, dass ihr die Ursache einer Prüfung versteht, bei anderen könnt ihr den Sinn jener Warnung meiner Gerechtigkeit nicht finden, und zwar deshalb, weil es im Werk des Vaters und im Leben eures Geistes tiefe Geheimnisse gibt, die der menschliche Verstand nicht zu enträtseln vermag.

18. Ich gebe euch diese Unterweisungen, damit ihr nicht wartet, bis der Tod kommt, um mit der Begleichung eurer Schuld zu beginnen, sondern damit ihr die Prüfungen nützt, die euch euer Leben darbietet, im Bewusstsein, dass von der Liebe, von der Geduld und der Erhebung, mit der ihr sie aufnehmt und durchsteht, es abhängen wird, ob euer Geiste vor die Schwellen des ewigen Lebens gelangt, befreit von der Last der Sünden und Unvollkommenheiten, die er bei seinem Aufenthalt in der Welt trug.

19. Fern ist die Zeit, in der euch gesagt wurde: „Mit der Elle, mit der ihr messt, werdet ihr gemessen werden“. Wie oft wurde jenes Gesetz benützt, um hier auf der Erde Rache zu nehmen und jedes Gefühl von Nächstenliebe beiseite zu schieben!

20. Jetzt sage Ich euch, dass Ich diese Gerechtigkeitselle ergriffen habe und euch mit ihr messen werde, je nachdem wie ihr gemessen habt, obschon Ich erklärend hinzufügen muss, dass in jedem meiner Gerichte der Vater gegenwärtig sein wird, der euch sehr liebt, und der Erlöser, der zu eurer Rettung gekommen ist.

21. Der Mensch ist es, der mit seinen Werken sein Urteil fällt, furchtbare Urteile bisweilen, und euer Herr ist es, der euch Hilfe verschafft, damit ihr die Art und Weise findet, in der ihr eure Sühne ertragen könnt.

22. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr eine allzu schmerzliche Wiedergutmachung vermeiden wollt, so bereut rechtzeitig und gebt eurem Leben durch eine aufrichtige Erneuerung eine neue Richtung mit Werken der Liebe und Barmherzigkeit gegenüber euren Geschwistern.

23. Versteht, dass Ich das rettende Tor bin, das Tor, das für alle, die Mich mit wahrem Glauben suchen, niemals verschlossen sein wird.

24. Wenn ihr Beweise für die Wahrheit meiner Lehren wollt, so sage Ich euch, dass ihr die Beweise, die ihr von Mir verlangt, um Mir zu folgen, vor euren Augen habt. Welches sind diese Beweise? Die Erneuerung dieser Männer und Frauen, die Mir heute als Arbeiter auf meinen Feldern dienen.

25. Langwierig und beschwerlich ist gelegentlich dies Tagewerk, aber niemals unmöglich zu bewältigen. Heikel und schwierig ist die Aufgabe des spiritualistischen Jüngers, doch es ist nicht unmöglich, sie zu erfüllen, weshalb Ich euch allen sage, die ihr unentschlossen seid, dass, wenn ihr Zweifel hegt, ob ihr dies erfüllen könnt, es daran liegt, dass ihr kleingläubige Menschen seid.

26. Meine Felder der Liebe biete Ich allen an, welche Verdienste erwerben wollen, indem sie ihren Geschwistern dienen. Die es so verstanden haben, haben sich Mir eilends genähert, um Mich um eine Gelegenheit zu bitten, auf meinen gesegneten Feldern zu arbeiten, wo der Same die Nächstenliebe ist.

27. Hier müssen die Verdienste wahrhaftig sein, damit sie von Mir zugunsten dessen, der sie vollbringt, aufgezeichnet werden können. Der äußere Schein gegenüber den anderen hat bei Mir keinerlei Wert; darum lernen meine Arbeiter, im Stillen zu arbeiten, demütig und aufrichtig zu sein, die Eitelkeit zu verabscheuen und die Wohltätigkeit niemals bekannt zu machen.

28. Das Volk kennt nicht die Geschichte jedes einzelnen von diesen Arbeitern, die ihm Tag für Tag dienen; es kennt nicht die Anstrengungen, Opfer und Verzichtleistungen, welche meine Diener vollbringen mussten, um würdig zu werden, sich meine Jünger zu nennen.

29. Viele dieser Männer und Frauen, die euch durch ihre Geistigen Gaben so viel Freude für eure Herzen bringen, die euch meinen Balsam fühlbar machen und euch mit ihrem Wort den Frieden zurückgeben, tragen in ihrem Herzen ein verborgenes Leid, das nur mein Blick sieht.

30. Wie viele von ihnen wurden von ihren geliebten Angehörigen verkannt und sogar verstoßen, weil sie diesen Weg eingeschlagen haben! Und diese verletzen sie, verleumden und bedrohen sie; doch sie erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit Liebe, obwohl sie die Geißelhiebe und die Steinwürfe der aufgebrachten Menschen fühlen, während sie wie ihr Meister unter der Bürde ihres Kreuzes ihren Weg gehen.

31. Ich sehe, dass ihr wissen wollt, warum einige von ihnen darauf verzichten, in dieser Aufgabe fortzufahren. Hierauf sage Ich euch, dass es nicht geschieht, weil sie die Last ihres Kreuzes nicht ertragen haben, sondern weil die Welt sie versuchte und sie der Versuchung erlagen; denn wer das Kreuz der Liebe auf seine Schultern nimmt, trägt es in Wirklichkeit gar nicht. Vielmehr ist es das Kreuz, das ihn stützt, weil jeder Schritt des Arbeiters immer von einem inneren Gefühl unendlichen Friedens begleitet ist. Doch ihr sollt euch ihnen gegenüber nicht undankbar benehmen, weil ihr wisst, dass mein Friede in denen ist, die Mir folgen; denn sie sind so menschlich wie ihr. Weil ihr sie lächelnd und ruhig seht, wollt ihr nichts davon wissen, was sie leiden, um euch nützlich zu sein und euch zu dienen.

32. Wer hat denen mit Liebe und Wohltätigkeit zu vergelten verstanden, welche oft ihre Arbeit vorübergehend einstellen, um die zu empfangen, die bedürftig nach Frieden und Gesundheit sind? Wann seid ihr zur Wiege des Kindleins geeilt, das allein bleiben musste, weil seine Mutter eine Arbeiterin ist, die ihre Aufgabe unter den Leidenden erfüllen musste? Wahrlich, Ich sage euch, ebenso wie Ich euch gerufen habe, damit ihr lernen solltet, zu empfangen, so verlange Ich auch von euch, dass ihr lernt, die selbstlose Hilfe euer Geschwister mit Liebe zu vergelten.

33. Wie oft zeigt ihr euch verstimmt und verurteilt sie als schlechte Arbeiter, weil sie verspätet kommen. Ihr zeigt euch anspruchsvoll, wenn ihr bei ihnen einen Fehler bemerkt, weil ihr wisst, dass sie eine Pflicht zu erfüllen haben.

34. Oh Menschenscharen, statt dass ihr mit Demut das Brot entgegennehmt, das man euch gibt, verschlingt ihr es mitsamt der Hand, die sich ausgestreckt hat, um euch die Nahrung anzubieten!

35. Was wisst ihr von den Kämpfen, welche meine Erwählten ausstehen, um sich rein zu erhalten und euch zu dienen? Was wisst ihr von den Prüfungen, von denen sie betroffen werden, um sie wachsam zu erhalten? Doch noch immer haltet ihr sie für schwach und verbreitet, dass die Versuchung sie überwunden hat, ohne zu begreifen, dass es die Last ist, die ihr selbst in ihnen zurückgelassen habt, da ihr euch weigert, den Teil der Verantwortung auf euch zu nehmen, welcher in meinem Werk jedem einzelnen zukommt.

36. Wie bald vergesst ihr das Viele, das ihr durch sie empfangen habt! Doch in euren Herzen beruhigt ihr euch mit der Begründung, dass sie euch nichts gegeben haben; aber wahrlich, Ich sage euch, solange ihr euch untereinander nicht liebt, ist es Lüge, dass ihr Mich liebt.

37. Die Legionen Geistiger Wesen, die euren materiellen Augen unsichtbar der Kundgabe meines Wortes beiwohnen, sind diejenigen, welche die wahre Auslegung meiner Unterweisungen geben. Ich wende Mich gelegentlich an sie durch den Stimmträger, mittels dessen Ich euch meine Unterweisung übergebe, damit ihr wisst, welches die Aufträge sind, die Ich dem jeweiligen Geiste gab und in welcher Form er sie erfüllt. Glaubt ihr etwa, dass es für sie notwendig ist, dass Ich durch menschliche Mittler zu ihnen spreche? Nein, Volk. Ich habe euch soeben gesagt, dass Ich es nur tue, damit ihr deren Gegenwart fühlt und die Weisungen hört, die Ich ihnen gebe.

38. Die Legion von Geistewesen, die Ich dazu bestimmt habe, euch auf eurer Lebensreise zu begleiten und euch beizustehen, ist sehr groß, so groß, dass ihr sie euch nicht vorstellen könntet. In ihrer Mitte herrscht eine absolute Eintracht. Das Licht, das in ihnen leuchtet, ist das der Weisheit und der Liebe, denn das Ideal, dem sie geweiht sind, ist das, der Menschheit Wohltaten zu erweisen, wobei es ihr größtes Verlangen ist, ihre Geschwister auf den Gipfel der Vergeistigung zu führen.

39. Wie schön ist der Auftrag, den sie ausführen, und wie erschwert ihr ihnen ihre Arbeit! Ihr könnt nicht sagen, dass euer Mangel an Zusammenarbeit mit euren Geistigen Geschwistern auf Unwissenheit beruht, da ihr die Anordnungen gehört habt, die Ich ihnen durch meine Stimmträger gebe, damit ihr ihre Mission der Liebe und Wohltätigkeit kennt und Sorge tragt, ihnen bei ihrer Erfüllung zu helfen.

40. Noch gelingt es euch nicht, mit jener Welt von Lichtgeschwistern voll übereinzustimmen, auch versteht ihr nicht, mit ihnen zu harmonieren. Warum? Wegen eures Mangels an Vergeistigung, der euren Sinnen nicht gestattet, alle Rufe, Warnungen und Eingebungen wahrzunehmen, mit denen sie eure Schritte auf Erden lenken wollen.

41. Häufig verwechselt ihr Vergeistigung mit materiellen Bräuchen, welche euch eher von ihnen entfernen, statt euch ihnen näherzubringen. Ihr glaubt, dass es bei ihrer Anrufung wirksamer ist, sie mit irgendeinem Namen zu rufen, als sie mit einem Gebet anzuziehen. Ihr glaubt, dass ihr besser vorbereitet wäret, wenn ihr sie unter Anzündung einer Kerze anruft oder mit lauter Stimme betet, und befindet euch in einem Irrtum.

42. Zwar eilen sie bei eurem Ruf herbei, sie deuten eure Wünsche und lassen euch ihre Hilfe zuteil werden, denn ihre Aufgabe ist von tätiger Nächstenliebe inspiriert, aber ihr habt jene Hilfe nicht durch eure Vergeistigung erreicht, denn dann wärt ihr doch mit euren Schutzengeln im Einklang gewesen und hättet mit ihnen das Volk Gottes gebildet, das mein Gebot zu erfüllen versteht, welches euch sagt: Liebt einander.

43. Wahrlich, Ich sage euch, je reiner eure Gedanken sind und je einfacher und reiner eure Handlungen, mit desto größerer Klarheit werdet ihr die Gegenwart und den Einfluss der Geistigen Welt in eurem Leben wahrnehmen, und desto größer werden die Wunder sein, die ihr von ihnen empfangt.

44. Denkt nicht, dass diese eure Geschwister sich in eure unreinen Werk einmischen oder sich euren schlechten Vorhaben anschließen können, oder sich durch eure Vermittlung kundgeben können, wenn ihr nicht gebührend zubereitet seid, um sie zu empfangen.

45. Um Vergeistigung zu erlangen, geliebtes Volk, müsst ihr beten und Glauben haben.

46. Das Gebet und der Glaube werden das Wunder vollbringen, dass Tag für Tag das Brot auf euren Tisch gelangt, wie der Glaube Israels in der Ersten Zeit mit dem Manna belohnt wurde.

47. Falls andere Völker euch um euer Brot betrügen, sollt ihr ihnen vergeben, damit Ich euch allen vergebe.

48. Wenn es dazu kommen sollte, dass ihr aus eurem Heim geworfen werdet, werdet ihr ins Gebirge gehen, das euch in seinem Schoß aufnehmen wird, damit ihr Schutz findet, bis die Prüfung vorüber ist.

49. So, wie in der Ersten Zeit der Glaube des Volkes sich durch die großen Prüfungen stärkte, die es in der Wüste erlebte, so wird es in dieser Zeit viele Male geprüft werden, damit sein Geiste die notwendige Stärke gewinnt, um Soldat dieser Sache zu sein.

50. Welcher Jünger dieses Werkes könnte noch einer materiellen Versammlungsstätte bedürfen, wohin er sich während der Zeit der Prüfungen flüchtet? Keiner. Denn ihr alle wisst, dass euer Vater keine Tempel aus Stein sucht, um in ihnen zu wohnen, sondern Heiligtümer und Altäre im Geiste der Menschen, und diese Tempel gehen mit euch, wo immer ihr euch befindet.

51. Eure Vorfahren haben in großer Unwissenheit gelebt, nährten den religiösen Fanatismus und erreichten deshalb wenig Fortschritt für ihren Geiste. Es war ihnen nicht gegeben, hier auf der Erde das Licht dieses Zeitalters zu schauen, das euch erleuchtet; doch auch sie werden, wenn die Stunde gekommen ist, das Geistige Licht in Fülle empfangen.

52. Meine Lehre unterweist euch, mit euren Geschwistern zu harmonieren, ob sie auf der Erde oder im unendlichen Geistigen Tal wohnen.

53. Dies werden die Merkmale eures zukünftigen Lebens sein, falls ihr am Gesetz festhaltet. Doch ganz anders wird euer Lebensweg sein, wenn ihr nicht auf dem Weg wandert, den Ich euch mit meinem Wort vorgezeichnet habe; denn dann werden der Hunger, die Seuchen und die Kriege, die auf der Erde ausbrechen, euch nicht verschonen, weil diese zerstörerischen Mächte nichts in euch vorfinden, das sie zurückhält.

54. Geliebte Jünger, nützt alle kleinen und großen Prüfungen, die sich in eurem Leben täglich zeigen, damit, wenn größere Prüfungen kommen, sie wie Windstöße eines Orkans beim Anprallen gegen die unerschütterlichen Mauern der Kraft gebrochen werden, die euch die Ausübung meines Gesetzes gibt.

55. Schafft durch eure Geistige Einheit ein Volk, dessen Verteidigung gegen seine Feinde das Gebet sei. Dann können die Naturgewalten toben, denn dies Volk wird durch seine Vergeistigung alle Wechselfälle zu meistern wissen.

56. Erhebt euch, Männer und Frauen, Greise, Jünglinge und Kinder; erhebt euch standhaft, um auf dem Pfad zu wandern, den euch mein Wort in dieser Zeit bestimmte, welches nur die Wiederaufnahme des Weges ist, den Ich in den Ich vergangenen Zeiten mit der Spur meines Opfers am Kreuz vorzeichnete.

57. Erfüllt mein Gesetz, damit eure Kinder bei der Bildung der neuen Generation eine größere Entwicklung erreichen als diejenige, welche ihr erlangt habt, und euer Ungehorsam sie nicht von diesem Werk fernhält und Anlass ist, dass sie noch weiter entfernt von der Vergeistigung leben.

58. In dieser Dritten Zeit bin Ich gekommen, euch die Wärme zu geben, die euch fehlt, und die Kälte von euch zu nehmen, die ihr auf euren Lebenswegen verbreitet habt. Ihr habt die Glocke gehört, die Elias läutete, damit ihr kommt, um mit meiner Lehre das Licht des Heiligen Geistes zu empfangen.

59. Macht euch bereit, damit ihr meine Gegenwart fühlen könnt und wie die Apostel der Zweiten Zeit seid, welche, als sie Mir zuhörten, jeden Tag ihren Glauben mehrten und sich vorbereiteten, um ihre heikle Mission zu erfüllen.

60. Israel: Erfülle nicht nur deine mit der Welt eingegangenen Verpflichtungen. Erfülle auch das Gesetz; denn ihr habt dem Vater gegenüber eine Aufgabe übernommen, und ihre Erfüllung muss streng, erhoben und Geistig sein.

61. Ich lehre euch, damit ihr euch vom Materialismus abwendet und aufhört, Fanatiker und Götzendiener zu sein; damit ihr von Menschenhand gemachte, materielle Gegenstände weder verehrt noch Kult mit ihnen treibt. Ich will nicht, dass in euren Herzen Wurzeln von Abgötterei, Fanatismus und falschen Kulten vorhanden sind. Bietet Mir keine Opfergaben an, die nicht zu Mir gelangen; Ich verlange nur eure Erneuerung und eure Erfüllung in der Vergeistigung.

62. Erneuert euch hinsichtlich eurer früheren Gewohnheiten, blickt nicht zurück und schaut nicht auf das, was ihr aufgegeben habt und was ihr nicht länger tun sollt. Begreift, dass ihr den Weg eurer Entwicklung beschritten habt und euch nicht aufhalten dürft. Der Weg ist schmal und ihr müsst ihn gut kennen, denn morgen werdet ihr eure Geschwister auf ihm führen müssen, und Ich will nicht, dass ihr euch verirrt.

63. Ich bin der geduldige Vater, der auf eure Reue und euren guten Willen wartet, um euch mit meiner Gnade und meiner Barmherzigkeit zu überschütten.

64. Verurteilt nicht das zuweilen unbeholfene Wort meiner Stimmträger; wenn ihnen Vorbereitung fehlte, so überlasst diese Sache Mir. Begreift – auch wenn Ich Mich durch das schwerfälligste Verstandesorgan mitteile, werdet ihr im Kern dieses Wortes immer Essenz, Licht, Wahrheit und Unterweisung finden.

65. Dies Zeitalter wird den Menschen die Lektionen des Buch des Wahren Lebens offenbaren, welche der Menschheit noch nicht bekannt waren.

66. Wahrlich, Ich sage euch: so wie Elias, welcher die Tore der Dritten Zeit öffnete, nicht nötig hatte, seinen Geiste zu inkarnieren, um zu den Menschen zu sprechen, so tue Ich Mich euch kund, und dasselbe taten viele Wesen, welche derzeit in der Geistigen Region wohnen.

67. Sie werden durch eure Gabenträger mit euch in Verbindung treten bis zum Jahr 1950, mit dem die materiell-hörbare Kundgabe der Geistigen Welt enden wird; doch nach diesem Zeitpunkt werden – ohne dass die Menschen sich dessen bewusst sind – durch ihre Lippen oftmals die LichtGeisteer der vergangenen Zeiten sprechen, die Befreier, die Propheten, die Patriarchen, die Wohltäter, die Apostel des Guten, die Sämänner der Gerechtigkeit und der göttlichen Lehre eures Vaters, welcher sich auf dem Höhepunkt seiner Liebe zu seinen Kindern, von Geiste zu Geiste Zwiesprache halten wird.

68. Diejenigen werden sich der Gegenwart der Geistigen Lichtwesen unter der Menschheit bewusst werden, welche wachen und beten, welche sich verGeistigt und zubereitet haben, um den Augenblick wahrnehmen zu können, in dem jene Boten sich nahen, sprechen oder irgendein übermenschliches Werk vollbringen.

69. Es wird nicht notwendig sein, dass sie sich durch Menschen mitteilen, die Kenntnis von dieser Lehre haben, um durch ihre Vermittlung zu sprechen. Ihre Gegenwart, ihr Einfluss und ihre Eingebung werden so subtil sein, dass nur der, welcher vorbereitet ist, ihre Gegenwart unter der Menschheit wird wahrnehmen können.

70. Die Völker der Erde werden die Gegenwart Moses fühlen, wenn nach und nach jedes einzelne von ihnen befreit werden wird. Die verschiedenen Religionen werden die Gegenwart von Elias fühlen, wenn der Lichtstrahl, der aus der Wahrheit hervorgeht, die Finsternis der Geistigen Unwissenheit der Menschheit zerreißt und dabei alles Falsche, das sie verehrt haben, vor ihren Augen richtigstellt.

71. Die Herren der Welt, die weiterhin Herrscher über erniedrigte Völker sind, werden die Geistige Gegenwart Daniels fühlen, wenn der Prophet sich ihrem Bett naht, um sie aufzuwecken, damit sie beten, weil die Zerstörung näher kommt.

72. Der Tag wird kommen, an dem jedes Auge das Licht dieser Werk schaut, wie es geschrieben steht, damit der Mensch begreift, dass für den Geiste keine Grenzen oder materielle Schranken existieren, und dass ihr alle euch allmählich dem Ziel nähert, an dem die Harmonie und das Licht regieren.

Mein Friede sei mit euch!