Unterweisung 247

1. Sei willkommen, oh Volk, das sich Mir in täglich wachsender Zahl naht. Hier ist der Meister aller Zeiten, der denen, die Ihn guten Willens erwarten, seine Liebesunterweisung erteilt.

2. Ich empfange euch alle, wie Ich es in der Zweiten Zeit tat, und spreche zu euch mit der gleichen Essenz, weil Ich derselbe Meister bin. Unter euch sind viele von jenen, die mein Wort hörten — von denen, die Zeugen meiner Schritte auf Erden waren und meine Werke mit Gleichgültigkeit betrachteten. Doch unter ihnen hörten Mir viele respektvoll zu, tranken meine Worte sehnsüchtig und waren begeistert vom Licht meiner Unterweisungen, das ihnen ein Paradies und eine unbekannte Welt ewiger Seligkeiten für den Geist anbot.

So empfingen Mich die nach Liebe Hungernden und Dürstenden, die Kranken, die Betrübten und Unterdrückten. Wie viele suchten Mich und gelangten nach langen Reisen zu Mir, weil sie wussten, dass sie bald Heilung finden würden, dass Ich sie heilen konnte, weil Ich das Leben und die Auferstehung für den Geist bin.

3. Auch in dieser Zeit habe Ich Herzen voller Glauben gefunden, die sogleich herbeigeeilt sind und mein göttliches Wort in ihren Geist aufzunehmen verstanden und geheilt wurden.

4. Ich muss euch noch vieles lehren, damit ihr zu meinen Jüngern werdet. Wenn ihr dann vorbereitet seid, werde Ich euch zur Menschheit senden. Ich werde die Wege erschließen, damit ihr meinen Samen sät und mit allen in Einklang seid, die Mich lieben und geistig suchen. Doch führt jene an der Hand, die noch nicht den Weg zur Vergeistigung eingeschlagen haben, bis ihr alle auf dem gleichen Weg gehend vereint seid.

5. Geht immer vorwärts, meine Kinder, strebt nach Weisheit, damit ihr die Essenz des Lebens findet. Liebt, und ihr werdet in meine geheime Schatzkammer eindringen können, es wird keine Geheimnisse mehr geben, alles wird euch offenbart werden, wenn ihr einmal den Gipfel der wahren Liebe ersteigt.

6. Die Kinder von heute werden die Apostel von morgen sein, und ihr könnt es schon jetzt werden. Strebt nicht aus Eitelkeit danach, in der Bruderschaft die Erinnerung an euren Namen zu hinterlassen. Nehmt euch die guten Apostel zum Vorbild, übertrefft sie sogar, wenn ihr wollt, aber tut dies nur aus Liebe zur Menschheit. Strebt nach dem Guten, setzt euch für den Frieden ein, weist immer den Weg zur Vollkommenheit.

7. Ich inspiriere euch in euren Meditationen, damit ihr in meinem Namen die Kranken tröstet und eure Geschwistern lehrt, zu Mir zurückzukehren, indem sie nach Harmonie, Gesundheit und Frieden streben. Bringt dieser so geliebten Menschheit das Geheimnis der Gesundheit, sagt ihr, dass sie zur Einfachheit, zur Lauterkeit, zum Gebet und zu den barmherzigen Werken zurückkehren muss. Darin wird sie alles finden, was sie nur wünschen kann.

Ich werde euch in der Stunde eurer Auftragserfüllung beistehen. Ich ermutige euch, damit ihr jenem Pfad folgt, auf dem ihr euch alle anerkennen, umarmen und eine einzige Familie bilden sollt. Wann immer ihr eure Hand ausstreckt, um etwas Gutes zu tun, wird meine Ausstrahlung herabströmen, und ihr werdet wahrnehmen, dass die Umgebung mit köstlichem Duft erfüllt wird, die euren guten Werken entströmen werden.

8. Gesegnet seien all jene, die der Menschheit den Weg bahnen, die ihr ihre Zukunft vorbereiten. Kennzeichnet diese Gnadenzeit, in der ihr lebt, mit Werken, die im Gewissen eurer Geschwister eingeprägt bleiben werden. Diese Werke werden eure wegbereitenden Schritte sein, der wirksamste Aufruf, den ihr an sie ergehen lassen könnt, und das Erbe, das gewiss überdauern wird.

9. Erspart ihnen Schmerzen, warnt und unterweist durch gute Beispiele, damit die Menschheit bald auf die rechte Bahn kommt. Ich will sie nicht weinen noch weiterhin straucheln sehen. Sie ist meine vielgeliebte Tochter, die Ich retten will.

10. Erdenpilger: Ihr seid im Schatten des mächtigen Baumes und erfreut euch an seiner Frucht. Gerade hier gibt es eine Quelle mit reinem und kristallklarem Wasser, wo ihr euren Durst löschen könnt. Denn alles, was ihr benötigt, werdet ihr hier finden können.

11. Ihr habt die Scharen von Männern und Frauen hinter euch gelassen, die den Baum und die Quelle noch suchen.

12. Ich habe euch stark gesehen. Als der Hunger, die Müdigkeit und der Durst von euch gewichen war, habe Ich euch gesagt: Wendet eure Augen jenen zu, die aus Mangel zugrunde gehen.

13. Der Stern, der euch leitet und der euer Führer ist, ist über allen erstrahlt. Aber nicht alle waren imstande, ihn zu sehen, und diese sind in die Irre gegangen.

14. So sehe Ich den Geist der Menschheit in dieser Zeit: Hungrig, weil ihnen das Brot verborgen war — schiffbrüchig, weil sie gegenüber den Leidenschaften der Welt schwach geworden sind und keine rettende Hand gefunden haben, die sich ihnen entgegenstreckt.

15. Ich bereite euch schon jetzt als Fischer von Geistwesen vor, damit ihr eure Geschwister mit Liebe rettet.

16. Seid Stütze für den Kranken und den Erschöpften, denn nun seid ihr stark. Heilt die Wunden, seien es die des Geistes oder die des Körpers, indem ihr meinen Heilbalsam auf sie gießt. Wenn der Dürstende keine Kraft mehr hat, um zu Mir zu kommen, so bringt ihr ihm das Wasser an seine Lippen.

17. Dies ist mein ewiges Liebesgesetz, das Ich euch vorschreibe. Euer Herz soll die neue Bundeslade sein, in der es aufbewahrt werden soll. Dann wird dies innere Licht es sein, das eure Schritte lenkt und für die, die euch nachfolgen, den Weg vorzeichnet.

18. Mein Wort ist in dieser Zeit das Manna, das euren Geist auf seinem Lebensweg voller Misshelligkeiten, Leiden und Kämpfe nährt, so wie bei der Durchquerung der Wüste. Aber dieses Manna ist eines von ewigem Leben — nicht wie jenes, das das Volk Israel nur so lange nährte, wie die Wüstenwanderung dauerte, und an das die Kinder jenes Volkes die Erinnerung bewahren, indem sie eine Handvoll davon als Reliquie mitnahmen.

19. Männer und Frauen, bleibt meinen Unterweisungen treu, damit ihr unter euren Geschwistern wie Sonnen seid, die die Finsternis vertreiben, Gebt den Kindern ein gutes Beispiel, damit sie im Schoß der Familie wie ein Leuchter mit unauslöschlichem Licht sind.

20. Gesegnet seien meine geliebten Geschöpfe, in denen Ich eifriges Bemühen und zugleich Schmerz, einen tiefen Schmerz erblicke, weil ihr wisst, dass diese Zeit bald zu Ende geht und es sehr wenig ist, was ihr von meiner Lehre genutzt habt. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Gnadenzeit geht nicht zu Ende. Ich werde um euch sein und eure Schritte behüten. Die Augen der Propheten werden Mich schauen, wie Ich vor dem auserwählten Volk hergehe.

21. Ich bin unendliche Liebe, erhabene Barmherzigkeit, und lasse meine Kinder niemals schutzlos. Mein Geist ist immer bei euch und erwartet die Anrufung, um euch meine Liebkosung zuteil-werden zu lassen. Niemals seid ihr Waisen gewesen, und wenn ihr euch für kurze Zeit alleingelassen fühlt, dann nur, weil ihr Mich verlassen habt. Doch jetzt sehe Ich, dass ihr die Wirkung meiner Gnade fühlen möchtet.

22. Wohl dem, der Mich ruft, denn Ich komme herab in sein Herz und bleibe in ihm. Wer nach dem Licht meines Geistes verlangt, wird erleuchtet werden. Wer Mich als Vater ruft, wird Mir als Vater begegnen. Wenn ihr Mich als Arzt benötigt, werde Ich bei euch sein, und ihr werdet meinen Heilbalsam fühlen. Jenem, der Mich als Bruder rufen sollte, werde Ich meine barmherzige Hand entgegenstrecken, um ihn zu führen und zu trösten, und wer Mich als Meister bittet, wird in seinem Herzen die Belehrung empfangen.

23. Nichts ist für Mich unmöglich. Ich bin der Allmächtige, und die unendliche Liebe, die Ich für meine Geschöpfe fühle, bewirkt, dass Ich den Menschen meine Barmherzigkeit und meine Vergebung zuteilwerden lasse, dass Ich nicht auf eure Schwachheiten sehe, sondern nur euren Geist erhebe; denn er ist ein Teil meines Geistes und gehört Mir. Über ihm steht das Gewissen, welches der göttliche Funke ist, den Ich in jedes menschliche Geschöpf gelegt habe.

Ich will euch zu einer Säule machen, denn Ich errichte nun eine neue Welt, eine Welt des Friedens und des Lichts.

24. Und ihr, die ihr wie die Jünger der Zweiten Zeit mein Wort vernehmt, bittet Mich, ein brauchbares Werkzeug für mein Werk zu sein, und Ich gebe euch dazu die Kraft und das Licht. Auf allen euren Wegen werdet ihr Mich fühlen.

25. Ich will, dass ihr mein Wort dieser Zeit versteht, das in euer Herz geprägt sein soll, und ebenso, dass ihr den Sinn meines Kommens in der Zweiten Zeit versteht. Denn das, was in jener Zeit geschah, war das Werk der Erlösung des Geistes.

26. Ich kam als Retter aus der Vollkommenheit herab, indem Ich auf der Erde Mensch wurde. Ich erfüllte die Mission, alle Geschöpfe zu retten, die durch ihren Ungehorsam seit Adam in Sünde gefallen waren. Ihre Schwachheit bewirkte, dass ihr Geist immer tiefer fiel. Doch in der passenden Zeit wurde Ich in Erfüllung der Ankündigungen vom Kommen des Messias Mensch, um meine Lehre zu geben und die Ketten des Geistes zu beseitigen und ihm die Auferstehung zu geben.

27. Ihr alle wisst, was beim Abendmahl geschah. Das Brot und der Wein, die Ich meinen Jüngern reichte, waren Nahrung für das ganze Universum. Sie symbolisierten meine Essenz und meine Liebe, die über allen meinen Kindern waltet, Gläubigen und Ungläubigen. Allen wurde das Licht meines Geistes zuteil.

28. Ich wusch meinen Aposteln die Füße, um meine Demut zu zeigen und sie aufzufordern, zu den Wegen der Erde aufzubrechen, um jedes Herz mit meiner Liebe zu bereiten — mit jener unermesslichen Liebe, die Ich für alle fühle, damit niemand verlorenginge und alle zu Mir kommen würden. Doch dieser Akt lehrt euch, euch von jeder Sünde zu reinigen, wenn ihr die Erfüllung eurer Mission in Angriff nehmen wollt.

29. Nichts hatte Ich für Mich zurückbehalten. Was konnten die Menschen gegen Mich unternehmen, das Ich nicht im Voraus gewusst hätte? Alles war so vorbereitet, wie es mein Wille war, und so, wie es sich abspielte, war es der von Mir vorherbestimmte Verlauf, um die Herzen zu überzeugen. Man schleppte Mich zum Kreuz, entblößte meinen Körper und heftete meine Hände und meine Füße an das Holz. Und dies ist die Symbolik des Kreuzes:

30. Der waagerechte Balken ist die Sünde der Welt, die sich dem senkrechten Balken entgegenstellt. Dieser richtet sich zu den Höhen empor und kennzeichnet sie. Doch die Sünde ist immer die Barriere für die Erhebung zum Göttlichen.

31. Ich wurde an jenes Holz genagelt, und als mein Geist die Kälte der Herzen, die Bösartigkeit sah, und danach die Freude, als sie jenen Körper gemartert sahen, verzerrte sich das Gesicht vor Schmerz. Meine Lippen sprachen dann folgende Worte: „Vergib ihnen, Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Jetzt in der heutigen Zeit vergebe Ich euch erneut, weil ihr Mich noch immer nicht verstanden habt. Wie viele meiner Geschöpfe behaupten, Mich zu lieben, und lieben Mich nicht — wie viele, die Mir zu dienen glauben, dienen der Versuchung!

32. Erneut ruhen meine Augen auf den Menschenscharen und erkennen den einen und anderen von denen, die Mich damals umgaben — von jenen, die kurz zuvor Wundertaten empfangen hatten und Mich doch nicht zu erkennen vermochten.

33. Ich sah in jenen Gesichtern weder Erbarmen noch Liebe. Daher sagte Ich den Menschen: „Mich dürstet.“ Es war nicht der Durst des Körpers, es war der Durst des Geistes, der bewirkte, dass jene Worte ausgesprochen wurden. Ich hatte Durst nach der Liebe der Menschen. Doch weit davon entfernt, zu lieben, sah Ich bei jenen die Genugtuung, das Wohlgefallen daran, dass sie Mich bis zum Tod hatten leiden lassen. Da erbebte die Erde, die Sonne verdunkelte sich, und es geschah, dass mein Geist sich vom Körper Jesu löste.

34. Meine Kinder sahen den Körper, auf den die ganze Last der Sünde und die Schmach der Welt fiel, und der gemarterte Körper rief aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“

35. Danach richtete Ich meinen Blick auf das schmerzerfüllte Gesicht Marias, auf meinen Apostel Johannes und auf jene Frauen, die Maria begleiteten, und da Ich einen weiteren Beweis meiner Liebe hinterlassen wollte, vertraute Ich Maria die Obhut und den Schutz all meiner Kinder an und sagte ihr: „Frau, dort ist dein Kind“, und zu Johannes: „Kind, dort ist deine Mutter“. Es war das Erbe, das Ich in diesem Augenblick der Menschheit vermachte. Johannes verkörperte das Kind, die Menschheit. Ihr wurdet Maria anvertraut, damit sie ewig für alle Geschöpfe Fürbitte einlegt, tröstet und beschützt.

36. Danach wandte Ich Mich jenem zu, der angstvoll schrie und gleichfalls an ein Kreuz genagelt war: Dimas. Ich drang in sein Herz ein und sah seine große Reue. Er sagte zu Mir: „Dich, der Du vollkommen bist, kreuzigen sie. Habe Erbarmen mit mir armem Sünder.“ Ich tröstete ihn, indem Ich sprach: „Wahrlich, wahrlich, in wenigen Augenblicken wirst du mit Mir im Paradiese sein.“

37. Der körperliche Tod nahte sich Jesus, und da sprach Ich folgende Worte: „Vater, in deine Hände empfehle Ich meinen Geist.“

Ich lehrte euch, nach der Erfüllung seiner Gebote zum Vater zurückzukehren. Mein Geist kehrte in die Gegenwart von Ihm zurück, um sich mit seinem Geist zu vereinen.

38. Meine letzten Worte waren: „Alles ist vollbracht.“ Wohl dem Herzen, das zum Endziel seines Entwicklungsweges gelangen kann, denn Ich werde ihn empfangen, und er wird voller Gnade und Vollkommenheit sein.

39. Dies sind die sieben Worte, die die Welt Jahr für Jahr vernimmt, ohne ihren geistigen Sinn zu verstehen.

40. Meine Jünger und Freunde, nach dem Hinscheiden Jesu bargen sie den Körper, balsamierten sie ihn, wie es Brauch war, und brachten ihn in ein Grabgewölbe. Während der drei folgenden Tage ging mein Geist zu den Welten hinab, wo Mich die Geistwesen erwarteten, um ihnen Freiheit zu geben und ihnen den Weg zu weisen. Die Erlösung erreichte auch jene Geschöpfe, die sich in den dunklen Sphären aufhielten und ihren Retter erwarteten.

41. Danach erschien Ich, indem Ich Mich sichtbar machte, und besuchte meine Mutter, Maria Magdalena und auch meine Jünger. Vor meiner Himmelfahrt gab Ich ihnen meine letzte Unterweisung, um ihnen aufzuzeigen, wie sie sich unter den Menschen verhalten mussten, wenn sie meine unendliche Weisheit, die vollkommene Lehre bringen würden, um alle Geistwesen zu neuem Leben zu erwecken.

42. Und heute, da die Zeit naht, Mich von euch zu verabschieden, sage Ich euch: Seid unbesorgt nach dieser begrenzten Zeit der Unterweisung. Die Geistwesen haben sich entwickelt, und ihr habt es nicht nötig, Mich mit den materiellen Augen zu sehen. Es ist auch nicht mehr notwendig, dass ihr mein Wort aus materiellem Munde hört. Der Geist hat sich entwickelt, er hat sich erhoben, und er wird geistig empfangen. Ich werde auch in Zukunft allen meinen Jüngern den Weg zeigen.

43. Ich gebe meine Anweisungen für alle meine Kinder. Der Meister sagt euch: Wenn ihr einmal die euch anvertrauten Geist-wesen in fruchtbare Fluren verwandelt habt, auf denen die Liebe Früchte trägt, wird unter euch Einigkeit und Brüderlichkeit herrschen. Dann werdet ihr euch als meine Jünger betrachten können.

44. Manchmal spreche Ich in Bildern zu euch, damit ihr in die tiefgründigen Unterweisungen eindringen könnt, indem sich mein Wort in euer Vorstellungsvermögen einprägt, und Ich spreche ausführlich zu euch, damit es nichts gibt, an dem ihr Anstoß nehmt oder in Verwirrung geratet. Wenn es nicht so wäre, hättet ihr bereits Rangabzeichen, Grade und Klassifizierungen unter den Jüngern und den Schülern, unter den Ersten und den Letzten in euren Versammlungen geschaffen, und inmitten von Feierlichkeiten würdet ihr euch fiktiven Lorbeerkränzen krönen. Denn die Menschen haben eine Neigung zur Eitelkeit und zu Schaugepränge.

45. Sät unter euch den Samen der Brüderlichkeit, den damals meine Apostel pflegten. Jener Same war das Vorbild, mit dem sie Gemeinden, Dörfer und Städte gründeten.

46. Was müsst ihr wissen, um meine Lehre zu lehren? Zu Lieben. Es ist unmöglich, dass ihr Missionare Christi seid, wenn ihr keine Liebe in euren Herzen habt. Ihr alle werdet zu Mir gelangen, und es wird durch Liebe geschehen. Die einen werden früher, und die anderen später ankommen. Die, die sich selbstverschuldet am meisten verspäten, werden die meisten Tränen vergießen müssen.

Ihr alle seid wie Blumen, die sich nicht zur gleichen Zeit öffnen, um das Licht des neuen Tages zu empfangen. Wenn euer Herz für die göttliche Liebe verschlossen geblieben ist, sage Ich euch jetzt:

Eure Vergangenheit ist vergangen, jetzt fordert euch die Ewigkeit zurück. Ich halte in meinen Händen das Buch eures vergangenen Lebens, in dem es gewiss viele Makel gibt. Doch sind darin auch die leeren Seiten eures zukünftigen Lebens und eurer Umwandlung. Ich sehe und weiß alles.

47. Ich sage euch noch einmal, dass ihr alle euch mit Mir vereinigen werdet. Aber jeder wird den Himmel selbst erobern müssen. Diese Eroberung könnt ihr leicht machen durch die Liebe oder leidvoll durch den Schmerz. Ich helfe euch, tröste und führe euch, doch das Übrige müsst ihr selbst tun. Ich stärke euch, und diese Kraft ist die der Liebe, der wahren Energie, die das Weltall, alles Geschaffene bewegt, und ohne die ihr nicht existieren würdet.

Ich verberge euch das Buch eurer Vergangenheit, denn wenn ihr seine Seiten sehen würdet, würdet ihr vor Kummer weinen und vor Traurigkeit krank werden. Bei vielen wäre ihr Entsetzen und ihr Leid so groß, dass sie sich der Vergebung und Erlösung für unwürdig hielten. Auch in diesen dunklen Angelegenheiten erstrahlt meine Liebe, erspart euch eine schreckliche und endlose Agonie und schafft neue Wege, auf denen ihr euren Geist durch reine Werke nach und nach erneuern könnt. Wenn ihr jedoch die zukünftigen Seiten eures Lebensbuches kennenlernen würdet — wie würdet ihr lächeln vor Glück!

48. Wenn ihr euch einst erhoben habt, werdet ihr euch mit Freuden an eure vergangenen Leiden erinnern und werdet dem Vater danken. Denn diese Leiden waren geringer als das, was ihr verdient hattet.

49. Hier ist mein durch das Verstandesvermögen des Menschen gegebenes Wort. Damit es so vollkommen ist, wie ihr es wünscht, müsst ihr euch vergeistigen und eure Geschwister, durch die Ich zu euch sprechen, daran teilhaben lassen. Gebt ihnen Idealismus, Ruhe und Ermutigung dafür. Ihre Arbeit ist heikel für den Geist und sehr belastend für die Körpermaterie. Mein Werk braucht starke Stimmträger, nur so wird es die Wunder vollbringen können, die die ungläubige Welt verlangt, das heißt jene, die in ihrem Zweifel wie Thomas sind — die sehen und betasten müssen, um überzeugt zu werden, wobei sie nicht wissen, dass auch sie Wunder tun könnten, wenn sie weniger Thomas und mehr den Meister, der zu euch spricht, zum Vorbild nehmen würden.

50. Ihr Stimmträger meines Wortes: Solange eure Arbeit nicht verstanden wird und ihr seht, dass ihr nicht die Aufmerksamkeit und Hochschätzung empfangt, die ihr aufgrund der Arbeit, die ihr tut, verdient — findet euch damit ab, vergebt, verliert nicht eure Freundlichkeit. Doch wenn ihr die geistige Berührung meines Lichts fühlt, das auf euer Verstandesvermögen gerichtet ist, um dann von euren Lippen zu kommen — denkt an Mich, überlasst euch freudig meiner Liebe, dient Mir mit unendlicher Wonne, weil ihr wisst, dass ihr damit euren Geschwistern dient. Ich werde eure Zubereitung belohnen, indem Ich euch in jenen Augenblicken mit Gnade erfülle. Um all dies zu verdienen, müsst ihr liebevoll werden und in eurem Herzen das Gefühl wahrer Nächstenliebe haben.

51. Denkt im Augenblick der Vorbereitung für meine Kundgabe nicht an (irdische) Weisheiten oder Philosophien, denn all dies wird angesichts meiner Weisheit nutzlos sein. Ich bin es, der euch in eurer Verzückung inspiriert und euch für die Erfüllung eurer schwierigen Aufgabe Kraft gibt. Wenn ihr euch Mir übergebt — was habt ihr dann zu befürchten?

52. Betet, aber euer Gebet soll von euren täglichen Vorhaben und Werken bestimmt sein, dies wird euer bestes Gebet sein. Doch wenn ihr einen Gedanken an Mich richten wollt, um mit ihm eine Bitte auszudrücken, so sagt Mir nur: „Vater, Dein Wille geschehe an mir.“ Damit werdet ihr sogar mehr erbitten, als ihr verstehen und erhoffen könntet, und dieser einfache Satz, dieser Gedanke, wird jenes „Vaterunser“, um das ihr Mich in einer anderen Zeit batet, noch mehr vereinfachen.

53. Damit habt ihr das Gebet, das alleserbittet und das am besten für euch sprechen wird. Doch nicht eure Lippen sollen es sagen, sondern euer Herz soll es empfinden; denn sagen ist nicht fühlen, und wenn ihr es fühlt, braucht ihr es Mir nicht zu sagen. Ich weiß die Stimme des Geistes zu vernehmen und verstehe seine Sprache.

54. Gibt es eine größere Freude für euch, als dies zu wissen? Oder meint ihr etwa, dass Ich darauf angewiesen bin, dass ihr Mir sagt, was Ich tun muss? Bestärkt euch nicht in der Meinung, dass für meine Kundgaben angemessene Orte, besondere Gewänder und selbst bestimmte Verhaltensweisen nötig sind, damit Ich Mich kundgebe. Es werden Tage kommen, in denen meine Inspiration an jedem Ort und zu jeder beliebigen Stunde bei euch ist, vor unterschiedlichen Menschenscharen, bei denen ihr meine Gedanken mit Worte und in Sprachen ausdrücken werdet, die alle verstehen werden.

55. Der einzige Tempel, in dem dies Wort ertönen soll, soll das Herz euer Geschwister sein. Lernt ihr etwa Sprachen, um mein Wort in anderen Sprachen als der, die ihr sprecht, weitergeben zu können? Ich sage euch, dass ihr meine Gedanken, welche Licht sind, ausdrücken sollt, und jeder wird sie in seiner eigenen Sprache empfangen, so wie es geschah, als meine Apostel zu den Menschen verschiedener Zungen oder Sprachen von meinem Reich sprachen. Die, die diese wunderbare Dinge für wahr halten, nennen sie Wunder, während andere sie leugnen, weil sie sie für unmöglich halten. Doch Ich sage euch, dass es Kleinigkeiten sind, die ihr ohne Anstrengung werdet tun können, wenn ihr wirklich Jünger meiner Liebe seid. Folgt den Impulsen eures Herzens, oh meine Stimmträger, ohne jemanden nachzuahmen. Bedenkt, dass jeder eine Aufgabe zu erfüllen hat.

56. Volk, vermehrt euch, steht mit euren Gedanken jenen bei, die meine Werkzeuge sind. Sie geben euch in ihrer Verzückung das geistige Licht, die Nahrung, die euch stärkt und erfreut. Sie dienen, damit ihr lernt. Morgen werden andere für euch das tun, was ihr heute für sie tut. Ihr könntet sagen, dass die äußere Form der Sprache, in der Ich in der Zweiten Zeit sprach, und diejenige, die Ich jetzt gebrauche, unterschiedlich ist, und zum Teil würdet ihr recht haben. Denn Jesus sprach damals zu euch mit den Ausdrucksweisen und den Redewendungen der Völker, in denen er lebte, so wie Ich es heute tue, gemäß der Mentalität derer, die mein Wort vernehmen. Aber die Essenz, die jenes Wort vermittelt, das damals und heute gegeben wurde, ist dieselbe, ist eine einzige, ist unwandelbar. Dennoch ist dies von vielen unbeachtet geblieben, deren Herzen verhärtet sind und deren Verstand verschlossen ist.

57. Es gibt immer welche, die sich von der Wurzel entfernen und sich an das Äußerliche halten, wo sie sich irren und verirren, ohne es zu merken. Die Sprache, die sich bei jedem meiner Kinder, durch die Ich zu euch spreche, offenbart, ist von großer Schlichtheit und Reinheit, offenbart Liebe und hat geistige Essenz. Doch lasst euch nicht von wohltönenden Ausdrucksweisen betören, die in euren Ohren sehr gut klingen und eurem Herzen nichts sagen.

58. Lasst euer Herz mehr bewegt werden als euer Gehirn, denn jenes ist Herr desselben. Je erhobener ein Mensch ist, desto mehr liebt er, desto demütiger ist er, und desto gesünder ist er.

59. Sucht mein Werk im Reinsten und Höchsten eures Glaubens, eurer Liebe und eurer Vorstellungen. Macht es nicht durch überflüssige Kenntnisse kompliziert, und verdunkelt den Glanz dieser Lehre nicht durch äußerliche Kultformen. Vergesst nicht, dass ihr durch diese Dinge und andere, die Ich euch später sagen werde, vom wahren Weg abgekommen seid.

60. Was zieht ihr vor: Mich mittels der Objekte zu suchen, die ihr schafft, um Mich darzustellen, oder direkt in eurem Herzen die Berührung meiner Liebe oder den Ruf meiner Stimme zu empfangen? Vergeistigt euch. Wahrlich, Ich sage euch, wer dies erreicht, wird etwas besitzen, das mehr wert ist als alle irdischen Titel und Ernennungen.

61. Ihr werdet Wunder erleben, wenn dies geschieht, und schon vorher werden unglaubliche Ereignisse eintreten. Vorwärts, Jünger! Lasst euch nicht einschüchtern von Geistwesen ohne Licht, seien sie inkarniert oder nicht mehr inkarniert. Doch liebt sie und helft ihnen, denn auch sie sind meine vielgeliebten Kinder, die Mich noch suchen werden, so wie ihr Mich gesucht habt. Ich werde sie dann empfangen, und sie wie den Verlorenen Sohn in meine Arme schließen.

Mein Friede sei mit euch!