1. Mein Friede sei in jedem Geist. Fühlt diesen Frieden tief, damit das Licht hervorbrechen kann, das euch die wahren Wege sichtbar macht, und ihr euch von den dunklen Pfaden abkehren könnt, die ihr jahrhundertelang zurückgelegt habt und dabei zwischen Dornengestrüpp gestrauchelt seid. Mit wie viel Trübsal habt ihr den schönen Planeten bedeckt, den Ich euch anvertraute, damit ihr einen Augenblick eures ewigen Lebens lang auf ihm wohnen würdet.
2. Nur mit Frieden in eurem Geist werdet ihr Mir nachfolgen und Mich verstehen können. Die Lehransprache, die Ich an euch richte, ist für starke Geistwesen, für Menschen, die im Schmerz und in der Liebe stark geworden sind, damit sie später vor der Menschheit als Vorbilder erstrahlen.
3. Wenn ihr an das Vorbild Jesu denkt, werdet ihr meine Unterweisungen am besten nutzen. Doch wenn ihr darauf beharrt, die bitteren Früchte zu essen, die die Menschheit kultiviert, werdet ihr wenig oder nichts von der Lehre des Meisters verstehen. Es gibt viele gefährliche und verräterische Früchte, weil sie äußerlich Süße verheißen und in ihrem Innern Gift verbergen.
4. Ich sage euch aufs Neue: Bringt euren Geist zur Ruhe und vergesst für einen Augenblick eure Probleme bei dem Gedanken, dass sie die der ganzen Menschheit sind, da die Welt eine Zeit der Wiedergutmachung durchlebt.
5. Ihr seid wie Sträucher, die manchmal so dürre und kranke Zweige haben, dass sie eine schmerzhafte Beschneidung benötigen, um ihre kranken Teile zu entfernen, damit sie wieder gesunden können. Wenn meine Liebesgerechtigkeit vom menschlichen Baum die kranken Äste entfernt, die sein Herz schädigen, richtet sie ihn auf. Wenn einem Menschen ein Glied seines Körpers abgeschnitten werden soll, seufzt er, zittert er und wird feige, auch wenn er weiß, dass es geschieht, um das zu entfernen, was krank ist, was tot ist und bedroht, was noch leben kann. Auch die Rosen, wenn sie beschnitten werden, vergießen ihren Lebenssaft wie Schmerzenstränen; aber danach bedecken sie sich mit den schönsten Blüten. Meine Liebe beschneidet auf eine unendlich höhere Weise das Böse im Herzen meiner Kinder, wobei Ich Mich manchmal selbst opfere. Als die Menschen Mich kreuzigten, bedeckte Ich meine Henker mit meiner Güte und meiner Vergebung und gab ihnen Leben. Mit meinen Worten und in meinem Schweigen erfüllte Ich sie mit Licht, verteidigte und rettete Ich sie. So beschneide Ich das Böse, wehre Ich ihm durch meine Liebe und verteidige und rette ich den Übeltäter. Jene Vergebungen waren, sind noch immer und werden ewiglich Quellen der Erlösung sein.
6. Heute wie früher richte Ich euch bei euren Stürzen auf, greife Ich bei eurem Irregehen ein. Erkennt, dass ihr von Mir nichts zu fürchten habt. Fürchtet euch vor euch selbst!
7. Ich zeige meinen Kindern immer den leichten, schönen und sicheren Weg. Ich erspare euch die langen, schweren und bitteren Fußreisen, die ihr euch durch eure Werke schafft. Wenn ihr euch verirrt oder träge seid und eure Ankunft auf dem Weg des Lichts verzögert, dann nur, weil ihr euch darauf versteift.
8. Ich gebe euch neue Offenbarungen, damit ihr gleichfalls neue Umwandlungen erreicht. Nichts und niemand wird verhindern können, dass meine Lehrworte in Form von Schriften zu den Geistwesen gelangen. Mein Wort wird alles Falsche zerstören, das sich im menschlichen Leben angesammelt hat.
9. Ich löse damit keinen kleinen Streit aus, sondern einen großen Krieg der Weltanschauungen, in dem die Inspirierten erstrahlen werden. Ich werde euch das rechte Wort eingeben, damit ihr meine Lehre richtig auslegt.
10. Kommt zum Meister und lernt von Ihm, damit ihr die schlechten Auslegungen beseitigt, die man euch über die Schriften früherer Zeiten gelehrt hat. Jene irrigen Auslegungen, die wie dicke Schleier waren, haben euch die Wahrheit nicht schauen lassen.
11. Man hat zu euch vom Antichrist gesprochen, was sich auf eine Offenbarung meines Jüngers Johannes bezieht. Irrigerweise habt ihr diese Persönlichkeit auf viele eurer Geschwister bezogen, sowohl der Vergangenheit, als auch der Gegenwart. Heute sage Ich euch, dass jener Antichrist, so wie ihn die Menschheit aufgefasst hat, nicht existiert noch existieren wird. Antichrist ist jeder, der nicht liebt, weil Christus die Liebe des Schöpfers ist. Erkennt daher, dass eure Welt voll von Antichristen ist, die durch den Materialismus verblendet sind.
12. Ich sage euch, dass es besser für euch ist, voller Ungewissheiten und Verneinungen zu sein, als voll falscher Überzeugungen oder Lügen, die ihr für Wahrheiten haltet. Eine ehrliche Verneinung, die dem Zweifel oder der Unwissenheit entspringt, schadet euch weniger als die falsche Gewissheit einer Unwahrheit. Ehrlicher Zweifel, der nach Verständnis hungert, ist besser als der feste Glaube an irgendeinen Mythos. Die verzweifelte Ungewissheit, die laut nach Licht verlangt, ist besser als die fanatische oder abgöttische Gewissheit. Heute überwiegen überall die Ungläubigen, die Enttäuschten und die Verbitterten. Es sind Rebellen, die oftmals klarer sehen als die anderen, die das rituelle Gehabe nicht als solches empfinden, noch überzeugen sie die Versicherungen, die sie von denen vernommen haben, die die Menschen geistig führen. Denn all jene komplizierten Theorien erfüllen ihr nach reinem Wasser dürstendes Herz nicht, das ihre Angst beschwichtigt.
Jene, die ihr für Rebellen haltet, zeigen in ihren Fragen oft mehr Licht als die, die sie beantworten, weil sie sich für gelehrt oder bedeutend halten. Sie fühlen, sehen, spüren, hören und begreifen mit größerer Klarheit als viele, die sich Meister in den göttlichen Unterweisungen nennen.
13. Auch diskutiert ihr über das gefürchtete und schreckliche Ende der Welt, das ihr bei jedem Kriegsausbruch für unmittelbar bevorstehend haltet. Auch dazu sage Ich euch heute, dass jenes Ende, das ihr erwartet, nicht kommen wird. Meine Worte der Zweiten Zeit beziehen sich auf die vermaterialisierte und wissenschaftliche Welt, die Mich nicht ehrt, noch Mich liebt, noch Mich anerkennt.
14. Ihr habt wörtlich an das Kommen von Menschen geglaubt, die sich selbst „Christus“ nennen werden, und habt schließlich geglaubt und verstanden, dass dies die falschen Christusse sein werden.
15. Ihr wollt die Sinnbilder unbedingt verkehrt auffassen und beschäftigt euch mit ihnen auf eine solche Weise, dass ihr in Irrtümer geratet und am Ende nicht wisst, was ihr denken sollt. Denkt nicht so viel, läutert euren Geist und euer Herz und kommt zu Mir. Ich werde euch das Licht geben und euch das offenbaren, was ihr wissen müsst, sowohl für eure materielle Verbesserung, als auch für euren geistigen Aufstieg.
16. Wer sind die falschen Christusse? All jene, die Überlegenheit und Tugend ausposaunen und behaupten, Verbreiter des Guten zu sein, obwohl sie gerade das Gegenteil tun.
17. Noch immer sprecht ihr von der furchtbaren Gerechtigkeit Gottes, vom Zorn Jehovas, vom „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ des Tages des Gerichts, an dem Ich der rächende Richter sein werde. Doch wie viele Tage des Gerichts habt ihr während eures Daseins erlebt? In jenen für euren Geist traurigen Augenblicken bin Ich nicht euer Richter gewesen, sondern euer Verteidiger. In meinem Geist kann kein Zorn existieren. Wie könnte Ich ihn dann offenbaren? In Mir gibt es nur Harmonie. Die, die sich Auge um Auge und Zahn um Zahn nehmen, seid ihr. Meine Gerechtigkeit ist liebevoll, und ihr selbst seid es, die um die Gelegenheit bitten, sich zu läutern. Denn Ich strafe euch nicht.
18. Euch, die ihr auf Irrwegen wandelt, werde Ich bald empfangen und euch meine Kraft und mein Licht geben, wenn ihr Mich ruft. Es ist nicht von Bedeutung, dass ihr in eurer Körpermaterie und in eurem Geist die Spur großer Sünder habt. Ich werde bewirken, dass ihr die segnet, die euch beleidigt haben, und dass ihr Gott segnet, weil Er dies Wunder in euch für möglich gehalten hat. Dann werdet ihr die Liebe Christi in eurem Herzen zu fühlen beginnen.
Manche denken, wenn sie diese Worte hören: „Wie ist es möglich, dass die großen Sünder diese Gnade ebenso wie die Gerechten empfangen können, die sie durch Verdienst besitzen?“ Oh Menschen, Menschen, die ihr nicht weiter als eure Augen seht! Ich habe euch meine Wohltaten immer aus Gnade gegeben, noch bevor ihr sie verdient habt!
19. Ich antworte sowohl auf einen reinen Gedanken, als auch auf die traurige Klage dessen, der sich Mir befleckt naht, wann immer sich ihm wegen seines Mangels an Liebe zu seinen Geschwistern auch nur ein Funken von Demut oder Einsicht entringt.
20. Ich bin der Verteidiger der Schwachen, die in ihrer großen Unfähigkeit und Unwissenheit Tränen vergießen. Ich bin die göttliche Hoffnung, die den Weinenden ruft und tröstet, bin der liebevolle Jesus, der den sanft liebkost, der in seinem Schmerz und seiner Wiedergutmachung stöhnt.
21. Ich bin euer Retter, euer Erlöser. Ich bin die dem Menschen zugängliche Wahrheit.
22. Nun folgt eine weitere meiner Unterweisungen, Jünger: Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch stark, groß oder überlegen fühlt, entfernt ihr euch von Mir, weil euer Hochmut das Gefühl der Demut erwürgt. Doch wenn ihr euch klein fühlt, wenn ihr erkennt, dass ihr wie Atome inmitten meiner Schöpfung seid, dann nähert ihr euch Mir; denn aufgrund eurer Demut bewundert ihr Mich, liebt ihr Mich und fühlt ihr Mich euch nahe. Dann denkt ihr an all das Große und Unerforschliche, das Gott in sich birgt und das ihr gerne wissen und erfahren würdet. Es kommt euch so vor, als ob ihr das Echo göttlichen Flüsterns in eurem Geist vernehmen würdet.
23. Ich bin der Meister eures Geistes und sein Heiland. Eure Körpermaterie ist eines der so vielen Werkzeuge, die euch gegeben wurden. Aber die meisten pflegen Mich zu vergessen, wenn sie inkarnieren, und in die Irre zu gehen, beeinflusst durch das Leben, das sie auf der Erde umgibt. Dies geschieht, wenn dem Geist noch wahre Größe und Erhebung fehlt.
Andere, die nicht vergessen, dass Ich ihr Herr und ihr Vater bin, zeigen sich unersättlich im Bitten, aber geizig, wenn es darum geht, zu geben. Ihnen mangelt es an Grösse des Geistes, um lieben zu können. Sie meinen zu verstehen, wie man bittet, aber sie verstehen nicht zu geben. Sie bemühen sich nicht, bitten zu lernen, und noch weniger, geben zu lernen. Das Einzige, um das sie Mich bitten sollen, ist, dass Ich meinen Willen an ihnen vollziehe. Denn ihr habt bereits erkannt, dass mein Wille gerecht, vollkommen und liebevoll ist.
24. Ich sage euch: „Bittet, so wird euch gegeben.“
25. Haltet ihr diesen Satz oder diese Bitte etwa für bedeutungslos? Wahrlich, Ich sage euch, wer sie an Mich richtet und sie fühlt, hat eine Quelle von Wundertaten gefunden. Was das Geben anbelangt: Gebt alles, was euch die Liebe rät.
26. Ihr versucht auf der Welt die reinsten Empfindungen des Geistes durch nichtige Sinneseindrücke zum Schweigen zu bringen. Da jedoch der Göttliche Geist verborgen in eurem Wesen ist, werdet ihr euch alle Ihm ergeben müssen, die einen früher, die anderen später.
27. Die Menschen werden nicht ewig gegen Gott kämpfen können, gegen den Einzigen, der euch von eurem Zustand unvollkommener Wesen zu den Höhen der Vollkommenheit erheben kann.
28. Ich werde euch mit meiner Lehre den wahren Sinn des Lebens aufzeigen und euch lehren, nicht nur mein Wort dieser Zeit, sondern auch das der vergangenen Zeit richtig auszulegen. Denn durch eure falschen Auslegungen habt ihr mit Bezugnahme auf meine Worte fanatische Kulthandlungen geschaffen. Daher lässt euch euer Materialismus nicht verstehen, wenn Ich euch sage: „Himmel und Erde werden vergehen, aber mein Wort wird nicht vergehen.“
Ihr denkt: „Ist es möglich, dass der Himmel ebenso wie die Erde vergeht?“ Dies zeigt euren Mangel an tieferem Verständnis. Ich wollte euch damit sagen, dass der Himmel, den ihr seht, und die Erde, auf der ihr wohnt, vergehen würden, da die Zeit Sekunde für Sekunde auf ihnen ihre Spur hinterlässt, aber dass die Essenz und Substanz meines Wortes nicht vergehen würden, weil es — da göttlich — ewig ist, und das Göttlich unwandelbar ist.
Eure Erde und euer Himmel jedoch verändern sich und vergehen unmerklich für die Menschen, während meine Liebe unwandelbar bleibt. Meine Liebe vergeht nicht, denn von ihr ist das ganze Weltall erfüllt.
29. Jesus kam, um euch die Liebe zu lehren, und nicht, um eure eitle Neugier zu befriedigen. Doch wie wenige verstehen in seinem Namen zu lieben. Immer wenn ihr etwas Gutes tut, sagt ihr: „Ich bin edelmütig, ich bin großzügig, ich bin wohltätig; deshalb tue ich dies.“ Ich sage euch: Wenn ihr jene Werke im Namen eures Herrn tun würdet, wärt ihr demütig, weil die Güte von Gott stammt und Ich sie eurem Geist verliehen habe. Wer also seinem menschlichen Herzen seine guten Werke zuschreibt, verleugnet seinen Geist und Den, der ihn mit diesen Tugenden versah. Wenn ihr dagegen etwas Böses tut, wascht ihr euch die Hände wie Pilatus, und jene Tat schiebt ihr auf den Vater, indem ihr sagt: „Es war der Wille Gottes, es stand geschrieben; Gott wollte es, es ist Schicksal.“
30. Ihr sagt, dass nichts ohne den Willen Gottes geschieht, um euch von euren Fehlern freizusprechen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr irrt euch, denn eure Fehler, eure Erbärmlichkeiten geschehen ohne Gottes Willen. Erkennt, dass der Allmächtige euch niemals mit Gewalt, durch seine Macht nötigt. Dies tut ihrmit euren schwächeren Geschwistern. Wahrlich, Ich sage euch, das Böse, die Unlauterkeit, der Mangel an Harmonie sind eucheigen; die Liebe, die Geduld, die Gelassenheit kommen von Gott. Wann immer ihr liebt, ist es der Schöpfer eures Geistes, der euch inspiriert. Wenn ihr dagegen hasst, seid ihr es, ist es eure Schwachheit, die euch antreibt und euch zugrunde richtet.
31. Immer wenn etwas Böses in eurem Leben geschieht, könnt ihr sicher sein, dass es euer Werk ist. Doch dann fragt ihr euch: „Warum lässt Gott dies zu? Leidet Er etwa nicht durch unsere Sünden? Weint Er nicht auch, wenn Er uns weinen sieht? Was würde es Ihn schon kosten, uns diese Stürze zu ersparen?“ Ich sage euch: Solange ihr nicht liebt, wird Gott für euch etwas sein, das ihr nicht begreifen könnt, weil die Hochherzigkeit eures Schöpfers jenseits eures Verständnisses liegt.
32. Werdet stark, groß, weise, lernt zu lieben. Wenn ihr liebt, werdet ihr nicht mehr den kindlichen Wunsch haben, Gott ergründen zu wollen, denn dann werdet ihr Ihn schauen und Ihn fühlen, und dies wird euch genügen.
33. Meine Liebe beantwortet euch jene Fragen, die ihr euch manchmal in euren Leiden stellt. Ich lasse nur zu, dass ihr den Geschmack der Frucht kennenlernt, die ihr angebaut habt, damit ihr etwas von dem fühlt, was ihr andere habt fühlen lassen. Doch Ich sage euch auch dies, dass, wenn ihr euren Leidenskelch übervoll macht, und Ich euch den Schmerz ersparen könnte, Ich dennoch zulasse, dass diese und selbst der Tod in euch sind. Denn der Geist steht über all diesen unbedeutenden Sinneswahrnehmungen, die ihn mittels der Körpermaterie prüfen.
34. Jesus kam zu den Menschen, um euch zu lehren, wie ein hochstehender Geist Geißelschläge, Beleidigungen und Dornen erträgt, damit, wenn man euch kreuzigt, ihr den Mut habt, dem Henker oder dem Verleumder die Stirn zu bieten, ihn zu lieben und zu segnen.
35. So sollt ihr die Welt und den Körper hinter euch lassen.
36. Doch heute, an diesem Morgen der Gnade, an dem mein Wort mittels des menschlichen Verstandesvermögens zu euch zurückkehrt, heiße Ich euch willkommen.
37. Menschheit, du bereitest dich vor, um der Geburt Jesu zu gedenken.
38. Fest der Weihnacht, der Freude und Erinnerung.
39. Für die Reichen und die Mächtigen bedeutet es weltliche Befriedigungen und Vergnügungen. Für die, die in der Nachfolge Christi stehen, der weder Bett noch Heim hatte in der Nacht, da er geboren wurde, ist es ein Fest mit Entbehrungen, aber mit geistiger Freude.
40. Christliche Menschheit, die ihr eure Vorbereitungen trefft, eure Altäre zu schmücken und eure Feste auszurichten, wahrlich, Ich sage euch, euer Herz ist leer. Habt ihr nicht bedacht, dass jene Altäre, die ihr errichtet, und jene Bildnisse, mit denen ihr Mich darstellt, nur eine Freude für eure Augen und eine Nachbildung des Göttlichen sind, die sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist? Ichhabe immer im Tempel der wahren Demut gewohnt. Ebenso habe Ich euch gelehrt, eure Aufgabe mit aller Liebe und Selbstverleugnung zu erfüllen.
41. Heute sehe Ich, dass jene Unterweisung seiner Kraft beraubt worden ist, dass ihre Essenz von dieser Christenheit vergessen worden ist. Denn auch die, die ihre Familien in Not bringen, nennen sich Christen. Die, die Pracht und Macht zur Schau stellen, und die, die Kriege schüren, nennen sich ebenfalls Christen. Doch nicht alle werden jenem Beispiel und jenem Weg folgen, denn viele werden erwachen in der Erkenntnis, dass die Größe des Geistes auf der Essenz des Herzens beruht, in dem die reinen Gefühle zu Hause sind, die Gott dem Menschen inspiriert.
42. Es sind etwa 2000 Jahre vergangen seit meinem Kommen zur Welt als Mensch. Ich erinnere euch nur daran, damit ihr erkennt, wie weit ihr davon entfernt seid, meine Lehre zu erfüllen. Mein Beispiel als vollkommener Mensch begann vom Augenblick meiner Geburt an, setzte sich während meiner Kindheit und Jugend fort, bis es beim letzten Atemzug am Marterkreuz endete. Diese Geschichte, geschrieben mit meinem Blut, ist das Buch des Lebens und der Beginn der menschlichen Erlösung.
43. Ich lebte unter den Menschen, um ihnen begreiflich zu machen, dass die Liebe des Vaters für sie so groß ist, dass Ich Mich schließlich begrenzte, um als Mensch mit ihnen zu leben, weit entfernt von all den Vorstellungen, die die Volksführer von der Göttlichkeit hatten, die das Gesetz befolgten, das Moses ihnen hinterlassen hatte. Wie hätten sie den Sohn Gottes in seiner Armut begreifen können, während sie im Reichtum lebten? Wie hätten sie sich vor Jesus, dem Sohn des Zimmermanns, verneigen können, während sie sich privilegiert fühlten?
Meine Lehre der Liebe und Demut wurde von ihnen nicht verstanden. Meine Wiege war so armselig, dass von jenen niemand herbeikam, nicht einmal um Mich zu liebkosen oder liebevoll anzublicken. Aber die Natur wurde durchaus von meiner Gegenwart als Mensch angerührt und streckte Mir in ihren verschiedenen Reichen ihre Arme entgegen, um Mich willkommen zu heißen, während das Licht des Ewigen, versinnbildlicht in einem Stern, der Welt die Ankunft des Messias verkündete.
44. Jetzt, in dieser Zeit ‒ in der Ich nicht als menschliches Geschöpf geboren, noch Mensch werden musste, um dann verfolgt zu werden ‒ wird das Licht meines Geistes, das auf euch herabstrahlt, von der Menschheit erblickt werden, die erkennen können wird, wo mein Wort derzeit herabströmt.
45. Heute komme Ich als Licht, als Essenz, um die Menschen guten Willens mit Frieden zu erfüllen, die dieses Tages mit Geistigkeit und Freude zu gedenken verstanden und die Mir ihr Herz als Geschenk angeboten haben.
46. Leiden und Armseligkeit ist es, was ihr eurem Herrn darbringt, im Gedenken daran, dass euer Meister ebenso auf die Welt kam, um zu leiden.
47. Ich empfange diese Opfergabe und entzünde in euren Herzen eine unauslöschliche Flamme. Da Ich Mich als Opfer anbot, um euch den Weg zu eurer Erlösung zu zeigen, vergesst nicht, dass Ich immer bereit bin, meine barmherzige Hand auszustrecken, um euch zu retten.
48. Eure geistige Kindheit ist vorbei, und ihr müsst nun eure Entwicklung verstehen.
49. Ich habe euch meine Stellvertretung übergeben, weil Ich euch gesagt habe: „Wer als Jünger seine Aufgabe erfüllt, wird wie sein Meister sein.“ Sät Liebe, legt Frieden in die Herzen, tut Wunder. Aufersteht zum Leben der Gnade, erweckt die Toten zur Wahrheit.
50. Spiritualisten, seid die Ausleger und Boten meines Wortes. An diesem Tag liebkose Ich alle Menschen, die gemäß der Unterweisung, die sie erhalten haben, meiner Ankunft gedenken.
51. Wenn (sich) mein göttlicher Strahl vom Stimmträger löst und (wieder aufsteigt), wird meine Inspiration auf euch herabkommen, damit ihr mein Wort versteht. Ich will euch in einem einzigen Wunsch vereint sehen: dem Frieden unter der Menschheit.
52. Wohl dem, der im Verlangen nach Mir herbeikommt, denn er wird das Licht meines Göttlichen Geistes haben. Wer Mich sucht, tut dies, weil er in sich gefühlt hat, dass der Zeitpunkt seiner Entwicklung gekommen ist.
53. Der menschliche Verstand versucht die Ketten der Knechtschaft zu zerreißen, die ihn gebunden gehalten haben. Ich habe euch gesagt, dass jetzt die Zeit ist, in der der Verstand und der Geist ihre Freiheit suchen müssen. Denn vor ihnen breitet sich ein unendlich weites Feld aus, auf dem sie mehr kennenlernen und erreichen können als das, was ihnen ihr Herz aufgezeigt hat. Auf diese Weise wird sich der Mensch vervollkommnen und mehr Weisheit erlangen. Dann wird in jedem menschlichen Gedanken Wahrheit enthalten sein.
54. Heute spreche Ich zu euch durch viele Stimmträger und hinterlasse durch sie ein Lehrbuch für euren Geist, so wie Ich in der Zweiten Zeit dieser Menschheit ein Vermächtnis an Weisheit und Liebe hinterließ. Denn die Fundamente meiner Lehre bestehen aus Liebe, jener universellen und höchsten Kraft, die darauf abzielt, alle Wesen in einer einzigen Familie zu vereinen.
55. Diese göttliche Eigenschaft müsst ihr besitzen, denn wo keine Liebe ist, kann es keine Barmherzigkeit geben. Doch Ich habe euch mit Liebe erfüllt, damit ihr immer, wenn sich eine Gelegenheit zeigt, Barmherzigkeit auszuüben, dies tut, wohl wissend, dass sie nicht einer bestimmten Form unterworfen noch auf sie festgelegt ist.
Damit ihr die dafür nötigen Fähigkeiten entfaltet, habe Ich euch einen Teil von Mir Selbst gegeben, der in euch lebt. Es ist euer durch das Gewissen erleuchteter Geist, das euch verstehen lässt, dass ihr aus Mir hervorgegangen seid.
56. Daher könnt ihr verstehen, dass die göttliche Kraft sich in allem offenbaren kann, was Leben ist, denn Leben ist alles, was euch umgibt. Ich habe euch unterwiesen, euren Gott nicht auf eine einzige Gestalt zu begrenzen. Ich kann alle Gestalten annehmen oder keine einzige haben, weil Ich der Schöpfer bin.
57. Wenn eure Intelligenz euch zum Prinzip des Lebens führt und ihr darin entdeckt, wie die Geschöpfe entstehen und sich verwandeln, werdet ihr staunen, wenn ihr dabei die Erklärung vieler meiner Unterweisungen versteht. Da werdet ihr entdecken, dass Gott in allem offenbart ist, von den für euren Blick nicht wahrnehmbaren Wesen bis zu den höheren Welten und Sternen.
58. Auf diese Weise werdet ihr begreifen, dass der Mensch kein Schöpfer von Leben und Naturkräften ist, dass er nur das bereits Erschaffene nutzt und umwandelt. Dazu habe Ich den Menschen in die Schöpfung gestellt, und damit er alle Gaben und Fähigkeiten entfaltet, mit denen Ich ihn ausgestattet habe.
59. Die Schöpfung ist Gott Selbst, und der Zeitpunkt wird kommen, an dem die Menschen ‒ die die Beziehung, die zwischen dem Schöpfer und dem Menschen besteht, nicht erkennen ‒ begreifen werden, dass der Mensch alles, was er tut, der göttlichen Macht entnimmt.
60. Der Mensch hat eine Entwicklung, wie alles sie hat, was die Schöpfung bildet. Er war zu Beginn unreif. Seine Intelligenz entsprach dem primitiven Leben, das er führte. Aber Gott sorgte dafür, dass er sich aus sich selbst heraus entfalten würde, dass er erkennen würde, was gut und was böse ist, damit er in sich seine geistige Seite und seine körperlich-materielle Seite entdecken würde, denn zu Beginn konnte es sein Geist nicht.
So entwickelte sich der Mensch allmählich, im Wissen, woher er kommt und wohin er geht, in der Erkenntnis seiner Fähigkeiten, die ihn zur Vollkommenheit leiten mussten. So ist er bis in diese Zeit gelangt, in der Ich ihm offenbart habe, dass für die Vervollkommnung des Geistes ein einziges Erdenleben nicht genügt.
61. Dafür könnt ihr einen klaren Beweis haben, wenn ihr feststellt, dass die Erfahrung des Menschen von heute größer ist als die der Menschen vergangener Zeiten. Denn der Geist bringt das auf den früheren Lebenswegen gewonnene Licht mit sich.
Doch ihr habt diese Zeit wegen der Fortschritte der menschlichen Wissenschaft das Jahrhundert des Lichts genannt, denn das göttliche Licht ist in jedem Verstand erstrahlt.
62. Ich, der Vater, bin es, der zu euch spricht. Für den, der zweifelt, mache Ich mein Wort klar und präzise. Es offenbart sich gemäß der Befähigung des Stimmträgers. Sein Gehirn empfängt die Übermittlung meiner Weisheit und drückt sie seiner Fähigkeit entsprechend aus. Doch die Essenz ist bei allen Übermittlern derselbe.
63. Ich empfange alle und segne euch.
64. Hier ist der vollkommene Richter unter euch, der an die Türen eurer Empfindsamkeit klopft, um euch die geringe Bedeutung begreiflich zu machen, die eure Gedanken, Worte und Werke gegenüber seiner Allmacht, Gerechtigkeit und Wahrheit haben können. Euer Geist hat sich in einer solchen Weise zu entwickeln vermocht, dass euer Gewissen nicht nur die Verfehlungen eurer gegenwärtigen Existenz richtet, sondern euch auch alte Verschuldungen gegenüber meiner göttlichen Gerechtigkeit offenbart.
65. Wenn eure Gefühle einmal eine größere Vergeistigung erlangt haben, werden die Erinnerung an eure Vergangenheit und die Intuition klarer in euch sein. Jetzt ist es nur eine unbestimmte Ahnung, die ihr von all dem habt. Aber dennoch hilft es euch, euer Kreuz mit Ergebung und Zuversicht zu tragen — in der Gewissheit, dass sich auf diese Weise euer Geist reinigt und rettet.
66. Diejenigen, die Jesus gestern verspotteten, als sie Ihn mit dem Kreuz auf den Schultern keuchen sahen, sind jene, die heute willig ihr Kreuz auf sich genommen haben, um die Anhöhe zu ersteigen. Jene, die damals schrien: „Kreuzigt Ihn!“ haben sich jetzt der Aufgabe gewidmet, Mir zu dienen und Mich zu lieben.
67. Jene Schreie durchdrangen mein Herz, jene Hassgefühle und Lästerungen verletzten Mich. Doch Ich gab ihnen nicht den Tod, Ich vergab ihnen und gab ihnen neues Leben, weil sie nicht wussten, was sie taten.
68. Geistig bin Ich noch immer ans Kreuz geschlagen, obwohl ihr meinen Körper vom Kreuzesholz abgelöst habt. Noch immer fließt aus meiner Seite Blut und Wasser und sind alle Wunden frisch, weil ihr einander immer noch nicht liebt, weil es noch immer Feindschaften und Kriege gibt.
69. Wahrlich, Ich segne euch: Bereitet euch, damit ihr die Stimme des Gewissens klar vernehmt, und damit die Augen eures Gewissens die Wahrheit all dessen erkennen können, was Ich euch gesagt habe.
Mein Friede sei mit euch!