Unterweisung 255

1. Ihr seid in eine Zeit des Kampfes, des Gebets und der Verdienste eingetreten. Ihr fühlt, dass die Zeit der Vergnügungen nun vorbei ist, und dass ihr eure Schritte beschleunigen müsst, weil die Menschheit verzweifelt und ihr die Verantwortung dafür habt, ihr die Frohe Botschaft und das Zeugnis von meinem Kommen mit Worten und Taten zu bringen.

2. Seht, wie die Menschen in allen Religionen und Sekten die Zeit, das Leben und die Geschehnisse durchforschen in der Hoffnung, die Zeichen zu entdecken, die mein Kommen ankündigen. Es sind Unwissende, die nicht wissen, dass Ich Mich schon seit langer Zeit kundtue und dass in Kürze diese Art der Kundgabe enden wird. Aber Ich sage euch auch dies, dass viele von denen, die Mich mit so viel Sehnsucht erwarten, Mich nicht erkennen würden, wenn sie die Art und Weise, in der Ich Mich kundtue, miterleben würden, vielmehr würden sie Mich rundweg ablehnen.

3. Zu ihnen werden nur die Zeugnisse gelangen, und durch diese werden sie doch noch glauben, dass Ich unter meinen Kindern gewesen bin.

4. Auch ihr habt Mich innerlich mit Ungeduld erwartet; doch Ich wusste, dass ihr Mich erkennen und zu meinen Arbeitern in dieser Zeit gehören würdet.

5. Mag die Welt sich über die Art und Weise, in der Ich Mich kundgetan habe, lustig machen. Doch sie werden nicht Mich auslachen, sondern sich selbst. Denn sie ahnen nicht einmal noch begreifen sie, was jedes Geschöpf für die Göttlichkeit bedeutet.

6. Für Mich ist es das Richtigste, was Ich mit meinen Kindern tun kann, Mich ihnen durch die Fähigkeiten kundzugeben, mit denen Ich sie beschenkt habe, ohne den Vorwand zu gebrauchen, dass sie Sünder sind, und dass sie unrein sind. Welchen besseren Anreiz gibt es für das Kind als den, dass es seinen Vater kennenlernen, Ihn schauen und Ihn fühlen kann, um Ihn lieben zu können?

7. In einer alten Prophetie ist gesagt worden, dass jedes Auge — ob sündig oder nicht — Mich schauen würde. Jetzt, in dieser Zeit, habe Ich euch gesagt: Ich bin nicht im Verlangen nach dem Gerechten gekommen, um Mich durch seine Vermittlung kundzutun, sondern gerade im Verlangen nach dem Sünder, der sich in den Prüfungen des Lebens und in einem Augenblick der Reue läuterte. Denn er ist das Kind, das, wenn es sich vom Vater geliebt und gewürdigt weiß, voll und ganz den Weg der Erneuerung und Tugend betritt.

8. Wer von den Stimmträgern, durch die Ich zu euch gesprochen habe, ahnte die Gabe, die er bereits besaß, und den Dienst, für den er bestimmt war, bevor er mein Wort vernahm? Keiner. Sie wurden während ihres ganzen Lebens wie in einem Schmelztiegel geläutert. Aber ihre Gabe blieb ein Geheimnis, bis der Zeitpunkt, sie zu offenbaren, gekommen war.

9. Dies ist der Beginn oder die Vorbereitung darauf, dass der Geist des Menschen eine höhere Zwiesprache mit dem Vater kennenlernt; und ihr wart überrascht. Wenn ihr alles wüsstet, was Ich bereithalte, um es euch zur rechten Zeit zu offenbaren, vermöchtet ihr nicht zu begreifen, weshalb Ich euch so sehr liebe, noch die Verdienste, die ihr erbringen müsst, um eine so große Gnade zu erlangen.

10. Im Jahr 1866 entstand die erste Gemeinde von Spiritualisten, Jüngern dieses Werkes. Unter dem Licht meines Geistes und von Elias belehrt, begannen jene ersten Schüler die Strahlen der Botschaft zu empfangen, die ihr nun, vor ihrem Abschluss, in Fülle empfangt.

11. Seit damals bis in die Gegenwart haben sich viele Gemeinden als Äste gebildet, die aus jenem von Roque Rojas gegründeten Stamm hervorgingen.

12. Ein einziges Licht hat die Menschenscharen beschienen, die dies Volk bilden, und dennoch — wie viele Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Gemeinden! Viele Jahre lang habt ihr euch der Kundgebung meines Wortes durch eine schlichte, klare und verständliche Unterweisung erfreut. Doch sind es nur wenige, die die Essenz der Geistlehre zu erklären vermochten.

13. Es fehlt nur noch ein Jahr, bis meine Kundgabe in dieser Form endet. Doch der größte Teil des Volkes ist noch sehr ferne der Wahrheit. Von den Ersten bis zu den Letzten habe Ich ihnen die Tatsache vergeben, dass sie eine göttliche Offenbarung vermaterialisiert haben, die sie im ersten Augenblick überhaupt nicht begreifen konnten. Aber nachdem die Geistlehre sich während vieler Jahre ausgebreitet und mein Wort dieses Werk Stück für Stück immer mehr erklärt hat, sehe Ich die Zeit gekommen, euch aufzufordern, eure gewohnten Bahnen zu verlassen, etwas mehr zum Kern meiner Unterweisungen vorzudringen und einen entschiedenen und festen Schritt auf dem Weg der Vergeistigung zu tun.

14. Wie wollt ihr Mir nachfolgen, solange ihr Mich mittels Symbolen und Gestaltungen, äußerlichen Kultformen und Vermaterialisierungen sucht und anbetet? Ihr sagt Mir: „Es ist das Erbe der Ersten, und wir respektieren es.“

Nun, Volk, jetzt sage Ich euch, dass jene Ersten nur eure Wegbereiter waren, damit ihr jene Form der Gottesverehrung und jene Form der geistigen Kommunikation, die sie begannen, zur Vollkommenheit bringen würdet.

15. Verwechselt das Göttliche Gesetz nicht mit den Religionen oder Ausübungsformen, die ihr habt, um jenes Gesetz auszulegen.

16. Das Gesetz ist ewig und unwandelbar, Religionen, Kultformen und Praktiken entwickeln sich und wandeln sich gemäß der moralischen und geistigen Entwicklung derer, die sich zu ihnen bekennen. Wenn es diese geistige Entwicklung nicht gäbe, würdet ihr Gott noch immer in den Sternen und den Naturkräften anbeten wie die primitiven Völker.

17. Bleibt nicht stehen in eurer Art, Mich zu lieben, Mir zu dienen und Mich zu verehren. Geht immer vorwärts, bessert euch immer mehr, strebt nach eurer Vervollkommnung. Tastet jedoch das Gesetz nicht an, verändert es nicht, vertauscht es nicht. Es wird euch immer das Höchste lehren, wird euch immer auftragen, es vollkommen zu erfüllen. Es wird als Universelles Gesetz gegenwärtig und ewig sein und euch die wahre Liebe zu Gott und die wahre Nächstenliebe lehren.

18. Seid keine Bewahrer von Gewohnheiten, Kultformen oder Traditionen, denn dann werdet ihr jahrhundertelang in der Lethargie der Dogmengläubigkeit und der Unwissenheit verharren. Seid stattdessen Hüter des Gesetzes und der Wahrheit.

19. Seid in dieser Zeit nicht wie das jüdische Volk der Zweiten Zeit, das — weil es traditionsgebunden, konservativ und fanatisch war — das Brot des Himmels nicht essen konnte, das der Messias ihm brachte, den es viele Jahrhunderte lang erwartet hatte. Als die Stunde gekommen war, konnte es Ihn nicht erkennen, weil seine Vermaterialisierung es daran hinderte, das Licht der Wahrheit zu schauen.

20. An diesem Tag hinterlasse Ich euch nur zwei Worte, damit ihr sie tief ergründet und ihnen den ganzen Sinngehalt entnehmt, soweit ihr dazu durch eine gute Vorbereitung fähig seid: „Spiritualismus“ und „Vergeistigung“. Nur so — indem ihr meditiert, betet und wacht — werdet ihr begreifen können, wie die wahre und richtige Gottesverehrung beschaffen sein soll, die ihr aufgrund dieser Lehre eurem Herrn entgegenbringen müsst.

21. Ja, Volk, um Mich mittels äußerer Kultformen zu lieben, Mich in Bildnissen und Symbolen zu suchen und Mich mittels Liturgien, Zeremonien und Feiern anzubeten, gibt es viele Religionen und viele Sekten, in denen ihr euer Herz befriedigen könnt, wenn es noch Hunger oder das Bedürfnis nach solchen Praktiken hat. Aber wenn ihr Mir durch dieses Geistwerk dienen und Mich lieben und daher auf eine andere Form, Mich zu verehren verzichten wollt, so begreift, was „Spiritualismus“ und was „Vergeistigung“ bedeutet, damit ihr ‒ wenn ihr wirklich Jünger dieser Lehre sein wollt ‒ nicht zu denen gehört, die Bräuche, Regeln, Traditionen und äußere Kultformen auferlegen, denn dann werdet ihr wieder in Materialismus, in Abgötterei und in Fanatismus verfallen, und vom Spiritualismus werdet ihr nur den Namen kennen.

22. Erhebt euch, soweit ihr könnt, im Bestreben, euch meiner Lehre anzupassen und anzugleichen. Doch tut nicht das Gegenteil, das heißt, meine Lehre euren Begrenztheiten und Bequemlichkeiten anzupassen, wobei ihr sie vermaterialisiert, verunstaltet oder verfälscht.

23. Diese heutige Unterweisung soll denen, die sie vernommen haben, als Weckruf dienen, damit sie sich von ihr inspirieren lassen und mit Energie, Inbrunst, Liebe und Glauben erfüllt werden, um die Netze zu zerreißen, die sie lange Zeit hindurch gefangengehalten haben. In ihrem Verstand soll sich die wahre Vorstellung von dem bilden, was „Spiritualismus“ bedeutet, und in ihrem Herzen soll das edle Ideal geboren werden, zu einem wahren Jünger dieser Lehre des Lichts und der Vollkommenheit zu werden.

24. Geliebtes Volk: Wenn eure Unterschiede einmal verschwunden sind, wenn die Uneinigkeit, die derzeit unter euch herrscht, der Brüderlichkeit gewichen ist, und wenn ihr eure Mission verstanden habt, wird eurem Geist das Verlangen und eurem Herzen der Impuls entspringen, aufzubrechen, um den Samen der Vergeistigung auszusäen, den ihr in meinem Wort empfangen habt.

25. Der Augenblick der Erleuchtung wird für euch kommen, in dem ihr die Größe dieses Werkes mit größter Klarheit begreifen werdet, wobei ihr erstaunt sein werdet, auf seinem Grund wunderbare Offenbarungen zu entdecken, wie ihr sie euch niemals vorgestellt habt. Dann werdet ihr euch spontan aufmachen, euch über die Erde verbreiten und auf eurem Weg Barmherzigkeit, Licht und Trost spenden. Die Urteile eurer Nächsten werden euch nicht mehr weh tun, noch wird euch die Missachtung eurer Familienangehörigen leiden lassen, weil euch alle Leiden der Erde klein erscheinen werden angesichts der Größe eurer Mission.

26. Wohl denen, die jenen Grad der Vergeistigung erreichen, der sie gegenüber dem Schmerz unempfindlich macht, denn sie werden durch den Mantel meiner Barmherzigkeit beschützt werden.

27. Glaube, Liebe und Vergeistigung sind die drei Tugenden, die die Soldaten und Apostel der Dritten Zeit unbesiegbar machen werden. Diese Tugenden waren in all jenen Dienern gegenwärtig, die von den frühesten Zeiten an mein Dasein, meine Gegenwart, mein Gesetz und meine Wahrheit bezeugten.

28. Unter diesen Dienern könnt ihr die Patriarchen, die Propheten, die Apostel und die Märtyrer entdecken. Aber sie waren nicht die einzigen in der Geschichte der Menschheit, es gab noch viele mehr, die verschiedene Wege eingeschlagen habe, um ihre Mission durchzuführen und meine Wahrheit zu bezeugen, wobei sie jeder Art von Angriffen, Verhöhnungen, Verfolgungen und Verleumdungen standhielten. Ihr Glaube, ihre Nachsicht gegenüber denen, die sie verletzt haben, ihre beständige und treue Liebe gegenüber ihren Geschwistern — eine, die sich an ihrem Herrn inspirierte — hat sie den Schmerz, die Ungerechtigkeit und den Tod überwinden lassen. Wie könntet ihr euch sonst die Ergebung der Märtyrer gegenüber ihren Henkern erklären? Wie könntet ihr die Geduld und die Gleichmut angesichts der Verfolgungen bei all denen begreifen, die Mich geliebt haben und Mir nachgefolgt sind?

29. Wenn ihr Mich so liebt, werdet ihr nichts mehr auf der Welt fürchten können. Solange euer Glaube nicht vollständig ist und eure Liebe nicht unerschütterlich, wird euch der Kampf Furcht einflößen.

30. Wovor fürchtet ihr euch? Wozu sollten sie euch ins Gefängnis werfen, oder euch das Leben nehmen? Ihr wisst doch, dass diese Zeiten vorbei sind und dass es viele Märtyrer gab, die ihr Leben geopfert haben, um den Feinden der Wahrheit zu beweisen, dass das Martyrium, das Gefängnis und das Blutgerüst — anstatt den Glauben meiner Diener auszulöschen — das Feuer ihrer Liebe anfachen und bewirken würde, dass sie meine Unterweisungen mit noch größerer Kraft verbreiten würden.

31. Ihr fürchtet das Urteil eurer Nächsten und fürchtet, euren Frieden auf der Welt zu verlieren. Warum fürchtet ihr nicht lieber das Urteil eures Gottes, oder den Frieden des Geistes zu verlieren, weil ihr eure Mission nicht erfüllt habt?

32. Heute erscheint es euch viel zu sein, was Ich von euch für das Gelobte Land verlange. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr einst in ihm seid, werdet ihr euch darüber wundern, dort zu sein, euch sogar dessen unwürdig fühlen und sagen: „Wie wenig war das, was wir taten, um eine so große Gnade zu verdienen!“

33. Ihr fragt Mich in eurem Herzen: „Meister, gibst Du uns vielleicht mehr, als wir verdienen?“ Darauf antworte Ich euch: Wenn Ich euch nach euren Werken geben würde, würdet ihr recht wenig oder nichts besitzen. Glaubt ihr, dass jenes Leben, das ihr habt, jener Körper, den ihr besitzt, jene Gaben, die sich in eurem Wesen regen, und alles, was euch in eurem Dasein umgibt, eine gerechte Belohnung für eure Verdienste sind.

34. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe euch immer mehr gegeben und werde euch immer mehr geben als das, was ihr gerechterweise verdient, weil Ich euch liebe, weil Ich euer Vater bin.

35. Ihr weint, Volk, weil ihr euren Mangel an Glauben und Liebe erkennt. Dann fragt ihr Mich, was ihr tun müsst, um Mir wohlgefällig zu sein und vor Mir Verdienste zu erlangen. Darauf antworte Ich, dass ihr euren Nächsten mit bestem Willen dienen sollt, dass ihr den Schmerz derer, die leiden, zu dem euren machen sollt, dass ihr eure Gaben entfalten und sie zum Wohl der Notleidenden vervollkommnen sollt. Denn von dem, was ihr an euren Geschwistern tut, hängt das ab, was ihr bei euer Ankunft im Geist empfangt.

36. Was Mich betrifft: Was könnt ihr Mir geben, was Ich nicht habe? Ich habe Macht, Ich habe Frieden, Ich habe Licht, Ich bin Eigentümer des Universums, Ich werde geliebt und man dient Mir. Es gibt nicht den kleinsten Schatten von Selbstsucht in meinem Geist, weil Ich die Vollkommenheit bin. Unter euren Geschwistern dagegen, die Kinder meines Geistes sind — wie viel Elend gibt es da! Wie viel Schmerz und Finsternis! Wie viel Not! Warum liebt ihr Mich nicht in ihnen? Warum gebt ihr Mir nicht alles, was an Liebe in euch ist, indem ihr einander liebt?

37. Volk, dies ist meine Antwort auf eure Frage und mein himmlischer Ratschlag für eure Unentschlossenheit.

38. Geliebte Kinder, die Ich stellvertretend für die Menschheit empfange: Es naht das Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen. Danach muss euer Geist sich darum bemühen, die Zwiesprache von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit zu erlangen.

39. Heute ist mein Wort eure Schutzwehr, euer Ansporn. Aber auch nach dieser Zeit meiner Kundgabe werdet ihr meine Gegenwart und meine Ermutigung fühlen können, wenn ihr euch in Wahrheit vorzubereiten versteht.

40. Die Zeiten, in denen ihr auf der Welt einen geistigen Führer nötig hattet, sind vorüber. Von nun an wird jeder, der diesem Pfad folgt, keinen anderen Weg als den meines Gesetzes haben, noch einen anderen Führer als den seines eigenen Gewissens. Dennoch wird es immer Männer und Frauen von großem Licht und großer geistiger Kraft geben, die durch ihr Vorbild und ihre Inspiration den Menschenscharen beistehen.

41. Wenn es anders wäre, hätte Ich euch bereits Geister wie Moses oder wie Elias zur Erde gesandt, damit sie euch den Weg vorzeichnen und euch immerzu an das Gesetz erinnern würden. Sie stehen euch auch bei, behüten und begleiten euch, aber nicht mehr in menschlicher Gestalt, sondern vom Geistigen aus. Wer sieht sie? Niemand. Aber wenn ihr euch zurüstet, werdet ihr über euch die Gegenwart großer Geister fühlen, die immer mit der Menschheit in Verbindung standen und große Mission in ihr zu erfüllen hatten.

42. Wendet euch an sie in eurem Gebet, und wenn ihr wirklich auf sie vertraut — sage Ich euch — werdet ihr niemals zugrunde gehen, weil sie euch mit jener Liebe und Hingabe führen werden, von denen sie euch so viele Beweise auf der Welt gaben.

43. Ich sage euch noch einmal, dass es euch auf der Welt nicht an Menschen mangeln wird, die mit großem Licht ausgestattet sind, die euren Weg erhellen und euer Leben mit Liebe besäen. Immer hat die Menschheit die Gegenwart jener Menschen auf Erden gehabt, doch es kommen Zeiten, in denen die großen Legionen hoher Lichtgeister zur Welt kommen, die die falsche Welt beseitigen werden, die ihr geschaffen habt, um eine neue aufzurichten, in der man Frieden atmet und die Wahrheit regiert.

44. Sie werden unter der Bosheit der Menschen viel zu leiden haben. Doch dies ist nichts Neues, da keiner der Boten Gottes der Verfolgung, dem Spott und Anfeindungen entgangen ist. Sie müssenzur Welt kommen und auf ihr wohnen, weil ihre Gegenwart auf Erden notwendig ist.

45. Sie werden kommen und die Herzen der Menschen liebevoll ansprechen. Ihr Wort, von der Gerechtigkeit des Vaters durchdrungen, wird den Hochmut und den Stolz all derer treffen, die das Kleid der Demut ihres Geistes durch das Prachtgewand der Eitelkeit, des Hochmutes, der falschen Macht und falscher Herrlichkeit ersetzt haben.

46. Diese werden die ersten sein, die sich erheben und mit vor Zorn zitterndem Finger auf meine Boten zeigen werden. Aber dies wird dazu dienen, dass meine Diener in jeder Prüfung, der sie unterworfen werden, große Zeugnisse der Wahrheit geben können, die sie zur Welt mitgebracht haben.

47. Ihr wisst derzeit nicht, auf welchen Wegen des menschlichen Lebens sie in Erscheinung treten werden. Doch Ich sage euch, dass die einen im Schoß der großen Religionsgemeinschaften erscheinen werden. Diese werden für die Einigung und geistige Harmonie aller Menschen kämpfen. Andere werden sich unter den Wissenschaftlern erheben und mit der Frucht ihrer Inspirationen zeigen, dass der wahre Endzweck der Wissenschaft die geistige Vervollkommnung des Menschen ist — und nicht seine Verelendung und Vernichtung. So werden in allen Lebensbereichen meine Diener zutage treten, die mein Gesetz im Herzen tragen und mit Worten und Werken all das bestätigen werden, was Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe.

48. Auch sage Ich euch, dass mein Same, welcher diese Lehre ist, die ihr empfangen habt, bei euch seine Früchte tragen wird, und dass diese Früchte die großen Geistwesen sein werden, die in euren Kindern oder in den Kindern eurer Kinder inkarnieren werden.

49. Dies sind bereits meine letzten Lehrstunden, und noch immer spreche Ich zu euch über neue Unterweisungen, und zwar deshalb, weil Ich meine Mission als Meister bis zum letzten Augenblick erfülle, indem Ich mit jedem Wort Licht ausströme, damit ihr in den Zeiten der Bitternis und des Schmerzes nicht im Dunklen bleibt, wenn sich die göttliche Gerechtigkeit wie nie zuvor fühlbar macht.

50. Wacht und betet für die Welt, geliebtes Volk.

51. Kommt zu Mir, Ich bin der Trost und der Friede.

52. Ihr habt auf der Erde Leiden und Missgeschicke erfahren, weil der Geist nicht seine Fähigkeiten und Gaben entfaltet hat, um sich über die menschlichen Nöte hinwegsetzen zu können.

53. Diese Welt könnte statt eines Tränentals ein Paradies sein, wenn die Menschen guten Willen hätten. Ich besäte diese Wohnstatt mit Segnungen, Ich streute keine Dornen auf die Wege. Der Schmerz der Menschen kommt von ihren Verfehlungen. Doch ebenso, wie sie den Schmerz schufen, werden sie sich darum bemühen müssen, ihn zu beseitigen.

54. Ihr, die ihr Mich hört, seid kein verlorenes oder umherirrendes Volk. Ihr seid wie eine Familie, die ihr Heim im Schatten eines mächtigen Baumes errichtet hat, dessen Äste euch ständig ihre Früchte anbieten.

55. In diesem Schatten gewinnt ihr neue Kräfte und pflegt ihr eure Wunden, denn ihr werdet die Wanderschaft wiederaufnehmen müssen, um den Berg bis zum Gipfel zu ersteigen.

56. Schon erreicht es euer Geist, sich bis zur sechsten Sprosse der Leiter zu erheben, wo ihr das Licht findet, das jeden Irrtum beseitigt, und das euch seinen Beistand anbietet, um die siebte Stufe zu erreichen.

57. Ich werde die Verwirrung und die schlechten Auslegungen beseitigen, die unter euch über die Sieben Siegel existieren. Wahrlich, Ich sage euch: Ihr gehört nicht einem bestimmten Siegel an, sondern — da euer Geist diese ersten bis zum letzten durchlaufen muss — lebt er heute in der Zeit des Sechsten Siegels oder des sechsten Zeitabschnitts seiner geistigen Entwicklung.

58. Wie groß sind die Lektionen und die Prüfungen gewesen, die der Geist bestehen musste, um von einem Siegel zum nächsten fortzuschreiten! Wie viele Verdienste musste er erwerben! Doch es fehlt noch jener des Höhepunktes, des Siebten.

59. Die Macht des Bösen mit ihren Versuchungen wird sich euch beharrlich in den Weg stellen. Aber ihr werdet euch an euren Meister erinnern, der die Welt, den Schmerz und das Fleisch überwand, damit ihr mit seinem Vorbild siegreich aus der Prüfung hervorgeht. Sucht in eurem Gewissen das Schwert zum Kämpfen, hier werdet ihr die unfehlbare Waffe immer in Bereitschaft finden.

60. Wie könnte für Mich ein Geist unwiederbringlich verlorengehen, wo er doch einen Funken meines Lichts in sich trägt, welcher niemals erlischt, und Ich auf allen Wegen bei ihm bin? Solange auch seine Widersetzlichkeit andauern oder seine Verwirrung anhalten mag — niemals werden diese dunklen Kräfte meiner Ewigkeit standhalten.

61. Ich habe euch aufs Neue befreit. Oder fühlt ihr euren Geist nicht freier, nachdem ihr seine fanatische Vergangenheit und seine Vorurteile beseitigt habt?

62. Ich bin das Leben und habe es gleichermaßen in alle verströmt, wenngleich Ich immer ein Volk oder eine Anzahl Menschen gesucht habe, um Mich bei ihnen zu offenbaren. Dies ist geschehen, um sie zu Boten, Propheten oder Zeugen meiner Göttlichkeit im Dienst der Menschheit zu machen, doch nicht, weil Ich sie durch eine größere Liebe oder Wohlgefälligkeit auszeichne als die anderen.

63. Stärkt euch an meinem Wort, meine Kinder, damit ihr eure Geschwister mit wahrer Nächstenliebe betrachten könnt und nicht Richter des Sünders, des Lasterhaften, des Fanatikers, des Selbstherrlichen seid. Denn dann werdet ihr in eurem Gewissen meine Stimme hören, die euch sagt: „Wer rein ist, werfe den ersten Stein.“

Mein Friede sei mit euch!