Unterweisung 256

1. Mein Friede wird von eurem Geist empfunden, Volk, wenn ihr mein Wort guten Willens vernehmt.

2. Ich bin der göttliche Gärtner, der die Gärten in euren Herzen pflegt und sie mit dem himmlischen Wasser meiner Liebe bewässert. Einen Tropfen dieser göttlichen Liebe vergieße Ich auf so viel Bitternis in der Menschheit. Ich weise euch den Pfad, der zum Reich des Vaters führt. Niemals werdet ihr das Ende jenes Weges entdecken, aber immer werdet ihr Fortschritt erlangen und neue Herrlichkeiten kennenlernen.

3. Derzeit schleift euch mein Wort ab und gibt euch Gestalt. Ich bearbeite euren Geist mit einem feinen Meißel. Lernt auch ihr, an euch zu arbeiten und euch schöne Formen zu geben, indem ihr mein Gesetz erfüllt. Ich werde dann euer Werk segnen, damit ihr hernach die Verwirklichung eurer großen Mission auf dieser Welt vollbringt, eure Geschwister auf diesen Pfad der Liebe zu bringen.

4. Ich bin euer Meister; doch seht Mich nicht getrennt vom Vater, denn Ich bin der Vater. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Sohn und dem Heiligen Geist, denn der Heilige Geist und der Sohn sind ein einziger Geist, und dieser bin Ich. Seht in meinen Offenbarungen über alle Zeiten hinweg einen einzigen Gott, der euch mittels vielfacher und unterschiedlicher Lektionen gelehrt hat: Ein einziges Buch mit vielen Seiten.

5. Heiligt meinen Namen durch eure Werke und ihr werdet jenes Licht in euch finden, das euch aus der Nacht der Unwissenheit und der Sünde befreien wird.

6. Erinnert ihr euch, Volk, wer ihr gewesen seid, bevor ihr durch mein Wort geformt wurdet? Erinnert ihr euch, dass ihr vorher vieler undankbarer Handlungen fähig wart, die zu vollbringen ihr heute unfähig wärt? Ihr könnt euer Leben von heute nicht mit eurem früheren Leben vergleichen. Früher wart ihr einsame Erdenpilger, die ihren Weg ohne ein Licht zurücklegten, das ihr Dasein beglückt und Hoffnung in ihm entzündet hätte. Heute seid ihr ein Schüler meiner Lehre, in deren Liebesquelle ihr euren Durst gelöscht und eure Wunden gewaschen habt. Meine Liebe zieht die Dornen, die ihr an euren Füßen habt, heraus, und wenn euer Kreuz Nägel hat, werde Ich sie gleichfalls herausziehen.

7. Ich bin das Licht dieser und aller Welten und will, dass ihr euch mit diesem Licht bekleidet. Mein Wort ist Heilbalsam; heilt mit ihm, vernehmt es und bringt es zur Anwendung. Jedes Wort ist ein Tropfen des Lebensquells. Warum seid ihr, obwohl ihr Gott in euch tragt, krank, leidet und weint ihr? Prüft euch selbst und korrigiert, was es zu korrigieren gibt, reinigt alles, was es zu reinigen gibt. Ich sage euch: Reinigt das Gefäß sowohl innen, als auch außen, das heißt, dass euer Geist in seinem Willen und Streben mit eurem materiellen oder menschlichen Teil harmonieren soll.

Ich forme euer inneres Bild — jenes, das ihr den Menschen verbergt, aber vor Mir nicht verbergen könnt. Formt ihr euer Äußeres auf eine solche Weise, dass euer Gesicht ein getreuer Widerschein des Geistes ist, dann werden in euren Handlungen Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit zum Ausdruck kommen. Der Grund dafür, dass die Menschen einander nicht trauen, besteht darin, dass sie der Welt ein Gesicht zeigen, während sie das andere verbergen.

8. Befolgt meine Unterweisung und macht Gebrauch von euren Gaben.

9. Habt ihr eure Wunden schon untersucht? Habt ihr den Heilbalsam, den Ich euch gegeben habe, in sie fließen lassen?

10. Wenn ihr an der Wirksamkeit meines Balsams zweifelt, so behandelt sie aufs Neue. Doch wenn ihr glaubt, dann lasst sie unbehandelt, und ihr werdet erleben, wie meine Liebe sie heilt, und wenn ihr sie dann sucht, werden sie sich bereits geschlossen haben.

Anderen werde Ich gewähren, dass sie ihre Gesundheit durch den Glauben, das Gebet, die Gedankenkraft finden. Es werden Scharen von Geistwesen kommen, die ihre Macht und ihre Kraft vereinen und euch salben werden, und ihr werdet mit ihrer Hilfe heilen.

11. Mein Wort muss in Erfüllung gehen: „Euer Glaube und eure Verdienste werden euch retten.“ Denn danach, wenn ihr gesund seid, werde Ich euch in den Kampf senden, um das Höchste in eurem Leben zu erreichen: die Liebe zu euren Nächsten.

Würde es euch nicht gefallen, für die anderen Licht zu sein? Würde es euch nicht gefallen, wenn eure Worte Wahrheitsessenz hätten? Würde es euch nicht gefallen, etwas zum Unterweisen derer zu haben, die bei euch Trost suchen? Denn wenn euch dies gefällt, könnt ihr es tun, denn vieles hängt von eurem guten Willen und eurer Anstrengung ab, es zu erreichen. Alles übrige tue Ich.

12. Der Vergeistigte sagt: „Wie schön ist das Leben!“ Der Alltagsmensch, der Materialist sagt: „Wie bitter, wie traurig, und wie düster ist das Leben!“ Der Mensch ohne höhere Gesinnung stößt sich an allem, alles verletzt ihn. Wer geistig erhoben ist, bemerkt die Widrigkeiten des Weges nicht einmal. Wenn sich ein hochstehender Verstand mit den anderen beschäftigt, tut er es, um die Tugenden anderer zu loben oder um deren Fehler zu entschuldigen, niemals, um zu richten oder zu verurteilen. Der niedrig gesinnte Verstand richtet, verleumdet, verbreitet die Verfehlungen anderer und findet Gefallen daran.

13. Jene, die richten und sich mit den Angelegenheiten ihrer Geschwister befassen, frage Ich: Erscheint euch eure Sündenlast zu leicht, dass ihr Gefallen daran findet, die der anderen noch hinzuzufügen? Wenn ihr euch von eurer Last nicht befreien könnt — warum vermehrt ihr sie noch mit der eurer Geschwistern? Warum zieht ihr es vor, statt Juwelen bei euren Geschwistern zu suchen, um sich an ihrem Licht zu erfreuen, euch mit Schmutz zu befassen, um euch selbst zu beflecken?

14. Viele Wohnungen hat das Haus des Vaters. Doch die, die in den hohen geistigen Regionen wohnen, helfen den Menschen, sich von ihrer Last frei zu machen, oder sie helfen ihnen, sie zu tragen, aber ohne sie zu richten, noch sich an ihrem Elend zu ergötzen.

15. Ich habe euch an einem Tag lästern und am nächsten Tag bereuen sehen. Ich habe euch meine Kundgabe verneinen und danach bezeugen sehen, dass sie Wahrheit ist. Ich sah euch an einem Tag verleumden und am nächsten Tag das verteidigen, was ihr verleumdet habt. Es ist zwar gut, dass ihr eure Irrtümer berichtigt, aber besser wäre es, wenn ihr nichts Schlechtes mehr begehen würdet, damit ihr es nicht berichtigen müsst.

Ich sah euch eines Tages jenem Wohltaten erweisen, der sie nicht benötigte, und Ich sah, wie ihr sie dem wirklich Armen verweigert habt. Doch Ich will euch nicht beschuldigen, noch euch richten, Ich komme mit dem Licht meiner Lehre, um euch zu erleuchten, damit ihr nicht mehr sündigt. Auch kann Ich euch sagen, dass Ich euch hilfsbereit, hochherzig, wohltätig und verständnisvoll gesehen habe, und dass diese Verdienste von Mir immer berücksichtigt und zugute gehalten wurden. Begreift jedoch, dass in euren Herzen bereits mehr Weizen als Unkraut sein sollte.

16. Betet nicht, ohne zu fühlen, indem ihr die Lippen mechanisch bewegt. Betet mit Gefühl, ohne zu sprechen. Gebraucht jene Leichtigkeit, mit der ihr in früheren Zeiten falsche Gelöbnisse gemacht und vergeblich geschworen habt, heute dazu, um die Wahrheit zu sagen.

17. Nehmt nichts Fremdes weg. Wer Fremdes an sich nimmt, muss es mit Schmerz und mit Scham zurück erstatten. Ich zeige auf niemanden, doch Ich will, dass jeder von meinem Wort das aufnimmt, was ihn betrifft.

18. Ich werde euch wegen dem, was ihr getan habt, als ihr euren Weg in der Finsternis der Unwissenheit, der Unreife und der Vermaterialisierung ginget, nicht beschuldigen noch zur Rechenschaft ziehen. Doch wenn ihr heute, da ihr volle Kenntnis dessen habt, was mein Gesetz ist, im Unerlaubten, im Unreinen verharrt, werdet ihr euch wegen eurer Handlungsweisen vor Gott verantworten müssen, der sich für euch in eurem eigenen Gewissen als unerbittlich erweisen wird.

19. Ihr alle seid mein Same, und der Meister erntet ihn. Wenn unter den guten Samen der Unkrautsame gelangt, nehme Ich auch ihn liebevoll in meine Hände, um ihn in goldenen Weizen umzuwandeln.

20. Ich sehe in den Herzen den Samen des Unkrauts, des Morastes, des Verbrechens, des Hasses, und dennoch ernte und liebe Ich euch. Ich liebkose und reinige diesen Samen, bis er wie Weizen in der Sonne glänzt.

21. Meint ihr, dass die Macht meiner Liebe nicht fähig ist, euch zu erlösen? Ich werde euch, nachdem Ich euch gereinigt habe, in meinen Garten säen, wo ihr neue Blüten und neue Früchte tragen werdet. Zu meiner göttlichen Aufgabe gehört es, euch meiner würdig zu machen.

22. Ich komme, um Mich an euch zu freuen, um mit eurem Herzen zu sprechen. Meine Gegenwart gibt euch Kraft, damit ihr die Mission erfüllen könnt, die Ich euch anvertraut habe.

23. Doch ihr — fühlt ihr nicht den Schmerz der Menschheit? Fühlt ihr keine Trauer, wenn ihr seht, wie der Tod, anstelle des Lichts des Gewissens, die Sünde dieser Welt hinwegrafft?

24. Als Jünger Jesu in der Dritten Zeit habt ihr eine sehr große Mission durchzuführen, da ihr zu denen gehört, die mein Wort vernommen und von Mir gelernt haben.

25. Wisst, dass die Menschen mittels der Wissenschaft gleichfalls die Kommunikation mit dem Jenseits suchen. Macht euch auf, um von meiner Lehre Zeugnis abzulegen, wenn ihr nicht wollt, dass diese euch wachrütteln.

26. Der Wissenschaftler, der mein Dasein oftmals geleugnet hat, erforscht die Natur in allen ihren Teilen, erkundet die Erde, die Meere, den Weltraum, und auf Schritt und Tritt begegnet er Mir, weil aus jeder Entdeckung, die er macht, die Liebe spricht, mit der Ich die ganze Schöpfung geschaffen habe.

27. Ihr werdet viel sprechen müssen, damit mein Licht zu allen euren Geschwistern gelangt und sie zu der Einsicht gelangen, dass alles Geschaffene — von den Atomen bis zu den größten Sternenbilder — dazu bestimmt ist, Leben, Nahrung, Wohlergehen und Vollkommenheit hervorzubringen.

28. Macht meine Lehre in vollkommener Weise bekannt, damit die Unwissenden ihr nicht Unvollkommenheiten beimessen. Sät gut, dann werden die Generationen, die aus euch hervorgehen, nicht unter euren Fehlern leiden müssen, noch werden sie als Erbe Schmerz ernten.

29. Ich will, dass aus euch der reine und gesunde Same entspringt, der überallhin Segnungen trägt.

30. Besät den Lebensweg mit guten beispielhaften Werken, verfälscht nicht meine Unterweisungen. Nehmt euch darin meine Apostel der Zweiten Zeit zum Vorbild, die niemals auf materielle Kulte verfielen, um meine Lehre zu lehren und zu erläutern. Nicht ihnen kann man die Schuld an der Abgötterei zuschreiben, in die die Menschheit danach geriet. Ihre Hände errichteten niemals Altäre, noch bauten sie Paläste für die geistige Gottesverehrung. Aber sie brachten der Menschheit die Unterweisung Christi, brachten Gesundheit den Kranken, Hoffnung und Trost den Armen und Betrübten, und wie ihr Meister zeigten sie den Verirrten den Weg zum Heil.

31. Die christliche Religion, die ihr heutzutage kennt, ist nicht einmal ein Abglanz der Lehre, die meine Apostel ausübten und lehrten!

32. Ich sage euch noch einmal, dass ihr in jenen Jüngern vollkommene Vorbilder von Demut, Liebe, Barmherzigkeit und Erhebung finden könnt. Sie besiegelten die Wahrheit, die ihr Mund aussprach, mit ihrem Blut.

33. Von euch wird die Menschheit nicht mehr Blut fordern, um eurem Zeugnis Glauben zu schenken; aber sie wird Wahrhaftigkeit von euch verlangen.

34. Meine Lehre hat den Menschen immer gelehrt, nicht materialistisch zu sein. Aber sie ist weit davon entfernt, euch die Verachtung für die Güter der Erde zu lehren. Ich sage euch: Liebt die Erde, ihre Wunder, ihre Schönheiten, ihre Wonnen mit jener Liebe, mit der ihr alles von Mir Geschaffene lieben sollt. Aber seid bereit, alles zurückzuweisen, wenn es nötig ist, und vergesst nicht, dass euer Geist nur vorübergehend in diesem Leben ist und zu der Welt zurückkehren muss, die er verließ, von der er geistig seinen Frieden ersehnt.

35. Heute fragt ihr Mich aus eurem tiefsten Herzensgrund, ob ihr das materielle Leben verachten und alles vergessen sollt, was ihr auf Erden liebt, um Mir besser zu dienen. Darauf antworte Ich euch, dass, wer glauben sollte, dass Ich dies gesagt habe, sich im Irrtum befindet, und dass er meine Lehre nicht erfasst hat.

36. Wie könnt ihr der Auffassung sein, dass Ich euch das entziehe, was das materielle Leben euch bietet, obwohl Ich die Natur für den Unterhalt meiner Kinder geschaffen habe? Nichts von dem von Mir Geschaffene kann gegen euch sein, sodass Ich es euch verbiete; aber gebraucht alles mit Maßen. Wenn Ich euch gesagt habe, dass ihr euch von der Ausschweifung und dem Materialismus abkehren sollt, habe Ich Mich immer auf niedere Leidenschaften, Laster, Schamlosigkeiten oder den Gebrauch von Schädlichem und von Schlechtem bezogen.

37. Heute, da Ich eine ausführliche Erläuterung meiner Lehre gebe, muss Ich euch begreiflich machen, dass alles, was ihr außerhalb der Gesetze tut, die den Geist oder die Körpermaterie regieren, zum Schaden beider gereicht.

38. Das Gewissen, die Intuition und die Erkenntnis sind die Führer, die euch den sicheren Weg weisen und euch Stürze vermeiden lassen werden. Diese Lichter gehören dem Geist an, aber es ist notwendig, sie zum Erstrahlen zu bringen. Wenn einmal jene Klarheit in jedem von euch da ist, werdet ihr ausrufen: „Vater, Dein Erlösungssame keimte in meinem Wesen, und Dein Wort erblühte endlich in meinem Leben.“

39. Ich inspiriere euch große Gedanken, um euer Herz zu großen Werken zu bewegen. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Lehre wird nicht auf dieses Volk beschränkt bleiben, weil der Spiritualismus universell ist. Die Lehre oder Offenbarung des Heiligen Geistes ist nicht nur für ein Volk bestimmt, sondern für alle Menschen.

40. Wie ein reißender Strom, der alles mit sich fortreißt, so wird die Flut sein, die die spiritualistischen Menschenmassen bilden werden — eine Flut, die niemand wird aufhalten können, weil ihre Gewalt unüberwindlich sein wird. Und derjenige, der sich ihrem Lauf als Hindernis in den Weg stellen möchte, wird von der Strömung mitgerissen werden.

41. Wer auf Erden könnte die Macht haben, die Entwicklung der Geistwesen oder den Vollzug der Ratschlüsse Gottes aufzuhalten? Niemand. Das einzige Wesen mit absoluter Macht und Gerechtigkeit ist euer Vater, und Er hat bestimmt, dass jeder Geist zur Vollkommenheit fortschreitet.

42. Wenn meine göttlichen Gesetze von den Menschen für kurze Zeit missachtet wurden, so werde Ich dafür sorgen, dass meine Stimme wie der Schall einer lauten Glocke selbst von den für das geistige Leben Toten vernommen wird.

43. Die Stimme dieses Volkes wird in den Herzen gleichfalls wie Glockenklang ertönen, der aufweckt und auffordert, zu beten und zu meditieren. Aber es ist notwendig, dass ihr euch mit Demut bekleidet, und dass euer Herz von Nächstenliebe erfüllt ist, damit eure Werke als wahrhaftige Beispiele unter der Menschheit erstrahlen.

44. Hört auf, eure Person zu lieben, damit ihr die anderen zu lieben beginnt. Sucht nicht Ehrungen für euren Namen und sorgt euch nur darum, dass eure Werke rein sind, dann werdet ihr in die Unsterblichkeit eingehen. Wahrlich, Ich sage euch, wer mit Demut sät, wird eine unvergängliche Spur seines Ganges auf der Welt hinterlassen. Wer in meinem Werk dagegen im Verlangen nach der Bewunderung und dem Ruhm der Welt arbeitet, wird erleben, dass seine Werke bald vergessen sein werden, und dass sein Name nicht einmal der dritten Generation nach ihm noch bekannt ist.

45. Ich habe euch eine schöne Aufgabe anvertraut, die aber zugleich schwer erfüllbar ist. Doch deshalb geht sie nicht über eure Kräfte, weil jedem nur ein kleiner Teil zur Durchführung zugeteilt ist.

46. Die Erlösung der Menschheit wird nicht ein einziger Mensch vollbringen, nicht einmal ein Volk. Ich, der euch sein Blut gab, durch das Ich meine Liebe zum Ausdruck brachte, werde es sein, der in dieser Zeit die Menschen dazu veranlasst, sich zu erheben und den Weg zu suchen, den Christus lehrte.

47. Wacht und betet immerzu, denn jetzt ist die Zeit, in der die Finsternis und die Verwirrung entfesselt sind, in der die dunklen Heerscharen die Menschen umzingeln und verstören.

48. Habt das völlige Verständnis dessen, dass meine Kundgabe bei euch geschehen ist, um euren Geist zu heilen, um ihn zu befreien, um ihn zu erneuern und ihn zum Licht zu erheben; um ihm große Kenntnisse zu offenbaren und ihm die von den Menschen nicht verstandenen Geheimnisse zu erklären, und auch, um euch das zu enthüllen, was euch verborgen gewesen ist.

49. Behaltet mein Wort voller Essenz und ewigem Leben, fühlt meine Kraft in euch. Seid unbesorgt: Ich weiß alles, selbst das letzte eurer Leiden ist vor Mir gegenwärtig.

50. Meine Gerechtigkeit nimmt sich eurer Angelegenheiten an. Ich trockne eure Tränen, biete euch einen Stab an, damit ihr euch im Leben auf ihn stützt, und Ich küsse euch auf die Stirn, damit ihr euch gesalbt und geliebt fühlt von eurem Meister.

51. Fürchtet nicht die kleinen Kieselsteine auf dem Weg, lernt, über sie hinwegzuschreiten, ohne euch zu verletzen, was das gleiche ist wie: über die Erbärmlichkeiten des menschlichen Lebens erhoben zu leben.

52. Betet für die Nationen mit solchem Glauben und Barmherzigkeit, dass eure Einflussnahme von euren Geschwistern gespürt wird, und ihr werdet fühlen, dass mein Mantel der Liebe euch alle umhüllt.

53. In jeder Zeit, die Ich euch für die Entwicklung eures Geistes gewährt habe, habt ihr immer mehr Licht erworben.

54. Dieses Licht ist jenes, das eure Intelligenz und eure Gefühle erleuchtet.

55. Schon bevor ihr zur Erde kommen würdet, kannte Ich bereits euren Lebensweg und eure Neigungen, und um euch auf eurer Lebensreise beizustehen, stellte Ich auf euren Weg ein Herz, das durch seine Liebe zu euch den Pfad erhellen würde. Dies Herz war sowohl das eines Mannes wie das einer Frau. Damit wollte Ich euch eine Hilfe geben, damit ihr zu einem Stab des Glaubens, der moralischen Kraft und der Barmherzigkeit für diejenigen sein würde, die dessen bedürfen.

56. Ihr fürchtet euch davor, eure Lippen zu öffnen, um offen von meinem Kommen zu sprechen, und in eurem Inneren findet ein Kampf statt zwischen dem Verlangen, Gutes zu tun, und der Furcht, dass man euch zurückweist. Dann zieht ihr es vor, euch mit euren Gaben und Aufgaben, die ihr von Mir empfangen habt zu verbergen. Aber denkt daran, Kinder, dass, die Gaben, die ihr besitzt, zu verbergen, so viel bedeutet wie Mich zu verleugnen und euch selbst eure Entwicklung zu verleugnen.

57. Glaubt Mir: Wenn dieses Volk vereinigt wäre und sich voller Glaube und Mut aufgemacht hätte, um diese Frohe Botschaft mit Worten und Werken weiterzugeben, so wäre die Kenntnis davon, dass Ich Mich derzeit den Menschen kundgebe, bereits bis ans Ende der Erde gelangt.

58. Falls ihr euch noch immer schwach fühlt, sage Ich euch: Esst und trinkt, denn Ich will keinen Hunger oder Durst unter euch sehen.

59. Tut meinen Willen und die Belohnung wird schnell eintreten, wenn ihr meine Liebe in euch fühlt, wenn ihr den Frieden des Jenseits vorausahnt als eine Tür, die dazu einlädt, hindurchzugehen und mein Angesicht zu schauen.

60. Euch alle lehre Ich, den Geist im Gebet zu erheben. Einige verstehen sich bereits durch diese Gnade zu erquicken, andere haben dies noch nicht vermocht, weil ihre früheren Eindrücke eine tiefe Spur in ihrem Verstand hinterlassen haben, weil sie religiöse Bräuche und Traditionen nicht vergessen haben. Aber alle setzen sich für die Bereinigung ihrer Kulthandlungen, für die Erneuerung und für die geistige Erhebung ein.

61. Wohl denen, die an meine Gegenwart durch das Verstandesvermögen des Menschen geglaubt haben, denn sie werden mit festem Schritt in die Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geist eintreten.

62. Ihr habt euch Mir genähert, um den Trost und die Wärme zu empfangen, die ihr benötigt als eine Ruhepause in eurem Leben, da dieses wie ein Amboss ist, der den Geist durch große Prüfungen stählt. Aber euer Vertrauen in das Schicksal ist groß, und ihr wisst, dass ihr aus diesem Schmelztiegel rein für den Kampf hervorgehen werdet.

63. Tag für Tag gelangt euer geistiges Beten zu Mir, dessen Sprache eure Körpermaterie nicht kennt, weil es keine von euren Lippen ausgesprochenen Worte sind noch durch euren Verstand gebildete Vorstellungen. Das Gebet des Geistes ist so tief, dass es jenseits der menschlichen Fähigkeiten und Sinne ist.

64. In jenem Gebet gelangt der Geist in die Regionen des Lichts und des Friedens, wo hohe Geister wohnen, und dort sättigt er sich an jener Essenz und kehrt dann zu seinem vergänglichen Körper zurück, um ihm Kraft zu übertragen.

65. Jetzt ist die Zeit, in der der Mensch seinen Geist befreit, in der die Ketten, die ihn lange Zeit banden, zerbrochen werden, und der wahre Friede in sein Herz einzieht.

66. Seid wachen Geistes, damit ihr nicht jene bekämpft, die wie ihr aufbrechen, um Missionen zu erfüllen, die ihnen von meiner Göttlichkeit anvertraut wurden — damit ihr die wahren Propheten und die falschen erkennen könnt und die Werke der einen bestätigt und die Werke der andern zu Nichte macht. Denn dies ist die Zeit, in der sich alle Mächte zum Kampf erhoben haben. Seht, wie das Gute gegen das Böse kämpft, das Licht gegen die Finsternis, das Wissen gegen die Unwissenheit, der Friede gegen den Krieg.

67. Ihr erwacht derzeit für den Heiligen Geist und weckt den auf, der schläft, damit er das Licht erblickt, das Grenzlinien und Begrenzungen beseitigt, um aus allen Wesen eine einzige Familie zu machen, die durch die Liebe vereint ist.

68. Das Wort, das Ich durch die Stimmträger schwingen liess, wird zur gegebenen Stunde überall erschallen. Vernehmt Mich in diesen letzten Jahren aufmerksam, denn die letzte Unterweisung im Jahre 1950 wird euch nicht den Weg aufzeigen; noch wird sie alle Anweisungen enthalten. Doch innerhalb der Gesamtheit meiner Unterweisungen werdet ihr alles besitzen, was ihr machen und tun müsst. Diese drei (letzten) Jahre waren eine unaufhörliche Offenbarung für euch.

69. Ich will, dass alle meine Jünger und Schüler Mich am letzten Tag vernehmen, um sie in Stellvertretung der Menschheit zu empfangen. Meine Arme werden sich ausbreiten; aber Ich will nicht, dass es wie in jener Zweiten Zeit an einem Kreuz sei. Ich will euch in einer Liebesumarmung umfangen, mit der diese Kundgabe des Göttlichen Geistes durch den Menschen zu Ende geht.

70. Die Stunde ist gekommen, in der selbst die für das Leben des Geistes Toten den Schall der lauten Glocke vernehmen.

71. Niemand von denen, die Ich in dieser Zeit erwählt habe, soll überheblich werden, weil er sich durch seine Geistesgaben den anderen überlegen glaubt. Denn noch könnt ihr euch nicht mit Johannes dem Täufer vergleichen — jenem, von dem Ich sagte, dass er, obwohl er der größte unter den Propheten war, geringer als der Kleinste im Himmelreiche war.

72. Lebt für den Vater, indem ihr seine Kinder liebt, die eure Geschwister sind, und ihr werdet Unsterblichkeit erlangen. Wenn ihr der Selbstsucht anheimfallt und euch in eurer Eigenliebe abkapselt, wird die Saat, die ihr hinterlasst, euer Andenken schwerlich überdauern.

73. Seid von Herzen sanft und demütig, und ihr werdet immer voll meiner Gnade sein.

Mein Friede sei mit euch!