Unterweisung 267
1. Geliebte Kinder, die ihr eure Geister vereinigt, um meine Gegenwart unter euch zu erwarten — seid gesegnet.
2. Ihr sucht die Frucht auf dem Baum des Lebens, und Ich gebe jedem von euch die Frucht.
3. Die Ausstrahlung meiner Liebe ist die Brise, die diese Bäume leicht bewegt.
4. Das Leben, Jünger, ist das schönste und gehaltvollste Buch, das der Schöpfer seinen Kindern vermacht hat. Aber es ist notwendig, in ihm lesen zu lernen, um zu entdecken, wie viele Schönheiten und Wunder es enthält. Wer kann euch besser als Ich, der Göttliche Meister, Seite um Seite und Lektion für Lektion den Inhalt dieses Buches aufzeigen?
5. Seit langem blieb es auf einer Seite aufgeschlagen, weil eure Gleichgültigkeit verhinderte, dass Ich euch eine neue Lektion anbot. Ihr wart stehengeblieben. Aber der Zeitpunkt kam, an dem ihr eure Augen dem Buch zugewandt habt, das vom Leben, der Ewigkeit und vom Licht sprach, und ihr habt gesehen, wie der Meister die bereits bekannte Seite umblätterte, um euch eine neue Unterweisung aufzuzeigen.
6. Das Wissen, das euch dieses Buch vermittelt, beweist euch, dass eure Vergangenheit für euren Geist nicht unfruchtbar gewesen ist. Denn nun, durch das Licht des Wissens erleuchtet, entdeckt ihr den Grund für viele Unterweisungen, findet ihr den Sinn des Lebens und die Essenz Gottes, die in allem Geschaffenen existiert.
7. Selig die Geistwesen, die auf ihrem langen Weg bereits die weiten Wüsten der durchlebten Prüfungen durchquert haben, die Wegkreuzungen des Pfades und die dunklen Wälder mit ihren Hinterhalten und Gefahren hinter sich gelassen haben. Jene, die die großen Prüfungen durchgemacht haben, werden die sein, die mein Wort mit größter Klarheit verstehen und die schwerlich in einen Abgrund stürzen können.
8. Das Buch, das in jedem von euch existiert, ist gleichfalls groß. Versteht ihr, von welchem Buch Ich zu euch spreche? Von dem, das sich auf eure Vergangenheit bezieht, auf alles, was euer Geist erlebt hat, und dessen Geschichte Tag für Tag wächst. Wenn ihr einmal in meinem Schoß seid, werdet ihr euch daran freuen, es noch einmal an euren geistigen Augen vorbeiziehen zu lassen und zu sehen, wie viel ihr gekämpft habt, um den Berg eurer Vervollkommnung zu ersteigen.
9. Jetzt durchlebt ihr ein Zeitalter des Schmerzes, und es ist unbedingt nötig, dass ihr Sinn begreift, denn so werdet ihr schließlich verstehen, dass die Wirkung des Schmerzes auf die Sünder reinigend ist. Später werdet ihr alle erfahren, dass Ich für jedes meiner Kinder ein Gewand bestimmt habe, dass es aber, um es zu besitzen, notwendig ist, dass ihr das Gefäß innen und aussen reinigt, bis es rein ist. Wisst ihr, was dieses Gewand ist? Ich werde es euch sagen: Dieses Gewand ist die Wahrheit.
10. Wer kann sagen, dass er nicht fähig ist, mein Jünger zu sein, oder dass er nicht stark genug ist, um der Menschheit meine Botschaft zu bringen, indem er einwendet, dass er keine Erfahrung hat, dass er zu wenig erlebt hat, oder dass er seine Geschwister nicht verstanden hat?
11. Nein, meine Kinder, ihr habt nicht zu kurz gelebt, noch ist das, was ihr erlebt habt, zu wenig. Der Zweifel und das mangelnde Vertrauen stammen aus der Körperhülle, aus dem Herzen, das verzagt, weil es nicht die Kraft und das Licht kennt, das sein Geist auf dem Entwicklungsweg angesammelt hat.
12. Was wisst ihr von eurer Vergangenheit und wie weit euer Ursprung zurückliegt? Was wisst ihr darüber, woher ihr kommt, welche Wege ihr schon hinter euch gebracht habt und wohin ihr eure Schritte lenkt?
13. Niemand soll sich für unreif oder für unwissend halten, nachdem er diese Dritte Zeit erreicht hat, schon gar nicht ihr, die Ich Erstgeborene genannt habe.
14. Warum fürchtet ihr die Zukunft? Wollt ihr die ganze Erfahrung, die euer Geist in der Vergangenheit angesammelt hat, ungenutzt lassen? Wollt ihr die Saat im Stich lassen, ohne die Ernte einzubringen? Nein, Jünger. Denkt daran, dass niemand seine Bestimmung abändern kann, wohl aber die Stunde seines Sieges verzögern und die Leiden vermehren, die es ohnehin auf jedem Weg gibt.
15. Solange ihr nicht von dieser Wahrheit überzeugt seid, werde Ich euch nicht mit der Frohen Botschaft in die Regionen und Nationen senden, denn ihr würdet dann keine Überzeugungskraft in euren Worten haben, und die Welt könnte euch nicht als Gesandte Christi erkennen.
16. Ich bringe euch derzeit der einfachen, geistigen und schlichten Gottesverehrung näher, damit ihr, statt euch mit äußerlichen Kulthandlungen zu beschäftigen und damit Zeit zu vergeuden, euch darauf beschränkt, dem Wesentlichen gerecht zu werden, das die tätige Nächstenliebe ist, wie Ich euch schon oft gesagt habe.
17. Ihr habt die geistige Kindheit und Jugend bereits durchlebt, und heute steht ihr vor den Schwellen eines neuen Lebensalters, in dem ihr die Reife erlangen werdet, die die Fülle ist.
18. Wenige sind derer, die Mich vernehmen, wenige sind es daher, die es erfahren. Seht diese Menschheit, die in der Zeit des Lichts lebt und strauchelt und stürzt, als ob sie im Dunkeln ginge. Prüft ihren Kelch, erblickt ihre Wunden, fühlt ihre Trostlosigkeit, macht euch ihrem Geist aus der Ferne bemerkbar, und wenn ihr Barmherzigkeit und Liebe zu euren Geschwistern habt, so weint vor Schmerz, und ihr werdet euch voll Mitleid fühlen. Dann wird eurem Herzen ein edler und hochherziger Impuls entspringen, der euch dazu bewegen wird, unermüdliche Sämänner der Liebe, des Heilbalsams und des Lichts zu sein. Aber wenn ihr euch weiterhin furchtsam vor den Blicken der Welt verbergt — meint ihr, dass euer Herz dann im Gefühl des Mitleids für eure Nächsten empfindsam wird und sich (dabei) läutert?
19. Wollt ihr Geistwesen für euch gewinnen? Dann kommt mit dem Heilbalsam meines Wortes und mit der Salbung eurer Barmherzigkeit.
20. Versucht niemandem zu beweisen, dass seine Glaubensüberzeugungen oder seine Riten unvollkommen sind, denn das Ergebnis wird negativ sein. Geht zum Notleidenden, sucht nach der Ursache seines Schmerzes und tröstet ihn. Dann werdet ihr erleben, wie von seinen Lippen ein aufrichtiges Bekenntnis kommt, das euch sagt, dass ihr Überbringer der Wahrheit seid.
21. Wahrlich, Ich sage euch, auch Ich bin meinen Kindern in den Augenblicken des Schmerzes, im Moment der Bitternis näher als selbst in den Riten und Zeremonien, die sie zu meiner Ehre feiern. Denn dem tiefen Schmerz entspringt die Anrufung voller Wahrhaftigkeit, während in der Zeremonie die Tradition, die Macht der Gewohnheit, die Routine und selbst die Eitelkeit zum Ausdruck kommt.
22. Die Zeit ist gekommen, in der ihr alle mein Wort von neuem vernehmen sollt, das mit voller Klarheit zu euch spricht. Denn meine Aufgabe ist die, euch zu retten, doch nicht, eure Fehler aufzudecken.
23. Es ist notwendig, dass alles zu seiner ursprünglichen Wahrheit zurückkehrt, und deshalb wird der Kampf der Weltanschauungen unter den Menschen entbrennen. Inmitten des Materialismus, der in dieser Welt herrscht, werden Menschen mit großen Inspirationen erscheinen, und diese Lichter werden die vorausgehenden Zeichen für den Einzug des Spiritualismus auf der Erde sein.
24. Seher, Propheten, Erleuchtete und Inspirierte — sie alle werden der Menschheit meine Gegenwart im Geist verkünden. Sie werden die Aufgabe haben, die Fundamente für die Errichtung des Tempels des Herrn zu legen — des Tempels, der aus Herzen, nicht aus Steinen gebildet wird, in dessen Innerem die Flamme des Glaubens brennt.
25. Dieser Tempel wird herrlich sein, und von ihm aus werdet ihr das Heiligtum schauen, das meine Allmacht schon zu Anbeginn schuf, damit alle meine Kinder in ihm wohnen würde.
26. Heute, da ihr so viel Härte in den Herzen seht, da ihr die Verwurzelung der Traditionen und des Fanatismus im Herzen der Menschen seht, erscheint euch ihre Erneuerung, ihre Umwandlung vielleicht unmöglich, und dass die Lehre der Vergeistigung zur Geltung kommt. Dennoch sage Ich euch, dass, da alle dazu bestimmt sind, zu Mir zu kommen, um im Licht zu wohnen und die Wahrheit zu kennen, mein Wille weiterhin in Erfüllung gehen wird, weil ihr andernfalls, statt gerettet zu werden, zugrunde gehen müsstet. Denkt darüber nach, und ihr werdet begreifen, dass das Schlechte an euch ‒ das eure Unvollkommenheiten sind, obwohl diese dauerhaft sind ‒ vergehen wird.
27. Groß ist die Prüfung, die auf der Menschheit lastet. Eure Intuition sagt euch, dass die Welt sich unter meinem göttlichen Gericht befindet, dass der Hochmut der Menschen vom Vater heimgesucht worden ist, und dass die Macht dieses Gerichts täglich größer wird. Aber seht, wie der Mensch nicht von seinem Hochmut ablässt, seine Verfehlungen nicht bekennt, seine begangenen Untaten nicht bereut, mit einem Wort: Sich nicht der Göttlichen Gerechtigkeit beugt. Sie selbst verlängern die Leidenszeit und reißen viele Unschuldige mit ins Verderben. Wie lange wird diese Leidenszeit dauern? So lange, bis die Menschen ihre Augen für die Wahrheit öffnen und sich der einzigen existierenden Macht beugen, die Ich bin.
28. Volk, fühlt ihr euch nicht glücklich, den Grund dafür zu wissen, was in eurer Umgebung geschieht, und die Mittel gefunden zu haben, zur Rettung und zum Frieden eurer Geschwister beizutragen?
29. Wenn ihr diese Beglückung erfahrt, dann deshalb, weil ihr mein Wort verstanden habt, und ihr eure schwierige Mission mit Liebe auszuführen versteht.
30. Seit 1866 bis 1950 ist mein Wort, dieses Licht des Geistes, unter euch in der gleichen Form, wie ihr es erlebt, ertönt. Während dieses Zeit haben viele Stimmträger ihre Gaben entfaltet, haben sich Männer und Frauen zubereitet, die die Kerntruppe meiner Diener, meiner Arbeiter gebildet haben.
31. Durch das Verstandesvermögen meiner Erwählten hat sich mein Geist kundgetan. Doch könntet ihr glauben, dass diese Geschöpfe, durch die der Meister gesprochen hat, sich dessen, das von ihren Lippen kam, völlig bewusst sind? Ich sage euch: Obwohl sie fühlen, dass es etwas Unendliches ist, das auf ihre Verstandesorgane herabgekommen ist, ist es nicht möglich, dass sie die Größe, die Tragweite dessen bewerten und begreifen, was ihre Lippen ohne ihr Wissen gesprochen haben.
32. Nach 1950, das heißt nach meinem Abschied, wird dies Volk mein Werk der Menschheit bekanntmachen, aber nicht nach menschlichem Willen, sondern nach meinem Willen. Die Stimmträger, durch die Ich gesprochen habe, sind in dem Augenblick, da sie meine Schwingung zum Ausdruck brachten, nicht fähig gewesen, das zu verstehen, was aus ihrem Mund kam. Morgen werden sie staunen, wenn sie die Erfüllung meiner Prophetien, all dessen, was Ich durch sie ankündigte, feststellen. Dann werden die, die immer inbrünstig waren, ihre Mission mit noch größerer Liebe umarmen, und die, denen es manchmal an Glauben mangelte, werden reuevoll niederknien, weil sie für Augenblicke gezweifelt haben. Ihr Glaube wird entflammen, und sie werden Mir bis ans Ende treu sein.
33. Jemand inmitten der Menschenschar, die Mich vernimmt, fragt Mich: „Meister, ist es möglich, dass jemand, der Dein Stimmträger ist und auf dessen Verstandesorgan dein Strahl ruht, daran zweifelt, dass Du es bist, der sich durch seine Vermittlung kundgibt? “ Darauf antworte Ich euch: Ja, es gibt solche, die im Zweifel gelebt haben, obwohl sie meine Stimmträger sind und selbst im Augenblick der Kundgabe gezweifelt haben. Dennoch — wie groß ist das Wort, das Licht, die Wahrheit und der Trost gewesen, die jene unbeholfenen Lippen verströmt haben, die in dem Augenblick, da sich die Inspiration in sie ergoss, verwandelt wurden.
34. Warum, glaubt ihr, ist die Unterweisung groß gewesen, als Ich Mich in sie ergoss? Weil sie die am meisten Gepeinigten gewesen sind, die sich bei vielen Gelegenheiten am meisten bemüht haben, sich zu erheben, um die beste Art und Weise zu finden, um Mir gerecht zu werden — weil sie die sind, die sich Mir mit mehr Reinheit nähern und sich immer des Amtes, das sie bekleiden, würdig zu machen suchen.
35. Wie oft stammt ihr Zweifel aus ihrer Demut, weil es die sind, die sich von dem Augenblick an, an dem Ich sie für diesen Dienst weihte, verwirrt fühlten und sich gefragt haben: Ist es möglich, dass Ich, ein kleines Geschöpf, ein unwürdiger Sünder, ein unbedeutendes Wesen von Gott für eine so große Aufgabe erwählt sein soll?
36. Erkennt ihr jenseits dieses Zweifels die Liebe und die Ehrfurcht jener meiner kleinen Kinder? Begreift ihr nun, warum manche zweifeln, und warum Ich Mich trotzdem durch ihre Übermittlung kundgebe?
37. Wie oft begnügt sich der Stimmträger, der an meine Gegenwart glaubt, schon damit und legt in seine Vorbereitung nicht das nötige Gefühl, um inspiriert zu werden, woraus seine kalte oder monotone Ausdrucksweise resultiert, so wie auch der, der sich von der Eitelkeit beherrschen ließ, immer der an Essenz Ärmste und an Licht Geringste gewesen ist.
38. Meine vollkommenste, vollständigste Kundgebung habt ihr durch jene Stimmträger gehabt, die sich in einer völligen Hingabe an ihren Meister, in einer Ekstase des Glaubens, der Liebe und Demut gegenüber Ihm, sich der Welt und der Körperhülle entledigt haben mit dem Ideal, nützlich zu sein, mit einem auf ihre lichtbedürftigen Geschwister gerichteten Gedanken. Wie wenige haben sich so vorzubereiten und Mich so zu empfangen verstanden!
39. Habt ihr bei dem inspirierten Stimmträger nicht eine Verwandlung entdeckt? Habt ihr in den höchsten Augenblicken der Lehransprache nicht die geistige Empfindung des Durchschimmerns des göttlichen Lichts durch jene Lippen gehabt? Dies sind die Stunden, in denen die herrlichsten Seiten des Dritten Testamentes niedergeschrieben wurden.
40. Seid gesegnet — ihr, die ihr eure Geister in den Zeiten der Prüfung vereint. Vom Ersten bis zum Letzten, ihr alle seid heimgesucht worden, damit ihr nicht schlaft noch in Versuchung fallt.
41. Schon kommt die Stunde näher, in der Ich euch meine letzte Unterweisung gebe, und ihr müsst auf diesen Tag vorbereitet sein, denn Ich werde dann eure erste Ernte von euch verlangen, und zugleich werde Ich euch das Saatkorn und die Unterweisung geben, damit ihr weiterhin meine Felder bestellt.
42. Während die einen den Sinn der Prüfungen verstehen und meinen Willen segnen, kennen die anderen nicht den Grund für dieselben und begehren dagegen auf.
43. Erinnert euch, dass Ich euch schon vor langer Zeit diese Tage angekündigt habe, in denen Wirbelstürme entfesselt sind und im Schoß eures Volkes Chaos herrschen wird.
44. Sehr wenige waren es, denen mein Wort gegenwärtig blieb und die wachten, wodurch sie wie die klugen Jungfrauen meines Gleichnisses waren. Die meisten vergaßen meine Prophetien und ließen sich überraschen, wodurch sie ermöglichten, dass sich ihrer die Bestürzung bemächtigte.
45. Dies ist der Sturmwind, den Ich ankündigte, so wie es auch (Johannes) der Täufer tat, in den Elias inkarnierte und der kommen würde, um jeden schlechten Baum niederzureißen und von den guten Bäumen die dürren Blätter oder die ungeratenen Früchte abzureißen.
46. „Wird dieses Durcheinander vorübergehen?“ fragt ihr Mich angstvoll, und Ich sage: Ja, aber vorher werdet ihr viel zu kämpfen und zu weinen haben.
47. Denen, die wirklich den Sieg des Lichts und die Vereinigung ersehnen, sage Ich, dass sie im Gebet, im Studium meines Wortes und in der Ausübung dessen verbleiben sollen, was Ich euch gelehrt habe; dass nicht euer Wille, sondern der meine geschehen soll. Dann werdet ihr wahrhaft triumphieren.
48. Ich werde denen den Sieg geben, die nach Vergeistigung streben, die aus ihrem Herzen selbst die letzte Spur von Materialismus und Abgötterei entfernen — denen, die meinem Willen gehorchen und meine Lehre richtig auslegen. Ich werde die einen wie die anderen ermutigen, und so werden sie, nachdenkend und sich vorbereitend, den passenden Zeitpunkt abwarten, um zu sprechen und zu sagen: „Dies ist das Werk des Vaters, dies ist der Spiritualismus.“
49. Ich werde Mich unter ihnen gerade in den Augenblicken ihres Studiums und ihrer Meditationen bekunden und ihnen als Anreiz dafür, auf dem Pfad der Vergeistigung beharrlich zu bleiben, neue Offenbarungen gewähren.
50. Während der Zeit meiner Kundgabe habt ihr verschiedene Aufgaben durchgeführt, manche von ihnen im Innern dieser Versammlungsstätten und andere dort, wo man nach euch verlangt hat: Jeder dieser Aufgaben habe Ich einen anderen Namen gegeben, und so hat es Leiter, Stimmträger, Gabenträger und andere Ernennungen gegeben.
51. Ich will, dass, wenn meine Kundgebung und die der Geistigen Welt Ende 1950 endet, jene Benennungen, die ihr bis dahin gehabt habt, unter euch verschwinden, und ihr euch einander annähert, damit sich niemand für höherstehend hält, und niemand sich für tieferstehend fühlt.
52. In jener Zeit werdet ihr jene Namen nicht mehr unbedingt brauchen. Ihr werdet nicht weniger geachtet oder geliebt sein, weil ihr die besagten Ämter nicht mehr offiziell innehabt. Das Wesentliche ist, dass ihr in der Wahrheit bleibt, und dass eure Liebeswerke die Dankbarkeit eurer Geschwister verdienen.
53. Dem ganzen Volk sage Ich, dass der höchste und schönste Titel, den der Mensch besitzt, der ist, Kind Gottes zu sein, wenngleich es nötig ist, ihn zu verdienen.
Dies ist der Zweck des Gesetzes und der Unterweisungen: Euch die Erkenntnis meiner Wahrheit zu inspirieren, damit ihr zu würdigen Kindern jenes Göttlichen Vaters werden könnt, der die höchste Vollkommenheit ist.
54. Mit diesem Wort ermutige Ich euch dazu, mit Beharrlichkeit auf dem von Mir vorgezeichneten Weg voranzuschreiten.
55. So tröste Ich euch in dieser Stunde der Prüfung, damit ihr nicht verzagt, noch euren Glauben auslöschen lasst.
56. Lasst durch euer Gebet jene Unmenge an Leiden, Sorgen, Wünschen und Bitten, die euer Herz birgt, bei Mir.
57. Ich weiß dies alles, alles gelangt zu Mir. Doch Ich werde euch nach meinem Willen geben, und wenn es der passende Zeitpunkt ist.
58. Wenn Ich auf die Blumen den Tau herabkommen lasse — wie sollte Ich dann eurem Geist nicht meine Ausstrahlung senden?
59. Hier bin Ich bei euch in Essenz und offenbare euch die Neue Botschaft.
60. Ich lehre euch in dieser Zeit die Vergeistigung, die die falsche Liebe ersetzen wird, die die Menschen Mir bekannt haben.
61. Ich gebe euch Gelegenheit, Mich wirklich zu lieben, indem Ich euch diene und euch liebe, damit mein Beispiel euch lehrt, euch untereinander zu lieben, und euch zeigt, dass es nicht nötig ist, ein Geldstück zu geben, um Barmherzigkeit auszuüben, weil es euch begreiflich macht, dass der, der sich für am ärmsten hält, einen unerschöpflichen Reichtum an Gütern hat, um sie seinen Geschwistern anzubieten.
62. Jenes so große Feld, auf dem ihr den Samen der Liebe aussäen könnt, hat den Namen geistiges Ackerland erhalten, auf dem zu arbeiten Ich euch alle einlade, damit ihr eure Gaben zum Vorschein kommen seht, wenn ihr sie in der Ausübung des Guten entfaltet.
63. Ich habe euch mit Inspiration, mit Heilbalsam, mit Intuition, mit Geistesstärke und Frieden beschenkt. Aber Ich habe unter meine Zuhörer auch verschiedene Aufgaben verteilt. Die einen haben die Aufgabe erhalten, in ihrem Verstand mein Licht zu empfangen und es durch das Wort zu übermitteln. Andere haben die Gabe erhalten, durch das Verstandesvermögen die Geistige Welt zu empfangen. Wieder anderen ist es gegeben worden, etwas vom Jenseits und von der Zukunft zu schauen durch die Gabe des Sehertums, das heißt, durch das geistige Gesicht.
64. Einige haben auch die Gabe der Unterscheidung und andere die Gabe des Wortes empfangen.
65. Seit meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen begann, wollte Ich, dass ihr eure Gaben zur Anwendung bringen und mit eurer geistigen Mission beginnen würdet, damit ihr, wenn der Tag meines Abschieds kommt, bereits einen Teil des Weges zurückgelegt haben würdet, und euch nicht zu schwach fühlen würdet, um mit der Erfüllung eines so schwierigen Auftrags zu beginnen.
66. Einige haben es verstanden, die göttliche Idee richtig zu deuten verstanden und haben sich bemüht, sie zu verwirklichen. Aber es gibt auch solche — und diese sind in der Mehrzahl — , die den Sinn dieses Werkes falsch aufgefasst haben.
67. Dies sind die Irrtümer, die Ich diesem Volk zum Vorwurf mache, weil Ich nicht will, dass die Menschen die verspotten, die so lange Zeit hindurch gelehrt worden sind.
68. Wozu Mich vermaterialisieren, indem Ich jeden eurer Fehler einzeln aufzähle, die bei euren Kulthandlungen begangen worden sind und begangen werden? Euer Gewissen und der Rat der Geistigen Welt genügen, damit es euch nicht an Korrekturen und Unterweisungen mangelt.
69. Ich sage euch, dass diejenigen, die mein Werk am uneigennützigsten lieben, diejenigen sein werden, die am schnellsten ihre materiellen Praktiken aufgeben, und die am leichtesten ihre Irrtümer korrigieren, weil sie sich immer nach geistiger Verbesserung gesehnt haben, und es für sie kein Opfer bedeutet, ihre gewohnten Praktiken abzuschaffen, weil sie wissen, dass sie damit einen Schritt nach vorne tun. Jener dagegen, der sich mittels Kultformen, Kultpraktiken und Riten eine Persönlichkeit innerhalb meines Werkes, einen Lebensunterhalt oder Schmeicheleien für seine Eitelkeit zu schaffen suchte, wird viel mit sich selbst kämpfen müssen, um das aufgeben zu können, was für ihn das Geistwerk bedeutet, ohne es zu sein. Denn in meinem Werk dürft ihr nur das Lautere, das Hochstehende, das Vollkommene zulassen. All das jedoch, was Unlauterkeit, Vermaterialisierung und Falschheit in sich birgt, ist Menschenwerk.
70. Wann werdet ihr die Essenz und den Zweck dieses Werkes verstehen? Wann werdet ihr begreifen, dass ihr es ‒ weil es Mir gehört ist und es beuch anvertraut worden ist ‒ so respektieren müsst, wie es ist, ohne ihm irgendetwas Eigenes hinzuzufügen?
71. Oh geliebtes Volk! Ich habe euch aus dem Schmutz ans Licht gezogen. Doch es gibt viele, die unbedingt weiter im Finstern leben wollen. Diese werden von den Prüfungen überrascht werden müssen, die sich bereits in der Ferne abzeichnen.
72. Als Vater und als Meister habe Ich unter euch meine Aufgabe erfüllt. Dem Volk kommt es zu, zu beten, zu meditieren und dem göttlichen Willen gemäß zu handeln.
Mein Friede sei mit euch!