1. Ich bin der Meister. Kommt herbei, um euch am Lehrwort der ewigen Unterweisung zu erfreuen. Auch dann, wenn Ich Mich gerade nicht durch diese Gehirne kundgebe, ist mein Lehrwort gegenwärtig.
2. Euch gebe Ich mein Wort nur für kurze Augenblicke, weil ihr so klein seid, dass ihr es nicht aushalten würdet, die ewige Unterweisung zu vernehmen, die unablässig in der Unendlichkeit vibriert und zu allen Wesen, zu allen Geistwesen in ihren verschiedenen Lebenswelten spricht.
3. Ich spreche zu euch nur die Wahrheit. Warum zweifeln viele an dem, was Ich euch offenbare? Ihr seid gleichfalls eine Wahrheit. Wie kommt es, dass, obwohl ihr an eure Wahrheit und an eure Existenz glaubt, ihr nicht an die meine glaubt? Wisst ihr nicht, dass die Wahrheit eine einzige ist?
4. Hier gebe Ich euch eine kurze, kleine Lehransprache, damit ihr sie fassen, verstehen könnt. Doch selbst in dieser Form behaltet ihr sie nur für kurze Zeit, um sie danach zu vergessen.
5. Dort im Geistigen Reich, wo das Licht der Wahrheit immer leuchtet, ist mein Lehrwort ewig, und die es vernehmen, werden niemals müde, es zu hören, weil für sie meine Lehre ihr Leben ist, so wie es für euch die Luft ist, die ihr atmet. Wehe denen, die hier auf der Welt ohne mein Lehrwort in ihrem Geist leben, nur weil sie sich nicht bereit machen, es zu vernehmen! Wie viele gibt es unter diesen, die aus Mangel an Beistand durch die erloschene Hoffnung zu Fall kommen — ohne Vorstellungen von Gott im Herzen, verirrt, blind, taub. Doch Ich frage euch: Wohin gehen die, die aus ihrem Wesen die göttlichen Gebote gelöscht haben, die der Weg und das Licht des Geistes sind?
6. Arme Geschöpfe, die Schiffbruch erleiden, weil ihr Schiff orientierungslos ist, und sie das Licht des Leuchtturms nicht zu entdecken vermögen.
7. Ich suche euch und gebe euch mein Licht, damit ihr den Pfad betretet und von ihm aus begreift, was die Lehre ist, die der Meister euch unablässig durch das Leben gibt.
8. Was nützt es dem Menschen, körperlich stark zu sein, wenn er es nicht geistig ist?
9. Ich bringe euch der Wirklichkeit, der Wahrheit näher, von der ihr euch abgekehrt hattet. Denn als ihr das höhere Leben verschmäht habt, welches das des Geistes ist, habt ihr euch dem tieferstehenden Leben hingegeben, welches das der materiellen Welt ist.
10. Kehrt zum Weg des wahren Lebens zurück, und ihr werdet aufs Neue eurem wahren Wesen nahe sein. Der Weg, von dem Ich zu euch spreche, ist jener, den ihr finden werdet, wenn ihr das Geistige mit dem Materiellen ins Gleichgewicht bringt, wenn ihr die Wahrheit kennt, die ihr in euch selbst tragt. Denn dann wird euer höherer Wesensteil, welches der Geist ist, sagen: „Ich bin der, der das Licht bringt, der den Weg kennt, der das Gesetz besitzt. Daher werde ich es sein, der die Handlungen meiner Körpermaterie bestimmt und regiert.“ Wenn ihr einmal so sprecht, dann deshalb, weil das Licht in eurem Wesen erstrahlt ist, und sein Widerschein zum menschlichen Herzen gelangt ist.
11. Ach, wenn doch eure Körpermaterie das aufnehmen könnte, was euer Geist aufgrund seines geistigen Gesichts empfängt! Denn der Geist hört niemals auf, zu sehen, auch wenn der Körper infolge seiner Vermaterialisierung nichts davon wahrnimmt. Wann werdet ihr euren Geist auszulegen verstehen?
12. Hört mein Wort, umarmt meine Lehre, die euch zu kämpfen und die Widrigkeiten zu besiegen lehrt; die euch lehrt, nicht vor den Prüfungen davonzulaufen (und) angesichts des Opfers nicht zu verzagen.
13. Ich sage meinen Jüngern immerzu: Fürchtet euch nicht, begreift, dass Ich euch die Kraft des Geistes gegeben habe, um in allen Prüfungen zu siegen. Die Kraft des Geistes steht höher als die der Körpermaterie. Aber wenn der dichte Nebel eurer menschlichen Probleme euch nichts sehen lässt, so vertreibt und verscheucht diesen Nebel durch das Licht des Glaubens. Dann werdet ihr jenseits dieses Dunstes einen Horizont erblicken, der sich mit der Unendlichkeit vereint und euch einlädt, weiterzugehen und euch von Frieden erfüllen zu lassen.
14. Wer seine eigenen Probleme zu überwinden lernt, wird sich danach denen seiner Geschwister stellen, um ihnen in ihrem Kampf beizustehen.
15. Wisst, dass dies Leben eine Schlacht ist, aber dass ihr zum Siegen bestimmt seid. Denn mein Licht, das in jedem von euch ist, wird niemals von den dunklen Mächten des Bösen besiegt werden können.
16. Ihr müsst siegen, denn nur in eurem Sieg werdet ihr die Offenbarung der Geheimnisse empfangen, die euch in diesem Leben und im Geistigen enthüllt werden.
17. Kämpfendes Volk über die Zeiten hin: Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr nicht mehr in dieser Weise kämpft. Die Nebel, Trübsale, Probleme und Prüfungen werden ein Ende haben — sowohl die eigenen, als auch die fremden.
18. Fürchtet euch nicht, wenn Ich euch sage, dass ihr euren Nächsten auf ihrem leidvollen Lebensweg beistehen müsst. Die starken Geistwesen können ihr Kreuz und das fremde ertragen und helfen den kleinen und schwachen Geistwesen gerne. Sie suchen immer nach Wunden, um sie zu heilen.
19. Gesegnet sei das Wort dessen, der, wenn er zum Leidenden spricht, die Wunden behandelt, schließt und heilt. Dieser kennt die Aufgabe des Heilbalsams, den Ich in sein Herz gelegt habe.
20. Stark ist jener, der, wenn er sich von Schwierigkeiten oder Gefahren umlagert sieht, die Macht seines Geistes erfleht, und, die Furcht der Körpermaterie überwindend, kämpft, siegt und triumphiert, weil der Glaube ihn das wissen ließ, was der Geist vermag.
21. Ich wollte euch damit sagen, dass ihr euch dort, wo der Kampf euch ruft, mit dem absoluten Vertrauen darauf einstellen sollt, dass die Weisheit, die Gerechtigkeit und der Glaube immer die Nöte und unreinen Leidenschaften überwinden werden, die sich ihnen in den Weg stellen.
22. Kennt ihr etwa die Zeit, die eure Gaben benötigt haben, um sich zu entfalten? Ich sage euch, dass sie seit dem Augenblick, in dem der Geist zum Leben erstand, in euch sind. Wie groß wird die Wonne des Geistes sein, wenn er der Körpermaterie und der Welt sagen kann: Ich habe euch besiegt!
23. Jünger, Ich habe euch alle Unterweisungen gegeben, die der Geist in seiner Entwicklung benötigt.
24. Selig, die die Wahrheit erkennen, denn sie werden den Weg schnell finden. Andere weisen die göttlichen Unterweisungen immer zurück, weil ihnen ihre Werke den meinenüberlegen erscheinen.
25. Ich liebe euch alle. Ich bin der Hirte, der seine Schafe ruft, der sie vereint und zählt und täglich mehr haben möchte — der sie nährt und liebkost, für sie sorgt und sich freut, wenn Er sieht, dass es viele sind, obwohl Er manchmal weint, wenn Er sieht, dass nicht alle folgsam sind.
26. Dies sind eure Herzen: Viele von euch kommen zu Mir, aber wenige sind es, die Mir wirklich nachfolgen.
27. Seht die Stimmträger, durch deren Lippen Ich euch mein Wort gebe: Sie haben das Kreuz ihrer Mission auf sich genommen. Sie wissen, dass viele an ihrer Gabe zweifeln, und gehen doch sanftmütig weiter ihren Weg. Sie erinnern sich, dass die Menschen in der Zweiten Zeit auch an Mir zweifelten, als sie sagten, dass Ich nicht der Messias sei, dass Ich nicht Christus sei. Sie erinnern sich, dass Ich von denen, die die Wahrheit nicht annehmen wollten, zum Kreuz gebracht wurde. Daher haben sie das Kreuz ihrer Mission mit Ergebung auf sich genommen.
28. Volk, Ich bin bei euch gewesen, mein Mantel der Liebe ist über den Versammlungsort hinaus, an dem ihr Mich gerade vernehmt, ausgebreitet. Ihr alle, ohne Ausnahme, seid voll meines Geistes und meiner Liebe gewesen.
29. Mein Wort ist ein stiller Ort des Friedens. Sucht ihn auf, wenn ihr euch müde, betrübt, überdrüssig oder krank fühlt. In ihm werdet ihr Ermutigung, Gesundheit und Glauben finden, um zu leben und zu kämpfen.
30. Ich will, dass ihr inbrünstig, demütig und gegenüber meinem Willen folgsam seid und niemals wie jene seid, die meine Macht auf die Probe stellen oder meiner Gerechtigkeit misstrauen. Denn ihr wisst, dass der, der dies tut, sich selbst einer Prüfung unterwirft.
31. Ob ihr glaubt oder nicht wahrhaben wollt, dass Ich Mich in dieser Form kundgebe: Hört mit Achtung und Sanftmut zu, bis ihr völlig davon überzeugt seid, dass das, was im Kern dieser Kundgebung existiert, Wahrheit oder Lüge ist.
32. Wenn ihr wüsstet, wie viele Reuetränen die vergossen haben, die die Wahrheit dieser Kundgebung geleugnet haben, die gegen diejenigen gelästert haben, die an das Wort, das ihr hört, glauben, und die, die sich über meine Stimmträger lustig gemacht haben. Heute wissen sie nicht, mit welchen Worten sie jene beleidigenden und respektlosen Sätze auslöschen könnten, die von ihren Lippen kamen, noch wissen sie, mit welchen Werken sie sich bei ihrem Meister entschuldigen könnten.
33. Ich will, dass ihr lernt, bei euren Urteilen nicht leichtfertig zu sein, noch euch vorschnell vom ersten Eindruck bestimmen zu lassen. Ich gebe euch diesen Hinweis, damit ihr, wenn ihr mein Wort auslegt und auch wenn ihr über Lehren, Religionen, Philosophien, Kulte, geistige Offenbarungen oder Wissenschaften urteilen müsst, erkennt, dass das, was ihr wisst, nicht alles ist, was existiert, und dass die Wahrheit, die ihr kennt, nur ein minimaler Teil der absoluten Wahrheit ist, die sich hier auf eine Art offenbart, die sich aber auf viele andere, euch unbekannte Arten offenbaren kann.
34. Ich will euch erklären, warum Ich an diesem Tag so zu euch gesprochen habe. Der Grund dafür ist, dass es unter dieser Menschenschar ein Herz gibt, das Mich beharrlich fragt, warum Ich, obwohl Ich so viel zu diesem Volk spreche, und dieses Wort vom (götltichen) Wort stammt, nicht die völlige Erneuerung, noch die Vergeistigung dieser Menschenscharen erreicht habe.
Darauf habe Ich ihm mit einer ausführlichen Unterweisung geantwortet und hinzugefügt, dass, wenn Ich dies durch meine pure Macht wollte, Ich in einem Augenblick alle diese Sünder in Engel verwandeln würde, aber dass dieses Werk in meinen Augen keinerlei Verdienst beinhalten würde, und dass dieses Wort gerade deshalb auf eine weise und überaus geduldige Art erfolgt ist, um die Herzen dieses Volkes so lange abzuschleifen, bis ihnen Glaube, Liebe und Reue entspringt.
35. Die Menschen zerstören die Welt, indem sie von der Gewalt Gebrauch machen. Glaubt ihr, dass ihre Gewalt meiner Macht überlegen ist? Dennoch ist es mein Wille, dass sie ihre Irrtümer selbst erkennen, sie berichtigen und danach alles wiederaufbauen, was sie zerstört und entweiht haben, damit ihre Verdienste in meinen Augen wahrhaftig sind.
36. Ihr seid noch ein kleines Volk. Doch Ich habe die kleine Zahl derer, die sich bis heute um meine Kundgebung versammelt hat, nicht für entscheidend gehalten. Der Beweis dafür ist die Vielzahl von Unterweisungen und Offenbarungen, die Ich euch gegeben habe.
37. Nach 1950, wenn ihr mein Wort nicht mehr in dieser Form empfangen werdet, wird in euren Herzen eine scheinbare Leere sein, wird es einige Morgenandachten der Stille, der Trauer geben. Aber danach werdet ihr euch wieder stark fühlen und bekennen, dass alles von Mir mit Weisheit geplant worden ist, und dass Ich euch in meinen letzten Unterweisungen große Höhen ersteigen ließ, die in der letzten und unvergesslichsten gipfelten, die Ich euch zu geben habe.
38. Wer könnte eure Leuchte auslöschen oder die geistige Opfergabe, die ihr Mir darbringt, zum Verwelken bringen, wenn sie für das menschliche Auge nicht sichtbar ist? Wer wird es wagen, das Siegel, das ihr von Ewigkeit her eurem Geist aufgeprägt tragt, auszulöschen? Der Glaube hat tiefe Wurzeln in euer Herz getrieben, und wird weiterhin wachsen und alles in eurer Umgebung erhellen.
39. Dann wird nach euren Kämpfen, nach den großen Prüfungen, denen Ich euch unterworfen habe, eine Erholungspause kommen, und ihr werdet eure Belohnung erhalten. Ich verhieß euch keinen weiteren Tröster, denn Jener, den Ich euch ankündigte, ist unter euch. Es ist Der, der heute durch eure Vermittlung gesprochen hat und auf jedes Wesen herniedergekommen ist, um euch in euren Trübsalen beizustehen. Er ist mein in dieser Zeit offenbarter Geist und die Geistige Welt, die aus Engeln besteht, die euch auf eurem Lebensweg begleiten, die euch in euren großen Schlachten beschützen, euch heilen und euch Kraft verleihen.
Diese ganze Legion von Wesen großer Tugend hat sich mit Mir vereint, um euch in dieser Stunde der Prüfung, die ihr durchlebt, zu trösten, so wie es angekündigt war. Haltet euch für sehr glücklich, weil ihr unter den zahlreichen Menschen, die die Erde bevölkern, erwählt worden seid, um in diese Offenbarung, in dieses Werk einzudringen und seine großen Gaben zu besitzen.
40. Ich werde euch vorbereitet auf eure Auftragserfüllung als meine Jünger zurücklassen, und bald werdet ihr das sich bewahrheiten sehen, was Ich euch während meiner Unterweisungen angekündigt habe. Es wird viele Ereignisse auf der Welt geben, die von meiner Gegenwart im Geist sprechen werden, und die Menschen werden fühlen, wie nahe Ich ihnen bin. Denn wenn meine Kundgabe durch den Menschen endet, werde Ich weiterhin ihre Zubereitung, ihre wahre Anbetung erwarten, um im Geist aller meiner Kinder zu regieren. Dort wird der Tempel sein, dort das Gesetz und die Gaben, damit sie offenbart werden, und Ich werde eure Verehrung und eure Liebe in Empfang nehmen.
41. Schon vor langer Zeit habe Ich euch gesagt, dass Ich mein Wort in verschiedenen Nationen geben würde, dass mein Strahl sich in anderen Völkern durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben würde, und in Wahrheit ist es mein Wille, dass ihr wisst, dass Ich dort im Schoß kleiner Gemeinschaften durch Männer und Frauen gesprochen habe. Als sie Mich hörten, haben die einen Mich als Meister aufgefasst, die anderen nur als ein höheres Geistwesen. Aber Ich habe mein Wort erfüllt.
42. Als Ich sprach und sagte, dass Ich der Meister bin, haben die einen geglaubt und andere gezweifelt. Aber als sie die Essenz und die Weisheit wahrnahmen, die meine durch schlichte und demütige Geschöpfe ausgesprochenen Worte offenbarten, haben sie sich gefragt, ob diese Kundgebung meines Geistes möglich ist.
43. Ich habe auch dort die Stunde festgesetzt, in der jene Kundgabe ihr Ende haben wird, und wenn ihr mit eurem Zeugnis zu jenen Punkten der Erde gelangt, wo mein Wort zu hören war, werdet ihr jenen die Wahrheit dieser Kundgebungen bestätigen. Wenn jene Männer und Frauen, die heute zweifeln, euer klares Zeugnis vernehmen werden, werden sie feststellen, dass Ich bei ihnen gewesen bin.
44. Wie wenige Gemeinschaften habe Ich vorbereitet angetroffen! Doch Ich bin gegenwärtig gewesen, habe jeden Geist erleuchtet und von Mir Zeugnis gegeben, damit die einen die anderen unterweisen und deren Führer sind.
45. Wenn ihr einen Besucher, einen Ausländer empfangt, der zu euch von meiner Kundgebung, von meinem auch in seinem Heimatland empfangenen Wort spricht, so weist ihn nicht zurück. Vielmehr ordne Ich euch an, dass ihr ihn empfangt, damit ihr gemeinsam mit Freude feststellt, dass mein Wort in Erfüllung gegangen ist, und dass jeder, der in Erwartung meiner Wiederkunft gewacht und gebetet hat, Mich in dieser Zeit empfangen hat. Ich habe alle gerufen, um aus euch meine Jünger zu machen.
46. So gebe Ich euch im Voraus Hinweise, damit ihr nicht überrascht seid, wenn jemand euch sagt, dass auch außerhalb dieser Nation mein Göttlicher Strahl zum Wort geworden ist, um die Hungernden zu nähren. Wisset, dass meine Liebe alles umfasst, und dass mein Wiederherstellungswerk universell ist, damit ihr begreift, dass Ich Mich nicht darauf beschränkt habe, nur eurer Nation Gaben zu gewähren, sondern dass alle vereint meine Familie bilden, die Ich vereinen und zu einem einzigen Punkte führen will: Zur Vergeistigung.
47. Durch diese Unterweisung, die Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, habe Ich die Offenbarungen der früheren Zeitalter zu einer einzigen vereinigt. Entnehmt aus ihrer Ganzheit die Essenz, und ihr werdet zu dem Schluss kommen, dass ihr in den Prophetien und der Lehre des Meisters mit seinen Offenbarungen die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes habt, und dass sie euch den Weg weisen, der zur Vergeistigung führt.
48. Jahrhunderte und Zeitalter sind verstrichen, doch erst heute begreift ihr den Zweck des Gesetzes und des Lebens.
49. Wenn Ich euch auf eurem Weg viele Wunder gewährt habe — wie ihr meine Werke nennt — dann deshalb, um euren Glauben zu beflügeln, und wenn Ich euch mit Wohltaten überschüttet habe, so geschah es in der Absicht, dass ihr begreift, dass es nur auf dem Weg des Guten Frieden gibt. Die Wunder haben das Volk auf seiner Durchquerung der neuen Wüste bestärkt.
50. Inmitten dieses Friedens seid ihr vorbereitet worden, damit ihr stark seid, wenn die Zeit des Kampfes kommt. Ich habe euch gelehrt, von Geist zu Geist zu beten, damit ihr das Gebet als Waffe, als Schild, als Mittel zur Inspiration, als Bollwerk und Trost gebraucht.
51. Ihr habt Mich nicht nur einmal, sondern viele Male gefragt, ob Ich, als Ich meine Apostel das Gebet des Vaterunsers lehrte, ihnen ein Gebet für alle Zeiten gab, und Ich sage euch, dass, als Ich jenes Gebet sprach, Ich dies in der Absicht tat, sie eine hochstehende Art, zum Vater zu sprechen, zu lehren ‒ eine Anrufung, welche Liebe, Demut, Glauben, Ehrfurcht, Ergebung, Vertrauen enthalten würde.
52. Schlecht haben jene gehandelt, die sich damit begnügt haben, meine Worte mechanisch zu wiederholen, und auch die, die jenes Gebet nicht als Vorbild für ihre eigenen Gebete verwendet haben.
53. Wenn Ich euch heute sage, dass ihr euch geistig erheben sollt, lösche Ich aus eurem Herzen nicht jenes Gebetsvorbild, jenes vollkommene Gebet. Ich will nur, dass ihr, statt mit den Lippen zu Mir zu sprechen, es in Gedanken tut, und dass ihr, statt euch darauf zu beschränken, die Sätze, aus denen jenes Gebet besteht, nacheinander zu wiederholen, euch an ihnen inspiriert, damit die Gedanken, die ihr in eurem Geist formt, wie das Vaterunser Liebe, Demut, Glauben, Ehrfurcht, Ergebung und Vertrauen auf den Vater zum Ausdruck bringen.
54. Vorerst ist es eure Aufgabe, zu meditieren und das zu studieren, was Ich euch gerade gesagt habe, und nicht zu versuchen, es jemanden zu lehren, solange ihr es nicht richtig erklären könnt. Bedenkt: Wenn ihr zu verstehen gäbet, dass eine spiritualistische Lehre das Gebet beseitigt hat, das Christus die Welt gelehrt hat, so würdet ihr als Ketzer beurteilt, und diese Lehre würde als Widerspruch zu den Unterweisungen des Göttlichen Meisters betrachtet.
55. Wenn ihr dagegen wartet, bis die Klarheit in eurem Denken aufstrahlt und die Worte von euren Lippen strömen, so werdet ihr selbst jene leicht überzeugen, die, ohne meine Unterweisungen ergründet zu haben, meine Worte wiederholen, aus denen sie eine Gewohnheit, eine Routine, eine nutzlose Praxis gemacht haben, da sie sich niemals die Mühe gemacht haben, über die schönen und tiefgründigen Worte nachzudenken, die ihre Lippen aussprechen, ohne dass ihr Verstand sie begreift.
56. Jünger: Beim Gebet von Geist zu Geist, was das Ziel meiner Unterweisungen ist, konzentriert sich euer ganzes Wesen auf jenen Akt, um zum Schöpfer zu sprechen — mit einer Stimme, die eurem ganzen Wesen entspringt und dabei den Geist als Botschafter und als Dolmetscher verwendet.
57. Dies ist die Art und Weise, in der ihr eurem Vater einen wahren Tribut der Anbetung, der Liebe, der Anerkennung, der Demut, der Ehrfurcht darbringen könnt.
58. Es wird nicht die Wissenschaft sein, noch die Lehren dieser Zeiten, die euch zum Frieden führen und euch den Weg zur Vergeistigung zeigen. Es ist unerlässlich, dass ein Licht vom Himmel kommt, um euren Verstand zu erleuchten und den wahren Weg zu offenbaren.
59. Die Wissenschaft, so wie sie der Mensch aufgefasst hat, wird das menschliche Herz niemals auf eine solche Weise empfindsam machen können, dass es das Geistige fühlen und schauen kann.
60. Ich muss euch sagen, dass die Menschen meine Gegenwart mittels der Wissenschaft fühlen könnten, wenn es ihre Absicht wäre, Mich auf dem Grund derselben zu suchen. Aber obwohl sie Mich in jedem Wunderwerk erblicken, das sie entdecken, leugnen sie Mich, als ob sie blind wären.
61. Die Natur, die der Mensch begierig erforscht, spricht unablässig von Mir, indem sie meine Macht, meine Liebe und meine Gerechtigkeit offenbart. Der Mensch strebt nur danach, zu wissen und Macht anzusammeln, ohne daran zu denken, dass die Liebe die Inspiration und der Ursprung all seiner Werke sein muss, wie es bei den Werken des Schöpfers gewesen ist.
62. Erkennt ihr, wie die Natur, ihre Elemente und ihre Kräfte von Mir sprechen? Denn sie wird bemüht sein, die Augen der Menschen für die Wahrheit zu öffnen. Ihrem Schoß werde zahllose bis heute darin enthaltene Lektionen entspringen. Aus ihrem Innern werden Rufe nach Gerechtigkeit ertönen, in den Welträumen wird es Erschütterungen geben, und die Welten, die ferne ihre Kreise ziehen, werden gleichfalls ihr Botschaften übergeben.
63. Wenn all dies geschieht, und der Wissenschaftler mit all seiner Macht sich zu ohnmächtig und klein fühlt, um die zerstörerischen Kräfte aufzuhalten, die überall Gerichte bringen, wird er, von seinem Werk entsetzt, zurückweichen und schließlich ausrufen:“ Herr, Du bist es, es ist Deine Gegenwart, es ist Deine Stimme, es ist Deine Gerechtigkeit, die sich nun offenbart!“
64. Der Tag des Gerichts, der Furcht und der Reue für viele.
65. Der Schmerz wird so groß sein, dass er in den Menschen Verfinsterungen hervorrufen wird, als ob sie ein schwarzer Mantel der Trauer und Trübsal bedecken würde. Dann wird sich dem Geist der Menschen das Gebet entringen. Dieses Gebet wird das angsterfüllte Flehen des Verlorenen Sohnes sein, der sich erschöpft und krank an den Toren des Vaterhauses niederwirft.
66. Gesegnet sei jener Augenblick, in dem die Menschen endlich die Augen ihres Geistes für das Licht der Wahrheit öffnen. Denn ihre Vergangenheit wird vergeben werden, und eine neue Sonne wird in ihrem Leben erstrahlen und es umwandeln, erneuern, veredeln!
67. Mit welchem Respekt wird der Mensch die Pfade der Wissenschaft betreten, wenn er den Leidenskelch bis auf den Grund geleert hat! Und wie edel werden die Absichten und Ideale sein, die ihn inspirieren, wenn er die Geheimnisse der Natur erforscht!
68. Nach der Finsternis wird erneut das Licht erscheinen, und in jener Helligkeit werden die Menschen das Leben durch einen geistigeren und höheren Sinn betrachten. Die Binde des religiösen Fanatismus wird fallen, und die Menschheit wird meine Gegenwart fühlen. Diese Lehre wird, nachdem sie abgelehnt und verfolgt wurde, als wahre göttliche Offenbarung aufgefasst werden und sich über die ganze Welt verbreiten, wobei sie die Menschen auf dem Weg des Lichts, des Glaubens, des Guten und der Gerechtigkeit bestärkt.
69. Warum zweifelt ihr an einer so großen Glückseligkeit, wie Ich sie euch ankündige? Muss denn alles, was euch begegnet, geschehen, um euer Dasein unbegrenzt zu verschlechtern oder leidvoll zu machen? Nein, Volk. so, wie Ich euch die Tage der Trauer, des Schmerzes, der Bitternis und des Elends voraussage, so prophezeie Ich euch auch die Tage, in denen das Licht zum Verstand, der Friede zu den Herzen, die Essenz zu den Geistwesen zurückkehrt.
70. Ihr seid so daran gewöhnt, ein Übel nach dem anderen und ein Unglück nach dem anderen zu empfangen, dass ihr nichts Gutes mehr erwartet, dass ihr nicht mehr an günstige Veränderungen glaubt, weil ihr den Glauben verloren habt. Doch wenn ihr die lebendige Hoffnung hegen solltet, dass die Menschheit auf den Weg des Guten und der Brüderlichkeit zurückkehrt, so tragt dazu durch eure Auftragserfüllung bei, ohne abzuwarten, dass andere aufbrechen, um euch zu lehren, wie ihr es tun sollt.
71. Ich bin euer Arzt, geliebtes Volk, Wahrlich, Ich sage euch, niemand bemüht sich so wie Ich um eure Gesundheit, und niemand fühlt euren Schmerz, so wie Ich ihn fühle.
72. Wollt ihr in diesem Augenblick meinen Heilbalsam fühlen, wie er euren Körper und euren Geist durchströmt? Dann geht ins Gebet, erhebt euch zu Mir, reinigt euer Herz und euren Verstand, und ihr werdet den Heilbalsam des allerbesten Arztes fühlen.
73. Ich habe euch gesagt, dass nach diesem Leben, wenn ihr den weiten Weg des Geistes durchlaufen habt, wenn ihr die Wüste der Prüfungen durchquert habt und euren Kalvarienberg hinaufgestiegen seid, ihr in der hellglänzenden Stadt sein werdet, der wahren Ewigen Stadt des Geistes, die euch immer erwartet hat. Dort werdet ihr keinerlei Schmerz mehr erfahren, denn an jenem Ort wohnen nur die Geistwesen, die die Vollkommenheit erlangt haben. Vergesst nicht, dass der Schmerz, die Krankheit, die Nöte und die Missgeschicke den unvollkommenen Geistwesen eigen sind, die leiden, um zu sühnen oder um zu lernen.
74. Warum vereinigt ihr euch nicht hier als Geschwister, damit ihr — wenn schon nicht eine hellglänzende Stadt, so doch ein hellglänzendes geistiges Heim schafft, wo ihr euren Vater empfangen könnt? Ich würde von Herz zu Herz ziehen und euch ermutigen, heilen und liebkosen. Dann würdet ihr nicht sagen, dass es mein Blut ist, das ihr trinkt, sondern meine göttliche Essenz.
75. Ich liebe euch, Menschheit, und daher werde Ich niemals aufhören, für eure Kinder zu wachen. Als Ich damals unter den Menschen wohnte, zog Ich Mich in die Wüste zurück, um zu beten, um an die zu denken, die Ich so sehr liebte, und für die Ich den Opfertod auf Mich nahm, um sie zu retten. Heute sage Ich euch, dass Ich auch im Unsichtbaren — dort, wohin ihr noch nicht vordringen könnt — die Einsamkeit der Wüste aufsuche, von wo aus Ich bete, wache und an euch denke — euch, die Ich, nachdem Ich euch gerettet habe, in mein Reich bringen werde.
76. Männer! Schämt euch nicht, zu weinen, denn auch das Weinen ist eine Gabe. Betet, seid alle wie kleine Kinder vor Mir, lasst die Tränen fließen, lasst den Schmerz verschwinden und die Freude einziehen.
77. Frauen, Mütter, Jungfrauen, kleine Mädchen, Ich bin mit euch und schenke jedem Herzen meine Liebkosung.
Mein Friede sei mit euch!