Unterweisung 272

1. Ich segne euch, Israel, und in euch segne Ich die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen. Ihr seid meine geliebten Jünger, die zu allen Zeiten meine Offenbarungen und meine Gebote erfahren haben. Ich habe euch in eine neue Reinkarnation auf die Erde gesandt. Doch zuvor habe Ich euch vorbereitet und gewarnt, indem Ich euch sagte, in welcher Verfassung sich die Menschheit in dieser Zeit befindet. Ich habe zu euch von ihrem Materialismus und ihrer Verwirrtheit gesprochen, und ihr habt euch gefragt, ob ihr eure Mission erfüllen könnt, und wie ihr mein Wort, das subtile Essenz ist, das Zärtlichkeit und Licht ist, in jene Herzen hart wie Felsen werdet eindringen lassen können. Der Meister lehrt euch zu kämpfen, macht euch zu Arbeitern und übergibt euch die Herzen wie Felder, die ihr vorbereiten, pflegen und fruchtbar machen müsst.

2. Als ihr mein Wort durch den Menschen gehört habt und Ich euch Israel genannt habe, ist euer Geist erbebt. Eure gebrechliche Körpermaterie kannte diese Offenbarungen nicht, doch der Geist weiß und kennt seine Mission. Ich sage euch: Ihr seid dazu bestimmt, in meinem Werke mitzuwirken, und ihr müsst auf eure Schritte achtgeben. Steigt nicht ab, vermaterialisiert euch nicht, vermischt euch mit den Menschenmassen, denn ihr seid euren Geschwistern nicht überlegen. Arbeitet im Stillen, sodass euch nur die Liebe und die Barmherzigkeit zu euren Nächsten unterscheidet.

3. Eure Gegenwart wird Finsternis vertreiben, und wenn ihr eure Lippen verschließt, weil ihr keine passende Gelegenheit finden solltet, um von meiner Lehre zu sprechen, so wird euer Geist sprechen, und ihr werdet so Licht und Gerechtigkeit unter euren Geschwistern schaffen.

4. In dieser Zeit der Schmerzen bin Ich gekommen, euch zu trösten. Alle Geistwesen wissen, dass der Tag ihrer Befreiung kommen wird und erwarten, ihren Retter zu sehen. Sie wissen nicht, auf welche Art er kommen wird, aber sie warten und befragen die verborgene göttliche Weisheit.

5. Ihr, Volk, habt die Bestätigung all dessen, was prophezeit worden ist, und ihr sollt dieses Licht zu den Menschen bringen. Sagt ihnen, dass Ich sie liebe, und dass Ich in jedem Augenblick des Lebens, das Ich ihnen gebe, meine Barmherzigkeit und meine Macht offenbare. Helft ihnen, sich zu vervollkommnen, sagt ihnen, dass sie Mich mit Lauterkeit suchen sollen, dass sie Mich geistig suchen sollen.

6. Ich werde mit ihnen kommunizieren, sobald ihr, meine Arbeiter, ihre Herzen zubereitet habt. Ich werde euch verteilen und meinen Geist in euch legen, um mein Wort zu den Menschen aller Rassen und Glaubensbekenntnisse gelangen zu lassen. Denn Ich führe die Menschen zu einem einzigen Ziel, zu der einzigen Wahrheit.

7. Die Menschen straucheln an den Steinbrocken des Weges, klagen und leiden. Doch all dies gehorcht dem Sühnegesetz und der Gerechtigkeit, die gekommen ist, um sie umzuwandeln, wie es mein Wille ist. Ich will, dass meine Kinder Mich als Vater lieben und sich vergeistigen, damit sie in Frieden leben.

8. Wenn euer Herz eine große Prüfung trifft, fragt ihr Mich aufbegehrend: „Steht es etwa in meinem Schicksal geschrieben, dass ich diesen Leidenskelch leeren muss? Ist es meine Sühneleistung? Ist es wirklich dein Wille, Vater?“ Doch Ich sage euch: „Nichts bewegt sich ohne meinen Willen.“ Es gibt in eurem Schicksal viele Prüfungen, die ihr durchzustehen habt. Die einen werden die Folgen eurer Verstöße gegen mein Gesetz sein, andere werden von meinem Geist zu dem euren gelangen. Dennoch sind alle gerecht, auch wenn ihr sie für unnötig haltet. Wenn ihr wacht und studiert, werden sie von meiner Vollkommenheit und meiner Liebe sprechen. Bewahrt Hoffnung und Glauben selbst in den Tagen größter Bitternis und vertraut darauf, dass der nächste Tag besser sein wird, dass die Sonne meiner Liebe euren Geist und eure Körpermaterie bestrahlen wird, und dass eure Vernunft und Intuition klar sein werden und ihr zu einem guten Ziel geführt werdet. Wenn ihr dann ans Ende eurer Lebensreise gelangt, wird Friede in euch sein und Freude im Vater. Nach jeder Prüfung werdet ihr eure Stärke erkennen, und Ich werde die Frucht derselben entgegennehmen gemäß der Liebe, die ihr Mir entgegenbringt.

9. Menschheit, heiße die Dritte Zeit willkommen, in der die Menschen die geistige Weisheit finden werden. Es ist die Ära, in der ihr Mich durch den Glauben, die Intuition und die Vergeistigung fühlen werdet. Erwartet meine Gegenwart nicht in menschlicher Gestalt und sucht nicht meine Wunden, um eure Finger in sie zu bohren, um an Mich zu glauben.

10. Alles wird geistig sein in dieser Zeit.

11. Die Stunde ist gekommen, in der ihr Mich als Geist begreift und fühlt, indem ihr euren ganzen Materialismus aufgebt.

12. Wehe den Völkern, die hartnäckig an ihrem Götzendienst, ihrem Fanatismus und ihrer Tradition festhalten! Sie werden mein Licht nicht schauen können, noch werden sie die unendliche Beglückung des Erwachens des Geistes fühlen.

13. Zwar wird meine Lehre die Welt erschüttern. Doch wenn der Kampf zu Ende ist, wird man auf Erden den wahren Frieden fühlen — jenen, der meinem Geist entspringt. Nur die Törichten, die Starrköpfigen und die Hartherzigen werden weiterhin leiden.

14. Eine unsichtbare Welt schwebt und lebt über der Menschheit, eine Welt von Lichtwesen, denen Elias voranschreitet, der alles leitet und bestimmt.

15. Gesegnet seien, die sich für jenen himmlischen Einfluss empfänglich erweisen.

16. In allen Völkern der Erde gibt es Menschen, deren Geist ausgesandt wurde, um die Geistige Welt bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Was wird mit ihnen geschehen, wenn sie zulassen, dass sich ihr Herz in einen für die geistigen Inspirationen unempfindlichen Felsen verwandelt? Sie müssten einen sehr bitteren Kelch trinken, um zu dem Weg zurückzukehren, von dem sie sich entfernten.

17. Für Mich kanndie Reue eines Menschenwesens, seine Erneuerung und seine Rettung nicht unmöglich sein. Ich wäre dann nicht allmächtig, und der Mensch wäre stärker als Ich. Haltet ihr meine Macht der Kraft unterlegen, die das Böse in den Menschen besitzt? Betrachtet ihr das Dunkle im Menschen als dem göttlichen Licht überlegen? Niemals! sagt Mir euer Herz.

18. Bedenkt: Meine Aufgabe ist, nachdem Ich euch das Sein gegeben habe, euch zur Vollkommenheit zu führen und euch alle in einer einzigen geistigen Familie zu vereinen; und vergesst nicht, dass mein Wille über alles hinweg in Erfüllung geht.

19. Ich, der Göttliche Sämann, lege meinen Liebessamen unmerklich in jeden Geist. Ich allein weiß, zu welcher Zeit dieser Same in der ganzen Menschheit aufkeimen wird, und Ich allein vermag mit unendlicher Geduld auf die Früchte meiner Werke zu warten.

20. Nutzt die Essenz dieser Unterweisung und beginnt damit, in den Schoß eurer Familien Eintracht zu säen. Sorgt danach für die Harmonie zwischen den Gemeinschaften, die euer Volk bilden. Wenn sie dann durch geistige Bande vereint sind, lasst zu, dass aus eurer Mitte euer Friede und euer Glück nach außen strahlt.

21. Wenn ihr daran geht, den Kampf zu ermessen, der nötig sein wird, um die ganze Menschheit zu bekehren, und wenn ihr das Ausmaß der Sünde in Betracht zieht, das existiert, und das Elend, das es überall gibt, werdet ihr euch bei euren Betrachtungen zwangsläufig niedergedrückt fühlen. Doch wer hat euch gesagt, dass nur ihr allein die Welt retten müsst? Begnügt euch damit, den Teil gut zu tun, der jedem von euch zukommt, und lasst die anderen den ihren erfüllen, und ihr werdet erleben, wie ihr von Tag zu Tag und Schritt für Schritt mit Hilfe eures Vaters Zeugen der Erfüllung meines Wortes werden werdet.

22. Euch war es bestimmt, in diesen für die Menschheit schwierigen Augenblicken auf der Erde zu leben — es sind die Anfänge der Dritten Zeit. Doch beklagt euch nicht über euer Schicksal, denn dies würde einen Vorwurf Mir gegenüber bedeuten. Denkt daran, dass jeder von euch — Ich beziehe Mich hier auf euren Geist — verschiedene Male auf der Erde gewesen ist, und dass ihr in einigen jener Existenzen all das genossen habt, was das Menschenherz ersehnt.

23. Habt die Gewissheit, dass die, die in dieser Zeit am meisten leiden, früher den Becher des Vergnügens, der menschlichen Befriedigungen und der Herrlichkeiten der Welt bis auf den Grund geleert haben, womit sie sich vom geistigen Pfad entfernten und sich befleckten.

24. Die Zeit der Wiedergutmachung und der Läuterung musste kommen, auch wenn dafür Jahrhunderte auf der Welt verstreichen mussten, und euer Geist bis zu dieser Stunde warten musste. Doch diese Zeit ist nun gekommen, es ist die heutige. Begreift sie, erlebt sie und nutzt sie.

25. Empfangt das Licht des Tröstergeistes — jener, der gemäß meiner den Menschen gegebenen Verheißung kommen musste.

26. Begreift nun, warum meine Gegenwart in unsichtbarer Form jene Verheißung erfüllt. Ich bin heute nicht der ins Fleisch gekommene Christus, sondern Christus im Geist, der auf alle, die leiden, Licht, Liebe, Weisheit und Trost ergießt.

27. Die Liebe kommt aufs Neue, um euer Leben zu erleuchten, Menschheit. Ich zeige euch den geistigen Pfad und enthülle euch die Wahrheit, die in euch existiert, damit ihr das Göttliche Licht erkennt. Seid ihr euch nicht bewusst, dass ihr euch in einem Irrtum befindet, wenn ihr euch für größer haltet, als ihr seid? Ihr glaubt an euch gemäß dem Fleisch, gemäß der menschlichen Person. Doch wisst ihr, dass dieser Glaube falsch ist, weil das Menschliche vergänglich ist? Ich habe euch gelehrt, euren Glauben und Fortschritt auf die Werte eures Geistes zu stützen, weil diese fest und ewig sind.

28. Ihr habt geglaubt, dass ihr nur Materie seid, und dass nur diese Welt existiert, und deshalb vergießt ihr so viele Tränen im Leben, und euer Lebenskampf ist angstvoll und verzweifelt.

29. Euer Materialismus hat das Eden, das Ich dem Menschen anvertraute, in eine Hölle verwandelt.

30. Falsch ist das Leben, das die Menschen führen, falsch ihre Vergnügungen, ihre Macht und ihr Reichtum, falsch ihre Gelehrsamkeit und ihre Wissenschaft.

31. Reiche und Arme, euch alle beschäftigt das Geld, dessen Besitz trügerisch ist. Ihr macht euch Sorgen wegen Schmerzen und Krankheiten und erschreckt beim Gedanken an den Tod. Die einen fürchten, das zu verlieren, was sie haben, und die anderen sehnen sich danach, das zu bekommen, was sie nie besessen haben. Einige haben alles im Überfluss, während anderen alles fehlt. Aber all diese Bemühungen, Leidenschaften, Bedürfnisse und ehrgeizigen Ziele betreffen nur das materielle Leben, den Hunger des Körpers, die niederen Leidenschaften, die menschlichen Wünsche, so als ob der Mensch tatsächlich keinen Geist besäße.

32. Die Welt und die Materie haben den Geist vorübergehend besiegt, haben ihn nach und nach wieder in Knechtschaft geführt und schließlich seine Mission im menschlichen Leben zunichte gemacht. Weshalb merkt ihr nicht allmählich selbst, dass jener Hunger, jenes Elend, jener Schmerz und jene Angst, die euer Leben bedrücken, nichts anderes als die getreue Widerspiegelung des Elends und des Schmerzes eures Geistes sind?

33. Es war unbedingt nötig, dass Ich euch die Wahrheit enthüllen würde, die in euch vorhanden ist und die ihr nicht sehen wolltet. Doch nun bin Ich gekommen, nun bin Ich bei euch, und Ich werde euch im Grunde genommen lehren, die Botschaft eures Gewissens zu vernehmen, die ihr lange Zeit zurückgehalten hattet.

34. Bald wird euch bewusst werden, dass nicht das Leben grausam zu euch Menschen ist, sondern dass ihr es mit euch selbst seid. Ihr leidet und lasst die leiden, die um euch sind, aus Mangel an Verständnis. Ihr fühlt euch einsam, seht, dass niemand euch liebt, und werdet egoistisch und hartherzig.

35. Dann lasse Ich meine Stimme hören, die euch sagt, dass ihr euch erheben sollt, damit sich eure Gefühle veredeln, dass ihr nicht auf Niederträchtigkeiten und Unreinheiten blicken sollt, sondern auf Elend und Nöte, die ihr vergeben und erleichtern sollt.

36. Erhebt euren Verstand und euren Blick zum Ewigen, damit ihr von reinen Gedanken erfüllt werden.

37. In der Unendlichkeit, die der Lebensraum des Geistes ist, vibriert das Licht, die hohen Gedanken und der ewige Friede.

Schwingt euch bis dahin empor und stärkt euch in jenen Regionen. Solange ihr nicht aufsteigt, werdet ihr weiterhin krank werden, werdet ihr weiterhin streiten, ohne euch als Geschwister zu erkennen.

38. Dieser Materialismus hat die Menschen entzweit. Der Same der Zwietracht hat sich dermaßen vervielfacht, dass sich nicht nur Völker gegenseitig ablehnen, sondern sogar Eltern und Kinder und Geschwister untereinander.

39. Erhebt ihr euch wenigstens aus dem Schmutz, Volk, die ihr euch von meiner Lehre nährt, lernt zu lieben und zu vergeben.  Setzt euren ganzen Geistesfrieden und euer Glück nicht auf die Welt der Materie, teilt eure Bestrebungen und Ziele zwischen dem Geistigen und dem Materiellen auf und versucht, jeder Seite gerecht zu werden.

40. Hört auf zu glauben, dass ihr alles durch die Materie erreichen könnt. Begreift, dass ihr, um euch zu Gott zu erheben, dies nur mit dem Geist tun könnt.

41. Wie könnte es richtig sein, dass ihr beharrlich der Auffassung seid, dass ihr durch materielle Werke für euren Geist die Herrlichkeit erarbeiten werdet? Mach euch alle eure Irrtümer und Fehler bewusst. Wenn ihr so vermaterialisiert, wie ihr lebt, glaubt, dass dies der Zweck sei, für den ihr geschaffen wurdet, so sage Ich euch wahrlich, dass das Erwachen eures Geistes zur Wahrheit sehr bitter sein wird.

42. Gott will gehorsame Kinder, keine Sklaven, doch ihr seid Sklaven euer Leidenschaften und der von anderen.

43. Ihr seid wie verirrte Vögelchen, die statt zu trillern ängstlich piepsen. Ihr segnet tagsüber nicht mehr die Wohltaten, die Ich euch gebe, segnet nicht mehr jedes Mal meinen Namen, wenn meine Wohltat zu euch gelangt.

44. Ihr fühlt euch mutlos werden, weil ihr auf die Kräfte der Körpermaterie gebaut habt, doch diese ist schwach. Ihr werdet stark sein, wenn ihr den großen Irrtum einsehen könnt, die Welt als das wahre Reich der Glückseligkeit zu betrachten.

Im Augenblick der Erleuchtung und der Einsicht wird der Geist sich von so großer Armseligkeit beschämt fühlen, weil er sich in der Körpermaterie geschmälert hat. Er wollte kein Kondor sein, der die Himmelshöhen erobert. Er zog es vor, wie jene Vögel zu sein, die die Finsternis benötigen, um in ihr zu leben, weil sie das Licht blendet.

45. Meine Lehre muss richtig verstanden werden, damit ihr begreift, dass Ich euch nicht lehre, das menschliche Leben gering zu schätzen, sondern das wahre zu leben, mit auf das Ewige gerichtetem Blick, Verstand und Ideal.

46. Heute ist eure geistige Unwissenheit so groß, dass ihr, wenn ihr an die denkt, die ins Jenseits hingeschieden sind, sagt: „Der Arme, er starb und musste alles zurücklassen und ist für immer gegangen.“

47. Wenn ihr wüsstet, mit welchem Mitleid jene Wesen euch von der Geistigen Welt aus betrachten, wenn sie euch so sprechen hören. Mitleid ist es, was sie für euch fühlen angesichts eurer Unwissenheit! Denn wenn ihr sie sehen könntet, sei es auch nur für einen Augenblick, wärt ihr sprachlos und überwältigt angesichts der Wahrheit!

48. Ihr weint angesichts der leblosen Reste, die im Innern der Erde blieben, und während ihr den Grabhügel, der sie bedeckt, mit Blumen bepflanzt und mit Tränen bewässert, sagen jene, die sich von jenen Körpern befreiten und im Reich der Freiheit und des Lichts wohnen: „Oh du armseliger Leib, wie sehr liebte und verteidigte ich dich, wie sehr verschaffte ich dir Ehrungen und Wonnen, Eitelkeiten und vergängliche Herrlichkeiten, und nun bist du nur eine Handvoll Staub in einem dunklen Grab.“

49. Denkt alle über mein Lehrwort nach, und ihr werdet in ihm die Geheimnisse, die ihr bis heute nicht kennenlernen wolltet, mit höchster Klarheit erklärt sehen.

50. In welchem besseren Zeitpunkt als dem jetzigen hätte Ich kommen können, um euch zu trösten? Gewiss könnt ihr auch sagen, dass Christus in dieser Zeit in die Reiche der Hölle hinabstieg. Denn was ist höllischer als euer Sündenleben, in dem sich die Welt herumwälzt? Ich komme, euch zu retten, weil ihr fern des wahren Weges geht — so ferne, dass ihr ohne Mich leben wolltet, während die Wahrheit ist, dass euer Leben und das Meinige ein einziges ist.

51. Das Dasein des Menschen, getrennt von den Gesetzen Gottes, ist leer und falsch. Erkennt, warum Ich gekommen bin, euch das Licht zu bringen: Um euch mit demselben Wort zu retten, das Ich euch schon früher brachte. Denn die Wahrheit ist eine einzige und daher eine einzige Lehre.

Eure Eigenliebe errichtete Throne der Abgötterei für euch. Aber überzeugt davon, dass derKönig, den ihr zu sein glaubtet, falsch war, blieb euer Herz desorientiert. Doch innerhalb eures Wesens könnt ihr die Gegenwart eures Gottes, des wahren Königs suchen. Wenn ihr Mich dort findet, bitte Ich euch nicht, Mir einen Thron zu errichten. Ich ziehe einen Altar der Liebe und Demut vor, wo ein Leuchter des Glaubens Licht spendet.

52. Vieles ist es, was euer Geist benötigt. Bedenkt: Wie oft am Tag nährt ihr euren Körper? Wenn euch einmal eine dieser Mahlzeiten fehlt, fühlt ihr euch schwach. Doch euren Geist — wie viele Male täglich nährt ihr ihn mit meinem Wort?

53. Begreift, wie groß der geistige Hunger und Durst der Menschheit inmitten der Dürre eures Daseins sein wird. So werdet ihr meine Gegenwart im Geist rechtfertigen, um euch meine Wahrheit zu erklären und euch in euren großen Trübsalen zu trösten.

54. Möge meine Unterweisung und mein Kommen in dieser Zeit dazu dienen, dass meine neuen Jünger ‒ die ihr alle nach meinem Willen sein sollt ‒ wie ihr Meister zu Geistwesen des Trostes werden und sich auf die Wege der Erde begeben, um mein Werk zu verwirklichen, um meine Liebe zu säen, um Licht anzuzünden, um dem Herzen der Kinder Liebe und Verständnis zu bringen, um die unermessliche Leere ihres Wesens zu füllen. Um den vom Schmerz ihrer Körperhülle besiegten Kranken Heilbalsam zu bringen, deren Leiden nach und nach mit ihrem Leben enden; um Trost den Armen und Verlassenen zu bringen, die keinen Menschen haben, an den sie ihren Kopf lehnen können.

55. Wenn ihr die Realität dieser großen Leiden seht, werdet ihr sie mit eurem Schmerz vergleichen und ihn segnen, von dem ihr glaubtet, dass er der größte sei, und werdet sagen: „Herr, wegen all dem, was ich besitze, sollte ich glücklich sein.“

56. Es wird nötig sein, dass ihr mit dem, der leidet, vertraut werdet, damit euer Herz viele Lektionen erhält, die es liebevoll machen, es erweichen und es von den falschen Freuden abbringen, um stattdessen ein wenig an jene zu denken, die nach Zuneigung hungern, die Liebe und Trost benötigen.

57. Wenn ihr einmal den fremden Schmerz wie euren fühlt, werde Ich euch nichts mehr zu sagen haben. Ihr werdet euch von selbst auf die Suche nach den Notleidenden machen, die auf den Schmerzenslagern der Krankenhäuser liegen. Eure Hand wird sich, ohne dass ihr Widerwille fühlt, auf den Aussätzigen legen und wird das Waisenkind zärtlich liebkosen. Eure Lippen werden dem Geist mit seinem Wort das Licht bringen, und ihr werdet in denen eine Flamme des Glaubens anzuzünden verstehen, die ohne Ziel, ohne Liebe und ohne Gott durch das Leben gehen.

58. Der Spiritualist wird nicht die materiellen Güter im Überfluss anhäufen, aber er wird dafür sorgen, immer reich an den Schätzen des Geistes zu sein. Er wird immer wissen, was er (an geistige Güter) besitzt und wieviel es wert ist. Er wird wie alle Sterbliche leiden, aber er wird niemals verzweifeln noch aufbegehren.

59. Habt bei jeder Gelegenheit mein Beispiel vor Augen — jenes Leben, das Ich der Aufgabe widmete, euch zu lieben, zu trösten und euch den Weg zur ewigen Glückseligkeit zu weisen. In meiner Lehre sprach Ich von diesem Weg, damit Mich viele vernehmen würden. Ich hatte keinen besonderen Ort, um mein Wort hören zu lassen. Sowohl auf den Plätzen, als auch in den Säulenhallen, auf den Straßen oder in den Tempeln, unterwegs oder auf den Bergen ließ Ich die Botschaft vernehmen, die vom Himmelreich sprach.

60. Seid immer bereit mit einem an Verdiensten angefüllten Reisebündel, die ihr im Lebenskampf erworben habt, damit euch mein Ruf zum anderen Leben zu keiner Stunde überrascht. Blickt immer in euch und prüft euch. Wartet jene Stunde nicht ab, um dann mit einem Geist ohne Verdienste zu scheiden. Denn dann werdet ihr wünschen, viel Gutes auf Erden getan zu haben, doch es wird zu spät sein. Seid immer in Kontakt mit eurem Gewissen, denn ihr wisst nicht, in welchem Augenblick euer Hinübergang sein wird.

61. Verzagt nicht, oh Geistwesen, an die ich besonders mein Wort richte. Bleibt beharrlich auf meinem Weg, und ihr werdet den Frieden kennenlernen. Wahrlich, Ich sage euch, ihr alle seid dazu bestimmt, die Glückseligkeit kennenzulernen. Ich wäre nicht euer Vater, wenn ihr nicht dazu geschaffen worden wäret, das Himmelreich mit Mir zu teilen. Aber vergesst nicht: Damit eure Seligkeit vollkommen ist, ist es notwendig, dass ihr Schritt für Schritt eure Verdienste einbringt, damit euer Geist sich jener göttlichen Belohnung würdig fühlt. Erkennt, dass ich euch beistehe, euch auf dem ganzen Weg begleite. Habt volles Vertrauen zu Mir, im Bewusstsein, dass meine Aufgabe mit der euren vereint ist, und mein Schicksal mit dem euren!

62. Da ihr euch nicht zu Mir zu erheben vermochtet, bin Ich zu euch gekommen, womit Ich euch einen Beweis meiner Barmherzigkeit und einen Ansporn für euren Glauben gegeben habe. Euch ängstigt schon der Gedanke an eure Auftragserfüllung, weil ihr zwar stark bei den Kämpfen der Welt, aber schwach gegenüber der Mission des Geistes seid.

Ihr sagt Mir, dass ihr noch zu viele Mängel habt, um euch als meine Jünger zu betrachten. Doch Ich sage euch, dass jeder Mangel wie ein Stein ist, und sie alle zusammen wie eine Last. Solange ihr unter dem Gewicht jener Last lebt, ist es euch unmöglich, euch zu erheben. Aber in dem Maß, in dem ihr nach und nach die schwere Last eurer Mängel von euch werft, beginnt ihr zu fühlen, dass ihr euch zu den Höhen des Geistes aufschwingen könnt.

63. Lasst zu, dass mein Wort euch vervollkommnet. Ich weiß, dass ihr nicht alle mit einem zubereiteten Herzen kommt, um Mich zu hören, dass manche sich über diese Kundgebung lustig machen und manche zweifeln, so wie es auch manche gibt, die meinen, dass, obschon das Wort hochstehend ist, es nicht von Christus stammt, sondern von irgendeinem anderen Wesen. Doch Ich sage euch, dass meine Gedanken zu den jeweiligen Verstandesorganen gelangen, um sich in Weisheit zu offenbaren.

64. Wer hat das Recht, an meiner Gegenwart unter den Menschen zu zweifeln, da Ich euch doch Beweise dafür gegeben habe, dass Ich aufgrund meiner Liebe an euch gebunden bin? Denkt an Jesus, als Er an das Marterholz geschlagen war. Doch was stellt jenes Kreuz anderes dar als die Menschheit? Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin noch immer an mein Liebeskreuz festgenagelt, das durch meine Liebe zu meinen Kindern repräsentiert wird.

65. Ihr zweifelt, richtet und macht euch sogar lustig, doch Ich vergebe euch und segne euch, weil ihr aus Unwissenheit krank seid. Ich gebe euch Zeit zum Nachdenken, weil Ich weiß, dass ihr morgen zu den Inbrünstigsten gehören werdet. Jetzt könnt ihr die Wahrheit, die Ich euch offenbart habe, noch nicht in voller Klarheit schauen, weil das Fleisch stärker ist als der Geist. Dennoch werdet ihr euch zu dem Ideal der Vergeistigung aufmachen, und dann werdet ihr zu den Stärksten im Geist werden.

66. Bekämpft das Schädliche, kämpft gegen das Unreine. Wisst, dass die Laster der Welt die Sinne des Geistes abstumpfen und ihn daran hindern, die hohen Lebenswelten zu betreten. Wenn ihr lernt, das wahre Leben zu leben — Ich sage euch, dann werdet ihr, wo immer ihr euch befindet und wohin ihr auch geht, alles durch eure Gegenwart in ein Paradies des Friedens verwandeln.

Mein Friede sei mit euch!