1. Ich habe in euch die Vorhut der Karawane gesehen, die Mir zu allen Zeiten nachfolgt — das kluge Israel, den kämpferischen Geist Judas, der seinem Volk den Weg freikämpft. Ihr kommt, um die letzte Schlacht zu schlagen, und habt Mich vor euch, um eure Schritte zu lenken und euch zum Höhepunkt eures Werkes zu bringen.
2. Ich habe euch gerade im Augenblick der Prüfung ausgesandt, da die Menschheit die größten Gefahren durchlebt, und Ich sage euch, dass sie noch eine Zeitlang mit ihrem Machtstreben fortfahren wird, um danach in schmerzliche Erschöpfung zu verfallen, bis ihr Gewissen sich vernehmen lässt und ihr sagt, wie viele Wege sie vergeblich gegangen ist und wie sie ihr Dasein vergeudet hat. Es wird in meinem Namen zu ihr sprechen und sie weise lehren, auf dem Weg der Vergeistigung zu Mir zu kommen. Wenn der Geist erwacht und nachdenkt, wird er sich an etwas Sicherem festzuhalten suchen, wird er den kürzesten und sichersten Weg entdecken wollen und zum Ursprung zurückkehren, um dort die Grundlagen, die Tugenden, die wahre Wissenschaft zu finden, und er wird erkennen, dass das erste und letzte Gesetz, das Ich dem Menschen gegeben habe, die Liebe ist, die Quelle aller Vollkommenheit.
3. Ich will, dass ihr in Erwartung der Erfüllung meines Wortes lebt, dass ihr immer in Kontakt mit Mir und der Geistigen Welt seid, damit ihr euch nicht ferne noch getrennt von Mir fühlt. Ich werde die Vereinigung der Geistwesen verschiedener Welten bewirken, damit sie in ihrer Vereinigung erstarken, um das Werk zu vollbringen, das Ich ihnen aufgetragen habe.
4. Für seine Verwirklichung verlange Ich nicht von euch, dass ihr eure Persönlichkeit verleugnet, noch dass ihr euch von der Welt abwendet, da ihr ja in ihr lebt. Ich sage euch nur, dass ihr für die Bedürfnisse eures Körpers das unbedingt Notwendige nehmen sollt, damit der Geist sich frei fühlen kann und beim Blick in sein Inneres und seine Umgebung seine große Bestimmung innerhalb meines Werkes begreift.
5. Ich werde euch das für das menschliche Leben Notwendige geben. Ich werde nicht von euch verlangen, dass ihr eure Pflichten vernachlässigt, vielmehr wird euch mein Wort lehren, ihnen gerecht zu werden, denn selbst die kleinsten von ihnen stellen einen Teil eurer Aufgabe dar.
Ihr durchlebt eine Zeit des Kampfes, der Aktivität und Anstrengung, und es ist notwendig, dass ihr euch alle in den Dienst des Geistes stellt, dass ihr alle eure Gaben entfaltet, damit sich in euch die Umwandlung vollzieht, die sich in meinen Jüngern der Zweiten Zeit vollzog, die — wie zu einem einzigen Geist vereinigt — mit Mir eins wurden.
6. Ihr könntet nicht mit einer unechten oder nur vorgetäuschten Zubereitung zur Menschheit gehen; denn ihr Geist hat sich entwickelt, und die Binde, die ihre Augen bedeckte, ist schon seit langem gefallen. Bringt ihnen Spiritualität, bietet ihnen Frieden an und schafft in eurer Umgebung eine Atmosphäre von Gesundheit und Brüderlichkeit, dann werdet ihr erleben, wie sie euch anhören und eure Worte annehmen, in denen meine Inspiration und meine Essenz liegen werden.
7. Wenn ihr predigt und Frieden lehrt, so seid selbst friedfertig; wenn ihr von Liebe sprecht, so fühlt sie, bevor ihr sie mit Worten ausdrückt; wenn eure Geschwister euch gleichfalls ihre Früchte anbieten, so weist diese nicht zurück. Prüft alles, was ihr kennenlernt, und haltet euch an das , was es an Zulässigem und Richtigem in ihren Lehren gibt. Ihr werdet jenen begegnen, die — fanatisch geworden in ihrer Religionsausübung — ihr Auffassungsvermögen durch die Vermaterialisierung ihrer Kulthandlungen vermindert haben. Ihr sollt ihnen dann geduldig dabei helfen, ihre Kenntnisse zu erweitern, sollt ihnen die Horizonte aufzeigen, die ihr Geist erreichen kann, wenn sie sich in meine Lehre vertiefen. Ihr sollt zu ihnen über meinen Universellen Geist sprechen, über die Unsterblichkeit des Geistes, über seine fortwährende Entwicklung. Ihr sollt sie das wahre Gebet lehren, die Zwiesprache von Geist zu Geist, und sie von Vorurteilen und Irrtümern freimachen. Dies ist das Werk, das Ich euch anbefehle — ein Werk der Liebe und Geduld.
8. Wacht alle über euren Geist, der mein Kind ist. Empfangt meine neuen Offenbarungen, und wenn ihr die Essenz der Worte, die Ich euch in den vergangenen Zeiten gab, nicht zu entdecken vermochtet, so kommt herbei, und ihr werdet durch diese Unterweisung alles erkennen und verstehen. Denn Ich erinnere euch und vereinige bei euch alle meine Worte und Taten aller Zeiten, damit ihr ein weiteres Zeugnis eures Vaters habt.
9. Macht Gebrauch von der Stärke, die Ich euch verliehen habe, damit ihr alle Prüfungen und Versuchungen besiegt. Seid geduldig im Schmerz, damit ihr euer Boot steuern und euch retten könnt.
10. Ich will, dass eure Gottesverehrung in dieser Dritten Zeit so rein und so vollkommen wird, wie es der Duft ist, der von den Blumen ausströmt.
11. Wenn die Menschen einmal erreicht haben, in ihrem Geist einen Tempel zu errichten und in ihm die Flamme des Glaubens zu entzünden, dann werden die Entweihungen aufhören, die Kriege werden ein Ende haben, das Tal der Tränen wird allmählich zu einem Land des Friedens werden, und das Himmelreich wird sich jedem Herzen nahen.
12. Lasst Mich in dieser Weise zu euch sprechen, auch wenn euch alles, was Ich sage, unmöglich erscheint. Ich weiß, was in der Zukunft aus dieser Welt werden wird — jener Zukunft, die bis in die Ewigkeit fortdauert, und die ihr kleinen Geschöpfe nicht begreifen könnt.
13. Da ihr euch nicht einmal der Gegenwart bewusst seid — wie könnt ihr dann das voraussagen, was geschehen wird, oder an dem zweifeln, was mein Wort prophezeit?
14. Schon kommen meine Boten zur Welt, die — wenn die Stunde gekommen ist — die dunkle Binde von den Augen der Menschen abnehmen werden, jene Boten, die auf die Welt gekommen sind, um mit ihren Werken wahrer Liebe die Wahrheit zu verteidigen. Doch wer hat sie entdeckt? Wer erahnt in jenen Kindern von heute die Propheten und Apostel von morgen? Und wenn dies mit jenen geschieht, die ihr mit den Augen eurer Körpermaterie sehen könnt — was wird dann erst geschehen, wenn Ich euch sage, dass sich eurer Welt auch meine geistigen Heerscharen des Lichts mit ihrer Botschaft des Friedens und ihrem Warnruf genähert haben? Ihr habt dies nicht einmal vorausgeahnt.
15. Es ist notwendig, dass dies Volk, dem diese Offenbarungen anvertraut worden sind, sich aufmacht und davon Zeugnis ablegt. Denn dadurch werden die Menschen erwachen und imstande sein, die dieser Zeit eigenen geistigen Zeichen und Manifestationen wahrzunehmen.
16. Das ist der Grund dafür, dass Ich euch unablässig sage, dass ihr diese Saat behüten sollt, damit ihr und eure Kinder es sind, die dieses Licht zu den Völkern der Erde tragen.
Ich erlaube euch — um meine Botschaft zu den verschiedenen Punkten (der Erde) zu tragen — dass ihr euch der Mittel bedient, die ihr für angebracht haltet, wann immer euer Gewissen euch sagt, dass ihr auf dem rechten Weg wandelt.
17. Doch Ich will euch damit nicht sagen, dass ihr, die ihr Mich in diesem Augenblick vernehmt, die einzigen Beauftragten seid, um diese Mission durchzuführen. Nein — euch wird es zukommen, einen Teil davon zu tun, und die, die nach euch kommen, werden das tun, was ihnen zukommt. Denn das Werk ist riesengroß für mein neues Volk.
18. Was ihr anstreben müsst, ist, dass dies Werk von Generation zu Generation vorankommt, sich in seiner Geistigkeit und Lauterkeit zum Ausdruck bringt und in seiner ganzen Wahrheit erhalten bleibt.
19. Ihr erkennt noch nicht die ganze Essenz und den Sinngehalt meiner Lehre. Das ist der Grund dafür, dass ihr sie durch plumpe Kulthandlungen entstellt habt — Kulthandlungen, die keine Geistigkeit enthalten. Doch wenn euer Verstand zugleich mit eurem Geist einmal zur Wahrheit erwacht ist, werdet ihr nicht mehr imstande sein, meinem Werk etwas Unreines beizumengen.
20. Ihr gebt der Welt das, was ihr im Geist als Aufgabe erhalten habt, bevor ihr zur Erde kamt. Es ist die Botschaft, die euer Geist mitbrachte.
21. Der Verstand weiß all dies nicht, doch der Geist erinnert sich daran, dass ihm gesagt wurde, dass sich hier auf der Welt alle zusammenfinden würden, um ein Volk zu bilden; alle, die dazu gekennzeichnet waren, das Wort des Herrn bei seiner neuen Kundgebung an die Welt zu vernehmen.
22. Selig jene, die in ihrem Geist den Auftrag und die Verheißung des Meisters zu bewahren vermochten, denn in ihnen ist das Licht meines Geistes gewesen. Sie erfüllen nun die Aufgabe, die ihnen anvertraut worden ist, und wenn sie einmal den Teil, der ihnen zukommt, beendet haben, werden sie die geistige Beglückung haben, zu sehen, wie nach ihnen neue Arbeiter kommen, um das begonnene Werk fortzusetzen. Bei diesen Nachfolgern werden sie die Befriedigung, die Freude darüber sehen, den Weg gereinigt und geebnet, und die Aussaat auf den Feldern bereits begonnen vorgefunden zu haben.
23. Wenn ihr, die ihr die Ersten gewesen seid und daher viel zu kämpfen hattet, weil keiner eurer Geschwister euch in dieser Ära den Weg bereitete, dennoch imstande wart, der Welt eine Botschaft zu überbringen, so denkt daran, dass die neuen Generationen — da sie den Weg gut begehbar und die Saat verbreitet antreffen — die Botschaft, deren Überbringer sie sind, mit größerem Licht und mehr Klarheit werden bekanntmachen müssen.
24. Von den ersten Zeiten an, als die Propheten begannen, das Kommen des Messias anzukündigen, sagten sie, dass alle Nationen in Ihm gesegnet würden, weil Er Mensch werden würde. Doch heute sage Ich euch, dass alle Völker in dieser Dritten Zeit aufs Neue gesegnet werden, weil mein Geist kommen wird, um mit jedem Geist Zwiesprache zu halten.
25. Gesegnet seien, die ihre Läuterung mittels des Gebets, der Reue und der guten Werke suchen, denn sie sind es, die ihre Flecken wirklich abwaschen, um sich vor Mir rein zu präsentieren. Selig jene, welche die Wahrheit auf diese Weise verstehen, weil sie den Weg finden und die Unwissenheit und die Finsternis vergangener Zeiten hinter sich lassen. So, wie Ich in der Zweiten Zeit kam, um das Blutvergießen und die Opferung unschuldiger Opfer zu beenden, die das Volk vor dem Altar Jehovas darbrachte, und Ich sie lehrte, dem Vater das Opfer des eigenen Lebens darzubringen, so komme Ich heute, um euch von den vielerlei unnützen Kultformen und Riten abzubringen, durch die ihr die wahre Erfüllung meiner Lehre ersetzt.
26. Wenn ihr meine Unterweisungen vernehmt, seid ihr überrascht, das verstehen und ausführen zu können, was euch früher unmöglich erschien; der Grund dafür ist, dass euer Geist Schritt für Schritt einen Weg zurückgelegt hat, den ihr nicht kanntet. Ein Funken Licht in eurem Verstand hat genügt, um aus eurem Herzen den äußerlichen Kult zu entfernen, der so tief in euch verwurzelt gewesen war.
27. Auch der Symbolismus verschwindet in dem Maß aus eurem Kult, indem ihr die Wahrheit erkennt, und ihr beginnt, euch an einer reinen, schlichten, geistigen und praktisch-orientierten Anbetungsform zu erfreuen.
28. Ich habe euch noch nicht alles gesagt, noch alles offenbart, weshalb Ich euch sage, dass ihr euch nicht mit dem zufrieden geben sollt, was ihr erreicht habt, noch euch mit dem Ersten, was ihr empfangen habt, begnügen sollt. In meiner Schatzkammer befindet sich noch vieles, und euer Geist soll dies kennenlernen. Ihr werdet noch viele bedeutende Schritte auf dem Pfad machen müssen. Ich lehre euch eine andere Weise, das Gesetz auszuüben, und eine andere Weise, das Geistige und das Göttliche zu ergründen, das euch mein Wort offenbart hat. Denn Ich will nicht, dass ihr euch vornehmt, Mich nach der Art der Wissenschaftler oder der Theologen zu erforschen. Ihr sollt die verborgene Schatzkammer eures Vaters befragen, indem ihr eure Gedanken mittels des Gebets zu Ihm erhebt. Dann werdet ihr — mit Demut, Respekt und Liebe bekleidet — von Ihm das empfangen, was Er für richtig hält, euch zu offenbaren. Wer so zur Pforte der Weisheit gelangt, wird als ein kleines Kind betrachtet werden, das sich nach Licht sehnt, oder als ein Jünger, der nach Erkenntnissen dürstet. Ich werde ihn meine Gegenwart fühlen lassen, werde ihn liebkosen und ihm alles zeigen, was ihr nach dem Urteil eures Vaters kennenlernen sollt. Ich werde seine Zweifel beseitigen, werde vor seinem Blick den Schleier vieler Geheimnisse wegziehen und ihn mit Licht erfüllen, damit er, wenn er sein Gebet beendet und zu seinem Lebenskampf zurückkehrt, seiner menschlichen Natur das offenbaren kann, was er in der Lehrstunde mit dem Meister lernte.
29. Jene, die meine Essenz kennenlernen und in das Göttliche eindringen wollten, ohne mit der nötigen Demut und Hochachtung in meine Gegenwart zu gelangen, sind immer in die Irre gegangen und haben nie eine große Unterweisung erlangt, weil die Tür dafür nur für den Demütigen offen ist, aber für den Stolzen immer verschlossen bleibt. Noch immer sind die Menschen kleine Kinder gegenüber dem Leben und noch weit davon entfernt, Jünger zu sein.
30. Demut des Geistes und des Herzens verlange Ich von euch, damit ihr, die ihr im Verlangen nach Licht auf dem geistigen Weg herbeikommt, all das findet, was ihr wissen möchtet. Die Zubereiteten werden nicht weinen müssen, noch sich nach diesen Zeiten meiner Kundgabe zurücksehnen müssen, wenn diese vorüber sind und wenn die Karawanen von Ausländern ankommen, um euch nach dem zu fragen, was ihr gehört und gesehen habt. Ihr sollt ihnen dann ein getreues Zeugnis all dessen geben, was Ich euch lehrte, und die Erklärung für all das, was sie in Geheimnis gehüllt sehen. Verwundert angesichts der Klarheit eures Verstandes und eures Wortes werden sie euch Kinder des Lichts nennen und euch sagen: „Glücklich seid ihr, weil ihr den Göttlichen Meister vernommen habt, auch wenn es nur durch das Verstandesvermögen des Menschen geschehen ist.“
31. Ich gebe den Menschen aufs Neue mein Wort, damit sie wissen, dass sie nicht alleine sind, damit sie durch die Stimme ihres Gewissens erwachen und erfahren, dass den Geist nach diesem Leben große göttliche Wunder erwarten.
32. Von ihnen habe Ich zu den Menschen gesprochen, und dasselbe erfährt der, der zu beten versteht, um mit dem Geistigen in Verbindung zu treten, so wie es auch jener bezeugt, der sich mittels der Wissenschaft in die Geheimnisse der Natur vertieft. Auf diesen beiden Wegen werden sowohl der Verstand als auch der Geist immer mehr entdecken, je mehr sie suchen. Aber wann wird die Zeit kommen, in der der Mensch sich für sein Studium und sein Forschen von der Liebe inspirieren lässt? Erst wenn dies geschieht, wird sein Werk auf der Welt beständig sein. Solange der Beweggrund der Wissenschaft das Machtstreben, der Hochmut, der Materialismus oder Hass ist, werden die Menschen unablässig die Zurechtweisung der entfesselten Naturgewalten erfahren, die ihre Unvernunft bestrafen.
33. Der Wissenschaftler dieser Zeit zeigt ein völliges Unverständnis in seinen Werken, denn er zerstört Nationen und Völker, schneidet das Leben seiner Geschwister zu Tausenden ab, versklavt Menschen und verwandelt das menschliche Leben in einen Wirbelwind. Er begreift nicht das Böse, das er verursacht, und ist sich des Schweregrad seiner Handlungen nicht bewusst. Deshalb nenne Ich sie unbewusst.
34. Nur meine Barmherzigkeit konnte dieser Menschheit zu Hilfe eilen, und daher bin Ich gekommen, um das Herz des Menschen zu berühren und seinen Geist zu erwecken, damit er die leise Stimme des Gewissens hören kann, die ihn weise all das Böse erkennen lassen wird, das er verursacht hat, und ihm zugleich die Art und Weise eingibt, Fehler und Übel wiedergutzumachen.
35. Die Menschen müssen begreifen, dass alle zu Mir kommen müssen — doch nicht als Menschen, wie sie es gerne hätten, sondern im geistigen Zustand. Nur so werden sie dafür sorgen, dass ihre Werke auf das Wohl aller gerichtet sind, damit dies zum Vorteil für sie selbst gereiche.
36. Wie viele haben sich im Bösen, im Hochmut, in ihrem eitlen Streben aufgebläht, wie viele haben sich Kronen aufgesetzt, obwohl sie armselig und geistig nackt sind. Wie groß ist der Gegensatz zwischen meiner Wahrheit und dem, was ihr als eure Wahrheit betrachtet!
37. Ihr weint beim Hören meines Wortes, oh Volk. Wann wird die ganze Menschheit angesichts meiner Offenbarung so weinen? Ich vergebe euch allen ‒ es ist ein Augenblick der Gnade und Ich verströme mein unendliches Licht auf alle Welten und auf alle meine Kinder.
38. Dies ist das Zeitalter des Lichts, in welchem die Göttliche Weisheit, die das Licht des Heiligen Geistes ist, selbst die innigsten Winkel des Herzens und des Geistes erhellen wird.
39. Nun wird der Mensch bald wissen, wofür er auf dieser Welt geboren wird, was der Sinn, die Aufgabe und der Zweck dieses Lebens ist, und er wird sich das erklären können, was er „Tod“ genannt hat. Schon bald wird die Menschheit die Theorien und die äußerlichen Anbetungsformen aufgeben, um die Wahrheit zu leben. Dann wird er sein Dasein dem Guten weihen, Mich durch seine Werke verehren, und wenn die Stunde kommt, diese Welt zu verlassen, wird er die Tatsache, die Augen des Körpers für immer zu schließen, nicht „Tod“ nennen, weil er weiß, dass dies der Augenblick ist, in dem der Geist ganz in ein höheres Leben eingeht.
40. Wenn ihr einmal alle wisst, dass die Loslösung des Geistes beim Verlassen des Körpers der Übergangsschritt ist, der unerlässlich ist, um euch den Heimstätten des Friedens und der Vollkommenheit näher zu bringen, dann wird sich in den Menschen eine wahre Erkenntnis der Wirklichkeit bilden.
41. Der Schöpfer stellte die Menschen in eine Welt, deren Natur sich unaufhörlich entwickelt, jedoch immer auf die Vollkommenheit hin. Doch die Menschen, die im Schoß dieser Natur leben, entwickeln sich nicht im Einklang mit ihr, weil sie nicht ihre moralische Besserung suchen, nicht die Vervollkommnung ihres Geistes anstreben, was die Essenz und der Grund für ihr Dasein ist.
42. Die Entwicklung des Menschen, seine Fortschritte, seine Wissenschaft und seine Zivilisation hatten niemals die Erhebung des Geistes zum Ziel, welcher das Höchste und Edelste ist, was es im Menschen gibt. Sein Streben, sein Ehrgeiz, seine Wünsche und Besorgnisse hatten ihr Ziel immer in dieser Welt. Hier haben sie das Wissen gesucht, hier haben sie Schätze angehäuft, hier haben sie sich Vergnügungen, Ehrungen, Belohnungen, Machtstellungen und Auszeichnungen verschafft, hier haben sie ihre Herrlichkeit finden wollen. Darum sage Ich euch: Während die Natur Schritt für Schritt vorangeht, ohne in ihrem Gesetz unaufhörlicher Entwicklung hin zum Subtilen, zur Vollkommenheit stehenzubleiben, ist der Mensch stehengeblieben; und daher seine Schicksalsschläge auf Erden, daher die Prüfungen, Hindernisse und Schläge, denen er auf seinem Lebensweg begegnet. Denn anstatt mit allem, was ihn in seinem Leben umgibt, in Einklang zu sein und versucht, sich durch die Erhebung seines Geistes zum Herrn über alles zu machen, so wie es der Herr von Anfang an befohlen hatte, wollte er durch die niederen Leidenschaften wie die Habgier, den Hochmut und den Hass zum Herrn werden. Doch ohne sich dessen bewusst zu sein, hat er seine Eitelkeiten selbst bestraft, indem er von seinem Platz als Herr und Fürst über alles, was Gott seinem Willen unterstellte, herabstürzte und zu einem Diener, einem Sklaven und sogar zu einem Opfer aller Naturkräfte wurde, die ihn umgeben.
43. Fasst den Vorsatz, euch erst einmal kennenzulernen, indem ihr im Grund eures Wesens die Essenz sucht, und Ich versichere euch, dass ihr euch erleuchtet fühlen werdet, wenn ihr entdeckt, dass ihr vor allem Geistwesen, Kinder Gottes seid.
44. Mein Wort öffnet euch die Türen zum geistigen Wissen, damit ihr in eurem Herzen etwas von dem ansammelt, was der Vater in seiner geheimen Schatzkammer für seine Kinder aufbewahrt.
45. Der Mensch trägt einen Geist in sich, welcher Träger vieler Gaben und göttlicher Herrlichkeiten ist, und es ist das Wort Gottes, seine Lehre, die ihn würdig macht, jene Gnade zu erlangen.
46. Wie sehr hat sich die Menschheit in ihrem Materialismus herabgewürdigt, wie viele Tränen hat sie aufgrund ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Hohen, gegenüber dem Reinen und Wahren vergießen müssen!
47. Der Geist neigt zur Tugend, die Körperhülle neigt zur Sünde, und beide ringen miteinander, ohne in Einklang kommen zu können. Daher habe Ich beide mit meinem Wort die Art und Weise gelehrt, sich in einem einzigen Ideal zu vereinen, indem dem Geist in gerechter Weise das Geistige, und der Welt das Weltliche gegeben wird. Im Fleisch sind die Instinkte, die Leidenschaften und die Neigung zum Materiellen, weil dort sein Ursprung ist. Daher benötigt ihr eine Lehre, die die menschlichen Fasern empfindsam macht, die das Herz veredelt und es erhebt, ohne es von der Erfüllung der Gesetze abzubringen, die den Menschen auf der Erde regieren. Durch diese Lehre wird sich der Geist zum Ewigen erheben können, zu jenem Reich, in dem sein Ursprung ist. Wenn er über das Fleisch und die Welt zu siegen vermag, wird es für ihn danach, wenn er bereits von der menschlichen Körperhülle frei ist, leichter sein, von Stufe zu Stufe aufwärtszusteigen, dem Vater immer näher zu kommen und daher die Welt, die er bewohnte und die ihn versklavt hatte, immer weiter hinter sich zu lassen.
48. Der Geistfunke, der den Menschen seinem Schöpfer ähnlich macht, wird sich immer mehr der unendlichen Flamme nähern, aus der er entsprang, und jener Funke wird ein leuchtendes Wesen sein — bewusst, vibrierend vor Liebe, voll Wissen und Kraft. Jenes Wesen wird sich des Zustandes der Vollkommenheit erfreuen, in welchem nicht der geringste Schmerz oder die kleinste Not existiert, in welchem die vollkommene und wahre Glückseligkeit herrscht.
49. Wenn dies nicht das Ziel eures Geistes wäre — wahrlich, Ich sage euch, Ich hätte euch meine Lehre nicht durch so viele Unterweisungen bekannt gemacht, denn dann wäre das Gesetz der Ersten Zeit für euch ausreichend gewesen, um in Frieden auf Erden zu leben. Aber wenn ihr bedenkt, dass Ich unter den Menschen lebte und ihnen eine unendlich bessere Welt jenseits dieses Lebens verhieß, und wenn ihr euch überdies daran erinnert, dass Ich in einer anderen Zeit wiederzukommen versprach, um weiterhin zu euch zu sprechen und alles zu erklären, was ihr nicht verstanden hattet, so werdet ihr zu dem Schluss kommen, dass die geistige Bestimmung des Menschen höher, viel höher ist als alles, was ihr erwarten könnt, und dass die verheißene Glückseligkeit unendlich viel größer ist, als was ihr ahnen oder euch vorstellen könnt.
Mein Friede sei mit euch!