1. Geliebte Jünger, ein weiteres Mal sage Ich euch: Wachet und betet, weil die Körpermaterie schwach ist und in seiner Schwachheit den Geist vom rechten Wege abbringen kann.
2. Der Geist, der zu wachen versteht, weicht niemals von der vom Weg ab, die sein Herr für ihn vorgezeichnet hat, und er ist in der Lage, sein Erbe und seine Gaben zur Anwendung zu bringen, bis er seine Erhebung erreicht. Dieses Wesen wird sich in den Prüfungen durchsetzen, weil es wachsam lebt und sich niemals von der Körpermaterie beherrschen lässt. Wer wacht und betet, wird immer siegreich aus schwierigen Zeiten hervorgehen und den Lebensweg mit festem Schritt zurücklegen.
3. Wie anders ist das Verhalten dessen, der zu beten und zu wachen vergisst! Freiwillig verzichtet er darauf, sich mit den besten Waffen zu verteidigen, die Ich in den Menschen gelegt habe, welche der Glaube, die Liebe und das Licht des Wissens sind. Er ist es, der die innere Stimme nicht vernimmt, die zu ihm durch die Intuition, das Gewissen und die Träume spricht. Aber das Herz und der Verstand verstehen jene Sprache nicht und schenken der Botschaft ihres eigenen Geistes keinen Glauben.
4. Wenn der Mensch hinsichtlich des höheren Lebens, das über ihm existiert und vibriert, wach leben würde und wenn er seinen Geist zu befragen verstünde — wie vielen Stolpersteinen würde er entkommen, vor wie vielen Abgründen würde er sich retten. Aber sein Leben lang fragt er jene um Rat, die keine Lösung für seine Zweifel und seine Ungewissheiten haben: die Wissenschaftler, die in die materielle Natur eingedrungen sind, die jedoch das geistige Leben nicht kennen, weil der Geist in ihnen in Lethargie verfallen ist.
5. Der Geist der Menschheit muss erwachen, um sich selbst zu finden, um all die Gaben zu entdecken, die ihm anvertraut wurden, um ihn in seinem Kampfe zu unterstützen.
6. Heute ist der Mensch wie ein kleines dürres Blatt, das vom Baum des Lebens gefallen und Spielball der Winde ist, tausend Wechselfällen unterworfen, schwach gegenüber den Naturgewalten, gebrechlich und armselig angesichts des Todes, während er doch Herr über die Erde sein sollte als ein Fürst, der von Mir ausgesandt wurde, um sich auf der Welt zu vervollkommnen.
7. Die Zeit des Erwachens ist gekommen, in der ihr euch auf der Suche nach der Wahrheit beeilen müsst und den Weg, auf den euch euer Ehrgeiz, eure Verzweiflung und eure Unwissenheit gebracht hat, zurückgehen müsst.
8. Flieht nicht vor meinem Licht, das erscheint, um die Welt durch seine Offenbarungen zu erschüttern. Bald werdet ihr am geistigen Firmament den rettenden Stern dieser schiffbrüchigen Welt erstrahlen sehen — dieser in den Schatten eines materialistischen, unfruchtbaren und egoistischen Lebens verlorenen Menschheit, weil sie sich vom Gesetz entfernt hat, das die Essenz eures Leben ist.
9. Gesegnetes Volk: Werden eure Herzen nicht angerührt, wenn Ich so von der Menschheit zu euch spreche? Denkt ihr nicht sofort an die heikle Mission, die ihr zu erfüllen habt?
10. Ich spreche so zu euch, damit ihr euch vorbereitet. Denn die Zeit ist nahe, in der auf der Welt meine Boten und meine Gesandten erscheinen werden, und unter diesen Sendboten werden einige von euch sein, einige von denen, die mein Wort in dieser Dritten Zeit vernommen haben.
11. Nur die reinen Herzens sind, dürfen zu den Ländern und Nationen aufbrechen, um meine Botschaft zu verbreiten, denn sie werden die einzig Würdigen sein, von der Wahrheit dieses Werkes Zeugnis abzulegen.
12. Wenn diese Sendboten zu den Ländern, die sie erwarten, aufbrechen, wird aus ihren Herzen jeder religiöse Fanatismus bereits gelöscht sein, es wird nicht mehr der kleinste Wunsch nach Schmeicheleien oder Bewunderung (in ihnen) vorhanden sein, noch wird ihre Hand es wagen, sich für das Liebeswerk, das sie vollbringen, mit dem Geld der Welt zu beflecken. Sie werden keine Wunder verkaufen, noch einen Preis für die Liebe untereinander festsetzen. Sie werden Diener sein, aber keine Herren. Die Zeit wird kommen, in der ihr die Größe wahrer Demut begreift, und dann werdet ihr sehen, dass, wer Diener zu sein verstand, in Wirklichkeit frei war in seiner Aufgabe, Gutes zu tun und Barmherzigkeit zu verbreiten, und dass ihn in seinem Leben der Glaube, die Zuversicht und der Friede begleitet haben.
13. Jener dagegen, der sich für einen König und Herrn gehalten hat, ohne Verdienste zu haben, um dies zu sein, ist — auch wenn ihm die Völker zu Füßen liegen — ein Sklave, ein Elender, weil er weder Ruhe, Frieden, Sicherheit noch Glauben hat.
14. Wenn ihr eine wirkliche Ermutigung im geistigen Kampf haben wollt, dann bereitet euren Nächsten vor, und ihr werdet jedes Mal, wenn ihr einen Trauernden tröstet, einen Kranken heilt oder einen Verirrten rettet, eine tiefe Befriedigung, ein unsagbares Glück fühlen, das unvergleichlich größer ist als die Vergnügungen, die euch die Welt bieten kann. Wenn euer menschliches und kleines Herz einmal diese Art von Freuden erfährt, dann deshalb, weil euer Geist gerungen und sich erhoben hat.
15. Ich entdecke folgende Frage in eurem Herzen: „Was wird aus uns werden, wenn uns die Wärme dieses Wortes einmal fehlt?“ Der Grund dafür ist, dass euer Geist die Zeit der Schmerzen voraus fühlt, die die Welt von dem Zeitpunkt an heimsuchen wird, an dem meine Kundgebung endet.
16. Ich sage euch: Wenn ihr meine Unterweisungen befolgt, werdet ihr nichts zu fürchten haben. Denn wer auf meinem Weg geht, den erleuchtet mein Licht und der hat meinen Frieden. Seid besorgt um jene, die vergessen haben, zu beten, um jene, die keine Nächstenliebe in ihrem Herzen fühlen, um jene, die die Geistesgaben, die sie besitzen, nicht kennen. Betet für sie alle.
17. Lehrt zu beten, macht euren Geschwistern begreiflich, dass es ihr Geist ist, der mit seinem Schöpfer Zwiesprache halten soll, damit sie einsehen, dass ihre Gebete fast immer der Schrei der Körpermaterie sind, der Ausdruck von Angst, der Beweis ihres Mangels an Glauben, ihres Aufbegehrens oder ihres Misstrauens gegen Mich.
18. Macht euren Geschwistern begreiflich, dass sie ihren Körper nicht kasteien oder verletzen müssen, um meinen Geist zu bewegen, um mein Erbarmen oder meine Barmherzigkeit zu erwecken. Jene, die sich körperliche Leiden und Bußen auferlegen, tun dies, weil sie nicht die geringste Kenntnis davon haben, welches die wohlgefälligsten Opfergaben für Mich sind, noch eine Vorstellung von meiner Liebe und der Barmherzigkeit eures Vaters haben.
19. Meint ihr, dass es für Mich der Tränen in euren Augen und des Schmerzes in euren Herzen bedarf, um Mich eurer zu erbarmen? Dies würde bedeuten, Mir Härte, Gefühllosigkeit, Gleichgültigkeit, Selbstsucht zuzuschreiben. Könnt ihr euch diese Fehler in dem Gott, den ihr liebt, vorstellen?
20. Wie wenig habt ihr euch darum bemüht, Mich kennenzulernen! Der Grund dafür ist, dass ihr euren Verstand nicht so geschult habt, dass er im Einklang mit dem Geist denkt.
21. Ich spreche zu euch viel über das Gebet, weil es nötig ist, dass ihr alle Kräfte und Tugenden entdeckt, die ihm innewohnen. Denn die Zeit ist gekommen, in der euer Geist die große Mission auf der Welt erfüllt, zu der er bestimmt worden ist, und das Gebet ist die wichtigste Waffe für seinen Kampf.
22. Wer zu beten versteht, ist ein Soldat Gottes, weil seine Vergeistigung ihn unbesiegbar macht. Seine Waffen wirken, ohne dass die Welt es bemerkt. Sein Licht erhellt die Finsternis, seine Macht vereitelt schlechte Absichten, seine Liebe sät den Frieden. Er benötigt keine materiellen Mittel, um seine Mission zu Ende zu führen, er erfüllt und handelt, als ob er bereits im Geist wäre.
23. Ich habe der Menschheit die notwendige Zeit für ihr geistiges Erwachen gegeben, und diese Zeit geht zu Ende. Sie braucht nur noch einige weitere Schritte auf den Wegen der Welt zu machen, dann wird sie innehalten, um sanftmütig in das Reich der Liebe einzugehen.
24. Noch immer werdet ihr einen Mächtigen sich auf einen anderen Mächtigen stürzen sehen, um ihn zu vernichten und als Herr der Erde übrigzubleiben. Sie realisieren nicht, dass jene Macht, die sie erstreben, ihnen nicht gewährt werden wird, weil sie die Grenzen der Willensfreiheit überschreiten.
25. Wenn am Ende des Kampfes einer noch aufrecht steht und den Siegesschrei ausstoßen möchte, wird er sehen, dass sein Reich aus Ruinen und Leichnamen besteht, dass sein Weltreich aus Elend und Tod besteht, und dies wird das Ende der Kriege auf der Welt sein.
26. Der Mensch wird dann nicht behaupten können, dass er in Mir ein Hindernis für seine Wissenschaft oder einen Feind seines Machtstrebens und seines Verlangens nach Größe fand. Denn Ich ließ ihn bis ans Ende, bis an die Grenze gehen, denn ihr wisst ja, dass alles Menschliche eine Grenze hat.
Der Mensch schuf eine Welt nach seinen Vorstellungen, und er selbst zerstörte sie, weil ihre Fundamente nicht fest waren. Wessen wird er Mich beschuldigen können? Doch wenn der Schmerz am größten ist und sein Herz sich angesichts des Resultats seiner Werke entsetzt, dann wird er nach Erbarmen und Vergebung rufen, denn erst in diesem Augenblick wird der Geist den Kerker zerbrechen, in dem er Gefangener war, um im Verlangen nach Jenem auszubrechen, den er vergessen hatte oder wenn er sich einmal an Ihn erinnerte, es nur geschah, um seiner Macht zu misstrauen.
27. Der Mensch wird meine Gerechtigkeit kennenlernen — nicht Vergeltung, Volk. Denn wenn dieses Gefühl in Mir existieren und Ich es auf die Menschheit entladen würde, so würde Ich sie, statt sie zu reinigen, beflecken. Doch meine Gerechtigkeit hat die Aufgabe, eurem Geist die Reinheit zurückzugeben.
28. Seht, wie Ich — während die Menschen ihre Vernichtung vorbereiten — alles für ihre Rettung und ihre Auferstehung bereitstelle, auch wenn sie dafür einen Schmelztiegel unermesslicher Leiden durchleben müssen, die notwendig sind, um die Geistwesen in ihrer Reue und ihrem Vorsatz zu stärken, dem Gesetz treu zu bleiben.
29. Alle wird meine Liebe retten, allen werde Ich die Gelegenheit geben, zu Mir zurückzukehren, und dann werdet ihr wissen, dass Ich der Allmächtige und der endgültige Sieger bin. Doch Ich werde nicht über Besiegte herrschen, noch über Tote, noch über Erniedrigte: Mein Sieg wird echt sein, weil Ich über Sieger regieren werde.
30. Ihr seid wie ein Garten, auf dessen von Mir gepflegten Rasenflächen Ich kein Unkraut aufkommen ließ. Ich habe zugelassen, dass Büsche wachsen und Knospen sprießen und sich Blütenkelche öffnen, damit der Besucher sich an deren Anblick erfreuen kann, und der Spaziergänger vor der Ungunst der Witterung Schutz findet und im Schatten der Bäume ausruht.
31. Manchmal wird euer Frieden zum Kampf, zur Beunruhigung oder zur Besorgnis. Dies geschieht, wenn der Sturm die Felder und Gärten peitscht, die Bäume durchrüttelt und die Blüten entblättert. Dann fragt ihr, welchen Sinn jene Prüfungen haben. Doch Ich sage euch, dass der Wirbelsturm die schlechten Früchte und die dürren Blätter von den Bäumen herabfallen lässt und alles aus dem Garten weg weht, was nicht in seinem Schoß existieren soll.
32. Wenn dieser Garten erblüht und seine Früchte nach meinem Willen trägt, werde Ich seine Tore öffnen und die Bewohner anderer Provinzen einladen, ihn zu betreten, um ihnen die Früchte zu schenken, die ihnen am besten gefallen, damit sie sie in ihre Provinzen tragen können.
33. Ich segne die Bäume, die, obwohl sie vom Wirbelsturm gepeitscht worden sind, standfest zu bleiben vermochten, und die, obschon ihre Äste für kurze Zeit entlaubt waren, sich bald wieder mit Grün bedeckten.
34. Als die Prüfung vorüber war, habt ihr verwundert gesehen, dass die faulen Früchte und die dürren Blätter vom Baum abgefallen waren.
35. Ich gab euch die Kraft, um der Prüfung standzuhalten, und gab euch das Licht, um den Sinn dieser göttlichen Lektionen zu verstehen.
36. Wenn Ich euch fragen würde, was jene schlechten Früchte sind, die euer Baum manchmal trägt — was würdet ihr Mir sagen? Sofort würdet ihr Mir antworten, dass es eure Geschwister sind, die nicht mit Lauterkeit arbeiten, die sich nicht erneuert haben, die Mir nichts Gutes darbringen. Doch Ich sage euch, dass die schlechten Früchte nicht eure Geschwister sind, dass nicht sie es sind, die der Wirbelsturm aus dem Garten wegbläst. Die schlechten Früchte sind die schlechten Gewohnheiten, die schlechten Gefühle, die Fehler, die sie innerhalb meines Werkes begehen. Und die dürren Blätter sind all jene unnötigen Kulthandlungen, die inmitten meiner Jünger noch üblich sind, wie äußerliche Anbetungsformen, Riten, Symbolhandlungen und Verhaltensweisen, die einer sehr fernen Vergangenheit angehörten, die aber heute bereits wie dürre Blätter ohne Saft sind, die vom Baum des Lebens abgefallen sind.
37. Wenn meine Lehre einen von euch als schlechte Frucht betrachten würde, unwürdig, am Baum meiner Gerechtigkeit und meiner Liebe zu sein, so wäre sie nicht wahr, weil sie keine Barmherzigkeit gegenüber dem, der gesetzwidrig handelt, zeigen würde, noch würde sie Liebe gegenüber dem Bedürftigen, noch Vollmacht zeigen, ihn zu bekehren.
38. Ihr wisst, dass Ich niemanden fortjage, noch ein einziges meiner Kinder verleugne, sondern jede Unlauterkeit aus seinem Herzen vertreibe und ihn lehre, alles Böse aus seinem Schoss hinauszuwerfen, das ihn von der wahren Erfüllung meines Gesetzes abhielt.
39. Wenn Ich die Unvollkommenen abweisen müsste und nur die Guten und Gerechten annehmen dürfte — wahrlich, Ich sage euch, keiner von euch würde von Mir erwählt; denn ihr seid alle unvollkommen und Ich finde in eurer Mitte nicht einen Gerechten.
40. Die Größe meiner Lehre besteht in der Erlösung der Sünder.
41. Dankt eurem Vater, denn Er Selbst ist es, der euch seine Lehre erklärt, weil die Menschheit meine Unterweisungen entstellt, indem sie das, was unendlich gerecht ist, so erscheinen lässt, als ob es ungerecht wäre.
42. Ihr stellt meinen Garten dar. Mein Wort ist es gewesen, das euch gepflegt hat. Aber noch seid ihr nicht erblüht, noch habt ihr Früchte getragen. In Wahrheit sage Ich euch, dass die Blüten eures Gartens sich erst öffnen werden, wenn ihr von Geist zu Geist Zwiesprache haltet, und die Früchte an eurem Baum werden erst reif werden, wenn eure Werke Wahrheit, Liebe, Wissen enthalten, wenn sie Leben, Nahrung und guten Geschmack spenden.
43. Ein weiteres Mal sage Ich euch, dass diese Dritte Zeit, in der ihr Mich durch das menschliche Verstandesvermögen gehört habt, nur eine Etappe der Vorbereitung oder der Heranbildung gewesen ist — eine Kundgebung meines Wortes, meines Geistes, aber noch immer vermenschlicht und vermaterialisiert. Daher sage Ich euch, dass diese Mitteilungsform nicht das Ziel eurer geistigen Bestrebungen sein kann.
44. Diese Kundgabe ist die Stufe gewesen, die euch einen weiteren Schritt auf dem Pfad aufwärtssteigen ließ, der euch der vollkommenen Zwiesprache näherbringt.
45. Ich spreche oft zu euch davon, damit, wenn das Ende des gegenwärtigen Zeitabschnitts kommt, ihr den Schritt in die neue Zeit mit Festigkeit tut. Dann werdet ihr euch davon überzeugen, dass der Stimmträger nicht unbedingt nötig ist, um meine göttliche Inspiration zu empfangen, weil diese auf jeden Geist herabkommen wird.
46. Durch jenes Licht werdet ihr meine Aufträge erhalten, meine Gegenwart fühlen und meine Stimme vernehmen.
47. Zu jener Zeit wird der Schüler zu einem Jünger geworden sein, er wird nicht mehr jener sein, der seinen Herrn rief und Ihm sagte: „Vater, komm zu mir, gib mir Deinen Beistand, richte mich auf.“ Dann wird er jener sein, der sich erhebt und sich seinem Vater nähert, um Ihm zu sagen: „Geliebter Meister, mein Vater, hier bin ich, ich bin bereit, Dich zu vernehmen und Deinen göttlichen Willen von Dir zu empfangen.“
48. Begreift, Volk, dass das, was Ich euch durch diese Stimmträger offenbart habe, nicht alles ist, noch sein kann, was Ich dem Menschen zu offenbaren habe.
49. Ich habe zwar vieles durch diese Münder kundgetan, aber es ist — obschon umfangreich — nicht meine geheime Schatzkammer, nicht das ganze Buch meiner Weisheit. Ich sage euch noch einmal: Es war die Vorbereitung, die Einführung in die Zeit der Vergeistigung.
50. Ihr habt damit begonnen, eure Gaben zu entfalten, aber die weitgehendste Entfaltung werdet ihr erst dann haben, wenn dieses Wort aufgehört hat.
51. Lasst euch vorerst von Mir vorbereiten, damit, wenn ihr die letzte meiner Lehransprachen vernehmt, in meinem Volk ein Fest sei und nicht Trauer, weil es Mich nicht mehr in dieser Form vernimmt.
52. Durch euren Geist wird die Erinnerung an jene Zeiten ziehen, in denen das Volk die Stimme Jehovas im Gewitterdonner hörte und sein Licht im Aufleuchten der Blitze sah, in der es das Gesetz in Stein gemeißelt empfing, und das Brot des ewigen Lebens im Manna versinnbildlicht war.
53. Euer Gewissen wird euch an meine Gegenwart auf dieser Welt erinnern, als Ich — Mensch geworden — bei euch lebte, um gesehen, gehört und verstanden werden zu können, um euren schlafenden Geist durch das Wunder meiner Wundertaten wachzurütteln, indem Ich euch Beweise meiner Liebe gebe. Und um Glauben zu finden, gewährte Ich euch alles, worum ihr Mich batet: Vergebungen, Geduld, Wundertaten, Segnungen, Blut und Leben.
54. Ihr werdet euch an die Zeit erinnern, in der ihr diese Kundgabe durch meine Übermittler oder Stimmträger gehabt habt, indem Ich mein Wort hörbar machte und es der Fassungskraft aller anpasste, um verstanden zu werden.
55. Dann werdet ihr vor Traurigkeit und vor Freude weinen: Aus Traurigkeit, wenn ihr eure Langsamkeit begreift, mit der ihr auf dem geistigen Pfad gewandert seid, und wegen eurer Hartherzigkeit, die den Vater immer zu eurem Elend und eurer Kleinheit herabsteigen ließ. Euer Weinen wird aus Freude sein, wenn ihr erkennt, dass ihr trotz eurer Langsamkeit bereits an den Toren der Neuen Zeit angekommen seid, in der ihr euren Vater nicht mehr opfern werdet, in der ihr Ihn nicht mehr rufen und unter Tränen anflehen werdet, euch vor dem Abgrund zu retten, weil ihr bereits zu Ihm gehen und mit Ihm sprechen und Ihn mit dem Geist zu hören verstehen werdet.
56. Weshalb sollte im letzten Augenblick dieser Kundgabe Schmerz vorhanden sein, da dieser Tag den Beginn eines neuen Zeitabschnitts mit größerem Licht und größerer Vollkommenheit kennzeichnet? Ich habe euch gesagt, dass es mein Wille ist, dass dieser Tag ein geistiges Fest in meinem Volk sei.
57. Wahrlich, Ich sage euch, Ich halte für euch noch größere Unterweisungen bereit als die, die Ich euch bis heute offenbart habe. Wann werdet ihr imstande sein, alles zu ergründen und zu erfassen, was Ich euch im Wort der Stimmträger gelehrt und enthüllt habe? Wann werdet ihr Mir sagen, dass ihr bereits den Kern dieser Unterweisung verstanden habt?
58. Seid unbesorgt, denn wenn ihr euch wirklich dem Studium und der Ausübung meines Wortes widmet, werdet ihr von Mir bis zum Ende des Weges geführt werden. Erinnert euch daran, dass Ich das Licht bin, das euren Weg erhellt.
59. Volk, Ich will, dass ihr das gesegnete Erbe erkennt, das ihr seit Anbeginn von der Barmherzigkeit eures Vater empfangen habt. Ihr seid seit damals gekennzeichnet, damit ihr in der Dritten Zeit Zeugnis von meiner Wahrheit gebt. Mein Licht ist euch auf allen Wegen eurer langen Wanderschaft gefolgt.
60. Ihr wart vorbereitet, damit ihr Mich zum Zeitpunkt des Empfanges dieser Botschaft erkennen könntet und euch nicht der Zweifel von Mir fernhalten würde. Daher seid ihr manchmal erstaunt, wenn ihr darüber nachdenkt, dass ihr euch von vielen Fesseln, die euch banden, frei machen konntet. Ihr könnt den Schritt, den ihr getan habt, nicht bereuen, weil ihr die Klarheit meines Werkes und die Güte meines Wortes erkannt habt. Ihr alle kennt den Weg, dem ihr folgt, und das, was ihr derzeit tut, sehr wohl. Es gibt in meinen Offenbarungen keine Geheimnisse, noch Finsternis in meinem Wort.
61. Die Klarheit und die Weite meiner Unterweisungen werden bewirken, dass euer Geist nach und nach das offenbart, was der Vater ihm anvertraut hat, und die Gaben entfaltet, die lange Zeit verborgen waren. Ihr wart eingeschlafen, und erkennt es jetzt, da ihr mein Licht erblickt habt. Ich habe euch nicht überrascht, ihr habt euch selbst überrascht. Ich bin kein Geheimnis für meine Kinder gewesen, ihr dagegen verbergt noch viele Geheimnisse. Daher bin Ich euch zu Hilfe gekommen, damit ihr die Wahrheit ganz erkennt.
62. Dankt eurem Herrn, weil ihr aufs Neue auf dem Weg seid, aber begnügt euch nicht damit. Denkt daran, dass Ich euch den Pfad angeboten habe, damit ihr auf ihm zu Mir kommt. Ihr seid Schüler einer Geistlehre, deren Ziel ihr noch weit entfernt seht. Aber meine Liebe steht euch bei, mein Wort ermutigt euch, und meine Barmherzigkeit stärkt euch, damit ihr nicht den Mut verliert. Denn ihr werdet eure Ernte ernten, sobald ihr zum Gipfel der Vergeistigung gelangt.
63. Mein Wort erhellt bereits die Erde, es ist genau zur angekündigten Zeit gekommen, und obwohl nur wenige die Zeugen dieser Botschaft sind ‒ wenn ihr sie der Zahl nach mit der Menschheit vergleicht ‒ so wird doch der Tag kommen, an dem mein Wort auf eurer ganzen Welt widerhallen wird.
Jetzt habt ihr euch damit begnügt, Mich zu vernehmen. Doch wenn meine Kundgebung einmal zu Ende ist, werden unter euch die Jünger in Erscheinung treten, die meine Lehre studieren und über ihre Essenz wachen, die aus den Tiefen dieses Werkes klar und deutlich die Werke der Liebe hervorbringen werden, die die Menschen überzeugen.
64. Heute sehe Ich noch viele im Irrtum befangen, da sie meiner Lehre Riten und Traditionen beimengen, die nicht zu ihr gehören. Doch nach eurer Erforschung und eurem Studium wird für eure Gottesverehrung und eure Ausübungsformen die Reinigung und die Wahrhaftigkeit Einzug halten, und infolgedessen die geistige Einigkeit des Volkes.
65. Nun glaubt ihr bereits die Verantwortung zu begreifen, die ihr habt, und glaubt die Größe dieses Werkes zu erfassen. Dennoch sage Ich euch, dass ihr dieses Verständnis erst nach dieser Zeit der Unterweisungen haben werdet, und nachdem ihr das, was ihr gehört habt, meditiert habt.
66. Alles werdet ihr in meinem Wort finden, an keiner Stelle werdet ihr es unklar oder nicht definiert finden. Aber ihr werdet eine gewisse Zeit der Meditation dieser Botschaft widmen müssen, damit ihr der Menschheit eine Frohe Botschaft strahlenden Lichts, des Friedens und wahren Trostes anbieten könnt. Dies ist die Mission, zu der ihr bestimmt worden seid, oh Volk, Zeuge dieser Offenbarung. Daher habe Ich Rechenschaft von euch verlangt über diese schon vor langer Zeit eingegangenen Verpflichtung gegenüber dem Vater. Wacht, betet und bereitet euch vor, damit ihr mein Wort in seiner ganzen Reinheit übermitteln könnt. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr es so weiter gebt, wird es siegen, weil es dann allen Urteilen, Anfeindungen und Nachforschungen standhalten kann. Aber jene, die es bekannt machen, werden es mit ihren Werken bezeugen müssen, damit sie den Urteilen und Prüfungen, denen sie unterworfen werden, standhalten können. Dies werdet ihr erreichen, indem ihr mein Wort ohne Fanatismus oder Geheimnistuerei auf euer Leben anzuwenden vermögt.
Mein Friede sei mit euch!