1. Januar 1945
1. Volk: Da mit dieser Lehransprache das letzte Jahr meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen beginnt, fordere Ich euch dazu auf, dass ihr euch im Lichte eures Gewissens einer tiefgehenden und genauesten Prüfung unterzieht, damit ihr geistig zu antworten vermögt, wenn Ich euch frage: „Was habt ihr von meinem Werk verstanden, und welches sind die entscheidenden Schritte, die ihr auf diesem Weg gemacht habt?“ Wenn ihr dann, obwohl ihr euch auf den Grund eures Herzens konzentriert habt, keine klare Vorstellung von dem bekommt, was ihr gut gemacht habt, sowie von dem, was ihr schlecht gemacht habt, so werdet ihr in meinem Wort ein vollkommenes Urteil über eure Werke finden.
2. Es ist notwendig, mittels des Gewissens ein Ausgleich herzustellen, bevor ihr im letzten Jahr meiner Kundgabe den ersten Schritt tut. Denn Ich will, dass ihr Mir am Ende desselben als Ernte und Tribut eures Bemühens die Frucht des Gehorsams, des Verständnisses und der Vergeistigung darbringt.
3. Der Zeitraum, den das Jahr 1950 umfasst, wird voller Ereignisse sein, die die Welt beunruhigen werden. Alle Bereiche eures Lebens werden eine Erschütterung erfahren. Die geistige Gottesverehrung der Menschheit in den Religionen wird heimgesucht werden, die starken Nationen werden heimgesucht werden, die Wissenschaft wird angesichts der großen Zeichen in der Natur erstaunt sein, und das menschliche Leben ganz allgemein wird voller Tatsachen und Ereignisse sein, die die Menschen fremdartig und ungewöhnlich nennen werden.
4. Ihr wisst, dass all dies geschehen wird, um das letzte Jahr meiner Kundgabe durch für die Menschen sichtbare und handgreifliche Geschehnisse zu kennzeichnen, weil die Menschen die Zeichen für das Ende dieses Zeitabschnitts ‒ wenn Ich sie ihnen geistig geben würde ‒ wegen ihrer Zweifelsucht und ihrer Vermaterialisierung nicht wahrnehmen würden.
5. Alle Prüfungen und Ereignisse, die die Welt während des Jahres 1950 erschüttern, werden ein Gleichnis für das sein, was in jener Zweiten Zeit in Jerusalem an dem Tag geschah, an dem Jesus am Kreuz starb.
6. Wenn ihr euch wirklich vorbereitet und zu beobachten versteht, was in diesem Jahr geschieht, werdet ihr euch der Verdunkelung jener finsteren Kräfte bewusst werden, die in die Welt eindringen werden — der Unwetter, welche Völker und Institutionen peitschen werden, sowie des Zeitpunktes, in dem die Menschheit meine Gegenwart geistig fühlt und intuitiv das Licht der Dritten Zeit erblickt. Welcher wird jener Zeitpunkt sein? Der letzte Augenblick meiner Kundgabe — jener, in dem der Vorhang des Tempels geistig zerreißt, so wie es in Jerusalem geschah, und die Menschheit dann mein Licht sieht und die Wahrheit erkennt.
7. Fürchtet euch nicht, Volk, denn meine Barmherzigkeit wird euch bedecken, und euer Gebet und eure Auftragserfüllung werden wie ein Panzer sein, der euch in den Widrigkeiten beschützt. Fürchtet auch nicht, allein zu bleiben, wenn mein Wort unter euch endet. Denn wahrlich, Ich sage euch, keine meiner Gaben, mit denen Ich euer Wesen geschmückt habe, wird sich von euch trennen. Wer gelernt hat, Menschenscharen zu führen, wird weiterhin Herzen führen. Wer in seinem Verstandesvermögen meinen Strahl empfangen hat, wird große Inspirationen haben. Wer Werkzeug oder Stimmträger der Geistigen Welt gewesen ist, wird weiterhin für jene Stimme empfänglich sein. Und wer die Gabe des Wortes, der Auslegung, der Heilung oder der Prophetie gehabt hat, wird die Kraft seiner Gaben sich vermehren sehen, wenn er sich wirklich zubereitet, indem er sich mit Vergeistigung und mit Glauben bekleidet.
8. Bereitet euch sehr gut vor, damit ihr nach meinem Abschied ein starkes Volk bildet und fähig seid, jeden zu empfangen, der euch aufsucht, ohne euch zu ungebildet oder zu unbedeutend gegenüber den Wissenschaftlern, gegenüber den Titeln, die sie tragen, oder gegenüber denen zu fühlen, die euch auf die Probe stellen, weil sie die Kenntnis der Wahrheit über das Geistige zu besitzen glauben.
9. Wenn jetzt in der Zeit meiner Kundgabe diese Versammlungshäuser voll gewesen sind, so will Ich, dass sie danach nicht mehr ausreichen. Denn dies wird den passenden Zeitpunkt anzeigen, dass dieses Volk aufbricht und sich über die Welt verbreitet.
10. Ich weiß, dass ihr Mir in eurem Herzen sagt: „Herr, dein Wort voller Macht, Majestät und Essenz hat das Wunder vollbracht, Menschenscharen zu diesem Licht hinzuziehen. Aber nach dieser Zeit — wer wird dann das Wunder vollbringen, Menschenscharen und Karawanen herbeizuziehen, wie Du es getan hast?“ Jünger, warum seid ihr so kleingläubige Menschen? Sind die Gaben, die Ich euch anvertraut habe, nicht gewiss? Habt ihr nicht die Wundertaten aus nächster Nähe miterlebt, die ihr durch sie vollbracht habt? Wahrlich, Ich sage euch, in zukünftigen Zeiten werdet ihr noch größere Werke vollbringen; und dafür, dass das Wunder geschieht, wird es genügen, dass ihr meine höchsten Gebote der Einigkeit, des Gehorsams und der Vergeistigung erfüllt.
11. Wahrlich, Ich sage euch, in den Augenblicken, in denen sich mein Wort durch den Stimmträger hören lässt, erbebt nicht nur der Geist dieses Volkes, sondern alle Wesen, die im Geistigen Tal gleichfalls das göttliche Licht benötigen.
12. Nicht der Ton des menschlichen Wortes gelangt zu ihnen, sondern die Essenz und die Inspiration meiner Botschaften. Denn meine Stimme ist universell, und sein Hall erreicht alle Welten und Wohnstätten, in denen ein Kind Gottes wohnt.
13. Ich sende zu jeder Welt einen Strahl meines Lichts. Zu euch habe Ich dies Licht in Form von menschlichen Worten gelangen lassen, so wie es in andere Gefilde mittels Inspiration gelangt.
14. Im Licht jenes göttlichen Strahles werden sich alle Geister vereinen, indem sie aus ihm eine Stufenleiter machen, die sie zum selben Punkt leitet, zum Geistigen Reich, das euch allen verheißen ist, die ihr geistige Teilchen meiner Göttlichkeit seid.
15. Könnt ihr euch den Jubel all der Wesen vorstellen, die auf der Erde durch körperliche Bande mit euch verbunden waren, und die heute jenseits eurer Welt leben, wenn sie erfahren, dass die Stimme, die sie vernehmen, auch von manchen auf der Erde vernommen wird? Sie haben sich nicht von euch entfernt, noch vergessen sie euch, noch unterlassen sie es, etwas für die zu tun, die kurze Zeit länger im irdischen Tal zurückblieben. Ihre Liebkosung und ihre Segnungen sind ständig auf euch.
16. Dort leben diejenigen, die eure Eltern, Kinder, Geschwister, Gatten, Freunde oder Wohltäter waren. Im Geistigen sind sie einfach eure Geschwister, aber ihre Liebe zu euch ist die gleiche oder noch größer, ebenso wie ihre Macht, euch zu helfen und zu beschützen, größer geworden ist.
17. Betet für sie, Volk, auch ihr sollt nicht aufhören, sie zu lieben und euch an sie zu erinnern, denn eure Erinnerung und eure Gebete sind ein süßer Trost im Ringen derselben. Stellt sie euch niemals verwirrt oder im Finstern wohnend vor, denn dies wäre so, als ob ihr euch fähig fühlen würdet, ein Urteil und einen Urteilsspruch über sie zu fällen. Wenn die Menschen hier auf der Erde so unvollkommen und ungerecht zu sein pflegen, um die Angelegenheiten ihrer Nächsten zu verurteilen — was wird es dann bedeuten, wenn es darum geht, über ein Geistwesen zu urteilen?
18. Ich sage euch nochmals, dass euch nur zukommt, sie durch euer Gebet und durch eure guten Werke auf der Welt zu unterstützen.
19. Fühlt nicht das Verlangen, dass sie sich in irgendeiner materiellen Weise in eurem Leben bekunden — sei es, dass sie ein Gehirn in Besitz nehmen, oder durch ein anderes Mittel, denn dann würdet ihr die Vergeistigung leugnen, die Ich euch gelehrt habe. Setzt auch keinen bestimmten Jahrestag für sie fest, um sie herbeizurufen. Denkt daran, dass das Geistige jenseits der irdischen Zeit lebt, und dass daher jeder Augenblick passend sein kann, um euch ihnen durch das geistige Gebet zu nähern.
20. Wie viele jener Wesen, von denen ihr euch oftmals vorgestellt habt, dass sie unter Verwirrungen leiden, sind gerade diejenigen, die sich darum bemüht haben, euch jenem Lichtweg näherzubringen, den sie selbst nicht finden konnten, solange sie auf der Erde waren! Vergießt keine weiteren Tränen um sie, und trauert schon gar nicht, weil sie ins Geistige Tal hinschieden. Sie sind nicht wirklich gestorben, sie sind nur kurze Zeit vor dem Augenblick gegangen, an dem ihr werdet scheiden müssen. Doch so war es von Mir bestimmt, damit sie euch den Weg bereiten. Muss Ich euch wirklich sagen, dass ihr auf den Friedhöfen nichts zu suchen habt, und dass die Tränen, die ihr über den Gräbern vergießt, Tränen der Unwissenheit, der Vermaterialisierung und der Verblendung sind?
21. Der Geist derer, um die ihr weint, lebt. Doch ihr versteift euch darauf, sie in jenem Körper für tot zu halten, der in der Erde verschwand. Ihr haltet sie für verloren, während sie euch voll Liebe erwarten, um euch Zeugnis von der Wahrheit und vom Leben zu geben. Ihr haltet sie für fern oder gefühllos und gleichgültig gegenüber euren Kämpfen und Leiden. Und ihr wisst nicht, wie viele Felsbrocken sie euch aus dem Weg räumen, und vor wie vielen Gefahren sie euch bewahren.
22. Die Unwissenheit nötigt euch, gegenüber euch und den anderen ungerecht und sogar grausam zu sein, wenngleich Ich euch sagen muss: Wer kann unwissend sein, nachdem er irgendeine meiner Lehransprachen vernommen hat?
23. Mein Wort ist der Lichtstrahl, der euch alle umhüllen muss, damit ihr im Feuer meiner Liebe vereint bleibt. Wenn ihr, nachdem ihr es gehört habt, daran glaubt und es befolgt, werdet ihr alle, die ihr Mich liebt und verherrlicht, von diesem Augenblick an vereint bleiben.
24. Das Licht meines Geistes hat euch all die Gaben offenbart, die im Kern eures Wesens verborgen sind — alles, was ihr von eurem Ursprung an mit euch getragen habt, ohne es zu ahnen. Ich habe euch wissen lassen, dass es nun Zeit ist, dass ihr euch wirklich erkennt, dass ihr euch selbst begegnet und euer Erbe kennenlernt, damit ihr großen Geistes seid.
25. Von Zeit zu Zeit habe Ich euch Offenbarungen gegeben. Zuerst war es das Gesetz, später meine Lehre, schließlich die volle Kenntnis eurer geistigen Mission.
26. Ihr sagt, dass Ich dreimal bei den Menschen gewesen bin, doch richtig ist, dass Ich es immer gewesen bin. Jener Vater, der in der Ersten Zeit der Menschheit sein Gesetz der Gerechtigkeit offenbarte; der in der Zweiten Zeit in Jesus, seinem Sohn, sein Wort Mensch werden ließ; und der sich jetzt der Welt geistig kundgibt, hat euch in allen Zeitaltern jenes göttliche Gleichnis gegeben, dessen Sinngehalt zu euch von eurer geistigen Entwicklung spricht und euch wissen lässt, dass Der, der zu allen Zeiten zu euch gesprochen hat, ein einziger Gott, ein einziger Geist und ein einziger Vater gewesen ist.
27. Als Ich euch gesagt habe, dass ihr auf Vergnügungen verzichten sollt, habt ihr mein Wort falsch ausgelegt und schließlich gemeint, dass es Mir wohlgefälliger ist, euch leiden als sich freuen zu sehen. Da Ich euer Vater bin — wie könnt ihr da der Meinung sein, dass Ich euch lieber weinen als lächeln sehe? Als Ich euch sagte, dass ihr auf Vergnügungen verzichten sollt, meinte Ich damit nur jene, die für den Geist verderblich oder für euren Körper schädlich sind. Doch Ich sage, dass ihr euch für den Geist und für das Herz wohltätige Befriedigungen verschaffen sollt, die für euch erreichbar sind.
28. Die Prüfung, die das Leben des Menschen enthält, ist so hart, dass es notwendig ist, es durch all jene geistigen und körperlichen Wonnen zu versüßen, die dem Menschen die Last seines Kreuzes angenehmer und erträglicher machen.
29. Ich segne all jene, die in der Wärme ihres Heimes die besten Freuden ihres Daseins finden und die bestrebt sind, aus ihrer Elternliebe zu den Kindern, der Liebe der Kinder zu ihren Eltern, und der Geschwister untereinander einen Gottesdienst zu machen. Denn jene Einigkeit, jene Harmonie und jener Friede gleichen der Harmonie, die zwischen dem Universellen Vater und seiner geistigen Familie existiert.
30. In diesen Heimen erstrahlt das Licht des Geistes, wohnt der Friede meines Reiches, und wenn sich Leiden einstellen, sind sie leichter zu ertragen, und die Augenblicke der Prüfung sind weniger bitter. Noch verdienstvoller handeln jene, die darin Befriedigung suchen, diese den anderen zu verschaffen, und die sich an der gesunden Freude ihrer Nächsten erfreuen. Dies sind Apostel der Freude, und sie erfüllen eine große Mission.
31. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr Augenblicke der Befriedigung und der Freude zu suchen, sowie Stunden inneren Friedens einzuhalten verstündet, würdet ihr solche an allen Tagen eures Erdendaseins haben. Aber dafür müsst ihr zunächst euren Geist erheben, eure Gefühle und die Art, über das Leben zu denken, hochherziger werden lassen.
32. Diese Botschaft, die Ich euch durch mein Wort sende, ist von Licht erfüllt, das euren Weg erhellen und eurem Wesen die Erhebung geben wird, die euch lehren wird, in Frieden zu leben und all das gesund zu genießen, mit dem Ich euer Dasein gesegnet habe. Diese Menschheit muss noch sehr darum ringen, die Schatten des Schmerzes zu bekämpfen und ihre Neigung zu falschen Vergnügungen und trügerischen Befriedigungen zu überwinden. Sie wird gegen ihren religiösen Fanatismus kämpfen müssen, der sie daran hindert, die Wahrheit zu erkennen; sie wird gegen den Fatalismus kämpfen müssen, der sie glauben lässt, dass alles der endgültigen Zerstörung entgegengeht, aus der sich niemand retten kann, und sie wird gegen ihren Materialismus kämpfen müssen, der sie nur vergängliche Vergnügungen suchen lässt — Sinnesfreuden, die den Geist in einen Abgrund von Lastern, von Schmerz, von Verzweiflung und Finsternis stürzen.
33. Ich gebe euch mein Licht, damit ihr die Schatten verlasst und auf diesem Planeten, den ihr in ein Tränental verwandelt habt, endlich die wahren Wonnen des Geistes und des Herzens entdeckt, neben denen alle anderen Freuden klein und unbedeutend sind.
34. Ich gebe euch derzeit die neue Unterweisung, die für alle Menschen bestimmt ist. Nicht alle haben in Erwartung meines Kommens gebetet, aber der Schmerz hat sie wach gehalten und sie vorbereitet, um Mich zu empfangen. Die Welt hat die Erfahrung, die das Volk Israel ihr seit der Zweiten Zeit vermachte, damit niemand die Göttliche Gerechtigkeit herausfordere. Wisst ihr nicht, dass den geistig Armen, die die Ankunft des Herrn ersehnten, um von Ihm das Licht der Hoffnung und des Wissens zu empfangen, die Gaben der Prophetie, der göttlichen Wissenschaft und der geistigen Macht gegeben wurden? Wenn ihr Mich nach dem Verbleib jener Geistwesen fragt, werde Ich euch sagen, dass sie Wohnstätten bewohnen, auf denen alles, was es an Großem auf diesem Erdenplaneten gibt, in ihren Augen wie bloßer Staub der Erde ist. Doch wenn ihr Mich fragt, was mit denen geschah, die nichts von meinem Reich annahmen, weil ihnen mein Wort und meine Verheißungen armselig erschienen, so sage Ich euch, dass sie zu denen gehören, die bis ans Ende der Zeiten inkarnieren und reinkarnieren, weil sie nach Gold, der Welt, dem Fleisch und der Macht verlangten. Und daher wurde ihnen gerechterweise und zu ihrer geistigen Wiedergutmachung die Welt mit ihren armseligen Reichtümern und ihrer falschen Macht gegeben.
35. Sie sind eine Zeitlang von der göttlichen Gerechtigkeit heimgesucht worden, aber nicht vom Weg des Heils verbannt worden, der zum Reich der Wahrheit führt. Daher werde Ich sie jetzt, da Ich euch das Licht meines Geistes reichlich sende, eifrig aufsuchen, um sie zu fragen, ob die ihnen zugewiesene Zeit der Prüfung ausreichend war, und ihnen begreiflich zu machen, dass jetzt die Dritte Zeit ist — eben jene, in der sich die Zeiten vollenden, von denen Ich sprach, als Ich Mich auf das Gericht über das jüdische Volk bezog.
36. Ihr alle habt eine Verabredung mit Mir und werdet euch versammeln müssen, um Mich zu vernehmen, weil ihr alle Mich hören müsst.
37. Alles wird auf die Waage meiner Gerechtigkeit gelegt werden, auf der alle Werke gewogen werden, die noch nicht gerichtet sind. Meine Gegenwart und meine Macht werden sich fühlbar machen, wie sie es noch niemals taten. Denn nach dem Chaos soll alles in seine Bahn zurückkehren.
38. Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht überrascht werdet, oh Volk. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr für die Welt wacht und betet, wird es einen unsichtbaren Mantel geben, der euch beschützen wird, weil ihr eure Geschwister zu lieben und ihren Schmerz wie den eigenen zu fühlen vermochtet.
39. Ich wiederhole, dass Ich meine Gegenwart, meine Macht und meine Gerechtigkeit fühlbar machen werde. Wenn Ich zugelassen habe, dass der Mensch in seiner Verderbtheit alles entweiht, was im Leben heilig ist, so werde Ich seiner Verkommenheit eine Grenze setzen. Wenn Ich ihn auf dem Weg der Willensfreiheit wandern ließ, werde Ich ihm beweisen, dass alles eine Grenze hat. Wenn Ich zugelassen habe, dass er sein Streben nach Macht und nach Größe in der Welt im Übermaß befriedigte, so werde Ich ihn auf seinem Weg aufhalten, damit er sein Werk mittels seines Gewissens beurteilt, damit er auf meine Fragen antworten kann.
40. Ich habe zugelassen, dass Schmerz, Zerstörung und Tod in eurem Leben fühlbar sind, damit deren so bittere Früchte euch die Baumart begreiflich machen würden, die ihr kultiviert habt. Doch Ich werde auch dafür sorgen, dass der Schmerz sich verflüchtigt und der Geist sich erholt und zur Besinnung kommt, denn daraus wird der Hymnus der Liebe hervorgehen. Es ist gesagt und auch niedergeschrieben worden, dass dieser Tag kommen wird, wenn die Menschen ihren Geist mit dem weißen Gewand der Erhebung bekleidet haben werden.
41. Alle werden dann gerettet sein, allen wird vergeben sein, alle werden getröstet sein. Wo ist dann der Tod, wo die ewige Verdammnis und das Feuer ohne Ende?
42. Ich schuf weder den Tod noch die Hölle. Denn als mein Geist die Vorstellung von der Schöpfung bildete, fühlte Ich nur Liebe, und aus meinem Schoß entsprang nur Leben. Wenn der Tod und die Hölle existieren, müssten sie — weil vergänglich — menschliche Werke sein, und ihr wisst bereits, dass nichts Menschliches ewig ist.
43. Hier ist euer Meister, auserwähltes Volk, und Er zeigt euch aufs Neue den Weg. Ich mache euch zu mutigen Soldaten, die zu kämpfen und meine Sache zu verteidigen verstehen.
44. Mit meiner Liebe vereint werdet ihr euch aufmachen, um über das Antlitz der Erde zu gehen und den Toten Leben zu geben, indem ihr diesen Weg mit dem Licht meines Heiligen Geistes denen weist, die in die Irre gegangen sind — denen, die zu Zerstörern der Menschheit geworden sind. Ihr werdet dieses Brot des ewigen Lebens, diese Milch und Honig, wovon ihr euch genährt habt, überall hinbringen.
45. Ihr seid mein auserwähltes Volk, das Ich nicht nach Farben oder Rassen unterscheide. An euch alle habe Ich den Ruf ergehen lassen, damit ihr euren wahren Gott kennenlernt, damit ihr nicht von der Verwirrung der Welt angesteckt werdet. Ihr seid meine Erwählten, denen Ich ein Erbe hinterlassen habe, in die Ich meine Gaben gelegt habe, und bei denen Ich ein Juwel von unschätzbarem Wert gelassen habe, damit ihr von der Menschheit anerkannt werdet.
46. Ich habe eure geistigen Augen gereinigt und vorbereitet, damit ihr in das Jenseits eindringt, meine Gegenwart schaut und den Menschenscharen davon Zeugnis gebt. Ich habe euch meine Weisheit anvertraut, das mit goldenen Lettern geschriebene Buch, damit ihr niemals vom Weg abirrt, und damit ihr die Menschheit durch dasselbe führt.
47. Ich habe euch in meine Propheten verwandelt, damit ihr das bezeugt, was der Vater euch im Jenseits zeigt, damit ihr auch die kommenden Generationen vorbereitet.
48. In dieser Dritten Zeit hat der Meister den Ruf an euch ergehen lassen und euch an seinen Tisch geladen. Die einen sind in Körpermaterie gekommen, und die anderen als Geistwesen, doch ihr alle habt den Nektar des Lebens genossen.
49. Ihr vernehmt mein Wort und sagt: „Der Herr kommt von den Höhen.“ Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr mit Höhen das Reine, das Vollkommene, das Ewige und das Weise meint, so habt ihr recht. Doch wenn ihr mit Höhen den materiellen Ort meint, der sich über euch im Unendlichen befindet, so seid ihr einem Irrtum erlegen. Denn Ich bin in allem und überall, Ich bin allgegenwärtig, und mein Geist erfüllt und umfasst alles.
50. Wenn ihr sagt, dass Ich „herabkomme“, sagt ihr das Richtige, denn Ich komme vom Vollkommenen zum Unvollkommenen herab, wenn Ich Mich bei euch kundgebe. Denn Ich vermenschliche und vermaterialisiere Mich sogar, um Mich euch, die ihr menschlich seid, fühlbar zu machen.
51. Dies Volk hier, das jetzt mein Wort vernimmt, wird bald den Sinn dessen verstehen, was Ich euch derzeit lehre, und wird vorbereitet sein, um meine Botschaft den anderen zu übermitteln.
52. Derzeit empfange Ich diese Menschenscharen hier in Stellvertretung der Menschheit, und wenn Ich Bezug nehme auf die Menschheit, spreche Ich nicht nur von den Menschen der Gegenwart, sondern von allen Generationen, die während sechs geistigen Zeitabschnitten die Erde bewohnt haben. Die Botschaften, die Ich euch in diesen sechs Zeiten gebracht habe, sind genau das, was Ich mit dem Namen „Siegel“ versinnbildlicht habe, von denen — wie ihr bereits wisst — noch eines gelöst werden muss, damit es euch den Sinngehalt oder die Bedeutung aller anderen offenbart — jene hohe Bedeutung des Lebens des Geistes, der Entwicklung und der Vervollkommnung.
53. Als eine Quelle von Weisheit, als einen unerschöpflichen Born von Wissen werde Ich der Menschheit das Erbe dieses Wortes hinterlassen, in dem sie die höchste Wonne des Göttlichen, des Geistigen und des Ewigen finden wird.
54. Schon hat der Same sich über die Erde zu verbreiten begonnen. Doch wenn die Saat gekeimt hat, werde Ich das Wasser senden, das die Felder des Geistes fruchtbar macht. Dann werdet ihr in den Herzen der Menschheit die Vergeistigung erblühen sehen.
55. Heute ist die Zahl der Schüler gering, und noch geringer die der Jünger. Aber sie werden sich vervielfachen und sich über alle Orte und Landstriche der Erde verbreiten und bezeugen, dass eine Zeit zu den Menschen gekommen ist, die „Sechstes Siegel“ genannt wird, weil es die sechste geistige Etappe des Menschen auf der Erde ist, und die außerdem „Dritte Zeit“ genannt wird, weil es die dritte Kommunikation meines Geistes mit dem der Menschheit ist — eine Zeit, in der Elias euch von den verschiedenen Wegen zusammengeführt hat. Ich habe euch aufs Neue auf diese Welt gesandt, damit ihr in Erfüllung eurer schwierigen Mission euch vervollkommnen könnt. Meine Unterweisung bereitet euch zu, damit ihr euch vergeistigt.
56. Ich spreche zu euch auch als Freund, damit ihr euch nicht mehr allein fühlt in den Prüfungen dieser Welt, damit ihr in euren Herzen den Glauben und das Vertrauen auf euren Gott habt, der sich kundtut und durch das menschliche Verstandesvermögen zu euch spricht. Wenn ihr Mich nicht empfunden habt, dann deshalb, weil ihr euch nicht zubereitet habt. Doch wenn ihr eure Herzen bereitet und eure Geister zu Mir erhebt, werdet ihr Mich fühlen und Mich mit den Augen eures Geistes schauen.
57. Ich habe in dieser Zeit zu euch gesprochen, um euch an das Gesetz zu erinnern, und damit ihr es erfüllt. Ich habe erlaubt, dass die Geistige Welt mit euch zusammenlebt, damit sie euch berät, euch beisteht und euch beschützt. Diese Geistwesen kämpfen und wirken mit der Liebe des Vaters in ihrem Geist.
58. Das Wort, das Ich euch übergebe, ist schlicht und einfach, damit ihr alle Mich versteht, damit ihr alle durch das Licht meines Heiligen Geistes erleuchtet werdet. Ich will, dass, wenn ihr Mich nicht mehr durch diese Verstandesorgane vernehmt, ihr als meine Jünger vorbereitet seid, damit ihr euch aufmacht und mit euren Worten und guten Beispielen meine Gegenwart bezeugt.
59. Die Menschen werden zu euch kommen, um euch zu fragen, wie die Lehre beschaffen ist, was die geistige Nahrung ist, das euer Meister euch für die Menschheit anvertraut hat. Doch ihr sollt ihnen die Essenz und die Liebe aufzeigen, die in meinem Wort enthalten ist.
60. Die Wahrheit wird die Zeiten hinweg triumphieren. Ich gebe euch Worte der Wahrheit, damit ihr mit ihnen die Tränen eurer Geschwister trocknet. Lasst euch in dieser Zeit, in der ihr die Freiheit der Glaubensbekenntnisse habt, nicht durch die Lüge versklaven. Ich lehre euch derzeit erneut durch meine Liebe, und in meiner Hand werdet ihr keine Peitsche entdecken, um euch zu zwingen, an Mich zu glauben. Denn wenn es so wäre, wäre Ich nicht mehr euer Vater und euer Gott.
61. Sucht meine göttliche Größe, lehrt einander zu vergeben. Ich habe euch Gaben anvertraut, damit ihr guten Gebrauch von ihnen macht und zu meinen guten Jüngern werdet, die der Menschheit Orientierung geben. Elias und meine Geistige Welt sind mit euch, damit euch euer Kreuz nicht zu schwer wird.
62. Selig die Menschen guten Glaubens, die ihr Herz dieser Botschaft öffnen, und selig die Menschen guten Willens, die meine Unterweisungen in die Tat umsetzen, denn sie werden Kinder des Lichts und des Friedens sein.
Mein Friede sei mit euch!