Unterweisung 304

1. Wohl denen, die zu Mir kommen, weil sie den Weg gefunden haben. Wohl denen, die Orientierung durch mein Wort suchen. Ich bin der Weg, und ihr seid jene, die auf ihm gehen und auf diesem Weg bis zum Gipfel des Berges gelangen werden. Von dieser Höhe aus werdet ihr alles überblicken, was euer Geist während seiner Entwicklung zurückgelegt hat.

2. Jedes Hindernis oder jeder Felsbrocken, auf den ihr stoßt, wird eine Prüfung sein, die, wenn ihr sie besteht, euch Verdienste geben wird.

3. Wer kann behaupten, dass er die Geheimnisse der Natur verstanden hat, dass er ins Jenseits eingedrungen ist, in das Geheimnis dessen, was man nicht sieht noch hört — dass er in die geheime Schatzkammer Gottes eingedrungen ist und seine Ratschlüsse kennt? Wer hat sich selbst auf eine solche Weise erkennen können, dass er seine Handlungen in Harmonie mit seiner geistigen und materiellen Natur zu bringen vermag?

4. Noch immer seid ihr schwache Geschöpfe, die ziellos umher wandeln. Denn obwohl das Wissen, das ihr habt, euch darauf vorbereitet hat, der Menschheit zu dienen, habt ihr eure Geistesgaben nicht entfaltet, und noch immer seid ihr nicht vergeistigt, um in Einklang mit Mir und mit euch selbst zu leben. Wenn ihr nicht euch selbst erkennen könnt, werdet ihr auch nicht die anderen erkennen können, noch sie in vollkommener Weise anleiten können. Wie wollt ihr die Führer der Menschen sein, wenn ihr nicht zuvor gelernt habt, eure Schritte auf den Weg der Wahrheit zu lenken?

5. Wenn Ich so zu euch spreche, Volk Israel, geschieht dies nicht, weil der Meister eure Arbeit innerhalb meines Werkes geringschätzt. Es geschieht, um euch erkennen zu lassen, dass eure Schritte hin zur Vergeistigung keine Grenzen haben — dass ihr mit jedem Schritt nach vorn mehr Licht erlangen werdet, um die Größe meines Werkes zu begreifen.

6. Ich habe den Menschen mit Intelligenz ausgestattet, die es ihm ermöglicht, die Zusammensetzung der Natur und ihre Erscheinungsformen zu erforschen, und Ich habe ihm erlaubt, einen Teil des Universums zu betrachten und die Bekundungen des Geistigen Lebens zu fühlen. Denn meine Lehre hält die Geistwesen nicht auf, noch hemmt sie die Entwicklung des Menschen — im Gegenteil, sie befreit und erleuchtet ihn, damit er untersucht, überlegt, forscht und sich bemüht. Doch was der Mensch als das Höchste seines intellektuellen Forschens betrachtet, ist kaum der Anfang!

7. Alles ist für die Entwicklung des Geistes vorbereitet gewesen. Bereitet ihr euch vor, damit ihr die Menschheit von morgen darin unterweist, mit Mir von Geist zu Geist in Zwiesprache zu treten. In der heutigen Zeit ist die Welt durch ihre unterschiedlichen Weltanschauungen in Verwirrung geraten, und es ist das Licht meines Heiligen Geistes, das sie erleuchten kann, damit sie beim Empfangen meiner Inspiration die reinen Ideale entfaltet, die sie vergeistigen können, um in Frieden zu leben.

8. Meine Geistlehre vereinigt die Menschen in einem wirklichen Verständnis und im Begreifen der geistigen Werte. Ich bin das Zentrum der Vereinigung, die Quelle der Inspiration für ihre geistige Entfaltung.

9. Ihr sollt mit euren Leiden, Freuden und Problemen zu Mir kommen. Ich gebe euch statt eures Schmerzes die Freude, euch edel und Meiner würdig zu fühlen — die Gelegenheit, eure Verfehlungen zu bereinigen.

10. Jeder Mensch wird durch das Licht meines Heiligen Geistes gereinigt werden, das ihn dazu inspirieren wird, seine Geschwister zu lieben. Auf diese Weise wird sich der Friede auf der Welt festigen, und alle werden sich in einer einzigen Kraft, Aktion und Gesinnung vereinigen, und das, was keine Religion erreicht hat, wird die von den Menschen aufgenommene Inspiration Gottes erreichen. Daher gebe Ich in dieser Dritten Zeit allen die gleiche Gelegenheit, zu Mir zu gelangen. Meine Geistlehre gibt keinen Anlass zu Unterschiede.

11. Wenn eure Ohren Mich derzeit nicht vernehmen, oh Menschheit, und eure Augen mit einer dunklen Binde bedeckt sind, so wird doch der Tag kommen, an dem ihr das Licht des Heiligen Geistes sehen und mein Wort wie göttliche Musik vernehmen werdet.

12. Israel, erkennt, dass alle eure Geschwister würdig sind, die Gnadengaben zu erlangen, die ihr erhalten habt. Reicht eure Hand dem, den ihr verstört seht, denn ihr wisst ja, dass ihr alle das gleiche Ziel erreichen sollt. Euch habe Ich gewährt, mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen zu vernehmen. Aber viele eurer Geschwister werden die Wahrheit dieser Kundgebung leugnen und auch leugnen, dass Ich euch in dieser Zeit erneut den Weg geebnet habe, dass Ich meine Gnade unter euch verströme, und dass mein Universeller Strahl auf dem durch meine göttliche Barmherzigkeit vorbereiteten Stimmträger ruht. Sie werden nicht begreifen können, wie meine Göttlichkeit sich mittels eines unvollkommenen Geschöpfes kundgeben kann, durch dessen Verstandesvermögen Ich Mich euch kundtue. Stattdessen werden sie Mich weiterhin in ihren alten Kulthandlungen und Riten ihrer Religionsgemeinschaften, in den sinnfälligen Formen suchen. Ist es für Gott, der allmächtig ist, etwa schwierig, sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzugeben? Wollt ihr den Glauben an Mich etwa nur mittels der Bildnisse und ritueller Kulthandlungen fühlen?

13. Wenn ihr an Mich als Allmächtigen, als Schöpfer, als universelle Autorität glaubt, der auf alle Einfluss ausübt — wenn ihr glaubt, dass Ich in meiner ganzen Schöpfung bin, dann könnt ihr nicht daran zweifeln, dass Ich das Verstandesvermögen meiner dafür Erwählten vorbereitet habe, um Mich durch ihre Vermittlung kundzutun.

14. Ich bekunde Mich in der Luft, die ihr atmet, in der Unermesslichkeit des Weltraumes, in dem die Welten existieren — in der Sonne, die ihre Strahlen zu eurem Planeten sendet — im Sichtbaren und in dem für euch Unsichtbaren.

15. Auserwähltes Volk, erhebt kein Urteil oder Kritik über andere. Streckt eure Hand aus und ergreift die eurer Geschwister, die Mich auf unterschiedliche Weise suchen. Sprecht zu ihnen, damit sie das Wissen erhalten, das ihr habt. Doch vernehmt bereitwillig ihre Überlegungen, damit auch ihr eine Orientierung empfangt. Denn niemand genügt sich selbst, ihr alle benötigt meine Weisheit und die eurer Nächsten.

16. Als Spiritualisten sollt ihr mit euren Nächsten in eine liebevolle Beziehung treten, ganz gleich, welcher Religionsgemeinschaft diese angehören. Auf diese Weise werdet ihr bezeugen, dass ihr von Mir vorbereitet wurdet. Dann werden eure edlen Taten zu allen Herzen gelangen, und ihr werdet von allen verstanden werden, die ohne Egoismus darüber nachdenken.

17. Mein Volk, der Spiritualismus hat keine materiellen Formen, er braucht diese Bekundungen, diese Riten nicht. Solange in euren Handlungen Unverständliches, Geheimnisvolles zum Ausdruck kommt, könnt ihr keine wahren Spiritualisten sein. Die äußere Gestaltung, der Ausdruck, die Form, die Objekte, die ihr nötig hattet, um euch zu beeindrucken, sind entfernt worden. Denn mein Wort besitzt genügend Kraft, damit ihr Mich erkennt und euch zur Vollkommenheit erhebt.

18. Nach dem Jahr 1950 wird der echte Spiritualist die Lehre verstanden haben, die Ich euch gegeben habe, und sie mit dem einzigen Ziel ausüben, meine Barmherzigkeit weiterzugeben, wo sie benötigt wird.

19. Morgen werden die Menschen fähig sein, dieses Wort besser zu verstehen, das nur von sehr wenigen vernommen worden ist, und es wird weitgehend verstanden werden.

20. Es ist nicht von Bedeutung, dass, wenn das Jahr 1950 endet, mein Wort nicht von allen verstanden worden ist. Der wenige Same, der erhalten bleibt, wird ausreichend sein, dass die Frucht in der Zukunft ausreift.

21. Geliebte Jünger, ihr seid wie ein Stern, ihr seid wie ein Leuchtturm in der Unermesslichkeit des Meeres. Ringt darum, euer Gewand zu erhalten, reinigt euer Herz und verwandelt es in ein Heiligtum, in dem die Fackel des Sechsten Leuchters jeden Geist bei Tag und Nacht erhellt.

22. Seid wie Ich — demütig und von Herzen sanftmütig. Liebt einander, vergebt euch. Seid wie ein Fluss kristallklaren Wassers. Tragt in euren Händen eine einzige Frucht. Zeigt die Unterweisung eines einzigen Buches und bietet der Menschheit ein einziges Rettungsboot dar.

23. Kommt zu Mir, Ich erwarte euch. Wer bittet, dem werde Ich geben, wer sucht, der wird finden, und wer an diese Tür klopft, dem wird aufgetan. Ich werde euch wie Felsbrocken mit dem Meißel meines Wortes bearbeiten und euch im Licht des Heiligen Geistes baden.

24. Oh geliebte Jünger! Wendet euch von den Versuchungen der Welt ab, denn Ich habe euch zubereitet, damit ihr morgen wie euer Meister seid.

25. Am letzten Tag meiner Kundgabe unter euch durch das menschliche Verstandesvermögen werden selbst die Steine weinen. Doch Ich werde alle den Kuss meines Friedens fühlen lassen, werde jeden an meine Brust drücken. Und danach, wenn Ich euch zubereitet sehe, werde Ich euch von der Wolke aus sagen: Hier ist die Wüste, durchquert sie und bringt der Welt das, was Ich euch gegeben habe.

26. Oh Jünger! Ich spreche zu euch von morgen und ermutige euch, damit ihr im Augenblick meines Abschieds nicht vor Schmerz schluchzt. Denn Ich will nicht, dass ihr danach traurig seid — Ich will euch unterweisend sehen, das kristallklare Wasser der Quelle überreichend und der Menschheit Früchte in Überfülle bringend.

27. Legt wie meine Propheten Zeugnis ab, verkündet, dass Ich Mich als Heiliger Geist unter euch befinde. Ihr werdet Mich nicht mehr durch die Stimmträger vernehmen, doch geistig werdet ihr weiterhin ewig meine Unterweisung empfangen. Wenn ihr euch vergeistigt, werdet ihr voller Wonne sein, weil ihr Mich fühlen, die Inspiration empfangen und in allen euren Prüfungen erleben werdet, dass Ich bei euch bin. Ihr werdet meine Stimme von Geist zu Geist vernehmen, die euch ermutigt, in eurem Kampf voranzuschreiten, und ihr werdet euch gestärkt fühlen, weil Ich bei allen meinen Kindern sein werde.

28. Heute offenbare Ich Mich unter euch als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist und bin bei euch in Essenz, Gegenwärtigkeit und Vollmacht.

29. Kommt herbei, ihr Scharen, die ihr einen Teil meines Volkes Israel bildet. Kommt zu Mir, ihr Frauen, die ihr auf Erden Mütter seid, die Maria gleichen. Kommt zu Mir, ihr Jungfrauen, ihr Jünglinge, ihr Kinder und ihr Erwachsenen, denn Ich empfange euch und gebe euch meinen Friedenskuss.

30. Lasst euren Geist zu Mir kommen, denn Ich bin Der, der ihm das geben kann, was er benötigt. Ich bin der Geber, der seine Gnade auf die inkarnierten und die nicht inkarnierten Geistwesen ergießt.

31. Auserwähltes Volk Israel, ihr seid keine kleinen Kinder mehr, weil ihr euch auf diesem geistigen Weg immer mehr entwickelt habt und während eurer verschiedenen Reinkarnationen viel Wissen erlangt habt. Jetzt in dieser Dritten Zeit seid ihr die Jünger des Göttlichen Meisters, die die Lektionen lernen, die Ich euch Tag für Tag gegeben habe, damit ihr groß an Geist seid, Kenner des für die Menschheit Unbekannten. Israel wird in den kommenden Zeiten durch sein Wissen, durch seine Erkenntnis meines Werkes, durch seine Vereinigung, durch seinen Kampf, durch seinen Gehorsam, durch die Liebe zu meiner Göttlichkeit und zu seinen Geschwistern groß sein. Denn wenn mein Volk nicht diese Vergeistigung haben sollte, wird die Welt mein Werk (nur) als eine Lehre mehr auf der Erde betrachten.

32. All dies wird geschehen, wenn mein Volk sich nicht selbst zubereitet, wenn es Mich nicht versteht, wenn es sich nicht vergeistigt. Daher sage Ich euch: Jetzt ist die Zeit, in der ihr euch erneuern und durch die Ausübung meiner Lehre geistig erheben sollt.

33. Doch Ich bin in dieser Dritten Zeit nicht vergeblich gekommen, um Mich mit dem Licht meines Heiligen Geistes kundzugeben. Denn ihr seid die ersten, die Ich gereinigt und von Flecken befreit habe, die Ich stark gemacht und gelehrt habe, damit ihr für die Erfüllung eurer heiklen Mission vorbereitet seid, und damit ihr euch als Apostel, als ältere Geschwister der Menschheit erhebt, damit ihr für die Menschheit wie die Sterne am Firmament seid, und eure Geschwister auf diese Weise die Erfüllung der von Mir und durch die Boten vergangener Zeiten gegebenen Prophetien erkennen können. Israel, ihr werdet unter den Völkern, unter den Nationen in Erscheinung treten, damit auch diese sich vom Brot des ewigen Lebens nähren.

34. Ich mache euch zu einem offenen Buch, in dem die Prophetie, meine Unterweisungen, die göttliche Offenbarung und das Zeugnis von meiner Gegenwart enthalten ist. Dieses Buch wird sich jenem erschließen, der dieses Wissen sucht. Ihr werdet viele Fragen mit dem Licht und der Wahrheit beantworten. Ihr werdet eure Pflicht nicht verletzen, ihr werdet mein Werk verteidigen und nicht zulassen, dass die Welt es entweiht.

35. Diese Unterweisung ist nicht nur für euch da. Denn wenn ihr einmal nach dem Vorbild eures Meisters vorbereitet seid, sollt ihr aufbrechen, um mit euren Worten und Werken Zeugnis von Mir abzulegen. Ich werde die Philosophen, die Wissenschaftler zu euch führen, die sich in ihren Kenntnissen für groß hielten. Doch ihr sollt keine Angst vor ihnen haben wegen ihrer Wissenschaft, denn gegenüber meiner Weisheit sind sie sehr klein.

36. Solange der Verstand der Menschen nicht von jeder Verblendung frei ist und sich nicht von jeder Finsternis, die er in sich birgt, befreit, wird er Mich nicht verstehen können, noch wird er meine Boten, meine Apostel anerkennen können, und auch nicht die, die in der Zukunft als Meister in Erscheinung treten werden.

37. Denkt nach, Volk Israel, und macht euch frei von jedem Fanatismus, von jeder Eitelkeit des Materialismus, damit ihr eure Mission in vollkommener Weise durchführen könnt.

38. Wenn mein Volk sich nicht zum Kampf erhebt, wie es mein Wille ist, werden seine Prüfungen sehr groß sein, um es seinen Fehler erkennen zu lassen; und sie werden so stark sein, wie es seiner Stärke entspricht, damit es zu erkennen und zu verstehen lernt, was seine Pflicht ist.

39. In den Körper eines jeden von euch habe Ich ein Lichtatom gelegt, das Teil meines Geistes ist, und all diese Teilchen müssen, wenn die Zeit dafür gekommen ist, in meinen Schoß zurückkehren. Die Geistwesen, die sich in die übrige Menschheit inkarniert haben, sind gleich den euren, und bei ihnen gibt es Wesen, die Mich gleichfalls suchen. Auch sie verstehen sich zu Mir zu erheben, um Mich zu befragen. Andere wenden sich an Mich, um Mich nach dem Grund für die Erschütterung zu fragen, die die Menschheit erleidet, und sagen Mir: „Vater, warum erhörst Du uns nicht? Warum fühlen wir nicht deine Kraft, um nicht zu versagen? Sind wir etwa nicht Deine Kinder?“ So schreien die Geistwesen zu Mir, doch sie wissen nicht, dass sie sich derzeit läutern — sie wissen nicht, dass sie in der Dritten Zeit leben — sie wissen nicht, dass sie in der Zeit der Auferstehung für die Inkarnierten und Desinkarnierten sind. Die Menschen haben sich mit dem gebrüstet, was zu dieser Welt gehört, sie sind von Hochmut erfüllt und haben nicht zugelassen, dass sich ihr Geist zu Mir erhebt.

40. In dieser Zeit ist es mein Wille, dass alle zu Mir kommen, dass sie Mich im Geistigen suchen, wo sie ihren Vater finden werden.

41. In dieser Zeit, Israel, sollt ihr Verdienste erwerben und mit eurem Beispiel die Menschen lehren, in Gemeinschaft mit Mir zu leben.

42. Ich spreche nur deshalb von euren Fehlern, weil für Mich nichts verborgen und es nötig ist, dass ihr euch erneuert, damit ihr vor Mir reine Gefäße seid. Ich habe euch mein Wort übergeben, und in ihm ist meine Kraft, damit ihr alle Versuchungen und Prüfungen überwindet. Ich habe euch erleuchtet, damit ihr das versteht, was euren Geist betrifft, und das, was zu eurem menschlichen Leben gehört. So könnt ihr den göttlichen Geboten gerecht werden, weil ihr meine Jünger seid, die Ich unterrichte, damit euer Geist sich immer mehr erhebt, und ihr nicht mehr unter der Last des Materialismus, unter den gewohnheitsmäßigen Kulthandlungen zusammenbrecht, die ihr in meinem Werk eingeführt habt. Ihr dürft euch nicht mehr von Überflüssigem aufhalten lassen, weil ihr die Kraft und das nötige Wissen habt, um alle Hindernisse zu überwinden. Ihr müsst unablässig voranschreiten.

43. In dem Maß, in dem ihr Reinheit, Entmaterialisierung erreicht, wird eure Gottesverehrung geistiger werden, eure Kulthandlungen innerhalb meines Werkes weniger kompliziert. Denn ihr habt in meinem Werk nach eurem Willen geschaltet und gewaltet und habt euch nicht an die Vergeistigung gehalten, habt euer Herz nicht bereitet, um euer Gebet emporzusenden, und habt Mir nur mit Worten die niedergeschriebenen Gebete dargebracht, womit ihr es euren Geschwistern gleichtatet. Denn eure Riten, eure Anbetungsweise, eure Traditionen waren die gleichen wie die, die die Menschen gegenüber der Menschheit präsentieren. Worin habt ihr euch dann unterschieden? Was machte euch anders als die anderen? Nichts, Israel, denn ihr habt mein Wort vermaterialisiert, und dasselbe tatet ihr mit meiner Geistigen Welt. Eure Kulthandlungen verfielen einem Materialismus gleich dem der Menschheit, eure Symbole waren die gleichen, und ihr habt auch deren Uneinigkeit und Gewinnsucht innerhalb meines Werkes nachgeahmt.

44. Wie konnte daher die Menschheit an euch glauben? Wie könnte sie Mich an eurem Verhalten erkennen, wenn ihr das gleiche Bild darbotet wie eure Geschwister? Als der Vater sah, dass euer Wandel sehr langsam und sehr vermaterialisiert war, hatte Er keine Nachsicht mehr mit euch, und so ordnete Er an, dass ihr euch vereinigt und versammelt, um euch mit seinem zu Ende gehenden Wort zu überraschen. Und ohne weiteres Entgegenkommen gebot Er euch, dass ihr euch von jedem Materialismus freimacht, dass ihr eure Kulthandlungen säubert, weil sie mehr materiell als geistig waren. Doch mein Werk ist geistig, mein Werk hat das Ziel, den Geist zu erheben, euch in eurem menschlichen Leben zu erneuern, damit das Fleisch und der Geist ein hochstehendes Leben führen. Mein Wille ließ es nicht mehr zu, dass mein Volk in den Abgrund stürzt und dort mein Werk hinführt.

45. Als es daher meine Gebote empfing, gab es wegen seines Materialismus Verwirrung in Israel. Andere jedoch befolgten dieses Gebot mit Respekt und Gehorsam, weil ihr Geist erkannte, dass die Stunde eines neuen Erwachens Israels gekommen war, dass der Vater es aus seiner Routine und alten Bräuchen gerissen hatte, und sie dankten Ihm.

46. All diese Prüfungen haben euch erschüttert, Volk, da ihr euch an die Routine gewöhnt hattet. Denn ihr hattet euren Verstand, euren Geist in falschen Kulthandlungen an der Erhebung gehindert.

47. Ihr wisst nun, Volk, dass, wenn ihr die Lehre, die Ich euch gegeben habe, nicht befolgt, um eurer Pflicht gerecht zu werden, es euch nichts genutzt haben wird, Mich zu vernehmen. Denn es ist mein Wille, dass ihr, wenn ihr mein Wort empfängt, es ausübt, weil das Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen für euch näher rückt — das Jahr 1950, ab dem ihr auch meine Geistige Welt nicht mehr vernehmen werdet.

48. Ich will nicht, dass ihr aus diesem Grund Schmerz in eurem Geist fühlt, denn Ich habe euch vorbereitet, damit ihr starke Geistwesen seid, damit ihr morgen wie Bäume seid, die dem durch die brennende Sonne ermatteten und erschöpften Wanderer Schatten spenden. Auch will Ich nicht, dass ihr im Augenblick meines Abschieds meinem Geist Schmerz bereitet wie den, den ihr Mir in der Zweiten Zeit bereitet habt. Ich will nicht, dass ihr auf meine Schultern noch einmal das Kreuz eurer Sünde, eures Ungehorsams, eures Versagens legt. Ich will in Israel Gehorsam, Pflichterfüllung, Erneuerung, Vergeistigung, eure Erhebung sehen, um euch mit Mir von Geist zu Geist zu verständigen.

49. Israel, jetzt ist keine Zeit mehr zum Schlafen, ihr müsst ganz erwachen, damit ihr euch der Aufgabe widmet, die Menschheit aufzuwecken. Denn obwohl mein Licht jeden Verstand erleuchtet, sehe Ich meine Kinder lethargisch, sehe Ich mein Gesetz in verstaubten Büchern. Ihr jedoch, auserwähltes Volk, müsst die Menschheit führen und für sie wachen.

50. Ihr sollt ohne Fanatismus zur Welt von der Geistlehre sprechen.

51. Übt die Zwiesprache von Geist zu Geist, die ihr von Tag zu Tag weiter vervollkommnen sollt. Denn es ist mein Wille, dass ihr und die Menschheit mit Mir kommuniziert. Durch diese Zwiesprache werdet ihr meine Inspirationen, meine Aufträge erhalten, und Ich werde euren Geist empfangen, werde euer Gebet vernehmen und zulassen, dass eure geistigen Arme mich umarmen.

52. Wenn ihr gelernt habt, mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache zu halten, werden eure Gaben entfaltet werden, und in eurer Ausübung werden diese Gaben an Größe und Geistigkeit erblühen. Dann werdet ihr Mich im Geistigen suchen, und eure Verehrung wird vollkommen sein.

53. Diese Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen soll nicht mehr unter euch sein. Ich will nicht, dass ihr nach meinem Abschied Verwaistheit fühlt, noch dass der Tod euch überrascht, noch dass Schwachheit unter euch ist. Denn nach 1950 werdet ihr euch zubereiten und Mich von Geist zu Geist suchen, werdet in Harmonie und in meinem Frieden leben. Dann werdet ihr die verlorene Zeit wiedereinholen und werdet den Grad von Vergeistigung erreichen, der euch meinem Reich näherkommen lässt, noch während ihr auf diesem Planeten lebt, und ihr werdet der Welt beweisen, dass ihr keine Riten und Zeremonien noch materielle Symbole benötigt, um Mir eure Verehrung darzubringen — dass eure Art der Anbetung hochstehend und geistig ist, und dass euer Glaube eine Fackel ist, die ihr Licht auf den Lebenswegen, in den Herzen und im Geist der Menschen verbreitet.

54. Die Zeit meiner Kundgabe ist ausreichend gewesen, damit ihr jenen Grad an Vergeistigung erreicht, der euch zur Erneuerung und Erhebung eures Geistes führen wird.

55. Ich helfe euch derzeit dabei, den Berg zu ersteigen. Ich führe euch an der Hand auf dieses Ziel zu, und Ich habe euch gewährt, dass euch meine Geistige Welt gleichfalls beisteht, dass sie euren Glauben mehren, dass sie dafür sorgen, dass eure Schritte sicher sind, damit es bei eurer Auftragserfüllung keine Zweifel mehr gibt, dass euch nichts mehr auf dem Weg zurückweichen lässt, den ihr während so vieler Jahre und Jahrhunderte gegangen seid. Ich habe bei eurer Wüstendurchquerung das Notwendige für euren Lebensunterhalt bereitgestellt, und daher seid ihr jetzt sehr nahe bei Mir.

56. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem Ich meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen beende, und dann sollt ihr aufbrechen, um eure Wanderschaft fortzusetzen. Denn hier auf der Erde ist nicht euer Ziel, noch gibt es ein Ausruhen für euch. Ich will, dass ihr für den Kampf, der euch erwartet, genügend vorbereitet seid, dann werdet ihr durch die Gaben, die Ich euch verliehen habe, Meister, meine Apostel und meine Zeugen sein. Ich will, dass ihr wie eine große Fackel seid, die mein Licht zu den verschiedenen Völkern bringt, die diese Menschheit bilden.

57. Ihr seid bei Mir und genießt meinen Frieden, vernehmt meine Unterweisung, damit ihr euch vorbereitet. Doch vergesst nicht eure Geschwister, die Welt, die sich im Chaos befindet und einen sehr bitteren Kelch trinkt — vergesst nicht die Verwirrung, die auf dieser Welt herrscht. Ich will euch nicht gefühllos sehen, denn der Klageruf der Welt muss auch euch erreichen.

58. Ihr seid die Mir gegenüber am meisten Verantwortlichen, denn euch habe Ich mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben. Ich will, dass eure Ausübungsformen innerhalb meines Werkes vollkommener und geistiger werden, denn der Tag ist nicht mehr fern, an dem ihr meine Lehre überallhin bringen werdet, die Elias und meine Geistige Welt vorbereitet haben. Denn mein Reich erwartet die einen wie die anderen und ihr alle müsst durch eure Verdienste und die Demut in eurem Geist zu Mir kommen.

59. Ihr habt Mir oft aus tiefstem Herzen gesagt: „Meister, Vater, warum hast Du dein Werk, obwohl es so heikel und so tiefgründig ist, so sündigen und desselben so unwürdigen Menschen anvertraut? Warum hast Du diese so große Verantwortung in unsere Hände gelegt? Warum hast du, obwohl Du dieses Volk, das Du Israel nennst, so unbeholfen und unwissend siehst, dein ganzes Vertrauen in dasselbe gesetzt? Warum hast Du uns erwählt, die wir so viele Prüfungen, so viele Läuterungen, soviel Fanatismus und Abgötterei durchlebt haben?

Und Ich sage euch, meinen Kindern: Weil ihr das Volk seid, das sich sehr geläutert und Mich inmitten seiner Prüfungen erkannt hat. Denn die Prüfungen haben euch Mir nähergebracht, und so habe Ich euch den anderen Nationen als ein auserwähltes und begnadetes Volk vorgestellt, damit sie mein Werk durch eure Vermittlung empfangen und kennenlernen, zu ihrer Erneuerung und Vergeistigung. Ich habe euch jedoch nicht erwählt, weil Ich zu euch mehr Zuneigung habe, noch weil Ich euch mehr liebe als die übrige Menschheit. Und Ich habe euch nicht zu Besitzern der Gaben und Gnaden gemacht, weil ihr in den Augen des Vaters würdiger seid. Wenn ihr eure Läuterungen durchgemacht habt, dann deshalb, weil ihr auch das Volk gewesen seid, das am meisten gesündigt hat, das die meisten Fehler begangen hat, und ihr daher die größte Wiedergutmachung zu erbringen habt.

60. Befragt euer Gewissen, Volk, und überlegt, ob ihr etwa Meiner würdig seid. Erkennt, ob eure Verdienste groß genug sind, um vor Mir bestehen zu können. Erinnert euch an eure Vergangenheit und überlegt, ob das, was ihr bei eurem Gang durch diese Welt getan habt, euch würdig macht, dass Ich euch zu meiner Rechten setze. Sagt mir, nachdem ihr eure Vergangenheit betrachtet habt, ob ihr ein Anrecht darauf erworben habt, meine Gnade, meine Gaben, meine Wohltaten und mein Gesetz zu besitzen. „Nein“, sagt Mir euer Herz, „Du hast uns schon oft gesagt, dass wir ein undankbares Volk sind — ein Volk, das Dir immer ungehorsam gewesen ist.“ Doch Ich sage euch: Ich habe euch meine Gnade mit dem großen Verlangen in meinem Geist zuteilwerden lassen, damit ihr eines Tages das Volk von reinen Gedanken seid, dass ihr große Werke vollbringt, dass ihr eine große geistige Erhebung erlangt.

61. Es werden eure Enkelkinder sein, die den Samen der Wahrheit zum Erblühen bringen. Ihr werdet ihn zuerst in eure Angehörigen und dann unter die Menschheit säen.

62. Israel: Nach 1950 wird für euch alles anders werden. Eure Ausübungsformen, eure Kenntnisse werden fortgeschrittener sein, eure Werke geistiger, eure Gedanken und euer Gebet werden erhobener sein, und ihr werdet euch noch mehr vergeistigen. Denn dann werdet ihr nicht mehr im Materialismus leben.

63. Ich mache eure Herzen empfindsam, damit ihr den Schmerz der Menschheit fühlt. Und so wie Ich heute euch mein Wort übergebe, so sollt morgen ihr diejenigen sein, die es der Welt übergeben sollen. Da die Menschheit nicht zu Mir kommen wollte, sollt morgen ihr zu ihr hingehen und ihr in meinem Namen die Liebesbotschaft bringen, die Ich ihr als Erbe hinterlassen habe.

64. Groß wird euer Kampf und die Arbeit sein, die ihr unter dieser Menschheit auszuführen habt, die ohne Glauben, ohne Hoffnung, ohne Gott ist. Obwohl Ich ihr nahe bin, hat sie Mich nicht empfunden und meine Gegenwart nicht wahrgenommen. Denn sie will Mich mittels ihres Materialismus sehen, und da sie Mich nicht mit den Augen ihres Geistes sieht, lehnt sie Mich ab und vergisst Mich. Bald wird der Augenblick kommen, an dem ihr euch als meine Apostel aufmachen sollt und mit eurer machtvollen und geistigen Stimme die Menschenmassen erwecken und sie zum Glauben, zur Vergeistigung bringen sollt.

65. In der heutigen Zeit sind es nicht nur zwölf Herzen, derer Ich Mich nach 1950 bedienen werde, um von Mir Zeugnis abzulegen. Heute sind es 144.000 Auserwählte meines gesegneten Volkes Israel, auf die Ich meine ganze Hoffnung und mein Vertrauen gesetzt habe, damit die Menschheit mein Werk durch sie kennenlernt.

66. Ihr sollt die Starken unter der Menschheit sein und eure Mission bis zum Ende erfüllen. Doch ihr werdet immer von meinem Geist beschützt sein. Ich werde eure Verteidigung sein, und auf geistige Weise werde Ich euch meine Essenz, meine Gegenwart und meine Vollmacht anvertrauen — in dem Maß, in dem ihr die Liebe fühlt und ausübt, die geistige Liebe, die sich in der ganzen Schöpfung offenbart.

Mein Friede sei mit euch!