Unterweisung 61

1. Wenn mein göttlicher Strahl zu euch herabkommt, vereinigen sich die Engel mit eurem Geist im Gebet und in der Verehrung für den Vater.

2. Die Furcht vor meiner Gerechtigkeit hat die Inbrunst dieses Volkes erhöht, wenn es erlebt, dass die Naturgewalten in diesen Tagen der Prüfung entfesselt sind. Warum verzagt Ihr? Habe Ich euch nicht gelehrt, zu beten und euch mit Glauben zu wappnen?

3. Bedenkt, dass die Naturgewalten euch die Erfüllung der Prophetien der vergangenen Zeiten zeigen. Wenn es euch beschieden ist, diese Ereignisse mitzuerleben und anzuschauen, so erschreckt nicht vor dem Willen eures Vaters. Alles dient dazu, euch zu läutern.

4. Jedem einzelnen von euch vertraue Ich eine Anzahl Herzen an, damit er sie durch sein Wort und sein Vorbild führt. Doch wenn ihr in den Prüfungen schwach werdet — welches Vertrauen könnt ihr dann euren Brüdern hinsichtlich meiner Unterweisung einflößen? — Unter den Menschen, die euch folgen, gibt es Herzen aus Stein, bei denen es nur mit guten Werken gelingt, sie zu bewegen und zu meiner Lehre zu bekehren.

5. Lebt wach und seid feinfühlig, denn auf Schritt und Tritt und an jedem Ort werde Ich euch einen Bedürftigen zuführen, und ihr dürft nicht an ihm vorübergehen, ohne seine Not zu fühlen. Auch jene, die ihr nur einmal im Leben seht, gehören zu der euch anvertrauten Schar. Sie werden euch im Jenseits erkennen.

6. Seht nicht nur aus Neugierde auf Bilder des Schmerzes. Seid immer von edelsten Gefühlen beseelt, damit eure Werke wahre Nächstenliebe beinhalten und ihr euren Brüdern Trost bringt. Geht einem Krankenhaus nicht aus dem Weg, und entsetzt euch nicht vor einem Aussätzigen, vor einem Krüppel oder vor dem, der von irgendeiner ansteckenden Krankheit befallen ist. Blickt nicht mit Verachtung oder Widerwillen auf ein Gefängnis und geht nicht an ihm vorüber, ohne für die zu beten, die sich darin befinden. Streckt eure Hand mit Liebe nach denen aus, die gefallen sind — nach denen, die von den Menschen vergessen sind. Wie viel Gutes werdet ihr ihnen an ihrem Geist tun!

7. Stählt euer Herz für den Kampf! Ich will in meinen Reihen keine schwachen Soldaten haben. Eure Gegenwart auf dem Wege eurer Brüder kann für sie Rettung, Befreiung, Gesundheit und Frieden bedeuten.

8. Bald werde Ich mein Wort unter euch beenden, und die, die es nicht in ihrem Herzen tragen wollten, sollen darauf gefasst sein, dass der Schmerz sie abschleift. Wie könnten sie Zeugnis von meiner neuen Kundgebung ablegen, wenn sie nicht zubereitet sind.

9. Wenn in der Zweiten Zeit mein Wort durch das Kind Jesus zu den Lehrern des Gesetzes sprach und bewirkte, dass ihre Lippen bei meinen Fragen schwiegen, und Ich sie durch meine Antworten in Staunen versetzte, dann — wahrlich, Ich sage euch — wird auch in dieser Zeit mein Wort zu den neuen Gesetzeslehrern, Theologen und Gelehrten gelangen, um sie zu befragen und ihnen zu antworten; dafür müsst ihr euch vorbereiten. Ich werde euch aussenden, um der Menschheit dies Zeugnis zu geben, und wenn die Menschen euch nicht glauben, werde Ich ihnen sagen: „Wenn ihr meinen Sendboten wegen ihrer Armut und wegen ihrer Bescheidenheit nicht glaubt, so glaubt ihnen um ihrer Wundertaten willen.“ — Die Werke meiner Jünger werden von Zeichen in der Natur und im Leben der Völker begleitet sein, welche die Menschheit zum Nachdenken über die Wahrheit meiner Lehre bringen werden.

10. Ich will nicht, dass die Gekennzeichneten nach ihrem irdischen Tagewerk von Finsternis umhüllt ins Geistige Tal zurückkehren. Ich will sie von Licht, Kraft und Liebe erfüllt empfangen, um sie dann als Geistwesen zur Erde zu senden als ein unsichtbares Heer, das die Wege ebnet, die Gefangenen befreit, diejenigen wachrüttelt, die in Unwissenheit, in Hochmut oder in den Lastern dahinleben. Was wird mit denen geschehen, die — obwohl sie das Zeichen des Heiligen Geistes empfangen haben, — sich ohne Licht und ohne Verdienste im Jenseits einfinden? Wird der Herr sie unter seine Heerscharen des Lichtes senden, oder muss Er sie von neuem inkarnieren lassen, damit sie ihre Unreinheiten abwaschen?

11. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, ihr wisst nicht, was für Zeiten die Menschheit auf dieser Erde erwarten, und verlangt auch nicht danach, in jenen Tagen auf ihr zu wohnen.

12. Lasst ab, lasst ab von der Sünde, denn mein Schwert Göttlicher Gerechtigkeit kommt unversöhnlich, um das Böse zu vernichten. Ich werde denen helfen, die für ihre Rettung kämpfen, und werde denen mit meiner Barmherzigkeit beistehen, die wegen der Verirrung der Menschen weinen. Ja, Volk, es gibt Männer und Frauen, die wachen, um in der Tugend, im Guten zu verbleiben, und Eltern, die beten, damit ihre Kinder nicht vom guten Weg abkommen.

13. Ich ermahne euch zu einer wohlverstandenen Buße, bei der ihr auf nichts verzichtet, was für den Geist und den Körper wohltätig ist, aber bei welcher ihr euch von allem befreit, was schädlich ist, so zuträglich und behaglich es euch auch erscheinen mag — auch dann, wenn diese Entsagung ein Opfer bedeutet.

14. Wo immer ihr geht, lasst eine Spur der Liebe und Barmherzigkeit zurück, damit der, der dort vorbeikommt, das Licht empfängt. Dann werdet ihr wirklich euren Meister zum Vorbild nehmen. Wahrlich, Ich sage euch, eine der tiefsten Spuren, die ihr im Herzen eurer Brüder hinterlassen könnt, ist die der Vergebung empfangener Beleidigungen.

15. Euer Herz hat sich voll Demut geöffnet, um vor seinem Herrn seine Schuld zu bekennen, und Ich, auf den alle Beleidigungen zurückfallen, gewähre euch meine Vergebung als einen Hauch des Friedens, der euren Geist beruhigt und euer Herz mit Hoffnung erfüllt. Was kann euer Geist noch mehr verlangen in der Verbannung, in der er sich befindet?

16. Der Vater spricht zu euch von seinem Reiche aus, Maria bedeckt euch mit ihrem Mantel, und Elias wacht über euch. Achtet die Gnade hoch, die euch gewährt worden ist.

17. Siehe, hier ist das Buch des Wahren Lebens, das vor euren Augen aufgeschlagen ist, damit ihr nicht im Finstern wandelt. Da Ich euch mit Geist ausstattete, ist es das Natürlichste und höchst gerecht, dass Ich ihn etwas mehr als das erkennen lasse, was ihn die Natur lehren kann. Ein Geist darf inmitten meiner Schöpfung nicht in Unwissenheit leben, da er höher steht als alles, was ihn umgibt.

18. Ich habe nicht nur Durst nach eurer Liebe, sondern auch nach eurem Verständnis.

19. Nehmt die Prüfungen und Wechselfälle des Lebens mit geistiger Erhebung hin, damit sie eurem Geist nützlich sind. Denn wahrlich, Ich sage euch, durch sie werdet ihr viele Lehren eures Vaters klar verstehen.

20. Nehmt eure Bestimmung an, seid zufrieden mit dem, was ihr besitzt, habt Geduld. Warum verliert ihr bisweilen die Ruhe und verzweifelt? — Weil ihr euren Ursprung vergesst und ebenso die Schuld, die ihr abzutragen habt.

21. Lasst zu, dass euer Geist begreift und er mit seiner Sühne einverstanden ist, dann werdet ihr fühlen, dass das Licht in euer Inneres eindringt und euch mit Hoffnung, Kraft und Freude erfüllt.

22. Versteht, dass es nicht mein Wille gewesen ist, dass ihr weintet, und dass Ich kein Gefallen daran habe, in euren Augen Tränen zu sehen. Doch als Ich sah, dass euer Geist, der rein zur Erde kam, sich mit den Sünden der Welt befleckt hat, ließ Ich zu, dass er sich selbst läuterte, damit er zu Mir zurückkommen könnte. Wenn der Unwissende meiner Gerechtigkeit flucht und der Schwache zu Fall kommt, wird ihnen vergeben. Doch ihr, die ihr dies Wort gehört habt, die ihr dies Gesetz empfangen habt, könnt nicht verzweifeln oder lästern, es sei denn, dass ihr das Licht eures Glaubens auslöscht und in Verwirrung geratet. Glaubt ihr nicht — wenn ihr in dieser Weise fehlt — dass es so wäre, als ob ihr dies weiße Blatt, das Ich euch gegeben habe, beflecken würdet, oder als ob ihr das Brot, das Ich euch mit so viel Liebe darbot, von euch schleudern würdet?

23. Werdet nicht schwach, werdet nicht wieder krank, und lasst nicht zu, dass euch irgendjemand die Gaben entreißt, die Ich euch zu entwickeln lehre. Nützet die Unterweisung und die Kraft, die Ich euch gebe, damit ihr die Bitternis und das Leid in Frieden und in Liebe umwandelt. Wenn im Schoße eures Heims Zwietracht herrscht, so deshalb, weil ihr meine Lehren der Liebe nicht in die Tat umzusetzen verstandet.

24. Solange ihr Mir zuhört, fühlt ihr euch sicher; aber sobald ihr den Versammlungsraum verlasst, fühlt ihr euch auf vielerlei Weise in Versuchung geführt. Bin Ich es etwa, der euch versucht, der euch zu Fall bringt und dem daran gelegen ist, dass ihr verderbt? Jünger, wenn Ich zugelassen habe, dass es Versuchungen gibt, so lasst sie euch zur Prüfung dienen! Eure Aufgabe ist es, ihnen im Glauben zu widerstehen, bis ihr die Finsternisse in Licht umgewandelt habt. Wenn Ich jenen auf euren Weg stelle, der gefehlt hat, geschieht es nicht, um euch zu Fall zu bringen, sondern damit ihr ihn rettet. Betet in der Erkenntnis, dass ihr in der Kampfzeit des Geistes lebt und dass ihr das Gebot erfüllen müsst, das euch sagt: Liebet einander.

25. Seid aktiv, schlaft nicht! Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die Verfolgungen schlafend überraschen? Wollt ihr ein weiteres Mal in Abgötterei verfallen? Wartet ihr ab, bis fremde Lehren sich mit Gewalt oder unter Furcht durchsetzen? Seid wach, denn aus dem Osten werden falsche Propheten aufstehen und die Völker verwirren. Schließt euch zusammen, damit eure Stimme auf dem ganzen Erdball widerhallt und ihr die Menschheit rechtzeitig alarmiert.

26. Um euch bei eurem Zusammenschluss zu helfen, mache Ich Mich unter euch in vielen Formen fühlbar, um euch die Zeit begreiflich zu machen, in der ihr lebt. Aber wie wenige sind derer, die meine Gegenwart fühlen und sagen: „Es ist der Herr!“ — Die Menschen schlafen geistig. Ihr, die ihr Mich hört, seid erwacht. Aber noch immer macht ihr euch nicht daran, die anderen zu erwecken.

27. Aus dem Innern dieser bescheidenen Versammlungsstätten wird die neue Botschaft für die Menschheit hinausgehen, aus ihnen sollen die Scharen hinausziehen, die auf ihren Lippen das Zeugnis ihrer Erneuerung und ihres geistigen Fortschritts haben.

28. Wie ärmlich sind — materiell gesehen — diese Gebetshäuser gewesen; doch ihre Größe ist geistig gewesen! Die Versammlungsstätten, in denen ihr mein Wort vernommen habt, sind gleich einem mächtigen und dichtbelaubten Baume, dessen Schatten heilsam gewesen ist. Sein Vorhandensein hat Frieden und Zuversicht eingeflößt, und seine Früchte haben euch genährt. Die Versammlungsstätten haben dem Ehebrecher, der Kindsmörderin, dem Lasterhaften, dem Kranken Zuflucht gewährt — denen, die ihre Hand mit dem Blut ihres Nächsten befleckt haben, den Armen, den nach Liebe Hungernden. Bei allen sind Tränen geflossen, sie haben Gebete emporgesandt, und man hörte von ihnen Worte der Dankbarkeit. Schritt für Schritt hat sich dies Volk in diesen Gebetsstätten durch Tränen und Gebete gereinigt.

29. Jetzt läutert sich die Menschheit inmitten großer Schmerzen, der Krieg hat seinen Einfluss auf die ganze Welt ausgedehnt, und der schwache Mensch ist zurückgewichen. Heute fließen Ströme von Blut, Nationen erheben sich wider Nationen, selbst Mütter drängen ihre Söhne in den Krieg. Danach werden sich alle Folgen zeigen: Seuchen, Hunger und Tod. Es wird keinen Ort geben, der von dieser Vernichtung frei ist. Seltene Krankheiten werden auftreten, der Aussatz wird sich ausbreiten und die Blindheit ebenfalls. Die Sonne wird man wie Feuer brennen fühlen, die Felder, die früher fruchtbar waren, werden unfruchtbar sein, und die Gewässer werden verseucht sein. Daher müsst ihr euch zurüsten; denn mein Zeichen wird nicht genügen, um gerettet zu sein. Wie viele, die nicht zu meinen Gezeichneten gehören, werden gerettet werden, wie viele, die nicht zu meinen Auserwählten gehören, werden den Weg zur Erlösung finden. Wachet und betet!

30. Wahrlich, Ich sage euch, so wie ihr in dieser Zeit auf der Erde mein Wort durch Vermittlung eines menschlichen Verstandes hört, so wird es auch in anderen Welten vernommen, wenn auch durch andere Kanäle, durch andere Mittel. Doch jene Wunder werdet ihr erst erfahren, wenn ihr in das Geistige Leben eingeht.

31. Wer hat noch nicht Beunruhigung empfunden angesichts des Lebens im Jenseits? Wer von denen, die einen Angehörigen auf dieser Welt verloren haben, hat nicht die Sehnsucht gefühlt, ihn noch einmal zu sehen oder wenigstens zu wissen, wo er sich befindet? All dies werdet ihr erfahren, ihr werdet sie Wiedersehen. Doch erwerbt jetzt Verdienste, damit nicht, wenn ihr diese Erde verlasst und im Geistigen Tale fragt, wo sich jene aufhalten, die ihr zu finden hofft, man euch sagt, dass ihr sie nicht sehen könnt, weil sie sich auf einer höheren Stufe befinden. Vergesst nicht, dass Ich euch schon vor langer Zeit gesagt habe, dass es im Hause des Vaters viele Wohnungen gibt.

32. Esset das Brot meines Wortes, damit aus eurem Herzen Trauer und Schmerz entweichen und ihr das ewige Leben erahnt. Ich gebe euch ein wenig von diesem Frieden.

33. Hört Mich ein weiteres Mal und entfernt aus eurem Verstande die schlechten Gedanken, die euch die Welt eingibt, dann könnt ihr vorbereitet in die geistigen Lehren eindringen, die Ich euch offenbare. Gerade jetzt, im Augenblick eurer geistigen Erhebung, in diesem Moment, in dem ihr euch bemüht, euch im Innersten eures Herzens zu sammeln, widerspiegeln sich in eurem Geist die Leidenschaften des Fleisches. Wann werdet ihr in eurem Körper die Eigenschaften und Schönheiten des Geistes sich in Fülle widerspiegeln lassen?

34. Läutert euch, damit ihr Mich zu fühlen vermögt, legt Schritt für Schritt eure Vermaterialisierung ab. Verlasst die falschen Götzen, die in den ungesunden Vergnügungen wohnen, in den Eitelkeiten und in dem nutzlosen Geltungsstreben. Meistert eure Leidenschaften, die euch versuchen, und sprecht zu ihnen, wie Christus in der Wüste sprach: „Du sollst deinen Herrn nicht versuchen, sondern sollst ihn anbeten.“

35. Ich erinnere euch auch daran, dass Ich euch lehrte, einen Tribut Gott zu geben und einen anderen dem „Kaiser“; denn Ich sehe, dass ihr alles dem „Kaiser“ gebt. Prüft euch jeden Tag für einen Augenblick, denn unerbittlich wird die Stunde kommen, in der ihr meine Stimme vernehmt, die euch zum Gericht ruft, und dann muss euer Geist Rechenschaft ablegen über sich selbst und seine Körperhülle. Fürchtet nicht Mich in jener Stunde, Ich bin nicht ungerecht; fürchtet euch vor euch selbst!

36. Wenn Ich euch auf Erden vor Augen geführt habe, dass Ich euer Wohltäter bin und euch liebe und vergebe — glaubt ihr da, dass wenn ihr in das Geistige Leben eingeht, ihr Mich verändert finden werdet?

37. Wenn Ich euch suche und euch mit so viel Eifer nachgehe, wenn Ich zu euch spreche und Mich bis dahin herabneige, wo ihr seid, so geschieht es, weil Ich nicht will, dass ihr beim Verlassen dieser Welt euch in der Unendlichkeit verliert, dass ihr ohne Licht seid, dass ihr Mich sucht und Mich nicht findet, dass ihr, obschon Ich euch sehr nahe bin, Mich sehr ferne fühlt und Mich weder hört noch seht.

38. Hört meine Unterweisungen und bringt sie zur Anwendung. Selig sind jene unter euch, die unter großen Entbehrungen, Heimsuchungen und Bitternissen leben und dennoch für die Weinenden bitten, sich selbst vergessen und für den Frieden der Nationen beten. Denn die, die so handeln, werden den Weg des Lichtes finden, der zum Reiche der Vollkommenheit führt, und in der Stunde ihres Gerichtes wird ihre Last sehr leicht sein.

39. Ich überschütte euren Geist mit Wohltaten, damit selbst der Notleidende, der sich beklagte, dass er nicht Barmherzigkeit üben könne, weil er nichts habe, heute erkennt, dass er geistig einen unerschöpflichen Reichtum besitzt.

40. Ich spreche zu euch durch ein meiner Göttlichkeit höchst würdiges Mittel: den Menschen, und wahrlich, Ich sage euch, diese Verbindung ist nie unterbrochen worden. Ich bin „Das Ewige Wort“, das immerdar zu seinen vielgeliebten Kindern gesprochen hat und sprechen wird.

41. Je dichter die Finsternis dieser Welt ist, desto intensiver ist das Licht, das Ich ihr sende, damit die Menschheit den wahren Weg erkennt. Wenn ihr bereits zubereitet wäret — welche Wonne würdet ihr verspüren, wenn ihr bei jedem Schritt, an jedem Ort und in jedem Wesen meine Gegenwart fühlen würdet! Ihr würdet Mich in eurem Herzen empfinden, Mich in eurem Geiste vernehmen, Mich in allen meinen Werken erkennen, selbst in den kleinsten. Heute ruft die Menschheit: „Mein Gott, wie finster sind die Wege des Lebens!“, ohne zu sehen, dass Elias, der göttliche Sendbote der Dritten Zeit, die Wege mit meinem Lichte erhellt hat, und dass ihr auf ihnen deutlich die Spuren meines Blutes erkennen könnt.

42. Mein Reich steht wider euer Reich, Ich habe Mich zum Streit wider die Welt erhoben. Doch niemand sei bestürzt, denn mein Schwert besteht aus Liebe, und meine Heere sind mit Frieden und Licht bewaffnet. Die Feinde meines Reiches werden von der universellen Macht der Liebe bezwungen werden; doch mit diesen Feinden meine Ich nicht meine Kinder, sondern ihre Unvollkommenheiten, ihren Ungehorsam und ihre Sünden, die Ich zum Verschwinden bringen werde.

43. Wie sollte Ich eure Waffen des Hasses und des Todes gebrauchen, um euch zu vernichten? Könnte Ich der Vernichter meiner eigenen Kinder sein? Ist dies bei Gott vorstellbar? Ich sage euch: Siehe, hier ist euer König ohne Krone, ohne Zepter und ohne Mantel. Erforscht mein Wort, richtet Mich durch dieses, wenn ihr wollt. Ich sage euch, mein Reich hat sich euch in dieser Zeit genähert, um euch die Zwiesprache von Geist zu Geist mit eurem Vater zu lehren.

44. Ihr seid die Wanderer, denen es gegeben sein wird, das Neue Jerusalem zu schauen, die weiße und leuchtende Stadt, die sich nicht auf Erden befindet, weil sie geistig ist. Schreitet voran, bleibt fest im Glauben, durchlauft den Weg voller Bitterkeiten und Härten, bis ihr zu der großen Pforte gelangt, wo ihr Mich sehen werdet. Dort werde Ich euch empfangen und euch die Pracht meines Reiches zeigen, welches die Macht meiner Herrlichkeit ist. Um euch zu helfen, dorthin zu gelangen, gebe Ich euch meinen Stab der Liebe.

45. Heute sucht ihr mein Wort, um euren Geist zu stärken, denn ihr wisst, dass es eine günstige Zeit ist, um den Weg der Vergeistigung zu beschreiten. Jeder Mensch trägt den Weg vorgezeichnet in seinem Herzen, er muss ihn nur finden wollen. Meine Liebe hat ihre Macht allen meinen Kindern gezeigt, und mein Licht hat niemanden im Finstern gelassen.

46. Tausende und Abertausende von Wesen leben in Verzweiflung und Angst. Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr sehen werdet, wie sie zum Lichte empordringen, weil ihr Schmerz sie auf den Weg des ewigen Lebens führt. Mein Licht senkt sich auf die Menschen herab als göttliche Inspiration; aber dann entsteht in den Menschen der Zweifel und sie glauben nicht, dass es die Stimme des Herrn ist, die zu ihnen spricht, und zwar deshalb, weil sie noch nicht begriffen haben, in welcher Zeit sie leben.

47. Mein Same, der aus Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit, Gesundheit und Frieden besteht, ist für jeden bestimmt, der ihn säen will.

48. Ihr, die ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan hört, seid nicht die einzigen, die geistige Botschaften empfangen. Ich weiß, wo sich andere meiner neuen Jünger aufhalten — jene, die sich in Liebe zubereiten, um meine göttlichen Gedanken durch Inspiration zu empfangen, und die intuitiv wissen, welche Zeit dies ist. Wisset, dass Ich nicht allen die Gnade gewährt habe, mein Licht oder das der Geistigen Welt durch das menschliche Gehirn zu empfangen. Die einen sind in der einen Weise und andere in anderer Form vorbereitet worden. Aber sie alle werden in der Wahrheit, welche eine einzige ist, übereinstimmen, sie alle werden sich gegenseitig an der Vergeistigung, an den Werken der Liebe und Barmherzigkeit für ihre Mitmenschen erkennen.

49. Die Menschheit hätte gern den Besuch eines neuen Messias, der sie aus dem Abgrund rettet, oder sie möchte wenigstens die Stimme Gottes wie eines Menschen Stimme hören, die in den Lüften ertönt. Doch Ich sage euch, es würde genügen, ein wenig zu beobachten, oder euren Geist in der Meditation zu sammeln, um ihm Empfindsamkeit zu geben, und schon würdet ihr hören, wie alles zu euch spricht. Wenn es euch unmöglich erscheint, dass die Steine sprechen, sage Ich euch, dass nicht nur die Steine, sondern alles, was euch umgibt, zu euch von eurem Schöpfer spricht, damit ihr von euren Träumen der Größe, des Hochmuts und des Materialismusses erwacht.

50. Dies ist der Untergang eines Zeitalters und der Anbruch einer neuen Zeit. Das Licht der Morgenröte erscheint schon, wenn sich auch die Schatten der Nacht noch nicht auflösen. Das Wunder ist vor euren Augen, aber wegen der Härte eurer Herzen ahnt ihr es noch nicht. Wie wollt ihr in die innere Stille einkehren, wenn ihr eure Verfehlungen noch nicht bereut habt?

51. Ihr habt euch an die Schlechtigkeit und das Laster, das euch umgibt, gewöhnt. Ihr seht den Totschlag, die Entehrung, den Ehebruch als etwas Natürliches an. Ihr bekämpft die Tugend und verschleiert dagegen das Laster, um euch in den Augen eurer Mitmenschen dem Anschein nach rein zu zeigen.

52. Wahrlich, Ich sage euch, die Menschheit wird aus diesen Finsternissen den Weg zum Lichte finden. Doch dieser Schritt wird langsam geschehen. Was würde aus den Menschen, wenn sie in einem Augenblick alles Böse begriffen, das sie verursacht haben? Die einen würden den Verstand verlieren, die anderen würden sich das Leben nehmen.

53. Volk, warte nicht, bis du dich im Geistigen Tal befindest, um dich aufzuraffen und der Welt die Nachricht von meiner Kundgebung unter euch zu bringen. Diese Botschaft soll das Herz der Menschen erreichen, und dies wird der Beginn ihrer Vergeistigung sein.

54. Wenn die Menschen sich erneuert haben, werden sie meine Gegenwart und meine Liebe in ihren Herzen fühlen.

55. O meine kleinen Kinder, ihr könnt euch die göttliche Sehnsucht nicht vorstellen, mit der Ich Mich eurem Herzen nähere! Ich komme, um mit euch zu sprechen, um Mich daran zu ergötzen, euch an meinem Tisch zu sehen. Da ihr noch nicht gelernt habt, euch zu Mir zu erheben, komme ich zu euch herab. Niemals werde Ich aufhören, euch zu lieben, niemals werde Ich müde werden, euch mit Zärtlichkeit anzublicken.

56. Diese Form, Mich durch einen menschlichen Dolmetscher zu hören, wird enden, und die Stunde wird schlagen, in der der Vater die Glocke läutet, um euch zur Versammlung zu rufen, damit ihr zum letzten Male dieses Wort vernehmt.

57. 1950 rückt näher, das Jahr, nach welchem ihr Mich nicht mehr hören werdet. Glaubt nicht, dass — wenn der Schall des letzten Glockenschlages verklungen ist — für dies Volk das Ausruhen kommen wird. Im Gegenteil, dies wird der erste Augenblick eures Kampfes sein, des großen Tagewerks, das ihr dann in Angriff nehmen werdet.

58. Heute seid ihr wie meine Jünger der Zweiten Zeit, als sie den Meister umgaben, seiner Lehre lauschten und seine Werke beobachteten. Der Meister war es, der zu den Menschenscharen sprach, der Wunder unter den Notleidenden tat, der sie anleitete und berichtigte, und der sie verteidigte. Aber Er hatte ihnen seinen Weggang angekündigt, und sie wussten, dass sie in der Welt wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben würden.

59. Wie fürchteten sie jene Stunde! Und als der Augenblick der Trennung kam, blieben sie allein auf der Erde zurück. Doch der Meister stand ihnen bei von seinem Reiche aus, sein Geist ermutigte sie zu jeder Stunde und erfüllte ihnen alle seine Verheißungen ohne Ausnahme.

60. Warum erwartet ihr, die ihr wisst, dass diese Form meiner Kundgabe zu Ende gehen wird, jenes Jahr 1950 mit Gleichgültigkeit? Warum denkt ihr, die ihr euch bereits müde fühlt, dass ihr euch nach jenem Zeitpunkt endlich zurücklehnen könnt, um zu schlafen? Denkt daran, dass ihr heute nur kleine Kinder seid, die hernach zu Meistern werden sollen! Doch fürchtet nicht die Erfüllung eurer Aufgabe, erinnert euch, dass — als Ich damals unter meinen Jüngern war — auch sie Anfänger in meiner Lehre waren.

61. Bei einer bestimmten Gelegenheit sagte Ich zu Andreas, der einer meiner zwölf Apostel war: „Glaubst du an Mich?“ „Ja, Meister“, antwortete er Mir. „Glaubst du, dass du in meinem Namen die Kranken heilen kannst?“ „Ja, Herr, ich glaube es tun zu können.“ „Gut“, sagte Ich zu ihm, „gehe auf jenen Weg, der nach Jericho führt, und du wirst auf ihm einen Kranken finden. Heile ihn in meinem Namen und berichte Mir dann darüber.“

62. Andreas machte sich auf die Wanderung und unterwegs fand er den Kranken, der ein Aussätziger war, und sprach zu ihm: „Im Namen Christi, meines Meisters und Herrn, werde gesund!“ Doch der Aussätzige blickte ihn nur traurig an, ohne irgendeine Besserung zu verspüren. Zum zweiten und dritten Mal sprach Andreas meinen Namen aus; doch der Kranke wurde nicht gesund. — Tief bekümmert kehrte der Jünger zu Mir zurück und sagte kleinlaut zu Mir: „Meister, der Kranke ist nicht gesund geworden, er ist nicht rein geworden von seinem Aussatz. Mein Glaube an Dich war nicht ausreichend. Aber ich habe begriffen, dass das, was Du tust, wir nicht zu tun vermögen. Außerdem ist die Krankheit jenes Menschen unheilbar.“

63. Da sagte Ich zu ihm: „Andreas, folge Mir“, und brachte ihn zu dem Kranken, den Ich nur mit meiner Hand berührte, und zu dem Ich sagte: „Sei gesund!“ Der Aussätzige war augenblicklich rein.

64. Andreas fragte Mich beschämt und zugleich verwundert, wie dies geschehen konnte, worauf Ich antwortete, dass die erbarmende Liebe Wunder tut, dass er es nicht erreichen konnte, weil er an dieser Macht zweifelte und Widerwillen davor fühlte, den Aussätzigen zu berühren. Und doch — wie viele Kranke, und unter ihnen wie viele Aussätzige heilte später Andreas, mein geliebter Jünger!

65. Ich will euch begreiflich machen, dass ihr während dieser Zeit meiner Verkündung eure Gaben entwickelt, und dass Ich euch berichtige, wenn ihr irrt. Doch eure besten Früchte werden kommen, nachdem ihr Mich gehört habt.

66. Nichts Unerledigtes oder Unvollendetes soll der Geist auf Erden zurücklassen.

67. Das, was Ich euch sage, hören nur einige wenige; dennoch wird es zu allen Herzen gelangen. Wie mein Wort der Zweiten Zeit sich über das ganze Erdenrund verbreitete, wird dasjenige dieser Zeit wie ein befruchtender Regen für die Saat sein, die Ich früher säte.

68. Glaubt nicht, dass ihr das einzige Mittel seid, um den Menschen mein Gesetz bekannt zu machen. Doch ist es notwendig, dass ihr die Aufgabe, die euch zukommt, ausführt; denn ihr seid ein Teil meiner göttlichen Pläne. Die Verleumdung oder die Erniedrigung soll euch nicht einschüchtern. Vergegenwärtigt euch den Weg, den euer Herr auf Erden ging. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; Ich bin die Pforte.

69. Es ist Zeit, dass ihr meine Lehre durch eure Werke zum Strahlen bringt, damit mein Name bis in den verborgensten Winkel der Erde ertönt. Die einen werden Wegbereiter der anderen sein, so wie Elias zu allen Zeiten mein Wegbereiter gewesen ist.

70. Wenn ihr auf meinem Wege wandelt, werdet ihr keine Müdigkeit fühlen, noch werdet ihr erschöpft zu Mir kommen. Ich habe auf diesen Pfad mein Licht ausgegossen durch dies Wort, das Ich euch mittels des Stimmträgers gebe — ein Wort, das ihr bald nicht mehr hören werdet. Prägt die Spur eurer Schritte tief in diesen Pfad ein, damit man euch morgen Gerechtigkeit widerfahren lässt, wenn man euch für meine guten Jünger hält, und damit euer Vorbild denen als Ansporn dient, die hernach kommen. Ich warte auf euch in der Ewigkeit; darum wird es nie zu spät sein, zu Mir zu kommen.

71. In meinem Blute werdet ihr alle eure Schandflecken abwaschen; denn was bedeutet mein Blut, wenn nicht Liebe? Ich werde euch (einst) in meinem Schoße leben sehen, auf dem höchsten Punkt der Stufenleiter zur Vollkommenheit, nachdem ihr die dürren und trostlosen Wüsten eures Sühneweges durchquert habt, nachdem ihr die Fallgruben eurer Leidenschaften umgangen habt, und nachdem ihr euch aus den Wogen des brausenden Meeres gerettet habt. Vergehen wird der Schmerz, die Kämpfe, und schließlich werdet ihr zur Heimat gelangen, wo der wahre Friede wohnt — ein Glück, wie es das Menschenherz nicht geahnt hat, und wo das Licht der unendlichen Weisheit strahlt.

Mein Friede sei mit euch!