1. Geliebte Jünger, Ich komme, um euch zu bestätigen, dass alles, was Ich euch in vergangenen Zeiten gesagt habe, jetzt in Erfüllung geht. In gleicher Weise wird sich das erfüllen, was Ich euch in dieser Epoche durch das Verstandesorgan des Menschen vorausgesagt habe. Dies ist der Grund, weswegen sich der Glaube in diesen Menschenscharen belebt hat, die anfänglich herbeikamen, mein Wort auszuforschen, um festzustellen, ob es Wahrheit ist, dass der Göttliche Meister seinen Kindern seine Liebeslehren übergab, und die sich hernach dem Studium und der Erforschung (der Unterweisungen) gewidmet haben, um diese Lehre sogleich der Menschheit zu bringen.
2. Ihr beginnt alles zu lieben, was eures von Leidenschaften gereinigten Herzens und eures Geistes würdig ist, und unmerklich hört ihr auf, all das zu lieben, was ihr früher in der Welt erstrebt habt. — So spricht der Geist der Wahrheit in dieser Zeit zu euch, in der Er sein Wort durch ungebildete, einfache und sündige Geschöpfe kundtut. Kleine und ärmliche Versammlungsstätten habt ihr in den abgelegensten Winkeln der Städte und Dörfer errichtet, und in ihnen hat sich das Volk versammelt — begierig, meine Unterweisung zu vernehmen.
3. Einstens hörten die Menschen Jesus in den Dörfern, an den Ufern der Flüsse und auf freier Flur sprechen, bis der Augenblick kam, an dem mein Werk vollendet werden sollte und Ich in Jerusalem einzog — der Stadt, deren Namen für immer mit dem des Meisters verbunden ist. Doch jenes Volk ließ Mich nicht mehr fortziehen — nicht, weil es Mich liebte, sondern weil es Den töten sollte, der ihm die Botschaft einer höheren Unterweisung brachte als jene, die es bis dahin von seinem Herrn empfangen hatte.
4. Jetzt sagt euch Christus: Ich bin das Tor zum Neuen Jerusalem. Gesegnet seien all jene, die durch dasselbe die lichte und heilige Stadt betreten, denn sie werden auch nicht mehr von ihr fortgehen — doch nicht, weil sie dem Tod begegnen — im Gegenteil, dort werden sie das ewige Leben finden.
5. Während eure Körper in die Erde hinabgesenkt werden, in deren Schoße sie sich mit ihr vermengen, um sie fruchtbar zu machen — denn noch nach dem Tode werden sie weiterhin Kraft und Leben sein — wird euer Gewissen, das über eurem Wesen steht, nicht in der Erde bleiben, sondern er wird mit dem Geist ziehen, um sich ihm als ein Buch zu zeigen, dessen tiefe und weise Lehren von dem Geist studiert werden. Da werden sich eure geistigen Augen für die Wahrheit öffnen, und in einem Augenblick werdet ihr das zu deuten wissen, was ihr in einem ganzen Leben nicht zu begreifen vermochtet. Dort werdet ihr verstehen, was es bedeutet, ein Kind Gottes und ein Bruder eurer Nächsten zu sein. Dort werdet ihr den Wert all dessen begreifen, was ihr besessen habt, werdet das Bedauern und die Reue wegen der begangenen Fehler, der verlorenen Zeit empfinden, und die schönsten Vorsätze zur Besserung und Wiedergutmachung werden in euch geboren werden.
6. Es war notwendig, dass Ich in dieser Zeit mit einer ausführlichen und vollständigen Unterweisung (zu euch) kam, um Geheimnisse aufzuklären und Unwissenheit zu beseitigen, damit ihr alle Gaben erkennen könntet, mit denen euch euer Vater ausgestattet hat. Ohne diese Kenntnis und ohne diese Entwicklung hättet ihr Mir nicht näherkommen können und würdet ihr immerzu in eurem Meer von Ungewissheiten umherkreuzen.
7. Ihr konntet die Geistesgaben und Kräfte, die ihr besitzt, infolge eurer Unwissenheit nicht nutzen. Doch wenn sie sich bei irgendeinem meiner Kinder in spontaner und natürlicher Weise offenbart haben, war immer jemand zur Stelle, der ihn für anormal erklärte oder ihm okkulte und widernatürliche Kräfte unterstellte.
8. Arme Menschheit, die — obwohl sie den wahren Gott als Gott hat — Ihn nicht kennt noch versteht, ebenso wie sie sich selbst nicht zu erkennen vermochte, weil sie aufgrund ihres religiösen Fanatismus eine dunkle Binde vor ihren Augen trägt — infolge jener unreinen und unvollkommenen Gottesverehrung, die immer ein Hindernis für ihren geistigen Aufstieg und ihre Entwicklung gewesen ist. Doch Ich, der Ich der wahre und einzige Hirte der Geister bin, der sie in die Heimat zu führen vermag, die meine Barmherzigkeit für sie vorgesehen hat — Ich gehe den verirrten Schafen nach, um sie auf den Weg des Lichtes zu bringen, der zum himmlischen Gehege führt.
9. Aus diesem Grunde zeige Ich euch eine neue Seite des Buches des Wahren Lebens.
10. Ich werde euch nichts wegnehmen, im Gegenteil, Ich überlasse euch alles. Noch ist es nicht Zeit, dass Ich zur Ernte komme.
11. Ich lehre euch mit meinen göttlichen Unterweisungen, das Land zu bestellen, und wenn ihr in der Erforschung und Erkenntnis meines Gesetzes Fortschritte gemacht habt, sollt ihr es euren Brüdern, zusammen mit dem Zeugnis eurer Werke der Liebe und Barmherzigkeit bekannt machen. Ich werde von der Ewigkeit aus eure Schritte verfolgen und eure Saat bewachen. Wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr Mir eure Ernte überreichen.
12. Ihr lebt in einer Zeit der Prüfungen. Es vergeht nicht eine Stunde des Tages, in der ihr nicht unter irgendeiner Prüfung steht. Unter der Last derselben lästert der Weltmensch, und der überraschte Jünger fragt sich: Warum fühle ich mich von der Last der Prüfungen niedergedrückt, obwohl ich der Spur des Meisters folge? — Doch der Meister antwortet euch: Wer Mir nachfolgt, wird ein Kreuz tragen, und je gewissenhafter er sich an Mich hält und Mir nacheifert, desto bitterer wird sein Kelch sein. Denn was wäret ihr ohne Prüfungen? Wann würdet ihr zu Mir kommen?
13. Die Seligkeit des Geistes ist für jene, die auf ihrer Schulter die Last ihres Kreuzes tragen und einen Blick der Vergebung für diejenigen haben, die sie beleidigen, ein Wort des Trostes für die Leidenden, und eine Hand, die alle segnet, die ihren Weg kreuzen.
14. Gnade werden erlangen, die sich auf dem schmerzensreichen Wege ihres Lebens mit Ergebung aufzurichten vermögen, wenn sie zu Fall kommen, und die, ohne das Kreuz ihres Auftrags von sich zu werfen, mit ihm den Gipfel des Berges erreichen. Denn diese werden in ihrem Leben ihrem Meister nachgefolgt sein und werden mit Ihm in seinem Reiche sein.
15. Glaubt nicht, dass Christus, weil Er Mensch gewordener Gott war, blutete und starb, ohne in seinem Todeskampf Schmerz zu fühlen. Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz Christi war real, und es hat weder vorher noch danach einen Schmerz gegeben, der ihm gleichkam. Gerade in seinem Fleische war der Schmerz so stark, dass dieses ausrief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen!“
16. Auch euch wird man den Kelch des Leidens reichen. Weist ihn nicht zurück, denn nie wird euch eine Prüfung gesandt werden, die über eure Kräfte geht.
17. Ich erwecke euch mit meinem Lichte, und ebenso werde Ich die Konfessionen mit der Wahrheit dieses Wortes erwecken.
18. Meine erbarmende Liebe hat in dieser Zeit alle Geister erleuchtet, und in ihnen sind Fragen und Beunruhigungen aufgebrochen. Männer und Frauen erheben sich auf der Suche nach Licht, weil sie sich wie Schiffbrüchige inmitten eines Sturmes fühlen.
19. Alle — angefangen bei den Wissenschaftlern, die sich im Meer des Lebens verirrt haben, bis hin zu denen, deren Verstand unausgebildet ist — fühlen das Kommen der Neuen Zeit. Wie viele jener Menschen werden, wenn sie Mich suchen, auf euch stoßen, um euch nach dem zu fragen, was euch der Meister lehrte! Nicht alle werden sanftmütig kommen, manche werden Beweise fordern, um zu glauben, und andere werden euch drohen! Dies ist die Zeit, auf die ihr vorbereitet sein müsst, dies wird die Gelegenheit sein, vor eurem Herrn Verdienste zu erwerben.
20. Ihr sollt reden, wie Ich euch gelehrt habe. Von euren Lippen sollen nicht wohlklingende Worte ohne Gehalt kommen, wie sie die Menschen gebrauchen. Lasst nur bescheidene, schlichte und aufrichtige Worte aus eurem Munde kommen, dann werden diese das ganze Herz dessen bewegen, der sie aufnimmt. — Macht euch auch dafür würdig, dass Ich euch die Geheimnisse offenbare, die in meiner verborgenen Herzenskammer den Augenblick erwarten, ans Licht zu kommen. Ermutigt euch in Mir, weicht vor nichts zurück. Es ist nicht mein Wille, dass die Menschen durch Verbreitung von Furcht euren Mund verschließen und mein Volk zum Verstummen bringen.
21. Gebt den Prüfungen, die ihr erlitten habt, den richtigen Wert, damit ihr euch nicht vor denen fürchtet, die noch kommen werden. Ihr habt Pharao besiegt, seid über die Götzen hinweggeschritten, die ihr früher angebetet habt, als ob sie euer Gott wären. Ihr habt die Traditionen vergessen und euch an das Gesetz gehalten, und habt den religiösen Fanatismus zurückgewiesen. Doch in diesem Kampfe wurde euer Geist gestählt.
22. Messt eurem Körper nicht mehr Bedeutung bei, als er in Wirklichkeit hat, und lasst auch nicht zu, dass er den Platz einnimmt, der nur eurem Geist zukommt.
23. Begreift, dass die Körperhülle nur das Werkzeug ist, das ihr benötigt, damit sich der Geist auf Erden kundtun kann.
24. Ihr sollt bei der Erfüllung eurer Aufgabe mit Demut bekleidet ans Werk gehen, dann werdet ihr überrascht sein, zu sehen, wie eine geheimnisvolle Macht alles auf eurem Wege bereitstellt und vorbereitet. Wenn ihr den Samen meiner Lehre in irgendein Herz legt, werdet ihr ebenso entdecken, dass — noch bevor ihr zu ihm kommt — es bereits aufmerksam gemacht und dafür aufnahmebereit war, und dass es daher den Samen in seinem Herzen aufzunehmen vermochte.
25. Verzagt nicht angesichts der Unfruchtbarkeit der Felder in dieser Zeit. Verliert nicht den Mut, wenn ihr beim Aussäen eines Samens entdeckt, dass unter der Erdkrume nur Steine vorhanden sind. Kämpft selbst gegen die Steine an! Ich gebe euch die Werkzeuge dafür. Habt Glauben, und Ich verspreche euch, Mich dort kundzutun, wo ihr Mich benötigt.
26. Wachet, denn die Menschen werden sich vorbereiten und sich zu großen und mächtigen Gruppierungen vereinigen, ohne zu wissen, warum sie es tun. Doch ihr wisst, dass sie auf der Suche nach meiner Dritten Offenbarung sind, auf der Suche nach Dem, der ihnen zurückzukommen versprach. Sie werden in den vergangenen Testamenten nach Licht suchen, in der Hoffnung, ein Wort zu finden, das ihnen ihre Überzeugung bestätigt, dass dies die Zeit meiner Wiederkunft als Heiliger Geist ist.
27. Die Menschen befragen Mich und sagen Mir: „Herr, wenn Du existierst, warum offenbarst Du Dich nicht unter uns, obwohl Du zu anderen Zeiten bis in unsere Erdenwelt herabgekommen bist? Warum kommst du heute nicht? Ist unsere Gottlosigkeit jetzt so groß, dass sie Dich hindert, uns zu Hilfe zu kommen? Immer hast Du den Verlorenen, den ‚Blinden‘, den ‚Aussätzigen‘ gesucht — jetzt ist die Welt voll von ihnen. Erregen wir nicht mehr dein Mitgefühl? — Du hast zu deinen Aposteln gesagt, dass Du zu den Menschen zurückkehren würdest und dass Du Zeichen deines Kommens geben würdest, die wir nun zu sehen glauben. Warum zeigst Du uns nicht dein Angesicht?“
28. Seht, so warten die Menschen auf Mich, ohne zu fühlen, dass Ich unter ihnen bin. Ich bin vor ihren Augen, und sie sehen Mich nicht, Ich spreche zu ihnen, und sie hören meine Stimme nicht, und wenn sie Mich endlich für einen Augenblick schauen, leugnen sie Mich. Aber Ich gebe weiterhin Zeugnis von Mir, und die auf Mich hoffen, werde Ich fernerhin erwarten.
29. Doch wahrlich, die Zeichen meiner Offenbarung in dieser Zeit sind groß gewesen, selbst das Blut der Menschen, in Strömen vergossen und die Erde tränkend, hat die Zeit meiner Gegenwart unter euch als Heiliger Geist angezeigt.
30. Alles stand geschrieben im Buch der Sieben Siegel, das sich in Gott befindet und dessen Existenz der Menschheit durch den Apostel und Propheten Johannes offenbart wurde. Den Inhalt jenes Buches hat euch nur das Göttliche Lamm offenbart, denn weder auf der Erde noch in den Himmeln war ein gerechter Geist vorhanden, der euch die tiefen Geheimnisse der Liebe, des Lebens und der Gerechtigkeit Gottes erklären konnte. Doch das Göttliche Lamm, welches Christus ist, löste die Siegel, die das Buch des Lebens verschlossen, um seinen Kindern dessen Inhalt zu offenbaren.
Und jetzt wurde Elias gesandt als Repräsentant der Dritten Zeit und als Wegbereiter meiner Kundgabe unter den Menschen, um euren Geist für das Verständnis dieser Offenbarung vorzubereiten. Er war es, der den ersten Stein des Tempels des Heiligen Geistes setzte und der euch enthüllte, dass ihr euch in der Zeit des Sechsten Siegels befindet und dass alle, die diese Kundgebungen hören und sehen werden, vor der Menschheit Zeugen sein würden, der sie meine Wahrheit zu übergeben hätten, wobei sie mit ihren Werken die Realität meiner Kundgebung bezeugen würden.
31. Die ersten Verstandesorgane, durch die sich dies Licht kundtat, waren durch meine Gnade vorbereitet. Aber um meiner Kundgebung würdig zu sein, beteten sie und verblieben im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Erhebung. Unter ihnen war mein Sohn Roque und meine Dienerin Damiana — Stimmträger, durch die zuerst Elias in ihm und danach Das Göttliche Wort in ihr der Menschheit die Ankunft der Dritten Zeit verkündigte. Durch ihre Vermittlung begann Ich die Kinder Israel herbeizurufen und die Erwählten jedes Stammes zu kennzeichnen.
32. Seit damals haben einige meiner Kinder versucht, dies Licht auszulöschen. Doch wahrlich, Ich sage euch, niemand wird dies zu tun vermögen, denn das Licht des Sechsten Leuchters kommt von Gott. Vielmehr haben die, die gegen dies Licht kämpfen wollten, seine Flamme angefacht.
33. Studiert also meine Unterweisung und sagt mir, ob alle diese Prophetien im Schoße irgendeiner Kirche hätten in Erfüllung gehen können.
34. Mit dem Wort der Liebe und des Lebens habe Ich euch eine vollkommene Gottesverehrung gelehrt, und ihr habt eine neue Verbindung mit eurem Vater kennengelernt, die euch für die vollkommene Verbindung von Geist zu Geist vorbereitet.
35. Es wurden euch die Fähigkeiten aufgedeckt, welche der Geist besitzt, und ihr habt begriffen, dass — obschon ihr ein Erbe besitzt — ihr es nicht kanntet. Ich überzeugte euch von meiner Gegenwart, indem Ich euch auf eurem Lebensweg die Wohltaten gewährte, die nur meine Barmherzigkeit vollbringen kann — sowohl an eurer körperlichen Gesundheit, als auch an eurer moralischen; denn nur das Licht des Glaubens wird euch bis ans Ende eures geistigen Wiedergutmachungsweges gelangen lassen.
36. Heute empfange Ich von jedem meiner Kinder seine Opfergabe und seine Bitte.
37. Schüttelt die Müdigkeit ab von eurem Geist und eurem Körper, denn noch müsst ihr wandern und arbeiten. Die Zeit des Schmerzes ist mit derjenigen meines Kommens zusammengefallen, so dass ihr nicht verlassen seid. Welche Freude werden die erleben, die den Leiden des Lebens die Ausübung meiner Lehre entgegensetzen!
38. In dieser Zeit wird euer Herz lernen, in Liebe für die anderen zu schlagen, denn ihr werdet euch in Wahrheit als Brüder in Gott erkennen. Die Hand dessen, der liebt, wird stark sein, um den Gefallenen aufzurichten. Der Felsen, der die Berührung meiner Barmherzigkeit fühlt, wird unerschöpfliches Wasser hervorquellen lassen.
39. Heute bleiben die Lippen der Kinder dieses Volkes noch verschlossen und sie verkünden der Welt nicht, dass Christus, der Rabbi, zurückgekehrt ist. Aber eure Stummheit darf nicht länger währen, denn sonst werdet ihr morgen über euren Ungehorsam weinen.
40. Glaubt wirklich, dass eure Werke als Saat für die künftigen Generationen fortdauern werden, und dass ihr nur deshalb durch den Schmelztiegel des Leidens gehen musstet, um euch zu läutern und damit ihr die Gaben begreifen könntet, die Ich euch gegeben habe. Viele von euch mussten sich in den Wassern der Reinigung waschen. Es läuterte sich der Verstand des Stimmträgers, das Herz dessen, der Menschen zu führen hatte, die Hand dessen, der Kranke heilen sollte, die geistige Schau derer, die ins Jenseits eindringen sollten, um zu weissagen.
41. Der Schmerz, der Leidenskelch und die Prüfungen eures Lebens haben euch gestählt, um dem Kampfe standzuhalten, der sich nähert; denn wahrlich, Ich sage euch, euer Glaube, eure Vergeistigung und eure Geduld werden von der Menschheit auf die Probe gestellt werden. Dies sage Ich nicht nur denen, die Mir gerade zuhören, sondern all jenen, die noch nach der Zeit dieser Kundgebung sich aufmachen und ihr Kreuz ergreifen, um Mir nachzufolgen.
42. Bekleidet euch mit Sanftmut, mit Erbarmen, mit Demut, damit ihr als meine Jünger erkannt werden könnt. Wenn ihr euch wirklich als Jünger Jesu betragt, werden selbst die Pharisäer, wenn sie sich unter einer Maske verborgen an euch heranmachen, um über euch herzufallen, angesichts eures Vorbilds aus Wölfen zu sanften Lämmern werden.
43. Ich will euch mit meinem Lichte retten. Es gibt nicht einen, der heute sagen könnte, dass er schon gerettet ist. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich euch in dieser Zeit für einen Gerechten die Rettung anbieten würde, wäret ihr verloren, denn ihr könntet Mir keinen Gerechten präsentieren.
44. Die Menschheit erleidet Schiffbruch inmitten eines Sturms von Sünden und von Lastern. Nicht nur der Mensch, wenn er erwachsen wird, befleckt sein Geist, indem er die Entwicklung seiner Leidenschaften zulässt; auch das Kind in seiner zarten Kindheit erlebt das Kentern des Bootes, in welchem es fährt.
Mein Wort voller Offenbarungen erhebt sich inmitten dieser Menschheit wie ein riesiger Leuchtturm, der den Schiffbrüchigen die wahre Route anzeigt und in denen die Hoffnung belebt, die nahe daran waren, den Glauben zu verlieren.
45. Es steht geschrieben, dass „alle Augen Mich schauen werden“, denn geistig werden alle meine Wahrheit erkennen. Die Blinden werden ihre Augen dem Lichte öffnen und Elias sehen, der große Menschenscharen in meine Gegenwart führt. Die ungläubige Welt wird sich mit dieser Art von Zeugnissen, von Überraschungen und Beweisen überhäuft sehen, und während die einen Mich leugnen und als Beweise die (heiligen) Schriften entgegenhalten, werden die anderen jubeln, weil sie die Stunde der Erfüllung vieler Prophetien gekommen sehen, die Ich durch den Mund meiner Propheten und durch den Mund Jesu ankündigte.
46. Diejenigen, die mein Kommen im Schoße ihrer Kirchen erwarten, ahnen nicht einmal, in welcher Weise und wo Ich Mich kundtue, obwohl sich meine Kundgebung durch zahlreiche Ereignisse fühlbar machte. Wie ein Blitz, der im Osten entsteht und im Westen erlischt, so ist meine Ankunft gewesen. Aber die Schwingung und der Widerschein meines Geistes ist unter euch in Menschenwort umgewandelt worden, damit ihr begreifen könnt, wer Der ist, der an die Tür der Menschenherzen pochte, und weshalb die Zeichen gegeben wurden.
47. Ich wollte Mich durch unverbildet einfache Verstandesorgane kundtun, weil sie frei von Vorurteilen, von verdrehten Auslegungen meines Gesetzes sind und daher die Geeigneten sind, mein Wort in größter Reinheit zu übermitteln. Dies Wort wird von der Menschheit leidenschaftlich erörtert werden, auch wenn sie einen Schleier der Gleichgültigkeit über dasselbe breiten möchte. Denn es wird in dieser Zeit das einzige sein, das in viele Geheimnisse und viele Irrtümer Licht bringt.
48. Wahrlich, Ich sage euch, nach 1950 werde Ich mit meiner Macht und meiner Gerechtigkeit alle kirchlichen Rituale heimsuchen, die auf der Welt gefeiert werden, und wenn ihre Geistlichen und Pastoren bei diesem Weckruf nicht erwachen sollten, werde Ich zu ihnen sprechen, indem Ich Mich der Unmündigen bediene. Ebenso, wie die Nationen von meiner Gerechtigkeit heimgesucht wurden, werden auch die verschiedenen Konfessionen der Prüfung unterworfen werden. Jede Krone, jedes Zepter, jeder Titel und jede Hierarchie wird gerichtet werden.
49. Volk, wo bewahrst du die Worte und die Unterweisungen auf, die Ich euch mit so viel Liebe gebracht habe? Bedenkt, dass dies Wort die göttliche Liebkosung gewesen ist, mit der euer Vater euch in dieser Zeit aufgeweckt hat. Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die entfesselten Naturkräfte aus eurem Schlummer aufwecken?
50. Der Vater möchte bei seinem Volke nicht mit Vorwürfen erscheinen, sondern seine Werke segnen; aber noch zeigt sich unter euch nicht der Vorsatz zur Erneuerung, und zwar, weil ihr nicht imstande wart, die ganze Liebe zu begreifen, die euer Meister bewiesen hat, indem Er euch aus dem Schmutze zog, um euch mit seiner Gnade zu bekleiden.
51. Hört ihr nicht die Stimme des Gewissens, die euch sagt, dass ihr die Jünger der Dritten Zeit seid? Hört auf diese Stimme und rafft euch auf! Euer Meister schrieb bereits mit seinem Leiden, seiner Lehre und seinem Vorbild in das Herz der Menschen das Gesetz, dem ihr folgen sollt. Die Apostel, jene Märtyrer, kämpften für die Pflege der Saat meiner Lehre. Kämpft jetzt ihr zum Wohle der Generationen von morgen, denn von dieser Saat werdet ihr die reife Frucht ernten, die eurem Geist Frieden und Beglückung schenken wird.
52. Die Liebe zu eurem Gott, das Erbarmen mit euren Brüdern und das Verlangen nach Vervollkommnung sollen euch zur Ausübung meiner Unterweisung bringen. Ihr sollt nicht den Schmerz oder die Furcht vor meiner Gerechtigkeit nötig haben, um euch zum Arbeiten angespornt zu fühlen, denn dann werden eure Verdienste in meinen Augen nicht wahrhaftig sein.
53. Überlasst es anderen Völkern, dass sie erst für die neue Zeit erwachen, wenn sie sehen, dass Landstriche durch Wasserfluten verheert sind, die Nationen durch Krieg zerstört sind und Seuchen das Leben vernichten. Diese Völker — hochmütig geworden in ihren Wissenschaften und eingeschläfert durch die Prachtentfaltung ihrer Religionen — werden mein Wort in dieser unscheinbaren Form nicht anerkennen, noch werden sie meine Offenbarung im Geiste empfinden. Daher muss zuvor die Erde erschüttert werden, und die Natur wird den Menschen sagen: Die Zeit ist erfüllt, und der Herr ist zu euch gekommen.
Damit die Menschheit erwacht, ihre Augen öffnet und bejaht, dass Ich es bin, der gekommen ist, muss erst die Macht und der Hochmut des Menschen heimgesucht werden. Doch eure Aufgabe ist es, zu wachen, zu beten und euch vorzubereiten.
54. Jemand sagt Mir in seinem Herzen: „Herr, wie ist es möglich, dass — obwohl Du uns so sehr liebst — Du deine Gerechtigkeit auf diese Weise fühlen lässt?“ Darauf antworte ich euch: Wenn meine Gerechtigkeit euren Taten nicht in dieser Weise begegnete, würdet ihr unwiderruflich verlorengehen. Wenn Ich zulasse, dass der Schmerz über euch kommt und auch der Tod, geschieht es, weil der Schmerz den Geist läutert und der Tod ihn erneuert. Warum solltet ihr nicht den Kelch des Leidens und des Todes trinken, obwohl ihr selbst ihn geschaffen habt? Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz und der Tod im Fleische sind weniger furchtbar als das, was der Geist aus Reue oder aus Gram darüber, mit seinen Verfehlungen seinen Schöpfer beleidigt zu haben, empfindet.
55. Ihr hört zu, ohne zu begreifen. Überlasst nicht die ganze Verantwortung für das Verständnis meines Wortes entweder nur dem Geist, oder nur der Körpermaterie, sondern jedes übernehme den Teil, der ihm zukommt. Das Gewissen soll es sein, das bestimmt, wofür das eine oder das andere zuständig ist.
56. Wenn ihr erlebt, dass Ich voll Frieden zu euch gekommen bin — bewegt euch da nicht Mitgefühl beim Gedanken an jene eurer Brüder, die nicht einen Augenblick Frieden haben? Würde es euren Herzen nicht Freude machen, wenn Ich euch sagte, dass durch eure in Erbarmen gehüllten Gebete und Gedanken eure Brüder zum Lichte erwachen können?
57. Der Vater kam in damaliger Zeit, um seine Kinder zu retten; in der heutigen Zeit sollen die Menschen es sein, die einander retten, und zwar durch die Liebe, die sie ihr Vater lehrte.
58. Meine Barmherzigkeit hat eine Brücke geschlagen zwischen meinem Reich und der Erde. Diese Brücke ist mein Volk; durch dieses werden die Menschen zum Verheißenen Lande gelangen.
59. Ich habe meine Weisheit unter meinem Volke verbreitet, Maria hat ihre Liebe in euer Herz verströmt — doch wo ist diese Liebe und diese Weisheit, die ihr Mir noch immer nicht darbietet? Was macht ihr mit dem, was ihr von der göttlichen Barmherzigkeit empfangt? Ihr zweifelt für Augenblicke, weil Ich im Geiste komme; fühlt Mich in dieser Form, denn wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet Mich nie mehr als Mensch haben.
60. Durch den Mund des Stimmträgers hört ihr mein Wort, und diese Stimme hat den Ruf an jene ergehen lassen, die sich vom Wege verirrt hatten, indem sie den Menschen, Vergnügungen und Schätzen der Welt nachgelaufen sind, in der Meinung, bessere Orte zu finden als die, die der Vater für jedes seiner Kinder bestimmt hat. Diese Kinder sind in meine Gegenwart gekommen mit zerfetztem „Gewand“, mit angeekeltem Herzen und mit Spuren, welche der Rausch des Materialismus in ihrem ganzen Wesen hinterlassen hat. — Wenn der Vater euch nach eurem Gewand fragt, so begreift, dass es das der Menschenwürde ist, welches weiß und rein ist, und so sollt ihr es Mir immer vorweisen.
61. Viele kehren nunmehr zu Mir zurück. Geschieht dies etwa, weil sie Mich lieben? Nein, der Grund ist, dass der Zeitpunkt kam, an dem die Welt ihnen nicht das bieten konnte, was sie von ihr forderten. Da erinnerten sie sich, dass es Mich gibt; aber Ich nehme sie an. Denn jetzt, da sie Mich hören, bereuen sie ihre Sünden, und in ihrem Herzen wird die Liebe zu ihrem Vater geboren. Das Licht meines Wortes wird in meinen Kindern wie eine neue Morgenröte sein, und ihre Vergangenheit wird wie die Nacht sein, wenn sie vorüber ist.
62. Löscht euren Durst vollständig, denkt daran, dass sehr bald euer Wort den Durst eures Bruders lindern soll. Wenn ihr noch Durst fühlt, obgleich ihr Mich hört und ihr von diesem Weine trinkt, so deshalb, weil euer Herz die Herrlichkeiten der Welt begehrt. Nur mein höchst geduldiges und liebevolles Wort wird das Wunder eurer Umwandlung vollbringen können, und dann werdet ihr wirklich würdig sein, euren Weg zu beschreiten und euren Brüdern meine Unterweisung zu bringen. Niemanden sollt ihr demütigen oder ihm meine Barmherzigkeit verweigern, niemanden sollt ihr bevorzugen, denn dann würdet ihr nicht Mich zum Vorbild haben. Glaubt ihr etwa, dass mein am Kreuz vergossenes Blut nicht mehr auf irgendeinen der Sünder niederfällt?
63. Als Johannes der Täufer das nahe bevorstehende Kommen des Himmelreiches ankündigte, war seine Weissagung für alle (bestimmt). Jener Prophet und Wegbereiter Christi ist in dieser Zeit unter euch gewesen. Er kam, bevor mein Strahl sich durch das menschliche Verstandesorgan kundtat, und er kam auch, um anzukündigen, dass das Kommen des Heiligen Geistes sehr nahe war. Seine Ankündigung, seine Prophetie galt allen ohne Ausnahme, und ihr habt ihn in dieser Zeit unter dem Namen Elias gekannt, weil dieser Geist der jenes Propheten ist, der zu allen Zeiten bei den Menschen gewesen ist, und er ist der Vorbote, der die Wege des Herrn bereitet hat. Darum heiße Ich euch alle willkommen, denn Ich kam, ohne die Sünden zu richten oder den zu demütigen, der sich am meisten befleckt hat. Diese werden zu jenen gehören, die Mich am brennendsten lieben; denn ihrer Verfehlungen waren viele, und alle wurden sie vergeben.
64. Der „Stern“, der meine Gegenwart und mein Wort anzeigt, ist nur von den einfachen Menschen „gesehen“ worden. Die Könige und die Wissenschaftler haben in ihrer Größe geschlafen und haben am Firmament das göttliche Licht nicht zu entdecken vermocht, um dann aufzubrechen und ihm zu folgen wie jene Magier des Ostens, die alles hinter sich ließen, um zu jenem Himmelslichte zu gelangen, das der Welt die Ankunft des Heilands verkündete. Wenn die Wissenschaftler mein Licht suchen würden, und jene, die in großem Reichtum leben, etwas von meinen Lehren in die Tat umsetzen würden, würden sie meine Gegenwart in ihren Herzen fühlen.
65. Einstens sagte Ich euch, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr ginge, als dass ein reicher Geizhals in das Himmelreich eingeht. Heute sage Ich euch, dass jene Herzen sich von ihrer Selbstsucht freimachen und an ihren Brüdern tätige Nächstenliebe üben müssen, damit ihr Geist auf dem engen Pfade der Erlösung durchkommen kann. Es ist nicht notwendig, sich von Besitztümern und Vermögen freizumachen, sondern nur vom Egoismus.
66. Wie viele von euch waren früher Besitzer irgendeines Vermögens auf der Erde, und ihr hattet das Elend und die Nöte eurer Nächsten vergessen. Als dann für euren Geist die Stunde seines Gerichts kam, fühltet ihr, dass das Ausmaß eurer Sünden so groß war und die geistige Pforte so eng, dass ihr begriffen habt, dass ihr nicht hindurchkommen konntet.
67. Heute ist es nicht ein Schatz an materiellen Gütern, die ihr mit dem Bedürftigen teilen sollt. Euer Reichtum in dieser Zeit besteht aus Licht und geistigem Wissen, weshalb ihr euch für geistig reich betrachten könnt. Doch bedenkt: Wenn es vor Gott eine schwere Verfehlung ist, dem Bruder die Reichtümer der Welt zu verweigern und sie festzuhalten — was bedeutet es dann wohl, wenn man ihm die geistigen Gnadengaben verweigert, die niemals weniger werden, soviel man auch von ihnen weitergibt? Wie wird dann die Gerechtigkeit für diese Reichen des Geistes beschaffen sein, die sich so egoistisch zeigen?
68. Ich habe euch dazu bestimmt, der Menschheit durch eure Vermittlung große Lehren zu geben. Wahrlich, Ich sage euch, dies Volk hat sich nicht von ungefähr gebildet, noch ist ein einziges Herz durch Zufall hinzugekommen. Die Hundertvierundvierzigtausend, die im Geiste und im Körper ans Werk gehen müssen, sollen wie ein offenes Buch voller Licht, Erfahrung und Wiedergutmachung sein.
Darum berühre Ich ihren Geist durch das Gewissen, und wahrlich, Ich sage euch, wenn sie sich nicht am Tage bekehren, werden sie es bei Anbruch der Nacht tun. Aber sie werden ihren Blick zum Vater emporwenden und hernach den Weg der Erfüllung einschlagen.
69. Noch gebe Ich euch eine weitere Zeitspanne, damit ihr über eure Mission nachdenkt und euer Herz zubereitet. Ich sende euch in dieser Zeit aus, damit ihr von meiner Wahrheit zeugt. Das Sechste Siegel spricht, sein Licht breitet sich aus, sein Geheimnis klärt sich auf. Ruft die Männer, Frauen und Kinder, damit sie mein Wort hören, denn das Jahr 1950 wird kommen, und meine Stimme wird dann nicht mehr in dieser Form zu hören sein.
Mein Friede sei mit euch!