1. Ihr habt den Ruf der Glocke gehört und seid erwacht. Die Glocke ist meine Stimme gewesen, die ihr über das Verstandesorgan des Menschen empfangen habt, und das, was erwacht ist, war euer Geist. Versinke nicht wieder in Teilnahmslosigkeit, geliebtes Volk, denn du lebst in einer Zeit des Kampfes. Da ihr bereits zu säen begonnen habt, will Ich nicht, dass ihr eure Felder im Stich lasst, und auch nicht, dass ihr den Platz verliert, den ihr auf meinen Gütern einnehmt und den zu erreichen euch so viel Schmerz gekostet hat.
2. Lasst euer Gewissen seinen Willen gegenüber dem durchsetzen, was euer Verstand und euer Geist denkt, denn er ist es, der sich wahrhaft Rechenschaft gibt von der Aufgabe, die auf dem Geist lastet. Bedenkt: Wenn ihr, statt den Weisungen des Gewissens zu folgen, dazu neigt, den Anreizen des Fleisches zu gehorchen, werdet ihr bald zum Weg des unfruchtbaren Kampfes zurückkehren, zur Welt der Leichtfertigkeiten und der Eitelkeit, in der euer Geist sich leer und traurig fühlen wird.
3. Kommt auf meine Ländereien und bleibt auf ihnen. Auf ihren Feldern gibt es Platz für alle, in meiner Kornkammer gibt es Samen im Überfluss, und in meiner Liebe gibt es Wasser des Lebens, damit ihr die göttliche Saat betreut.
4. Ich, der Universelle Sämann, werde euch alles lehren, was ihr wissen müsst. Meine Liebe und meine Geduld werden jede meiner Belehrungen begleiten, damit sie eurem Geist eingeprägt bleiben. Wenn ihr es daher für erforderlich haltet, zu säen, so erinnert euch daran, dass euer Herz zu einem Hort meines Wortes wurde, und wendet euch an dasselbe im Verlangen nach meinem Samen der Liebe für eure Brüder.
5. Lasst euch jetzt Zeit beim Hören meines Wortes, damit ihr es bis dahin eindringen lasst, wohin es gelangen muss, und wenn dann der Augenblick kommt, um zu säen, so beginnt das Tagewerk mit bedächtigem Schritt, damit ihr nicht vorzeitig müde werdet, und ihr euch schnell wiederaufrichtet, wenn ihr zu Fall kommt.
6. Haltet euch nicht an der Oberfläche des Wortes auf, denn dann werdet ihr nicht dazu kommen, seinen Sinngehalt wahrzunehmen und euch in sein unendliches Licht zu versenken.
7. Werdet nicht fanatisch und geratet nicht in Abgötterei, indem ihr Dinge liebt, denen eure Brüder irgendeine göttliche Symbolik gegeben haben. Denkt daran, dass — wenn ihr die Jünger einer zutiefst spirituellen Lehre sein wollt — ihr kämpfen müsst, um jene sinnenhafte Gottesverehrung aus euren Herzen zu entfernen, welche die Menschheit Jahrhunderte hindurch genährt hat. Aber dies tut dann auch mit ganzer Entschlossenheit, Jünger, wenn ihr wirklich von dem Schritt überzeugt seid, den ihr machen wollt. Es darf nicht Vorkommen, dass ihr am einen Tage predigt, dass eure Mitmenschen sich von der Abgötterei und dem religiösen Fanatismus abkehren sollen, und ihr dann plötzlich in einer Prüfung, die an euch herantritt, vor einem Götzen in die Kniee fallt.
8. Begreift ihr, weshalb Ich euch immerzu sage, dass ihr mein Wort ergründen und es studieren sollt? — Weil nur auf diese Weise das Licht der Überzeugung in euer Wesen eindringen kann. Dann wird mit Sicherheit eine völlige Umwandlung eurer Art zu fühlen, zu denken und zu handeln stattfinden.
9. Wenn ihr die Entwicklung meiner Kundgebungen durch das menschliche Verstandesorgan beobachtet, werdet ihr zu der Feststellung kommen, dass das Vorwärtsschreiten in meinen Unterweisungen mit bedächtigem, aber festem und sicherem Schritt erreicht wurde, was Ich euch zur Nachahmung empfehle.
10. Erkennt, dass Ich in früheren Jahren nicht mit der Klarheit zu euch gesprochen habe, mit der Ich es jetzt tue. Ich war geduldig und nachsichtig; Ich erlaubte auch einige äußerliche Kulthandlungen, weil es noch nicht der richtige Zeitpunkt war, um die Spreu vom Weizen zu trennen, das heißt, den geistigen Gehalt meiner Unterweisung von den unnötigen Kultformen. Ich sah, dass euer Glaube nicht genügend fest war, um gewisse Offenbarungen zu vernehmen. Jetzt hingegen, da das Licht meiner Unterweisungen allmählich in den Geist einiger meiner Jünger eindringt, kann Ich klar zu euch sprechen.
11. Ich weiß, nicht alle erfassen derzeit den Sinn der Vergeistigung, und nicht alle sind zufrieden mit der Vorstellung, sich nur von der Essenz zu nähren und auf Riten, Symbole und äußerliche Kulthandlungen verzichten zu müssen, an denen viele Herzen so großen Gefallen haben. Aber Mir wird genügen, dass eine Gruppe von Jüngern den Sinn der Vergeistigung verstanden hat, wenn Ich unter diesem Volk mein Wort beende; denn diese Gruppe wird als die erste Frucht betrachtet werden, die mein über das Verstandesorgan des Menschen kundgegebenes Wort hervorbrachte. Um euch zu helfen, meine Lehre zu verstehen, gebe Ich euch weiterhin meine Unterweisungen, segne Ich euch und sage euch: Seid willkommen, meine Kinder, fühlt die Wärme meines Geistes, fühlt meine Gegenwart und erinnert euch jener Zeit, in der ihr Mich umringtet, um meinen göttlichen Worten zu lauschen — in der ihr Mir auf den Wegen nachfolgtet, um Mich Wunder vollbringen zu sehen, während einige sich nicht eine Silbe von Mir entgehen ließen, um herauszubekommen, ob es Wahrheit war oder nicht, was Ich sprach. Die einen wie die anderen von euch hörten eine harmonische Stimme, die unablässig von Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit sprach. Es war ein Licht, das noch niemals vor den Menschen erstrahlt war. Dies Wort eröffnete eine neue Zeit für das Volk Israel und für die ganze Menschheit.
12. Viele von denen, die Mich in Jesus hörten, sind in dieser Zeit zur Erde gekommen und haben Mich nocheinmal gehört. Obwohl sie glaubten, ihre Bestimmung auf diesem Planeten erfüllt und das Verheißene Land eingenommen zu haben, ist der Geist zurückgekehrt, um zu versuchen, auf dem Weg zu seiner geistigen Vervollkommnung nur einen Schritt weiter nach vorn zu machen.
13. Entwicklung ist notwendig, damit der Geist von meiner Weisheit erleuchtet wird. Heute hört ihr von neuem die Stimme, die zu euch von Liebe spricht. Den neuen Jüngern und allen Menschen sage Ich: Liebt eure Brüder, bittet Mich für eure Nächsten, und Ich werde euch Wunder gewähren. Fürchtet euch nicht, euch vor der Welt offen zu der Mission zu bekennen, die euer Geist mitbringt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet eure Geistesgaben nicht verbergen können, und sie werden sich früher oder später offenbaren.
14. Wie schwierig erscheint es euch, euch einen Weg zu bahnen, um eure Aufgabe in dieser Zeit zu erfüllen. Doch Ich sage euch, dass es nicht schwierig ist, weil die Menschheit darauf vorbereitet ist, meine Botschaft zu empfangen.
15. Zu allen Zeiten sind die Schwachen angesichts des Kampfes verzagt, während die Starken gezeigt haben, dass der Glaube an mein Gesetz alles überwindet. Deine Bestimmung, Israel, ist es gewesen, der Welt immerdar neue Botschaften und Offenbarungen kundzutun, weshalb ihr zuweilen zweifelt, ob ihr Glauben finden werdet. Doch seid unbesorgt, nehmt den Samen, den Ich euch anvertraut habe, und sät ihn aus. Ihr werdet schon sehen, wie viele der Felder, die ihr für unfruchtbar hieltet, ihr fruchtbar finden werdet, wenn sie mit der Wahrheit meines Wortes fruchtbar gemacht werden.
16. Unterlasst nicht, eure Aufgabe zu erfüllen, weil ihr euch unwürdig fühlt. Wahrlich, Ich sage euch, wer eine Mission hat und unterlässt, sie zu erfüllen, handelt ebenso böse wie der, der das Gesetz wissentlich schändet.
17. Vergesst nicht, dass der Vater am Ende Rechenschaft von euch fordern wird — sowohl über das, was ihr Böses getan habt, als auch darüber, was ihr zu tun unterlassen habt. Wisset, dass sowohl die eine als auch die andere Verfehlung eurem Geist Leiden verursachen wird.
Verbreitet meine Lehre, sprecht zu den Menschen von meinem Wort, überzeugt sie mit euren Werken der Liebe, ladet sie ein, Mich zu hören, und wenn sie mit den Menschenscharen herbeikommen, und in ihren Herzen das Licht des Glaubens entflammt, werde Ich sie Kinder des Neuen Volkes Israel nennen.
18. Ihr werdet nicht mehr vom Wege abirren können. Ich habe euch das Licht gegeben, damit ihr es ergründet, und habe euch die Augen geöffnet, damit ihr sogar ins Jenseits eindringt. Der Gebrauch, den ihr von euren Gaben macht, soll immer gut sein, damit die Folgen angenehm für euer Herz sind und wohlgefällig für den Vater.
19. Begreift, dass Ich gekommen bin, euch eine vollkommene Unterweisung zu lehren. Ihr habt durch meine Stimmträger an verschiedenen Orten und in verschiedenen Gegenden vernommen, dass mein Wort nach 1950 nicht mehr zu hören sein wird. Schon heute sage Ich euch: Wie viele derer, die heute meinem Worte mit scheinbarer Hochachtung zuhören, werden sich darüber hinwegsetzen, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist; wie viele, die Mir jetzt sagen: „Herr, Ich werde Mich nicht von diesem Wege trennen“, werden Mich hernach in Kirchen, in Synagogen, auf Altären und in Bildnissen suchen und Mich nicht finden.
20. Bedenkt, dass Ich euch nicht zu überraschen suche, indem Ich mein Wort unerwarteterweise zurückziehe, sondern dass Ich es euch schon lange Zeit zuvor und auf mancherlei Weise ankündige, damit ihr begreift, dass ihr diese kurzen Zeitspannen und diese Unterrichtsstunden nutzen müsst, um später nicht in Irrtümer zu fallen und Entweihungen zu begehen. Wie viele von denen, die sich heute meine Jünger, meine Arbeiter nennen, werden Mich in jener Stunde verraten!
21. Der Zeitpunkt, an dem ihr Mich nicht mehr über das Vestandesorgan des Stimmträgers hören werdet, ist festgelegt. Doch Ich habe denen, die sich zubereiten, versprochen, dass sie danach den Klang meines Wortes im Heiligtum ihres Herzens vernehmen werden.
22. Meine Gerechtigkeit wird alles Unkraut mit der Wurzel ausreißen, und es ist mein Wille, dass euch zu jener Stunde meine Sichel als Weizen und nicht als Unkraut antrifft. — Ich spreche in eurer Sprache und mit voller Klarheit, damit ihr nicht morgen sagt, dass Ich in bildlichem Sinne zu euch sprach und ihr Mich daher nicht verstanden habt.
23. Diese Versammlungsstätten werden weiterhin für eure Zusammenkünfte bereitstehen und um auch fernerhin die neuen Menschenscharen aufzunehmen. Geistige Wächter werden sie beschützen.
24. Ich spreche zu euch über einen entscheidenden Schritt, den ihr tun werdet, über einen Zeitpunkt der Prüfung, der näherrückt, doch sehe Ich nicht, dass euer Herz erbebt. Wie sehr habt ihr euch an mein Wort gewöhnt! Doch es wird zu Ende gehen, und ihr habt den Schatz, den ihr besaßet, nicht zu schätzen gewusst!
25. Ich habe euch bei vielen Gelegenheiten gesagt, dass Ich durch Unnützes oder Böses nicht befleckt werde; daher müsst ihr begreifen, dass Ich nicht in eure Unlauterkeiten und Entweihungen verwickelt sein werde.
26. Einige haben sich gewandelt, als sie meine Unterweisung hörten; aber seht, worin ihre Wandlung besteht: Sie kamen demütig, weinend und zerknirscht, ohne irgendetwas Gutes. Doch hernach, als sie ihr geistiges Erbe empfingen, erhoben sie stolz ihr Angesicht, fühlten sich als Herren und sogar als Könige, und in ihrem Stolze wollten sie über den Willen des Vaters hinweggehen. Wisst ihr, wo die Eitelkeiten und der Hochmut bleiben? — Im Innern der Erde. — Und der Ungehorsam, die Missachtung und die Beleidigungen? — In eurem Geist, sobald er sich seiner Körperhülle entledigt. — Ihr seid Atome, die durch meine göttliche Barmherzigkeit leben, ohne welche ihr nicht mehr existieren würdet!
27. Wenn jemand in seiner Eitelkeit glaubt, er könne mein Werk mit seinem Verstande völlig erfassen und alles verstehen, dann deshalb, weil er nichts versteht. Wer sich hingegen bis zu einem solchen Grad in meine Weisheit und in meine Größe vertieft, dass er sagt: Ich weiß nichts und bin nichts vor dem Herrn, der ist im Begriffe zu verstehen.
28. Wenn dies Volk, das sich an meinem Wort in dieser Zeit so sehr erfreut hat, nicht an sich arbeitet, wenn es seinen widerspenstigen Verstand nicht meinen Unterweisungen beugt, wird es hernach viele Tränen vergießen müssen.
29. Wollt ihr wissen, was mein Wunsch ist? — Dass ihr auf Erden meine Gebote in Demut erfüllt, damit euer Geist, durch seine Auftragserfüllung rein und leuchtend geworden, nach Beendigung seiner Mission sehr hoch aufsteigt, bis er jene gesegneten Heimstätten erreicht, welche den gehorsamen Kindern des Herrn vorbehalten sind.
30. An meinem Tische gibt es für jeden von euch einen vorbereiteten Platz und auch eine Speise. Wenn ihr einmal an meinem Tische gegessen und getrunken habt, werdet ihr nie wieder Hunger und Durst haben. Ihr werdet Mich nicht mehr in Kirchen und auf Altären suchen, die von Menschenhand gemacht sind, da ihr erkennt, dass ihr Mich im inneren Heiligtum eurem Geiste tragt.
31. Alles hatte Ich bereitgestellt für den Zeitpunkt, da ihr euch bei meinem Worte einfinden würdet, denn Ich wache über allen. Ach, wenn ihr doch in Erwartung Meiner gelebt hättet, wie groß wäre euer Fortschritt gewesen! Doch jetzt seid ihr bei Mir und hört meine Unterweisungen.
32. Männer, fürchtet nicht die Prüfungen des Lebens und lasst euch nicht von der Last eurer Schuld niederdrücken. Gebt dem Geist Zeit und Kraft für die Erfüllung eurer geistigen Aufgabe, dann werdet ihr immerzu auf eurem Entwicklungswege aufwärtsschreiten.
33. Ihr Frauen, weint nicht nur wegen eurer Angehörigen. Bedenkt, dass euer Herz den Schmerz der Menschheit fühlen soll. Vergebt euren Geschwistern, damit euer Herz rein ist und der Nächstenliebe Obdach geben kann.
34. Glaubt ihr, dass Ich zu euch gekommen wäre, wenn Ich euch nicht zuvor vergeben hätte, und wenn in meinem Geiste keine Barmherzigkeit vorhanden wäre?
35. Ich will, dass ihr dies an euren Brüdern tut. Aber fürchtet euch nicht, ihnen die Frohe Botschaft zu bringen, zweifelt nicht an euren Geistesgaben, und misstraut auch nicht dem Erfolg eurer Liebeswerke für sie, denn der Mangel an Glauben würde euch zum Scheitern bringen, euer Wort würde nicht überzeugen, noch hätten eure Werke ein festes Fundament.
36. O Menschheit, gesegnete Schöpfung, wenn ihr wüsstet, wie euch euer Vater liebt! Ihr geht in die Irre, und Ich komme, euch zu suchen. Wann immer ihr Mich sucht, öffne Ich euch die Tore zum Heil; ihr ruft nach Mir und Ich antworte euch augenblicklich. Doch ihr fühlt Mich nicht, ihr hört Mich nicht und seht Mich nicht, weil ihr nicht erweckt seid.
37. In dieser Zeit bereite Ich Mir dies Volk, damit aus ihm die Hundertundvierundvierzigtausend hervorgehen, die der Menschheit meine Botschaft bringen müssen.
38. Geliebtes Volk, erwarte die irdischen Heimsuchungen mit Fassung und sehe in jeder Prüfung eine Stufe, die euch den Heimstätten näherbringt, die — wenngleich unbekannt für euch — von eurem Geist erahnt und ersehnt werden.
39. Ich bin es, der Herr, der zu euch spricht. Wundert euch nicht, dass Ich Mich euch kundtue, denn dies habe Ich getan, seit Ich den ersten Menschen schuf. Denkt ein wenig nach, wendet eure Gedanken der Vergangenheit zu, überprüft die Geschichtsschreibung, und ihr werdet entdecken, dass Ich Mich der Menschheit auf Schritt und Tritt kundgetan habe.
40. Den Kindern, die Mir zuhören, sage Ich: Wohl euch, die ihr in der Zeit des Heiligen Geistes auf die Erde gekommen seid, denn eure Gaben werden ein günstiges Betätigungsfeld vorfinden, um sich zu offenbaren. Doch hört auf Mich, lasst euch nicht von den schlechten Beispielen eurer Vorfahren leiten. Bedenkt, dass das Blut des Lammes, zu Licht geworden, auf euren Geist niedergegangen ist, um ihm den Pfad zu zeigen, auf dem er in Gehorsam und Liebe aufwärtssteigen muss, um zu Mir zu gelangen. Seid willkommen — ihr, die im Verlangen nach ihrem Erbe herbeikommen, auf das sie lange Zeit gewartet haben.
41. Es ist Freude im Geiste des Vaters, wenn ihr nicht mehr Bedürftige seid; doch Ich setze keinen Preis fest für das, was Ich euch gebe. Ich schenke euch meine erbarmende Liebe, ohne euch Bedingungen zu stellen, während ihr Mir dagegen solche stellt, um Mich zu lieben, und zwar, wenn Ich euch das gewähre, worum ihr Mich bittet. — In dieser Unterweisung sollt ihr lernen, zu bitten, zu empfangen und zu geben. Lernet auch, die Stunde abzuwarten, in der es mein Wille ist, euch zu geben, was eurem Geist am zuträglichsten ist. Verzweifelt nicht, lästert nicht, lasst es nicht an Glauben fehlen; denkt daran, dass Ich euch liebe, dass Ich gerecht zu euch bin. — Denen, die Mir in diesem Werke dienen, sage Ich: Sucht kein Entgelt, oder Vergütungen. Tut das Liebeswerk und schreitet weiter voran. Alles, was ihr in meinem Namen tut, werdet ihr verwirklicht sehen, und darin werdet ihr die beste Belohnung haben.
42. Viele sind überrascht, wenn sie mein Wort durch menschliche Vermittlung hören, und fragen sich: „Was ist Wohlgefälliges an uns, den Sterblichen, dass Gott Selbst sich herablässt, zu uns zu sprechen?“ Doch der Meister antwortet euch: Wohlgefälliges finde Ich nicht an euch, wohl aber ein Vorrecht, nämlich dass ihr Geist besitzt. Und wenn Ich zu euch durch das Verstandesorgan und den Mund eines Menschen spreche, so darum, weil er Leben hat, im Gegensatz zu euren Götzenbildern, durch die ihr Mich angebetet habt. In den vergangenen Zeiten habe Ich Mich nicht in dieser Form kundgetan, weil euer Geist und euer Verstand nicht genügend vorbereitet und entwickelt waren, um Mich zu empfangen. Heute habe Ich euch genügend befähigt gefunden, um Mich durch eure Vermittlung offenbaren zu können. Es war nicht mehr notwendig, dass Das Wort Mensch wurde, um zu euch zu sprechen. Diese Gabe hatte der Heilige Geist euch vorbehalten.
43. Ich stehe über den Zeiten, über allem Geschaffenen, mein Göttlicher Geist ist nicht der Entwicklung unterworfen. Ich bin ewig und vollkommen, nicht wie ihr, die ihr sehr wohl einen Anfang habt, die ihr durchaus Gesetzen der Entwicklung unterworfen seid und außerdem über eurem Sein den Ablauf der Zeiten fühlt. Sagt also nicht, dass der Vater einem Zeitalter angehört, Christus einem anderen, und der Heilige Geist wieder einem anderen. Denn der Vater ist ewig und gehört keinem Zeitalter an, sondern die Zeiten sind sein, und Christus, als Er als Mensch entschwunden war, ist Gott Selbst, ebenso wie der Heilige Geist, der kein Anderer ist als euer Vater Selbst, der seine höchste Offenbarungsform unter euch vorbereitet, das heißt ohne Hilfe irgendeines materiellen Mittlers.
44. Wenn ihr erlebt, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundtue, so faßt diese Form nur als eine Vorbereitung auf, damit ihr euch morgen in Vollkommenheit von Geist zu Geist mit eurem Vater verbindet. — Vorbereitung habe Ich die heutige Verbindungsform genannt, doch habe Ich darum nicht unterlassen, durch sie meine Herrlichkeit zu offenbaren, und Ich habe auch nicht aufgehört, euch vollkommene Lehren zu offenbaren.
45. Ihr dürft nicht dort verschiedene Gottheiten sehen, wo nur Eine existiert, welche sich in unterschiedlichen Offenbarungsphasen zeigen musste, gemäß dem geistigen Fortschritt, den die Menschheit nach und nach erreicht.
46. Jesus gab euch damals vom ersten bis zum letzten Augenblick seines Weges auf dieser Welt eine vollkommene Offenbarung. Dennoch erklärte Er euch: „Ich sage euch nicht alles, denn ihr würdet es nicht begreifen“. Doch gleich darauf sagte Er: „Ich werde euch den Geist der Wahrheit senden, der euch alles offenbaren wird.“ So machte Ich euch begreiflich, dass für jene, die meine Offenbarungen damals nicht verstehen konnten, der Zeitpunkt kommen würde, an dem sie durch die Entwicklung ihres Geistes und ihrer Erhebung diese Offenbarungen aufgrund meines Wortes der Dritten Zeit begreifen würden.
47. Heute seid ihr in der Epoche, in der der Herr im Geiste kommt, um euch neue Lehren seiner verborgenen Weisheit darzulegen. Diese Zeit ist kaum angebrochen, und ihr könnt euch nicht vorstellen, was sie für den Geist der Menschen bereithält — die Schritte, die die Menschen auf diesem Wege tun, auch nicht die neuen Offenbarungen, die für euch bestimmt sind. Die Zeit materieller Wunder, wie ihr sie begreift, ist vorüber. Heute ist euer Geist fassungslos vor Bewunderung und Liebe angesichts meiner neuen Werke und Offenbarungen. Früher glaubtet ihr nur, weil das Unmögliche möglich gemacht worden war — angesichts eines materiellen Wunders. Heute sollt ihr aufgrund der göttlichen Essenz meiner Offenbarungen in eurem Geiste glauben. Sehnt ihr euch etwa nach den Wundern vergangener Zeiten zurück, wie dem Felsen, dem Wasser entquoll, als er geschlagen wurde, oder dem Manna, das die Menschenmengen davor bewahrte, vor Hunger in der Wüste umzukommen? Denkt ihr an Christus, wie Er den Blinden das Augenlicht wiedergab, die Aussätzigen reinigte und den Lahmen das Gehen ermöglichte, indem Er nur gebot, dass es geschehe? Denkt ihr an die Toten, die Er auferweckte, indem Er nur zu ihnen sprach: „Steh auf!“ Wahrlich, Ich sage euch, all diese Wunder werden wiederkommen, doch ihr werdet sie in anderer Weise Wirklichkeit werden sehen, und wahrlich: Wie viele von ihnen tue Ich derzeit unter euch!
48. Im Laufe der Zeit habe Ich Mich euch immer mehr genähert, bis Ich Mensch geworden bin, um unter den Menschen zu wohnen. Jetzt beginnt ihr euren Aufstieg und werdet euch Mir immer mehr nähern. Welche unter euch werden wenigstens diese Unterweisungen verstehen, wenn das Jahr 1950 kommt?
49. Die Jakobsleiter steht vor euch, es ist jene, die der Patriarch in einem Traume sah, es ist der Weg, den euer Geist zurücklegen wird, um zum Herrn zu gelangen. — Ihr kennt viele und neue Lehren, doch dies soll nicht Anlass dazu sein, dass ihr euch über diejenigen lustig macht, die Mich in ihrer Unwissenheit mit abgöttischen Kulten suchen. Wisst ihr etwa, ob jene — wenngleich sie weniger wissen — Mich nicht mehr lieben als ihr? Die Leiter, von der Ich zu euch spreche, ist der Weg, auf dem unwiderruflich alle zu Mir kommen müssen.
50. Volk, die Nationen befinden sich im Krieg. Betet, und richtet sie nicht. Erhofft nicht den Sieg der einen und die Vernichtung der anderen, denn alle stehen in einer schweren Prüfung.
51. Meine Liebe und meine Gnade sind mit euch. Dies ist die Dritte Zeit, in der sich euer Geist von neuem im Verlangen nach dem Lichte erhebt. Trotz der vergangenen Zeiten und selbst inmitten des Chaos, das auf eurer Welt herrscht, wart ihr fähig, euch aufzumachen, um Mich zu suchen. Wer könnte die Entfaltung der Gaben, die er in seinem Geiste trägt, verhindern?
52. Lasst mein Wort in euer Herz eindringen, damit es später zu allen Menschen gelangt. Wenn ihr bemerkt, dass meine Stimmträger keine Vollkommenheit erreicht haben, so begreift, dass selbst die einfachste Unterweisung oder der schlichteste Lehrsatz, den Ich euch durch sie lehre, göttliche Essenz enthält. Ermutigt jene Herzen durch euren Glauben und euer Vertrauen, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet vollkommene Früchte ernten.
53. Wenn diese Nation meine Lehre der Vergeistigung ausübend lebt, werdet ihr eine große Zahl von Ausländern herbeikommen sehen, die dies Land als Land der Verheißung betrachten, und wenn sie sich in seinem Schoße befinden und sehen, wie dies Volk lebt und wie es Gott seine Anbetung darbringt, werden sie erkennen, dass in eurem Herzen der Friede und das Licht des Herrn lebt, dass aber das Neue Jerusalem jenseits dieser Welt ist. Sorgt dafür, dass eure Werke nicht den Weg verwischen, der sie zum ersehnten Ziele führen kann, welches mein Reich ist. Die Liebe, der gute Wille, die Brüderlichkeit sollen es sein, mit denen ihr eure Brüder empfangt. dass es dann ja keine Abneigung oder Groll gegen irgendeinen Bruder aus anderen Rassen oder Völkern gibt! Liebt und vergebt, denn damit werdet ihr in ihren Herzen die Hoffnung auf meine göttliche Vergebung entzünden.
54. Lehrt die Umkehr, die Reue, die Erneuerung, die Geduld in den Prüfungen und in den Sühneerlebnissen, und ihr werdet damit die abergläubische Furcht vor der Hölle, wie ihr sie euch vorgestellt habt, zunichtemachen und werdet stattdessen für meine Göttlichkeit ein Heiligtum errichten und einer vollkommeneren Vorstellung von meiner göttlichen Gerechtigkeit in euch Gestalt geben.
55. Da Ich es war, der euch lehrte, einander zu lieben und dem zu vergeben, der euch beleidigt, so gab Ich euch auch Beweise dafür mit meinen Werken. — Ich spreche zu euch von himmlischen Manifestationen, doch Ich tue es im Sinnbild, damit ihr Mich besser versteht. Ich kann euch nicht das ganze Geistige Leben offenbaren, denn euer Verstand wäre noch nicht fähig, es zu fassen. Es ist besser, dass Ich euch Schritt für Schritt den Weg zeige, der zum Gipfel führt, und wenn ihr es am wenigsten denkt, werdet ihr euch in meiner Gegenwart sehen.
56. Ich habe euch Zeiten der Heimsuchung und des Schmerzes angekündigt. Doch fürchtet euch nicht, denn wenn ihr zubereitet in sie eintretet, werdet ihr angesichts der Wunder erstaunt sein, die Ich in jenen Tagen für euch bereithalte. Dann werden die Ungläubigen glauben.
57. Alles, was Ich euch offenbart habe in diesen Zeiten, ist dazu da, dass ihr es der Menschheit bekanntmacht. Dies ist eure Aufgabe, die ihr erfüllen sollt, damit ihr im Jenseits weiter aufwärtssteigt.
58. Jünger, wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich Mich in dieser Zeit unter euch kundgetan habe, so geschah es nicht, weil Mich die Menschen gerufen haben. Ich habe euch aufgesucht, weil dies mein Wille gewesen ist, und damit habe Ich ein Versprechen erfüllt. Die Naturgewalten bezeugten meine erneute Gegenwart, und einige Herzen fühlten sie. Nicht die Glocken waren es, die Mich ankündigten! Wie sehr werden sich die Menschen läutern müssen, damit sie meine Gegenwart wahrnehmen können!
59. Wenn die Welt sich an mein Wort gehalten hätte, wäre es nicht nötig, dass die Augen der Menschen Tränen vergießen müssen, um Mich schauen zu können.
60. Ich zeige euch aufs neue das Blatt des Gesetzes. Es ist der Anfang und das Ende des Buches, das Ich euch derzeit offenbare, damit ihr in der Zeit nach meinem Scheiden zugerüstet bleiben könnt.
61. Heute ist es eine kleine Schar, die Mich umgibt, aber morgen werden es unermessliche Menschenmengen sein, die sich um Mich scharen. Unter ihnen werden die Pharisäer, die Heuchler herbeikommen und Irrtümer in meiner Lehre suchen, um die Meinung der großen Masse gegen mein Werk aufzuhetzen. Sie wissen nicht, dass — bevor sie noch mein Werk ausforschen — sie selbst durchschaut sein werden.
62. Eure Aufgabe wird es dann nur sein, gelassen und ruhig zu bleiben und die sittliche Kraft meiner Unterweisung in euren Werken zu zeigen. Wenn ihr euch in den Prüfungen so verhaltet, werden selbst die eingefleischtesten Verfolger bekennen, dass ihr tatsächlich Mich gehört habt. — Ich komme, das Wissen auf euch auszugießen, denn nur mit Weisheit werdet ihr dem Vater nahe sein.
63. Ich gebe euch mein Wort mit dem gleichen geistigen Gehalt, mit dem Ich in der Zweiten Zeit zu euch sprach, und habe euch an viele meiner Unterweisungen erinnert, die ihr vergessen hattet oder von denen ihr euch wegen irrtümlicher Auslegungen eurer Vorfahren abgewendet habt.
64. Ihr habt so sehr gegen meine Lehre verstoßen, dass Ich euch sagen kann: Ihr habt einen Weg geschaffen, der von dem meinen völlig verschieden ist, dem ihr aber den gleichen Namen gegeben habt. Niemand außer Mir konnte euch von eurem Irrtum befreien — mit Worten des Lebens, der Liebe und der Wahrheit.
65. Ergründet und begreift daher mein Wort jetzt, da ihr Mir zuhört, dann wird Licht in euch sein. Dies ist die Zeit, in der Ich euch mit voller Klarheit sage, dass die Wiedereinkörperung des Geistes Tatsache ist, dass sie als Licht göttlicher Gerechtigkeit und Liebe vom Anbeginn der Menschheit besteht, ohne welche ihr auf dem langen Wege der Vervollkommnung des Geistes nicht vorankommen könntet. — Ich bin es, der euch gesagt hat, dass Ihr zum geistigen Geschlechte Abrahams gehört, dass ihr zu der Menschheitsgruppe gehört, die in der einen Zeitepoche tief sinkt, um sich hernach in einer anderen beim Ruf der Stimme irgendeines meiner Sendboten wiederaufzurichten, um dann wiederum zu fallen und von neuem aufzustehen wie in der Gegenwart.
Ihr seid zum Sechsten Siegel gelangt, doch Ich sehe an euch eine schwere Last von Verfehlungen als (anhaftender) Schmutz von der Menschheit. Aber ihr erhebt euch über die Sünden mit der geistigen Fähigkeit, Mich zu verstehen und Mich zu fühlen, und mit dem Vorsatz, Mir ohne Wanken bis zum Endziel zu folgen.
66. Wenn ihr Glauben habt, so hört auf die Stimme eures Gewissens, und sie wird euch dann klarer erscheinen; wenn ihr dies Wort hier vernehmt, so erinnert euch an eure Vergangenheit, damit ihr euer Leben, eure Liebe und eure Verdienste beurteilt. Das Gewissen wird euch sagen, ob ihr euch der Erfüllung eurer Mission gewidmet habt oder nicht. Aber ängstigt euch nicht, denn auf Erden gibt es keine Gerechten, vor denen ihr euch schämen könntet. Der einzige Gerechte bin Ich, und Ich richte euch mit Liebe.
67. Wegen eurer Sünden und eurer Bedeutungslosigkeit unter dieser Menschheit habe Ich euch Abschaum genannt; doch Ich habe euch gleichfalls gesagt, dass Ich Mich dieses „Abschaums“ bedienen werde, um ihn, nachdem Ich ihn gereinigt habe, als ein Vorbild vorzustellen.
68. Bildet eine Gemeinschaft, in welcher ihr das Gesetz Gottes und die menschlichen Gesetze treu befolgt, in welcher Sittlichkeit und Aufwärtsentwicklung des Geistes vorhanden ist. Wahrlich, Ich sage euch: Ich sehe, dass in dieser Zeit Mann und Frau von ihrem Wege abgewichen sind.
69. Ich entdecke Männer, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen — Frauen, die der Mutterschaft ausweichen, und andere, die in die Bereiche Vordringen, die für den Mann bestimmt sind, obwohl euch schon in alter Zeit gesagt wurde, dass der Mann das Haupt der Frau ist. Die Frau soll sich deswegen nicht zurückgesetzt fühlen; denn jetzt sage Ich euch, dass die Frau das Herz des Mannes ist. Siehe, darum habe Ich die Ehe eingesetzt und geheiligt; denn in der Vereinigung dieser zwei Wesen, die geistig gleichwertig, aber körperlich verschieden sind, besteht der vollkommene Stand.
70. Wer zweifelt daran, dass Ich derzeit zur Welt spreche, nur weil ihn seine Sünde Meiner unwürdig macht? Was wäre lobenswert an Mir, wenn Ich nur dort wäre, wo es nur Gerechte gibt, wo es weder Schmerz noch Unwissenheit gibt? Wenn der Vater die Kinder dazu anregt, Verdienste zu erwerben, damit sie durch sie seine Gnade erlangen, so erwirbt sich auch der Vater Verdienste gegenüber seinen Kindern, um das Recht zu haben, geliebt zu werden. Noch immer sehe Ich euch als kleine Kinder, denen Ich zu Hilfe komme, um sie aus dem Morast zu ziehen, zum Brunnen zu bringen und darin zu waschen, um euch hernach mit dem Gewande der Tugend zu bekleiden.
Mein Friede sei mit euch!