1. Liebst du Mich wirklich, Volk? Glaubt ihr, dass ihr euch wahrhaft in meiner Gegenwart befindet? Dann zeigt Mir eure Reue durch den aufrichtigen Vorsatz zur Besserung. Ich will in euren Herzen leben, damit ihr später von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache halten könnt.
2. Wenn ihr auf eurem Lebenswege in vermehrtem Maße Schwierigkeiten begegnet, fasst ihr sie als ein Hindernis für euren geistigen Fortschritt auf und sagt es Mir auch so, ohne zu begreifen, dass ein Weg ohne Prüfungen ein Weg wäre, auf dem ihr keine Gelegenheit hättet, Verdienste zu erwerben, um die Wiedergutmachung eurer Fehler zu erreichen.
3. Wenn euch die Strahlen der Sonne versengt haben, so kommt herbei, um unter dem Schatten dieses göttlichen Baumes auszuruhen, damit ihr eure Kräfte wiedergewinnt und Mut fasst. Hier werde Ich euch die Macht der Liebe offenbaren, welche erlöst, läutert und Frieden schenkt. Die Liebe bringt euch einander näher und nähert euch dem Schöpfer, sodass ihr mit der universellen Harmonie eins werdet.
4. Denkt an die Glückseligkeit, die euer Geist erleben wird, wenn er in seinem Innern die Stimme seines Vaters hört, an welchem Ort er sich auch befindet. Damit beweise Ich euch, dass Ich nur darauf warte, meine Herrlichkeiten einem jeden zu zeigen, der mit der aus der Liebe geborenen Demut sich naht, um Mich zu befragen oder zu bitten. Dieser wird in Mir leben, und Ich werde in ihm leben.
5. Manchmal überlegt ihr, ob es überhaupt möglich ist, dass der Geist Gottes in euch wohnt. Dazu sage Ich euch, dass es genügt, wenn ihr beobachtet, wie eurem Körper nicht einen Augenblick lang die Luft fehlt, die er einatmet, um leben zu können. Ebenso, in derselben Weise dringt mein Geist in euer Wesen ein, damit ihr das Licht und die Kraft des Vaters besitzt, welche das ewige Leben sind.
6. Ich bin hier und tue Mich kund und spreche durch euren Mund. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Ich in euch bin, und ist auch eine Lehre für jene, die daran zweifeln, dass es mein Geist ist, der sich auf diese Weise kundtut.
7. In der Zweiten Zeit sagte Ich den Pharisäern, die sich darüber empörten, dass Ich die Kranken am Sabbat heilte: „Der Herr ist Herrscher über die Zeit, und nicht die Zeit über Ihn; daher kann Er die Zeit so verwenden, wie es Ihm gefällt.“ Entsprechend sage Ich in der heutigen Zeit denen, die nicht an meine Kundgabe mittels des menschlichen Verstandesorgans glauben: „Ich bin der Herr des Menschen, und nicht dieser der Herr des Herrn; daher verwende Ich ihn so, wie es mein Wille ist.“
8. Zuweilen ist es nötig, dass ihr das verliert, was ihr besitzt, damit ihr seinen Wert erkennt. Ich sage euch dies, weil viele zweifeln werden, während Ich euch meine Kundgabe durch Menschenmund zuteil werden lasse. Doch wenn diese Stimme einmal verstummt ist, und die Herzen Hunger nach dieser göttlichen Essenz zu fühlen beginnen, werden sie erkennen, dass diese Unterweisungen tatsächlich nicht von Menschen kamen, sondern dass euch das Licht des Vaters erleuchtete.
9. Schon jetzt warne Ich euch, damit ihr vorbereitet seid; denn um dieser Unterweisungen willen werden viele Betrügereien begehen, indem sie sich meine Stimmträger nennen, während Ich bereits aufgehört haben werde, Mich euch durch das menschliche Verstandesorgan kundzutun.
10. In der Zeit meiner Kundgabe hat niemand geschwiegen, noch wird meine Stimme schweigen; doch wenn nach dieser Zeit jemand behauptet, dass er den Göttlichen Strahl meines Lichtes empfängt, obwohl er weiß, dass er dem Vater damit nicht gehorsam ist und seinen Bruder betrügt, so wird er immer befürchten müssen, dass ihn meine Gerechtigkeit ereilt, oder wird jederzeit gewärtig sein müssen, dass ihn die menschliche Justiz erfasst.
11. Ich will von euch Gehorsam, Ich will, dass ihr ein durch seinen Glauben und seine Vergeistigung starkes Volk bildet; denn ebenso, wie Ich die Generationen, die von Jakob abstammten, sich vervielfachen ließ — trotz der großen Nöte, die jenes Volk heimsuchten — so werde Ich auch bewirken, dass ihr, die ihr im Geiste jenen Samen in euch tragt, in euren Kämpfen durchhaltet, damit euer Volk sich noch einmal mehrt wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Meer.
12. Ich habe euch wissen lassen, dass ihr geistig ein Teil jenes Volkes Israel seid, damit ihr eine umfassendere Kenntnis von eurer Bestimmung habt. Aber Ich habe euch zugleich empfohlen, dass ihr die diesbezüglichen Prophetien nicht öffentlich verkündet, bis die Menschheit sie von sich aus entdeckt. Denn da auf Erden noch das israelitische Volk existiert, der Jude nach dem Fleische, wird er euch diesen Namen abstreiten und ihn euch nicht zugestehen, obwohl dies kein triftiger Grund für einen Streit ist.
Sie wissen noch nichts von euch, ihr hingegen wisst vieles von ihnen. Ich habe euch offenbart, dass dies Volk, das auf Erden umherirrt und ohne Frieden im Geiste ist, Schritt für Schritt und ohne es zu wissen sich auf den Gekreuzigten zubewegt, den es als seinen Herrn erkennen und den es um Vergebung bitten wird wegen seiner so großen Undankbarkeit und Hartherzigkeit angesichts seiner Liebe.
13. Mein Körper wurde vom Kreuze abgenommen, aber für jene, die Mich Jahrhunderte hindurch verneint haben, bleibe Ich darangenagelt, und Ich warte weiterhin auf den Augenblick ihres Erwachens und ihrer Reue, um ihnen all das zu geben, was Ich ihnen entgegenbrachte und sie nicht empfangen wollten.
14. Es ist Gerichtszeit — die Zeit, um Schulden zu begleichen. Ich habe keine Gerechten auf der Welt gesucht, denn diese Suche wäre vergeblich. Ich suche die, die sich verirrt haben, und erhelle ihren Pfad, damit sie zum Weg des Guten zurückkehren.
15. Ich spreche ausführlich zu eurem Geist, doch das Volk sagt Mir: „Herr, nicht nur unser Geist benötigt Dich; sieh her, unser Leben ist ein schweres Kreuz.“ Doch Ich sage euch: Seid glücklich darüber, dass ihr auf diesem Fleckchen Erde lebt, wohin keine Zerstörung, kein Krieg, Hunger und Tod gelangt sind. Ihr wisst meine Barmherzigkeit nicht zu schätzen, und statt Mir täglich für meine Wohltaten zu danken, haltet ihr euch für notleidend und beklagt euch immerzu bei Mir.
16. Begreift eure Aufgabe auf Erden und erfasst das Wunder, Zeugen gewesen zu sein, wie im Schoße dieses Volkes der Quell der Vergeistigung entsprang.
17. Ich, Christus, bin Das Wort des Vaters und das Licht eures Gewissens, denn das Licht Gottes, das in Jesus voller Liebe überströmte, ist in euren Herzen.
18. Kommt unter die Flügel der Göttlichen Lerche, wo die Wärme vorhanden ist, die ewiges Leben denen gibt, die sich vor Kälte sterben fühlen. Wahrlich, Ich sage euch, in den Herzen der Menschen ist Kälte, weil die Liebe von ihnen gewichen ist. Es ist wie in jenen Heimen, wo die geheiligte Flamme der Zuneigung erloschen ist, sei es zwischen Ehegatten, zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Geschwistern. Ihre Körper sind einander nahe, aber ihre Geister sind einander fern. Wie groß ist ihre Leere, wie tief ihre Einsamkeit, und welche Kälte im Innern jener Heime!
19. Wenn Ich euch manchmal sage, dass Ich euch zitternd vor Kälte zu Mir kommen sehe, so deshalb, weil Ich sehe, dass ihr von der Welt nur Gleichgültigkeit gegenüber eurem Schmerz erfahren habt, weil ihr nur Selbstsucht und Undank erlebt habt.
20. Wie einsam fühlt sich der auf Erden, der leidet, wie verlassen der Kranke! Wie erbost sind die Menschen über den, der fällt, und wie bitter ist das Brot, das man den Armen übrig lässt! Fühlt, wie die Wärme der Ausstrahlung, die Ich auf euch richte, selbst in das Verborgenste eures Herzens dringt. Bringt sie den Menschen, den Betrübten und den Kranken. Die Armen werden dann ihre Gedanken zum Schöpfer des Lebens erheben, um Ihm zu sagen: „Herr, wir sind nicht mehr verlassen in diesem Tal; es gibt so manchen, der um unsertwillen Tränen vergießt, der uns aufsucht, uns tröstet und uns seine Hand entgegenstreckt.“
21. Auch in dieser Zeit sage Ich euch: „Bittet, so wird euch gegeben“; doch füge Ich jetzt noch hinzu: Lernet zu geben, denn man wird euch bitten.
22. Im Innersten eines jeden Geschöpfes gibt es eine Saite der Liebe, die, wenn sie berührt wird, schwingt. Man muss sie auf dem Wege der Zärtlichkeit und der Nächstenliebe erreichen, damit sie erwacht und das Herz etwas von dem fühlen lässt, was Gott für jedes seiner Kinder fühlt: Liebe.
23. Welche werden die Meister sein, die bei jedem Menschen den Weg zu entdecken verstehen, der zu dieser Saite führt, welche die Menschen heute so tief verbergen?
24. Lernet von Mir, Jünger, erkennt, wie mein schlichtes und einfaches Wort euer Wesen bewegt hat. Der Grund dafür ist, dass sein Wesenskern die göttliche Liebe enthält, welche Wärme und Leben ist für das Herz und für den Geist.
25. Heute, da der Meister bei euch ist, sehet in Ihm den Vater aller Wesen. Nennt Mich nicht mehr Jesus von Nazareth, noch Rabbi aus Galiläa, noch König der Juden; denn Ich entstamme keinem Volk oder Ort auf Erden, Ich komme nicht als Mensch, Ich komme im Geiste, und meine Natur ist göttlich.
26. Wie viel wurde gesprochen und geschrieben über mein Dasein auf Erden, aber wie selten sind die Menschen über das Materielle hinausgelangt. Die Menschen sind nur niedergekniet, um die Orte und Objekte zu verehren, die auf meine Schritte in der Welt hindeuten, anstatt die göttliche Essenz meiner Worte oder meiner Werke zu suchen. Doch wie ein leuchtendes Morgenrot ist eine neue Zeit für die Menschheit angebrochen, in welcher euer Geist in der Helligkeit des Mittags das erkennen wird, was für ihn zuvor ein in undurchdringliche Finsternis gehülltes Geheimnis war.
27. An diesem Tage bringen die Menschen ihren Verstand für einige Augenblicke zur Ruhe und erheben ihren Geist zu Mir im Gedenken an die gesegnete Nacht, in welcher der Erlöser zur Welt kam. Einige fühlen den Frieden meines Geistes, weil Frieden in ihren Herzen ist, andere fühlen Trauer, weil sie an ihre Kindheit denken und an die geliebten Wesen, die aus dieser Welt entschwunden sind. Manche versenken sich in geistige Betrachtung und ins Gebet, so wie es auch andere gibt, welche die echte Freude des Geistes durch weltliche Vergnügungen und Feste entweihen.
28. Doch Ich frage die Armen, die Notleidenden der Erde: Warum weint ihr? Erinnert ihr euch nicht, dass die einfachen Hirten von Bethlehem die ersten waren, die das Angesicht ihres Herrn im Gesichte jenes Kindes schauten?
29. Trocknet eure Tränen, erhebet euer Angesicht und schaut das Licht meiner Gegenwart in diesem gesegneten Worte, das gleichfalls von einfachen Leuten vernommen wurde, als es sich zum ersten Male in dieser Zeit hören ließ. Feiert diese Nacht mit Wonne und gedenkt jener, in der Ich zu euch kam, um euch für alle Ewigkeit mein Licht zu bringen.
30. Ich segne euer Heim und euer Brot und sage euch: Ich werde an eurem Tische sein und neben Mir Maria, eure zärtliche Geistige Mutter.
31. Sorgt dafür, dass euer Geist sich mit dem weißen Gewand der Tugend bekleidet, auch wenn ihr euren Körper in bescheidener Weise bedeckt. Das, was wirklich von Bedeutung ist im Menschen und was von ihm auf einen untersten Platz zurückgesetzt wurde, wird in diesem Zeitalter wiederauferstehen, das von den Menschen „die Zeit des Geistes“ genannt werden wird.
32. Seht, wie die verirrten Schafe sich auf den Ruf des Hirten hin versammeln, um im Gehege des Friedens zu leben.
33. Die Stämme jenes Volkes, das die Gebote Jehovas in der Ersten Zeit hörte, sind dem Anschein nach vom Angesicht der Erde verschwunden. Wer vermöchte unter jenen Geistwesen, die jetzt über den ganzen Erdkreis verstreut und in Männern und Frauen verschiedener Rassen reinkarniert sind, diejenigen zu erkennen oder zu entdecken, die in früheren Inkarnationen mit ihm durch Blutsbande verbunden waren? Nur mein vorhersehender, durchdringender und gerechtigkeitsliebender Blick vermag das zu entdecken, was heute den Menschen versagt ist.
34. Hier bin Ich und spreche durch das Verstandesorgan von Menschen, die nicht einmal ihre Bestimmung kennen, geschweige denn die der andern. Ich weiß, dass viele sich über diese Worte lustig machen, weil sie sie der Einbildung oder der Phantasie meiner Stimmträger zuschreiben, durch die Ich spreche. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese vermaterialisierte Menschheit wird diesem schlichten, von Menschenmunde gesprochenen Worte noch Gerechtigkeit widerfahren lassen.
35. Die ersten Furchen wurden schon früher gezogen, der Same ist in ihren Schoß gefallen. Heute sind es nur einige wenige, die wissen, dass Ich bei euch gewesen bin; aber morgen wird es die Welt wissen, und wenn sie ergründet, was während meines Kommens, meines Hierseins und meines Scheidens in dieser Zeit geschah, wird sie bekennen, dass Ich nicht heimlich kam, noch im Stillen, und dass Ich vom Osten bis zum Westen der Welt Beweise und Zeichen gab, durch die Ich meine neue Offenbarung bezeugte und so eine Verheißung erfüllte, die der Menschheit schon im Altertum gegeben wurde.
36. An diesem Tag der Gnade ist euer Herz voll Fröhlichkeit, weil meine Gegenwart wiederum unter euch ist. Wenn ihr mein göttliches Lehrwort zu hören beginnt, fühlt ihr euch befleckt und unwürdig, mein Wort zu hören; doch wenn die Unterweisung zu Ende ist, fühlt ihr euch rein. Dies kommt daher, dass mein Wort, welches ein Strom der Gnade ist, einen jeden reinigt und läutert, der in seine Wasserfluten eintaucht.
37. Ihr seid das Volk, das — indem es Mich immer wieder hört — zur Erneuerung und hernach zur Vergeistigung gelangen soll. Diese und keine andere Zeit ist es, in der ihr diese Läuterung erreichen sollt, denn ohne sie könntet ihr keine würdigen Träger meines Gesetzes oder Sendboten dieses Wortes sein.
38. Erkennt, dass es nicht genügt zu sagen: „Ich gehöre zu den vom Herrn Gekennzeichneten“, sondern dass es nötig ist, die Geistesgaben zur Anwendung zu bringen, die euch anvertraut worden sind, indem ihr mit euren Werken der Liebe die Wahrheit meiner Lehre bezeugt.
39. Unter diesem Volke sind diejenigen, die erkennen, dass meine Gegenwart unter euch eine Himmlische Gnade gewesen ist, ein weiterer Beweis der Göttlichen Liebe für die, die sündigen und leiden. Dem Herzensgrunde derer, die diese Gnade auf solche Art empfinden, entspringen in geistiger Weise die Psalmen, die sich in die Unendlichkeit erheben, um Mir Dank zu sagen, weil Ich zu euch gekommen bin.
40. Das Volk Gottes ist verstreut unter verschiedenen Völkern und Nationen. Ich habe es gesucht, um es zu vereinen; doch Ich traf es an, wie es sich den Vergnügungen der Welt hingab, taub für meine Stimme, ohne Empfinden für meine Gegenwart, ohne sich an mein Versprechen, wiederzukommen, zu erinnern. Einen Teil dieses Volkes fand Ich in diesem Erdenwinkel hier, und da Ich sah, dass ihr Geist Mich erwartete, dass ihr Herz im Leid gestählt und fähig war, meine Gegenwart zu fühlen, sandte Ich ihnen Elias, um sie vorzubereiten, damit sie meine neuen Jünger würden.
41. Wenn dies Volk an Zahl wächst und groß und stark sein wird durch seine Vergeistigung, wird es in das Neue Jerusalem eingehen, die blendendweiße Geistige Stadt, unsichtbar für materielle Augen, deren Tore der Liebe aufgetan sein werden, um den langen Pilgerzügen Zutritt zu gewähren, die im Verlangen nach ihr herbeikommen werden.
42. Der blendend weiße Glanz dieser Heimstatt entspringt der geistigen Harmonie derer, die mein Gesetz erfüllen, und jeder, der auf diesem Wege in den Schoß dieser Geschwisterschar eingeht, wird dadurch ein Kind des Volkes Gottes sein.
43. Nicht alle hören Mir hier zu, die in dieser Zeit Geistesgaben empfangen haben. Seht, wie viele leere Plätze es am Tische gibt, weil viele meiner kleinen Kinder, nachdem sie eine Wohltat empfangen haben, sich entfernten und die Verantwortlichkeiten und Aufträge mieden. Ach, wenn sie hier auf Erden noch die Gelübde wüßten, die jeder Geist Mir gab, bevor er zur Erde kam!
44. Bevor das Leid sie wiederum zusammenbrechen lässt und das Elend sie erneut zu Ausgestoßenen macht — sucht sie auf, sagt ihnen, dass meine Liebe noch immer auf sie wartet, aber dass sie, um nicht leiden zu müssen, zum Vater zurückkehren müssen, bevor sie das Letzte verprassen, was ihnen von ihrem Erbe übrig ist.
45. Kommt, kommt, sagt euch der Meister, auf meinem Wege ist der wahre Friede; Ich bin das Heil und das Leben.
46. Liebet und verherrlicht den Vater, der herniederkommt, euch in eurem irdischen Leben zu überraschen, und der in euer Herz einzudringen weiß.
47. Nachdem ihr mein Wort als Vater und als Meister gehört habt, sollt ihr an diesem Tage auch das des Richters haben. Ich werde von euch Rechenschaft fordern über alles, was Ich euch für die Erfüllung eurer Aufgabe gegeben habe.
48. Ihr habt das Licht, das euch führt, die Tugenden und die Fähigkeiten. Ich habe über euch gewacht und euch auf den Weg gestellt, auf dem ihr zu Mir gelangen könnt. Jetzt, nach einer Zeit, in der Ich euch geprüft habe, frage Ich euch: Was ist euer Tribut und welches eure Erkenntnis? Habt ihr verstanden, was ihr für Mich bedeutet? Dann bereitet euch zu, hört auf die Stimme eures Gewissens und antwortet auf meine Fragen.
49. Wollt ihr, dass Ich das Kreuz der Unvollkommenheiten der Welt auf meinen Schultern trage und dass Ich eure Pflichten übernehme, um das zu erfüllen, was allein euch zu tun zukommt?
Ich vermache euch derzeit das Dritte Testament, und ihr habt nicht einmal die beiden ersten verstanden. Wenn ihr in dieser Zeit zubereitet gewesen wäret, wäre es nicht notwendig gewesen, dass mein Wort materiell hörbar wird, denn Ich würde dann geistig sprechen, und ihr würdet Mir mit eurer Liebe antworten.
50. Wenn meine Richterstimme sich in euch fühlbar macht, sucht ihr Zuflucht und Trost bei eurer Mutter. Dann legt die gütige und liebevolle Stimme Marias Fürbitte ein und steht euch in der Prüfung bei. Sie, bei der eure Werke, Gebete und Bitten nicht unbeachtet bleiben, berät euch, und sie erbittet vom Vater eine neue Gelegenheit, damit das Kind auf den guten Weg zurückkehrt, sich erneuert und heil sei. Ihre Güte bedeckt euch wie ein Mantel.
51. Auch Elias erscheint vor Mir — wie ein Leuchtfeuer, dessen Licht die Menschheit leitet. Seine Stimme voller Gerechtigkeit erschüttert die Herzen und lässt sie Reue empfinden. Er gelobt Mir, über der Reinheit der Quelle zu wachen, welche mein Werk ist, damit alle, die sich ihr nahen, dort ihren Durst nach Gerechtigkeit und Liebe stillen. Der Stab, den Ich bereitgestellt habe, damit der Mensch sich auf ihn stütze, ist Elias, der unermüdliche Hirte, der euch zu Mir führt und leitet und euch zu meinem Schoße gelangen lassen wird, wenn ihr euch vervollkommnet habt.
52. Jede Zeitspanne, die Ich euch gebe, jede Reinkarnation, ist eine weitere Stufe, welche der Geist erreicht, wobei er jedes Mal mehr Licht erwirbt.
53. Bedenkt, mit welcher Liebe Ich euch mit Gaben überschüttet habe, und mit welcher Weisheit Ich euch Anweisungen gegeben und euch inspiriert habe, damit ihr es erreicht, ein hochstehendes und würdiges Dasein auf Erden zu schaffen, um nach Beendigung eurer Arbeit den Samen zu ernten, und der Vater ihn in seine Kornkammer trägt.
54. Geliebtes Volk, könntest du meine Unterweisung missachten und zurückfallen, nachdem Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe und euch meinen Willen bekannt gemacht habe? Lasst mein Wort nicht zu etwas Alltäglichem für euch werden, und nur weil Ich euch vergebe, dürft ihr nicht erneut sündigen oder zu wachen und zu beten unterlassen.
55. Ich reiße nunmehr das Unkraut mit der Wurzel aus. Wenn ihr inmitten dieser weltweiten Reinigung Geistesfrieden haben wollt für euch und für die, die um euch sind, so wirkt für den Frieden, indem ihr eure Mitmenschen liebt.
56. Die Seuchen und die entfesselten Naturgewalten werden weiterhin die Menschheit läutern, und alle werden große Beweise und Zeugnisse meiner neuen Kundgebung in dieser Zeit haben. Diejenigen, die ihre ersten Schritte voll Eifer und Liebe tun, werden große Wunder erreichen und werden Erste sein, und jene, die heute Erste sind und geistig träge werden, werden Letzte sein.
57. Gebt nicht der Zeit die Schuld an eurem Unglück oder eurem Schmerz; bedenkt, dass — wenn die Menschheit sich nicht von meinem Gesetze hat leiten lassen, noch ihren Frieden erarbeitet hat, es nur natürlich ist, dass sie die bittere Frucht erntet, die sie gehegt und gepflegt hat.
58. Ich gebe euch neue Kräfte, denn Ich sehe euch ermattet. Jeder, der unter den Schatten dieses Lebensbaumes tritt, wird gestärkt werden.
59. Der Vater hilft euch, denn Er will unter euch Jünger finden, nicht schwache Kinder, die über die Zeiten hin Kleinkinder bleiben. Arbeitet an euch und erneuert euch, damit ihr meine Barmherzigkeit verdient. In dieser Zeit wird meine Gerechtigkeit die neuen Sodoms und Gomorrhas auslöschen, damit ihre Sünde nicht andere Nationen ansteckt. Wahrlich, Ich sage euch, durch das Gewissen habe Ich meine Stimme zu allen Menschen gelangen lassen, weshalb ihr begreifen könnt, dass, wenn die Welt in Finsternis gehüllt ist, der Grund dafür nicht der ist, dass Ich ihr mein Licht verweigert hätte.
60. Wenn eure Augen die Zerstörung der Nationen sehen und ihr deren Unglück kennenlernt, wird euer Herz sich von Schmerz und Trauer niedergedrückt fühlen; doch wenn jene, die heute an meinem Worte gezweifelt haben, meine Prophetien erfüllt sehen, werden sie gleichfalls weinen, weil sie ungläubig gewesen sind. Ihr werdet dann erleben, wie die „Letzten“ euch ein Beispiel an Glauben, Vertrauen und Gehorsam geben werden.
61. Bereitet euch für dieses Jahr vor, das Heimsuchungen und wunderbare Geschehnisse in der ganzen Welt mit sich bringen wird — Wunder, von denen Ich viele unter euch vollbringen werde.
62. Tragt die gute Unterweisung in die Heime, zusammen mit dem Vorbild eurer Erneuerung, eurer Tugend und eures Friedens, damit, wenn die Ausländerscharen eure Nation aufsuchen, sie ein an Herz und Geist zubereitetes Volk sehen können. Bedenkt: Wenn dies nicht geschieht, müsstet ihr es beklagen, dass sie euch im Schlafe überrascht haben.
63. Scheut euch nicht, an die Türen eures Bruders zu klopfen, wenn ihr versucht, ihn aus einer Gefahr zu erretten, ihn in einer Trübsal zu trösten oder in einer schwierigen Lage zu beraten. Handelt wie Jesus, der Pilger, der einmal, zweimal und dreimal an die Türen der Herzen pocht.
Ich habe Licht in euren Blick gelegt und habe euch versprochen, Worte der Wahrheit auf eure Lippen zu legen, wenn ihr sprechen müsst. Ringt darum, den Frieden und das Licht zu bewahren — sowohl in euch, als auch in eurem Heim, damit ihr nicht den schlechten Einflüssen Zugang gewährt, die von den Geistwesen der Finsternis ausgehen, welche die Menschheit umgeben. Geht immerdar auf den Wegen meines Gesetzes, damit ihr euren Weg erhellt seht und ihr die Schwierigkeiten und Krankheiten besiegen könnt, die euch auf eurem Wege begegnen wie Stolpersteine, welche euch auf eurer Lebensreise aufhalten.
64. Bessert euer Leben, erhebt euren Geist, wartet nicht, bis der letzte anlangt und, wenn er die Größe meiner Lehre und meiner Offenbarung begreift, euch sagt: „Was habt ihr in all den Jahren göttlicher Unterweisung getan?“, und ihr dann schweigen müsst. Wahrlich, Ich sage euch, auch wenn ihr es bezweifelt, ihr seid von Mir in den Drei Zeiten erwählt worden. Unter euch sind jene, die Ich in Wahrheit Erstgeborene nennen kann.
65. Heute, da Ich euch traurig sehe, frage Ich euch: Warum sehe Ich nicht Freude in euren Herzen? Seid ihr etwa ermattet von den Prüfungen und den Wechselfällen des Lebens? Hat euch die Unruhe erschöpft, die euch der Krieg unter den Nationen verursacht? Seid ihr es auch müde geworden, zu wachen und zu beten? Volk, du bist nicht dazu verurteilt, zu sterben. Ich habe euch gesagt, dass ihr leben werdet, Ich habe euch Geistesgaben gegeben und euch die Zeit gewährt, um eure Mission zu erfüllen. Ihr habt gesehen, dass das Buch, in welchem euer Gewissen alle eure Handlungen aufschreibt, nicht rein ist, und dies macht euch traurig, weil ihr euch für undankbar haltet. Ihr durchlebt in eurer Erinnerung noch einmal die Tage und Monate, die vergangen sind, und erinnert euch an meine Wohltaten, eine nach der andern. Ihr fürchtet die Zukunft, ihr fürchtet den Glauben an euch selbst zu verlieren, ihr fürchtet, Mir weiterhin nicht zu gehorchen und eure Aufgabe nicht erfüllen zu können. Doch Ich will euren Weg mit Licht erfüllen, um euren Glauben und eure Hoffnung zu beleben, damit ihr einen entscheidenden Schritt auf dem Wege zu geistigem Fortschritt macht. Vereinigt eure Herzen in einem einzigen, geliebtes Volk.
66. Ich werde bewirken, dass die Fahnen der Nationen, die im Krieg zerstört wurden, alle vereint werden, bis sie ein Banner des Friedens bilden. Ich spreche in dieser Weise, weil Ich der Gott des Friedens bin — ein Vater, welcher Freude im Herzen seiner Kinder will.
67. Ich will euch als meine Jünger sehen, denen Ich meine Weisheit offenbaren kann, indem Ich euch die Zukunft wissen lasse; aber Ich sehe euch nachdenklich an diesem Tage, denn ihr habt die Wahrheit meines Wortes und die Erfüllung meiner Prophetien erfahren, die Ich durch diese Stimmträger gegeben habe. Heute habt ihr meine göttliche Belehrung vernommen und seid erschüttert, weil ihr wisst, dass jede meiner Unterweisungen eine Prophetie und ein Gesetz ist.
Ich sage euch all dies, weil ihr viel eher voll Wonne sein solltet, denn es gibt keine Religionsgemeinschaft oder Sekte, die wie ihr sagen könnte, dass sie mein göttliches, lebendiges und unmittelbares Wort hat, oder welche sagen könnte, dass der Herr sich ihnen kundtut. Ihr, die ihr die einzigen seid, die versichern können, dass Christus sich diesem Volke kundtut und offenbart, zeigt Mir eure Herzen trotzdem vom Schmerz gebeugt und von der Reue darüber, dass ihr meine Gebote nicht erfüllt. Dies hindert euch daran, eure Stimme zu erheben, um meine Gegenwart unter der Menschheit zu bezeugen, und zwar weil euer Gewissen euch mein Gericht fühlen lässt — jenes Gericht, welches das ganze Universum umfaßt und in dieser Zeit jedes Geschöpf erreicht.
68. Mit meinem Liebeswort beweise Ich euch den Wert, den euer Geist für Mich hat. Es gibt nichts in der materiellen Schöpfung, das größer ist als euer Geist — weder das Königsgestirn mit seinem Licht, noch die Erde mit all ihren Wundern, noch irgendein anderes Geschöpf ist größer als der Geist, den Ich euch gegeben habe, denn er ist ein göttlicher Funke, ist eine Flamme, die aus dem Göttlichen Geist hervorgegangen ist.
Außer Gott besitzen nur die Geister geistige Intelligenz, Gewissen, Wille und Willensfreiheit.
Über den Instinkt und die Neigungen des Fleisches erhebt sich ein Licht, welches euer Geist ist, und über dies Licht ein Führer, ein Lehrbuch und ein Richter, welcher das Gewissen ist.
69. Alle Geschöpfe geben Mir einen Tribut, aber nicht aus Glauben oder aus Liebe, sondern aufgrund des Gesetzes; euer Geist dagegen bringt Mir Tribut aus Liebe dar. Wenn er niederkniet und Mich anbetet, geschieht es aus Glauben und durch das Licht sein Gewissens. Die Zeit, die Räume, die Naturkräfte, die Sterne, die Naturwesen, die Pflanzen, alle befolgen treulich die Bestimmung, die von Mir festgelegt ist. Doch wenn Ich euch fragen würde, was ihr mit meinen geistigen und materiellen Gesetzen gemacht habt — ihr Männer, die ihr die Völker der Erde regiert, und ihr Männer, die ihr die Menschheit auf dem Wege des Geistes führt, so würdet ihr Mir in der Mehrheit das Blut eurer Opfer und viele dunkle Taten vorweisen müssen.
70. Ihr Regierenden: Was habt ihr mit den Nationen gemacht? Ich sehe nur Schmerz und Elend. Ihr Reichen: Wie kann euch euer Brot schmecken und wie könnt ihr euren Reichtum genießen, obwohl ihr wisst, dass viele Hunger leiden? Ihr werdet zu Sklaven eurer Macht werden, euer Brot wird bitter sein, und ihr werdet keinen Frieden haben. Dies ist euer Werk, dies ist der Same, den ihr gesät habt.
71. Damit diese Welt wieder zur Vernunft kommt, ist es notwendig, dass der Schmerz sehr groß ist. Ich sende euch mein Licht, damit ihr euch gegenseitig anerkennt und Achtung vor dem Leben eures Mitmenschen empfindet. Lasst die brudermörderischen Waffen hinter euch und kehrt zurück zum Vater eures Geistes, den ihr seit langer Zeit nicht mehr in seinem Heiligtum besucht habt.
Mein Friede sei mit euch!