Unterweisung 87

1. Es gefällt Mir, euch auf unerwartetste Art zu überraschen, um euren Herzensglauben auf die Probe zu stellen. Ich erprobe gerne eure Geistesstärke, damit ihr euren Brüdern ein Beispiel gebt. In eurem Geiste lebt der Same Jakobs, den Ich Israel nannte, was „stark“ bedeutet. Jener Patriarch wurde von Mir schweren Prüfungen unterworfen, um große Beispiele von Geistesstärke zu geben. Ich sandte ihm einen Engel, damit er mit ihm kämpfe, doch der starke Arm dieses Mannes hat sich nicht besiegen lassen. Von diesem Zeitpunkt an nannte Ich ihn Israel, und unter diesem Namen wurde er der Nachwelt bekannt. Aber wenn Ich euch fragen würde: Was habt ihr mit jenem geistigen Samen, den euch Jakob übergab, gemacht? Würdet ihr meine Frage verstehen, und wüsstet ihr sie zu beantworten? Auf eurem Wege sind meine Engel erschienen, um gegen eure Fehler zu kämpfen, aber ihr habt sie nicht empfangen. Die Wesen der Finsternis haben euch unvorbereitet gefunden und ihr seid schwach gewesen ihnen gegenüber.

2. Ich frage euch wiederum: Wo ist das Schwert Jakobs, sein Eifer und seine Stärke?

3. Ich habe euch die Anwesenheit der Wesen des Lichtes in eurem irdischen Leben gewährt, damit sie euch schützen, euch helfen und euch inspirieren. Sie, welche weiter entwickelt sind als ihr, steigen herab, um eine Liebesaufgabe zu erfüllen, die Mission, Wohltaten und Heilbalsam unter ihre Brüder zu säen. Die Wesen der Finsternis oder die verirrten Geistwesen erfüllen unfreiwillig die Aufgabe, die Menschen auf ihren Glauben, ihre Tugend und ihre Beharrlichkeit im Guten hin zu prüfen. Und wenn sie letztendlich von der Geistesstärke und der Beharrlichkeit im Guten desjenigen, den sie versucht haben, besiegt sind, empfangen sie Erleuchtung und werden zum Leben und zur Liebe wiedergeboren.

4. Jünger, Ich habe euch Empfindsamkeit gegeben, damit ihr die Anwesenheit eurer geistigen Brüder wahrnehmen könnt. Wer nicht die Gabe des geistigen Gesichtes besitzt, hat die der Offenbarung, oder sein Gehirn ist dazu befähigt, die Geistige Welt zu empfangen, oder wenigstens hat er die Gabe der Vorahnung; aber es hat euch an Liebe gemangelt, eure Gaben zu entwickeln. Deswegen rate Ich euch, wachsam zu leben, damit ihr die Stimme des Hirten und der euch schützenden Wächter, das Wehklagen der Schafe oder das Anschleichen des im Gestrüpp auflauernden Wolfes vernehmt.

5. Schlaft nicht in dieser Zeit der Hinterhalte und Gefahren, der Abgründe und Versuchungen. Begreift, dass jeder, der eine Geistesgabe besitzt oder die Mission hat, geistiges Licht zu spenden, fortwährend belagert und verfolgt werden wird. Ich komme nicht, um unter meinem Volke Vorurteile oder Aberglauben zu erwecken. Ich komme, um euren Glauben an die Existenz des Geistigen zu stärken und eure Augen für das Ewige zu öffnen. Dann könnt ihr weit über die materiellen Dinge hinaussehen und versteht, dass nicht alles, was im Jenseits existiert, in Licht gehüllt ist; denn auch im Unsichtbaren gibt es Finsternis, die aufgelöst werden muss, und Unvollkommenheiten, die in erhabene Geistigkeit verwandelt werden müssen.

6. Die Lehre, die Ich euch gegeben habe, damit es euch in eurem Leben gelingt, das Licht an euch zu ziehen, das die Finsternis in Helligkeit verwandelt, lehrt euch zu beten und zu wachen mit Glauben und Beharrlichkeit im Guten.

7. Ein Mensch, der einem sündigen Leben verfallen ist, ist imstande, eine ganze Legion von Wesen der Finsternis hinter sich herzuziehen, welche bewirken werden, dass er auf seinem Wege eine Spur unheilvoller Einflüsse hinterlässt.

8. Die Welt hat sich mit ihrer Wissenschaft derart verirrt, dass sie heute von sich aus nicht mehr zu den Prinzipien ihres Entwicklungsweges zurückkehren kann, weil sie die Wahrheit nicht von der Lüge zu unterscheiden vermöchte aus Mangel an Glauben, an Liebe, und weil sie den Sinn ihres Daseins nicht kennt; deshalb kam Ich erneut zur Welt. Wohl denen, die Mich hören, denn sie werden Mich verstehen, Mir nachfolgen und das Heil finden. Ich werde ihnen die Kraft geben, all das wiederherzustellen, was sie entweiht oder zerstört haben.

9. Volk, bleibe beständig in meiner Lehre, und wahrlich, Ich sage dir, drei Generationen nach der deinigen wird der Geist deiner Nachfahren eine große Vergeistigung erreicht haben. Suche die wahre Erhebung, und danach wird es die ganze Menschheit tun; denn eure Welt ist nicht dazu verdammt, ewig ein Tal der Tränen, ein Land der Sünde, eine Hölle der Unzucht und des Krieges zu sein. Der „Tag des Herrn“ ist schon bei euch, mein Schwert der Gerechtigkeit wird die Verderbtheit treffen. Was wird geschehen, wenn Ich den bösen Samen zerstöre, das Laster und den Hochmut, und statt dessen dem Samen des Friedens, der Eintracht, der Erneuerung und des wahren Glaubens an Mich Schutz biete? Die Welt wird sich wandeln müssen, der Mensch wird sich ändern, wenn einmal seine geistige Hingabe an Gott und sein Leben besser sind.

10. Die Zeit wird kommen, in der Menschen auftreten werden, die mein Gesetz wirklich lieben, die es verstehen, das geistige Gesetz mit dem der Welt zu vereinen, d. h. die ewige Macht mit der zeitlichen Macht.

Es wird nicht geschehen, um die Geistwesen wie in vergangenen Zeiten zu versklaven, sondern um ihnen den Weg zum Lichte zu zeigen, welches die wahre Freiheit des Geistes ist. Dann wird die Moral in den Schoß der Familien zurückkehren, es wird wirkliche Stätten der Bildung geben und Geistigkeit in euren Sitten und Gebräuchen. Es wird die Zeit sein, in der das Gewissen seine Stimme hören lassen wird und in der meine Kinder sich mit meiner Göttlichkeit von Geist zu Geist verständigen werden, in der die Rassen miteinander verschmelzen werden.

All dies wird bestimmend sein für das Verschwinden vieler Unterschiede und Auseinandersetzungen; denn bis jetzt, obwohl eure Welt so klein ist, habt ihr es nicht verstanden, wie eine einzige Familie zusammenzuleben, ihr wart nicht imstande, Mir eine einheitliche Form der Verehrung darzubringen.

Das alte Babel hat euch zu dieser Trennung von Völkern und Rassen verdammt, aber die Errichtung meines geistigen Tempels im Herzen der Menschen wird euch von jener Sühne befreien und euch dazu bringen, euch wirklich untereinander zu lieben.

11. Denkt nicht, dass Ich diese Nation erst in letzter Stunde für meine neue Kundgebung auserwählt habe. Alles war schon von Ewigkeit her vorgesehen. Dieser Boden, diese Rasse, eure Geistwesen wurden von Mir vorbereitet, ebenso wie die Zeit meiner Gegenwart auch durch meinen Willen vorherbestimmt worden war.

12. Ich entschied, meine Kundgebungen unter den Ärmsten zu beginnen — unter jenen, die den Verstand und den Geist rein bewahrten. Danach erlaubte Ich, dass alle zu Mir kamen, denn an meinem Tische gibt es weder Unterschiede noch Bevorzugungen. Mein auf dieses Volk herabgesandtes Wort war einfach und bescheiden in seiner Form, für euch zugänglich, doch sein Sinngehalt voll Klarheit war tief für euren Geist, weil Ich, obwohl Ich der Hort allen Wissens bin, Mich immer einfach und klar ausdrücke und kundgebe. Ich bin für niemanden ein Geheimnis, das Geheimnis und das Mysterium sind Kinder eurer Unwissenheit.

13. Gibt es auch in dieser Zeit den Thomas mit Zweifeln im Herzen? Was erwartet ihr noch zu sehen und zu hören, um glauben zu können? Wollt ihr etwa, dass Christus wieder Mensch wird, um unter euch zu leben? Gebt Mir den am Kreuz geopferten Körper, den ihr Mir nahmt, zurück, und Ich verspreche euch, als Mensch wiederzukommen. Könnt ihr das tun? Nein. Ich dagegen habe euch für das Licht und den Glauben tot angetroffen und habe euch geistig auferweckt. Ihr hattet euren Körper im Innern der Erde verloren, und Ich gab euch einen neuen. Nur Ich kann diese Wundertaten vollbringen. Aber wahrlich, Ich sage euch, das Leben, das ihr Jesus auf Golgatha entrissen habt, hat sich wie ein Tau ewigen Lebens über die ganze Menschheit ausgebreitet.

14. Deshalb sage Ich euch, dass ihr mein Tempel seid, jenes Heiligtum, das in eurem Geiste existiert und wo Ich eure Anbetung suche, wo Ich will, dass meine Stimme ihr Echo findet, wo sich mein Altar erheben soll und Ich für immer wohnen kann.

15. Meine ganze Lehre und mein Gesetz sind nichts anderes als eine Vorbereitung darauf, in das Geistige Leben einzugehen. Wie viele von denen, die Mich in dieser Zeit gehört haben, leben bereits im Jenseits, voller Freude in ihrem Geiste, weil sie keine Schwierigkeiten bei ihrem Übergang in jene unendliche Welt hatten, während viele Menschen, skeptisch in ihrem Materialismus, ironisch lächeln, wenn man sie auf das Geistige Leben anspricht. Doch die Stunde des Todes wird kommen, in der es kein Herz gibt, das sich nicht fürchtet, noch einen Geist, der nicht angesichts der bevorstehenden Gegenwart der Ewigkeit erbebt.

16. Wachet und betet immerdar, damit dies Leben, das über euch schwingt und sich im Tiefsten eures Wesens regt, euch vorbereitet findet.

17. Niemand außer Mir kann euren Geist erhalten, weil Ich das göttliche Manna des Lebens bin.

18. Menschheit, erwache aus dem tiefen Schlaf, in dem du dich befindest, und schau der Wahrheit ins Gesicht. Wie viele menschliche Träume werden in dieser Zeit unter der Einwirkung meiner Gerechtigkeit zunichte. Doch danach wird für die Menschen die Morgenröte einer neuen Zeit erstrahlen, in der Ich ihnen neue Lichter offenbaren werde, die sie zur Erkenntnis der höchsten Wahrheit bringen werden.

19. Neue Generationen und neue Geistwesen werden zur Erde kommen, um eine hohe Mission zu erfüllen, und wenn sie dann auf ihrem Wege die Güte und das Vorbild, welches ihnen ihre Vorgänger hinterließen, entdecken, wird es ihnen gelingen, aus ihren Herzen einen reinen Samen emporsprießen zu lassen, welcher ein Segen für meine Jünger der Zeit der Vergeistigung und des Lichtes sein wird.

20. Die Nationen sind von meiner Gerechtigkeit heimgesucht worden, die eure wird es auch werden; aber wahrlich, Ich sage euch, wenn meine Jünger im Glauben und im Guten fest bleiben, werden sie nicht umkommen, weil sie durch ihre Gebete und ihre Werke der Liebe die Vergebung für die Menschheit erreichen werden.

21. Die Welt war weder fähig noch willens, Mich zu fühlen, solange sie sich im Frieden befand, also muss sie Mich durch den Schmerz wahrnehmen; denn nur in den Prüfungen wendet sich der Mensch mit seinen Bitten an den Schöpfer, erinnert er sich an seinen Vater und weiß er seine Wohltaten zu schätzen und seine Wunder anzuerkennen.

22. Begreift: Wenn meine Gerechtigkeit euch trifft, beschützt euch gleichzeitig meine Liebe.

23. Es war notwendig, dass ein geistiges Chaos über die Menschheit hereinbrach, damit ihr in diesem Kampfe die Gaben, die Ich eurem Geiste vererbt habe, in Erscheinung treten seht, und damit ihr in der Lage wäret, meine göttlichen Unterweisungen zu ergründen und zu verstehen.

24. Euch, die ihr meine Stimme in dieser Zeit gehört habt, trage Ich auf, dass ihr wie Beschützer seid, dass ihr wachsam seid, damit die Reinheit dieser göttlichen Inspiration nicht entweiht wird von jemandem, der sie entstellen möchte. Bildet keine Riten oder abgöttischen Kulte um diese Offenbarungen, denn dann würdet ihr Mir nicht die geistige Verehrung darbieten, die Ich von euch erwarte.

25. Liebet Mich in eurem Nächsten und betet mit dem Geiste, nur dies verlange Ich von euch, und wenn ihr diese Unterweisungen befolgt, werdet ihr Mir durch eure Taten eine vollkommene Verehrung darbringen.

26. Niemand, der sich Jünger dieser geistigen Lehre nennt, beschwere sich beim Vater darüber, in seinem materiellen Leben arm zu sein und vieler der Bequemlichkeiten zu ermangeln, die andere im Überfluss haben, oder unter Mangel und Entbehrungen zu leiden. Diese Klagen werden aus der materiellen Natur geboren, die, wie ihr wisst, nur eine einzige Existenz hat.

Eure Geist hat weder ein Recht, so zu seinem Vater zu sprechen, noch sich unzufrieden zu zeigen oder mit seinem eigenen Schicksal zu hadern, denn alle Geistwesen haben auf ihrem langen Entwicklungsweg über die Erde die ganze Stufenleiter der Erfahrungen, der Freuden und menschlichen Befriedigungen durchlaufen.

27. Schon seit langem hat die Vergeistigung der Geistwesen begonnen; dazu verhilft euch jener Schmerz und jene Armut, welche zu ertragen und zu erleiden euer Herz sich sträubt. Jedes geistige und materielle Gut hat eine Bedeutung, die ihr erkennen müsst, damit ihr weder dem einen noch dem anderen seinen Wert absprecht.

28. Der gute Spiritualist wird jener sein, der sich bei aller Armut an materiellen Gütern als Herr reich und glücklich fühlt, weil er weiß, dass sein Vater ihn liebt, dass er Brüder zum Lieben hat und dass die Schätze der Welt neben den Reichtümern des Geistes zweitrangig sind.

Auch jener wird ein guter Spiritualist sein, der als Eigentümer materieller Güter diese für gute Zwecke zu verwenden weiß und sie als Mittel gebraucht, die ihm von Gott gegeben wurden, um eine wichtige Mission auf Erden zu erfüllen.

29. Es ist nicht unbedingt nötig, arm, verachtet oder elend zu sein, um sich zu jenen zu zählen, die Mir nachfolgen, so wie es auch nicht nötig ist, zu denen zu gehören, die Leid tragen, um von Mir geliebt zu werden. In Wahrheit sage Ich euch, dass ihr nach meinem Willen immer stark, gesund und Eigentümer all dessen sein sollt, was Ich für euch geschaffen habe.

30. Wann werdet ihr es verstehen, Besitzer eures Erbes zu sein, jede Gnade zu würdigen und allem seinen rechten Platz im Leben zu geben?

31. Seht, wie weit sich die Menschen vom Weg der Wahrheit entfernt haben; dennoch, in meiner Allmacht stehen Mir alle Mittel zur Verfügung, um sie zur Rückkehr zu ihm zu veranlassen. Dieses Werk werde Ich in einem Tage vollbringen, aber nicht an einem Tag wie jenem, den die Sonne durch den Lauf ihres Lichtes über die Erde bestimmt, sondern in einem Geistigen Tage, welcher vom Lichte meines göttlichen Geistes überstrahlt sein wird und an dem Ich, der Gute Hirte, auch fernerhin eure Schritte auf dem langen Pilgerwege behüten werde. Glaubt ihr nicht, dass es meinem Geist als Vater Schmerzen bereitet, wenn ihr von dem Wege abirrt, den Ich für euch mit Blut kennzeichnete als Beweis meiner unendlichen Liebe? Kehret zurück, kehret zum Wege zurück, geliebte Schäflein, denn auf ihm werdet ihr zur Hürde des Friedens gelangen.

32. Kommt zu Mir, Menschenscharen, aber kommt vereint! Es soll in meinem Volke weder Teilungen noch Spaltungen geben, denn ihr müsst der Welt ein Beispiel von Brüderlichkeit und Einigkeit geben.

33. „Ich habe euch mehr zu geben als das, worum ihr Mich bittet“, habe Ich euch oftmals gesagt, und Ich frage euch: Glaubt ihr, dass jene Geistwesen, die als erste die Erde bewohnten, sich schon all die Naturwunder vorstellen konnten, die sie in ihrem irdischen Dasein umgaben? Jene Wesen waren begierig danach, zu wissen, zu schaffen, zu erkennen, einen freien Willen zu besitzen, aber sie haben sich nie vorgestellt, dass dieses Leben solche Herrlichkeit barg.

34. Nun, da ihr (lange Zeit) auf dieser Welt gelebt habt, die ihr von einem Paradies in ein Tal der Tränen verwandelt habt, wünscht ihr zum Geistigen Leben zurückzukehren, und ihr bittet Mich, dass es in diesem Jenseits nicht an Licht und Frieden für euren Geist mangelt, ohne zu bedenken, dass Ich euch nicht nur dies geben werde, sondern euch viele Geheimnisse enthüllen und euch die Quelle des Lebens zeigen werde, von wo aus ihr das Werk eures Vaters geistig schauen, verstehen und lieben werdet. Dann werdet ihr begreifen, dass die materielle Schöpfung mit all ihren Vollkommenheiten nur ein Abglanz oder ein Sinnbild des herrlichen und ewigen Geistigen Lebens ist.

35. Heute bittet ihr Mich nur um ein bisschen Frieden und einen Funken Licht; doch wenn ihr euch einst vom Glanze des Geistigen Lebens umgeben seht, nachdem ihr euren Körper im Schoße der Erde gelassen habt, werdet ihr euch erinnern, dass Ich euch auf Erden sagte: „Der Vater hat seinen Kindern mehr zu geben als das, worum sie Ihn bitten.“ Aber vergesst nicht, dass ihr die Himmelsleiter, welche den Geist zur Ebene der Vollkommenheit führt, emporsteigen müsst, und dass es eure Anstrengung und eure Liebe sein werden, die euch zum Gipfel führen, wo eure Verdienste euch des hohen Lohnes würdig machen werden, den Ich euch verspreche.

36. Mein Licht erstrahlt im Verstandesorgan des Stimmträgers und wird zum menschlichen Worte. Widerspenstig ist der „Nacken“ dieser Verstandesorgane, mittels derer Ich zu den Menschen spreche, hart sind ihre Herzen und ungeschickt ihre Lippen; dennoch, wenn sie mein Licht berührt, wenn mein Lichtstrahl ihren Verstand erreicht, dann sind die Sätze, die sie sprechen, himmlische Speisen für die nach Liebe und Wahrheit Hungernden, sind Balsam und Trost für die, die von Leid durchdrungen herbeikommen, und sind ein Buch göttlichen Lichtes für die, welche Weisheit lieben.

37. “Esset und trinket” sage Ich eurem Geist; in dieser Zeit befinden sich Brot und Wein auf dem Tisch: das Brot ist mein Wort, und der Wein ist sein geistiger Gehalt.

38. Esset und trinket, denn vom Ende des Jahres 1950 an werdet ihr dieses Wort nicht mehr hören. Nutzt diese Jahre, in denen ihr noch meine Kundgebung empfangt, denn wenn die Stunde kommt, werdet ihr Mich nicht wieder in dieser Weise hören, und ihr werdet bitterlich weinen bei dem Versuch, Mich dazu zu bewegen, euch noch eine Zeitspanne der Unterweisung zu gewähren; aber Ich sage euch im voraus: Wenn das Wort eines Königs nicht zurückgenommen wird — stellt euch vor, um wie viel mehr dies für das Wort eines Gottes gilt!

39. Mein Wille wird geschehen, denn eher würde das königliche Gestirn aufhören zu scheinen oder Himmel und Erde vergehen, als dass mein Wille nicht mehr in Erfüllung geht.

40. Ihr werdet viel zu tun haben, nachdem Ich mein Wort von euch genommen habe. All das, was ihr jetzt nicht ausgeübt habt oder nicht erfüllen konntet, werdet ihr in jenen Tagen tun müssen.

41. Eure bedürftigen Brüder werden euch aufsuchen, und ihr sollt euch nicht verbergen. Euer Herz soll eine Quelle der Nächstenliebe und des Erbarmens mit den Notleidenden sein, und ihr sollt Mich im höchsten Bereich eures Denkens suchen, wo ihr göttliche Inspirationen empfangen werdet.

42. Ihr werdet nicht frei von Prüfungen sein, aber diese werden euch dazu dienen, euren Geist zu stählen und den Menschen geringen Glaubens eure Ergebung (in Gottes Willen) und eure geistige Erhebung zu zeigen.

43. Wohl denen, die mit Sanftmut und Ergebenheit meinen Willen befolgen, denn in ihnen werden die Gaben des Friedens, der Weisheit und der Vergeistigung sein.

44. Heute suche Ich jene, die den Sinn des Lebens nicht verstanden haben — jene, die nicht wissen, was die Wahrheit ist, die Schwachen, die bei jedem Unternehmen versagen, bei jedem Vorhaben, bei jedem Schritt. Doch Ich sage ihnen: Kommt, um dies Wort zu hören, und ihr werdet euch gestärkt fühlen, wie ihr es niemals wart. Der Glaube wird euch eine unbesiegbare Kraft geben, und die Kenntnis meiner Lehre wird euch ein Licht geben, das niemals erlöschen wird.

45. Keiner von denen, die so aufwachen, werden wieder in Lethargie versinken oder auf dem Entwicklungsweg stehen bleiben. Wer dieses Licht erblickt, wird sagen können, dass meine Stimme ihn immerdar gerufen hat, und dass meine Gegenwart sich ihm auf jedem Schritt des Lebensweges offenbarte, sodass er nie wieder, auch nicht in einem kritischen Augenblicke, behaupten kann, dass ihm das Licht gefehlt hat.

46. Selig sind die, die ohne Angst vor der Welt sich darum bemühen, dieses Licht zu ihren Brüdern zu bringen, um so die Wahrheit zu verbreiten und Frieden zu säen. Sie werden den Weg erkennen, der ins Himmelreich führt.

47. Die Willensfreiheit, von der ihr oftmals Gebrauch gemacht habt, um einen falschen Weg einzuschlagen, wird von meiner Gerechtigkeit heimgesucht; aber die Zeit wird kommen, in der ihr euch dieser Gabe voll erfreuen werdet und sie euch dazu dienen wird, nur eures Vaters würdige Werke zu vollbringen.

48. Menschenscharen, habt Glauben an Mich, und es wird kein Unwetter geben, das euch zerstreut. Denn die Tugend schützt jene, die ihre Gedanken in Himmelshöhen erheben.

49. Im Jenseits habe Ich eine Heimstätte (für euch); dort zu wohnen wird sein, als ob man ein Buch voll unerschöpflicher Wunder für den Geist liest. Solange ihr Gäste auf der Erde seid, lebet so gut wie ihr könnt und befolget immer die Gebote meines Gesetzes. Seid rein und strebt der Vollkommenheit, der Schönheit, dem Guten nach; seid euren Nächsten nützlich. Auf diese Weise werdet ihr die Werte sammeln, welche, wenn ihr euch von der Materie löst, euren Geist beim Übergang in die Ewigkeit begleiten werden.

50. Macht euch eure Gaben bewusst, entdeckt eure Kräfte, versteht eure Mission, und kommt dann ohne Eile auf dem Wege bis dahin, wo euch meine Liebe als Vater erwartet, um euch euren Lohn zu geben.

51. Nun, da die Menschenscharen wie in der Zweiten Zeit nach meinem Worte verlangen, gibt es unter ihnen einige Geistwesen, die mein Wort in beiden Epochen vernommen haben. Es mag ihnen in seiner Form, in seinem Wortlaut andersartig erscheinen, wenn sie es mit dem vergleichen, das Ich durch den Mund Jesu gab; aber wahrlich, Ich sage euch, sein Sinn ist der gleiche und wird sich niemals ändern. Mein Wort zeigt euch den Weg, den Ich euch zu allen Zeiten angeboten habe — ein Weg, von dem Ich will, dass er euren Geist durch das Licht, das euer Meister aussendet, zum Leuchten bringt.

52. Der gewohnheitsmäßige Ablauf eures Lebens wird plötzlich von starken Stürmen gepeitscht werden. Aber danach wird in der Unendlichkeit das Licht eines Sterns aufleuchten, dessen Strahlen den Frieden, das Licht und die Ruhe schenken werden, welche der inkarnierte Geist zum Nachdenken über die Ewigkeit benötigt.

53. Fühlt meine Gegenwart, Ich bin dem Herzen dieser Menschheit nah, sehr nah. Ich spreche zu ihr, damit sie aus ihrem tiefen Schlafe aufwacht, und beharrlich erhelle Ich den Weg eines jeden Wesens, damit es sich im Verlangen nach meiner Barmherzigkeit auf den Weg macht.

54. Meine Manifestationen und meine Beweise unter den Menschen werden in dieser Zeit so deutlich und strahlend sein, dass sie ausrufen werden: „Es ist der Herr!“ So wie in jener Zeit, als Ich als Mensch auf Erden wandelte, die Menschen angesichts meiner großen Werke verwundert ausriefen: „Er ist der Sohn Gottes!“

55. Wiederum werden die Stummen sprechen, die Blinden sehen, die Lahmen gehen und die Toten auferstehen. Diese Wunder werden für die einen im Geistigen und für andere auch im Materiellen geschehen. Ich werde die Wissenschaftler in Erstaunen setzen, und wenn sie diejenigen, die so große Wunder erfahren haben, danach fragen, wie sie dies erreicht haben, dann werden sie ihnen jedes Mal antworten, dass es durch das Gebet und den Glauben geschah.

56. Die Gerüchte von all diesen Wundern und die handgreiflichen Zeugnisse ihrer Wahrheit werden aus allen Teilen der Welt bekannt werden, sowohl in den großen Städten, als auch in den kleinsten Dörfern. Dann wird das verhärtete Herz der für geistige Kundgebungen unempfindsamen Menschen meine Gegenwart zu spüren beginnen, bis der Augenblick kommt, da aus ihren Herzen ein Schrei des Glaubens und des Jubels hervorbricht, weil sie begreifen, dass Christus zu den Menschen zurückgekehrt ist, und dass Er in jedem Herzen gegenwärtig ist.

57. Ich habe Mich durch euer Verstandesorgan kundgetan, um euch das Buch meiner Botschaften und meiner göttlichen Offenbarungen zu vermachen, das ihr der Menschheit zum richtigen Zeitpunkt zukommen lassen sollt. Denn in dieser Himmlischen Botschaft, die Ich durch eure Vermittlung zur Welt sende, werden die Menschen die Erklärung vieler Geheimnisse finden können, die zu verstehen sie nicht in der Lage waren.

58. Macht euch nicht als Botschafter meiner Lehre auf den Weg, wenn ihr sie nicht klar erfasst habt, und wenn ihr nicht durch eure Werke die Liebe zu euren Mitmenschen bezeugen könnt, denn dann würdet ihr keine guten Früchte großziehen. Ihr wärt wie jene Jünger, die für den Frieden der Nationen beten, die es aber nicht vermögen, Frieden in ihren eigenen Heimen zu schaffen.

59. Schwierig ist die Mission der Menschenscharen, die das Wort des Herrn in der Dritten Zeit gehört haben, denn sie müssen diese Botschaft mit der Reinheit, mit der Ich sie gegeben habe, in ihren Herzen tragen, da ihr Licht für die Menschheit wie jener Stern des Ostens sein muss, der die Sterndeuter und die Hirten in die Gegenwart ihres Herrn führte.

60. Stillt euren Durst mit dem kristallklaren Wasser dieser unerschöpflichen Quelle; ihre Frische wird euch helfen, euer Kreuz mit Geduld und Einverständnis zu tragen.

61. Ich bin das Leben, das sich eurem Geiste beständig offenbart; aber denket daran: Genauso, wie ihr das Leben in euch tragt, so geht auch der Tod, der den Wegen der Menschen auf Erden ein Ende setzt, neben jeder menschlichen Kreatur einher.

62. Dies sagt euch der Meister, damit ihr die Stunden, Tage und Jahre nicht vorbeiziehen lasst, ohne etwas zu schaffen, das euer Geist morgen ernten kann, wenn für ihn die Stunde gekommen ist, seine Ernte zu überreichen.

63. Großen Glauben, Mut und Geistesgegenwart brauchen die Menschen in dieser Gerichtszeit, um nicht in den großen Prüfungen zu erliegen. Dies ist es, was Ich mit meiner Lehre auf der Erde verbreiten will, um die Hoffnung der Menschheit zu nähren. Die Zeit des Gerichtes ist da, in der ihr, wenn ihr zu beobachten verstündet, das Licht inmitten von Schmerz und Sünde aufgehen sehen würdet.

64. Materielle und geistige Kräfte treiben die Menschheit um, sie alle sprechen von Gericht, und sie lassen den schwerfälligen und ungebildeten Menschen ebenso erzittern, wie sie den Wissenschaftler in Bestürzung versetzen.

65. Die Legionen von Geistwesen, die ziellos auf der Welt herumirren und auf verschiedene Weise an die Herzenstüren der Menschen pochen, sind oftmals Stimmen, die euch sagen wollen, dass ihr erwachen sollt, dass ihr eure Augen für die Wirklichkeit öffnen sollt, dass ihr eure Fehler bereuen und euch erneuern sollt, damit ihr später, wenn ihr euren Körper im Schoße der Erde zurücklasst, nicht wie sie eure Einsamkeit, eure Unwissenheit und euren Materialismus beweinen müsst. Erkennet hierin, wie selbst der Finsternis Licht entspringt, denn kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne meinen Willen; ebenso werden jene geistigen Manifestationen, die von Tag zu Tag mehr werden, die Menschen schließlich derart überschwemmen, dass sie am Ende die Skepsis der Menschheit besiegen werden.

66. Christus, der bewirkte, dass die erdgebundenen Geister aus den Besessenen ausfuhren, und der seine göttliche Macht dadurch kundtat, dass sie Ihm gehorchten, ist schon immer im Vater gewesen, und von dort aus gebietet Er und bewirkt seinen Willen in jedem dieser Wesen. Er bedient sich dabei des Lichtes der einen und manchmal sogar der Verwirrung der andern, um seine weisen Ratschlüsse in der Bestimmung seiner vielgeliebten Kinder durchzuführen.

Mein Friede sei mit euch!