1. Wie angenehm ist Mir der Gesang der Vögel und der Duft der Blumen; doch wahrlich, Ich sage euch, mehr liebkost meinen Geist euer Gebet, wenn es in lautere Gedanken gehüllt und mit festen Vorsätzen zur Besserung zu Mir gelangt.
2. Ihr zweifelt daran, die Unschuld eines Vogels oder die Schönheit einer Blume zu erlangen, weil ihr euch nur nach eurer ärmlichen Kleidung oder irgendeinem körperlichen Makel eurer Körperhülle beurteilt; doch ihr seht nicht den Geist, dies Wesen begabt mit Schönheit und himmlischer Gnade. Der Geist ist Licht, Intelligenz, Liebe, Weisheit, Harmonie, Ewigkeit, und all dies fehlt den Vögeln und den Blumen. Sucht die Schönheit des Geistes, sie wird in euch wie ein Spiegel sein, der getreulich das Antlitz des Schöpfers widerspiegelt. Bemüht euch nicht so sehr um eure äußere Schönheit, wenngleich Ich euch doch sage, dass ihr nichts von eurem Wesen vernachlässigen sollt.
3. Die Reinheit des Körpers steht nicht im Widerspruch zur Vergeistigung, doch vergesst nicht, dass der Geist vor dem Körper kommt. Erinnert euch, dass Ich euch schon früher gesagt habe: Haltet das Gefäß außen und innen rein.
4. Falls jemand denken sollte, dass mein Wort allzu einfach ist, um von Gott zu kommen, so sage Ich ihm, dass er bedenken muss, dass es die einfachen und ungebildeten Menschen sind, die Mich zu hören gekommen sind, und Ich muss zu ihnen auf eine Weise sprechen, dass sie Mich verstehen. Doch wenn ihr tiefere Ideen und Erklärungen wollt, so sage Ich all denen, die meine Kundgebung als armselig beurteilt haben, dass sie sich innerlich bereiten und sich von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit verbinden sollen, was dem entspricht, was Ich von den Menschen erwarte. Dann wird ihren Verstand eine so tiefe Inspiration erreichen, dass sie Mir werden sagen müssen, dass Ich nicht in solchen Ausdrücken zu ihnen sprechen soll, die nur Gott verstehen kann. Aufs neue sage Ich euch wie in der Zweiten Zeit: „Ich habe euch irdische Unterweisungen gegeben und ihr glaubt nicht. Wie solltet ihr glauben, wenn Ich euch himmlische gäbe?“
5. Wenn das Herz guten Glauben birgt und der Verstand frei von Vorurteilen und unklaren Vorstellungen ist, weiß man das Leben besser zu schätzen und die Wahrheit wird mit größerer Klarheit erkannt. Wenn man dagegen im Herzen Zweifel oder Eitelkeit birgt und Irrtümer im Verstande, erscheint alles unklar, und selbst das Licht erscheint als Finsternis.
6. Sucht die Wahrheit, sie ist das Leben, aber sucht sie mit Liebe, mit Demut, mit Beharrlichkeit und mit Glauben.
7. Denkt nicht, dass Ich Mich verletzt fühle, wenn jemand nicht an meine Gegenwart bei dieser Kundgebung glaubt, denn durch nichts wird meine Wahrheit in Mitleidenschaft gezogen. Wie viele Menschen haben daran gezweifelt, dass ein göttliches Wesen existiert, das alle Wunder des Universums geschaffen hat, und doch hat die Sonne deshalb nicht aufgehört, ihnen ihr Licht zu spenden.
8. Wie viele zweifelhafte Wege und wie viele überflüssige Reichtümer musstet ihr hinter euch lassen, um dieser Spur zu folgen! Aber wie bald habt ihr Frieden und Kraft als Entschädigungen für eure Entsagungen empfunden. Der Grund dafür ist, dass ihr nicht zu meinen Botschaftern gehören könntet, wenn ihr zuvor nicht euer Leben geändert hättet.
9. Es sind die Lampen des Glaubens, welche die Welt erhellen, und Ich will, dass ihr die Träger dieses Lichtes seid. Ach, wenn ihr doch verstündet, dass ihr mit Glauben und guten Werken alles erreichen könntet!
10. Schafft euch einen Vorrat an „Waffen“, denn die schlechten Zeiten rücken näher. Seht, wie das Böse in der Welt Früchte getragen hat. Über der so großen Unordnung und Verwirrung erstrahlt helle das Licht meines Geistes und durchdringt alle Völker der Erde. Nichts wird mein Licht verdunkeln können. Achtet darauf, wie Ich auf Schritt und Tritt den Geist der Menschen heimsuche und ihnen die Wahrheit als einen sicheren Weg zeige.
11. Es ist notwendig, dass ihr wisst, dass euch dieses Leben gegeben worden ist, damit es eurem Geist gelingt, auf der Stufenleiter der Vervollkommnung und des Fortschritts einen Schritt vorwärts zu machen. Doch es genügt nicht, dass der Geist diese Unterweisungen kennt, wenn er beim Versuch, sie dem Fleische zu offenbaren, kein Gehör findet.
12. In dieser Zeit sind die Herzen dürre Felder, auf denen der Geist seinen Samen nicht zum Keimen bringen konnte, und darum habe Ich, weil Ich schon vor langer Zeit wusste, dass die Menschheit bis zu diesem Grad von Materialismus gelangen würde, euch das Versprechen gegeben, zurückzukommen — ein Versprechen, das Ich derzeit unter den Menschen einlöse.
13. Ich bin als der Göttliche Sämann gekommen, euren unter die Schatten der Sünde verirrten Geist zu suchen, um in ihn von neuem den Samen der Liebe zu legen und ihm zu sagen, dass sie ihn in das Herz säe und darin pflege, das ihm anvertraut wurde.
14. Seht, wie ihr euch entsetzt bei den Nachrichten, die ihr von den Nationen im Kriege erhaltet, was euch zu beten veranlasst hat. Und Ich sage euch, es ist gut, dass ihr betet, aber darüber hinaus müsst ihr bemüht sein, dass der Friede auch in euer Herz einzieht, damit ihm Liebe und Barmherzigkeit entströmen können, wenn ihr diese Gaben mit jemandem teilen wollt.
15. Heute habt ihr die Aufgabe, unter den Menschen Frieden zu stiften, sie zur Versöhnung zu bringen, sie dazu anzuregen, sich untereinander zu lieben; denn im Hintergrund dieser erhabenen Mission steht eine alte Schuld, die ihr gegenüber eurem Herrn und euren Brüdern aus den verschiedenen Völkern der Erde habt. Wer weiß, was er in vergangenen Zeiten säte? Wer kennt seine Werke in früheren Leben?
16. Das intuitive Wissen, das euer Geist in euer Fleisch einströmen ließ, hat nicht genügt, um euch eure Wiedergutmachungsaufgabe ahnen und dadurch annehmen zu lassen. Ich musste Mich vermenschlichen und euch meine Stimme durch Menschen vernehmbar machen, um euch alles klar erkennen zu lassen, was ihr unbedingt als Geheimnis betrachten wolltet und was so natürlich ist, wie es für den Körper das Geborenwerden, Wachsen und Sterben ist.
17. Wenn eure Wissenschaft euch nach und nach die tiefen Geheimnisse des menschlichen Lebens offenbart — warum hätte dann eine höhere Wissenschaft, wie es meine göttliche Weisheit ist, euch nicht mit der Kenntnis vom Geistigen und Ewigen Leben erleuchten sollen?
18. Ich habe einen Anfang damit gemacht, indem Ich euch wissen ließ, wer ihr gewesen seid und wer ihr seid, um euch hernach eine Vorstellung davon zu geben, wer ihr sein werdet.
19. „Wachset und mehret euch“ sagte Ich dem Menschen, als Ich ihn auf der Erde erscheinen ließ. Ähnliche Worte sprach Ich zu eurem Geiste, als Ich ihn zum Lichte des Lebens erstehen ließ.
20. Nachdem euch dies bekannt ist — wer kann da wissen, bis wohin der Geist in seiner Aufwärtsentwicklung gelangen kann? Wer von euch kann sich vorstellen, bis wohin diejenigen in ihrer Vervollkommnung gelangt sind, die Mir sehr nahe gekommen sind?
21. Der Geist ist wie ein Same, den Ich in jeden Menschen gelegt habe. Liebt ihn, lasst ihn wachsen, hütet ihn; er wird sich in euch entwickeln und sich mehren in Tugenden und Vollkommenheiten, die eurem Glücke und der Verherrlichung Dessen dienen werden, der euch das Dasein gab.
22. Ich nehme euren Liebestribut entgegen und segne euch. Auch jene kommen herbei, die Mich um eine Lösung für ihre Probleme auf Erden bitten — solche, die ermattet von den materiellen Bedürfnissen den Frieden des Geistes verloren haben. Sie alle kommen und tragen in ihren Herzen ein Bündel von Kümmernissen. Doch wenn sie meine Gegenwart fühlen, vergessen sie ihren Kummer, weil sie merken, dass der beste Heilbalsam im göttlichen Worte enthalten ist. Ich nehme die Opfergabe eines jeden an, welche bei den einen aus Glauben besteht und bei andern aus Liebe.
23. Hier habt ihr Mich als Vater und als Meister. Ich komme im Geiste, doch zweifelt nicht an meiner Gegenwart, weil eure menschlichen Augen Mich nicht sehen.
24. Aus der Vollkommenheit komme Ich auf der Stufenleiter der geistigen Entwicklung herab, welche Jakob in einer Offenbarung gezeigt wurde, damit meine Stimme auf allen Daseinsebenen vernommen würde.
25. Damit die Menschheit die Gewissheit hätte, dass Ich geistig zu ihr spreche und dass es meine Himmlische Stimme ist, die ihre Unterweisungen auf euren Geist ergießt, habe Ich Mich durch das Verstandesorgan von unwissenden und schlichten Menschen kundgetan, um euch auf diese Weise meine Zwiesprache von Geist zu Geist anzukündigen.
26. Diese Botschaft ist für die ganze Menschheit bestimmt; doch jetzt vertraue Ich sie diesem Volke an, damit es dieselbe als Sendbote seines Meisters zu den Nationen, Völkern und Provinzen gelangen lässt. Es ist das Licht, das bewirken wird, dass die Menschen nicht blind den Zeiten des Kampfes entgegengehen.
27. Die Welt soll nicht einen neuen Messias erwarten. Wenn Ich versprach, wiederzukommen, so habe Ich euch auch verständlich gemacht, dass mein Kommen geistig sein würde; doch die Menschen haben sich niemals vorzubereiten verstanden, um Mich zu empfangen.
28. In damaliger Zeit zweifelten die Menschen daran, dass Gott sich in Jesus verbergen könnte, den sie für einen Menschen wie die andern hielten und für so armselig wie nur irgendeiner. Dennoch kamen die Menschen später angesichts der machtvollen Werke Christi zu der Überzeugung, dass in jenem Menschen, der auf der Welt geboren wurde, heranwuchs und starb, >Das Wort< Gottes war. Doch in der heutigen Zeit würden viele Menschen mein Kommen nur dann annehmen, wenn Ich wie in der Zweiten Zeit als Mensch käme. Die Beweise dafür, dass Ich im Geiste komme und Mich so der Menschheit kundtue, werden trotz der Zeugnisse nicht von allen anerkannt werden, denn der Materialismus wird wie eine dunkle Binde vor den Augen mancher sein.
29. Wie viele möchten Christus noch einmal leiden sehen auf der Welt und von Ihm ein Wunder empfangen, um an seine Gegenwart oder an sein Dasein zu glauben. Doch wahrlich, Ich sage euch, auf dieser Erde wird es keine Krippe mehr geben, die Mich als Menschen geboren werden sieht, noch ein weiteres Golgatha, das Mich sterben sieht. Nun werden Mich alle, die zum wahren Leben auferstehen, in ihren Herzen geboren werden fühlen, ebenso wie Mich alle, die hartnäckig in der Sünde verharren, in ihren Herzen sterben fühlen werden.
30. Übertragt alles, was Jesus seinerzeit tat, aus dem Materiellen ins Geistige und vom Menschlichen ins Göttliche, und ihr werdet seine Passion in eurem Leben gegenwärtig haben.
31. Manche von denen, die Mich glühend erwartet hatten, haben im Augenblick, da Ich zu ihnen kam, meine Gegenwart nicht empfunden, weil sie eine vorgefasste Meinung von der Art meines Kommens hatten, und diese Meinung mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmte. Als Ich Mich diesem Volk hier vorstellte, erwartete es Mich mit einer Vorahnung, welche das intuitive Empfinden ihres Geistes war; doch es hatte sich nie eine bestimmte Form meines Kommens zurechtgelegt. So geschah es, dass, als Elias der Wegbereiter ihnen mein Wort ankündigte — wobei er sich durch das Verstandesorgan dessen kundtat, welcher unter den ersten Berufenen dieser Zeit dazu erwählt war — und er jene Zeugen der ersten Kundgebungen dazu inspirierte, sich innerlich zu bereiten, diese von Wonne und Glauben erfüllt wurden, weil sie fühlten, dass der Herr zu den Menschen kam und dass die Form seines Erscheinens in Einklang mit dem war, was die Propheten der Ersten Zeiten verkündeten und was später der Meister versprach.
32. Geliebte Jünger, die ihr in der Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan viele Male meine Stimme gehört habt — erquickt euch an der Unterweisung, die Ich euch gebe, denn morgen müsst ihr sie euren Mitmenschen erklären.
33. Wenn Ich gelegentlich die gleiche Lektion für euch wiederhole, so beachtet, dass Ich sie euch immer in unterschiedlicher Form gebe, damit ihr sie besser versteht.
34. Zwar seid ihr alle Kinder des Lichts, da ihr aus Mir geboren seid; aber während die einen unter euch im Guten standhaft geblieben sind und darauf geachtet haben, dass ihr Licht nicht trübe wird, habt ihr andern euch auf falsche Wege verirrt, welche den Geist in die Finsternis führen. Die niederen Leidenschaften, die Selbstsucht, der Hochmut, der Materialismus, die Unwissenheit und jedes Laster sind die finsteren Kräfte, welche die Vernunft benebeln, die Empfindungen ersticken und die Menschen von dem Weg abbringen, den die Stimme ihres Gewissens weist.
35. Wie ungeheuer viele Geistwesen haben sich von meinen Wegen entfernt und haben ihr inneres Licht erlöschen sehen. Doch die Stunde wird kommen, in der sie selbst sich auf die Suche nach der Klarheit meines Lichtes machen werden, weil sie es müde sind, in der Finsternis umherzuirren.
36. Aus meinem Geiste sprühen Lichtfunken in unendlicher Zahl — Funken, die sich in jedem meiner Kinder niederlassen ähnlich dem Manna, welches das Volk in der Wüste nährte.
37. Alles, was ihr in dieser Zeit geschehen seht, sowohl im Geistigen wie auch im Materiellen, war bereits angekündigt.
38. Es gab Menschen in den vergangenen Zeiten, die alles voraussagten, was die Menschheit zu diesem Zeitpunkt erlebt. Diese Menschen waren meine Propheten, Kinder des Lichtes, welche die Völker ermahnten, damit sie ihre Schritte auf die Wege des Guten lenken würden. Jene Propheten sagten die Finsternis der Trübsal und der Zerstörung infolge der Gleichgültigkeit der Menschheit gegenüber den Rufen ihres Herrn voraus.
39. Jetzt könntet ihr, die ihr euch meiner Gnade unwürdig fühlt, euch fragen: „Wie kommt es, dass es Menschen gegeben hat, denen Gott sein Licht gezeigt hat und die Er seine Stimme hat hören lassen, als Er ihnen seine Botschaften kundtat, und Er sich andererseits dem Blick der Mehrheit seiner Kinder verborgen hat?“ Darauf antworte Ich euch, dass jene Menschen, die sich mit meinem Geiste zu verbinden vermochten, keinerlei Vorrecht genossen haben. Sie haben nur dafür gesorgt, das Licht ihres Geistes rein zu erhalten, um zu ermöglichen, dass der Gedanke und die Inspiration Gottes sich in ihrem Verstande widerspiegeln.
40. Sagte Ich euch nicht durch den Mund eines dieser Erleuchteten, dass eine Zeit kommen würde, in der jedes Auge Mich schauen würde? Jetzt sage Ich euch, dass diese Zeit jene sein wird, in der die Menschen ihren Geist zubereiten, um meine Gegenwart zu fühlen. Wo bleibt das Vorrecht einiger weniger, wenn es Gaben sind, die jedem Geiste zu eigen sind?
41. So wie ihr erlebt habt, dass eure menschliche Wissenschaft imstande war, das Leben der Menschen umzuwandeln, so werdet ihr auch erleben, wie meine Lehre in kurzer Zeit euer Dasein verwandeln wird.
42. Die Vernunft, die Gerechtigkeit und die Liebe werden den Platz einnehmen, der ihnen im Herzen derer zukommt, die danach getrachtet haben, ohne Tugend zu leben, obwohl diese der wesentlichste Inhalt und der Grund für das Dasein ist, sowohl des Geistes als auch des Körpers.
43. Doch wenn die Menschen einmal in der Wahrheit leben, werdet ihr aus den Herzen der Menschen eine neue Gottesverehrung hervorgehen sehen, voller Schlichtheit und Vergeistigung. Der religiöse Fanatismus, die Vorurteile und die Abgötterei werden fallen, zunichte geworden angesichts des Lichtes der Wahrheit, die jedes Gewissen ausstrahlen wird.
44. Die Menschen werden groß sein in der Tugend und demütig vor meinem Willen und meinem Gesetze, und jene, die sich für Götter auf Erden hielten, weil sie nur irdische Macht erstrebt haben und die Schätze des Geistes verachteten, werden durch schwere Prüfungen gehen müssen.
45. Arbeitet mit Mir, denn Ich werde alle teilhaben lassen an meinem Werke, und so werdet ihr schließlich alles Wirklichkeit werden sehen, was Ich euch angekündigt habe.
46. Gebt Mir Wohnung in eurem Geist. Begreift, dass Ich nach dem unvergänglichen Tempel suche, den ihr Mir hier errichten sollt. Ich will in eurem Herzen leben und meine Gegenwart bei jedem eurer Werke fühlbar machen, und Mich verlangt danach, dass im Innern dieses Heiligtums die unauslöschliche Lampe eures Glaubens brennt.
47. Jünger der Dritten Zeit: Vereint euch alle in meinem Worte, damit ihr es erreicht, dass der Augenblick des Aufbruchs, um meine Lehre zu verbreiten, euch zugerüstet findet.
48. Eure Verantwortung Mir und euren Nächsten gegenüber ist unermesslich. Bewirkt, dass die Wahrheit erstrahlt, lebt für sie, und, wenn es notwendig ist, sterbt für sie.
49. Vergegenwärtigt euch, dass die Liebe eures Vaters in Jesus Mensch wurde, und dass jenes Leben der Verkündung und Verteidigung der Wahrheit geweiht war. Nehmt euch euren Meister zum Vorbild; doch wenn ihr euch zu schwach fühlt, um meinen Schritten zu folgen, so lasst Mich in euer Herz einziehen und darin leben, und Ich versichere euch, dass meine Gegenwart euch im Kampfe stärken wird.
50. Warum befürchtet ihr, nicht nützlich zu sein? Wendet eure Augen in die Vergangenheit und bedenkt, dass Ich in der Zweiten Zeit, obwohl es in Judäa Männer gab, die für weise gehalten wurden, und andere, die prahlten, reinen Herzens zu sein, weder die einen noch die andern erwählte, um meine Apostelschar zu bilden. Es waren zwölf arme, ungebildete, schlichte und bescheidene Männer, die auf meinen Ruf hörten, als Ich ihnen sagte: „Kommt und folget Mir nach.“
51. Jetzt sage Ich euch, dass Ich Mich nicht Gelehrter oder Gerechter bediene, sondern Demütiger, nach Frieden, Liebe und Licht Hungernder. Geht also auf die Wege der Erde hinaus ohne zu fürchten, dass die Menschen euch mit Dornen krönen durch ihre Undankbarkeit, durch ihren Spott und ihre Härte, und vertraut darauf, dass die Zeit kommen wird, in der sie die Botschaft verstehen, die ihr ihnen brachtet.
52. Vergebt die Beleidigungen, die euch die Menschen antun mögen, wobei ihr mit meinen Worten am Kreuze sagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, und denkt daran, dass die Menschen ein so schweres Kreuz tragen und eine so schmerzhafte Krone, dass niemand von euch es sich vorstellen kann.
53. Tragt in eurem Wort wie auch in eurem Blick und in eurem Herzen die Morgenröte, die denen, die leiden, den Anbruch einer Zeit der Gerechtigkeit ankündigt.
54. Früher war euer Herz ein Grab, in welchem ihr meinen Namen wie etwas ohne Leben aufbewahrtet. Heute hat sich dies Grab in einen Altar verwandelt, auf dem die Fackel des Glaubens lodert. Warum sollte sich dieser Altar nicht morgen in eine geistige Stufenleiter verwandeln, auf der ihr aufwärtssteigt und dabei bewirkt, dass alle zu Mir kommen, die ihr gerettet habt?
55. Die Zeit eures Predigens kommt näher, und wenn ihr vorbereitet in sie eintretet, wie es mein Wille ist, werdet ihr euch wundern, euch von Ereignissen sprechen zu hören, die ihr nie erlebt, gedacht oder vernommen habt.
56. All dies wird geschehen, wenn eure Schritte auf dem Weg des wahren Lebens sicher zu werden beginnen, und ihr euch für Augenblicke im Reiche Gottes fühlen werdet.
57. Ich sehe, dass so manche meiner Jünger die Hoffnung belebt und sie fest daran glauben, dass die Macht meiner Liebe und die Überzeugungskraft der Wahrheit diese Menschheit umwandeln müssen.
58. Andere hingegen zeigen sich skeptisch, weil sie jene Welt, die Ich euch derzeit ankündige, nicht begreifen — mit Menschen und Völkern, die sich untereinander lieben, und mit einer Menschheit, die ihrem Herrn eine geistige Anbetung darzubringen weiß, frei von jedem Selbstbetrug.
59. Wenn ihr an Mich glaubt, dürft ihr darauf vertrauen, dass meine Macht unendlich größer ist als die der Sünde der Menschen, und dass daher der Mensch und sein Leben sich wandeln müssen, sobald die Sünde vor dem Lichte der Wahrheit und der Gerechtigkeit weicht.
60. Könnt ihr euch das Leben auf dieser Welt vorstellen, wenn die Menschen einmal den Willen Gottes tun?
61. Denkt nach, denkt über all das nach, damit in euren Herzen allmählich der Wunsch Gestalt annimmt, dass diese Zeit kommen möge, auch wenn jene, die sie erleben, nicht ihr seid, sondern die Kinder der zukünftigen Generationen.
62. Ich sage euch aufs neue, dass ihr die Auseinandersetzung nicht scheuen dürft. Sagt euren Mitmenschen also mit größter Natürlichkeit, dass der Herr zu euch gekommen ist.
63. Sagt ihnen, dass der, welcher am Kreuze starb, Jesus war, der Körper, in welchem sich Christus verbarg, der lebende Tempel, in welchem ´>Das Wort< Gottes wohnte; aber dass Christus, die Göttliche Liebe, lebt und im Geiste zu seinen Kindern kommt, um sie den Weg zu lehren, der sie in sein Reich führen wird.
64. Wenn sie euch fragen, wo Ich war, bis die Stunde meines Kommens kam, so sagt ihnen, dass Ich in jedem Geist gewesen bin und darauf gewartet habe, dass die Herzen der Menschen nach Mir verlangen und dass ihre Stimme Mich riefe.
65. Ja, Volk, du sollst sprechen; du sollst sprechen, damit die Tauben hören, und sollst allen sagen, dass Ich heute nicht als Mensch gekommen bin, weswegen die liebliche Maria in dieser Zeit auch nicht zur Erde kam, um Mir als Mutter zu dienen. Wenn man euch nach ihr fragt, so sagt, dass ihr Geist im Heiligtum des Ewigen wohnt, von wo aus sie auf alle ihre Kinder die Ausstrahlungen ihrer unendlichen mütterlichen Liebe sendet.
66. Ich lese im Innern eures Herzens, und während die einen sagen, dass es nicht möglich ist, dass Ich zu euch komme, weil sie in Betracht ziehen, dass eure Sünden euch einer so großen Gnade unwürdig machen, denken die andern, dass gerade diese Verfehlungen der Grund für meine Gegenwart unter euch sind. Es ist Mir wohlgefällig, dass ihr Betrachtungen anstellt und ihr mein Wort nicht achtlos vorübergehen lasst, denn von eurem Nachdenken und von eurem Studium wird euer Fortschritt abhängen.
67. Merkt ihr, wie Ich in euren Herzen gelesen habe? Darum sage Ich euch, dass die Wimpern weiter von euren Augen entfernt sind als meine Gegenwart von euch. Wer sich also seiner Sünden schämt, der erkenne, dass Ich Vergebung bin, und läutere sich an meinem Worte.
68. Schätzt den Wert einer jeden meiner Unterweisungen, hört Mir aufmerksam zu, erwachet. Bleibt euch bewusst, dass Ich das Jahr 1950 als das meines Abschieds angezeigt habe. Doch wollt ihr, dass Ich mein Wort vor diesem Zeitpunkt beende wegen eures Mangels an Liebe und Interesse an ihm? Dies Jahr rückt schon näher, und was wollt ihr Mir dann darbringen? Werdet ihr Mich erneut verleugnen und kreuzigen? Wachet und betet, und wenn dann jene Stunde kommt, werdet ihr stark sein.
69. Wenn Ich mein Wort vor dem von Mir festgesetzten Zeitpunkt zurückzöge, hättet ihr Grund, euch verwaist zu fühlen. Doch wenn Ich es 1950 beende, werdet ihr keinerlei Unzufriedenheit rechtfertigen können, da ihr in der Zeit meiner Kundgabe alles empfangen habt.
70. Weh denen, die mein Wort vergessen, obwohl sie es gehört haben, denn sie werden im Verlangen nach ihrem Herrn Tränen vergießen und auf ihrem Wege nur falsche Christusse finden, die dem Anschein nach in der gleichen Weise zu ihnen sprechen werden, in der Ich Mich kundgab, aber mit einem Wort ohne Lebensessenz und ohne Wahrheit, welches sie in Verwirrung bringen wird. Würdet ihr es nicht für schmerzlich halten, wenn ein falsches Licht euch den Weg verlieren ließe, den euch mein Wort mit soviel Liebe bahnte? Darum spreche Ich häufig zu euch, damit ihr voll meines Wortes bleibt und ihr seinen Wesenskern erkennt.
71. Ihr alle seid Sünder, doch Ich habe euch als Jünger empfangen. Für alle ist meine Unterweisung gewesen, und alle habe Ich erhört, die Klagen der Menschen erreichen Mich. Mit der gleichen Liebe empfange und beachte Ich in ihren Bedürfnissen den reichen Geizhals, den Mächtigen, den Monarchen, den Regierenden wie den Mörder oder den Bösewicht, den Demütigen wie den nach Gerechtigkeit Hungernden. Ihrer aller Gebet habe Ich erhört, ohne Mich jemals damit aufzuhalten, ihre Religion oder ihr Glaubensbekenntnis zu beurteilen, da auch dies zur Willensfreiheit gehört, mit der jeder Geist beschenkt wurde.
72. Darum sende Ich allen mein Licht, denn jeder, der seine Religion liebt oder ein geistiges Ideal hegt, ist auf der Suche nach der Wahrheit und der Ewigkeit.
Mein Friede sei mit euch!