Bericht über die Entstehung des Buch des Wahren Lebens, Teil 3

Autor: Pedro Jimenez

Entstehung des Buch des Wahren Lebens

So begann die Arbeit, und das Haus des Ingenieurs U. in «San Pedro de los Pinos» wurde als Hauptarbeitsort gewählt. Die stenographierten Unterweisungen wurden nun also vom Spreu gereinigt. Zuerst wurden die so entstandenen Entwürfe im Haus von Bruder G.B. gelesen, in den Straßen von «Praga», an der Ecke von «Chapultepec», in Richtung des «Bosque de Chapultepec». Und da geschah etwas Symbolisches, aber gleichzeitig sehr schönes, das vor allem Bruder G.B. sehr mit Hoffnung erfüllte: Er waren immer dreizehn an der Zahl, die sich trafen. Manchmal fehlte einer, doch dann war ein anderer da. Bei einer anderen Gelegenheit fehlte derjenige, der vertreten hatte, doch die Zahl dreizehn war sehr ausgeprägt. Und Bruder G.B., der ein sehr fähiger und aufmerksamer Mann war, machte bei einer Gelegenheit eine Bemerkung zu uns. Denn der göttliche Meister führte uns anhand von Träumen.

Einmal zum Beispiel, als die Unterweisungen bereits studiert waren und aus mehreren Unterweisungen eine Unterweisung zusammengestellt wurde, geschah etwas sehr Interessantes: Als ich in der Siedlung «San Pedro de los Pinos» die Unterweisungen las, sagte Bruder M.J. aus der Versammlungsstätte «Simiente de Sion» zu mir: «Hey Pedro, ich möchte, dass du mir diese Unterweisung besorgst.» Ich sagte zu ihm: „Nun, diese Unterweisung stammt aus deiner Versammlungsstätte!» «Nein, nein, Bruder. Wir hatten dort das Wort Gottes auf dieselbe Weise, wie es sonst überall übergeben wurde. Aber diese Unterweisung hat etwas ganz Besonderes. Bitte hole sie mir!» Ich brachte ihm also den Entwurf und das Original, und er war erstaunt, wie schön, wie sauber sie war, weil wir die Wiederholungen und Wörter herausgestrichen hatten, die der Stimmträger wegen seiner Einfachheit sprachlich nicht korrekt ausgedruckt hatte.

Dann hatten wir noch ein anderes Problem: Es war zwar einfach, aber dennoch problematisch für uns. Auf einem ziemlich großen Tisch lagen bereits mit Schreibmaschine abgetippte Unterweisungen. Doch wir wussten nicht, mit welcher Unterweisung wir das erste Buch des Wahren Lebens beginnen sollten. Bruder U. sagte zu mir: «Pedro, geh in den Speisesaal und bring mir eine Unterweisung.» «Welche soll ich nehmen?», fragte ich ihn. «Nun, bring mir einfach eine!» Ich fühlte mich wie ein Gefangener, der hingerichtet werden sollte. «Welche soll ich nehmen, Herr?» Ich brachte ihm die Erste, die auf dem Stapel lag. Der Ingenieur U. las sie und sagte: «Nein, diese nicht. Bring mir eine andere.» Ich brachte ihm mehrere, doch keine überzeugte ihn. Da fragte ich den Herrn in Gedanken: «Mein Gott, was sollen wir nun tun?» Und auf dem Heimweg von «San Pedro de los Pinos» bis zur «Calzada de Tlalpan» über «Villa Cortés» beschäftigte mich diese Frage sehr.

Und in dieser Nacht antwortete mir unser Herr in einem Traum, den ich nicht verstand, weil er mir in technischer Sprache gegeben wurde. Ich sah ein großes, sehr starkes Mauerwerk. Aber dieses Mauerwerk bestand aus einem einzigen Block mit zwei Abgrenzungen, die das Mauerwerk in drei Teile unterteilte: Das waren die Drei Testamente. Und plötzlich kam ein Erdbeben, und diese großen Grundfesten der Mauer bewegten sich mit, im Rhythmus der Erde, einfach weil sie hier auf Erden waren, doch nicht der kleinste Staub fiel von ihnen herab. Das Mauerwerk war so gut gemacht, dass es durch das Erdbeben in keinster Weise verändert wurde.

So kam ich am nächsten Tag zum Ingenieur und sagte ihm: «Ingenieur, stellen Sie sich vor, ich habe einen Traum gehabt, aber ich verstehe ihn nicht!» Er sagte: „Was hattest Du für Gedanken während des Traumes?» Ich erzählte ihm, dass ich während der ganzen Heimreise Gott gefragt hatte: «Mein Gott, was sollen wir tun, wie sollen wir das Buch beginnen?» Und ich erzählte ihm den Traum. Dann sagte er zu mir. «Das Problem ist gelöst. Das ist die Antwort!» «Ingenieur, aber wie? Ich sehe sie nicht.», erwiderte ich ihm. Dann sagte er zu mir: «Sieh mal, Pedro, du verstehst es nicht, weil die Antwort in der Ingenieur-Sprache formuliert ist. Aber ich bin ein Ingenieur. Wie auch immer man die Unterweisungen schiebt, verändert dies nichts an der grundlegenden Struktur des Dritten Testaments. Es hat bereits seinen Platz im dritten Teil, der perfekt mit dem zweiten und dem ersten Teil verbunden ist. Es ist das Dritte Testament, welches Teil eines einzigen Buches ist. Geh und bring mir die erste Unterweisung, die du erblickst». Wieder empfand ich Angst: «Mein Gott, was soll ich tun?» Es war ein so großer Stapel von Dokumenten in Briefgröße, der den Tisch umgab. Bei der ersten Unterweisung, die ich sah, sagte ich: „Mein Gott, in Deinem Namen!» Ich nahm die Unterweisung, und Sie wissen, wie sie beginnt: «Am Anfang der Zeit habe ich, der Vater, den Menschen inspiriert, Gutes zu tun. Aber die Menschen wandten sich von den göttlichen Geboten ab und verfielen in Götzendienst und abscheuliche Taten vor Mir. Die Starken siegten, die Schwachen fielen, und der Mann nahm sich die Frau als Sklavin», usw.. Doch fast hätte ich etwas sehr Wichtiges vergessen: Als die ersten Entwurfs-Fassungen geprüft wurden, geschah etwas sehr Interessantes. Der Ingenieur A.G. (Senior) und ich waren daran, diese zu prüfen; da sprach er ein Wort aus, das im Entwurf fehlte, und ich schaute auf das Original und konnte sehen, dass dies genau das Wort war, das fehlte. Ich sagte zu ihm: «Ingenieur, wiederholen Sie bitte das Wort, das sie gerade zu mir gesagt haben!» «Welches Wort?», sagte er. «Sie haben dieses Wort gesagt.», sagte ich. Er sagte. «Nein, ich habe nichts gesagt.» Er war sehr in seine Arbeit vertieft gewesen und hatte nicht gemerkt, dass er dies Wort ausgesprochen hatte. «Nun, dann hat es der Herr mir gesagt», kam er zum Schluss. Und genau das Wort, welches fehlte, gab Gott dem Bruder G.B. ein. Er hatte das Original und ich las den Entwurf, und dann sprach ich das Wort aus, welches scheinbar fehlte. Es war genau das Wort, das benötigt wurde, um den Gedanken eines Absatzes mit dem Inhalt des Nächsten zu verbinden.

So begann die Entstehung des Buch des Wahren Lebens, und sieben Brüder nahmen daran teil. Einige dieser sieben Brüder waren mit der ersten Überarbeitung der stenographierten Unterweisungen beschäftigt; und dabei stellten wir fest, dass trotzt Streichung von drei oder vier Wörtern in einem Absatz, derselbe Inhalt beibehalten wurde. Denn es gab Stimmträger, die es gewohnt waren, sich elegant und fließend auszudrücken, und es gab andere, die ganz schlicht waren, und einen empfangenen Gedanken auf extreme Art und Weise ausdrückten, indem sie ihn sehr ausschmückten. Durch das Weglassen dieser vielen Worte wurde der Sinn nicht beeinträchtigt. Wir meinen also, dass dies ein Teil des Spreu war, das wir entfernen sollten. Das ist, grob gesagt, wie die Entstehung des Buches des Wahren Lebens begann.

Die Verbreitung des Buch des Wahren Lebens in Deutschland

Später übersetzte ein Bruder deutscher Herkunft, Ernesto Enkerlin, ein presbyterianischer Bischof, einige der Unterweisungen in die deutsche Sprache und veröffentlichte das Buch «Die Dritte Zeit».

Als das Buch in Deutschland gelesen wurde, erkannte die Leserschaft darin die Prophezeiungen des Österreichers, Jakob Lorber, der in seinem Werk «Das Große Evangelium von Johannes» angekündigt hatte, dass die Kundgabe Gottes als Heiliger Geist in Amerika stattfinden würde; in einem angrenzenden Land, jedoch nicht in de Vereinigten Staaten. Und dass Er nicht als Mensch kommen würde, wie zur Zeit Jesu, sondern im Geist.

Und das Wunderbare an dieser Prophezeiung von Jakob Lorber ist, dass er im Jahre 1864 starb, zwei Jahre bevor Roque Rojas den Trinitarisch-Marianischen Spiritualismus gründete. Dies war das Wunderbare daran! In letzter Zeit haben sich viele durch die Kenntnisnahme dieses Propheten Jakob Lorber bekehrt. Bruder U. zum Beispiel, der bei uns war, hat die Geistlehre des Spiritualismus kennengelernt und sie sofort mit den Prophezeiungen Jakob Lorbers identifiziert. Dann, Sie wissen wahrscheinlich schon davon: In Westdeutschland haben sie Broschüren von der Geistlehre in russischer Sprache gemacht, und wir wissen noch nicht, welche Reichweite diese Broschüren haben werden. Hier schließe ich meinen Bericht und grüße Sie alle herzlich!

Ihr Pedro Jimenez