1. Ihr seid jene und dieselben seit der Ersten Zeit [Jos. 12,11], in der unser Ewiger Vater, der Grosse Jehova, von Geist zu Geist mit den Demütigen und den Propheten Zwiesprache hielt. Denn durch diese Gemeinschaft war der Geist jener Männer wachsam für die gesegneten Anordnungen des Vaters. Auf diese Weise führten sie Israel, damit jenes Volk, das heute dasselbe ist, stark sein würde, stark an Gaben und an Lehre.[1]
2. Ja, geliebte Herde, ihr wisst, dass ich Elias [Mt 3,6] in der Zweiten Zeit in Johannes dem Täufer reinkarniert bin und die Wege des Herrn bereitet habe. Groß war die Lehre, die an den Ufern des Jordans verkündet wurde, ebenso groß war die Menschenschar, die dem Täufer folgte. Johannes der Täufer, der mein eigener Geist war, lehrte das Volk, damit Christus, unser Erlöser, bei seiner Ankunft ― dank der unendlichen Barmherzigkeit des Vaters ― bereits fruchtbares Ackerfeld vorfände.
3. Es gab Herzen, die, sobald sie die Frohe Botschaft vom Kommen des verheißenen Erlösers hörten, im sanften Jesus den Menschensohn [Mt 4, 18-25] erkannten und seine große Weisheit und Liebe sahen. Andere aber, die Mehrheit, erkannten Ihn nicht und ließen deshalb nicht zu, dass die göttliche Lehre in ihnen aufblühe.
4. Und siehe da, meine kleinen Schafe, ihr befindet euch in der Dritten Zeit, und der Vater kommt wieder, voller Liebe und Barmherzigkeit, um euch diese unendliche Lehre in klarer und reiner Form zu überbringen, indem Er zu euch in eurer eigenen Sprache spricht [Jes 28,11], mit diesem Wort, welches gut ist und zur Besserung anregt.
5. Euer Vater bereitet eure Herzen vor, damit sie die Lehre empfangen. Und so sollt (auch) ihr euch selbst und diejenigen, die euch folgen, vorbereiten.
6. Dies ist die Zeit, in der es in der Menschheit große Verwirrung gibt. Doch ihr seid von dieser Verwirrung befreit worden, und ich habe euren Schritt gelenkt, um euch auf den Weg der Vollkommenheit zu führen.
7. Es ist eine Zeit des Kampfes, ja, aber es ist auch eine Zeit großer Manifestationen an göttlicher Liebe in eurer (eigenen) Mitte; auf dieselbe Weise wie Jesus-Christus es euch seinerzeit lehrte, indem Er der leidenden Menschheit Heilbalsam gab und die Blinden zu sehen [Mk 7,32], die Gelähmten zu gehen und die Tauben zu hören veranlasste. [Lk 7,22]
8. Ebenso haltet ihr im Geist bereits die Gabe der Heilung in euren Händen. Dafür müsst ihr euer Herz und euren Geist vorbereiten, damit ihr, wenn ihr den Auftrag spürt, Heilung zu bringen, Kraft und Nächstenliebe habt, um die Kranken zu salben, die Traurigen zu trösten und die Verzweifelten zu ermutigen.
9. Licht wird von eurem Geist ausgehen, und der kostbarste Heilbalsam wird in euch sein, um nach dem Willen des Vaters übergeben zu werden.
10. Der Vater spricht zu euch: Folgt Mir nach, denn wenn ihr Mir nachfolgt, werdet ihr großes Licht im Geist empfangen und ein Freudenfest in eurem Herzen feiern.
11. Der Vater hat keine Stunden oder Momente, die Ihn wie euch begrenzen. Der Göttliche Geist ist immer bereit, seine Türen zu öffnen, um euch zu empfangen.
12. Dem Herzen des Vaters entspringen in jedem Augenblick Segnungen für euch, dieselben Segnungen, die ihr in der Luft findet, die ihr atmet, in der Sonne, die euch Leben gibt, in der Frucht und im Korn, die euch nähren.
13. Ihr seid die Begnadeten der Dritten Zeit, denn der Vater ist gekommen, um sein Volk inmitten derer zu suchen, die von Schmerz erfüllt sind. Ich, euer Hirte, entreisse euch der Sünde und entferne den Dorn von euren Füssen, damit ihr nicht mehr sündigt und so die große Liebe des Vaters zu seinen Kindern erkennt.
14. Der Vater ist unendliche Vergebung, jeden Augenblick öffnen sich Seine Lippen, um euch zu vergeben, weil ihr aus seinem reinsten Herzen hervorgegangen seid.
15. Bereitet euch vor, denn der Vater ist nahe, sehr nahe bei euch.[2]
16. Herde, lernt aus dieser Lehre, damit ihr der makellose Spiegel seid, in welchem die Menge Tugend und Stärke erkennen kann. Reinigt eure Herzen von allem Materiellen, wendet euch ab von den Vergnügungen, die euren Geist von der Gnade abwenden und Finsternis in den Geist als auch Schmerz in das Herz bringen.
17. Seht, ich will euch nicht traurig sehen, denn wenn der Vater euch Freude gibt, so nehmt sie an; ein Augenblick an Vollkommenheit an einem vierundzwanzig Stunden währenden Tag genügt.
18. Wenn ihr nur Barmherzigkeit für den Mitmenschen empfinden würdet, würdet ihr in dieser Barmherzigkeit die Liebe Gottes widergespiegelt sehen.
19. Gott ist in euren guten Taten, in euren edlen Gedanken. Darum sagt der Vater zu euch: „Ich bin in euch“. Weist den Vater nicht zurück, oh Herde![3]
20. Geliebte, wenn ihr nicht wollt, dass eure Herzen vom Bösen überwältigt und von der Versuchung verführt werden, dann lasst niemals zu, dass Gedanken der Finsternis und bösen Willens sich in euch einnisten. Lasst eure Taten niemals böse sein, zügelt euren schlechten Charakter, damit der Zorn nicht in eure Herzen gelangt.
21. Seht, der Hirte spricht zu euch voller Liebe und Eifer. Die Versuchung umgibt euch, und ihr öffnet ihr Tür und Tor mit euren bösen Gedanken und bösen Taten, und lasst zu, dass Schmerz und Trostlosigkeit über euch kommen, sowohl über eure Körpermaterie als auch über euren Geist.
22. Wie kann man der Versuchung widerstehen? Euer geistiger Führer sagt es euch: Indem ihr euch läutert, indem ihr erkennt, dass das Gute nur vom Vater kommt, (und) nicht von der Welt; dass ihr nur in Ihm die Liebenswürdigkeit für eure Lippen finden könnt, und dass ihr nur in seinen göttlichen Armen wahre Wärme und Zuflucht finden werdet.
23. Die Krankheiten befinden sich nicht nur in der Körpermaterie, sie sind Läuterungen des Geistes, welche die Körpermaterie belasten. Doch sobald der Geist rein ist, zieht der Vater die Läuterung zurück, weil sie nicht (mehr) nötig ist. Dann findet ihr in der Körpermaterie Erleichterung, bis ihr die vollkommene Gesundheit erreicht.
24. Der Vater hat seine Kinder vollkommen erschaffen; Er hat keine Unreinheiten in die Schöpfung hineingelegt. Es ist der Geist, der auf dem Weg Unkraut und Böses einsammelt, Böses, das sich im Herzen widerspiegelt und Läuterung notwendig macht, die Schmerz ist [Jes 28,18] ― nicht weil der Vater es so will oder dies sein Wille ist, sondern weil ihr diese Läuterung bewirkt habt.[4]
25. Vertieft euch in der Stille eures Schlafzimmers ins Gebet, erhebt eure Gedanken zum Vater, der um jede Not und jeden Schmerz eures Herzens weiss, ohne dass Worte ausgetauscht werden müssen; hält Zwiesprache mit Ihm von Geist zu Geist, damit ihr sowohl im Geist als auch im Körper das Leben spürt und beide auf diese Weise mit Kraft und Licht verseht.
26. Es ist die Zeit der Läuterung, die Zeit des Lichts des Heiligen Geistes, die Zeit, in der jeder Geist sich mit dem Vater vereinigen wird, deshalb seht ihr den Krieg in den Nationen und den Schmerz in der Menschheit.
27. Es ist die Zeit, den Vater zu erkennen und Ihm nachzufolgen.
28. Wehe, wehe dem, der böse Absichten in seinem Herzen hegt, denn alles Böse wird ausgerottet, gebunden und ins Feuer geworfen werden [Mt 3,10], wie es der Vater angekündigt hat. Doch um euch davon zu befreien, hat der Vater euch erneut in die Welt gesandt, um eine Mission zu erfüllen.
29. Geliebte Männer, ihr, die ihr gesandt wurdet, um ein Heim und eine Familie zu gründen. Ihr habt die Verantwortung, dass eure Kleinen nicht verloren gehen, und als Familienoberhäupter müsst ihr ein gutes Beispiel geben und sie segnen.
30. Ihr Frauen Israels, ihr habt eine heikle Mission auf Erdem nach dem Vorbild Marias, der reinsten Mutter [Lk 2,51], denn ihr müsst Lerchen sein, voller Warmherzigkeit, voller Liebe, und deshalb dürft ihr eure Kleinen nicht mit der Peitsche behandeln. Nein, geliebte Schäflein, es ist der vollkommene Wille des Vaters, dass ihr die Schritte der kleinen Kinder mit Liebe korrigiert. Sprecht zu ihnen vom Vater, damit sie von klein auf ihren Herrn erkennen, der im Jenseits ist. So werden, aus den Kleinen von heute, morgen die Erleuchteten, die Propheten, die Ärzte hervorgehen.
31. Seht ihr, geliebte Herde, welche heikle Aufgabe einem jeden von euch übertragen wurde?
32. Denen unter euch, die sich auf Erden befinden und keinen Samen in ihrer Hand halten, sage ich, dass ihr nicht wisst, wozu euch der Vater gesandt hat; denn womöglich bringt euer Geist eine grosse Aufgabe mit sich, eine große Mission, die ihr erfüllen müsst, um das Glück zu finden.
33. Die Eitelkeit wird an der Wurzel ausgerottet werden [Jes 2,17], ebenso wie das ungezügelte Machtstreben; alles Böse muss aus dem menschlichen Herzen entfernt werden, damit dieses die Gnade des Vaters erlangen kann.[5]
34. Ihr habt ein Dach über dem Kopf, Kleidung und Brot bekommen, aber ihr wolltet groß sein auf Erden, und wenn ihr euch als groß erachtet, werdet ihr gierig.
35. Seid nicht so, nein; teilt mit euren Geschwistern alle Gnaden und Tugenden, die der Vater euch gegeben hat. Tut es mit offener Hand, ohne Maß, denn auch der Vater hat es euch auch ohne Maß gegeben.
36. Trinitarisch-Marianische Spiritualisten: Wenn ihr euren Geschwistern und Mitmenschen gebt, werdet ihr reichlich mit Gutem überhäuft werden, die Quelle lebendigen Wassers wird sich in Strömen über euch und die Menschen um euch herum ergießen.
37. Euer Herz ist der Altar, zu dem sich der Vater neigt; sorgt dafür, dass der Vater nichts Materielles oder Unreines darin findet.[6]
38. Wenn der Vater ein auf diese Weise vorbereitetes Herz findet, ist Er voller Freude, und mit Ihm die Geistige Lichtwelt, und diese Wesen stimmen für den Vater das „Hosianna“ an, wenn Er ihnen ein Herz ohne Makel zeigt, denn unser göttlicher Meister sagte in der Zweiten Zeit: „Lasst die Kindlein zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich“ [Mk 10,5], denn sie sind Herzen ohne Bosheit, ohne Schlechtigkeit.
39. Und siehe da, diese Herzen sind es, die der Vater sucht, um ihnen große Aufgaben auf Erden zu geben, denn aus ihnen wird derjenige hervorgehen, der die Menschheit führen muss, der sie lehren muss, (in Rechtschaffenheit) zu wandeln und aller Bosheit und Versuchung abzusagen: Das Volk Israel.
40. Ich weiß, dass viele von euch Mir sagen werden: „Hirte, wir wissen das alles schon“, und Ich frage euch: Habt ihr nach diesem Wissen gehandelt und gelebt?
41. Ich sehe, dass ihr einen Augenblick lang guten Willen habt, aber wenn das Hindernis euren Weg kreuzt, wendet ihr euch von mir ab, leugnet ihr mich und lästert.
42. Ihr seid nicht die Herzen, die voller Geduld wandeln; im Gegenteil, die Ungeduld verzehrt euch.
43. Ihr hört und versteht meine Worte, doch ihr praktiziert sie nicht noch erfüllt ihr sie. Deshalb bin ich gekommen, um zu euch zu sprechen, um von euch einzufordern, geliebte Herde, denn die Ernte, die ich dem Vater übergeben muss sind gute Werke, keine Kämpfe. Ansonsten wäre die Beanstandung des Ewigen Vaters dem Hirten gegenüber sehr groß.
44. Seht, auch euer Hirte ist tief bewegt, denn sein Geist ist voller Ergebenheit, voller Liebe zu euch, geliebte Schafe.
45. Und was kann ich dem Vater darbringen? Helft mir, indem ihr das gesegnete Werk des Herrn anerkennt, und wahrlich, ich sage euch, ihr werdet es nicht bereuen.
46. Ihr seid die kleinen Kinder, welche auf Erden wandeln. Viele von euch suchen den Vater noch im Unbekannten und Verborgenen, obwohl Er euch so nahe ist, obwohl Er als Gott und Herr euer Gebieter ist.
47. Der Vater sehnt sich danach, mit euch von Geist zu Geist Zwiesprache zu halten. Er möchte eine wirkliche und geistige Gemeinschaft mit jedem einzelnen seiner geliebten Kinder feiern.
48. Es ist der göttliche und vollkommene Wille, dass ihr euch vorbereitet und seine Lehre, sein Wort und seine Liebe in euren eigenen Herzen aufnehmt.
49 Ich, euer Hirte, schenke euch Licht für euren Verstand und den Willen, in die Fußstapfen unseres Herrn zu treten. Ich nehme das schwere Kreuz von eurem Rücken und mache eure Last leicht.
50. Niemanden vergesse ich, alle empfange ich!
51. Berge und Hügel, alle Wege und Orte der Erde: Nehmt den Segen des Hirten, nehmt mein Licht und meine Vergebung!
52. Schmerzenslager, Krankenhäuser, Gefängnisse und Kerker: Seid in diesem Augenblick vom Licht des Geistes erfüllt, damit dieses Licht in alle Gewissen eindringe; damit derjenige, der auf dem Schmerzenslager liegt, das Licht spüre und bei sich trage; und damit im Geistwesen, das bereit ist, sich (von der Körpermaterie) zu lösen, das Licht werde und es voller Ergebung und Gehorsam dem Weg dieses Lichts folge.
53. Gepriesen sei der Name des Herrn, denn dies ist sein heiliger und göttlicher Wille!
54. Mein Hirtenfriede sei mit euch!
[1] BdWL U. 7,54
[2] BdWL U. 1,47
[3] BdWL U. 3,11
[4] BdWL U. 98,53
[5] BdWL U. 230,64
[6] BdWL U. 305,30