Der Rat Elias‘ Nr. 3

1. Ich bin der unermüdliche Hirte, ich bin Elias, der ehrwürdige Greise, der Schritt für Schritt auf euch alle zugeht. Einige von euch erkennen mich bereits, andere zweifeln noch in ihren Herzen an den Dingen dieser Dritten Zeit, die der Vater Mir erlaubt, euch zu überbringen.

2. Ich komme, um euch in eurem Geist und in eurer Körpermaterie daran zu erinnern, dass ihr Kinder desselben Vaters seid, dass ihr vor langer Zeit aus seinem göttlichen Geist hervorgegangen seid und dass ihr zu Ihm gehört.

3. Aber auf dem Weg eures geistigen Lebens haben eure Fehler bewirkt, dass euer Geist, euer wahres Wesen, sich befleckt; und deshalb befindet ihr euch auf dem Planeten Erde, einem Planeten der Wiedergutmachung, einem Planeten, auf dem die Versuchung ihre Königin eingesetzt hat.

4. Der vom Vater von Beginn an seiner Schöpfung so geliebter Sohn [Hiob 4,18], jenes Wesen ― euer Geist, der seinen Vater verkannte und kein Verständnis für Ihn hatte ― wollte sich selbst Größe verleihen und schuf seine eigene Finsternis. Und von diesem Augenblick an wies der Herr ihm den Ort zu, an dem er wohnen sollte.[1]

5. Die Versuchung bedrängt euch, und wenn ihr schwach seid, werdet ihr in ihre Netze fallen.

6. Aber siehe, ihr werdet widerstehen, denn ihr habt mich gehört, ihr habt mich erkannt, und ich werde nicht zulassen, dass ihr in Versuchung geratet; denn ihr seid Kinder des Vaters, und zu Ihm werdet ihr zurückkehren.

7. Meine Aufgabe ist es, euch den Weg aufzuzeigen, ihn euch mit meinem Rat, mit meinem göttlich inspirierten Wort zu zeigen und euch in jedem Augenblick zu sagen, dass ihr nicht auf die falschen Stimmen der Versuchung hören sollt. Verschließt eure geistigen Ohren vor ihr; hört stattdessen auf die Stimme, die aus dem Jenseits in eurem Herzen widerhallt, und so werdet ihr gerettet werden.

8. Stolpert nicht, denn euer Fuß könnte sich am Stein, den ihr auf dem Weg antrefft, (verletzen) und bluten.

9. Das Kreuz, das der Vater euch gegeben hat, ist leicht. Jenes (hingegen), das ihr tragt, ist schwer ― es ist nicht dasselbe: Nein. Denn das schwere Kreuz habt ihr selber auf eure Schultern gelegt, und die Last erdrückt euch, mit der Folge, dass die Körpermaterie schwach wird und der Geist strauchelt.

10. Wenn ich (nun) aber Liebe bin, wenn ich Nächstenliebe bin, warum muss ich dann so zu euch sprechen?

11. Weil ihr nicht daran denkt, dass Elias warmherzig ist; weil ihr nicht daran denkt, dass ihr gekommen seid, um wiedergutzumachen.

12. Warum die Körpermaterie umsonst beunruhigen, warum Schmerz empfinden?

13. Jubelt, freut euch und gewöhnt euch an das Leiden [Hbr 12,12], indem ihr euch an die Lektionen erinnert, die euch der Göttliche Meister in der Zweiten Zeit gegeben hat; Lektionen der Entsagung, der Einfachheit, der Ergebung, der Demut und des Gehorsams.

14. Ihr seid Kinder des Vaters, ihr seid meine Lämmer, meine geliebten kleinen Schafe. Wenn also Tränen eure Augen bedecken, so sollen es Tränen der Reue sein und nicht des fruchtlosen Schmerzes. Dazu ruft mich in jedem Augenblick an, damit ich euer Verständnis erleuchte und euch die Fehler erkennen lasse, die ihr auf eurem Weg begeht; und euch so vom Bösen abwendet, von der Versuchung, die euch jeden Augenblick überfällt.

15. Wenn ihr das tut, könnt ihr euch jeden Morgen vornehmen, an diesem Tag die Gebote des Vaters zu erfüllen, und ihr werdet Ihm sagen: „Heute bin ich besser gewesen als gestern, und morgen hoffe ich, besser zu sein als heute.“

16. Ihr werdet dann sehen, wie jene Schuld, die ihr im Jenseits im Buch des Lebens (noch) offen habt, kleiner wird [Offb 20,12]. Und mögen dann, wenn ihr euch im Geistigen Tal einfindet, eure guten Werke, eure Auftragserfüllung, eure Anerkennung und euer Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten euch begleiten. Eure Restschuld wird dann klein sein, damit ihr sie wiedergutmachen könnt, wie es euch die göttliche Allmacht anzeigt.[2]

17. Harrt jeden Morgen im Guten aus, bei jedem Morgengrauen, bei jedem Erwachen der neuen Morgenröte. Denkt daran, dass euer Schöpfer, euer Gott und Vater, euch alles gegeben hat, was ihr für eure Körpermaterie braucht; habt Vertrauen.

18. Wenn ihr am vorigen Tag zu wenig Geld hattet, wenn das Brot knapp war, so erinnert euch daran, dass der Vater göttliche Macht ist, unendliche Vollmacht, und dass Er euch die Stärke gibt, euren Weg fortzusetzen.

19. Wendet euch nicht vom Schmerz ab, geliebte Herde; tut das nicht, denn ihr würdet euren Hirten zum Seufzen bringen. Meine Nächstenliebe und eure Standhaftigkeit wären vergebens.

20. Warum klagt ihr auf dem Weg?

21. Überlasst das Klagen und Wehklagen denen, die den Vater nicht angehört haben, denen, die Ihn nicht erkannt haben.

22. Lasst diejenigen, die irdische Vergnügungen und die Befriedigung der Triebe suchen, sich am Fleisch erfreuen, denn sie wissen nicht, wie sehr sie ihren Geist beflecken. Überlasst ihnen die Klagen!

23. Ihr sollt Einvernehmen und Geduld haben, damit sie euch immer mehr reinigen; dann werdet ihr den Schmerz stillen.

24. Sucht die Leidenden und Trauernden auf, aber tut dies mit dem aufrichtigen Wunsch, eurer Schwester Menschheit, das zu geben, was sie in ihrem Herzen braucht.

25. Es ist nicht länger an der Zeit zu schlafen, verschwendet nicht euer Leben.

26. Seid euch bewusst, dass ihr für das Licht, das ihr (in euch) tragt, verantwortlich seid [Mt 5,14-15]. Ihr kennt die Wahrheit, jene, die der göttliche Meister und der Hirte euch geben.

27. Wir haben von den Drei Zeiten zu euch gesprochen, deshalb sagen wir euch: Ihr seid diese, jene und dieselben.

28. Warum veranlasst ihr euren Geist, nicht fortzuschreiten? Glaubt ihr etwa, dass ihr diese Erde für immer bewohnen werdet? [Lk 12,20]

29. Ihr wisst sehr wohl, dass dem nicht so ist. Euer Platz ist im Jenseits, wo die Wohnstätte des Vaters ist, des höchsten Gottes aller Zeiten und aller Universen; Er ist die Ewigkeit. Weshalb also nicht das Wohlergehen des Geistes suchen, auch wenn ihr das der Körpermaterie aufgeben müsst?

30. Einige von euch haben den Vater nicht verstanden, auch wenn ihr euch vor Ihm befindet. Andere sind weit entfernt, sehr weit entfernt. Und selbst ihr errichtet nur für Augenblicke mit euren Werken das Heiligtum, das ihr mit eurem Gebet verwirklichen wollt ― euer Heiligtum, in dem die Fackel des Glaubens und der Liebe brennen soll, damit ihr euch durch sie den Weg erhellt.

31. Ich habe nicht das Verlangen, euch zu ermahnen, sondern euch nur daran zu erinnern, wie einfach es ist, auf eurem Weg Gutes zu tun.

32. Seht, wieviel Wehklagen in den (verschiedenen) Ländern herrscht! Die Pest sucht sie heim; jene Pest, welche die Bosheit, der Hass, der Krieg, die Vernichtung ist: Ihr jedoch schlaft noch![3]

33. Worauf wartet ihr? Euer Hirte fragt euch: Wollt ihr, dass das Zepter des Vaters eure Nation wegen eurer Trägheit und eurer Gleichgültigkeit anrührt?

34. Wenn ihr durch die Liebe geschlafen habt, werdet ihr vielleicht durch die  Gerechtigkeit erwachen.

35. Euer Hirte wünscht das nicht. Ich möchte euch wie die Ameisen vorfinden, wie Arbeiter der Gottheit, bereit, das Korn und den Samen zu bewässern [Lk 2,51], um sie dann in die Furche zu säen, die das Herz eurer Schwester Menschheit ist. Danach sollt ihr die Saat pflegen, damit ihr, wenn sie fruchtet und blüht, die Früchte eurer Bemühung sehen könnt.

36. Ihr habt nach 1950 die unausweichliche Pflicht, der Welt die Frohe Botschaft von der Dritten Ankunft des Herrn zu verkünden, sie aus dem jahrhundertwährendem Schlaf zu erwecken und sie den Weg der Tugend zu lehren.

37. So werden sowohl sie wie auch ihr gerettet werden; deshalb spricht der Vater so viel zu euch.

38. Meinen Hirtenfrieden lasse ich unter euch!


[1] BdWL U. 345,22-23

[2] BdWL U. 271,18

[3] BdWL U. 181,58