1. Groß ist der Kampf des Hirten, denn ich sehe, dass jeder von euch in seinem Herzen leidet, weil Prüfungen und Schicksalsschläge auf eurem Lebensweg lauern.
2. Israel, die Menschheit geht zugrunde, und sie wartet auf jene, die in dieser Dritten Zeit die Schlafenden aufsuchen.
3. Doch dafür müsst ihr euch zuerst zu einem einzigen Licht vereinigen, zu einer Fackel, welche die Dunkelheit durchbricht.
4. Die Welt befindet sich auf dem dritten Höhepunkt der Verderbtheit, und ihr seid damit beauftragt, diese Finsternis mit dem Licht des Herrn zu durchbrechen; dem Licht, das sich in eurem Geist befindet.
5. In der Zweiten Zeit inkarnierte unser Vater und Herr in Jesus, dem göttlichen Meister, und erwarb die Verdienste, um euch den Weg des Heils zu zeigen.
6. Aber jetzt sollt ihr euch aufmachen und die Verdienste erwerben, um in das Verheissene Land zu gelangen, das der Vater jedem von euch bestimmt hat.
7. Schlaft nicht, Israel, die Zeit materieller Wohlgefälligkeiten ist vorüber; jetzt ist die Zeit, um im Geist und in der Körpermaterie zu kämpfen. Siehe, wenn ihr schlaft [Mt 24,7], dann wird die Seuche entfesselt werden und euch im Schoss eurer Gemeinden und Heimen überraschen; und das ist nicht der Wille des Vaters.[1]
8. Wenn ihr euch schon aufgemacht hättet, um zu arbeiten, würde die ganze Welt bereits das Brot des ewigen Lebens [Joh 6,26] kosten, von dem ihr euch satt gegessen habt.[2]
9. Zweiundzwanzig Gebote hat euch der Vater anvertraut, damit ihr sie studiert, versteht und lebt.
10. Ich sehe euch sehr an irdischen Dingen hängen, und es ist an der Zeit, dass ihr euch mehr und mehr vergeistigt, damit ihr die Zwiesprache von Geist zu Geist erreicht.
11. Wahrlich, der Hirte sagt euch: „Ihr seid groß, sehr groß, aber ihr habt nicht verstanden, euch selbst zu erkennen, noch zu erkennen, was ihr in euch tragt.“[3]
12. In der Zweiten Zeit kam der göttliche Geist auf diesen Planeten, um euch die großen Tugenden zu vermachen, indem er mit großer Demut zu euch herabstieg, um euch zu lehren, ebenfalls demütig zu sein.
13. Er ist die unendliche Macht und Eigentümer der gesamten Schöpfung, und als solcher kam Er zu euch, wurde als Mensch geboren im bescheidenen Stroh, um euch ein Beispiel an Tugend zu geben.
14. Erneuert euch, damit ihr Morgen als Lehrer die Menschenscharen lehrt und ihnen durch ein erhobenes Leben die vollkommene Botschaft der Dritten Zeit überbringt, die der Vater in die Herzen seines geliebten Volkes gesät hat.
15. Seht, die Völker verkennen einander in Erfüllung der Prophezeiung der Zweiten Zeit, die euch offenbart hat, dass in dieser Zeit der Heilige Geist zu euch herabkommen würde [Lk 21,24]. Sie besagte, dass die Völker einander verkennen würden und dass Nation gegen Nation, Kinder gegen Eltern und Frau gegen Mann sich erheben würden.
16. Mein Kampf ist groß, damit die zwölf Stämme Israels, das Volk des Herrn, Ende 1950 wieder vereint und versammelt sei, die einen im Geist, die anderen in der Körpermaterie.[4]
17. Wenn ihr euch aufmacht, euren Auftrag zu erfüllen und keinen Glauben in euren Herzen habt, wenn ihr kein Vertrauen in euch selbst und in eure Mission habt, werdet ihr zuweilen Furcht vor euren Geschwistern empfinden, Furcht, die ihr ablegen sollt.
18. Ihr habt als Vorbild die zwölf Apostel Jesu, die in der Zweiten Zeit den göttlichen Auftrag erfüllten, indem sie durch alle Gegenden zogen und den gesegneten (Lebens)Saft überbrachten, den sie bei sich trugen; den guten Samen, den ihr Meister ihnen anvertraut hatte.
19. Ihr sollt sie nachahmen, und ebenfalls stark sein, ohne den Tod zu fürchten; denn ich, euer Hirte, spreche zu euch nicht vom Tod, sondern vom Leben. In dieser Zeit sollt ihr wahrlich den Tod der Körpermaterie nicht fürchten, denn diese Zeit ist bereits vergangen.[5]
20. Darum macht euch auf und erfüllt! Verschwendet nicht eure Zeit, denn was könnt ihr den Vater für eure Mission bitten, das er euch nicht gewähren würde?
21. Wenn ihr Glauben habt, so bekundet ihn, indem ihr ihn in der Tiefe eures Herzens fühlt.
22. Der Vater will, dass ihr gute Soldaten seid, die bereit sind, Ihm zu folgen; und dass ihr nicht zu denen gehört, die bei der geringsten Gefahr den Rücken kehren und ihre Auftragserfüllung und ihr Volk im Stich lassen.
23. Auch die Versuchung kämpft und versucht, euch zu Fall zu bringen, und legt dem Vater ihre Sache vor. Doch der Meister hat euch gelehrt, euch zu verteidigen und die Versuchung zurückzuweisen.
24. Erwartet ihr etwa, dass die Sekten und Religionen euch ein Beispiel der Vereinigung geben? Ihr wurdet sehr oft gebeten, euch zu vereinigen.
25. Ihr werdet schwach sein, wenn ihr euch nicht vereinigt, und der Vater kann euch seine göttlichen Anordnungen nicht geben, wenn unter dem Volk Spaltungen herrschen.
26. Haltet euch nicht damit auf, die Fehler und Kleinlichkeiten eurer Geschwister zu betrachten [Lk 6,41], damit ihr euch vereinigen könnt. Doch zuvor vereinige sich jeder innerhalb seiner selbst, denn jeder von euch ist in sich selbst gespalten: Körpermaterie und Geist kämpfen miteinander, und in eurem eigenen Wesen herrscht Krieg und Spaltung.
27. Vereinigt euch innerlich, dann fahrt fort, euch mit euren Geschwistern zu vereinigen, und dann, nur dann, werdet ihr euch mit dem Vater vereinigen können. [Eph 4,3]
28. Groß ist der Schmerz im göttlichen Geist, denn in jedem Moment fordert Er die Vereinigung von euch ― dies soll jedoch kein Opfer für euch sein.[6]
29. Wenn ihr euch nicht vereinigt, könnt ihr im Kampf gegen das Böse nicht das Schwert der Liebe und der Nächstenliebe führen, das Er in eure rechte Hand gelegt hat.
30. Wenn ihr euch hingegen vereinigt, werdet ihr gegen die verschiedenen Glaubensbekenntnisse, gegen so viele verschiedene falsche Vorstellungen eurer Geschwister kämpfen, als gute Soldaten des Lichts, mit welchem ihr alle retten werdet, die in der Finsternis sind.
31. Es ist notwendig, dass ich euch die göttlichen Worte des Meisters in Erinnerung rufe, denn ich sehe bei einigen, dass ihr sie im Gedächtnis habt, aber nicht studiert, und bei anderen, dass der Wind sie davonweht; und ihr habt den Vater wieder einmal (alleine) in der Wüste sprechen lassen.
32. Dies sollte nicht so sein, denn ihr werdet euch für jedes Wort, das der Vater euch gegeben hat, verantworten müssen; und der Vater wird euch nach jedem einzelnen Wort fragen: Was werdet ihr dann antworten?
33. Ihr [Mt 5,1] habt in der Zweiten Zeit dem göttlichen Meister auf den Plätzen und Ufern, in den Tälern und auf den Bergen zugehört. Wahrlich, viele von euch haben Ihn als Wanderprediger erlebt, sein Gewand berührt und die göttliche Lehre durch seine Lippen gehört.[7]
34. Ach, wie viel Liebe hat euer Geist empfangen!
35. Große Liebe und große Wunder hat der Herr auf euren Weg gelegt.
36. Eine große Lehre wurde euch gegeben; einige von euch glaubten ihr, andere nicht. Als ihr jedoch den Meister verliesset und dem Wirrwarr von Bräuchen und Glaubensbekenntnissen folgtet, erkanntet ihr nicht, dass Er zu euch gesprochen hatte [Joh 19,17]. Und als ihr erkanntet, dass es Gott selbst war, der bei euch gewesen und zu euch gekommen war: Wie sehr habt ihr geweint! Doch da war es schon zu spät, denn ihr hattet Ihm den Opfertod gegeben, ihr hattet Ihn zum blutigen Golgatha geführt, an dem Jesus bis zum letzten Bluttropfen vergossen hat.
37. Als das Opfer vollbracht war, rettete es euch aus den Klauen der Sünde, rettete es euch vor dem unerbittlichen Cäsar, der die Welt ist ― so wie Moses euch zuvor aus den Klauen des Pharaos gerettet hatte.
38. Ihr habt die Zweite Zeit nicht genutzt, und siehe, der Herr kehrt in dieser Dritten Zeit erneut zurück [Lk 21,27], und in Erfüllung seiner Prophezeiung ist Er als Heiliger Geist unter euch und erfüllt so seine Verheißung.
39. Es ist die Dritte Zeit der Wiedergutmachung, und ihr müsst sie nutzen. Nun ist der Vater da, um euch zu richten; deshalb ist das Gericht unter euch.
40. Richtet euch auf, nutzt den Rat des Hirten, denn obwohl dieses Wort bescheiden ist, hat es Licht und Essenz in sich.
41. Völker, der Hirte sieht euch in diesem Augenblick, und der Schmerz der Mütter, der Kummer der Witwen und die Verzweiflung der Waisen gelangen zu mir. Ich gebe euch mein Licht, damit die Herrscher, welche die Völker führen, in ihren Herzen den Wunsch nach Frieden hegen.
42. Ich gebe euch meine Barmherzigkeit, und mein Hirtenfrieden sei mit euch!
[1] BdWL U. 141,37
[2] BdWL U. 1,6
[3] BdWL U. 86,68
[4] BdWL U. 93,40
[5] BdWL U. 332,9
[6] BdWL 232,33
[7] BdWL U. 53,12