Der Rat Elias‘ Nr. 7

1. Ich bin Elias und komme, um euch zu rufen und euch auf den Weg des Lichts zu führen.

2. Der Vater hat mir Vollmacht über euren Geist verliehen, und im Jenseits folgen mir unendlich viele geistige Heerscharen, wie eine unermessliche, für die Menschen unsichtbare Herde, deren Existenz ich euch aber offenbare; aber das ist noch nicht alles. Wisst, dass diese gewaltigen Scharen von Wesen dem Guten, der Barmherzigkeit und der Liebe geweiht leben. Das ist die Verehrung und der Tribut, den sie ihrem Herrn Augenblick für Augenblick darbringen.

3. Diese weißen Legionen sind Soldaten des Friedens [Apk 7,9], Boten von Gedanken und Inspirationen hoher Spiritualität. Sie sind die Hüter der Menschheit, ihre Beschützer und Krankenpfleger.

4. Die Kommunikation dieser Wesen mittels des menschlichen Verstandesorgan wird aus eurer Mitte verschwinden, aber sie werden weiterhin in eurem Gewissen vibrieren. Dann werdet ihr zur Erkenntnis gelangen, dass sie euch in ihrer kurzen Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan ein unwiderlegbares Zeugnis ihrer Existenz, ihrer Gegenwart unter euch und der so hohen Mission gegeben haben, die ihnen im Universum anvertraut wurde.[1]

5. Wenn ihr also morgen jenen begegnet, die ebenfalls diese Kundgabe der Geistigen Lichtwelt genossen, werdet ihr nicht überrascht sein und euch nicht in Unkenntnis darüber befinden.

6. Der Herr hat euch diese Gnade anvertraut, damit ihr die Wirklichkeit begreift und mittels dieser Kundgaben viele Dinge versteht. Die Welt wird eure Erfahrung und Vorbereitung anerkennen und sehen, dass ihr dem göttlichen Willen zu befolgen und anzunehmen verstandet, wenn diese Form der Kommunikation Ende 1950 aufgehoben wird.

7. So spricht Elias zu euch, so muss ich zu euch sprechen, denn ihr müsst auch wissen, dass ich durch göttlichen Willen [Apok 4,1] den Schlüssel zur Schafshürde besitze, und ― obwohl Christus die Tore der Geistigen Welt geöffnet hat [Apok 20,1-6] ― mir der Schlüssel gegeben wurde, um die Kundgabe durch das menschlichen Verstandesorgan in dieser Zeit zu eröffnen, damit die Geistwesen der höheren Welt Zugang zu eurem Verstand haben und sich in Worten kundgeben können. Ich bin es auch, der ― wenn der Zeitpunkt der Beendigung dieser Kundgabeform kommt, den ihr schon kennt ― mit dem göttlichen Schlüssel jene Türen verschließt, welche die Hand des Menschen nicht zu öffnen vermögen wird.[2]

8. Nach 1950 werdet ihr mich zwar nicht mehr durch die Lippen menschlicher Stimmträger vernehmen, doch ich werde euch gleich nah sein; ich werde nicht abwesend sein. Und jeder, der die Vergeistigung bewahrt, wird Mich näher bei sich spüren.

9. Ich bin Elias, euer Hirte, der euch, einen nach dem anderen, zum neuen Jordan führen wird, um euch in den Wassern des Lebensflusses [Apk 22,1] zu waschen, denn ich muss euch rein vor die Augen des Allerhöchsten bringen.[3]

10. Das Licht meines Geistes stammt von meinem Herrn ― Licht, das ein lebendiger und mächtiger Strahl ist, der bis in die Tiefen des menschlichen Herzens, des Verstandes und des Gewissens vordringt. Dieses Licht wird die schlummernden Saiten, die verborgenen Gaben, die erschlafften Fähigkeiten und Sinne erwecken.

11. Und jedem, der erwacht, werde ich sagen: „Steh auf!“ Und treu und gehorsam gegenüber der Stimme seines Hirten, wie ein sanftmütiges Schaf, wird er nicht mehr vom Weg abkommen und die göttlichen Pläne nicht mehr verraten.

12. Sucht jenseits eurer selbst und eurer Werke die Essenz und die Wahrheit dieser Offenbarung, und ihr werdet über ihre Größe erstaunt sein; ihr werdet eure geistige Dürftigkeit und den Grund für eure Kleinheit verstehen.

13 Wie wollt ihr das Geistige, das Göttliche, mit euren begrenzten und fleischlichen Augen erfassen? Ihr wollt die Wahrheit dieses Werkes mit euren materiellen Sinnen prüfen, und ihr habt es für unvollkommen und sogar für unrein befunden, indem ihr es viele Male anhand der Werke eurer Geschwister beurteilt habt.

14. Vergebt und helft den Dienern, durch jene wir, die geistigen Mächte, uns bekunden, damit sowohl sie als auch ihr durch die Überwindung eurer Unvollkommenheit in den Genuss der Essenz, der Gegenwart und der Vollmacht des Göttlichen kommen. Tut dies mit der Kraft eures Gebets.

15. Wann wird es mir gelingen, die Herde des Herrn in einer einzigen Schafhürde zu versammeln? Das weiß nur der Vater, aber es wird so sein. Währenddessen werde ich weiterhin Wege und Schicksale bereit machen, damit ihr alle hingelangt.

16. Während also einige Geistwesen zur Erde hinabsteigen, verlassen andere die Erde, um im Geistigen Tal zu wohnen. Dieses ständige Kommen und Gehen ist der Weg der Entwicklung, die Leiter der Vollkommenheit [Gen 28,12], von der Jakob träumte.[4]

17. Wenn ihr aufhört, Mich durch menschliche Lippen zu vernehmen, dann vergesst mich nicht, denn Ich werde euch niemals vergessen.

18. Denkt daran, dass so wie ich in dieser und in anderen Zeiten zur Menschheit gesandt wurde, um die Ankunft des Herrn anzukünden [Matth 11,14-15], morgen ― wenn ihr die notwendige Vergeistigung erreicht habt, um direkt mit eurem Herrn Zwiesprache zu halten ― auch ich es sein werde, der euch meine prophetische Stimme hören lässt, die ankündigt, dass die Stunde nahe ist, in der ihr in eurem Geist das Echo des göttlichen Wortes hören werdet.

19. Erinnert euch an jenen Täufer, der die Wüste verließ und zum Jordan hinabstieg [Joh 1,23-28], um das Kommen des Messias und sein Reich der Liebe zu verkünden. Er war der Vorläufer, der die Scharen vorbereitete, um sie ihrem Herrn zu übergeben; jener Vorläufer und dieser Elias im Geist sind ein Einziger.

20. Ohne dass mein Geist zu inkarnieren brauchte, gab ich mich durch das Verstandesorgan von Roque Rojas kund, dem Gerechten der Dritten Zeit, sprach zu den Herzen und kündigte ihnen das baldige Kommen des Meisters an. Ich bereitete die Wege des Herrn, damit Er die Türen zu jenen Herzen offen vorfände, die durch mich, nicht mehr in den Wassern des Jordans, sondern in jenen des Lebensflusses gereinigt, sich dem Herrn durch Reue und Erneuerung nähern würden.

21. Als dann der Vater kam und Verstandesorgane suchte, um der Welt seinen Gruß und sein Wort mitzuteilen, brachte ich eine Gruppe von Kinderschülern zu Ihm, aus denen die ersten Jünger der Dritten Zeit hervorgehen sollten.

22. Ich bin zu allen Zeiten mit dem Geist der Menschheit.

23. Ich war sowohl auf eurem Weg, bevor ihr auf der Erde wart, als auch in den ersten Zeiten inkarniert (in Menschengestalt), oder im Geist, wie ich jetzt gekommen bin.[5]

24. Und auch in den kommenden Zeiten werde ich nicht von eurem Weg verschwinden. Ich werde euch immer Zeugnis und Beweise meiner Gegenwart geben, denn ich bin ein Hirte, ich bin ein Strahl Gottes, ich bin ein Lichtblitz der Gottheit ― jener, der über den Weg eines jeden Reisenden aufleuchtet, damit er niemals den Weg verliert, der zum Herrn führt.

25. Dies ist die Zeit, in der große Ideen aufscheinen werden, dies ist die Zeit, in der sich die Theorien der Menschen wie ein zweischneidiges Schwert erheben werden, dies ist die Zeit, in der sich große Geistwesen gegen große Geistwesen stellen, und wem wird der Sieg gehören? Wer wird über die anderen die Oberhand haben?

26. Das scharfsinnige Auge des Vaters hat alle Lehren, Religionen und Theorien dieser Zeit geprüft und auf ihrem Grund Falschheit, den unreinen Samen, Eitelkeit, Grössenwahn, blinden Ehrgeiz und die Gier des Menschen erkannt.

27. Wie oft ist der Name des Herrn, ohne Achtung vor Ihm, benutzt worden, um die Menschenscharen zu fesseln und die Gewissen zu beherrschen!

28. Seht, wie der Vater sich auf demütige Weise durch das Verstandesorgan eingestellt hat; nicht durch das Verstandesorgan von weisen und gelehrten Menschen, noch von Philosophen und Wissenschaftlern, sondern von ungebildeten und sündigen Menschen, die aber vorher durch seine göttliche Hand, durch Wiedergutmachungen, Prüfungen und geistige Entwicklung vorbereitet wurden.

29. Auf diese Weise hat der Herr sein göttliches Wort durch demütige Menschen, durch diese unwissenden, von der übrigen Menschheit ignorierten Verstandesorgane, in den trinitarisch-marianischen Versammlungsstätten übermittelt.

30. Mit wie viel Geduld und Vollkommenheit, mit wie viel Liebe und Essenz rüstet der göttliche Meister in dieser Dritten Zeit Seine Kinder zu und befreit Sein Volk aus der Sklaverei.

31. Er hat sein Volk, das unter den Menschen verstreut ist, herausgesucht; Männer und Frauen, Greise und Kinder, von nah und fern aus reichen Häusern und bescheidenen Hütten gerufen, die Geister erweckt und zu ihnen gesagt: “Ihr seid Israel, ihr seid der begabte Same Jakobs, der erkennen muss, dass er in dieser Dritten Zeit gekommen ist, um sich zum Kampf zu erheben, um sich zur Nachfolge meiner Göttlichkeit aufzumachen, indem er das Kreuz der Erlösung der Zeit des Heiligen Geistes auf seinen Schultern trägt.”[6]

32. Ich Elias bin ― wie ich es immer war ― der gute Hirte, der gute Freund und liebevolle Ratgeber, der immer eure Herzen zubereitet. Ich bin wie ein freundlicher, kleiner Dieb auf Zehenspitzen in die verborgenste Ecke eures Schlafgemachs gekommen, um eure Tränen zu trocknen, um euch zu warnen und die Stolpersteine aus eurem Weg zu entfernen, damit ihr bei eurem Vorhaben vorankommt.

33. Ich erfülle euren Weg mit Segen und befreie euch, jetzt und immer, vom Bösen und von den Hinterhalten des Weges.

34. Nun bringe Ich euch, meine Schafe, eine Lichtbotschaft von der Gottheit, damit ihr bereit seid, auf die Geistige Lichtwelt zu hören, damit sie euch gemäß den Anweisungen des Göttlichen Meisters die klare und umfassende Erklärung des Wortes des Herrn überbringt.

35. Die Toren des Reich Gottes sind offen, um jeden guten Arbeiter und all jene zu empfangen, welche die Lehre des Herrn kennen und sie in die Tat umsetzen.

36. Seht hier euren Hirten, den ihr Tag und Nacht veranlasst, euch zwischen Dorngestrüpp und Felsbrocken zu suchen, auf den verschiedenen Wegen, auf hohen Bergen und niedrigen Hügeln, um euch so vor den hungrigen Wölfen zu bewahren, die über euch herfallen könnten.

37. Ich trage weder Schuhwerk noch habe ich Reisetaschen bei mir. Und so nähre ich die Geistwesen, welche die Räume des Alls bevölkern. Und viele richte ich auf, die im Wissen um das Licht, in den Grüften der Erde leben,  obwohl ihre Geister sich in die Räume des Alls erheben müssten.

38. Geliebte Schafe, die ihr euch immer vor dem Augenblick des Todes fürchtet: Nehmt immer den gesunden und guten Rat an, den euch euer Hirte gibt, denn nicht alles endet, wenn das Ende eures Daseins auf dieser Erde kommt.

39. Ihr habt eine große Verantwortung gegenüber den Menschenscharen, meine Schafe. Ihr müsst den Samen in die Herzen der Menschen säen wie einen Brillant, der in der Finsternis leuchtet. Doch wie könnt ihr dies vollbringen, wenn ihr nur eurem Gaumen und euren Begierden frönt, wenn ihr euch nur mit Dingen beschäftigt, die dem göttlichen Wort widersprechen, mit Dingen, die euch irreführen?

40. Gebraucht die fünf Sinne, die der Herr in eure Körpermaterie gelegt hat, nicht nur, um sie mit Dingen zu beschäftigen, die Ihm nicht wohlgefällig sind.

41. Der Hirte beobachtet, dass viele von euch über die Alten spotten, dass ihr kein Mitleid mit den Witwen und Waisen habt [Lev 19,32], dass wenn in eurer Familie Leiden sind oder Schmerzen euren Körper befallen [Ex 22,22-24], ihr eure Lippen öffnet, um beim Schöpfer zu klagen, ohne zu verstehen, dass Er allumfassende Liebe und Barmherzigkeit ist.[7]

42. Wenn ihr eure Gedanken fünf Minuten erhebt, die der Herr für Sich erbittet, dann bittet nicht nur für euch selbst, während ihr jene vergesst, die in Verzweiflung sind.

43. Schaut mit barmherzigen Augen auf jene, die auf den Irrwegen der Menschheit Pein erleiden; bittet für jene, die auf den Straßen und in den Gassen im Sterben liegen.

44. Fürchtet nicht den Zeitpunkt, an welchem sich euer Geist von euer Körperhülle trennt. Jeden Morgen bin ich bei euch, um euch vorzubereiten, sei es mittels eures Schlafs oder in jeglichem Ruhemoment eurer Körpermaterie; dann stärke ich euch im Geist.

45. Der Meister sagte euch, dass Er euch nicht ausgesandt hat, um zwischen Felsbrocken zu säen. Bei euren ersten Schritten auf dem Weg der Vergeistigung, erscheint euch das Kreuz, das der Herr auf eure Schultern gelegt hat, sehr schwer. Doch ich bin euer Kreuzesträger, um euch zu helfen und zu lehren, euch vom finsteren Weg zu entfernen.

46. Es ist an der Zeit, dass ihr die verlorenen Schafe sucht, damit ihr eurem Hirten helft, die Menschenscharen, die auf den breiten Wegen gehen, auf den Weg des Lichts zu führen.

47. Der Herr hat euch gesagt: „Lasst die Kinder zu Mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich!“ Und ich sage euch: Jene Kinder, die sich dem Meister von den ersten Zeiten an näherten, seid ihr ― und wie viel Güte vergießt der Herr in euch![8]

48 Den Hirtenfrieden lasse ich unter euch!


[1] U. 354,14

[2] U. 226,26

[3] U. 143,46

[4] U. 126,12

[5] U. 345,51

[6] U. 183,45

[7] BdWL U. 337,34

[8] BdWL U. 118,1-2